European Tax Law - JKU
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97 13. 7. 2006 25. 1. 2007 C-329/05<br />
98 1. 6. 2006 30. 1. 2007 C-150/04<br />
99 22. 6. 2006 15. 2. 2007 C-345/04<br />
100<br />
10. 11. 2005<br />
5. 10. 2006<br />
6. 3. 2007 C-292/04<br />
101 29. 6. 2006 13. 3. 2007 C-524/04<br />
102 16. 11. 2006 22. 3. 2007 C-383/05<br />
Meindl<br />
(DE)<br />
Kommission/<br />
Dänemark<br />
Centro<br />
Equestre<br />
(DE)<br />
Meilicke<br />
(DE)<br />
Thin Cap<br />
Group<br />
Litigation<br />
(UK)<br />
Talotta<br />
(BE)<br />
2007,<br />
I-1113<br />
2007,<br />
I-1169<br />
2007,<br />
I-1425<br />
2007,<br />
I-1835<br />
2007,<br />
I-2107<br />
2007,<br />
I-2555<br />
- 14 -<br />
Niederlassungsfreiheit – Nach deutschem Recht wird einem gebietsansässigen<br />
StPfl die Zusammenveranlagung zur ESt mit seinem in<br />
Österreich wohnenden Ehegatten, von dem er nicht getrennt lebt, mit<br />
der Begründung versagt, dieser habe sowohl mehr als 10% der gemeinsamen<br />
Einkünfte als auch mehr als 24000 DM erzielt, wenn diese Einkünfte<br />
nach österreichischem Recht steuerfrei sind. – Verstoß gegen<br />
Art 43. — Siehe auch: EuGH 14. 2. 1995, C-279/93, Slg 1995, I-225,<br />
Schumacker. — Verfahrensgang: Vorlage durch BFH 28. 6. 2005,<br />
I R 114/04, BFHE 210, 296, BStBl 2005 II 835, vorgehend FG Düsseldorf<br />
14. 10. 2004, 16 K 567/01 E, EFG 2005, 612.<br />
Arbeitnehmer-, Niederlassungs-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehrsfreiheit<br />
– Nach dänischem Steuerrecht wird ein Steuerabzug bzw<br />
eine Steuerbefreiung nur für Beitragszahlungen im Rahmen von Verträgen<br />
gewährt, die mit in Dänemark ansässigen Versorgungseinrichtungen<br />
geschlossen wurden. – Verstoß gegen Art 39 EG, 43 EG und 49<br />
EG. — Siehe auch: EuGH 28. 1. 1992, C-204/90, Slg 1992, I-249,<br />
Bachmann; EuGH 28. 1. 1992, C-300/90, Slg 1992, I-305, Kommission/Belgien;<br />
EuGH 11. 8. 1995, C-80/94, Slg 1995, I-2493, Wielockx;<br />
EuGH 28. 4. 1998, C-118/96, Slg 1998, I-1897, Safir; EuGH 3. 10.<br />
2002, C-136/00, Slg 2002, I-8147, Danner; EuGH 26. 6. 2003, C-<br />
422/01, Slg 2003, I-6817, Skandia und Ramstedt; EuGH 30. 1. 2007,<br />
C-150/04, Kommission/Dänemark. — Verfahrensgang: Pressemitteilung<br />
zur Klage der Kommission IP/03/965, und vorgehend IP/03/179.<br />
Dienstleistungsfreiheit – Nach deutschem Steuerrecht besteht eine<br />
Rückerstattungsmöglichkeit der 25%igen Bruttoabzugssteuer auf Einkünfte,<br />
die eine im Inland beschränkt steuerpflichtige Kapitalgesellschaft<br />
aus sportlichen Darbietungen erzielt (hier: Einnahmen aus pferdesportlichen<br />
Veranstaltungen), nur dann, wenn die mit den Einnahmen<br />
in unmittelbarem wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden<br />
Betriebsausgaben höher sind als die Hälfte der Einnahmen (§ 50 Abs 5<br />
Satz 4 Nr 3 Satz 2 dEStG); demgegenüber gilt bei unbeschränkt Steuerpflichtigen<br />
keine derartige Abzugsbeschränkung. – Kein Verstoß<br />
gegen Art 49, soweit die Erstattung der im Wege des Steuerabzugs<br />
erhobene KSt davon abhängig gemacht wird, dass die Betriebsausgaben<br />
in unmittelbarem wirtschaftlichem Zusammenhang mit den Einnahmen<br />
stehen und soweit alle Kosten, die sich von dieser Tätigkeit<br />
nicht trennen lassen, unabhängig vom Ort oder Zeitpunkt ihrer Entstehung<br />
als solche Ausgaben betrachtet werden; aber Verstoss gegen<br />
Art 49 insoweit, als die Erstattung davon abhängt, dass die Betriebsausgaben<br />
die Hälfte der erwähnten Einnahmen übersteigen. — Siehe<br />
auch: EuGH 12. 6. 2003, C-234/01, Slg 2003, I-5933, Gerritse; EuGH<br />
3. 10. 2006, C-290/04, Scorpio. — Verfahrensgang: Vorlage durch<br />
BFH 26. 5. 2004, I R 93/03, BFHE 206, 341, BStBl 2004 II 991, vorgehend<br />
FG Köln 18. 9. 2003, 2 K 7435/00, EFG 2004, 49, und nachfolgend<br />
BFH 24. 4. 2007, I R 93/03, BFH/NV 2007, 1576.<br />
Kapitalverkehrsfreiheit – Im früheren deutschen kstl Anrechnungssystem<br />
erfolgte keine Anrechnung ausländischer Körperschaftsteuer<br />
auf die Steuer des dividendenbeziehenden Anteilsinhabers. Überdies<br />
und vor allem: Frage nach der Beschränkung der zeitlichen Wirkungen<br />
einer abschlägigen Entscheidung des EuGH. – Verstoß gegen Art 56,<br />
58; keine Einschränkung der zeitlichen Wirkungen des Urteils. — Siehe<br />
auch: EuGH 7. 9. 2004, C-319/02, Slg 2004, I-7477, Manninen. —<br />
Verfahrensgang: Vorlage durch FG Köln 24. 6. 2004, 2 K 2241/02,<br />
EFG 2004, 1374.<br />
Niederlassungs-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehrsfreiheit –<br />
Britische Unterkapitalisierungsregeln beschränken die Möglichkeit<br />
einer britische Darlehensnehmerin, die Zinsen auf ein von einer in einem<br />
anderen Mitgliedstaat ansässigen unmittelbaren oder mittelbaren<br />
Muttergesellschaft gewährtes Darlehen abzuziehen, während die Darlehensnehmerin<br />
diesen Beschränkungen nicht unterworfen wäre, wenn<br />
die sowohl die Mutter- wie auch die Tochtergesellschaft im UK ansässig<br />
wären. – Nur dann kein Verstoß gegen Art 43, 48, wenn (1) die<br />
Vorschriften eine Prüfung objektiver und nachprüfbarer Umstände<br />
vorsehen, die die Feststellung erlaubt, ob eine rein künstliche Konstruktion<br />
zu ausschließlich steuerlichen Zwecken vorliegt, und dabei<br />
dem StPfl die Möglichkeit bieten – ohne ihn übermäßigen Verwaltungszwängen<br />
zu unterwerfen –, gegebenenfalls Beweise für die wirtschaftlichen<br />
Gründe für das Geschäft beizubringen, und wenn (2) die<br />
einer solchen Konstruktion diese Zinsen nur insoweit als ausgeschüttete<br />
Gewinne behandeln, als sie den Betrag übersteigen, der unter Bedingungen<br />
des freien Wettbewerbs vereinbart worden wäre. — Siehe<br />
auch: EuGH 12.12.2002, C-342/00, Slg 2002, I-11779, Lankhorst-<br />
Hohorst.<br />
Niederlassungsfreiheit – Anwendung einer Mindestbemessungsgrundlage<br />
nur für Gebietsfremde. – Verstoß gegen Art 43.