European Tax Law - JKU
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103 31. 5. 2006 29. 3. 2007 C-347/04<br />
104 — 10. 5. 2007 C-492/04<br />
105 — 10. 5. 2007 C-102/05<br />
106 — 24. 5. 2007 C-157/05<br />
107 3. 10. 2006 5. 7. 2007 C-522/04<br />
Rewe<br />
Zentral-<br />
finanz<br />
(DE)<br />
Lasertec<br />
(DE)<br />
A und B<br />
(SE)<br />
Holböck<br />
(AT)<br />
Kommission/<br />
Belgien<br />
2007,<br />
I-2647<br />
2007<br />
I-3775<br />
2007<br />
I-3871<br />
2007<br />
I-4051<br />
2007<br />
I-5701<br />
- 15 -<br />
Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit – Nach deutschem<br />
Recht kann eine Teilwertabschreibung von Beteiligungen an bestimmten,<br />
insb passiv tätigen Auslandsgesellschaften wegen § 2a Abs 1<br />
Satz 1 Nr 1 dEStG steuerlich nicht als Betriebsausgabe berücksichtigt<br />
werden, obwohl dies im Falle der Abschreibung auf inländische Beteiligungen<br />
dem Grunde nach möglich wäre (§ 6 Abs 1 Nr 2 Satz 2<br />
dEStG), sofern keine ausschüttungsbedingte Teilwertabschreibung iSd<br />
§ 26 Abs 8 dKStG vorliegt. – Verstoß gegen Art 43, 48 (Liquiditätsnachteil).<br />
— Verfahrensgang: Vorlage durch FG Köln 15. 7. 2004,<br />
13 K 1908/00, EFG 2004, 1609.<br />
Kapitalverkehrsfreiheit im Verhältnis zu Drittstaaten – Auf Grundlage<br />
der deutschen Unterkapitalisierungsvorschrift des § 8a dKStG<br />
wurde die von einer deutschem GmbH an einen schweizerischen Gesellschafter<br />
gezahlten Zinsen in Dividenden umqualifiziert und die<br />
Abzugsfähigkeit versagt. Fraglich ist die Anwendbarkeit der Kapitalverkehrsfreiheit<br />
auf Drittstaatssachverhalte und die Auslegung der<br />
Grandfather Clause des Art 57 Abs 1 EG, die „die am 31. Dezember<br />
1993― im Zusammenhang mit Direktinvestitionen etc „bestehen[den]―<br />
Beschränkungen von der Anwendbarkeit des Art 56 ausnimmt (der<br />
Gesetzgebungsprozess in Deutschland war vor dem 31. 12. 1993 bereits<br />
abgeschlossen, die Bestimmungen waren aber erst ab 1. 1. 1994<br />
anwendbar). – Keine Maßgeblichkeit der Kapitalverkehrsfreiheit, da<br />
die nationale Bestimmung nur auf Beteiligungen anwendbar ist, die es<br />
ermöglichen, einen sicheren Einfluss auf die Entscheidungen der Gesellschaft<br />
auszuüben und deren Tätigkeiten zu bestimmen; Niederlassungsfreiheit<br />
ist daher einschlägig und vorrangig anzuwenden, greift<br />
aber nicht für Drittstaatensachverhalte. — Siehe auch: Für Binnensachverhalte<br />
EuGH 12.12.2002, C-342/00, Slg 2002, I-11779, Lankhorst-Hohorst.<br />
— Verfahrensgang: Vorlage durch FG Baden-<br />
Württemberg 14. 10. 2004, 3 K 62/99, EFG 2005, 309.<br />
Kapitalverkehrsfreiheit im Verhältnis zu Drittstaaten – Nach<br />
schwedischem Steuerrecht wird die Steuerfreistellung von Dividenden<br />
auch auf Basis der ausbezahlten, der schwedischen Sozialversicherung<br />
unterliegenden Löhne berechnet, wobei umstritten ist, ob in diese Berechnung<br />
auch eine russische Betriebsstätte einbezogen werden darf. –<br />
Vorrangigen Anwendung der nicht auf Drittstaaten anwendbaren Niederlassungsfreiheit;<br />
kein Verstoß gegen Art 43, da die Niederlassung in<br />
einem Drittstaat nicht erfasst ist.<br />
Kapitalverkehrsfreiheit im Verhältnis zu Drittstaaten – Frage der<br />
Vereinbarkeit des vor dem BBG 2003 anwendbaren österreichischen<br />
Regimes der Kapitalertragsbesteuerung – 25%ige Endbesteuerung bzw<br />
Hälftesteuersatz für inländische Kapitalerträge im Vergleich zur vollen<br />
tarifmäßigen Belastung ausländischer Kapitalerträge –, im Verhältnis<br />
zu Drittstaaten mit der Kapitalverkehrsfreiheit (für Binnenmarktsituationen<br />
vom EuGH in der Rs Lenz als gemeinschaftsrechtswidrig beurteilt).<br />
– Kein Verstoß gegen Art 56, da die fraglichen Vorschriften iS<br />
des Art 57 Abs 1 (Grandfather Clause) bereit zum 31. 12. 1993 bestanden<br />
haben. — Verfahrensgang: Vorlage durch VwGH 28. 1. 2005,<br />
2004/15/0105, und nachfolgend VwGH 26. 7. 2007, 2007/15/0131.<br />
Allgemeine Freizügigkeit, Arbeitnehmerfreizügigkeit, Niederlassungs-,<br />
Dienstleistungs- und Kapitalverkehrsfreiheit sowie die entsprechenden<br />
Freiheiten des EWR-Abkommens (Art 28, 31, 36 und<br />
40 EWRA) – Mehrere problematische Aspekte des belgischen Rechts:<br />
Rentenbeiträge sind nur dann steuerlich abzugsfähig, wenn sie an Pensionsfonds<br />
in Belgien gezahlt werden; bei der Übertragung von Kapital<br />
für die Altersversorgung an einen ausländischen Pensionsfonds wird in<br />
Belgien eine Sondersteuer erhoben; Renten von Personen, die in einen<br />
anderen Staat ziehen, werden weiter in Belgien besteuert, auch wenn<br />
Belgien in bilateralen Besteuerungsabkommen sein Recht zur Besteuerung<br />
solcher Renten an den anderen Staat abgetreten hat; Belgien verpflichtet<br />
ausländische Pensionsfonds vor der Aufnahme ihrer Geschäftstätigkeit<br />
auf belgischem Gebiet, einen Steuervertreter in Belgien<br />
zu benennen. – Verstoß gegen mehrere EG- und EWR-Grundfreiheiten<br />
und diverse Richtlinien. — Verfahrensgang: Pressemitteilung zur<br />
Klage der Kommission IP/04/1283, und vorgehend IP/03/1756.