medix GL COPD Endversion - mediX schweiz

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29.10.2013 Aufrufe

GUIDELINE COPD Erstellt von: Claudia Steurer-Stey Inhaltsverzeichnis Zuletzt revidiert: 07/2012 KURZVERSION..........................................................................................................................................................2 Inhaltsverzeichnis KURZVERSION..........................................................................................................................................................2 1. Definition .............................................................................................................................................................4 2. Ursachen, Epidemiologie, Krankheitsbild.....................................................................................................4 3. Diagnose .............................................................................................................................................................4 4. Prävention ...........................................................................................................................................................5 5. Schutzimpfungen...............................................................................................................................................5 6. Pharmakotherapie der stabilen COPD ...........................................................................................................6 7. Nichtmedikamentöse Therapie der stabilen COPD .....................................................................................9 8. Exazerbation – Prophylaxe und ambulantes Management ......................................................................10 9. Literatur .............................................................................................................................................................11 10. Anhang/Impressum ........................................................................................................................................12 GUIDELINE - COPD Erstellt von: Claudia Steurer-Stey Zuletzt revidiert: 07/2012 Seite 1 von 14

GUIDELINE<br />

<strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

KURZVERSION..........................................................................................................................................................2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

KURZVERSION..........................................................................................................................................................2<br />

1. Definition .............................................................................................................................................................4<br />

2. Ursachen, Epidemiologie, Krankheitsbild.....................................................................................................4<br />

3. Diagnose .............................................................................................................................................................4<br />

4. Prävention ...........................................................................................................................................................5<br />

5. Schutzimpfungen...............................................................................................................................................5<br />

6. Pharmakotherapie der stabilen <strong>COPD</strong> ...........................................................................................................6<br />

7. Nichtmedikamentöse Therapie der stabilen <strong>COPD</strong> .....................................................................................9<br />

8. Exazerbation – Prophylaxe und ambulantes Management ......................................................................10<br />

9. Literatur .............................................................................................................................................................11<br />

10. Anhang/Impressum ........................................................................................................................................12<br />

GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

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KURZVERSION<br />

I. Definition<br />

Die <strong>COPD</strong> eine spirometrisch fassbare obstruktive Ventilationsstörung, die nach Gabe von Bronchodilatatoren<br />

und/oder Glukokortikoiden nicht vollständig reversibel ist.<br />

II. Diagnostik<br />

Diagnose frühzeitig stellen! Spirometrie immer unter folgenden Bedingungen:<br />

• Alter ≥ 45 und bestehende Risikofaktoren für <strong>COPD</strong> (d.h. Rauchen, Berufsrisiken, Familienanamnese<br />

einer früh aufgetretenen <strong>COPD</strong>).<br />

• Symptome, die eine <strong>COPD</strong> vermuten lassen sollten: „AHA“ (Auswurf, chronischer Husten, Atemnot) und<br />

häufig Erkältungen.<br />

• diagnostische (prä- und post- Bronchodilatation)-Spirometrie bei Patienten, bei denen die „Screening“-<br />

Spirometrie ausserhalb des Normbereiches.<br />

→ Pneumologe:<br />

• Ganzkörperplethysmographie, CO-Diffusionskapazität.<br />

III. Therapie der stabilen <strong>COPD</strong><br />

Das Management der stabilen <strong>COPD</strong> orientiert sich nicht nur an der Spirometrie, sondern auch an den<br />

Beschwerden (Dyspnoegrad, MRC, <strong>COPD</strong> Assessment Test/CAT) und der Exazerbationsrate:<br />

<strong>COPD</strong><br />

Patientengruppe<br />

A:<br />

geringes Risiko<br />

B:<br />

geringes Risiko,<br />

mehr Symptome<br />

C:<br />

Hohes Risiko,<br />

wenig Symptome<br />

D:<br />

Hohes Risiko,<br />

mehr Symptome<br />

GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

Kriterien zur Einteilung<br />

In Patientengruppe<br />

Spirometrie<br />

FEV1 /<br />

FVC


• Theophyllin (z.B. Unifyl ® ): Mittel 3. Wahl, für Langzeittherapie nur Retardpräparate.<br />

Bluspiegelbestimmung (gelegentlich): 12 h nach letzter Einnahme, Normbereich: 10-15 mg/l.<br />

• Mukolytika: Indikation kritisch stellen, am subjektiven Therapieerfolg orientieren. N-Acetylcystein 400-<br />

800 mg ev. prophylaktisch in Herbst/Winter bei Patienten mit <strong>COPD</strong>, welche die Kriterien für eine<br />

Inhalation von topischen Steroiden nicht erfüllen und gehäuft Exazerbationen erleiden. Beachte: Erhöhte<br />

Trinkmenge nur bei dehydrierten Patienten!<br />

• NEU: selektiver Phosphodiesterase 4-Hemmer Roflumilast (Daxas ® ) ev. bei schwerer <strong>COPD</strong> und<br />

gehäuften Exazerbationen. AKTUELL: NICE empfiehlt Daxas nur im Rahmen klinischer Studien.<br />

IV. Prävention<br />

• Nikotinabstinenz wichtigste Massnahme. Motivation und Kurintervention bei allen Rauchern,<br />

Unterstützung/intensive Beratung plus Pharmakotherapie bei ambivalenten und zum Rauchstop<br />

motivierten Rauchern:<br />

o Nikotinersatzpräparate (hilft beim Nikotinstopp, Einfluss auf Langzeitabstinenz eher gering)<br />

o Ev. Bupropion (Zyban ® ); KI: Neigung zu Krampfanfällen, instabile KHK, Depression, schwere<br />

Leberzirrhose<br />

o Ev. Varenicline (Champix ® ); NW: u.a. gastrointest. Beschwerden, Alpträume<br />

• Impfungen: jährlich im Herbst Grippe-Impfung, Pneumokokken-Impfung wird nicht empfohlen.<br />

V. Rehabilitation und Schulung<br />

• Ambulante pulmonale Rehabilitation: alle klinisch stabilen Patienten, die Atemnot haben und<br />

in ihrer körperlichen Belastbarkeit trotz adäquater Pharmakotherapie eingeschränkt sind<br />

(Adressen und Kontakte der akkreditierten Zentren unter http://www.pneumo.ch).<br />

• Patienten jedes Schweregrades profitieren von körperlichen Trainingsprogrammen und<br />

Schulung! Schulung des Patienten (und der Familie) mit proaktiver Betreuung und<br />

Unterstützung im Selbstmanagement sollte integraler Bestandteil der <strong>COPD</strong>-Behandlung sein.<br />

VI. Langzeit-Sauerstofftherapie<br />

Indikation, wenn in einer stabilen Phase der Erkrankung nach Optimierung der Pharmakotherapie<br />

folgende Entscheidungskriterien erfüllt sind:<br />

• PaO2 < 7.3 kPa (55 mmHg) mit und ohne Hyperkapnie<br />

• PaO2-Werte 7.3-8.0 kPa (56-60 mmHg) bei Nachweis einer pulmonalen Hypertonie, peripheren<br />

Ödemen als Hinweis auf eine Herzinsuffizienz oder Polyglobulie (Hämatokrit > 55 %).<br />

VII. Exazerbation<br />

Diagnostik<br />

Leitsymptome: vermehrt Husten, Zunahme von Menge und Viskosität des Sputums und/oder gelb-grüner<br />

Verfärbung des Auswurfs, Zunahme der Atemnot, Engegefühl im Brustraum und gelegentlich Fieber.<br />

Unspezifische Symptome: Schlafstörungen, leichtere Ermüdbarkeit und Depressionen.<br />

Labordiagnostik: Blutbild, CRP, Elektrolyte, Kreatinin und Blutzucker. Messung O2-Sättigung. In<br />

unkomplizierten Fällen mit leichter Obstruktion, kurzer Anamnese und < 3 Exazerbationen pro Jahr keine<br />

mikrobiologische Sputum-Diagnostik nötig.<br />

Ausserdem: sorgfältige Anamnese und klin. Untersuchung wegen erhöhten Risikos für kardiale Ereignisse<br />

und Lungenembolien. Bei Unsicherheit: weitergehende Diagnostik mit EKG, Labor und ev. Spiral-CT.<br />

Management Exazerbation:<br />

• Intensivierung der Bronchodilatation (Beta-2-Agonist und Anticholinergikum)<br />

• Orale Kortikosteroide: 25- 50 mg Prednisonäquivalent pro Tag für eine Dauer von 7-14 Tagen.<br />

• Leichte bis mittelschwere Exazerbationen bei Patienten mit einem FEV1 > 50%: höhere Dosis der<br />

bronchodilatorischen Therapie und orale Kortikosteroide. Kontrolle nach 24-48h entscheidet über<br />

Antibiotikaeinsatz. Bei schweren Exazerbationen und bei Patienten, die hospitalisiert werden müssen, ist<br />

der Nutzen von Antibiotika klar belegt.<br />

• Wahl des Antibiotikums: Bei unkomplizierten, leichten bis mittelschweren Exazerbationen Doxycyclin und<br />

Trimethoprim /Sulfamethoxazol. Bei mittelschweren bis schweren Exazerbationen bei Patienten mit<br />

Komorbiditäten aber ohne Risiko einer Infektion mit Pseudomonas aeruginosa Betalactam und<br />

Amoxicillin/Clavulansäure. Chinolone nur in schweren <strong>COPD</strong>-Fällen, bei wiederholten Hospitalisationen<br />

und/oder häufigem Antibiotikaeinsatz. Therapiedauer: 5-10 Tage.<br />

GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

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1. Definition<br />

Vorbemerkungen: Diese Guideline ist mit einem Fokus auf die Grundversorgung erstellt. Sie behandelt<br />

daher vor allem Prävention, Diagnose und die medikamentöse sowie nicht medikamentöse ambulante<br />

Therapie der chronisch stabilen <strong>COPD</strong> und der Exazerbation. Für eine vertiefte, detailliertere Perspektive<br />

kann zusätzlich die GOLD (Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease) Guideline herangezogen<br />

werden (1).<br />

Die im Text in Klammern angegeben Empfehlungen beruhen auf Evidenzerhebung.<br />

• Die <strong>COPD</strong> (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) ist eine spirometrisch fassbare obstruktive<br />

Ventilationsstörung, die nach Gabe von Bronchodilatatoren und/oder Glukokortikoiden nicht<br />

vollständig reversibel ist.<br />

• Patienten mit normaler Spirometrie, welche chronisch husten und vermehrt Sputum produzieren<br />

(über mindestens drei Monate in zwei konsekutiven Jahren) leiden an einer chronischen Bronchitis<br />

und nicht an einer <strong>COPD</strong>. Nicht alle Patienten mit einer <strong>COPD</strong> leiden an den Symptomen einer<br />

chronischen Bronchitis.<br />

2. Ursachen, Epidemiologie, Krankheitsbild<br />

3. Diagnose<br />

• Die <strong>COPD</strong> wird hauptsächlich durch Zigarettenrauch verursacht. 15-30% aller Zigarettenraucher<br />

entwickeln eine <strong>COPD</strong>.<br />

• Weitere exogene Risikofaktoren: Bestimmte Berufe (z.B. Landwirte), Luftverschmutzung,<br />

Passivrauchen bei Kindern, respiratorische Infekte in der Kindheit oder bronchiale Hyperreaktivität.<br />

Personen mit einem kongenitalen alpha1-Antitrypsin-Mangel entwickeln, falls sie rauchen, ein<br />

Lungenemphysem, das sie bereits im Alter von 50 Jahren invalidisiert.<br />

• Die Prävalenz der <strong>COPD</strong> in der Schweizer Bevölkerung ist mit rund 10% gleich häufig wie in<br />

anderen westlichen Industrienationen (4-12%). Damit gehört die <strong>COPD</strong> zu den häufigsten<br />

Erkrankungen in der Praxis, sie geht mit enormen sozioökonomischen Belastungen einher (2).<br />

• Die Inflammationsvorgänge haben systemische Auswirkungen, wie Muskelabbau, Gewichtsverlust<br />

und ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Die <strong>COPD</strong> ist die dritthäufigste Begleiterkrankung bei<br />

akutem Herzinfarkt.<br />

• Die Häufigkeit herzbedingter Todesursachen ist umso höher, je niedriger der FEV1-Wert ist. Raucher<br />

mit einem FEV1-Wert von < 65 Prozent des Sollwertes eines Lungengesunden weisen ein fast 7fach<br />

höheres Risiko auf, an Herzerkrankungen zu sterben, als lungengesunde Nichtraucher.<br />

• <strong>COPD</strong>-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Osteoporose (Immobilität, mangelnde Ernährung,<br />

langfristige Einnahme systemischer und hochdosierter inhalativer Glukokortikoide) und für<br />

Lungenembolien.<br />

Die Diagnose <strong>COPD</strong> wird bei einem Grossteil der Patienten zu spät gestellt! Bei Rauchern und Ex-<br />

Rauchern mit 20 pack years und Husten besteht eine 50%-Wahrscheinlichkeit für die Diagnose <strong>COPD</strong>.<br />

Spirometrie zum Ausschluss bzw. frühen Diagnose einer <strong>COPD</strong> (prä-Bronchodilatation) bei Personen, die<br />

folgende Kriterien erfüllen (www.theipcrg.org) :<br />

• Alter ≥ 45 und bestehende Risikofaktoren für <strong>COPD</strong> (d.h. Rauchen, Passivrauch, Berufsrisiken,<br />

Familienanamnese einer früh aufgetretenen <strong>COPD</strong>)<br />

• Symptome, die eine <strong>COPD</strong> vermuten lassen sollten: „AHA“ (Auswurf, chronischer Husten, Atemnot)<br />

und häufig Erkältungen.<br />

• diagnostische (prä- und post- Bronchodilatation) Spirometrie bei Patienten, bei denen die Werte in der<br />

„Screening“ Spirometrie- ausserhalb des Normbereiches liegen.<br />

o Spirometrie: postbronchodilatatorisches FEV1/FVC


→ Pneumologe:<br />

• Zur weiteren Differenzierung der Atemnot sowie zur näheren Charakterisierung der Funktionsstörung<br />

(Ausmass von Emphysem und Störung des Gasaustauschs) dienen die<br />

Ganzkörperplethysmographie und die Bestimmung der CO-Diffusionskapazität.<br />

• Bei allen Patienten mit einer ausgeprägten Belastungsdyspnoe, stark erniedrigtem FEV1 oder<br />

klinischen Zeichen einer Rechtsherzbelastung → arterielle Blutgasanalyse in Ruhe, allenfalls unter<br />

körperlicher Belastung.<br />

WICHTIG: Entscheidungen zum <strong>COPD</strong>-Management sollten nicht ausschliesslich auf den Ergebnissen der<br />

Spirometrie beruhen, sondern auf:<br />

• einer individuellen Beurteilung der Einschränkungen durch die <strong>COPD</strong> (z.B. <strong>COPD</strong> Assessment Test<br />

CAT, www.catestonline.org, oder<br />

• der objektiven Erfassung des Schweregrades der Dyspnoe (z.B. Medical Research Council Dyspnoe,<br />

MRC-Skala)<br />

Tabelle 1: MRC-Skala<br />

GUIDELINE – <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

revidiert: 07/2012<br />

Atemnot Punkte<br />

Nie Atemnot, ausser bei maximaler körperlicher Anstrengung 0<br />

Atemnot bei Anstrengung in der Ebene oder leichter Steigung 1<br />

Atemnot bei normalem Gehtempo (altersentspr.) oder häufigere Atempausen 2<br />

Atemnot nach 100 Metern in der Ebene oder nach wenigen Minuten 3<br />

Atemnot beim Anziehen, Patient kann das Haus nicht verlassen 4<br />

sowie<br />

• auf Grund der Risikoabschätzung durch Erheben der Exazerbationshäufigkeit und dem Vorliegen von<br />

Begleiterkrankungen (s. Abbildung 1 im Anhang).<br />

• <strong>COPD</strong>-Patienten sollten regelmässig und strukturiert eine Beurteilung und Beratung zur körperlichen<br />

Aktivität erhalten. In der täglichen Praxis z.B. der 1 Minuten Sit-to-Stand-Test (STS, Abbildung 2 im<br />

Anhang) anstelle des 6 min-Gehtests.<br />

4. Prävention (3-10)<br />

Nikotinabstinenz ist die einzige Massnahme, welche die Progredienz einer <strong>COPD</strong> aufhalten kann<br />

(Evidengrad A). Nach Aufgabe des Rauchens kann die weitere jährliche FEV1-Abnahme auf das bei<br />

Nichtrauchern übliche Mass (ungefähr 25 ml/Jahr) reduziert werden (3). Massnahmen:<br />

• Beratung ist ein wichtiger Motivationsfaktor, um mit dem Rauchen aufzuhören. Kurze Interventionen<br />

von 3-5 min sind wirksam und sollten bei jedem Raucher systematisch durchgeführt werden. Bei<br />

Rauchern mit einem Motivationslevel > 6 auf einer Skala von 0-10 sollte eine intensivere Beratung mit<br />

Pharmakotherapie erfolgen, aus der höhere Abstinenzraten resultieren (Evidenzgrad A).<br />

Praxistauglichen Anleitungen sind auf Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich unter:<br />

http://www.theipcrg.org/dosearchsite.action?queryString=rauchstopp<br />

• Nikotinersatzstoffe. Die Behandlung mit Nikotinersatzstoffen sollte i. d. R. 12 Wochen nicht<br />

überschreiten. In Einzelfällen längere Therapie zur Vorbeugung von Rückfällen. Kontraindikationen:<br />

instabile koronare Herzkrankheit, unbehandelte Magengeschwüre, innerhalb der letzten 4 Wochen<br />

abgelaufene Herzinfarkte bzw. Schlaganfälle.<br />

• Das Antidepressivum Bupropion (Zyban®) steigert über den Effekt von Beratung und den Einsatz<br />

einer Nikotinersatztherapie hinaus die Erfolgsrate nach einem Jahr auf ca. 30%. Nicht einsetzen bei<br />

schwerer Leberzirrhose bzw. Neigung zu Krampfanfällen, bei instabiler KHK und Depression.<br />

• Varenicline (Champix®), ein partieller Nikotin-Acetylcholinrezeptor-Agonist, lindert Entzugssymptome<br />

und verringert zentral die „Belohnungseigenschaften“ des Nikotins. Erfolgsrate zusammen mit<br />

Beratung: 30-35 %. Haupt-NW: Albträume und gastrointestinale Beschwerden.<br />

5. Schutzimpfungen<br />

• Influenza-Schutzimpfung (Evidenzgrad A) jährlich im Herbst bei bei allen <strong>COPD</strong>-Patienten.<br />

Grippeimpfung verhindert akute <strong>COPD</strong>-Exazerbationen.<br />

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GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

Patienten mit <strong>COPD</strong> und Grippe haben ein signifikant erhöhtes Risiko für Hospitalisationen. Die Grippe-<br />

Impfung reduziert Morbidität und Mortalität um bis zu 50% bei älteren Patienten und die Inzidenz von<br />

Spitalaufenthalten um 39% bei <strong>COPD</strong> Patienten.<br />

• Pneumokokken-Schutzimpfung (Evidenzgrad D): es besteht beschränkte Evidenz für den Nachweis<br />

eines protektiven Effekts und positiver Beeinflussung der Morbidität. Die Wirksamkeit bezüglich<br />

Reduktion von Exazerbationen, Hospitalisationen und Gesamtmortalität ist nicht bewiesen. <strong>mediX</strong><br />

empfiehlt die Impfung nicht.<br />

6. Pharmakotherapie der stabilen <strong>COPD</strong> (1,11-21,35)<br />

<strong>COPD</strong><br />

Patientengruppe<br />

A:<br />

geringes Risiko<br />

B:<br />

geringes Risiko,<br />

mehr Symptome<br />

C:<br />

Hohes Risiko,<br />

wenig Symptome<br />

D:<br />

Hohes Risiko,<br />

mehr Symptome<br />

Den Stufenplan für die Langzeittherapie der <strong>COPD</strong> zeigt nachstehende Tabelle 2:<br />

Kriterien zur Einteilung<br />

In Patientengruppe<br />

Spirometrie<br />

FEV1 /<br />

FVC


5. Patienten mit <strong>COPD</strong> profitieren von körperlichem Training bezüglich Belastbarkeit und Linderung der<br />

Dyspnoe (Evidenzgrad A)<br />

6. Patientenschulung ist ein wichtiges Therapieelement für alle Schweregrade der Erkrankung. Durch ein<br />

geführtes Selbstmanagement können positive Effekte auf wichtige klinische Endpunkte erzielt werden<br />

(Evidenzgrad B).<br />

7. Die Langzeit-Sauerstofftherapie über 16 - 24 Stunden pro Tag verbessert die Prognose von Patienten<br />

mit chronischer respiratorischer Insuffizienz (Evidenzgrad A).<br />

Eine effiziente Langzeitbetreuung bedarf einer koordinierten Versorgung durch Hausarzt und Praxisteam,<br />

Facharzt, anderer nicht ärztlicher Fachpersonen, inklusive Rehabilitation und Schulung.<br />

Anmerkungen zu den bei <strong>COPD</strong> eingesetzten Medikamenten (Tabelle 1 im Anhang):<br />

1. Bronchodilatatoren<br />

Bronchodilatatoren bilden die Basistherapie des symptomatischen Patienten mit <strong>COPD</strong>.<br />

o Die Inhalation ist der oralen Einnahme vorzuziehen (geringere Dosen, bessere Vertrräglichkeit)<br />

o Bei allen inhalativ verabreichten Bronchodilatatoren muss die Inhalationstechnik mit dem Patienten<br />

eingeübt und im Verlauf überprüft werden. Bei unzureichender Inhalationstechnik auch nach einem<br />

entsprechenden Training ist die Auswahl eines anderen Applikationssystems, ggfls. der Einsatz einer<br />

Inhalationshilfe sowie die Anwendung eines Nassverneblers zu prüfen. Vorteile einer dauerhaften<br />

Therapie mit Vernebler gegenüber Dosier-Aerosolen oder Pulverinhalatoren sind nicht belegt.<br />

Beta-2-Sympathikomimetika<br />

Die Inhalation langwirksamer Beta-2-Sympathomimetika mit einer Wirkdauer von 12h (Salmeterol/<br />

Serevent ® , Formoterol/Oxis ® , Foradil ® ) oder von 24 h (Indacaterol/Onbrez ® ) führt zu einer Reduktion der<br />

Atemnot tagsüber und nachts, zu einer Besserung der Lungenfunktion, zu einer Steigerung der<br />

Lebensqualität und einer Reduktion von Exazerbationen. Die Medikamente sind den kurzwirksamen Beta-<br />

2-Sympathomimetika überlegen, auch weil sie seltener appliziert werden müssen (Evidenzgrad A).<br />

Unerwünschte Wirkungen: Palpitationen, Herzrhythmusstörungen (Vorhofflattern, ventrikuläre<br />

Extrasystolie, supraventrikuläre Tachykardien), selten: Angina pectoris, v.a. bei Vorliegen einer chronischen<br />

Hypoxämie. (Meist leichte) Hypokaliämie möglich. Bei Patienten mit Herzinsuffizienz und KHK und Neigung<br />

zu Herzrhythmusstörungen sorgfältige Kontrolle auf Arrhythmien und koronare Ischämiezeichen!<br />

Anticholinergika<br />

erweitern die Bronchien, vermindern die Schleimsekretion, verringern das Dyspnoe-Empfinden, bessern die<br />

körperliche Leistungsfähigkeit und reduzieren Exazerbationen. Volle Wirkung kurzwirksamer<br />

Anticholinergika (Ipratropiumbromid/ Atrovent ® ) erst 20 - 30 Min. nach Inhalation, aber länger anhaltend als<br />

bei kurzwirksamen Beta-2-Sympathomimetika (ca. 6-8 h). Tiotropiumbromid (Spiriva ® ) hat eine Wirkdauer<br />

von 24 h. Es wirkt besser auf Symptome und Exazerbationen als Atrovent. Im Vergleich mit Salmeterol<br />

(Serevent ® ) verhinderte Spiriva nach einem Jahr mehr schwere Exazerbationen als Serevent.<br />

Unerwünschte Wirkungen: u.a. Mundtrockenheit, bei Männern mit Prostatahyperplasie zunehmende<br />

Beschwerden.<br />

2. Theophyllin<br />

ist Mittel der 3. Wahl (Evidenzgrad A). Theophyllin (z.B. Unifyl ® ) ist ein schwächerer Bronchodilatator als<br />

Anticholinergikum oder Beta-2-Sympathomimetika. Bei <strong>COPD</strong>-Patienten: neben Bronchodilatation<br />

Steigerung der Atemmuskelkraft. Für die Langzeittherapie ausschliesslich Theophyllinpräparate mit<br />

verzögerter Wirkstofffreisetzung (Retardpräparate) geeignet.<br />

Anwendung limitiert durch: häufige unerwünschter Effekte, geringe therapeutische Breite, sowie<br />

Abhängigkeit der Theophyllinclearance von zahlreichen Einflussgrössen:<br />

Erhöhte Theophyllinclearance: Tabakrauchen, proteinreiche Kost und einige Medikamente (z. B.<br />

Rifampicin).<br />

Reduzierte Theophyllinclearance: einige Antibiotika (Ciprofloxacin, Erythromycin, Clarithromycin,<br />

Roxithromycin), Cimetidin, Allopurinol, aber auch Leberkrankheiten, Herzinsuffizienz, Pneumonien und<br />

Virusinfekte.<br />

Blutspiegelbestimmungen (gelegentlich): dienen der Überprüfung der gewählten Dosierung und der<br />

Patientencompliance. Die Blutentnahme sollte 12 Stunden nach der letzten Einnahme erfolgen. Für <strong>COPD</strong>-<br />

Patienten ist ein Blutspiegelbereich zwischen 10 und 15 mg/l anzustreben.<br />

Unerwünschte Effekte: u.a. Übelkeit, Schlafstörungen, Muskelkrämpfe, eine Hypokaliämie und tachykarde<br />

Herzrhythmusstörungen, die gelegentlich schon bei Serumkonzentrationen im therapeutischen Bereich<br />

auftreten können.<br />

Neu auf dem Markt ist der selektive Phosphodiesterase-4-Hemmer Roflumilast (Daxas®), der bei<br />

Patienten mit schwerer <strong>COPD</strong> und gehäuften (


Exazerbationsrate aufweist. Gewichtsverlust, Diarrhoe und Übelkeit sind die wichtigsten Nebenwirkungen.<br />

Untergewichtigen Patienten mit <strong>COPD</strong> sollten eher nicht mit Daxas behandelt werden. Die britische<br />

Gesundheitsbehörde NICE empfiehlt die Substanz nur im Rahmen von kontrollierten Studien:<br />

http://www.theclinicalnetwork.org/news.php?nid=1838<br />

3. Kombinationen von Bronchodilatatoren<br />

Die Kombination aus Beta-2-Sympathomimetikum und Anticholinergikum hat gegenüber den<br />

Einzelsubstanzen einen additiven bronchodilatatorischen Effekt (Evidenzgrad A).<br />

4. Glukokortikoide<br />

Inhalative Glukokortikoide<br />

• inhalative Kortikosteroide (ICS) und Kombinationstherapien von ICS mit langwirksamen Beta-Agonisten<br />

(ICS/LABA) sind (anders als bei Asthma) nicht First-Line-Therapie.<br />

• Bei Patienten mit <strong>COPD</strong> ohne Reversibilitätsnachweis sind keine erkennbaren positiven Effekte auf die<br />

jährliche Abnahme der FEV1 vorhanden (Evidenzgrad A).<br />

• Von einer Langzeittherapie profitieren Patienten mit leichter <strong>COPD</strong> der Schweregrade I und II nur,<br />

wenn eine reversible Komponente nachweisbar ist (Evidenzgrad A).<br />

• Für <strong>COPD</strong> Patienten mit einem FEV1 < 50 % des Sollwerts und >2 Exazerbationen pro Jahr konnte<br />

eine Reduktion der Exazerbationsrate um 20% dokumentiert werden (Evidenzgrad B).<br />

• Klare Dosis-Wirkungsbeziehungen sind für inhalative Glukokortikoide bei <strong>COPD</strong> nicht bekannt. Bei<br />

Langzeitanwendung hoher Dosierungen: gehäuft Mundsoor, Abnahme der Knochendichte, gehäuftes<br />

Auftreten von Pneumonien.<br />

Systemische Glukokortikoide<br />

• Keine Langzeit-Therapie mit oralen Glukokortikoiden bei <strong>COPD</strong> (Evidenzgrad A)! Wegen der häufigen<br />

unerwünschten langzeitlichen Nebenwirkungen Indikation mit äusserster Zurückhaltung stellen! Neben<br />

der Osteoporose ist die Steroidmyopathie zu beachten, die schon bei relativ geringen Tagesdosen<br />

(< 10 mg Prednisolon Äquivalenz) auftreten und die Entwicklung einer respiratorischen Insuffizienz<br />

begünstigen kann (14).<br />

5. Dreier-Kombinationstherapien: langwirksames Anticholinergikum, Beta-2-<br />

Sympathomimetikum und inhalatives Glukokortikoid (15,16,17,18)<br />

• Kombinationspräparate aus langwirksamen Beta-Agonisten und topischen Steroiden, d.h.<br />

Salmeterol/Fluticason (Seretide®) und Formoterol/Budesonid (Symbicort®), sind in der Therapie der<br />

obstruktiven Lungenkrankheiten weit verbreitet. Beachte: Nur ein geringer Teil der <strong>COPD</strong>-Patienten<br />

(FEV1


Kriterien für eine Inhalation von topischen Steroiden nicht erfüllen und gehäuft Exazerbationen erleiden,<br />

prophylaktisch in den Herbst- und Wintermonaten eingesetzt werden (Evidenzgrad B).<br />

7. Analgetika (Morphin) (22)<br />

• Der Einsatz von Morphin kann bei schwerer Dyspnoe zur Linderung beitragen. Wegen schwerer,<br />

unerwünschter Effekte (u. a. Atemdepression) sollte der Einsatz auf wenige, besonders beeinträchtigte<br />

Patienten mit schwerer Atemnot (palliative Situation) und Hyperventilation beschränkt werden<br />

(Evidenzgrad C).<br />

8. Betablocker<br />

• Betablocker sind bei Patienten mit <strong>COPD</strong> im Gegensatz zu Asthmapatienten nicht kontraindiziert. Es<br />

gibt sogar Hinweise, dass Betablocker bei Patienten mit <strong>COPD</strong> auch ohne KHK die Mortalität senken<br />

könnten (36).<br />

7. Nichtmedikamentöse Therapie der stabilen <strong>COPD</strong><br />

1. Ernährung (23)<br />

• Übergewicht und Untergewicht beeinflussen Symptomatik und Prognose von Patienten mit <strong>COPD</strong>.<br />

• BMI


8. Exazerbationen –Prophylaxe und ambulantes Management<br />

Rezidivierende Exazerbationen sind die häufigste Komplikation. Sie gehen mit einer Einbusse an<br />

Lebensqualität und mit einer Abnahme des FEV1 einher.<br />

Prognose akuter Exazerbationen in Abhängigkeit vom Schweregrad: ca. 50 % der (meist leichten)<br />

Exazerbationen werden ohne ärztlichen Kontakt von den betroffenen Patienten selbst bewältigt: bei<br />

<strong>COPD</strong>-Patienten mit schweren Exazerbationen liegt die Spital-Sterblichkeit zwischen 3 und 10 %; bei<br />

Aufnahme auf die Intensivstation beträgt die Mortalität 40 % innerhalb eines Jahres, bei Patienten über<br />

65 Jahre bis zu 59 %.<br />

Exazerbationsprophylaxe<br />

Massnahmen zur Exazerbationsprophylaxe:<br />

- Raucherentwöhnung (Evidenzgrad A)<br />

- Schutzimpfungen (Influenza, Evidenzgrad A; Pneumokokken, Evidenzgrad D)<br />

- Inhalative Anticholinergika (Evidenzgrad B)<br />

- Langwirksame Beta-2-Sympathomimetika (Evidenzgrad B)<br />

- Selektiver Phosphodiesterase 4-Hemmer Roflumilast (Daxas®) (Wirksamkeit umstritten)<br />

- Antioxidantien (N-Acetylcystein, Ambroxol) (Evidenzgrad B)<br />

- Inhalative Glukokortikoide bei schwerer <strong>COPD</strong> (FEV1 < 50%) (Evidenzgrad B)<br />

- Patientenschulung (Evidenzgrad B)<br />

Ambulantes Management der Exazerbation (30-36)<br />

Das Management beinhaltet eine sorgfältige Anamnese, die körperliche Untersuchung und begrenzte<br />

Laborwertbestimmungen.<br />

Diagnostik<br />

Leitsymptome: vermehrt Husten, Zunahme von Menge und Viskosität des Sputums und/oder gelbgrüner<br />

Verfärbung des Auswurfs, Zunahme der Atemnot, Engegefühl im Brustraum und gelegentlich<br />

Fieber.<br />

Unspezifische Symptome: Schlafstörungen, leichtere Ermüdbarkeit und Depressionen.<br />

Labordiagnostik: Blutbild, CRP, Elektrolyte, Kreatinin und Blutzucker. In der Hausarztpraxis sollte auch<br />

die O2-Sättigung gemessen werden. In unkomplizierten Fällen mit leichter Obstruktion, kurzer<br />

Anamnese und < 3 Exazerbationen / Jahr keine mikrobiologische Sputum-Diagnostik.<br />

Ausserdem: sorgfältige Anamnese und klinische Untersuchung wegen des erhöhten Risikos für<br />

kardiale Ereignisse und Lungenembolien. Bei Unsicherheit weitergehende Diagnostik mit EKG, Labor<br />

und evtl. Durchführung eines Spiral-CTs.<br />

Therapie<br />

• Intensivierung der Bronchodilatoren (Beta-2-Agonist und Anticholinergikum)<br />

• Orale Kortikosteroide in der Dosierung von 25 mg bis 50 mg Prednisonäquivalent pro Tag für eine<br />

Dauer von 7-14 Tagen.<br />

• Leichte bis mittelschwere Exazerbationen bei Patienten mit einem FEV1 > 50%: zunächst höhere<br />

Dosis der bronchodilatorischen Therapie und Einsatz oraler Kortikosteroide. Engmaschige Kontrolle<br />

nach 24 - 48h entscheidet über eine zusätzliche Therapie mit Antibiotika (s.u.).<br />

• Bei schweren Exazerbationen und bei Patienten, die hospitalisiert werden müssen, ist der Nutzen<br />

von Antibiotika klar belegt.<br />

Wahl des Antibiotikums:<br />

o Doxycyclin und Trimethoprim/Sulfamethoxazol bei unkomplizierten, leichten bis mittelschweren<br />

Exazerbationen.<br />

o Betalactam und Amoxicillin/Clavulansäure bei Patienten mit Komorbiditäten aber ohne Risiko einer<br />

Pseudomonas aeruginosa-Infektion.<br />

o Chinolone nur in schweren <strong>COPD</strong>-Fällen, bei wiederholten Hospitalisationen und/oder häufigem<br />

Antibiotikaeinsatz. Therapiedauer: i.d.R. 5 - 10 Tage.<br />

GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

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9. Literatur<br />

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GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

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pulmonary disease: a summary and appraisal of published evidence. Ann Intern Med 2001; 134(7):600-20<br />

32. Anthonisen NR, et al.: Antibiotic therapy in exacerbations of chronic obstructive pulmonary disease. Ann Intern<br />

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37. Rutten Frans H, Zuithof N, Hak E, et al: Beta blockers may reduce mortality and risk of exacerbations in<br />

patients with chronic obstructive pulmonary disease. Arch Intern Med. 2010;170: 880-887<br />

10. Anhang<br />

Tabelle 1: Übersicht Medikamente<br />

GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

Inhalativa Handelsname<br />

Kurzwirksame Anticholinergika<br />

Ipratropium<br />

Langwirksame Anticholinergika<br />

Tiotropium<br />

Kurzwirksame Beta-2-Agonisten<br />

Fenoterol<br />

Salbutamol<br />

Terbutalin<br />

Langwirksame Beta-2-Agonisten<br />

Formoterol<br />

Salmeterol<br />

Indacaterol<br />

Inhalierbare Kortikosteroide<br />

Budesonid<br />

Fluticason<br />

Kombinationspräparate mit Bronchodilatatoren<br />

Fenoterol/Ipratropium<br />

Salbutamol/Ipratropium<br />

Kombinationspräparate mit inhalativen<br />

Kortikosteroiden<br />

Formoterol/Budesonid<br />

Salmeterol/Fluticason<br />

PDE-4-Hemmer<br />

Roflumilast<br />

Atrovent ®<br />

Spiriva ®<br />

Berotec ® N<br />

Ventolin ®<br />

Bricanyl ®<br />

Foradil ® , Oxis ®<br />

Serevent ®<br />

Onbrez ®<br />

Pulmicort ® , Miflonide ®<br />

Axotide ®<br />

Berodual ®<br />

Dospir ®<br />

Symbicort ®<br />

Seretide ®<br />

Daxas ®<br />

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Abbildung 1: Kombiniertes Assessment Symptome, Risiko, Schweregrad<br />

Patient<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

Abbildung 2:<br />

GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

Charakteristika<br />

Geringes Risiko,<br />

wenig<br />

Symptome<br />

Geringes Risiko,<br />

mehr Symptome<br />

Hohes Risiko,<br />

wenig<br />

Symptome<br />

Hohes Risiko,<br />

mehr Symptome<br />

Spirometrie<br />

Exazerba-<br />

tionen / Jahr<br />

MRC<br />

CAT<br />

GOLD 1-2 ≤ 1 0-1 < 10<br />

GOLD 1-2 ≤ 1 > 2 ≥ 10<br />

GOLD 3-4 > 2 0-1 < 10<br />

GOLD 3-4 > 2 > 2<br />

≥ 10<br />

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IMPIImpressum<br />

Diese Guideline wurde im<br />

Juli 2012 aktualisiert.<br />

© <strong>mediX</strong> <strong>schweiz</strong><br />

Herausgeber:<br />

Dr. med. Felix Huber<br />

Redaktion (verantw.):<br />

Dr. med. Uwe Beise<br />

Autorin:<br />

PD Dr. med. Claudia<br />

Steurer-Stey<br />

GUIDELINE - <strong>COPD</strong><br />

Erstellt von: Claudia Steurer-Stey<br />

Zuletzt revidiert: 07/2012<br />

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keine finanziellen oder inhaltlichen Abhängigkeiten gegenüber der Industrie<br />

oder anderen Einrichtungen oder Interessengruppen.<br />

<strong>mediX</strong> Guidelines enthalten therapeutische Handlungsempfehlungen für<br />

bestimmte Beschwerdebilder oder Behandlungssituationen. Jeder Patient<br />

muss jedoch nach seinen individuellen Gegebenheiten behandelt werden.<br />

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