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sPielzeiT 13/14 - Badisches Staatstheater Karlsruhe

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Von KAThArinA gericKe<br />

„Meine Geschichte beginnt mit einem Hitlergruß.“ Der 16-jährige<br />

Mark Warweser weiß, was sich für einen „deutschen Mann“<br />

gehört; als Hitlerjunge kommandiert er die Jüngeren herum und<br />

schreibt der blonden Krista Liebesbriefe. Bis er Jakob Glücksleben<br />

trifft, den Sohn des jüdischen Lebensmittelverkäufers,<br />

und sich zum ersten Mal verliebt. So neu und unerwartet ist<br />

das Gefühl, dass Mark und Jakob die Grenzen ihrer Zeit nicht<br />

wahrnehmen. Wie durch ein Wunder wird ihre Liebe sogar von<br />

ihren Eltern unterstützt – bis der 9. November 1938 kommt.<br />

Katharina Gerickes Stück wurde 1996 auf dem Heidelberger<br />

Stückemarkt mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Es ist<br />

der beeindruckende Versuch einer poetischen Annäherung<br />

an den Expressionismus und zugleich die Schilderung eines<br />

utopischen „Frühlings Erwachens“ in der nazizeit. Regisseur<br />

Stefan Otteni inszenierte zuletzt im STUDIO mit müdigkeitsgesellschaft<br />

/ Versuch über die müdigkeit einen außergewöhnlichen<br />

philosophischen Abend. Der gebürtige <strong>Karlsruhe</strong>r<br />

arbeitet seit 1996 als freier Regisseur, u. a. am Theater Bonn,<br />

in Berlin am Maxim-Gorki-Theater, am Deutschen Theater und<br />

an der Volksbühne, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg,<br />

am Stadttheater Bern und am <strong>Staatstheater</strong> nürnberg, wo er<br />

mit großem Erfolg Peter Handkes Stück immer noch sturm auf<br />

die Bühne brachte.<br />

regie Stefan Otteni Bühne Peter Scior KosTüme Sonja<br />

Albartus drAmATUrgie Kerstin Grübmeyer<br />

17.4.<strong>14</strong> Kleines hAUs<br />

AUs der soziAlen Trilogie Von georg KAiser<br />

EUROPÄISCHE KULTURTAGE 20<strong>14</strong><br />

KOPRODUKTIOn MIT DEn RUHRFESTSPIELEn 20<strong>13</strong><br />

Der expressionistische Dramatiker Georg Kaiser wählte am<br />

Ende des Ersten Weltkrieges eine verwegen modellhafte Versuchsanordnung:<br />

Ein einziges Gaswerk deckt den gesamten<br />

Energiebedarf der Welt. Visionär werden alle Arbeiter gleichmäßig<br />

am Gewinn des Unternehmens beteiligt. Als es zu einem<br />

Störfall kommt, will der Besitzer, ein Milliardärssohn, aus der<br />

Gasproduktion aussteigen. Doch wovon sollen die Arbeiter leben,<br />

wenn nicht vom wertvollen Gas?<br />

In zwei Teilen zeichnet Kaiser mit faszinierend expressiver<br />

Sprache das Bild einer Gesellschaft, die im Zwiespalt zwischen<br />

Risiko und Verantwortung die Grenzen des technischen Fortschritts<br />

auslotet. „Die gut dreistündige Aufführung im Ruhrfestspielhaus<br />

strotzt vor beklemmender Brisanz. Heyme ist<br />

eine Sternstunde packenden politischen Theaters geglückt.“<br />

Recklinghäuser Zeitung<br />

Ausstatter Sebastian Hannak, der u. a. die Bühne für jakob<br />

der lügner und momo gestaltete, hat eine Fabrikhalle auf zwei<br />

Ebenen entworfen, die die Zuschauer mit einbezieht.<br />

Regisseur Hansgünther Heyme gilt seit Jahrzehnten neben<br />

Peter Stein als wichtigster Wegbereiter des deutschen Regietheaters.<br />

nach 50 Jahren kehrt er nun ans STAATSTHEATER<br />

zurück, wo er 1964 Peter Weiss’ die Verfolgung und ermordung<br />

jean Paul marats inszenierte.<br />

regie Hansgünther Heyme Bühne & KosTüme Sebastian<br />

Hannak mUsiK Saskia Bladt drAmATUrgie Tobias Schuster<br />

8.5.<strong>14</strong> eröffnung der eUroPäischen KUlTUrTAge 20<strong>14</strong><br />

VorPremiere<br />

9.5.<strong>14</strong> Premiere Kleines hAUs<br />

SCHAUSPIEL 111

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