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European Tax Law - JKU

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108 8. 2. 2007 5. 7. 2007 C-321/05<br />

109 12. 9. 2006 18. 7. 2007 C-231/05<br />

110 29. 3. 2007 18. 7. 2007 C-182/06<br />

111 21. 9. 2006 11. 9. 2007 C-318/05<br />

112 21. 9. 2006 11. 9. 2007 C-76/05<br />

113 — 11. 10. 2007 C-443/06<br />

114 26. 4. 2007 11. 10. 2007 C-451/05<br />

115 8. 5. 2007 25. 10. 2007 C-427/05<br />

116 15. 2. 2007 25. 10. 2007 C-464/05<br />

Kofoed<br />

(DK)<br />

Oy AA<br />

(FI)<br />

Lakebrink<br />

(LU)<br />

Kommission/<br />

Deutschland<br />

Schwarz<br />

(DE)<br />

Hollmann<br />

(PT)<br />

Elisa<br />

(FR)<br />

Porto Antico<br />

die Genova<br />

(IT)<br />

Geurts und<br />

Vogten<br />

(BE)<br />

2007<br />

I-5795<br />

2007<br />

I-6373<br />

2007<br />

I-6705<br />

2007<br />

I-6957<br />

2007<br />

I-6849<br />

—<br />

—<br />

—<br />

—<br />

- 16 -<br />

FusionsRL – Fraglich ist, ob der Begriff der baren Zuzahlung auch<br />

eine Gewinnausschüttung der erwerbenden Gesellschaft erfasst: Liegt<br />

ein Anteilstausch nach Art 2 lit d der FusionsRL auch vor, „wenn die<br />

am Austausch der Anteile Beteiligten gleichzeitig mit der Vereinbarung<br />

über diesen Austausch, ohne sich rechtlich zu verpflichten, ihre gemeinsame<br />

Absicht zu erkennen geben, in der auf den Austausch folgenden<br />

ersten Hauptversammlung der erwerbenden Gesellschaft für die<br />

Ausschüttung eines Gewinns zu stimmen, der 10 % des Nominalwerts<br />

der beim Austausch der Anteile übergebenen Wertpapiere übersteigt,<br />

und wenn dieser Gewinn auch tatsächlich ausgeschüttet wird―? – Eine<br />

Gewinnausschüttung von der Art der in Kofoed gezahlten ist nicht in<br />

die Berechnung der „baren Zuzahlung― iSv Art 2 lit d der FusionsRL<br />

einzubeziehen; ein Anteilstausch wie der in Rede stehende stellt daher<br />

einen „Austausch von Anteilen― iSv Art 2 lit d dieser Richtlinie dar.<br />

Art 8 Abs 1 der FusionsRL steht somit grundsätzlich der Besteuerung<br />

eines derartigen Anteilstauschs entgegen, es sei denn, dass Vorschriften<br />

des innerstaatlichen Rechts über Rechtsmissbrauch, Steuerhinterziehung<br />

oder Steuerumgehung im Einklang mit Art 11 Abs 1 lit a dieser<br />

Richtlinie ausgelegt werden können und somit eine Besteuerung<br />

des Austauschs rechtfertigen können.<br />

Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit – Konzernbeiträge<br />

nach finnischem Recht können von Mutter- an Tochtergesellschaften<br />

und umgekehrt geleistet werden und stellen – durch Abzugsfähigkeit<br />

einerseits und Steuerpflicht andererseits – eine Möglichkeit dar, Gewinne<br />

und Verluste im Konzern auszugleichen, sind aber auf Inlandssituationen<br />

beschränkt. – Kein Verstoß gegen die Niederlassungsfreiheit.<br />

Arbeitnehmerfreizügigkeit – Nach luxemburgischen Steuerrecht<br />

kann ein Gebietsfremder, der aus luxemburgischer Quelle Einkünfte<br />

aus nichtselbständiger Arbeit bezieht, die den wesentlichen Teil seines<br />

steuerpflichtigen Einkommens darstellen, seine negativen Einkünfte<br />

aus der Vermietung von nicht selbst genutzten Immobilien, die in einem<br />

anderen Mitgliedstaat (hier: Deutschland), liegen, nicht für die<br />

Bestimmung des auf seine Einkünfte aus luxemburgischer Quelle anwendbaren<br />

Steuersatzes geltend machen. – Verstoß gegen die Arbeitnehmerfreizügigkeit.<br />

— Siehe auch: EuGH 14. 2. 1995, C-279/93, Slg<br />

1995, I-225, Schumacker.<br />

Allgemeine Freizügigkeit, Arbeitnehmer-, Niederlassungs- und<br />

Dienstleistungsfreiheit – Nach deutschem Steuerrecht konnten Schulgeldzahlungen<br />

an bestimmte deutsche Schulen, nicht aber Schulgeldzahlungen<br />

an Schulen im übrigen Gemeinschaftsgebiet gem § 10 Abs 1<br />

Nr 9 dEStG als Sonderausgaben einkommensteuermindernd berücksichtigt<br />

werden. – Nicht mit dem Gemeinschaftsrecht vereinbar. —<br />

Verfahrensgang: Vorlage in C-76/05 durch FG Köln 27.01.2005,<br />

10 K 7404/01, EFG 2005, 709, Pressemitteilung zur Klage in C-318/05<br />

der Kommission IP/05/946, und vorgehend IP/04/20.<br />

Allgemeines Diskriminierungsverbot, allgemeine Freizügigkeit,<br />

Arbeitnehmerfreizügigkeit, Niederlassungsfreiheit und Kapitalverkehrsfreiheit<br />

– Nach portugiesischem Recht wird die steuerliche<br />

Veranlagung von Kapitalerträgen, die von einer in Portugal ansässigen<br />

Person erzielt wurden, auf 50% begrenzt während Personen, die in<br />

einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen ansässig sind, diese<br />

Beschränkung bei den Kapitalerträgen verwehrt wird. – Nicht mit<br />

Art 56 EG vereinbar. — Siehe auch: EuGH 22. 3. 2007, C-383/05,<br />

Talotta.<br />

Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit – Nach französischem<br />

Steuerrecht wird die Befreiung von der Abgabe auf den Verkehrswert<br />

eines in Frankreich belegenen Grundeigentums vom Bestehen eines<br />

zur Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Steuerflucht geschlossenen,<br />

bilateralen Amtshilfeabkommens oder eines Staatsangehörigendiskriminierungsverbots<br />

abhängig gemacht. Überdies: Frage, ob eine<br />

solche Abgabe in den Anwendungsbereich der AmtshilfeRL fällt, und<br />

nach der Auswirkung eines abkommensrechtlichen Diskriminierungsverbotes,<br />

das in einem von Frankreich mit irgendeinem anderen Staat<br />

enthalten ist und die fragliche Begünstigung garantiert, wenn ein entsprechende<br />

Bestimmung im Abkommen dem EU-<br />

Geschäftsleitungsstaat der fraglichen Gesellschaft mit Grundvermögen<br />

in Frankreich fehlt. – Nicht mit Art 56 EG vereinbar.<br />

Verordnung Nr. 2082/83 – Einbeziehung eines gemeinschaftsrechtlichen<br />

Finanzhilfebetrages in die Bemessungsgrundlage. – Kein Verstoß<br />

gegen Gemeinschaftsrecht.<br />

Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit – Belgische Erbschaftssteuerbefreiung<br />

für Anteile an einer oder Forderungen gegen<br />

eine Familiengesellschaft, wenn die Gesellschaft in den drei dem Tod<br />

vorausgehenden Jahren zumindest fünf Arbeitnehmer in der Flämischen<br />

Region beschäftigt hat. – Nicht mit Niederlassungsfreiheit vereinbar.

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