European Tax Law - JKU
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80 1. 3. 2005 21. 2. 2006 C-152/03<br />
81 14. 4. 2005 23. 2. 2006 C-253/03<br />
82 30. 6. 2005 23. 2. 2006 C-513/03<br />
83 — 23. 2. 2006 C-471/04<br />
84 9. 3. 2006 6. 7. 2006 C-346/04<br />
Ritter-<br />
Coulais<br />
(DE)<br />
CLT-UFA<br />
(DE)<br />
van Hilten-<br />
van der<br />
Heijden<br />
(NL)<br />
Keller<br />
Holding<br />
(DE)<br />
Conijn<br />
(DE)<br />
2006<br />
I-1711<br />
2006,<br />
I-1831<br />
2006,<br />
I-1957<br />
2006,<br />
I-2107<br />
2006,<br />
I-6137<br />
- 11 -<br />
Arbeitnehmerfreizügigkeit – Nach deutschem Steuerrecht werden<br />
(fiktive) negative Einkünften aus der Nutzung von in Frankreich belegenem<br />
unbeweglichen Vermögen aufgrund der im deutschfranzösischen<br />
DBA vereinbarten Freistellungsmethode nicht im Rahmen<br />
der deutschen Bemessungsgrundlage unbeschränkt StPfl berücksichtigt,<br />
noch wird eine Berücksichtigung im Rahmen des negativen<br />
Progressionsvorbehalts gewährt. – Verstoß der Nichtberücksichtigung<br />
im Rahmen des negativen Progressionsvorbehalts gegen die Arbeitnehmerfreizügigkeit,<br />
aufgrund des konkreten Ausgangssachverhalts<br />
keine Beurteilung der Frage der Berücksichtigung im Rahmen der Bemessungsgrundlage.<br />
— Siehe auch: EuGH 12. 6. 2003, C-234/01, Slg<br />
2003, I-5933, Gerritse; EuGH 6. 7. 2006, C-346/04, Conijn; EuGH 3.<br />
10. 2006, C-290/04, Scorpio; siehe auch EuGH 14. 2. 1995, C-279/93,<br />
Slg 1995, I-225, Schumacker. — Verfahrensgang: Vorlage durch BFH<br />
13. 11. 2002, I R 13/02, BFHE 201, 73, BStBl 2003 II 795, vorgehend<br />
FG Rheinland-Pfalz 16. 5. 2001, 1 K 1148/01, und nachfolgend BFH<br />
20. 9. 2006, I R 13/02, BFH/NV 2007, 410.<br />
Niederlassungsfreiheit – Nach deutschem Steuerrecht wurden Betriebsstättengewinne<br />
beschränkt stpfl Körperschaften gem § 23 Abs 2<br />
und 3 dKStG aF mit 42% besteuert, während ausgeschüttete Gewinne<br />
von in Deutschland ansässigen Tochtergesellschaften mit 30% besteuert<br />
wurden (im Thesaurierungsfall hätte der Steuersatz allerdings<br />
45% betragen, was aber in der Praxis regelmäßig durch das sog<br />
„Schütt-aus-hol-zurück―-Verfahren vermieden wurde; zudem durfte<br />
Deutschland bis 30. 6. 1996 eine 5%ige Quellensteuer erheben, weshalb<br />
auf einer Ausschüttung lastende deutsche Steuer 33,5% betragen<br />
hätte). – Verstoß eines höheren Betriebsstättensteuersatzes gegen die<br />
Niederlassungsfreiheit (nach Maßgabe des „insgesamt― auf eine Ausschüttung<br />
anwendbaren Steuersatzes). EuGH 28. 1. 1986, 270/83,<br />
Slg 1986, 273, Kommission/Frankreich („avoir fiscal―). — Verfahrensgang:<br />
Vorlage durch BFH 1. 4. 2003, I R 31/01, BFHE 202, 265,<br />
BStBl 2003 II 669, vorgehend FG Köln 8. 2. 2001, 13 K 9771/97, EFG<br />
2001, 651, und nachfolgend BFH 9. 8. 2006, I R 31/01, BFHE 214,<br />
496.<br />
Kapitalverkehrsfreiheit auch im Verhältnis zu Drittstaaten – Nach<br />
niederländischem Erbschaftssteuerrecht, gilt ein niederländischer<br />
Staatsangehöriger, der seinen Wohnsitz aus den Niederlanden (hier<br />
konkret nach Belgien und sodann in die Schweiz) verlegt, für die Besteuerung<br />
seines Nachlasses noch als in den Niederlanden wohnhaft,<br />
wenn er innerhalb von zehn Jahren nach seinem Fortzug aus den Niederlanden<br />
verstirbt („verlängerte Erbschaftssteuerpflicht―). – Kein Verstoß<br />
gegen die Kapitalverkehrsfreiheit.<br />
Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit – Im Rahmen des<br />
ehemaligen deutschen Anrechnungssystems waren nach § 8b Abs 1<br />
KStG Durchleitungen steuerfreier Auslandsdividenden (hier: nach<br />
Art 15 Abs 2 Satz 3 des alten DBA Deutschland-Österreich steuerfreie<br />
Ausschüttungen einer österreichischen Gesellschaft) durch eine<br />
deutsche Gesellschaft bei deren deutscher Muttergesellschaft steuerfrei.<br />
Damit einher ging allerdings nach § 3c dEStG ein (partielles) Abzugsverbot<br />
der Fremdfinanzierungskosten für den Erwerb der Beteiligung<br />
an der deutschen Tochtergesellschaft, wozu es bei rein nationalen<br />
Sachverhalten wegen des deutschen Anrechnungssystems nicht kam,<br />
obwohl die Vollanrechnung de facto die gleiche Wirkung wie eine<br />
Befreiung hatte. – Verstoß gegen die Niederlassungsfreiheit des EG-<br />
Vertrags für den Zeitraum ab dem Beitritt Österreichs zur EU (Streitjahr<br />
1995), Verstoß gegen die Niederlassungsfreiheit des EWR-<br />
Abkommens vor diesem Zeitraum (Streitjahr 1994). — Siehe auch:<br />
EuGH 18. 9. 2003, C-168/01, Slg 2003, I-9409, Bosal. — Verfahrensgang:<br />
Vorlage durch BFH 14. 7. 2004, I R 17/03, BFHE 207, 152,<br />
BStBl 2005 II 53, und vorgehend Hessisches FG 10. 12. 2002,<br />
4 K 1044/99, EFG 2003, 1120.<br />
Niederlassungsfreiheit – Nach deutschem Steuerrecht kann nach § 50<br />
Abs 1 dEStG ein beschränkt Steuerpflichtiger (hier: ein Niederländer<br />
mit Einkünften aus einer Beteiligung an einer deutschen Kommanditgesellschaft)<br />
im Quellenstaat Steuerberatungskosten als Werbungskosten<br />
von der Steuerbemessungsgrundlage nicht absetzen, selbst wenn<br />
diese Aufwendungen ausschließlich die aus dem Quellenstaat erzielten<br />
Einkünfte betreffen, während ein unbeschränkt Steuerpflichtiger in<br />
diesem selben Mitgliedstaat zu einem solchen Abzug berechtigt ist. –<br />
Verstoß gegen die Niederlassungsfreiheit. — Siehe auch: EuGH 12. 6.<br />
2003, C-234/01, Slg 2003, I-5933, Gerritse; EuGH 3. 10. 2006, C-<br />
290/04, Scorpio; siehe auch EuGH 14. 2. 1995, C-279/93, Slg 1995, I-<br />
225, Schumacker. — Verfahrensgang: Vorlage durch BFH 26. 5.<br />
2004, I R 113/03, BFHE 206, 347, BStBl 2004 II 994, vorgehend FG<br />
Hamburg 11. 11, 2003, VII 205/00, EFG 2004, 563, und nachfolgend<br />
BFH 20. 9. 2006, I R 113/03, BFH/NV 2007, 220.