European Tax Law - JKU
European Tax Law - JKU
European Tax Law - JKU
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
74 26. 10. 2004 5. 7. 2005 C-376/03<br />
75 27. 1. 2005 12. 7. 2005 C-403/03<br />
76 12. 5. 2005 8. 9. 2005 C-512/03<br />
77 28. 4. 2005 8. 9. 2005 C-288/04<br />
78 7. 4. 2005 13. 12. 2005 C-446/03<br />
79 14. 7. 2005 19. 1. 2006 C-265/04<br />
D<br />
(NL)<br />
Schempp<br />
(DE)<br />
Blanckaert<br />
(NL)<br />
AB<br />
(AT)<br />
Marks &<br />
Spencer<br />
(UK)<br />
Bouanich<br />
(SE)<br />
2005,<br />
I-5821<br />
2005,<br />
I-6421<br />
2005,<br />
I-7685<br />
2005,<br />
I-7837<br />
2005,<br />
I-10837<br />
2006<br />
I-923<br />
- 10 -<br />
Kapitalverkehrsfreiheit – Holländische Bestimmungen, die Gebietsfremden<br />
einen vermögenssteuerlichen Freibetrag versagen, wenn deren<br />
Vermögen nicht zumindest zu 90% in Holland belegen ist, während<br />
sowohl Gebietsansässige als auch in Belgien Ansässige – auf Basis des<br />
holländisch-belgischen DBA – Anspruch auf diesen Freibetrag haben.<br />
– Kein Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit (Inländergleichbehandlung),<br />
keine Verpflichtung zur Meistbegünstigung.<br />
Allgemeines Diskriminierungsverbot, Freizügigkeit – Deutsche<br />
Bestimmungen, wonach ein in Deutschland ansässiger Steuerpflichtiger<br />
Unterhaltsleistungen an seine in Österreich wohnende geschiedene<br />
Ehefrau nicht abziehen kann, während er dazu berechtigt wäre, wenn<br />
sie noch in Deutschland ansässig wäre. – Kein Verstoß gegen das allgemeine<br />
Diskriminierungsverbot nach Art 12 EG oder die Freizügigkeit<br />
nach Art 18 EG. — Verfahrensgang: Vorlage durch BFH 22. 7.<br />
2003, XI R 5/02, BFHE 202, 570, BStBl 2003 II 851, vorgehend FG<br />
München 20. 2. 2002, 9 K 3683/99, EFG 2002, 528, und nachfolgend<br />
BFH 13. 12. 2005, XI R 5/02.<br />
Kapitalverkehrsfreiheit – Holländische Bestimmungen, wonach ein<br />
Gebietsfremder, der in den Niederlanden lediglich Kapitaleinkünfte<br />
und keine Einkünfte aus Arbeit bezieht und daher in der niederländischen<br />
Sozialversicherung nicht beitragspflichtig ist, keinen Anspruch<br />
auf Zuerkennung von Steuergutschriften für die Sozialversicherung<br />
hat, obwohl ein Gebietsansässiger bei der Berechnung seiner zu versteuernden<br />
Kapitaleinkünfte einen Anspruch auf diese Steuergutschriften<br />
hat, weil er als Versicherter und Beitragspflichtiger der niederländischen<br />
Sozialversicherung betrachtet wird, selbst wenn auch er lediglich<br />
Einkünfte aus Kapitalvermögen bezieht und deshalb keine Sozialversicherungsbeiträge<br />
abführt. – Kein Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit<br />
nach Art 56 EG und 58 EG.<br />
Vorrechteprotokoll – Die Beurteilung des Status eines Gemeinschaftsbediensteten<br />
(hier: als der nationalen ESt unterliegender örtlicher<br />
Bediensteter) ist autonom von den Gemeinschaftsorganen vorzunehmen<br />
und für die Mitgliedstaaten bindend. — Verfahrensgang:<br />
Vorlage durch UFS 29. 6. 2004, RV/0933-W/04.<br />
Niederlassungsfreiheit – Britische Steuerregelung des „Konzernabzugs‖<br />
macht die Verrechnung von Verlusten innerhalb eines Konzerns<br />
von der Voraussetzung abhängig, dass die diesem angehörenden Gesellschaften<br />
ihren Sitz im Vereinigten Königreich haben oder sich dort<br />
wirtschaftlich betätigen, wodurch effektiv die Hereinnahme von Verlusten<br />
ausländischer Tochtergesellschaften ausschlossen wird. – Es<br />
verstößt gegen die Niederlassungsfreiheit, der gebietsansässigen Muttergesellschaft<br />
die Möglichkeit, von ihrem steuerpflichtigen Gewinn<br />
Verluste von gebietsfremden Tochtergesellschaften abzuziehen, zu<br />
verwehren, wenn sie nachweist, dass diese Verluste im Staat des Sitzes<br />
dieser Tochtergesellschaften nicht berücksichtigt worden sind und<br />
nicht berücksichtigt werden können. — Verfahrensgang: Vorlage<br />
durch den UK High Court in Marks & Spencer v Inland Revenue<br />
[2003] EWHC 1945 (Ch), vorgehend die Entscheidung der UK Special<br />
Commissioners in Marks & Spencer plc v David Halsey SPC00352,<br />
[2003] STC (SCD) 70 = [2003] EuLR 46; Nachfolgeentscheidung des<br />
UK High Court Marks & Spencer Plc v Halsey [2006] EWHC 811<br />
(Ch), und nachfolgend die Entscheidung des UK Court of Appeal Halsey<br />
v Marks & Spencer [2007] EWCA Civ 117.<br />
Kapitalverkehrsfreiheit – Im Rahmen der schwedischen, 30%igen<br />
Besteuerung eines Anteilsrückkaufs durch eine schwedische Aktiengesellschaft<br />
werden Aktionäre mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt<br />
in Schweden und solche ohne Wohnsitz oder ständigen Aufenthalt in<br />
Schweden insoweit ungleich behandelt, als die Ersteren ihre Einstandskosten<br />
vom zu versteuernden Betrag abziehen können, während<br />
dies den Zweiteren nicht gestattet ist. Umgekehrt erfolgt aufgrund des<br />
anwendbaren Doppelbesteuerungsabkommens eine zweifache Deckelung:<br />
Erstens unterliegt der 30%igen Besteuerung nur die Differenz<br />
zwischen Veräußerungserlös und Nennwert, andererseits reduziert sich<br />
die Steuer auf 15% des Veräußerungserlöses. – Verstoß gegen die Kapitalverkehrsfreiheit,<br />
sofern der beschränkt StPfl trotz Anwendung des<br />
DBA weniger günstig behandelt wird.