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WILLI_2010_11 Jagdfieber - Kraichtaler Jäger (Auszug S 23-28)

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no comment<br />

Sandy, die Parkidee, die eine Bruchsaler Werbeagentur ausgetüftelt hatte, bekam 2007 beim europaweiten<br />

Wettbewerb “LEBENDIGE STADT” eine Anerkennung als „besonders pfi ffi ge Idee”. Neben<br />

Städten wie Amsterdam, Innsbruck, München, Wiesbaden und Graz stand sie beim Wettbewerb<br />

zum Thema “Sensibles Parken in der Stadt” neben Großprojekten wie Parkhäuser unter Zubringer-<br />

Brücken, vollautomatischen Anwohnertiefgaragen und anderen millionenschweren Stadtplanungslösungen<br />

bescheiden dabei. Um wenig später wie der “Prophet im eigenen Land” in den Schubladen<br />

der Bruchsaler Stadtverwaltung zu verschwinden. Das, obwohl sich manche Stadträte (insbes.<br />

Matthias Holoch) früh für die Idee stark gemacht hatten, Kollegen anderer Fraktionen dafür gewinnen<br />

konnten und selbst kritischen Mitarbeitern in der Verwaltung SANDY gefi el, fand die Idee einfach<br />

nicht den Weg ans Licht der Öff entlichkeit.<br />

Der Mensch lebt nicht<br />

vom Brot allein<br />

(Aber vor der Bäckerei halten will er schon)<br />

Was haben sich die Vertreter von Verwaltung, Politik und Handel jahrelang die Köpfe übers<br />

Parken in der Stadt heiß geredet. Das Parkproblem galt schlechthin als Generalursache für<br />

die Probleme des Handels.<br />

Jetzt scheint ein Neustart zu gelingen. Nicht allein wegen des Parkens. Parken allein macht<br />

nicht glücklich. Aber an dem Beispiel dokumentiert sich eine positive Stimmung, die bei<br />

der Entscheidung über das Parkkonzept zu erkennen war. Die Ampeln stehen off ensichtlich<br />

auf Grün. Kein Gemeckere, keine Refl exe, eher Tipps, Unterstützung und Vertrauen<br />

in eine Idee bei der Abstimmung im Gemeinderat. Ein Votum nicht nur für das Zulassen<br />

neuer Ideen, sondern auch für die Gestaltungskraft einer OB Petzold-Schick und den von<br />

ihr nach Bruchsal geholten Stadtplaner Professor Ayrle.<br />

Mit dem neuen Parkkonzept hat Ayrle (der mit dem gelben Rathaus) „nachgelegt“. Bereit,<br />

für Ideen auch kritisiert zu werden, hat er eine jahrelang in den Schubladen der Verwaltung<br />

dümpelnde Idee auf den Weg gebracht. Zuerst hat er für die prämiierte Park-Idee, die in<br />

keinem Stadtplaner-Lehrbuch steht, das Feuerchen neu entfacht, dann aber vorallem nicht<br />

lang gefackelt. Das macht den Unterschied!<br />

Eingebunden in ein Gesamtkonzept, schaff t genau diese Ergänzung den sympathischen<br />

Mehrwert. Mit der Kurzparklösung, die so einfach wie bestechend ist, lässt sich nicht<br />

nur Parken, sondern auch werben. Und deshalb ist es schon fast mehr ein Marketinginstrument,<br />

das dem Umland signalisiert: „Willkommen in Bruchsal“. Eine Uhr kann eben<br />

nicht nur ein Kurzparkinstrument sein, sondern richtig eingesetzt, mit dem gewünschten<br />

Sympathiewert belohnt werden. Dass ein Stadtplaner auch in Marketingkategorien denken<br />

kann, ist hiermit angekommen.<br />

Das Bruchsaler Park-Konzept wird genau damit einmalig! Mit etwas Glück kommen auch<br />

andere Planer und schaun mal, was die kleinstädtischen Park-Pioniere da so machen. Ayrles<br />

Mut könnte belohnt werden. Und wenn nicht, dann gibt’s ein wenig Hohn und Spott (s.o.)<br />

Das muss man aushalten, wenn man die Welt neu erfi nden will. Ohne Pioniergeist würden<br />

wir noch in Höhlen wohnen. Nur Lösungen, die mit dem Mut und dem Vertrauen in eine<br />

Sache durchgesetzt werden, bringen weiter. Stillstand ist… naja, wissen wir doch alle.<br />

Nun ja, Bruchsal hat vielleicht das Parken neu erfunden, aber wenn nicht, vor allem ein<br />

Signal gesetzt: wir wollen beige und braun aus dem Kopf bekommen.<br />

Und wer jetzt noch über das „Gelbe vom Ayrle“ diskutieren will, der soll doch einfach daran<br />

denken, dass es ohne ihn grau bliebe. Und vielleicht gelingt nicht nur dem Bruchsaler<br />

Stadtplaner, sondern anderen ein weiterer Wurf, weil sie entdecken, dass Mitdenken lohnt<br />

und Mut belohnt wird.<br />

Der Mensch lebt nämlich nicht vom Brot allein. Er will auch Anerkennung.<br />

U. Konrad<br />

Pioniergeistgegnerverhinderer<br />

Schloss<br />

Stutensee<br />

Erziehungshilfe<br />

und Orientierung<br />

12<br />

Leerstand<br />

41.000 Quadratmeter<br />

warten auf<br />

neue Verwendung<br />

18<br />

Waidmanns<br />

Heil<br />

<strong>WILLI</strong> auf<br />

der Jagd<br />

<strong>23</strong><br />

Baby-<br />

Galerie<br />

Schnulleralarm<br />

30<br />

Powershopping<br />

Eröff nung der<br />

Rathausgalerie in<br />

Bruchsal<br />

58<br />

Terminator<br />

Der <strong>WILLI</strong>-<br />

Veranstaltungskalender<br />

85<br />

Inhalt<br />

Titelbild T<br />

Neues N Parken<br />

in i der Stadt.<br />

<strong>WILLI</strong> <strong>2010</strong><br />

3

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