Das eZine der PROC Community - Terracom - PROC
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Terracom 109 bestimmt war. Sie sah ihn. Er beugte sich über sie und hielt den Atem an. Seine Augen waren tiefblau. Er rückte er seine Brille zurecht und wandte sich ab. Als er wiederkam, war sein Gesicht verhüllt, von der Nase abwärts. Die Hände hatte er mit einer dünnen Haut überzogen, und damit berührte er sie nun, ganz vorsichtig, so zärtlich, wie sie es nie bei einem Mann erlebt hatte. Er tastete ihren ganzen Leib ab, streichelte ihre Haut und fühlte ihre Muskeln darunter, ihre Sehnen und Knochen. Dann nahm er einen Stab und führte ihn in sie ein. Alaa träumte nur, sie sah alles vor sich, aber sie konnte die Spitze nicht spüren, die in sie eindrang, und keinen Schmerz empfinden. Er nahm ein Gerät in die Hand. Stockstadt, 23.01.2005, 13 Uhr 7, sagte er. Die Frau ist in einem Top-Zustand. Selbst die Körperbehaarung an den Waden ist noch erhalten. Höchstens 14 Jahre. Vermutlich ein rituelles Menschenopfer der Jungsteinzeit. Eine Gewebeprobe habe ich entnommen. Das wird die größte Sensation seit Ötzi. Die ganze Welt wird auf das Oberrheintal blicken! 42 Story -Der Mann ihrer Träume
Terracom 109 Space View 02/2008 - März/April 2008 HEEL-Verlag Königswinter, 02/2008 Vollfarbiges A4-Magazin zum phantastischen Film & Literatur, SF, Fantasy, Horror, Thriller, ISSN 0949-8273, 80/390 www.space-view.de www.heel-verlag.de Erst vor knapp einem Jahr hat die Zeitschrift „Space View” ihr Konzept umgestellt. Widmete man sich früher ausschließlich den phantastischen Beiträgen in Kino und Fernsehen, präsentierte ausführliche Filmbesprechungen, Episodenführer und Schauspielerportraits und streifte allenfalls die anderen Medien wie Bücher in kurzen Rezensionen, so ist das inzwischen anders. Die Redakteure und Autoren der „Space View” konzentrieren sich nur noch auf wenige besondere Highlights unter den Filmen und Serien und stellen sie mittlerweile unter ganz anderen Gesichtspunkten vor, wie etwa die „Spiderwick-Chroniken”. Denn auch Literatur und Fandom spielen nun eine Rolle im Heft. Nicht länger möchte man nur den reinen Konsumenten bedienen, sondern auch zum Nachdenken anregen. So wird manches hinterfragt, kritischer betrachtet als früher, und man konzentriert sich auf Dinge, die sonst nur am Rand oder gar nicht unter die Lupe genommen wurden. In Folge bekommen auch der inzwischen beendete Streik der Drehbuchautoren und seine Auswirkungen noch einmal eine Doppelseite spendiert. Selbst Serien werden nicht mehr nur einfach vorgestellt. Hier geht es nicht allein um die aktuell in Pro 7 gestartete (und mittlerweile 43 April 2008 Rezension Space View 02/08 wieder abgesetzte) Staffel von „Dr. Who” sondern auch um das Phänomen selbst. Warum wird das Konzept seit den 1960er Jahren immer wieder neu aufgelegt, und was ist das Faszinierende an der Serie, das nun bereits mehrere Generationen vor die Mattscheibe lockt? Spezialeffekte sind für das phantastische Genre so wichtig wie eine gute Geschichte. Sie müssen die Imagination des Geistes so gut wie möglich ersetzen. Drei Artikel beschäftigen sich damit, wie alles auf den Jahrmärkten anfing, und man spricht auch mit John Knoll, dem Leiter der visuellen Effekte bei Industrial Light & Magic. Einen größeren Raum nimmt erstmals auch die Literatur ein. Nicht nur, dass man den Artikel um „Sun Koh”, einem der direkten Vorbilder von „Perry Rhodan”, fortsetzt und die neue Serie „Perry Rhodan Action” genauer vorstellt, auch die Gegenwart und Zukunft der Science Fiction-Literatur im Allgemeinen wird kritisch und nachdenklich unter die Lupe genommen. In drei großen Artikeln „Rückzug auf Raten? - Der Untergang der Science-Fiction Literatur?”, „Das ist so eine Art Inzucht - Andreas Eschbach im Gespräch” und „Die Aufrechten - Von der Utopie, für das Genre zu kämpfen” beschreiben die Autoren den derzeitigen Stand dieses Bereichs der phantastischen Literatur. Während Fantasy und Horror immer noch genügend Käufer finden, gehen die Verkaufszahlen bei der Science Fiction immer mehr zurück, so dass sogar Traditionsreihen wie jene aus dem Suhrkamp-Verlag eingestellt werden mussten. Das Genre verkauft sich nur noch, wenn es mit anderen Medien wie Film und Computerspiel verbunden ist; innovative und kritische Bücher finden keine Abnehmer mehr. Ist das Genre damit zum Sterben verurteilt? Nicht unbedingt, denn auf der anderen Seite ist eine überraschende Entwicklung zu beobachten. Romane, die in der Gegenwart oder nahen Zukunft angesiedelt sind und mit utopischen Elementen gespickt wurden, verkaufen die Verlage heute zumeist als Thriller. Diese können, wie viele Werke von Andreas Eschbach, tatsächlich zu Bestsellern werden. Seite 19 von 42 Das Interesse der Leute an zukünftigen Entwicklungen ist nicht erloschen, aber sie wollen es nicht mehr in der Schublade ‚Science Fiction’ präsentiert bekommen. Und wenn die Romane dann doch zu genretypisch werden, schlägt die große Stunde der Kleinverlage, die nach dem Book on Demand- Prinzip produzieren und so auch einen Titel in kleinsten Auflagen von weniger als dreihundert Exemplaren publizieren können. Es besteht also noch Hoffnung, und das Genre selbst ist noch lange nicht tot. Es macht nur
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<strong>Terracom</strong> 109 <br />
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Als er wie<strong>der</strong>kam, war sein Gesicht verhüllt,<br />
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einer dünnen Haut überzogen, und damit<br />
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zärtlich, wie sie es nie bei einem Mann erlebt<br />
hatte. Er tastete ihren ganzen Leib ab,<br />
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Dann nahm er einen Stab und führte ihn in sie<br />
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aber sie konnte die Spitze nicht spüren, die in<br />
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Er nahm ein Gerät in die Hand.<br />
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Die Frau ist in einem Top-Zustand. Selbst die<br />
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erhalten. Höchstens 14 Jahre. Vermutlich ein<br />
rituelles Menschenopfer <strong>der</strong> Jungsteinzeit. Eine<br />
Gewebeprobe habe ich entnommen. <strong>Das</strong> wird<br />
die größte Sensation seit Ötzi. Die ganze Welt<br />
wird auf das Oberrheintal blicken!<br />
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