Applied Financial Management - RealWWZ
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Liquiditätssicherung: Umsichtige Investionspolitik, ausreichende Kapitaldecke, vernünftiges<br />
Finanzierungsverhältnis, Fristenkongruenz der Aktiva und Passiva, liquiditätssicherende<br />
Eigenmittelpolitik, Sicherheitsbestand an liquiden Mitteln, liquiditätsschonende<br />
Lagerhaltungs- und Debitorenpolitik, laufende Sicherung des Cash-<br />
Flows, Schaffung potentieller Mittelquellen.<br />
Sicherheitsbewusstsein: Umgang mit den mit der Finanzierungsstruktur verbundenen<br />
Risiken.<br />
Sie kennen die verschiedenen Risiken der unternehmerischen Tätigkeit und die Strategien<br />
zu ihrer Bewältigung.<br />
Absatzrisiko: Gefahr, dass Produkte nicht abgesetzt werden können. Davon betroffen<br />
ist der Umsatz. Führt zu Wertverlusten des Lagers (Überschuldung) und fehlenden<br />
Einzahlungen (Illiquidität).<br />
Produktionsrisiko: Beeinträchtigt Bruttogewinn. Eventuell wegen Fehlinvestitionen<br />
(Überschuldung) oder zu hohe Produktionskosten (Illiquidität).<br />
Finanzielles Risiko: Tiefere Gewinn, verursacht durch Wertverluste der Aktiva<br />
(Überschuldung) oder zu hohe Fremdkapitalzinsen (Illiquidität)<br />
Sie können die potentiellen Problembereiche Illiquidität, Unterbilanz und Überschuldung<br />
unterscheiden und definieren.<br />
Unechte Unterbilanz: Verlust wird durch EK gedeckt.<br />
Echte Unterbilanz: Verlust wird durch EK und Reserve gedeckt.<br />
Überschuldung: Verlust kann durch Grundkapital (Reserve und EK) nicht gedeckt<br />
werden, m.a.W. Vermögen ist kleiner als Fremdkapitalforderungen.<br />
Innenfinanzierung und Dividendenpolitik<br />
Sie können die verschiedenen Finanzierungsarten systematisch einordnen.<br />
Selbstfinanzierung (als Eigenfinanzierung), Finanzierung aus Rücklagen (als Fremdfinanzierung)<br />
und die Finanzierung aus Abschreibungen (Kapitalumschichtung) sind<br />
Elemente der Innenfinanzierung, die zu einem Zufluss von liquiden Mitteln führen<br />
ohne auszahlungswirksamen Aufwand. Die Innenfinanzierung ist grundsätzlich der<br />
finanzwirtschaftliche Überfluss aus der Differenz zwischen Aus- und Einzahlungen<br />
einer Periode.<br />
Finanzierung aus Abschreibungen: Abschreibungskosten werden bei der Preissetzung<br />
einkalkuliert aber ohne dass sie zu einem auszahlungswirksamen Aufwand<br />
führen, d.h. ohne dass Geld aus der Unternehmung fliesst. Dies führt zu einem<br />
Überschuss an liquiden Mitteln. Finanzierung aus Abschreibung stellt Desinvestionsprozess<br />
dar und ist daher Teil der Finanzierungen aus Kapitalumschichtungen.<br />
Finanzierung aus Rückstellungen: Rückstellungen sind Teil des Fremdkapitals. Sie<br />
müssen über Umsatzerlöse verdient worden sein und als Einzahlungen der Unternehmung<br />
zugeflossen worden sein. Die Mittel aus den Rückstellungen hat das Unternehmen<br />
nur im Zeitraum zwischen Bildung und Auflösung der Rückstellung zur<br />
Verfügung. Überhöhte Rückstellungen sind Teil der stillen Selbstfinanzierung<br />
(s.unten).<br />
Selbstfinanzierung: s. unten.<br />
Sie kennen die Vor- und Nachteile der Selbstfinanzierung als wichtigste Quelle der Innenfinanzierung.<br />
Finanzierung aus Gewinnzurückhaltung. (Plow-back-ratio). Ausschüttungsanteil der<br />
Gewinne zunehmend am sinken.<br />
Offene Selbstfinanzierung: Ergibt sich aus ausgewiesenem Gewinn. Und wird offenen<br />
Reserven zugeführt und erhöht dadurch das ausgewiesene Eigenkapital.<br />
Stille Selbstfinanzierung: Erhöhung des Eigenkapitals, welche aber nicht in der Bilanz<br />
ersichtlich ist. Hat sowohl Fremd-, als auch Eigenkapitalfinanzierungscharakter.<br />
Diese Bewertungsreserven lösen sich duch Umsatzprozess laufen auf und führt zu