Jahrespressekonferenz 2011 (pdf) - Flughafen München
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Unternehmenskommunikation<br />
<strong>Jahrespressekonferenz</strong><br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
8. Februar <strong>2011</strong><br />
k
Die Geschäftsführung der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Dr. Michael Kerkloh<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Thomas Weyer<br />
Geschäftsführer<br />
Finanzen und Infrastruktur<br />
Unternehmenskommunikation<br />
l
Informationen für die Presse<br />
Press Release<br />
02/<strong>2011</strong><br />
08.02.<strong>2011</strong><br />
Passagier- und Frachtrekord am Münchner <strong>Flughafen</strong>:<br />
m<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Postfach 23 17 55<br />
85326 <strong>München</strong><br />
Telefon +49 89 975-4 10 00<br />
Telex 5/270 922<br />
Fax +49 89 975-4 10 06<br />
presse@munich-airport.de<br />
www.munich-airport.de<br />
Rund 35 Millionen Fluggäste nutzen 2010 Bayerns Luftverkehrsdrehscheibe<br />
Der Münchner <strong>Flughafen</strong> präsentierte sich 2010 wieder im Steigflug: Rund 35<br />
Millionen Fluggäste – sechs Prozent mehr als im Vorjahr – nutzten im<br />
vergangenen Jahr Bayerns internationale Luftverkehrsdrehscheibe. Mit diesem<br />
neuen Rekordergebnis behauptet <strong>München</strong> weiterhin Platz 7 unter den<br />
passagierstärksten Flughäfen Europas. Der Verkehrsboom beflügelte auch die<br />
wirtschaftliche Entwicklung der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH (FMG). Nach<br />
Abschreibungen und Steuern weist die <strong>Flughafen</strong>gesellschaft nach vorläufigen<br />
Berechnungen ein Rekordergebnis von 125 Millionen Euro auf.<br />
Neue Rekordzahlen werden darüber hinaus aus dem Luftfrachtgeschäft<br />
gemeldet: 275.000 Tonnen bedeuten ein sattes Plus von 27 Prozent gegenüber<br />
2009. Dies ist sowohl absolut als auch prozentual ein neuer Spitzenwert. „Wir<br />
haben nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise sehr viel schneller als<br />
erwartet wieder deutliche Verkehrszuwächse registriert“, zog der Vorsitzende<br />
der FMG-Geschäftsführung, Dr. Michael Kerkloh, auf der heutigen<br />
<strong>Jahrespressekonferenz</strong> am Airport eine ausgesprochen positive Bilanz des<br />
vergangenen Betriebsjahres.<br />
Seite 1 von 4
Die Anzahl der Flugbewegungen lag mit 390.000 noch 1,7 Prozent unter dem<br />
Vorjahreswert. „Dieses leichte Minus resultiert einzig und alleine aus der<br />
Aschewolke und den anderen negativen Sondereffekten des vergangenen<br />
Jahres.“ erläuterte Kerkloh. Der Vulkanausbruch auf Island mit tagelangen<br />
Luftraumsperrungen, der schneereiche Beginn bzw. Ausklang des Jahres sowie<br />
der Pilotenstreik im Februar hatten zu Tausenden von Flugausfällen geführt.<br />
Insgesamt mussten 2010 rund 15.000 Flüge annulliert werden. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr wäre die Anzahl der Starts und Landungen ohne diese<br />
Sondereffekte um ein Prozent gestiegen, das Fluggastaufkommen sogar um<br />
neun Prozent.<br />
Die gestiegene Passagiernachfrage wurde insbesondere von der Lufthansa und<br />
ihren Partnergesellschaften durch den verstärkten Einsatz größerer Flugzeuge<br />
befriedigt. Das durchschnittliche maximale Abfluggewicht der in <strong>München</strong><br />
eingesetzten Flugzeuge erhöhte sich von 68 auf rund 73 Tonnen. Die<br />
Sitzplatzauslastung der Flugzeuge stieg im gleichen Zeitraum auf den neuen<br />
Rekordwert von knapp 74 Prozent. Nach der weitgehend abgeschlossenen<br />
Ausmusterung von kleineren Flugzeugen im Europaverkehr wird das weiter<br />
steigende Passagieraufkommen jetzt wieder verstärkt durch mehr Flüge<br />
abgedeckt. Das erste Monatsergebnis in diesem Jahr bestätigt dies: Im Januar<br />
wurden 14 Prozent mehr Starts und Landungen durchgeführt sowie 20 Prozent<br />
mehr Passagiere abgefertigt.<br />
Besonders stark legte der Langstreckenverkehr am Münchner <strong>Flughafen</strong> zu: Mit<br />
5,3 Millionen Fluggästen stieg die Anzahl der Fernreisenden gegenüber dem<br />
Vorjahr um fast 16 Prozent. Das große Angebot an europäischen<br />
Flugverbindungen ab <strong>München</strong> wurde von fast 20 Millionen Reisenden genutzt.<br />
Dies sind sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Der innerdeutsche Verkehr<br />
verzeichnete mit 9,3 Millionen Fluggästen einen leichten Passagierzuwachs von<br />
knapp einem Prozent.<br />
Der boomende Verkehr sowie die spürbar gestiegenen Umsätze im sogenannten<br />
Non-Aviation-Bereich – zum Beispiel in den Läden und Restaurants – spiegeln<br />
sich entsprechend positiv in der Wirtschaftsbilanz 2010 wider: Die<br />
Gesamterlöse erreichten nach den vorläufigen Berechnungen den neuen<br />
Rekordwert von 850 Millionen Euro. Dies sind acht Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Seite 2 von 4
Unter Einbeziehung der Beteiligungsunternehmen wurden konzernweit sogar 1,1<br />
Milliarden Euro umgesetzt. Der Jahresüberschuss von 125 Millionen Euro fließt<br />
in vollem Umfang in die Tilgung der „Altzinsen“ der Gesellschafterdarlehen und<br />
kommt damit den FMG-Anteilseignern, also dem Freistaat Bayern, der<br />
Bundesrepublik Deutschland sowie der Stadt <strong>München</strong> zugute. Damit hat die<br />
FMG sämtliche noch offenen Zinsen aus den Gesellschafterdarlehen beglichen.<br />
Eine wegweisende konzernpolitische Weichenstellung im Jahr 2010 war für<br />
<strong>Flughafen</strong>chef Kerkloh die erfolgreiche Neustrukturierung des Ground-Handling-<br />
Bereichs. Die hohen Verluste im Bodenverkehrsdienst, die durch die<br />
Marktöffnung für private Abfertigungsfirmen in diesem Geschäftsfeld<br />
entstanden waren, hatten die FMG in den vergangenen Jahren erheblich<br />
belastet. Durch die Auslagerung des Ground-Handling-Geschäftes in ein<br />
hundertprozentiges Tochterunternehmen mit konkurrenzfähiger Tarifstruktur hat<br />
der Bodenverkehrsdienst seit Anfang Januar wieder eine Zukunftsperspektive:<br />
„Mit der neu aufgestellten Tochtergesellschaft AeroGround sind die<br />
Voraussetzungen dafür geschaffen, dass aus dem lange Zeit defizitären<br />
Geschäftsbereich wieder ein wirtschaftlicher Aktivposten für den FMG-Konzern<br />
wird“, erklärte Kerkloh.<br />
Dank der erfreulichen Verkehrsentwicklung blickt Kerkloh zuversichtlich auf das<br />
Geschäftsjahr <strong>2011</strong>: „Wir erwarten sowohl beim Passagier- und<br />
Frachtaufkommen als auch im Hinblick auf die Anzahl der Starts und Landungen<br />
deutliche Zuwächse.“ Um die Voraussetzungen für eine langfristige Fortsetzung<br />
des Verkehrswachstums zu schaffen, will die FMG ihre strategischen<br />
Ausbauvorhaben konsequent vorantreiben. So soll noch in diesem Jahr mit dem<br />
Bau eines Satelliten für das Terminal 2 begonnen werden, der eine zusätzliche<br />
Abfertigungskapazität für 11 Millionen Fluggäste bietet. Dringend notwendig ist<br />
für Kerkloh angesichts der in den Spitzenzeiten immer gravierender werdenden<br />
Engpässe die zügige Realisierung der dritten Start- und Landebahn: „Eine<br />
nachhaltige und langfristige Wachstumsperspektive hat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
nur durch den geplanten Ausbau des Bahnsystems“.<br />
--------------------------------------<br />
Seite 3 von 4
Das Jahresergebnis des Münchner <strong>Flughafen</strong>s im Überblick:<br />
Verkehrszahlen<br />
Passagieraufkommen<br />
2010 2009 Veränderung<br />
Gewerblicher Verkehr 34.721.605 32.681.067 + 6,2 %<br />
Flugbewegungen<br />
Gesamt 389.939 396.805 - 1,7 %<br />
Cargo (in Tonnen)<br />
Luftfracht- und Luftpost 286.820 t 229.095 t + 25,2 %<br />
Nur Luftfrachtumschlag 274.729 t 215.974 t + 27,2 %<br />
Wirtschaftsergebnis (in Millionen Euro) 2010 2009<br />
Gesamterlöse 850 790<br />
Operatives Ergebnis vor<br />
Zinsen und Steuern (EBIT)<br />
120* 98*<br />
Beteiligungsergebnis 50 26<br />
Gesamtergebnis nach<br />
Steuern (EAT)<br />
125** 94**<br />
Cashflow 215 182<br />
-----------------------------------------------------------------------------------------------------<br />
Bitte beachten Sie, dass die Wirtschaftsergebnisse 2010 vorläufig sind!<br />
* Jeweils ohne Sondereffekte durch die Rückstellungen für Ground Handling<br />
** Ohne Sondereffekte durch die Rückstellungen für Ground Handling sowie<br />
ohne Verzinsung Gesellschafterdarlehen<br />
Die komplette Pressemappe zur <strong>Jahrespressekonferenz</strong> kann unter<br />
http://www.munich-airport.de/de/general/presse/index.jsp<br />
heruntergeladen werden.<br />
Seite 4 von 4
Deutliche Verkehrszuwächse<br />
nach<br />
Wirtschaftskrise<br />
15.000 annullierte<br />
Flüge im Jahr 2010<br />
Statement von Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />
anlässlich der <strong>Jahrespressekonferenz</strong> der FMG am<br />
8. Februar <strong>2011</strong><br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
das Jahr 2010 war für den Münchner Airport in vielerlei<br />
Hinsicht ein außergewöhnliches Jahr: Wir haben als<br />
<strong>Flughafen</strong>betreiber wichtige Meilensteine bei Themen<br />
von entscheidender strategischer Bedeutung erreicht.<br />
Wir haben nach der globalen Finanz- und Wirtschafts-<br />
krise sehr viel schneller als erwartet wieder deutliche<br />
Verkehrszuwächse registriert. Und wir haben auf der<br />
anderen Seite im Laufe des vergangenen Jahres mehr<br />
Flugausfälle als je zuvor in <strong>München</strong> erlebt.<br />
Insgesamt waren es 2010 rund 15.000 geplante Flüge,<br />
die aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig gestrichen<br />
worden sind, das sind 11.000 mehr als es im Jahr zuvor<br />
waren. Als größtes „Verkehrshindernis“ erwies sich der<br />
unaussprechliche isländische Vulkan, dessen Asche-<br />
wolke im April nicht nur bei uns zu einer mehrtägigen<br />
Stilllegung des gesamten Flugbetriebs führte. Am<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> mussten alleine aufgrund der<br />
Aschewolke rund 6.500 Flüge annulliert werden. Die<br />
übrigen zusätzlichen Flugausfälle gehen zum einen auf<br />
den Pilotenstreik vom Februar und zum anderen auf die<br />
enormen Schneemengen zurück, die wir sowohl zu<br />
Beginn als auch zum Ende des Jahres 2010 am<br />
Münchner Airport bewältigen mussten.
Absoluter<br />
Passagierrekord:<br />
35 Millionen Gäste<br />
Münchner Wachstumsdynamik<br />
liegt deutlich<br />
über Branchentrend<br />
2<br />
Vor dem Hintergrund dieser negativen Sondereffekte ist<br />
es umso bemerkenswerter, dass wir in unserem<br />
Münchner Jahresergebnis sowohl beim Fracht- als auch<br />
beim Passagieraufkommen neue Allzeit-Rekorde<br />
verbuchen konnten. Damit komme ich zu den<br />
Verkehrszahlen des Jahres 2010. Wir haben am<br />
Münchner Airport im vergangenen Jahr insgesamt fast<br />
35 Millionen Fluggäste und damit mehr Passagiere als<br />
jemals zuvor innerhalb eines Kalenderjahres registriert.<br />
Der Zuwachs von über zwei Millionen Passagieren<br />
gegenüber dem Vorjahr entspricht einer Steigerung von<br />
6,2 Prozent und liegt deutlich über den Vergleichs-<br />
werten, die an den übrigen deutschen und europäischen<br />
Flughäfen im Branchendurchschnitt erzielt wurden. Bei<br />
den deutschen Verkehrsflughäfen liegt diese<br />
durchschnittliche Zuwachsrate für das letzte Jahr<br />
lediglich bei 4,7 Prozent und bei den europäischen<br />
Airports bei 4,2 Prozent. Innerhalb der passagier-<br />
stärksten europäischen Flughäfen gehört <strong>München</strong> damit<br />
einmal mehr zur Spitzengruppe der am schnellsten<br />
wachsenden Airports. Nur Istanbul, Rom und Barcelona<br />
verbuchten noch höhere Zuwächse. Dem Fluggast-<br />
aufkommen nach rangiert <strong>München</strong> wie im Vorjahr<br />
wieder auf Rang 7 innerhalb der Top Ten Europas.<br />
Wenn man das Münchner Passagierwachstum etwas<br />
detaillierter betrachtet, fällt auf, dass sich der bereits in<br />
den vergangenen Jahren feststellbare Trend zu<br />
überproportionalen Zuwächsen im Langstreckenverkehr<br />
weiter fortsetzt. So konnten im Interkontinentalverkehr<br />
zu amerikanischen, asiatischen und afrikanischen Zielen
Über 16 Prozent mehr<br />
Passagiere im<br />
Langstreckenverkehr<br />
Erfolgreich gelandet:<br />
Singapore Airlines,<br />
Continental und ANA<br />
3<br />
durchgängig zweistellige Passagierzuwächse erzielt<br />
werden. Insgesamt stieg das Fluggastaufkommen im<br />
Langstreckenbereich um 16 Prozent. Im Kontinental-<br />
verkehr, zu dem neben den europäischen Strecken auch<br />
die Verbindungen zum nordafrikanischen Mittelmeer-<br />
raum zählen, nahm das Passagieraufkommen im<br />
gleichen Zeitraum um sechs Prozent zu, im<br />
innerdeutschen Verkehr waren es 0,7 Prozent.<br />
Zum Münchner Fernreiseboom haben 2010 auch drei<br />
renommierte internationale Luftverkehrsgesellschaften<br />
beigetragen, die sich mit ihren neuen Strecken sehr<br />
schnell und sehr erfolgreich bei uns etablieren konnten.<br />
Die Rede ist von den Lufthansa-Partnern Singapore<br />
Airlines, Continental Airlines und All Nippon Airways,<br />
die <strong>München</strong> täglich mit Singapur, New York und Tokio<br />
verbinden. Damit ergänzen die drei Star-Alliance-<br />
Mitglieder die Flugangebote ihres Partners Lufthansa,<br />
der sich ebenfalls auf diesen Strecken engagiert. Alle<br />
drei Newcomer haben in <strong>München</strong> eine hervorragende<br />
Resonanz gefunden, weshalb etwa Singapore Airlines<br />
ihren ursprünglich fünf Mal pro Woche angebotenen<br />
Flug schon nach wenigen Monaten auf eine tägliche<br />
Frequenz umstellte.<br />
Von dem starken Anstieg des Fernreiseverkehrs<br />
profitierte natürlich auch das Frachtgeschäft am<br />
Münchner Airport, das im Jahr 2010 aber vor allem<br />
durch die unerwartet kräftige und ebenso schnelle<br />
konjunkturelle Wiederbelebung stimuliert wurde. Im<br />
Jahresergebnis beläuft sich der Luftfrachtumschlag auf
27 Prozent Wachstum<br />
bei der Luftfracht<br />
Neue Stellen statt<br />
Kurzarbeit bei der<br />
Cargogate<br />
4<br />
275.000 Tonnen. Das entspricht einer Steigerung von<br />
sage und schreibe 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />
Sowohl die Zuwachsrate als auch das absolute<br />
Frachtaufkommen sind Rekordwerte für den Münchner<br />
<strong>Flughafen</strong>. Die bisherige Höchstmarke bei der Fracht<br />
stammt aus dem Jahr 2007 und lag mit 251.000<br />
Tonnen deutlich unter dem aktuellen Wert.<br />
Die wirklich rasante Entwicklung des<br />
Luftfrachtgeschäftes, das ja ein Frühindikator für<br />
gesamtwirtschaftliche Trends ist, verdeutlicht die<br />
Dynamik des aktuellen Wirtschaftsaufschwungs. Ich<br />
darf hier noch mal daran erinnern, dass die Luftfracht<br />
2008 krisenbedingt besonders früh und besonders stark<br />
eingebrochen ist. Noch bis zum April letzten Jahres<br />
mussten die Kollegen bei unserer Frachttochter<br />
Cargogate deshalb kurzarbeiten. Dank dieser Kurzarbeit<br />
konnten alle Beschäftigten trotz des Auftragsrückgangs<br />
an Bord gehalten werden – dies gilt übrigens für den<br />
gesamten FMG-Konzern. Inzwischen stehen bei der<br />
Cargogate schon wieder Überstunden auf der<br />
Tagesordnung und das Unternehmen sucht derzeit<br />
intensiv nach neuen Mitarbeitern.<br />
Während das Passagier- und Frachtaufkommen am<br />
Münchner <strong>Flughafen</strong> 2010 wieder deutlich zugelegt hat,<br />
ist die Anzahl der Starts und Landungen noch einmal<br />
leicht gesunken. Insgesamt stehen für 2010 rund<br />
390.000 Flugbewegungen zu Buche, das entspricht<br />
einem Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr. Dieses leichte Minus resultiert einzig und alleine
Sondereffekte<br />
beeinträchtigen das<br />
Verkehrsergebnis<br />
Im zweiten Halbjahr<br />
stieg auch das<br />
Bewegungsaufkommen<br />
5<br />
aus der Aschewolke und den anderen negativen<br />
Sondereffekte des vergangenen Jahres. Ohne die<br />
eingangs erwähnten Annullierungen hätten wir bei den<br />
Flugbewegungen ein leichtes Plus von einem Prozent<br />
erzielt. Beim Passagieraufkommen fehlen uns aufgrund<br />
der negativen Sondereffekte insgesamt eine Million<br />
Fluggäste. Mit diesen Passagieren hätten wir 2010<br />
sogar eine Zuwachsrate von neun Prozent beim<br />
Fluggastaufkommen erreicht.<br />
Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang auch die<br />
Verkehrsentwicklung im Jahresverlauf. Während die<br />
Ergebnisse im ersten Halbjahr 2010 noch stark von den<br />
Nachwirkungen der Weltwirtschaftskrise und den<br />
genannten Störfaktoren geprägt waren, zeigte sich im<br />
zweiten Halbjahr bereits ein kräftiges Verkehrs-<br />
wachstum in allen Segmenten. Beim Passagier-<br />
aufkommen errechnet sich für die ersten sechs Monate<br />
lediglich ein Plus von 2,2 Prozent und bei den<br />
Flugbewegungen ein Rückgang von fast sechs Prozent.<br />
Ganz anders das Bild im zweiten Halbjahr 2010, in dem<br />
das Passagieraufkommen um 9,4 und das Bewegungs-<br />
aufkommen immerhin um 2,7 Prozent zulegte.<br />
Wie aber kommt es überhaupt dazu, dass sich die<br />
Anzahl der Fluggäste und die Anzahl der Flüge so<br />
uneinheitlich entwickeln? Einer der wichtigsten Gründe<br />
dafür liegt in der Flottenpolitik der in <strong>München</strong><br />
operierenden Luftverkehrsgesellschaften und hier<br />
insbesondere der Deutschen Lufthansa. Gerade weil sich<br />
der Münchner Airport in den vergangenen Jahren als
Lufthansa setzt größere<br />
Flugzeuge ein<br />
Pro Flugzeug sieben<br />
Plätze mehr<br />
6<br />
robuster Wachstumsmarkt bewährt hat, führte die<br />
Lufthansa an diesem Standort umfassende Kapazitäts-<br />
erweiterungen durch, indem sie einen erheblichen Teil<br />
der in <strong>München</strong> eingesetzten Flugzeuge durch größeres<br />
Fluggerät ersetzte. Statt also die Anzahl ihrer Flüge zu<br />
vergrößern, setzte Lufthansa Maschinen mit erweitertem<br />
Sitzplatzangebot ein, um die steigende Passagier-<br />
nachfrage zu befriedigen.<br />
Mit kleineren Fluggeräten wie der Canadair CRJ, der<br />
Dash 8-300 oder der ATR 42 verkehren die Lufthansa<br />
und die mit ihr verbundenen Regionalfluggesellschaften<br />
inzwischen fast gar nicht mehr in <strong>München</strong>. Auf den<br />
entsprechenden Strecken setzen diese Airlines jetzt<br />
verstärkt auf die modernen Jets vom Typ Embraer.<br />
Auch die Boeing 737 wurde von der Lufthansa<br />
inzwischen komplett abgezogen und durch Flugzeuge<br />
aus der Airbus-A 320-Familie ersetzt.<br />
Bezogen auf das maximale Abfluggewicht haben die<br />
Flugzeuge in <strong>München</strong> letztes Jahr im Durchschnitt<br />
viereinhalb Tonnen zugelegt, bezogen auf die Anzahl der<br />
angebotenen Sitze um durchschnittlich sieben Plätze.<br />
Nun liegt es in der Natur der Sache, dass solche<br />
Flottenerneuerungen, die ja für die Fluggesellschaft<br />
einen enormen Personal- und Kostenaufwand bedeuten,<br />
keine kontinuierlich fortlaufenden Prozesse sind, sondern<br />
vielmehr in größeren Intervallen vorgenommen werden.<br />
Die Lufthansa hat für <strong>München</strong> ihre Erneuerung des<br />
Flottenbestandes zunächst einmal weitgehend<br />
abgeschlossen und konzentriert sich jetzt darauf, die
14 Prozent mehr Starts<br />
und Landungen im<br />
Januar <strong>2011</strong><br />
Verbesserte Ertragssituation<br />
im Non-<br />
Aviation-Bereich<br />
7<br />
hier stationierten Maschinen möglichst effizient<br />
einzusetzen. Wenn also die Nachfrage weiter wächst,<br />
wie dies das aktuell steigende Passagieraufkommen<br />
signalisiert, wird der erhöhte Bedarf jetzt nicht mehr<br />
ausschließlich durch größere Flugzeuge, sondern auch<br />
durch mehr Flüge abgedeckt werden.<br />
Schon das erste Monatsergebnis des neuen Jahres<br />
bestätigt diesen Trend. Wir sehen jetzt auch bei den<br />
Flugbewegungen wieder einen massiven Aufwärtstrend.<br />
Über 31.000 Starts und Landungen wurden in diesem<br />
Januar in <strong>München</strong> gezählt. Das ist der zweithöchste je<br />
in einem Januar bei uns registrierte Wert und entspricht<br />
einer Steigerung von rund 14 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahr. Beim Passagieraufkommen markiert der aktuelle<br />
Januarwert mit 2,6 Millionen sogar einen absoluten<br />
Rekordwert und ein Plus von 20 Prozent gegenüber<br />
2010. Die bisherige Höchstmarke aus dem Jahr 2008<br />
wird durch den aktuellen Januarwert immerhin um<br />
sieben Prozent übertroffen.<br />
Es spricht also zum Jahresanfang alles dafür, dass sich<br />
die ausgesprochen positive Tendenz aus dem zweiten<br />
Halbjahr 2010 bei uns fortsetzt. Die nach der Krise so<br />
schnell wieder anziehende Verkehrsentwicklung kommt<br />
natürlich auch der wirtschaftlichen Entwicklung der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH zugute. Da es uns überdies<br />
im abgelaufenen Jahr gelungen ist, unsere Stückkosten<br />
zu senken und die Ertragssituation auch im sogenannten<br />
Non-Aviation-Bereich – also den nicht direkt<br />
luftverkehrsbezogenen Geschäftsfeldern – noch einmal
Neue Rekorde bei<br />
Umsatz und<br />
Jahresergebnis<br />
Gesamterlöse steigen<br />
auf 850 Millionen Euro<br />
8<br />
spürbar zu verbessern, erwarten wir für das Jahr 2010<br />
eine hervorragende Geschäftsbilanz. Nach den bisher<br />
vorliegenden, noch vorläufigen Berechnungen werden<br />
wir sowohl beim Umsatz als auch beim Jahresergebnis<br />
neue Rekorde erzielen.<br />
Danach werden die Gesamterlöse der FMG im Jahr<br />
2010 um rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahr auf<br />
den neuen Höchstwert von 850 Millionen Euro steigen.<br />
Im FMG-Konzern erreichen wir unter Einschluss unserer<br />
Beteiligungsunternehmen Umsätze in einer Größen-<br />
ordnung von 1,1 Milliarden Euro.<br />
Beim Gesamtergebnis nach Steuern, dem EAT, kommen<br />
wir im Jahr 2010 voraussichtlich auf rund 125 Millionen<br />
Euro, das ist das mit Abstand beste Ergebnis, das wir in<br />
der FMG jemals erzielt haben. Dieses höchst erfreuliche<br />
Resultat basiert auch darauf, dass es uns gelungen ist<br />
die Profitabilität des <strong>Flughafen</strong>betriebs signifikant zu<br />
steigern. So ist unsere EBITDA-Marge – also der Anteil<br />
des EBITDA am Umsatz – gegenüber 2009 von elf auf<br />
26 Prozent gestiegen.<br />
Dass unser Jahresüberschuss von 125 Millionen Euro<br />
nicht als Gewinn in den Büchern bleibt, liegt daran, dass<br />
wir diese Summe in vollem Umfang an unsere<br />
Gesellschafter weitergeben, um auf diese Weise<br />
rückwirkend die Zinsen für die sogenannten<br />
Gesellschafterdarlehen zu entrichten. Insgesamt
„Altzinsen“ für die<br />
Gesellschafterdarlehen<br />
sind damit getilgt<br />
Gesellschafter-Darlehen<br />
ermöglichten den Bau<br />
des neuen <strong>Flughafen</strong>s<br />
9<br />
betragen die noch fälligen „Altzinsen“, die wir an die<br />
Gesellschafter zu entrichten haben, rund 154 Millionen<br />
Euro. Mit dem Jahresabschluss 2010 werden wir diese<br />
noch offenen „Altzinsen“ komplett beglichen haben.<br />
Künftig fällt nur noch die laufende Verzinsung auf die<br />
noch bestehenden Gesellschafterdarlehen in Höhe von<br />
492 Millionen Euro an.<br />
Erlauben Sie mir an dieser Stelle bitte noch eine<br />
grundsätzliche Anmerkung zu den Gesellschafter-<br />
darlehen, die ja in der Debatte über den <strong>Flughafen</strong>-<br />
ausbau immer wieder angesprochen werden. Ihren<br />
Ursprung haben diese Darlehen in den Vereinbarungen,<br />
die die drei Gesellschafter der FMG in den siebziger<br />
Jahren im Zusammenhang mit dem geplanten neuen<br />
<strong>Flughafen</strong> getroffen haben. Da den Eigentümern der<br />
<strong>Flughafen</strong>gesellschaft natürlich bewusst war, dass die<br />
FMG alleine aus ihren vergleichsweise bescheidenen<br />
Riemer Erlösen keinen neuen Großflughafen finanzieren<br />
kann, haben sich der Freistaat Bayern, der Bund und die<br />
bayerische Landeshauptstadt damals dazu verpflichtet,<br />
diese Finanzierung sicher zu stellen und gemäß ihrer<br />
Unternehmensanteile entsprechende Gesellschafter-<br />
darlehen zu gewähren. So wurde der Bau des neuen<br />
Airports ermöglicht.<br />
Selten wurden öffentliche Gelder, so kann man heute<br />
feststellen, so gut angelegt wie diese Mittel, denn der<br />
Wert des eingesetzten Kapitals hat sich dank der<br />
Erfolgsgeschichte des Münchner <strong>Flughafen</strong>s seither<br />
vervielfacht. Nicht nur in volkswirtschaftlicher Hinsicht,
784 Millionen Euro<br />
wurden bereits<br />
zurückgezahlt<br />
Gesellschafter<br />
partizipieren am<br />
<strong>Flughafen</strong>-Erfolg<br />
10<br />
also in seiner Rolle als Standortfaktor sowie Konjunktur-<br />
und Beschäftigungsmotor, sondern auch in Bezug auf<br />
den wirtschaftlichen Erfolg der Betreibergesellschaft hat<br />
der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> alle Erwartungen übertroffen.<br />
Eine Folge dieses wirtschaftlichen Erfolges bestand<br />
darin, dass die FMG bereits 2006 einen Großteil der<br />
Gesellschafterdarlehen, nämlich 784 Millionen Euro,<br />
zurückzahlen konnte. Die noch im Unternehmen<br />
verbliebenen 492 Millionen Euro ermöglichen der FMG,<br />
dass sie ihren wirtschaftlichen Erfolg zum Nutzen ihrer<br />
Eigentümer und zur kontinuierlichen Steigerung des<br />
Unternehmenswertes fortsetzen kann. Über die Wert-<br />
steigerung des Unternehmens und die Zinsen, die die<br />
Gesellschafter für diese Darlehen von der FMG erhalten,<br />
partizipieren die Eigentümer dabei auch unmittelbar am<br />
Unternehmenserfolg.<br />
Dass die Eigentümer eines Unternehmens dieses mit<br />
Kapital ausstatten müssen, damit es seinen Zweck<br />
erfüllen kann, ist eigentlich selbstverständlich. Hätten<br />
sich unsere Gesellschafter seinerzeit bei der Kapital-<br />
ausstattung der FMG für eine simple Aufstockung des<br />
Eigenkapitals – und nicht für die Form des<br />
Gesellschafterdarlehens – entschieden, würde dieses<br />
Thema heute bestimmt keine Rolle mehr spielen. So<br />
aber werden die Gesellschafterdarlehen im Zusammen-<br />
hang mit unserer Ausbauplanung von interessierter Seite<br />
immer wieder thematisiert. Noch einmal zur Klarstellung:<br />
Es handelt sich hierbei nicht um irgendwelche<br />
anrüchigen Schulden, sondern um jene Kapitalmittel, die
Ganz Bayern profitiert<br />
von verbesserter<br />
Infrastrukturqualität<br />
Konzernpolitische<br />
Weichenstellung beim<br />
Ground Handling<br />
11<br />
die Besitzer des prosperierenden Münchner <strong>Flughafen</strong>s<br />
in ihrem Unternehmen für sich arbeiten lassen. Dass<br />
dies im Ergebnis zu einer verbesserten<br />
Infrastrukturqualität für ganz Bayern führt, die wiederum<br />
der Allgemeinheit und damit nicht zuletzt auch den<br />
Steuerzahlern zugutekommt, sei nur am Rande erwähnt.<br />
Wie Sie an den vorläufigen Ergebnissen für das Jahr<br />
2010 erkennen, setzt die FMG ihren wirtschaftlichen<br />
Erfolgskurs fort. Wir können auf ein umsatz- und<br />
ergebnisstarkes Jahr mit erhöhter Ertragskraft und<br />
verbesserter Produktivität zurückblicken. Was für die<br />
langfristige wirtschaftliche Entwicklung des FMG-<br />
Konzerns von noch größerer Bedeutung als der positive<br />
Jahresabschluss sein dürfte, ist eine konzernpolitische<br />
Weichenstellung, die uns zum Jahresende gelungen ist.<br />
Ich meine damit den Durchbruch beim Ground Handling,<br />
den wir gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern und<br />
mit unserem Hauptkunden, der Deutschen Lufthansa,<br />
buchstäblich in letzter Sekunde erreicht haben.<br />
Lassen Sie mich noch einmal kurz die Vorgeschichte<br />
erläutern: Seit der durch die EU im Jahr 1999<br />
vollzogenen Marktöffnung bei den Bodenverkehrs-<br />
diensten konkurrieren wir als <strong>Flughafen</strong>betreiber mit<br />
privaten Dienstleistern, wenn es um die Beförderung<br />
von Gepäck, den Passagiertransport oder andere<br />
Abfertigungsleistungen auf dem Vorfeld geht. Während<br />
wir unsere Mitarbeiter in all den Jahren nach den Tarifen<br />
des Öffentlichen Dienstes entlohnt haben, waren die<br />
Wettbewerber nicht an solche Tarife gebunden und
Marktöffnung der EU<br />
führte zu Wettbewerbsverzerrung<br />
Bodenverkehrsdienst<br />
hat wieder eine<br />
Zukunftsperspektive<br />
12<br />
konnten dank ihrer demzufolge sehr viel günstigeren<br />
Kostenstrukturen auch entsprechend niedrigere Preise<br />
gegenüber den Airlines anbieten. Das Ergebnis dieser<br />
fortgesetzten Wettbewerbsverzerrung bestand für die<br />
FMG darin, dass wir im Geschäftsbereich Ground<br />
Handling in den vergangenen Jahren regelmäßig hohe<br />
Verluste hinnehmen mussten. Deshalb standen wir als<br />
<strong>Flughafen</strong>management zuletzt vor der Alternative, den<br />
Bodenverkehrsdienst neu zu strukturieren und in eine<br />
wettbewerbsfähige Form zu überführen oder komplett<br />
aus diesem defizitären Geschäftsfeld auszuscheiden.<br />
Der Marktaustritt, der bei der FMG wahrscheinlich den<br />
Verlust eines Drittels der konzernweit 7.500 Arbeits-<br />
plätze zur Folge gehabt hätte, war für mich immer der<br />
falsche Weg. Zusammen mit meinem Kollegen Thomas<br />
Weyer habe ich mich deshalb auch ganz persönlich im<br />
letzten Jahr sehr intensiv für eine Lösung engagiert, bei<br />
der alle Beteiligten, von den Kollegen im Ground-<br />
Handling-Bereich über unsere Gesellschafter bis hin zu<br />
den FMG-Mitarbeitern in den übrigen Unternehmens-<br />
bereichen einen Beitrag leisten. Durch diesen<br />
gemeinsamen Kraftakt haben wir dafür gesorgt, dass<br />
der Bodenverkehrsdienst im FMG-Konzern wieder eine<br />
Zukunftsperspektive bekommt.<br />
Aufgrund der tariflichen und betrieblichen<br />
Vereinbarungen, die wir mit der Gewerkschaft Ver.di<br />
und dem Betriebsrat getroffen haben, konnten wir den<br />
Bodenverkehrsdienst als 100-prozentige FMG-Tochter<br />
im Konzern halten und gleichzeitig die Deutsche
Abfertigungsleistungen<br />
für rund 800 Flüge im<br />
Tagesdurchschnitt<br />
Grünes Licht für den<br />
Satelliten<br />
13<br />
Lufthansa als wichtigsten Kunden im Ground-Handling-<br />
Bereich für sechs Jahre an uns binden. Pünktlich zum 1.<br />
Januar dieses Jahres hat unsere neu aufgestellte<br />
Tochtergesellschaft AeroGround den Betrieb<br />
aufgenommen. Sie wird bereits im Jahr <strong>2011</strong> täglich<br />
Abfertigungsleistungen für rund 800 Flüge erbringen.<br />
Dabei kommen insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter auf<br />
dem Vorfeld zum Einsatz. Ich bin zuversichtlich, dass<br />
wir mit dieser qualifizierten Mannschaft in der jetzt<br />
gefundenen marktgerechten Struktur gute Chancen<br />
haben, im Ground-Handling-Wettbewerb am Münchner<br />
Airport wieder in die Rolle des Angreifers zu wechseln.<br />
Für die Mitarbeiter im Ground Handling, aber auch in<br />
allen übrigen Unternehmensbereichen innerhalb der FMG<br />
verbindet sich mit der Sanierung der Bodenverkehrs-<br />
dienste darüber hinaus eine Beschäftigungsgarantie für<br />
die kommenden sechs Jahre.<br />
Noch eine weitere strategische Weichenstellung für die<br />
künftige <strong>Flughafen</strong>entwicklung wurde im Dezember<br />
vorgenommen. Die Aufsichtsgremien der Lufthansa und<br />
der FMG haben den Weg für die Realisierung des<br />
Terminalsatelliten auf dem östlichen Vorfeld freigemacht.<br />
Mit dieser Realisierungsentscheidung können<br />
wir – vorbehaltlich noch ausstehender Gremienbeschlüsse<br />
unserer Gesellschafter – im Herbst mit dem<br />
Bau beginnen.<br />
Wir setzen bei dieser Kapazitätserweiterung auf ein<br />
Joint Venture mit der Lufthansa, wie es sich schon bei<br />
der Planung und dem Betrieb des Terminals 2 bewährt
27 Abstellpositionen<br />
für Flugzeuge am<br />
neuen Satelliten<br />
Zwei-Bahn-System<br />
verursacht schon jetzt<br />
tagtäglich Engpässe<br />
14<br />
hat. Wie beim Terminal 2 verteilen sich die Anteile und<br />
Kosten beim Bau des Satelliten nach einem Schlüssel<br />
von 60 zu 40 zwischen der FMG und der Lufthansa. Wir<br />
haben nach dem Votum der Aufsichtsgremien<br />
unverzüglich mit der Ausführungsplanung begonnen.<br />
Der Satellit soll im Jahr 2015 in Betrieb gehen und uns<br />
dann eine zusätzliche Abfertigungskapazität von elf<br />
Millionen Fluggästen verschaffen. Wir gewinnen mit<br />
dieser Kapazitätserweiterung 52 Gates und 27<br />
Flugzeugabstellpositionen, die einen direkten Zugang<br />
zum Gebäude bieten. Über die vorliegenden Planungen<br />
für den Satelliten möchten wir Sie gemeinsam mit<br />
unserem Partner Lufthansa auf einem eigenen Presse-<br />
termin am 18. Februar noch einmal detailliert<br />
informieren.<br />
Während der Satellit bereits planfestgestellt ist, warten<br />
wir bei der 3. Start- und Landebahn zurzeit noch auf den<br />
Planfeststellungsbeschluss durch die Regierung von<br />
Oberbayern. Ein positiver Bescheid wäre automatisch<br />
mit einem Sofortvollzug verknüpft. Wir rechnen<br />
allerdings damit, dass dieser Sofortvollzug juristisch<br />
angefochten wird. Deshalb wollen wir erst nach einer<br />
gerichtlichen Klärung und den entsprechenden<br />
Gremienbeschlüssen unserer Gesellschafter mit den<br />
Baumaßnahmen beginnen.<br />
Schon jetzt ist klar, dass die 3. Bahn keinen Tag zu früh<br />
kommen wird, denn wir leiden bereits heute tagtäglich<br />
unter den Engpässen, die unser bestehendes Zwei-Bahn-<br />
System zwangsläufig produziert. In den Verkehrsspitzen
Slot-Bedarf der Airlines<br />
kann bereits nicht mehr<br />
gedeckt werden<br />
Airport verbindet<br />
<strong>München</strong> mit 242<br />
Zielen in 69 Ländern<br />
15<br />
sind wir aufgrund der heute bestehenden Auslastung<br />
über mehrere Stunden des Tages vollkommen dicht –<br />
hier können die Wünsche der Airlines nach zusätzlichen<br />
Start- oder Landefenstern schon lange nicht mehr<br />
berücksichtigt werden. Dabei hat die Tatsache, dass die<br />
Airlines die Anzahl ihrer Flüge im Zeichen der Krise<br />
reduziert haben, keine große Entlastung für unser<br />
Bahnsystem gebracht, denn die Fluggesellschaften<br />
haben natürlich in erster Linie jene Slots freigegeben, die<br />
außerhalb der Verkehrsspitzen liegen.<br />
Ein leistungsfähiges Luftverkehrsdrehkreuz zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass es die verschiedenen Verkehrsströme<br />
aus dem Kurz-, Mittel- und Langstreckenbereich auf<br />
effiziente Weise miteinander vernetzt. Aus der<br />
Perspektive des Reisenden bedeutet dies, dass ihm nach<br />
Ankunft in <strong>München</strong>, binnen kurzer Zeit zahlreiche<br />
Anschlussflüge zur Verfügung stehen, die ihn zu seinem<br />
endgültigen Reiseziel befördern. Im Jahr 2010 bot das<br />
Drehkreuz <strong>München</strong> diese hohe Konnektivität mit<br />
insgesamt 242 Zielen in 69 Ländern der Erde. Zum<br />
Vergleich: Im Jahr 1995 - also zu Beginn der<br />
Drehkreuzentwicklung – waren es nur 189 Ziele. Von<br />
der konsequenten Erweiterung des Münchner<br />
Streckennetzes profitieren in erster Linie die bayerische<br />
Bevölkerung und die bayerische Wirtschaft, da die<br />
Reisenden ab <strong>München</strong> immer mehr Ziele nonstop<br />
erreichen können.<br />
Der systematische und kontinuierliche Ausbau des<br />
Drehkreuzverkehrs, der in den letzten 15 Jahren an
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong>:<br />
Luftverkehrs-Hub mit<br />
neuer Qualität<br />
Münchner Flotte der<br />
Lufthansa umfasst 125<br />
Flugzeuge<br />
16<br />
unserem <strong>Flughafen</strong> vollzogen wurde, hat nicht nur die<br />
Quantität des Verkehrs, sondern auch die Qualität des<br />
Drehkreuzes erhöht. Anders formuliert: <strong>München</strong> hat<br />
sich als europäischer Luftverkehrs-Hub inzwischen<br />
konsolidiert. Die Anschluss- und Zubringerflüge in die<br />
europäischen Regionen werden nicht mehr mit Propeller-<br />
bzw. Turboprop-Maschinen mit 50 Sitzen, sondern mit<br />
modernen Jets mit bis zu dreifacher Kapazität<br />
durchgeführt. Die Langstreckenziele, die früher zum Teil<br />
nur drei oder vier Mal pro Woche von <strong>München</strong> aus<br />
bedient wurden, stehen heute täglich im Flugplan –<br />
manche sogar zwei oder drei Mal pro Tag.<br />
Die Deutsche Lufthansa, die den Münchner Hub-Aufbau<br />
in den Anfangszeiten noch von Frankfurt aus und<br />
gewissermaßen nebenher betrieb, stationiert und<br />
disponiert mittlerweile in <strong>München</strong> mit eigener<br />
Verkehrszentrale eine Flotte von 125 Flugzeugen. Das<br />
sind etwa 50 Prozent mehr Maschinen als zum Beispiel<br />
eine Austrian Airlines oder eine Swiss in ihren Heimat-<br />
ländern betreiben. Wie wichtig das Drehkreuz <strong>München</strong><br />
heute für die Lufthansa ist, können Sie im Übrigen auch<br />
daran erkennen, dass der Aufsichtsrat der Lufthansa<br />
den Münchner Hub-Manager, Thomas Klühr, zum 1.<br />
April dieses Jahres mit dem neu geschaffenen Ressort<br />
„<strong>München</strong> und Direct Services“ in den Passagevorstand<br />
der Airline berufen hat.<br />
Indem wir das Luftverkehrsdrehkreuz <strong>München</strong><br />
gemeinsam mit unserem Wachstumspartner, also der<br />
Lufthansa und ihren Partnergesellschaften, entwickelt
Potential der bestehen-<br />
den Infrastruktur weit-<br />
gehend ausgeschöpft<br />
Verlegung von Starts<br />
und Landungen ist nur<br />
eingeschränkt möglich<br />
17<br />
haben, konnten wir das Potential dieses <strong>Flughafen</strong>s<br />
weitgehend ausschöpfen. Wir sind heute allerdings –<br />
was die bestehende Infrastruktur und hier insbesondere<br />
das Bahnsystem betrifft – am Limit unserer<br />
Möglichkeiten.<br />
Sicherlich, in engen Grenzen können wir in den<br />
Verkehrstälern noch wachsen und einige zusätzliche<br />
Starts und Landungen ermöglichen. Natürlich tun wir<br />
<strong>Flughafen</strong>betreiber alles dafür, dass solche Wachstums-<br />
reserven auch genutzt werden. Das geht bei uns so<br />
weit, dass wir interessierten Airlines im Rahmen unserer<br />
Kundenberatung detaillierte Pläne unterbreiten, die<br />
aufzeigen, wie diese Gesellschaften von den noch<br />
verfügbaren Slots profitieren könnten. Es gibt auch<br />
Fälle, in denen wir anregen, dass zwei Fluggesell-<br />
schaften bestimmte Slots miteinander tauschen, wenn<br />
dies für beide Seiten sinnvoll erscheint. In den meisten<br />
Fällen ist es allerdings für die betreffenden Fluggesell-<br />
schaften aufgrund ihrer eigenen Umläufe und der an den<br />
anderen Standorten verfügbaren Zeitfenster nicht<br />
möglich, ihre Flüge so zu verschieben, wie es die<br />
Münchner Slotsituation jeweils erfordern würde. Weitere<br />
Informationen zu den Erfordernissen des Drehkreuz-<br />
verkehrs und den Planungen zur 3. Bahn finden Sie<br />
übrigens in einer kompakten Darstellung in Ihren<br />
Presseunterlagen.<br />
Eine nachhaltige und langfristige Wachstumsperspektive<br />
hat der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> nur durch den geplanten
<strong>Flughafen</strong>ausbau wird<br />
ohne Steuermittel<br />
realisiert<br />
Experten der Banken<br />
bestätigen vorläufiges<br />
Finanzierungskonzept<br />
18<br />
Ausbau des Bahnsystems und die damit verbundende<br />
Kapazitätserweiterung von 90 auf dann 120 planbare<br />
Flüge pro Stunde. Anders als bei Straßenbauprojekten<br />
oder Ausbauvorhaben der Deutschen Bahn wird bei der<br />
von uns geplanten Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur<br />
nicht der Steuerzahler herangezogen. Wir werden diesen<br />
Ausbau, der uns einen hohen dreistelligen<br />
Millionenbetrag kosten wird, vielmehr aus eigener Kraft<br />
bestreiten, wobei wir voraussichtlich mindestens ein<br />
Drittel der nötigen Investitionen aus dem Cashflow und<br />
den verbleibenden Teil über den Kapitalmarkt finanzieren<br />
werden.<br />
Als verantwortungsbewusster Investor haben wir<br />
frühzeitig Kontakt zu mehreren Banken aufgenommen,<br />
um die Rahmenbedingungen der Finanzierung dieses<br />
Ausbauvorhabens zu klären. Alle von uns konsultierten<br />
Bankhäuser haben uns nach Prüfung unseres vorläufigen<br />
Finanzierungskonzeptes bestätigt, dass eine<br />
Finanzierung in der von uns geplanten Form problemlos<br />
möglich ist.<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
erlauben Sie mir zum Abschluss ein kurzes Fazit: Der<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> hat die Auswirkungen der globalen<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise überzeugend überwunden.<br />
Mit neuen Rekordergebnissen bei Passage und Fracht ist<br />
der Münchner Airport 2010 wieder auf seinen<br />
Wachstumskurs zurückgekehrt. Seit dem vergangenen<br />
Sommer werden auch bei den Flugbewegungen wieder
FMG erwartet <strong>2011</strong><br />
Zuwächse bei Fluggastund<br />
Bewegungszahlen<br />
Strategische<br />
Ausbauvorhaben auf<br />
gutem Weg<br />
19<br />
regelmäßig Zuwächse verzeichnet. Wie die Januar-<br />
Zahlen deutlich machen, setzt sich die positive<br />
Entwicklung im neuen Jahr mit verstärkter Dynamik<br />
fort. Für das Jahr <strong>2011</strong> erwarten wir deshalb sowohl<br />
beim Fracht- und Passagieraufkommen als auch – und<br />
das möchte ich hervorheben – bei der Anzahl der Starts<br />
und Landungen deutliche Zuwächse.<br />
Das strukturelle Problem im Ground-Handling-Bereich,<br />
das jahrelang wie ein Damoklesschwert über der FMG<br />
und ihren Mitarbeitern lastete, konnte dank der enormen<br />
gemeinsamen Anstrengung aller Beteiligten endlich<br />
überwunden werden. Ich möchte an dieser Stelle ganz<br />
bewusst Dank und Anerkennung gegenüber der<br />
gesamten FMG-Belegschaft aussprechen, denn ohne den<br />
gemeinsamen Kraftakt aller Beschäftigten hätten wir<br />
dieses Problem nicht lösen können. Mit der neu<br />
aufgestellten Tochtergesellschaft AeroGround sind die<br />
Voraussetzungen dafür geschaffen, dass aus dem lange<br />
Zeit defizitären Geschäftsbereich wieder ein wirt-<br />
schaftlicher Aktivposten für den FMG-Konzern wird.<br />
Auch die hervorragenden Wirtschaftsergebnisse, die die<br />
FMG 2010 erzielt hat, machen deutlich, dass unser<br />
Unternehmen die nötige Substanz hat, um die<br />
kommenden Herausforderungen zu bewältigen. Die<br />
beiden großen strategischen Ausbauvorhaben am<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> befinden sich auf einem guten Weg.<br />
Mit dem Satelliten und der dritten Start- und Landebahn<br />
erhält der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> optimale Voraus-
Münchner Airport als<br />
Tor zu den<br />
Olympischen Spielen<br />
20<br />
setzungen zur Fortsetzung seiner Erfolgsgeschichte. Für<br />
den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft in Bayern bedeutet<br />
dies, dass sie auch langfristig von den enormen<br />
Impulsen einer prosperierenden Luftverkehrsdrehscheibe<br />
profitieren werden.<br />
Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> von morgen, an dem wir in<br />
sieben Jahren gerne die Teilnehmer und Besucher der<br />
Olympischen Winterspiele begrüßen möchten, gewinnt<br />
also inzwischen Konturen. Nachdem wir 2010 ein Jahr<br />
mit wichtigen Weichenstellungen erfolgreich ab-<br />
geschlossen haben, freuen wir uns jetzt darauf, die<br />
enormen Chancen und Möglichkeiten, die sich dem<br />
Münchner Airport bieten, konsequent zu nutzen.
Fluggastaufkommen im gewerblichen Luftverkehr 2001 - 2010<br />
36,0<br />
32,0<br />
Fluggäste in Millionen<br />
26,8<br />
28,6<br />
30,8<br />
34,0 34,5<br />
28,0<br />
24,0<br />
23,6 23,2<br />
24,2<br />
20,0<br />
16,0<br />
12,0<br />
8,0<br />
4,0<br />
2,3% -2,0% 4,4% 10,8% 6,7%<br />
2001 2002 2003<br />
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr<br />
2004<br />
2005<br />
7,5%<br />
2006<br />
10,4%<br />
2007<br />
1,7% -5,4%<br />
2008<br />
32,7<br />
2009<br />
34,7<br />
6,2%<br />
2010<br />
Unternehmenskommunikation, 08.02.<strong>2011</strong>
Passagieraufkommen der europäischen Top-Ten-Airports 2010<br />
1 London-Heathrow 65,9 Millionen - 0,2 %<br />
2 Paris-Charles-de-Gaulle 58,2 Millionen + 0,5 %<br />
3 Frankfurt 53,0 Millionen + 4,1 %<br />
4 Madrid 49,8 Millionen + 2,8 %<br />
5 Amsterdam 45,2 Millionen + 3,8 %<br />
6 Rom-Fiumicino 36,2 Millionen + 7,4 %<br />
7 <strong>München</strong> 34,7 Millionen + 6,2 %<br />
8 Istanbul-Atatürk 32,3 Millionen + 8,5 %<br />
9 London-Gatwick 31,4 Millionen - 3,2 %<br />
10 Barcelona 29,2 Millionen + 6,9 %<br />
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr<br />
Unternehmenskommunikation, 08.02.<strong>2011</strong>
Luftfrachtaufkommen 2001-2010<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
0<br />
123.385<br />
In Tonnen<br />
144.398 140.585<br />
170.828<br />
202.844<br />
224.409<br />
251.075 241.948<br />
215.974<br />
274.729<br />
-1,2% 17,0% -2,6% 21,5% 18,7% 10,6% 11,9% -3,6% -10,7%<br />
27,2%<br />
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr<br />
Unternehmenskommunikation, 08.02.<strong>2011</strong>
Flugbewegungen 2001-2010<br />
450.000<br />
400.000<br />
350.000<br />
300.000<br />
250.000<br />
200.000<br />
150.000<br />
100.000<br />
50.000<br />
Starts und Landungen<br />
337.653<br />
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr<br />
344.405 355.602<br />
383.110<br />
2001 2002 2003 2004<br />
398.838<br />
5,8% 2,0% 3,3% 7,7% 4,1%<br />
2005<br />
431.815<br />
411.335<br />
3,1%<br />
2006<br />
5,0%<br />
2007<br />
432.296<br />
396.805<br />
0,1%<br />
2008<br />
-8,2%<br />
2009<br />
389.939<br />
-1,7%<br />
2010<br />
Unternehmenskommunikation, 08.02.<strong>2011</strong>
Flugausfälle beeinträchtigen Verkehrsergebnis 2010<br />
Flugbewegungen Passagiere<br />
-2%<br />
Real Ohne Flugausfälle<br />
Real Ohne Flugausfälle<br />
390.000 401.000 34,7 Mio. 35,7 Mio.<br />
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr<br />
1%<br />
6%<br />
9%<br />
Unternehmenskommunikation, 08.02.<strong>2011</strong>
Passagiere und Flugbewegungen 2010 nach Halbjahren<br />
Passagiere Flugbewegungen<br />
2,7%<br />
1. Halbjahr 2. Halbjahr<br />
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr<br />
9,4%<br />
-5,7%<br />
2,2%<br />
1. Halbjahr 2. Halbjahr<br />
Unternehmenskommunikation, 08.02.<strong>2011</strong>
Der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> in der Statistik<br />
Flugzeugbewegungen:<br />
V e r k e h r s e r g e b n i s s e 2 0 10<br />
2010 2010/2009<br />
Linien-/Charterverkehr: 367.760 - 2,4 %<br />
Allgemeine Luftfahrt (gewerblich): 11.159 + 14,0 %<br />
Summe gewerblicher Verkehr: 378.919 - 2,0 %<br />
Allgemeine Luftfahrt (nicht gewerblich): 11.020 + 7,5 %<br />
Gesamtverkehr: 389.939 - 1,7 %<br />
Passagieraufkommen:<br />
Linien-/Charterverkehr: 34.690.578 + 6,2 %<br />
sonstiger gewerblicher Verkehr: 31.027 + 30,5 %<br />
Summe gewerblicher Verkehr: 34.721.605 + 6,2 %<br />
nicht-gewerblicher Verkehr: 20.617 - 0,4 %<br />
Gesamtverkehr: 34.742.222 + 6,2 %<br />
Cargo-Umschlag*: 286.820 t + 25,2 %<br />
*=geflogene Luftfracht und Luftpost<br />
FMG/AVS 08.02.<strong>2011</strong>
Fluggesellschaften im Jahr 2010 :<br />
[2009 in Klammern]<br />
Linien-/Charterverkehr: 100 [94]<br />
Ziele im regelmäßigen* Verkehr im Jahr 2010<br />
Gesamt<br />
Inland: 20 [20]<br />
Europa EU: 113 [109]<br />
Europa Non-EU: 40 [39]<br />
Afrika: 17 [17]<br />
Asien: 27 [27]<br />
Amerika: 25 [23]<br />
Gesamt: 242 [235]<br />
Länder im regelmäßigen* Verkehr im Jahr 2010 :<br />
Gesamt<br />
Europa EU: 25 [26]<br />
Europa Non-EU: 13 [13]<br />
Afrika: 8 [8]<br />
Asien: 17 [16]<br />
Amerika: 6 [6]<br />
Gesamt: 69 [69]<br />
* = Linien- und Pauschalreiseverkehr - nur Passagierdienste<br />
Seite 2 FMG/AVS 08.02.<strong>2011</strong>
Spitzentage im Jahr 2010 :<br />
Gewerblicher Verkehr<br />
[2009 in Klammern]<br />
Landungen und Starts Freitag, 10. September 2010 1.247 [1.261]<br />
Passagiere<br />
(an + ab + transit) Freitag, 01. Oktober 2010 129.707 [117.060]<br />
Cargo<br />
(Umschlag in t) Samstag, 18. September 2010 1.175 t [851]<br />
Spitzenmonat im Jahr 2010 :<br />
Gewerblicher Verkehr<br />
Landungen und Starts Oktober [Oktober]<br />
35.488<br />
[34.497]<br />
im Durchschnitt pro Tag: 1.145 [1.113]<br />
Passagiere:<br />
(an + ab + transit)<br />
September [September]<br />
3.486.425<br />
[3.138.118]<br />
im Durchschnitt pro Tag: 116.214 [104.604]<br />
Cargo-Umschlag:<br />
(Umschlag in t)<br />
Oktober [November]<br />
27.738 t<br />
[21.386 t]<br />
Durchschnittswerte pro Tag* im Jahr 2010 :<br />
Gewerblicher Verkehr<br />
im Durchschnitt pro Tag: 895 t [713 t]<br />
Landungen und Starts 1.038 [1.059]<br />
Passagiere<br />
(an + ab + transit)<br />
95.128 [89.537]<br />
Cargo-Umschlag:<br />
(Umschlag in t)<br />
753 t [592 t]<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Geschäftsbereich Aviation<br />
Marktforschung und Flugplanung Seite 3 FMG/AVS 08.02.<strong>2011</strong>
Informationen für die Presse<br />
Pressefoto<br />
03/<strong>2011</strong><br />
Aufnahmedatum: 01.11.2010<br />
Archivnummer: 2010-11-01-PB013241<br />
Foto: Werner Hennies<br />
Copyright: <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />
Unternehmenskommunikation<br />
08.02.<strong>2011</strong><br />
Der Münchner Airport: Ein Gipfel in der <strong>Flughafen</strong>-Landschaft<br />
m<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Postfach 23 17 55<br />
85326 <strong>München</strong><br />
Telefon +49 89 975-4 11 80<br />
Fax +49 89 975-4 10 06<br />
presse@munich-airport.de<br />
www.munich-airport.de<br />
Nicht nur dank seiner exponierten Lage „am Fuße der Alpen“ gehört der Münchner <strong>Flughafen</strong><br />
zu den attraktivsten Airports weltweit. Auch die eindrucksvolle Architektur und die hohe<br />
Funktionalität finden bei Reisenden aus aller Welt großen Anklang. Bei der jüngsten,<br />
weltweiten Umfrage des renommierten Londoner Luftfahrtforschungsinstitutes Skytrax wurde<br />
die bayerische Luftverkehrsdrehscheibe bereits zum fünften Mal zum besten <strong>Flughafen</strong><br />
Europas gewählt. Im weltweiten Ranking belegte der Airport hinter den drei asiatischen<br />
Flughäfen Singapur, Seoul und Hong Kong den vierten Platz. Insgesamt waren 163 Flughäfen<br />
von insgesamt zehn Millionen Passagieren beurteilt worden. Höchste Bewertungen erhielt<br />
<strong>München</strong> von den Fluggästen für den ausgezeichneten Umsteiger-Service sowie das attraktive<br />
Gastronomie- und Freizeitangebot. Auch die Freundlichkeit und Kompetenz des<br />
<strong>Flughafen</strong>personals trugen maßgeblich zum guten Abschneiden des Münchner Airports bei.
Informationen für die Presse<br />
Pressefoto<br />
04/<strong>2011</strong><br />
Aufnahmedatum: 28.01.<strong>2011</strong><br />
Archivnummer: <strong>2011</strong>-01-28-P1286175<br />
Foto: Werner Hennies<br />
Copyright: <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH,<br />
Unternehmenskommunikation<br />
08.02.<strong>2011</strong><br />
Flugzeugabfertigung in besten Händen<br />
m<br />
<strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong> GmbH<br />
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Mit der AeroGround, einer neu aufgestellten Tochtergesellschaft der <strong>Flughafen</strong> <strong>München</strong><br />
GmbH (FMG), konnten Tausende von Arbeitsplätzen im FMG-Konzern gesichert werden. Die<br />
AeroGround wickelt seit Anfang Januar das gesamte Ground-Handling-Geschäft für die FMG<br />
ab und setzt dabei insgesamt 2.000 Mitarbeiter ein. Im Auftrag der Lufthansa und zahlreicher<br />
weiterer Fluggesellschaften kümmern sich die qualifizierten Flugzeugabfertiger der AeroGround<br />
um die Be- und Entladung der Maschinen (im Bild), die Frischwasserversorgung, den Crew-<br />
Transport und viele andere Dienstleistungen auf dem Vorfeld.
Informationen für die Presse<br />
Pressefoto<br />
05/<strong>2011</strong><br />
Aufnahmedatum: 21.07.2010<br />
Archivnummer: 2010-07-21-P7210192<br />
Foto: Werner Hennies<br />
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08.02.<strong>2011</strong><br />
Münchner Airport verzeichnet deutliches Wachstum bei Interkontinentalflügen<br />
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Flugzeuge der Lufthansa und ihrer Partner stehen am Terminal 2 des Münchner <strong>Flughafen</strong>s. Im<br />
Jahr 2010 wuchs die Bedeutung des Airports als internationale Luftverkehrsdrehscheibe<br />
weiter: Der Airport verzeichnete deutliches Wachstum im Interkontinentalverkehr. Die Zahl der<br />
Starts- und Landungen stieg bei Langstreckenverbindungen gegenüber dem Vorjahr um mehr<br />
als 10 Prozent, die Zahl der Passagiere sogar um 15,5 Prozent. Der Verkehr nach Asien legte<br />
dabei mit knapp 13 Prozent bei den Flugbewegungen und knapp 17 Prozent bei den<br />
Passagieren am meisten zu.
Informationen für die Presse<br />
Pressefoto<br />
06/<strong>2011</strong><br />
Aufnahmedatum: 22.07.2010<br />
Archivnummer: 2010-07-22-P7220438<br />
Foto: Werner Hennies<br />
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08.02.<strong>2011</strong><br />
Bayerns Luftverkehrsdrehscheibe startet nach der Krise durch<br />
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Der Münchner <strong>Flughafen</strong> ist nach der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise wieder auf dem<br />
Wachstumspfad. 2010 wurden neue Rekorde bei Passagier- und Frachtzahlen verzeichnet. Die<br />
Steigerung wäre noch deutlicher ausgefallen, wenn nicht Ereignisse wie die Aschewolke des<br />
isländischen Vulkans und der schneereiche Winter zu rund 11.000 annullierten Flügen geführt<br />
hätten. Rund eine Million Fluggäste waren davon betroffen. Ohne diese Sondereffekte läge<br />
das Passagierwachstum am Münchner Airport im Jahr 2010 bei rund 9 Prozent, die Zahl der<br />
Flugbewegungen wäre um 1 Prozent gewachsen.
Informationen für die Presse<br />
Pressefoto<br />
07/<strong>2011</strong><br />
Aufnahmedatum: 05.07.2010<br />
Archivnummer: 2010-07-05-P7059138<br />
Foto: Werner Hennies<br />
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08.02.<strong>2011</strong><br />
Münchner Airport verzeichnet neuen Passagierrekord<br />
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Über 34,7 Millionen Fluggäste nutzten im Jahr 2010 den Münchner Airport. Das sind 6,2<br />
Prozent mehr als im Vorjahr. Zu dem neuen Passagierrekord trug in erster Linie die starke<br />
Nachfrage nach Fernreisen und Flügen im Europaverkehr bei. Insgesamt wurden am Münchner<br />
Airport im Jahr 2010 von 100 Airlines 242 Flugziele in 69 Ländern angeboten. <strong>München</strong> liegt<br />
wie im Vorjahr erneut auf Platz 7 der passagierstärksten Flughäfen Europas und belegt<br />
weltweit den 30. Rang.