50-413 SHK12 - Fachverband Sanitär Heizung Klima Baden ...
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Herausgeber:<br />
<strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong><br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Viehhofstraße 11<br />
70188 Stuttgart<br />
Telefon: (0711) 48 30 91<br />
Telefax: (0711) 46 10 60 60<br />
E-Mail: info@fvshkbw.de<br />
Internet: www.fvshkbw.de, www.eckring.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dr. Hans-Balthas Klein, Hauptgeschäftsführer<br />
Redaktion: Nina Oral<br />
Fotos: Photocase (Titel)<br />
Gesamtherstellung: Druckhaus Stil, Stuttgart
Der Handwerksbereich <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong><br />
nimmt eine Schlüsselfunktion bei der Mammutaufgabe<br />
der Energiewende ein, denn das Energieeinsparpotenzial<br />
durch die Gebäudetechnik ist riesig: rund<br />
35 Prozent des gesamten Energieverbrauchs entfallen<br />
auf das Heizen und die W armwasserbereitung von<br />
Häusern.<br />
Dennoch wurde im Jahr 1 nach Fukushima die<br />
Qualifikation und K ompetenz des SHK-Handwerks<br />
nicht entsprechend beachtet und genutzt, da es<br />
Bundestag und Bundesrat nicht geschafft haben, für<br />
klare steuerliche Regelungen und verlässliche Förderbedingungen<br />
bei energiesparenden Maßnahmen zu<br />
sorgen.<br />
Das Resultat war eine abwartende Haltung vieler<br />
Immobilienbesitzer mit der Folge, dass der Handwerksbereich<br />
SHK in <strong>Baden</strong>-Württemberg im Jahr 2012 ein<br />
Umsatzminus von 2,5 Prozent hinnehmen musste.<br />
Erfreulicherweise hat sich die Zahl der Beschäftigten<br />
leicht erhöht, wobei allerdings die Lehrlingszahlen<br />
Joachim Butz<br />
– Vorsitzender –<br />
Vorwort<br />
erneut rückläufig waren. Landesweit stehen rund<br />
1.700 zukunftsorientierte Lehrstellen frei.<br />
Kernaufgabe des Verbandes ist, sich für tragfähige<br />
Rahmenbedingungen zugunsten des zukunftsfähigen<br />
Handwerksbereichs SHK einzusetzen, der mit 45.000<br />
hochqualifizierten Arbeits- und Ausbildungsplätzen<br />
rund 1,4 Prozent des Bruttoinlandproduktes erwirtschaftet.<br />
Der „Jahresbericht 20 12“ gibt den V erbandsmitgliedern<br />
sowie der Öffentlichkeit und unseren<br />
Marktpartnern einen Überblick über das für die SHK-<br />
Handwerke relevante wirtschaftliche und politische<br />
Umfeld sowie über die Schwerpunkte der V erbandsarbeit.<br />
Gleichzeitig dokumentiert er die Positionen des<br />
<strong>Fachverband</strong>es zur wirtschaftlichen, technischen und<br />
berufsständischen Entwicklung der im V erband zusammengeschlossenen<br />
vier Handwerke der Gebäudetechnik.<br />
Stuttgart, den 2. April 2013<br />
Dr. Hans-Balthas Klein<br />
– Hauptgeschäftsführer –<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 1
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort __________________________________________________ 1<br />
11. Wirtschaftliche Situation___________________________________ 3<br />
1.1 Gesamtwirtschaft und Bauwirtschaft<br />
1.2 Wirtschaftliche Entwicklung in den SHK-Handwerken<br />
12. Tarifwesen _______________________________________________ 6<br />
2.1 Tarifbereich <strong>Sanitär</strong>/<strong>Heizung</strong>/Klempnerei<br />
2.2 Tarifbereich Ofen- und Luftheizungsbau<br />
13. Branchenvertretung/Berufsstandspolitik _______________________ 7<br />
3.1 Kontakte mit Landtag und Landesregierung<br />
3.2 Kontakte mit Organisationen der Wirtschaft<br />
3.3 Kontakte mit Marktpartnern<br />
14. Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation _________________________ 11<br />
4.1 Pressearbeit<br />
4.2 Gemeinschaftswerbung<br />
4.3 Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit<br />
4.4 Messewesen<br />
4.5 Informationsdienst für Mitglieder<br />
15. Arbeit und Soziales________________________________________ 13<br />
5.1 Kein Auskunftsanspruch für abgelehnte Bewerber<br />
5.2 Urlaubsansprüche bei Dauererkrankung<br />
16. Recht __________________________________________________ 14<br />
6.1 Vergabewesen<br />
6.2 Handwerksrecht<br />
6.3 Sachverständigenwesen<br />
17. Berufsbildung ____________________________________________ 15<br />
7.1 Lehrlingswesen<br />
7.2 Meisterprüfungswesen<br />
7.3 Fortbildungskonzepte<br />
7.4 Seminare und Fachtagungen<br />
18. Betriebswirtschaft ________________________________________ 19<br />
8.1 Marktanalysen/Untersuchungen<br />
8.2 Hilfen zur Unternehmensführung<br />
8.3 Marketing<br />
8.4 Fachgemeinschaften<br />
8.5 Rahmenabkommen<br />
19. Technik/Umweltschutz _____________________________________ 21<br />
9.1 Gesetze und Verordnungen sowie technisches Regelwerk<br />
9.2 Energieversorgung/Energiepolitik<br />
9.3 Wasserversorgung/Wasserentsorgung<br />
9.4 Umweltschutz<br />
10. Beratungen der Betriebe ___________________________________ 24<br />
10.1 Recht<br />
10.2 Betriebswirtschaft<br />
10.3 Technik/Umweltschutz<br />
11. Verbandsorganisation ______________________________________ 26<br />
11.1 Organisationsstruktur<br />
11.2 Verbandsgremien<br />
11.3 Auszeichnungen und Ehrungen<br />
11.4 in memoriam<br />
11.5 Veranstaltungen<br />
11.6 Geschäftsstelle<br />
11.7 Dank für Unterstützung der Verbandsarbeit<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
1. Wirtschaftliche Situation<br />
1.1 Gesamtwirtschaft und<br />
Bauwirtschaft<br />
Die wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2012 kann<br />
für Deutschland und <strong>Baden</strong>-Württemberg durch folgende<br />
Daten charakterisiert werden:<br />
• Das Bruttoinlandsprodukt in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
ist in 2012 um 0,6 % (2011: + 4,4 %) und damit etwa<br />
wie der bundesdeutsche Durchschnitt von 0,7% (2011:<br />
3,0 %) gestiegen.<br />
• Der Verbraucherpreisindex in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
stieg 2012 um + 1,9 % (2011: + 2,4 %).<br />
• Die Arbeitslosenquote in <strong>Baden</strong>-Württemberg ist<br />
in 2012 mit 3,9 % im V ergleich zum V orjahr (2011:<br />
4,0 %) gesunken.<br />
• Baufertigstellungen und Baugenehmigungen<br />
in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Jahr Anzahl der Anzahl der<br />
fertiggestellten genehmigten<br />
Wohnungen Wohnungen<br />
2003 35.409 40.293<br />
2004 38.233 38.398<br />
2005 36.061 37.619<br />
2006 37.162 37.700<br />
2007 33.369 27.108<br />
2008 27.587 26.110<br />
2009 25.402 26.635<br />
2010 24.380 28.842<br />
2011 28.027 34.343<br />
2012 2) 42.429 1) 1) 35.027 2)<br />
1) Daten des Stat. Landesamtes liegen noch nicht vor<br />
2) vorläufige Zahlen<br />
Quelle: Statistisches Landesamt <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Bei den Baufertigstellungen (Anzahl der W ohnungen)<br />
ist gegenüber dem V orjahr mit einer deutlichen<br />
Steigerung zu rechnen.<br />
Die Baugenehmigungen (Anzahl der Wohnungen)<br />
sind 2012 gegenüber dem Vorjahr um 2,0 % gestiegen.<br />
1.2 Wirtschaftliche Entwicklung<br />
in den SHK-Handwerken<br />
Die wirtschaftliche Situation der SHK-Handwerke in<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg stellt sich wie folgt dar:<br />
Betriebszahlen<br />
Zahl der Handwerksbetriebe mit Handwerksrolleneintrag<br />
in den SHK-Handwerken (am 31.12.)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012 1)<br />
1) vorläufige Werte<br />
SHK-Handwerksbetriebe insgesamt<br />
Die Zahl der Handwerksbetriebe mit Handwerksrolleneintrag<br />
in den SHK-Handwerken hat sich im Jahr<br />
2012 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % leicht reduziert<br />
(dabei wurde das Behälter- und Apparatebauerhandwerk<br />
nicht berücksichtigt, da die Statistik nicht<br />
die tatsächliche Entwicklung beschreibt).<br />
Handwerksähnliche Gewerke/Zahl der Betriebe<br />
(am 31.12.)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012 1)<br />
Installation Klemp- Ofen- Behälterund<br />
nerei und Luft- und<br />
<strong>Heizung</strong>s- heizungs- Apparatebau<br />
bau bau gesamt<br />
1) vorläufige Werte<br />
Umsatz<br />
Die Ermittlung des Umsatzes erfolgt über Fortschreibungswerte<br />
des Statistischen Landesamtes. Die<br />
folgenden Werte (ohne Mehrwertsteuer) enthalten<br />
neben den Angaben des Statistischen Landesamtes auf<br />
Umfragen gestützte Schätzungen des <strong>Fachverband</strong>es<br />
sowie Berechnungswerte des ZVSHK.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 3<br />
6.754<br />
6.731<br />
6.709<br />
6.718<br />
6.705<br />
Tankschutzbetriebe<br />
851<br />
839<br />
832<br />
822<br />
804<br />
402<br />
400<br />
392<br />
385<br />
376<br />
Rohr- und<br />
Kanalreiniger<br />
183<br />
191<br />
194<br />
206<br />
259<br />
86 260 120<br />
83 260 118<br />
81 262 118<br />
80 270 115<br />
76 274 115<br />
8.190<br />
8.161<br />
8.127<br />
8.131<br />
8.144<br />
Getränkeleitungsreiniger<br />
gesamt<br />
466<br />
461<br />
461<br />
465<br />
465
4<br />
• Umsatz der SHK-Betriebe 2012:<br />
5,15 Milliarden Euro<br />
• Umsatzentwicklung 2011/2012:<br />
- Installation und <strong>Heizung</strong>sbau, Klempnerei:<br />
Abnahme um 2,5 %<br />
- Ofen- und Luftheizungsbau:<br />
Zunahme um 12,0 %<br />
Der Gesamtumsatz der im <strong>Fachverband</strong> zusammengeschlossenen<br />
Handwerke hat 2012 leicht abgenommen.<br />
Auftragsreichweiten/Auftragsverteilung<br />
Die nachstehenden Daten zu den Auftragsreichweiten<br />
und zur Auftragsverteilung basieren auf einer<br />
wirtschaftlichen Umfrage des <strong>Fachverband</strong>es für das<br />
4. Quartal bei den Mitgliedsbetrieben.<br />
• Auftragsbestände in Wochen (Durchschnittswerte)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
<strong>Sanitär</strong><br />
5,8<br />
7,0<br />
6,7<br />
7,4<br />
7,3<br />
<strong>Heizung</strong>/<br />
Lüftung<br />
7,0<br />
7,5<br />
6,8<br />
6,7<br />
7,6<br />
Klempnerei<br />
4,3<br />
5,2<br />
5,5<br />
6,6<br />
5,0<br />
• Verteilung der Aufträge Neu-/Altbau<br />
(Durchschnittswerte)<br />
1. Wirtschaftliche Situation<br />
Ofen- und<br />
Luftheizungsbau<br />
9,3<br />
7,6<br />
9,7<br />
9,4<br />
9,5<br />
Neubau Altbau<br />
Erstaus- Ersatzstattung<br />
bedarf<br />
<strong>Sanitär</strong> 22 % 22 % 56 %<br />
<strong>Heizung</strong>/Lüftung 21 % 21 % 58 %<br />
Klempnerei<br />
Ofen- und<br />
23 % 18 % 59 %<br />
Luftheizungsbau 39 % 37 % 24 %<br />
• Verteilung der Aufträge auf Sektoren<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
Wohnungsbau<br />
58 %<br />
61 %<br />
60 %<br />
58 %<br />
63 %<br />
Wohnbaugesellschaften<br />
16 %<br />
14 %<br />
15 %<br />
17 %<br />
14 %<br />
gewerblicher<br />
Bau<br />
16 %<br />
14 %<br />
13 %<br />
14 %<br />
13 %<br />
öffentlicher<br />
Bau<br />
10 %<br />
11 %<br />
12 %<br />
11 %<br />
10 %<br />
Beschäftigte<br />
Die Ermittlung der Zahl der Beschäftigten erfolgt<br />
über Fortschreibungswerte des Statistischen Landesamtes.<br />
Die folgenden W erte enthalten neben den<br />
Angaben des Statistischen Landesamtes auch Berechnungen<br />
des <strong>Fachverband</strong>es.<br />
• Anzahl der Beschäftigten 2012: 45.000<br />
• Entwicklung der Zahl der Beschäftigten 20 11/2012:<br />
Zunahme um 0,4 %<br />
• Anzahl der Arbeitslosen<br />
Arbeitslose 1) 2011 2012<br />
<strong>Sanitär</strong>/<strong>Heizung</strong>/<strong>Klima</strong> 290 283<br />
Klempnerei 170 178<br />
Ofen- und Luftheizungsbau 212 211<br />
Anlagen-, Behälter- u. Apparatebau 174 235<br />
1) jeweils Dezember / Quelle: Bundesagentur für Arbeit<br />
• Verdienste der SHK-Gesellen 1)<br />
Durchschnittliche Bruttoverdienste von Gesellen<br />
Anlagen- Klempnerei Ofen- und Luftmechaniker<br />
SHK heizungsbau<br />
Mai 08 15,40 € 14,70 €<br />
Mai 09 15,85 € 15,15 €<br />
Mai 10 16,25 € 15,55 €<br />
Mai 11 16,65 € 16,00 €<br />
Mai 12 17,20 € 16,<strong>50</strong> € 16,55 €<br />
1) Berechnung aufgrund Umfragen des <strong>Fachverband</strong>es<br />
Das Berufsfeld Anlagenmechaniker SHK bezieht die<br />
höchsten Effektivlöhne im Handwerk.<br />
Preissituation<br />
• Die Preisindizes (Angebotspreise) haben sich jeweils<br />
gegenüber dem Vorjahr wie folgt verändert (Erhebungen<br />
des Statistischen Landesamtes):<br />
<strong>Sanitär</strong> <strong>Heizung</strong>s- Klempner- raumluftanlagen<br />
arbeiten techn.<br />
Anlagen<br />
2008 + 5,7 % + 5,0 % + 17,3 % + 8,9 %<br />
2009 + 0,8 % + 2,4 % + 18,0 % + 2,9 %<br />
2010 + 1,6 % + 0,9 % + 17,3 % + 1,1 %<br />
2011 + 4,3 % + 3,0 % + 11,5 % + 3,2 %<br />
2012 + 3,1 % + 2,4 % + 17,6 % + 2,9 %<br />
Preisindizes (Angebotspreise)<br />
<strong>Heizung</strong>sanlagen<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
• Die Materialeinkaufspreise haben sich nach einer<br />
FV-Umfrage (für das 4. Quartal: Angaben der Mitgliedsbetriebe)<br />
wie folgt verändert (Durchschnittswerte)<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
<strong>Sanitär</strong> + 9 % + 5 % + 5 % + 6 % + 6 %<br />
<strong>Heizung</strong>/Lüftung + 9 % + 5 % + 4 % + 6 % + 6 %<br />
Klempnerei + 6 % + 2 % + 6 % + 7 % + 6 %<br />
Ofen/Luftheizungsbau + 6 % + 5 % + 4 % + 4 % + 4 %<br />
Die Materialpreise sind mit durchschnittlich rund<br />
5,5 % im Jahr 2012 erneut deutlich gestiegen.<br />
Stundenverrechnungssatz<br />
• Stundenverrechnungssatz 2012: 43,39 €<br />
• (Quelle: FV-Betriebsumfrage)<br />
• Anstieg um rund 2,6 %<br />
Ertragssituation<br />
Die Ertragssituation vieler Betriebe hat sich im<br />
Jahr 2012 aufgrund der insgesamt positiven Auftragslage<br />
weiter stabilisiert und ist einigermaßen zufriedenstellend.<br />
Die Eigenkapitalquote liegt jedoch nach<br />
wie vor bei vielen Unternehmen auf einem unbefriedigenden<br />
Niveau.<br />
Ofen- und Luftheizungsbau<br />
Nach Angaben der HAGOS hat eine kontinuierlich<br />
hohe Nachfrage über das Gesamtjahr 20 12 gegenüber<br />
2011 ein deutliches Plus gebracht. Die Nachfragesteigerung<br />
ist fast ausschließlich auf den handwerklichen<br />
Ofenbau zurückzuführen. Dabei spielt die<br />
gestiegene Wertigkeit der Kachelöfen und Heizkamine<br />
eine Rolle, aber auch die anhaltend hohe Nachfrage<br />
nach Wassertechnik sowie die gestiegene Stückzahl<br />
der gebauten Öfen. Bei den transportablen Öfen hat<br />
das Volumenprodukt Kaminofen, wie im letzten Jahr ,<br />
keine positive Entwicklung genommen. Nur P elletöfen<br />
konnten sich positiv entwickeln.<br />
Beim Umsatz konnte eine Steigerung von rund<br />
12 % erreicht werden.<br />
1. Wirtschaftliche Situation<br />
Wirtschaftliche Situation der SHK-Handwerke 2012:<br />
leicht rückläufig<br />
Im Jahr 20 12 war das wirtschaftliche Ergebnis<br />
der SHK-Handwerke in <strong>Baden</strong>-Württemberg leicht<br />
rückläufig:<br />
• Die Umsätze haben um rund 2,5 % abgenommen.<br />
• Der Umsatzrückgang resultiert wesentlich aus<br />
der Blockade im Bundestag/Bundesrat, wodurch klare<br />
steuerliche Regelungen sowie verlässliche Förderbedingungen<br />
für energiesparende Maßnahmen verhindert<br />
wurden. Dies hat sich in einer abwartenden<br />
Haltung der Immobilienbesitzer niedergeschlagen.<br />
• Die Zahl der Beschäftigten hat sich minimal<br />
erhöht.<br />
• Die Lehrlingszahlen waren mit - 0,4 % erneut<br />
rückläufig.<br />
• Die Wohnungsneubauzahlen werden sich bei den<br />
Fertigstellungen voraussichtlich deutlich erhöhen.<br />
Die Genehmigungen haben um 2,0 % zugelegt.<br />
• Die Zahl der rolleneingetragenen SHK-Betriebe<br />
hat sich leicht reduziert.<br />
• Den SHK-Betrieben blieb trotz gestiegener K osten<br />
nur ein relativ geringer Spielraum für Preiserhöhungen.<br />
• Die Ertragssituation hat sich auf einem zufriedenstellenden<br />
Niveau stabilisiert.<br />
• Die Eigenkapitalquote vieler SHK-Betriebe verharrt<br />
auf einem niedrigen Niveau.<br />
• Die Schattenwirtschaft belastet die SHK-Betriebe<br />
weiter erheblich.<br />
• Nicht wenige SHK-Betriebe konnten durch aktive<br />
Marktbearbeitung ein sehr gutes Jahresergebnis erzielen.<br />
Aussichten für die SHK-Handwerke<br />
Für das Jahr 2013 wird für das SHK-Handwerk<br />
mit einem Umsatzplus von rd. 2-3 % gerechnet, da<br />
sich vor allem der angewachsene Modernisierungsstau<br />
in den <strong>Heizung</strong>skellern auflösen dürfte.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 5
6<br />
2.1 Tarifbereich <strong>Sanitär</strong>/<strong>Heizung</strong>/Klempnerei<br />
Nachdem die T ariferhöhungen für Lohn bzw .<br />
Gehalt im Berichtszeitraum bereits Gegenstand des im<br />
Jahr 2011 getätigten Zweijahresabschlusses waren,<br />
richteten sich die tariflichen Aktivitäten in 2012 mehr<br />
in Richtung Nachwuchs- bzw . Fachkräftemangel und<br />
deren tarifvertragliche Aufarbeitung.<br />
Die aus dem Zweijahresabschluss resultierenden<br />
Erhöhungen für 2012 waren:<br />
• Löhne: Anhebung um 2,4 % ab 01. Mai 2012<br />
• Gehälter: gleiches Volumen wie im Lohnbereich,<br />
wobei bei wenigen Gehaltsgruppen das<br />
Volumen durch ergänzende Einmalzahlungen<br />
erreicht wird<br />
• Auslösungssätze: sind auf dem Stand vom Mai<br />
2010 belassen worden<br />
• Lehrlingsvergütungen: zum 0 1. September 2012<br />
Anhebung um 15 – 20 €<br />
Die SHK-Fachbetriebe stehen im W ettbewerb mit<br />
anderen Lehrlingssuchenden vor der Situation, immer<br />
früher in die Lehrlingssuche einsteigen zu müssen.<br />
Bereits im Herbst begannen die konkreten Anwerbemaßnahmen<br />
für die Lehrstellen für September 2013.<br />
Um die Betriebe hierbei zu unterstützen, haben<br />
sich die Tarifparteien bereits im Herbst auf die ab 1.<br />
September 2013 gültige Lehrlingsvergütung geeinigt.<br />
Danach beläuft sich die Lehrlingsvergütung<br />
ab 1. September 2013 im 1. Lehrjahr auf 600 €<br />
im 2. Lehrjahr auf 645 €<br />
im 3. Lehrjahr auf 735 €<br />
im 4. Lehrjahr auf 820 €<br />
Die Lehrlingsvergütung hat im Vergleich zu Lohn /<br />
Gehalt eine überproportionale Anhebung erfahren.<br />
In diesem Zusammenhang sind auch die nach<br />
Leistungsgruppen (Notendurchschnitt) ausgewiesenen<br />
monatlichen Zahlungen für Lehrlinge ab dem 2. Ausbildungsjahr,<br />
die der Tarifvertrag über die Zahlung für<br />
besondere Ausbildungsanstrengungen der Lehrlinge<br />
vorsieht, um jeweils 5 € angehoben worden.<br />
Parallel hierzu ist auch die im Manteltarifvertrag<br />
geregelte Möglichkeit, sachgrundlose Zeitbefristungen<br />
auf insgesamt 36 Monate auszuweiten und<br />
2. Tarifwesen<br />
innerhalb dieses Gesamtzeitraums fünf V erlängerun–<br />
gen vorzunehmen, bis Ende 20 15 verlängert worden.<br />
Im Gegenzug hierzu ist der TV über Jahressonderzahlung<br />
2012 (Weihnachtsgeld) abgeschlossen worden,<br />
und zwar in gleicher Höhe wie 2011. Eine Änderung in<br />
der Höhe wurde hingegen beim TV über Jahressonderzahlung<br />
2012 für Lehrlinge vereinbart, indem die<br />
Pauschale von 90 € auf 95 € angehoben wurde.<br />
Hansjörg<br />
Zimmermann<br />
Obmann Sozial- und<br />
wirtschaftspolitischer<br />
Ausschuss SHK des<br />
<strong>Fachverband</strong>es<br />
„Wir stehen für die aktive Gestaltung der tarifpolitischen<br />
Wirklichkeit durch den Abschluss<br />
eines Flächentarifvertrages. Dabei legen wir<br />
Wert auf eine eigenständige, handwerksgerechte<br />
Tarifpolitik. Der Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Betriebe – auch zum<br />
Nutzen der Beschäftigten – hat hierbei<br />
oberste Priorität.“<br />
2.2 Tarifbereich Ofen- und Luftheizungsbau<br />
Mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-<br />
Umwelt konnte für den T arifvertrag zur Regelung der<br />
Löhne und Ausbildungsvergütung ein Zweijahresabschluss<br />
erzielt werden.<br />
Die wesentlichen Abschlussdaten sind:<br />
• Löhne: - ab 01. April 2013 Anhebung um 3,3 %<br />
- (Monate Februar/März sind Leermonate)<br />
- vorausgegangen war dem eine Erhöhung<br />
- um 2 % ab 01. Februar 2012<br />
• Auslösungssätze: auf dem bisherigen Stand festgeschrieben<br />
• Lehrlingsvergütungen: Erhöhung um 25 bzw. 30 €<br />
je nach Lehrjahr ab 01. September 2013<br />
• Laufzeit: der Tarifvertrag ist erstmals zum 31. Januar<br />
2015 kündbar<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
3. Branchenvertretung/Berufsstandspolitik<br />
3.1 Kontakte mit Landtag und<br />
Landesregierung<br />
In verschiedenen K ontakten mit V ertretern des<br />
Landtages und der Landesregierung konnte der<br />
<strong>Fachverband</strong> die Auffassung<br />
der Mitglieder im politischen<br />
Raum vertreten.<br />
• Kamingespräch mit CDU-Fraktionsvorsitzendem<br />
Hauk<br />
Im Januar 2012 war Peter Hauk, MdL, Fraktionsvorsitzender<br />
der CDU-Landtagsfraktion, zu Gast<br />
beim <strong>Fachverband</strong>. Das Themenspektrum reichte von<br />
der Nachwuchssituation in den SHK-Handwerken,<br />
über die unstete Förderpolitik bei energetischen<br />
Sanierungen, Aktivitäten von Energieversorgungsunternehmen<br />
in Konkurrenz zu den SHK-Handwerksbetrieben<br />
bis hin zum Vergabewesen.<br />
Die Stv. Vorsitzenden Werling und Lanz, Vors. Stather, Frakt. Vors.<br />
Hauk, HGF Dr. Klein und Stv. Vors. Friedrich (v.l.n.r.)<br />
• Gespräch mit der CDU-Fraktion<br />
Der <strong>Fachverband</strong> war im Oktober 20 12 zu einer<br />
AK-Sitzung „Umwelt, Energie, <strong>Klima</strong>“ der CDU-<br />
Landtagsfraktion zum Thema Novelle Erneuerbare-<br />
Wärme-Gesetz <strong>Baden</strong>-Württemberg eingeladen. Der<br />
<strong>Fachverband</strong> berichtete über die bisherigen Erfahrungen<br />
in der Umsetzung des EWärme-Gesetzes und<br />
stellte seine Position zu der geplanten Novelle vor.<br />
Kontakte mit dem Finanz- und Wirtschaftsministerium<br />
• Gespräch mit Finanz- und Wirtschaftsminister Dr.<br />
Schmid<br />
Im September 2012 hat ein Gespräch mit Finanzund<br />
Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid, MdL,<br />
stattgefunden. Im Mittelpunkt stand die Hängepartie<br />
im Vermittlungsausschuss zur steuerlichen Abschreibung<br />
von energetischen Sanierungsmaßnahmen. Es<br />
bestand eine Übereinstimmung, dass eine Entschei-<br />
dung im V ermittlungsausschuss noch im Jahr 20 12<br />
erfolgen sollte. W eiterhin wurde die Nachwuchssituation<br />
und dabei insbesondere der reduzierte<br />
Zuschuss des Landes für die Internatsunterbringung<br />
bei den Landesfachklassen angesprochen. Der <strong>Fachverband</strong><br />
verwies auf ein K onzept für einen Zuschuss,<br />
der jeweils zu einem Drittel vom Ausbildungsbetrieb ,<br />
über den <strong>Fachverband</strong> und vom Land übernommen<br />
werden sollte.<br />
Beim Gespräch mit Minister Dr. Nils Schmid, MdL (4. v.r.) und<br />
MdL Hofelich (3. v.r.) waren seitens des <strong>Fachverband</strong>es vertreten:<br />
Dr. Hans-B. Klein, Joachim Butz, Volker Werling, Manfred Stather ,<br />
Wolfgang Friedrich und Hans Lanz (v.l.n.r.)<br />
• Kamingespräch mit MdL Hofelich, Regierungsbeauftragter<br />
für Mittelstand/Handwerk<br />
Im März 2012 konnte mit Peter Hofelich, MdL,<br />
Regierungsbeauftragter für Mittelstand und Handwerk<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg, ein Kamingespräch geführt<br />
werden. Der <strong>Fachverband</strong> ging dabei insbesondere<br />
auf die problematische Hängepartie im V ermittlungsausschuss<br />
zwischen Bundestag und Bundesrat<br />
zum Gesetz zur steuerlichen Förderung von energetischen<br />
Sanierungsverfahren an W ohngebäuden ein.<br />
Diese führte zu einem erheblichen Sanierungsstau, da<br />
die sanierungswilligen Hausbesitzer zunächst abwarteten,<br />
ob es zu einer steuerlichen Förderung kommt.<br />
Im Kaminzimmer trafen sich zum Gespräch:<br />
Stv. Vorsitzender Wolfgang Friedrich, Vorsitzender Manfred<br />
Stather, Peter Hofelich, MdL, HGF Dr. Hans-B. Klein<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 7
8<br />
Kontakte mit dem Ministerium für Umwelt, <strong>Klima</strong><br />
und Energiewirtschaft<br />
• Gemeinsame Erklärung der Verbände zu „Energetische<br />
Gebäudesanierung“<br />
Der <strong>Fachverband</strong> nahm auf Einladung des Umweltministeriums<br />
(UM) bei einem V erbändegespräch zum<br />
Thema Energetische Gebäudesanierung teil. Als Ziel<br />
steht eine gemeinsame Erklärung der Verbände mit<br />
dem UM „Gebäudeinitiative <strong>Baden</strong>-Württemberg –<br />
gemeinsam zu mehr Energieeffizienz“ an. Der <strong>Fachverband</strong><br />
sprach sich dabei für eine verlässliche und<br />
transparente Förderpolitik auf Bundes- und Landesebene<br />
sowie für den zügigen Austausch von energetisch<br />
ineffizienten Wärmeerzeugern aus.<br />
• Umsetzung 1. Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
Bei der Umsetzung der 1. BImSchV zeigte sich,<br />
dass die Begriffsdefinition von Einzelraumfeuerungsanlagen<br />
im Gegensatz zu Heizkesseln in der Praxis zu<br />
Auslegungsfragen führt. Da sich hieraus erhebliche<br />
Konsequenzen für die Überprüfung der Feuerstätten<br />
ergeben, hat der <strong>Fachverband</strong> in Abstimmung mit<br />
dem Umweltministerium und dem LIV Schornsteinfegerverband<br />
eine Fachinformation erarbeitet,<br />
in der die Begriffsdefinition eindeutig beschrieben<br />
wird und wichtige Hinweise für die praktische Umsetzung<br />
gegeben werden.<br />
• Veranstaltungsreihe<br />
zum EWärme-Gesetz<br />
Im Rahmen der QualifizierungskampagneErneuerbare<br />
Energien veranstaltete<br />
das Ministerium für Umwelt, <strong>Klima</strong> und<br />
Energiewirtschaft <strong>Baden</strong>-Württemberg gemeinsam<br />
mit dem <strong>Fachverband</strong> sowie der <strong>Klima</strong>schutz- und<br />
Energieagentur <strong>Baden</strong>-Württemberg und anderen<br />
Handwerksverbänden die V eranstaltungsreihe „Das<br />
Erneuerbare-Wärme-Gesetz <strong>Baden</strong>-Württemberg –<br />
Chance für das Handwerk“ . In vier V eranstaltungen<br />
konnten ca. 2<strong>50</strong> Teilnehmer informiert werden.<br />
• Novellierung Erneuerbare-Wärme-Gesetz <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg<br />
Der <strong>Fachverband</strong> beschäftigte sich intensiv mit<br />
den Konsequenzen der geplanten Novellierung des<br />
EWärmeG und gab an das Umweltministerium eine<br />
Stellungnahme mit den bisherigen Erfahrungen aus<br />
Sicht der SHK-Handwerksbetriebe ab . Dabei wurde<br />
auch zu den K onsequenzen der vorgesehenen Änderungen,<br />
insbesondere zur geplanten Anhebung des<br />
Pflichtbeitrags an erneuerbarer Energie von 1 0 % auf<br />
15 %, Stellung genommen.<br />
3. Branchenvertretung/Berufsstandspolitik<br />
Das Umweltministerium führte in der zweiten<br />
Jahreshälfte erste Informationsgespräche zu einzelnen<br />
Themengebieten der vorgesehenen Novelle des<br />
EWärmeG, an denen sich der <strong>Fachverband</strong> beteiligte<br />
und Stellungnahmen dazu erarbeitete.<br />
Gesetze und Verordnungen<br />
Zu verschiedenen Entwürfen von Gesetzen und<br />
Verordnungen hat der <strong>Fachverband</strong> Stellungnahmen<br />
abgegeben bzw. war in Anhörungsverfahren beteiligt,<br />
so zum Beispiel:<br />
• erneute Novelle der Trinkwasserverordnung<br />
Die Trinkwasserverordnung (TrinkwV), in der seit<br />
dem 1. November 2011 geltenden Fassung, ist erneut<br />
geändert worden. Der <strong>Fachverband</strong> hat hierzu eine<br />
Stellungnahme erarbeitet und die wesentlichen Änderungen<br />
bzw. Konsequenzen für die SHK-Betriebe und<br />
die Verbraucher zusammengefasst.<br />
• Änderung Wassergesetz mit Prüfpflicht für Abwassergrundleitungen<br />
Das Land <strong>Baden</strong>-Württemberg plant im Zuge der<br />
Änderung des Landeswassergesetzes eine Überwachungspflicht<br />
für private Grundstücksentwässerungsanlagen<br />
einzuführen. Der <strong>Fachverband</strong> hat in ersten<br />
Gesprächen mit dem Umweltministerium die SHK-<br />
Fachbetriebe als kompetente Betriebe für die Überwachung<br />
dieser Anlagen vorgestellt. Auch eine entsprechende<br />
Schulungsmaßnahme wurde vom <strong>Fachverband</strong><br />
konzipiert und dem Ministerium vorgestellt.<br />
3.2 Kontakte mit Organisationen<br />
der Wirtschaft<br />
Mitwirkung in Organisationen der Wirtschaft<br />
In den Gremien der fachlichen und fachübergreifenden<br />
sowie landes- bzw . bundesweiten Organisationen,<br />
denen der <strong>Fachverband</strong> als Mitglied angehört,<br />
hat der <strong>Fachverband</strong> durch seine Mitwirkung die<br />
Belange der baden-württembergischen SHK-Handwerke<br />
eingebracht. Hierbei sind insbesondere zu nennen:<br />
Zentralverband SHK, <strong>Baden</strong>-Württembergischer<br />
Handwerkstag und Landesvereinigung <strong>Baden</strong>-Württembergischer<br />
Arbeitgeberverbände.<br />
Kontakte mit dem <strong>Fachverband</strong> Bayern<br />
Besonders wertvoll ist der K ontakt zum <strong>Fachverband</strong><br />
SHK Bayern, mit dem neben dem Bereich<br />
Messewesen / IFH-Fachmesse zahlreiche Themen der<br />
süddeutschen SHK-Handwerke gemeinschaftlich behandelt<br />
und umgesetzt werden konnten, die immerhin<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
und ein Drittel des bundesdeutschen Umsatzes in sich<br />
vereinigen.<br />
Kontakte mit ausländischen Handwerksorganisationen<br />
Der <strong>Fachverband</strong> pflegt traditionell K ontakte mit<br />
ausländischen Berufsverbänden, insbesondere in der<br />
Schweiz und im Elsass.<br />
Gespräch mit Hauptgeschäftsführer Dick, Arbeitgeber<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Der <strong>Fachverband</strong> hat im Dezember 2012 mit Peer-<br />
Michael Dick, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung<br />
<strong>Baden</strong>-Württembergischer Arbeitgeberverbände<br />
e.V., ein Kamingespräch geführt.<br />
Der <strong>Fachverband</strong> nutzte die Gelegenheit, gegenüber<br />
den „Arbeitgebern <strong>Baden</strong>-Württemberg“, als<br />
Stimme der Wirtschaft in <strong>Baden</strong>-Württemberg mit<br />
besonderem Gewicht in der politischen Diskussion, die<br />
spezifischen Belange eines Handwerksverbandes als<br />
Tarifpartei bis hin zu handwerksspezifischen T arifverträgen<br />
zu verdeutlichen, und insoweit damit auch um<br />
Verständnis für die eine oder andere „abweichende“<br />
Handwerksposition zu werben. Weitere Schwerpunktthemen<br />
waren die Nachwuchssituation, die Fachkräfteproblematik<br />
sowie das T ariftreuegesetz <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg.<br />
Teilnehmer des Kamingesprächs: HGF Dr. Klein, HGF Dick, Vors.<br />
Butz, Ehrenvors. Stather, Obmann Tarifkommission Zimmermann<br />
(v.l.n.r.)<br />
Kooperation mit <strong>Baden</strong>-Württembergischem Handwerkstag<br />
(BWHT)<br />
• Zusammenarbeit im Energiebereich<br />
Der BWHT und der Verband kommunaler<br />
Unternehmen (VKU) haben einen „Rahmenvertrag<br />
über die Zusammenarbeit im Energiebereich“ abgeschlossen,<br />
bei dem der <strong>Fachverband</strong> beteiligt war . Der<br />
<strong>Fachverband</strong> setzte sich dabei insbesondere dafür ein,<br />
dass die entsprechende Regelung aus der Gemeindeordnung<br />
im Hinblick auf die kommunale Daseinsvorsorge<br />
aufgenommen wurde. W eiterhin wurden<br />
wichtige Kriterien für eine Zusammenarbeit formu-<br />
3. Branchenvertretung/Berufsstandspolitik<br />
liert, so dass V ereinbarungen zwischen dem kommunalen<br />
Unternehmen und der örtlichen Innung die freie<br />
Produktwahl, freie Kalkulation und freie Kundenwahl<br />
im jeweiligen Handwerk berücksichtigen müssen. Diesem<br />
Rahmenvertrag ist ein Muster-Einzelvertrag beigefügt,<br />
der zwischen der Innung und dem kommunalen<br />
Unternehmen / Stadtwerk abgestimmt werden kann.<br />
• Sanierungsfahrpläne für Gebäude<br />
Gemeinsam mit dem BWHT wurde ein erstes Gespräch<br />
mit dem Umweltministerium <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
geführt hinsichtlich der Beteiligung von<br />
Energieberatern aus dem Landesprogramm „Energie-Spar-Check<br />
(ESC)“ an der Erstellung der<br />
geplanten Sanierungsfahrpläne für Gebäude.<br />
Wesentlicher Inhalt des Gesprächs war anhand der<br />
vom Institut für Energie- und Umweltforschung<br />
Heidelberg (Ifeu) erstellten Studie darzustellen, dass<br />
das Handwerk im Rahmen des ESC ebenfalls qualifiziert<br />
ist, die angedachten Sanierungsfahrpläne für<br />
Gebäude zu erstellen.<br />
Landesinstallateurausschuss<br />
Dem Landesinstallateurausschuss (LIA) gehören<br />
Vertreter der Gas- und W asserversorgungsunternehmen<br />
und der SHK-Handwerke an. Als Schwerpunkt<br />
fand im LIA eine Anpassung des Merkblattes zur<br />
Eintragung von Installationsunternehmen in die<br />
Installateurverzeichnisse Gas und Wasser statt. Für<br />
eine möglichst einheitliche Umsetzung wurde das<br />
Merkblatt gemeinsam mit dem LIA Bayern überarbeitet<br />
und gilt nun für Bayern und <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
Im Oktober 20 12 wurde gemeinsam mit dem<br />
Verband für Energie- und Wasserwirtschaft (VfEW) die<br />
7. Tagung der örtlichen Installateurausschüsse in<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg durchgeführt. Dabei wurde das<br />
o.a. neue Merkblatt erläutert, über die Änderungen in<br />
der Trinkwasserinstallation berichtet und die DVGW-<br />
Innovationsoffensive zu modernen Hausgeräten vorgestellt.<br />
Der <strong>Fachverband</strong> stellte gemeinsam mit dem VfEW<br />
das Merkblatt zur Eintragung von Installationsunternehmen<br />
in die Installateurverzeichnisse Gas<br />
und Wasser dem Arbeitskreis Handwerks- und Gewerberecht<br />
der baden-württembergischen Handwerkskammern<br />
vor. Die einzelnen Starter-Center der<br />
Handwerkskammern übernehmen diese Information<br />
für die Beratung der Existenzgründer Installation und<br />
<strong>Heizung</strong>sbau.<br />
Landesgesundheitsamt <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Das Landesgesundheitsamt beherbergt u.a. auch<br />
eine Außenstelle der WHO (W orld Health Organi-<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 9
10<br />
zation). Im Zuge dessen wurde damit begonnen, eine<br />
Broschüre „Gesundes Wohnen und Lüften“ zu erstellen.<br />
Der <strong>Fachverband</strong> beteiligt sich u.a. daran, die<br />
Kapitel zum Thema „Richtiges Heizen und Lüften“ zu<br />
verfassen. Darüber hinaus arbeitet der <strong>Fachverband</strong> im<br />
Schimmelpilznetzwerk <strong>Baden</strong>-Württemberg mit.<br />
Mitwirkung in Landesarbeitskreisen<br />
• Landesarbeitskreis „Innovative Energienutzung in<br />
Gebäuden und Betrieben (IEGB)“<br />
Verschiedene Informationsschriften, z. B. zum Thema<br />
„Richtiges Lüften“, „W ohnungslüftung“ oder<br />
„Pelletanlagen“ wurden zum T eil grundlegend überarbeitet<br />
bzw. neu erstellt. Darüber hinaus wurden die<br />
Checklisten für Endverbraucher aktualisiert.<br />
• Landesarbeitskreis „Dezentrale Energietechnik“<br />
Im Zuge der geplanten Forcierung der Kraft-<br />
Wärme-Kopplung (KWK) durch das Land <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
wurde mit der Erarbeitung eines mehrere<br />
Punkte umfassenden Maßnahmenkatalogs hinsichtlich<br />
des Hemmnisabbaues und technisch/wirtschaftlich<br />
sinnvollen Ausbaus der KWK als Vorschlag<br />
an das Land begonnen. Des W eiteren wurde eine<br />
Fachtagung „KWK im Wohnungsbau“ durchgeführt.<br />
3.3 Kontakte mit Marktpartnern<br />
In Gesprächen mit Marktpartnern, vor allem mit<br />
den Marktführern bei den Herstellern, wurden die<br />
Belange der SHK-Handwerke angesprochen.<br />
Kontakte mit Verbänden des Handwerks<br />
Der regelmäßige Meinungsaustausch mit dem LIV<br />
des Schornsteinfegerhandwerks (LIV SFH) stand im<br />
Zeichen der K onsequenzen nach dem Auslaufen der<br />
Übergangsregelung des Schornsteinfegerhandwerksgesetzes<br />
zum 31. Dezember 2012. Gemeinsam mit dem<br />
LIV SFH wurde eine Empfehlung für den Abschluss<br />
von Kooperationsvereinbarungen an die jeweiligen<br />
Innungen und Mitgliedsbetriebe abgegeben.<br />
Kooperation mit dem Brennstoffhandel<br />
Im Rahmen der K ooperation mit dem Brennstoffhandel<br />
wurden Gespräche mit dem Verband für<br />
Energiehandel Südwest-Mitte e.V (VEH) und dem<br />
Institut für wirtschaftliche Oelheizung (IWO)<br />
geführt. Die jeweiligen Standpunkte zur geplanten<br />
Novellierung des EWärmeG wurden ausgetauscht.<br />
Außerdem wurden mögliche Kooperationen bezüglich<br />
der künftigen Überwachung der Fachbetriebe nach<br />
Wasserhaushaltsgesetz (ÜWG) im Zuge der Neurege-<br />
3. Branchenvertretung/Berufsstandspolitik<br />
lung der Fachbetriebsüberwachung besprochen.<br />
Mit dem Deutschen Pelletinstitut (DEPI) wurden<br />
Kontakte gepflegt, insbesondere im Fortbildungsbereich<br />
sowie im Rahmen der Fachmesse IFH.<br />
Kooperation mit Energieversorgern<br />
Auf Initiative des <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Handwerkstages hat die EnBW ein „Handwerkergremium“<br />
eingerichtet, in dem insbesondere die<br />
geplanten Projekte der EnBW , die einen Einfluss auf<br />
den Tätigkeitsbereich des Handwerks haben, angesprochen<br />
werden sollen. Zu den einzelnen Projekten<br />
wurden sogenannte Focusgruppen eingerichtet. Der<br />
<strong>Fachverband</strong> ist im Handwerkergremium sowie in den<br />
einzelnen Focusgruppen beteiligt. W eiterhin ist der<br />
<strong>Fachverband</strong> jeweils im Vorstand der Energiegemeinschaften<br />
der EnBW sowie der Süwag vertreten.<br />
Der <strong>Fachverband</strong> unterstützt die südbadischen<br />
Innungen im Versorgungsgebiet der badenova im Hinblick<br />
auf ein gemeinsames Projekt der badenova zum<br />
Anlagen-Contracting im Bereich der <strong>Heizung</strong>smodernisierung.<br />
Kontakt mit Bildungseinrichtungen<br />
In verschiedenen K ontakten mit Bildungseinrichtungen,<br />
vor allem mit Fachhochschulen sowie der<br />
Universität Stuttgart, wurde die Bedeutung der beruflichen<br />
Aus- und Fortbildung für die SHK-Handwerke<br />
unterstrichen.<br />
SHK-Impulsgespräch „Einsatz von Werkskundendiensten“<br />
Im November 20 12 lud der <strong>Fachverband</strong> im<br />
Rahmen eines SHK-Impulsgesprächs zum Thema<br />
„Einsatz von W erkskundendiensten“ namhafte<br />
Vertreter aus dem <strong>Heizung</strong>ssektor sowie des<br />
Großhandels zu einem Meinungsaustausch ein.<br />
Hierbei konnte das vom <strong>Fachverband</strong> entwickelte<br />
„Anforderungsprofil an einen W erkskundendienst“<br />
vorgestellt und mit den Marktpartnern wesentliche<br />
Ansatzpunkte für eine optimierte Zusammenarbeit<br />
zwischen SHK-Betrieben und W erkskundendiensten<br />
herausgearbeitet werden.<br />
Vertriebswege<br />
• Kontakte mit dem Großhandel<br />
Der <strong>Fachverband</strong> führte Gespräche mit Vertretern<br />
des Großhandels. Eine wesentliche Zielsetzung<br />
dieser Gespräche lag in der Abstimmung von<br />
Branchenaktivitäten und in einer verbesserten Zusammenarbeit<br />
der Partner des dreistufigen V ertriebsweges.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
4. Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation<br />
4.1 Presse- und Medienarbeit<br />
Schwerpunkte der Medienarbeit waren die T rinkwasserverordnung<br />
und deren Konsequenzen für Hausbesitzer,<br />
der Einsatz erneuerbarer Energien und der<br />
Austausch von <strong>Heizung</strong>sumwälzpumpen.<br />
Die Themen des SHK-Handwerks konnten in den<br />
Medien platziert werden – sei es in der Publikums- als<br />
auch in der Fachpresse.<br />
Beispiele:<br />
– Spiegel 20/2012 vom 04.05.2012: Verdämmt<br />
– SWR 4 Radio Südbaden, 28.06.2012:<br />
Situation des SHK-Handwerks<br />
Fernsehbeitrag zum Einsatz effizienter Heiztechnik/<br />
Mikro-KWK<br />
Der <strong>Fachverband</strong> war in der Landesschau des SWR<br />
am 29. Juni 20 12 zum Thema Energieeffizienz und<br />
Einsatz von Mikro-KWK in einem Filmbeitrag vertreten.<br />
Hier konnten – anhand der Installation eines<br />
Brennwertkessels mit Solaranlage zur <strong>Heizung</strong>sunterstützung<br />
sowie von Mikro-KWK-Anlagen – in Interviews<br />
mit den Hausbesitzern und dem <strong>Fachverband</strong> die<br />
Vorteile effizienter Heiztechnik aufgezeigt werden.<br />
Pressekonferenzen<br />
Bei der Jahrespressekonferenz am 23. Mai 20 12<br />
stand die wirtschaftliche Situation der Branche im<br />
Vordergrund ebenso wie die Kritik an der unsteten<br />
Förderpolitik, die der <strong>Fachverband</strong> für den Modernisierungsstau<br />
im <strong>Heizung</strong>sbereich verantwortlich macht.<br />
Beim Pressegespräch im Vorfeld des Verbandstages<br />
am 28. Juni 2012 in Freiburg ging es vorwiegend um<br />
die Möglichkeiten zukunftsorientierter Haus- und<br />
Gebäudetechnik.<br />
Internet<br />
Ein intensiv genutztes K ommunikationsinstrument<br />
ist das Internetportal des <strong>Fachverband</strong>es<br />
www.fvshkbw.de, das die externe und interne<br />
Kommunikation forciert.<br />
Die für V erbraucher konzipierte Homepage<br />
www.eckring.de hält umfassende, kompetente und<br />
produktneutrale Informationen zu moderner Hausund<br />
Gebäudetechnik, zum Leistungsspektrum der<br />
SHK-Gewerke sowie zu gesetzlichen Regelungen und<br />
Fördermöglichkeiten bereit. Als besonderer Service ist<br />
eine Online-Fachbetriebssuche mit Umkreissuche<br />
und Verlinkungen verfügbar.<br />
Innungsbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Für die lokalen und regionalen Medien sind die<br />
Innungsbeauftragten für Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ansprechpartner vor Ort. Der <strong>Fachverband</strong> unterstützt<br />
die „IÖA“ dabei mit regelmäßigen Pressemeldungen<br />
und Informationen.<br />
4.2 Gemeinschaftswerbung<br />
Die Gemeinschaftswerbung der Innungsfachbetriebe<br />
unter dem Motto „Die Meister mit dem<br />
Eckring.de – kompetent & zuverlässig“ ist flächendeckend<br />
in baden-württembergischen Zeitungen und<br />
Zeitschriften präsent gewesen, nichtzuletzt dank eines<br />
Anzeigenbaukastensystems, das die Mitgliedsbetriebe<br />
selbst nutzen konnten. So ist der blau-rot-gelbe<br />
Eckring als Siegel für Qualität, Kompetenz und<br />
Zuverlässigkeit positioniert worden.<br />
4.3 Aktionen zur Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Energietag <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Der sechste landesweite Energietag am 22. und 23.<br />
September 2012 stand unter dem Motto „Zukunft<br />
erleben“. Bei über 200 Veranstaltungen und Aktionen<br />
in mehr als 1<strong>50</strong> Städten und Gemeinden in <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg informierten Experten über <strong>Klima</strong>schutz,<br />
Energiesparen und erneuerbare Energien.<br />
Bei der zentralen V eranstaltung in Stuttgart präsentierte<br />
der <strong>Fachverband</strong> die V orteile von Hocheffizienzpumpen<br />
anhand eines Modells und stellte die<br />
Leistungen der SHK-Handwerke dar.<br />
• Tag des Bades<br />
Am 15. September 20 12 fand unter Federführung<br />
der Vereinigung Deutsche <strong>Sanitär</strong>wirtschaft (VDS) der<br />
Tag des Bades statt. Bundesweit nutzten zahlreiche<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 11
12<br />
<strong>Sanitär</strong>ausstellungen des Großhandels<br />
sowie des SHK-Fachhandwerks<br />
den Aktionstag, um<br />
das Bad und die K ompetenz der<br />
Profi-Schiene bei den Verbrauchern zu thematisieren.<br />
• Aktion Austausch <strong>Heizung</strong>sumwälzpumpen mit<br />
dem Umweltministerium<br />
Viel Aufmerksamkeit erntete die Aktion „Tauschen<br />
– Pumpen – Profitieren“, die das Ministerium<br />
für Umwelt, <strong>Klima</strong> und Energiewirtschaft <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg gemeinsam mit dem <strong>Fachverband</strong> und<br />
Pumpenherstellern initiiert hat. Durch Information<br />
und Aufklärung sollten Hausbesitzer aktiviert werden,<br />
die alten <strong>Heizung</strong>spumpen gegen Umwälzpumpen der<br />
Effizienzklasse A auszutauschen.<br />
Begleitet wurde die<br />
Kampagne von einer<br />
Verlosungsaktion. So<br />
wurden anlässlich des<br />
60-jährigen Jubiläums<br />
des Landes <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg 60 Gutscheine<br />
im W ert von<br />
jeweils 100 € verlost.<br />
Teilnehmen konnten<br />
alle Wohngebäudebesitzer,<br />
die eine alte<br />
<strong>Heizung</strong>sumwälzpumpe<br />
gegen eine hocheffiziente Pumpe im Jahr 2012 ausgetauscht<br />
haben. Der <strong>Fachverband</strong> wickelte die gesamte<br />
Aktion von der Flyererstellung bis hin zur Verlosung der<br />
Gutscheine im Auftrag des Umweltministeriums ab.<br />
• Telefonaktionen zu moderner Heiztechnik<br />
Der <strong>Fachverband</strong> nahm bei zwei T elefonaktionen<br />
für die Verbraucher zu moderner Heiztechnik bei den<br />
Stuttgarter Nachrichten sowie beim Schwarzwälder<br />
Bote teil. Die Anrufer wurden zu ihren Fragen beraten.<br />
Beispielhafte Fragen und Antworten wurden nachfolgend<br />
in den Zeitungen veröffentlicht.<br />
4.4 Messewesen<br />
Fachmesse IFH/Intherm<br />
Die IFH 20 12 war wiederum ein SHK-Branchentreffpunkt<br />
mit Spitzenwerten. Mit 46.000 Fachbesuchern,<br />
692 Ausstellern und besten Bewertungen hat<br />
die IFH/Intherm 2012 (18. – 21. April 2012) in Nürnberg<br />
ihre hervorgehobene Stellung bei den Regionalmessen<br />
bestätigt. Der Fachbesucheranteil hat sich mit<br />
95 % im Vergleich zur Vormesse noch einmal gestei-<br />
4. Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation<br />
gert. Die Fachverbände SHK<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg, Bayern<br />
und Thüringen haben sich mit<br />
einem Gemeinschaftsstand<br />
auf der Messe präsentiert.<br />
Gemeinsam mit den Fachverbänden<br />
Bayern und Thüringen<br />
sowie der Gesellschaft für<br />
Handwerksmessen GHM hatte<br />
der <strong>Fachverband</strong> die Wettbewerbe „Solarkönig 2012“<br />
und „Bäderstar 2012“ ausgeschrieben.<br />
Begleitend zur IFH/Intherm haben die beiden<br />
Fachverbände SHK <strong>Baden</strong>-Württemberg und Bayern<br />
den IFH-Kurier herausgegeben.<br />
Fachmesse interbad<br />
Der <strong>Fachverband</strong><br />
war im Jahr<br />
2012 (9.–12. Oktober)<br />
erneut auf<br />
der internationalen Fachmesse für Schwimmbäder ,<br />
Bädertechnik, Sauna, Physiotherapie und W ellness<br />
„interbad“ in Stuttgart präsent.<br />
Mit einem Informationsstand sowie einem aktuellen<br />
Fachvortrag zum Thema „Das Bad aus V erbrauchersicht“<br />
im Rahmen des „T ag des Installateurs“<br />
wurde sowohl SHK-Mitgliedsbetrieben als auch branchenfremden<br />
Interessenten eine fundierte Anlaufstelle<br />
rund um alle SHK-spezifischen Themen geboten.<br />
4.5 Informationsdienst für Mitglieder<br />
Regelmäßige Rundschreiben zu den Themen Beruf<br />
und Organisation, T echnik, Wirtschaft und Bildung<br />
bringen die Innungsfachbetriebe auf den neusten Wissensstand.<br />
Auf der Homepage finden sie zusätzliche<br />
Informationen für den betrieblichen Alltag. Noch mehr<br />
Nutzwert bietet sich durch die direkte V erlinkung mit<br />
dem ZVSHK-Portal „Wasser-Wärme-Luft“.<br />
Verbandsorgan sbz / Veröffentlichungen<br />
Die Fachzeitschrift sbz ist das offizielle Mitteilungsblatt<br />
des <strong>Fachverband</strong>es. In der Rubrik „Landesverbände/<strong>Baden</strong>-Württemberg“<br />
werden Berichte<br />
des <strong>Fachverband</strong>es und der Innungen veröffentlicht.<br />
Fachbeiträge:<br />
Adams, Margarete: <strong>Klima</strong>technik im Gewerbebau:<br />
Ohne Sachkundenachweis geht bei Kälte nichts,<br />
in: sbz 04/2012<br />
Huber, Thomas: Erneuerbare Energien:<br />
Kombinieren Sie beim EEWärmeG, in: sbz 06/2012<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
5.1 Kein Auskunftsanspruch für abgelehnte<br />
Bewerber<br />
Abgelehnte Bewerber haben grundsätzlich keinen<br />
Auskunftsanspruch gegenüber dem potenziellen Arbeitgeber,<br />
ob und aufgrund welcher Kriterien ein anderer<br />
Bewerber eingestellt worden ist. Dies hat der Europäische<br />
Gerichtshof bestätigt. Danach besteht also<br />
keine Notwendigkeit, Absageschreiben regelmäßig zu<br />
begründen. Damit wird eine generelle Ausforschungsmöglichkeit<br />
für abgelehnte Bewerber abgelehnt.<br />
5. Arbeit und Soziales<br />
Volker Werling<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
des <strong>Fachverband</strong>es<br />
„Die Bewältigung des Demografiewandels,<br />
d. h. die Änderungen bei den Alters- und<br />
Wohnstrukturen der Bevölkerung, wird nur mit<br />
hochqualifizierten Fachkräften gelingen.<br />
Deshalb: Fachkräftesicherung muss höchste<br />
Priorität aufweisen, und zwar durch<br />
permanente Qualifizierung ebenso wie über<br />
Produktivitätsverbesserungen im betriebsorganisatorischen<br />
Ablauf.“<br />
5.2 Urlaubsansprüche bei Dauererkrankung<br />
Beim Zeitrahmen zur Durchsetzung von Urlaubsansprüchen<br />
bei Dauererkrankung ist vor allem das<br />
neue BAG-Urteil vom 07.08.2012 (AZ: 9 AZR 353/10)<br />
wichtig. Dies beinhaltet:<br />
Für das Entstehen des Urlaubsanspruchs sei zwar<br />
nach dem Bundesurlaubsgesetz (BUrIG) allein das<br />
Bestehen eines Arbeitsverhältnisses V oraussetzung.<br />
Der Urlaubsanspruch nach §§ 1,3 Abs. 1 BUrlG steht<br />
nicht unter der Bedingung, dass der Arbeitnehmer im<br />
Bezugszeitraum eine Arbeitsleistung erbracht habe.<br />
Bei ordnungsgemäß krank geschriebenen Arbeitnehmern<br />
dürfe der Anspruch auf bezahlten Mindestjahresurlaub<br />
nicht von der V oraussetzung abhängig<br />
gemacht werden, dass sie während des Urlaubsjahres<br />
tatsächlich gearbeitet hätten.<br />
Bestehe aber die Arbeitsunfähigkeit auch am 3 1.<br />
März des zweiten auf das Urlaubsjahr folgenden<br />
Jahres, so verfalle der Urlaubsanspruch gem. §7 Abs. 3<br />
Satz 3 BUrIG. Einer erneuten Privilegierung des bereits<br />
einmal übertragenen Urlaubsanspruchs bedürfe es<br />
nicht. Insbesondere entspreche eine unbegrenzte<br />
Ansammlung nicht dem Zweck des Urlaubsanspruchs.<br />
Eine Beschränkung des Übertragungszeitraums auf 15<br />
Monate nach Bundesurlaubsgesetz sei zulässig.<br />
Allgemein bedeutet dies: Ein gesetzlicher oder<br />
tariflicher Urlaubsanspruch aus 2012 kann bei Dauererkrankung<br />
frühestens mit Ablauf des 31.03.2014 verfallen.<br />
Im entschiedenen Fall bestand zu diesem<br />
„Verfallszeitpunkt“ ein Arbeitsverhältnis.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 13
14<br />
6.1 Vergabewesen<br />
Öffentliche Auftragsvergabe in <strong>Baden</strong>-Württemberg:<br />
VOB/A 2012 ab 01.11.2012 in Kraft getreten<br />
Durch den ministeriellen Anwendungserlass vom<br />
19.09.2012, der im Gemeinsamen Amtsblatt von <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
am 3 1.10.2012 bekannt gemacht<br />
wurde, gilt die einheitliche Neufassung der VOB/A 20 12<br />
ab 01.11.2012. In dieser Neufassung sind die „Basisparagraphen“<br />
(unterhalb des Schwellenwertes bis 5<br />
Mio. Euro für Bauleistungen) sowie die sogenannten<br />
„a-Paragraphen“ (oberhalb des Schwellenwertes) in<br />
einem Normtext einheitlich zusammengefasst.<br />
Während in den „Basisparagraphen“ der VOB/A<br />
2012 nur zwei kleinere redaktionelle T extänderungen<br />
enthalten sind, haben die sogenannten „a-P aragraphen“<br />
auch inhaltliche Änderungen erfahren.<br />
Wertgrenzen für die Öffentliche Auftragsvergabe<br />
in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Die Verwaltungsvorschrift des Innenministeriums<br />
über die V ergabe von Aufträgen im kommunalen<br />
Bereich vom 28.1 0.2011 sowie die entsprechenden<br />
Verwaltungsvorschriften für die Landesverwaltung in<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg sehen ab 01.01.2012 neue<br />
Wertgrenzen für die Öffentliche Auftragsvergabe in<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg vor.<br />
Für Kommunen in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
• Freihändige Vergabe bis 20.000 €<br />
• Beschränkte Ausschreibung bis 100.000 €.<br />
Für Vergaben durch das Land <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
• Freihändige Vergabe bis 10.000 €<br />
• Beschränkte Ausschreibung bis 100.000 €.<br />
VOB/B 2012 bringt wenig Änderungen!<br />
Wichtigste Neuregelung der VOB/B 20 12 (Vertragsrecht)<br />
ist die Anpassung des § 16 VOB/B an den<br />
Inhalt der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie mit u.a. folgender<br />
Änderung:<br />
Spätester Fälligkeitszeitpunkt für die Schlusszahlung<br />
sind – statt bisher 2 Monate – zukünftig 30<br />
Kalendertage nach Zugang einer prüffähigen Schlussrechnung.<br />
Diese Frist verlängert sich für Schlussrechnungen<br />
auf 60 K alendertage, wenn sie aufgrund der<br />
besonderen Natur oder Merkmale der V ereinbarung<br />
sachlich gerechtfertigt ist und ausdrücklich vereinbart<br />
wurde (§ 16 Absatz 3 Ziffer 1 VOB/B).<br />
Der Auftraggeber (Kunde) kommt, ohne dass es<br />
einer weiteren Nachfristsetzung (Mahnung) bedarf,<br />
spätestens 30 K alendertage nach Zugang der Rechnung<br />
oder Aufstellung einer Abschlagsrechnung in<br />
6. Recht<br />
Zahlungsverzug, wenn der Auftragnehmer (Handwerker)<br />
seine vertraglichen und gesetzlichen V erpflichtungen<br />
erfüllt und den fälligen Betrag nicht rechtzeitig<br />
erhalten hat, es sei denn, der Auftraggeber<br />
(Kunde) ist für seinen Zahlungsverzug nicht verantwortlich<br />
(§ 16 Absatz 5 Ziffer 3 Satz 3 VOB/B).<br />
Diese Frist verlängert sich für Schlussrechnungen<br />
auf 60 Kalendertage, wenn sie aufgrund der besonderen<br />
Natur oder Merkmale der V ereinbarung sachlich<br />
gerechtfertigt ist und ausdrücklich vereinbart wurde<br />
(§ 16 Absatz 5 Ziffer 3 Satz 4 VOB/B).<br />
6.2 Handwerksrecht<br />
Die Verbändevereinbarung zwischen dem ZVSHK<br />
und dem ZIV Schornsteinfegerhandwerk vom<br />
17.12.09 zur jeweiligen, gegenseitigen (T eil-)<br />
Eintragung in die Handwerksrolle ist durch entsprechende<br />
Lehrgangsmaßnahmen mit Prüfung an den<br />
Handwerkskammern bzw. Bildungsakademien Reutlingen,<br />
Stuttgart und Ulm umgesetzt worden.<br />
Mit den Handwerkskammern Mannheim und<br />
Reutlingen konnte diese Zusammenarbeit im Herbst<br />
2012 durch Abschluss eines Kooperationsvertrages<br />
zwischen den V erbänden (<strong>Fachverband</strong> SHK und<br />
Landesinnungsverband Schornsteinfegerhandwerk)<br />
und den Handwerkskammern verfestigt werden.<br />
Werkstattleiter Norwin<br />
Mößmer, Handwerkstag-Präsident<br />
Joachim<br />
Möhrle, Clemens<br />
Riegler, Leiter der<br />
Bildungsakademie<br />
Tübingen,<br />
<strong>Fachverband</strong>-<br />
Referatsleiter Günter<br />
Hanninger, LIV SF-<br />
Präsident Franz<br />
Klumpp, Stellv. Vors.<br />
Wolfgang Friedrich,<br />
<strong>Fachverband</strong> SHK BW, HGF Dr. Joachim Eisert, Handwerkskammer Reutlingen,<br />
und HGF Dr. Hans-Balthas Klein, <strong>Fachverband</strong> SHK BW, (v.l.n.r.),<br />
(Foto: HK Reutlingen)<br />
6.3 Sachverständigenwesen<br />
Für die Weiterbildung der Sachverständigen in den<br />
SHK-Handwerken wurden Sachverständigen-Schulungen<br />
für die Gewerke Installation und <strong>Heizung</strong>sbau,<br />
Klempnerei sowie Ofen- und Luftheizungsbau durchgeführt.<br />
Es wurden für die nach wie vor getrennt geprüften<br />
Fachbereiche Gas- und Wasserinstallation sowie Zentralheizungs-<br />
und Lüftungsbau sowie – zum ersten<br />
Mal – im Kanalreiniger-Gewerbe Verfahren zum Nachweis<br />
der besonderen Sachkunde durchgeführt.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
Lehrlingszahlen<br />
7.1 Lehrlingswesen<br />
Zum fünften Mal in Folge ist, wenn auch nur ein<br />
leichter Rückgang bei der Gesamtzahl der Lehrlinge<br />
zu verzeichnen. Erfreulicherweise hat der lehrlingsstärkste<br />
Beruf, der Anlagenmechaniker für SHK-<br />
Technik, entgegen dem allgemeinen T rend sogar um<br />
0,5 % zugelegt. Dagegen müssen die Berufe der<br />
Landesfachklassen zum T eil empfindliche Einbußen<br />
hinnehmen.<br />
Darüber hinaus befindet sich ein erhebliches<br />
Potenzial an Branchennachwuchs in SHK-nahen schulischen<br />
Maßnahmen, wie Berufskollegs bzw . Berufsfachschulen,<br />
die zeitversetzt in die SHK-Lehrberufe<br />
münden. Ein Abgleich von registrierten Lehrverträgen<br />
im 1. Ausbildungsjahr (2011) und im 2. Lehrjahr bestehenden<br />
Lehrverhältnissen (2012), ergibt einen Bestand<br />
von 642 Schülern, der im 2. Lehrjahr eingetreten ist.<br />
Anlagenmechaniker für SHK-Technik<br />
Klempner<br />
Ofen- u. Luftheizungsbau<br />
Behälter- u. Apparatebau<br />
Schüler 1)<br />
gesamt (einschl. Berufsfachschüler)<br />
Die Gesamtzahl für die Lehrlinge im 2. Lehrjahr,<br />
die um die Abbrecher bzw . Wechsler im 1. Lehrjahr<br />
7. Berufsbildung<br />
Lehrlinge im 2. Lehrjahr<br />
Entwicklung der Lehrlingszahlen im 2. Ausbildungsjahr:<br />
Anlagenmechaniker für SHK-Technik<br />
Klempner<br />
Ofen- u. Luftheizungsbau<br />
Behälter- u. Apparatebau<br />
gesamt<br />
Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr (649 Schüler)<br />
nur unwesentlich gesunken. Entsprechend „verzerrt“<br />
gibt die nachstehende T abelle „Lehrlingszahlen“ die<br />
tatsächliche Situation wieder.<br />
Gesamtzahl der Lehrlinge: leicht rückläufig<br />
Bei Herausrechnung der sich in anrechnungsfähigen<br />
Schularten befindlichen Schüler (z.B. Berufskolleg<br />
und Berufsfachschulen) ergibt sich über alle SHK-<br />
Handwerke hinweg eine Reduzierung der Gesamtzahl<br />
der Lehrlinge um 0,4 % von 3971 (2011) auf 3957<br />
Lehrlinge (2012).<br />
Anlagenmechaniker für SHK-Technik + 0,5 %<br />
Klempner - 6,7 %<br />
Ofen- und Luftheizungsbauer 0,0 %<br />
Behälter- und Apparatebauer – 7,7 %<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
3.724 3.661 3.586 3.526 3.539<br />
285 288 288 285 266<br />
<strong>50</strong> 54 56 56 56<br />
144 142 124 104 96<br />
759 709 674 649 642<br />
4.962 4.854 4.728 4.620 4.599 2)<br />
1) Schüler in anrechnungsfähigen Schularten (Berufskollegs,<br />
Berufsfachschulen etc.)<br />
2) davon 51 weibliche Lehrlinge (2011: 37)<br />
y ohne anrechnungsfähige Schularten<br />
y mit anrechnungsfähigen Schularten<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
1.178 1.056 1.094 1.110 1.107<br />
80 87 85 75 76<br />
18 16 18 19 19<br />
41 38 31 25 20<br />
1.317 1.197 1.228 1.229 1.222<br />
bereinigt ist, hat im Vergleich zu 2011 mit - 0,6 % nur<br />
leicht abgenommen.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 15
16<br />
Zahl der Ausbildungsbetriebe<br />
Anlagenmechaniker für SHK-Technik<br />
Klempner<br />
Ofen- u. Luftheizungsbau<br />
Behälter- u. Apparatebau<br />
gesamt<br />
Anlagenmechaniker für SHK-Technik<br />
Klempner<br />
Ofen- u. Luftheizungsbau<br />
Behälter- u. Apparatebau<br />
gesamt<br />
7. Berufsbildung<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
2.213 2.227 2.067 1.995 1.884<br />
184 187 179 172 170<br />
47 52 51 <strong>50</strong> 52<br />
37 38 35 29 29<br />
2.481 2.<strong>50</strong>4 2.332 2.246 2.235<br />
Die Zahl der Ausbildungsbetriebe hat um 0,5 % leicht abgenommen.<br />
Gesellenprüfungswesen<br />
Gesellenprüfung bestanden<br />
Arbeitskreis Prüfungsaufgaben SHK-Anlagenmechaniker<br />
Die Gesellenprüfungs- bzw . Zwischenprüfungskommissionen<br />
wurden bei der Umsetzung der Ausbildungsverordnung<br />
Anlagenmechaniker für SHK-<br />
Technik unterstützt. Dazu wurden den Prüfungskommissionen<br />
eine Zwischenprüfungsaufgabe für die<br />
Sommerprüfung 2012 sowie eine Gesellenprüfungsaufgabe<br />
für die Vorgezogenen-Prüfung Sommer 2012<br />
bzw. für die Winterprüfung 20 12/2013 zur Verfügung<br />
gestellt. Begleitend ist Ende November eine Informationsveranstaltung<br />
für die Mitglieder der Prüfungskommissionen<br />
durchgeführt worden.<br />
Nachwuchssituation / Nachwuchsgewinnung dient<br />
der Fachkräftesicherung<br />
Landesweit verzeichnen die SHK-Handwerke rund<br />
1.700 offene Lehrstellen. Zukünftig wird die Zahl der<br />
Schulabgänger weiter abnehmen. Die Gewinnung von<br />
Nachwuchs und die Qualifizierung und das Halten<br />
der Stammbelegschaft werden wichtiger denn je.<br />
Die Gewinnung von Lehrlingen ist für die Zukunft ein<br />
strategischer Wettbewerbsfaktor, und zwar hinsichtlich<br />
Quantität und Qualität.<br />
Hauptaufgabe der SHK-Berufsorganisation ist es,<br />
dazu beizutragen, dass die Fachbetriebe des SHK-<br />
Handwerks einen ausreichenden qualifizierten<br />
Fachkräftenachwuchs gewinnen können.<br />
Workshop für SHK-Innungen zur Nachwuchswerbung<br />
Um die Innungen bei der Nachwuchswerbung zu<br />
unterstützen, hat der <strong>Fachverband</strong> im Oktober 20 12<br />
einen Workshop für SHK-Innungen zu diesem Thema<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
1.048 1.028 1.073 1.090 971<br />
63 113 103 91 68<br />
16 23 23 14 11<br />
22 29 38 35 32<br />
1.149 1.193 1.237 1.230 1.082<br />
durchgeführt. Die SHK-Innungen Pforzheim, Rastatt/<br />
<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>/Bühl sowie Ravensburg stellten dabei<br />
ihre Nachwuchsaktivitäten auf Innungsebene vor.<br />
Praktischer Leistungswettbewerb<br />
Der Praktische Leistungswettbewerb der Handwerksjugend<br />
auf Landesebene erfolgte unter Beteiligung<br />
der K ammersieger für die Berufe Anlagenmechaniker<br />
für SHK-Technik, Behälter- und Apparatebauer<br />
sowie Ofen- und Luftheizungsbauer . Dabei<br />
konnte der Lehrling eines Mitgliedsbetriebes im Ofenund<br />
Luftheizungsbauer-Handwerk auf Bundesebene<br />
den ersten Platz belegen.<br />
Landesfachklassen / Zuschüsse des Landes für<br />
Internatsunterbringung<br />
Der <strong>Fachverband</strong> SHK <strong>Baden</strong>-Württemberg hat im<br />
Februar 2012 mit seinem Impulsgespräch SHK<br />
„Jugendwohnen in der Ausbildung“ die Unterbringungskosten<br />
der Lehrlinge ins Visier genommen, die<br />
sich aufgrund der auswärtigen Unterbringung am Ort<br />
der Landesfachklassen für die Splitterberufe ergeben.<br />
Es handelt sich hierbei um die Behälter- und<br />
Apparatebauer, die Klempner sowie die Ofen- und<br />
Luftheizungsbauer.<br />
Den steigenden Internatssätzen stehen rückläufige<br />
Zuschüsse durch das Land <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
gegenüber, so dass die K ostenbelastung für den<br />
Lehrling insgesamt steigt. Dies ist umso ärgerlicher als<br />
sich gerade unsere Splitterberufe im W ettbewerb um<br />
geeigneten Nachwuchs deutlich schwerer tun als die<br />
„Modeberufe“.<br />
Unter Beisein aller vier im Landtag vertretenen<br />
Fraktionen sowie dem Ministerium für Kultus, Jugend<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
und Sport hatten die Internate, die Schulen sowie die<br />
Vertreter des <strong>Fachverband</strong>es selbst die Möglichkeit,<br />
ihre Sicht der Dinge darzulegen und mit den T eilnehmern<br />
auszudiskutieren.<br />
Engagierten sich beim Impulsgespräch: Dr . Hans-Ulrich Rülke (FDP),<br />
Viktoria Schmid (CDU), Thomas P oreski (Bündnis 90/Die Grünen), Dr .<br />
Johannes Berger (SPD) und Michael Krüger (Kultusministerium) (v.l.n.r.)<br />
Insgesamt ist der Eindruck entstanden, dass<br />
zumindest Verständnis für die jeweilige Problemlage<br />
geweckt worden ist. Inwieweit dies der Einstieg in eine<br />
großzügigere Unterstützung unserer Lehrlinge durch<br />
das Land ist, wird die Zukunft zeigen.<br />
7.2 Meisterprüfungswesen<br />
Meisterprüfungen (bestanden)<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
Installation Klemp- Ofen- Behälterund<br />
nerei und Luft- und<br />
<strong>Heizung</strong>s- heizungs- Apparatebau<br />
bau bau 1) gesamt<br />
265<br />
239<br />
205<br />
187<br />
208<br />
206<br />
176<br />
172<br />
216<br />
212<br />
31<br />
26<br />
13<br />
26<br />
34<br />
17<br />
15<br />
26<br />
21<br />
20<br />
7<br />
5<br />
0<br />
10<br />
0<br />
0<br />
7<br />
0<br />
8<br />
5<br />
1) ab 2006 zulassungsfreies Handwerk (Anlage B)<br />
0<br />
5<br />
1<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
10<br />
Mit 247 bestandenen Meisterprüfungen über<br />
alle Gewerke hinweg scheint sich die in 2011 abzeichnende<br />
Konsolidierung verstetigt zu haben. Jedenfalls<br />
werden die Tiefststände der Jahre 2009/ 2010 deutlich<br />
überschritten. Erfreulich auch, dass sich im Behälterund<br />
Apparatebauerhandwerk, trotz der 2006<br />
erfolgten Abstufung in Anlage B der HwO (meisterfrei),<br />
eine Meisterklasse an der Robert-Mayer-Schule<br />
Stuttgart bilden konnte. Qualität setzt sich eben doch<br />
durch.<br />
7. Berufsbildung<br />
303<br />
275<br />
219<br />
223<br />
242<br />
223<br />
198<br />
198<br />
245<br />
247<br />
Arbeitsgemeinschaft der Meisterprüfungsausschüsse<br />
für das IuH-Handwerk<br />
Zum sechsten Mal konnte an der Hochschule<br />
Esslingen für die Mitglieder der Meisterprüfungsausschüsse<br />
(Fachbeisitzer) eine Weiterbildungsmaßnahme<br />
durchgeführt werden. Ermöglicht und organisiert<br />
wurde dies durch Prof. Dr. Hans Messerschmid.<br />
7.3 Fortbildungskonzepte<br />
Fachbetrieb Pellets und Biomasse<br />
Der <strong>Fachverband</strong> war bei der Erstellung des Fachbetriebskonzeptes<br />
durch das Deutsche P elletinstitut<br />
und den Zentralverband SHK beteiligt. 20 12 fanden<br />
drei Fachbetriebsschulungen in <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
statt. Bundesweit sind über 1300 P elletfachbetriebe<br />
registriert, davon rund 270 in <strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
SHK-Fachbetrieb Barrierefreies Bad<br />
Die demografische Entwicklung in Deutschland mit<br />
der sich abzeichnenden Überalterung der Gesellschaft<br />
rückt das Thema „Barrierefreies Bad und WC – K omfort<br />
für Generationen“ immer stärker in den Blickpunkt<br />
des SHK-Handwerks.<br />
Dieser Entwicklung wird durch den Lehrgang des<br />
ZVSHK „SHK-Fachbetrieb Barrierefreies Bad“ Rechnung<br />
getragen. Die zweitägige Schulung geht auf Kundenwünsche<br />
und Anforderungsprofile ein, behandelt die<br />
Planung des Bades sowie die Beratungssituation und<br />
wird ergänzt durch einen Planungsleitfaden und einen<br />
Produktkatalog barrierefrei. Der Lehrgang konnte nunmehr<br />
zum dritten Mal durchgeführt werden.<br />
SHK Fachkraft für <strong>Klima</strong>- und Wärmpumpenanlagen<br />
Die Chemikalien-Ozonschichtverordnung und die<br />
Chemikalien-<strong>Klima</strong>schutzverordnung beinhalten die<br />
Forderung einer neuen Sachkundeschulung. Auf der<br />
Basis des vom ZVSHK konzipierten Kompaktkurs „SHK-<br />
Fachkraft für <strong>Klima</strong>- und Wärmepumpenanlagen“ für<br />
die Kategorie I nach der V erordnung (EG) 303/2008<br />
wurden vier Schulungen mit insgesamt etwa 60 T eilnehmern<br />
durchgeführt. Absolventen dieser Schulungen<br />
können uneingeschränkt alle anfallende Arbeiten<br />
an <strong>Klima</strong>- und Wärmepumpenanlagen durchführen.<br />
Fachregel „Optimierung von <strong>Heizung</strong>sanlagen im<br />
Bestand“ und Software „ZVPLAN“<br />
Die bereits 2011 durchgeführten Schulungen wurden<br />
erfolgreich weiter ausgebaut. Zusätzlich zur Grundlagenschulung<br />
für die Software ZVPLAN wurde eine Aufbauschulung<br />
für die Schulungsteilnehmer aus 2010/2011<br />
konzipiert und bundesweit erstmalig durchgeführt.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 17
18<br />
7.4 Seminare und Fachtagungen<br />
Seminar Asbestsachkunde gemäß TRGS 519<br />
Asbest gehört zu den krebserzeugenden Stoffen<br />
und darf nicht mehr verwendet werden. Ein Umgang<br />
ist nur zulässig im Zuge von Abbruch-, Sanierungsund<br />
Instandhaltungsarbeiten. Um diese Arbeiten<br />
durchführen zu können, müssen Handwerksbetriebe<br />
die Sachkunde gemäß der TRGS 5 19 erwerben. 2012<br />
wurde ein Seminar durchgeführt.<br />
SHK-Fachbetriebe für Hygiene und Schutz des<br />
Trinkwasser<br />
Aufgrund der novellierten T rinkwasserverordnung<br />
und des neu gefassten technischen Regelwerks für<br />
Trinkwasser-Installationen entstand eine große<br />
Nachfrage nach Maßnahmen zum Thema Trinkwasserhygiene.<br />
Hierzu hat der ZVSHK die bundesweit<br />
einheitliche Weiterbildungsmaßnahme SHK-Fachkraft<br />
für Hygiene und Schutz des Trinkwassers mit<br />
dem Ziel konzipiert, den Inhaber des Zertifikats auf<br />
den neuesten und aktuellen Stand der V erordnungen<br />
und technischen Regeln zu bringen. Im Berichtszeitraum<br />
konnten in vier Schulungen insgesamt 282<br />
Teilnehmer das Zertifikat zur „SHK-Fachkraft für<br />
Hygiene und Schutz des Trinkwassers“ erlangen.<br />
Klempnertreff <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Der Klempnertreff <strong>Baden</strong>-Württemberg hat sich zu<br />
einer wichtigen V eranstaltung für das Klempnerhandwerk<br />
entwickelt. Es kommt dem gegenseitigen<br />
Erfahrungsaustausch sehr zugute, dass nicht nur<br />
Klempnerbetriebe, sondern auch V ertreter von Herstellern<br />
und des Handels teilnehmen. Der 16. Klempnertreff<br />
im Januar 2012 in Titisee ging insbesondere<br />
auf die Themen Befestigung von Solaranlagen auf<br />
Metalldächern, Planung und Ausführung von Schneefangsystemen,<br />
Solarkollektoren als Indachlösung und<br />
Novelle der VOB T eil C DIN 18339 Klempnerarbeiten<br />
ein.<br />
Walter-Bucerius-Seminar<br />
Das Walter-Bucerius-Seminar hat<br />
2012 zum 78. Mal stattgefunden.<br />
Durch die zukunftsorientierten Seminarthemen<br />
sowie die T eilnehmerstruktur<br />
– eigene Mitgliedsbetriebe,<br />
Betriebe der Schwesterverbände sowie<br />
der AdK – bestätigte sich einmal mehr die<br />
führende Stellung bei den Fortbildungsveranstaltungen<br />
für das OL-Handwerk in Deutschland.<br />
7. Berufsbildung<br />
SHK-Unternehmerforum 2012 – Update Chefnavigation<br />
Erstmals wurde im März 2012 ein interdisziplinärer<br />
Führungskräftekongress unter dem Titel „SHK-<br />
Unternehmerforum 2012 – Update Chefnavigation“<br />
durchgeführt. Zielsetzung der V eranstaltung<br />
war die komprimierte V ermittlung von relevantem<br />
Expertenwissen für Betriebsinhaber und Führungskräfte<br />
von SHK-Betrieben für das Jahr 2012.<br />
Neben insgesamt 12 Fachforen rundeten 2 themenübergreifende<br />
Referate mit renommierten K eynote-<br />
Speakern die Veranstaltung inhaltlich ab.<br />
Unternehmerfrauen machen sich fit<br />
Die Veranstaltungen für Unternehmerfrauen bilden<br />
eine wichtige und unverzichtbare Plattform für den<br />
Erfahrungsaustausch sowie eine gute Möglichkeit zur<br />
kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen<br />
Unternehmen aus einer positiven Distanz heraus. Beim<br />
22. Seminar für Unternehmerfrauen wurden die<br />
Teilnehmerinnen im Kloster Hegne auf den neuesten<br />
Wissensstand gebracht.<br />
Unternehmerseminar<br />
Speziell für SHK-Unternehmer und Führungskräfte<br />
wurde erneut ein Seminar in W arth (Österreich)<br />
durchgeführt. Zielsetzung der mehrtägigen V eranstaltung<br />
war die V ermittlung von führungsrelevantem<br />
Knowhow zur erfolgreichen Mitarbeiter- und<br />
Kundensteuerung.<br />
Seminare und Fachtagungen<br />
- Seminare (Tage) 11<br />
- Fachtagungen (Tage) 6<br />
- Lehrgänge<br />
SHK-Fachkraft für <strong>Klima</strong>- und WP-Anlagen 3<br />
Gas-Sicherheits-Check 1<br />
<strong>Heizung</strong>s-Check 2<br />
Optimierung von <strong>Heizung</strong>sanlagen 3<br />
ZVPLAN/Hydraulischer Abgleich 5<br />
ZVPLAN für Fortgeschrittene 2<br />
SHK-Fachkraft für Hygiene und Schutz des Trinkw. 5<br />
Asbestsachkunde 1<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten SHK 2<br />
SHK-Fachbetrieb „Barrierefreies Bauen“ 2<br />
Fachbetriebsschulung nach § 19 l WHG (Heizölverbr.) 7<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
8.1 Marktanalysen/Untersuchungen<br />
Soziale Stellung Unternehmerfrauen<br />
Die Untersuchung „Soziale Stellung der mitarbeitenden<br />
Unternehmerfrauen in den <strong>Sanitär</strong>-<br />
<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong>-Handwerken“ wurde erneut fortgeschrieben.<br />
Wesentliche Erkenntnisse über die Arbeitsbelastung<br />
und die V ergütung der Unternehmerfrauen<br />
sowie deren Entwicklung im Zeitablauf sind in dieser<br />
Fachreihe über einen Zeitraum von zehn Jahren dokumentiert.<br />
Wirtschaftliche Situation<br />
Bei den Betrieben wurde die vierteljährliche<br />
Befragung zur wirtschaftlichen Situation durchgeführt.<br />
8.2 Hilfen zur Unternehmensführung<br />
Unternehmensführungsseminare<br />
Der Schwerpunkt der Seminarthemen lag in den<br />
Bereichen Unternehmensführung, Organisation, Marketing<br />
sowie K alkulation. Durchgeführt wurde unter<br />
anderem eine Fachtagung sowie ein Mehrtagesseminar<br />
für Unternehmerfrauen, in welchen speziell<br />
für die Zielgruppe der mitarbeitenden Unternehmerfrauen<br />
umfassendes Expertenwissen vermittelt<br />
wurde.<br />
8. Betriebswirtschaft<br />
Die Unternehmerfrauen mit Referatsleiter Albrecht Oesterle<br />
im Kloster Hegne in Allensbach-Hegne<br />
Das neu konzipierte SHK-Unternehmerforum<br />
2012 – Update Chefnavigation mit seinem interdisziplinären<br />
Charakter bildete eine besondere<br />
Gelegenheit zur konzentrierten Weiterbildung in allen<br />
führungsrelevanten Unternehmensbereichen (siehe<br />
7.4).<br />
Neues Abrechnungslisten-Grundwerk<br />
Die Abrechnungsliste des <strong>Fachverband</strong>es wurde<br />
überarbeitet und liegt in einer Neuauflage (Stand 0 1.<br />
Mai 2012) als Druckversion und auf CD-ROM vor.<br />
Jungunternehmer/ERFA<br />
Die Erfahrungsaustauschgruppe für Jungunternehmer<br />
wurde erfolgreich fortgesetzt. Ziel der zweimal<br />
jährlich stattfindenden zweitägigen Veranstaltungen<br />
ist die kritische Auseinandersetzung mit dem<br />
eigenen Betrieb, die aktive Beschäftigung mit aktuellen<br />
Trends, die V ermittlung von persönlichkeitsfördernden<br />
Inhalten sowie die gemeinsame Erarbeitung<br />
von strategischen Alleinstellungsmerkmalen.<br />
8.3 Marketing<br />
Trotz der zahlreichen Angebote an modernen<br />
Marketinginstrumentarien und trotz der besonderen<br />
wirtschaftlichen Notwendigkeiten für viele Betriebe<br />
zur Professionalisierung des betrieblichen Marketings<br />
konnte auch im Jahr 2012 nur teilweise ein stärkeres<br />
Bewusstsein unter den SHK-Handwerksbetrieben<br />
für dieses Themenfeld erreicht werden.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 19
20<br />
So wird beispielsweise insbesondere der Bereich<br />
des betrieblichen Empfehlungsmarketings von vielen<br />
Betrieben nach wie vor nicht professionell bearbeitet<br />
bzw. weiterentwickelt. Ebenso konnten teilweise<br />
Defizite bei der aktiven Auseinandersetzung mit<br />
Online-Offerten identifiziert werden. So gelang es den<br />
Betrieben oftmals nicht, in der K ommunikation mit<br />
dem Endverbraucher die spezifischen Plus-Leistungen<br />
der Fachhandwerksschiene deutlich zu machen.<br />
Gas-ganz-sicher<br />
Rund 300 Betriebe<br />
beteiligen sich flächendeckend<br />
über ganz<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg an der Aktion „Gas-ganz-sicher“.<br />
Teilnehmerzahl Gas-ganz-sicher<br />
Die für den Gas-Sicherheits-Check qualifizierten<br />
Betriebe sind auf der Homepage des <strong>Fachverband</strong>es<br />
zu finden. Eine Bewerbung dieser Aktion erfolgt insbesondere<br />
in Haus- und Grundbesitzerzeitschriften.<br />
Zur landesweiten Umsetzung der Marketingaktion<br />
„Gas-ganz-sicher“ wurde ein Seminar durchgeführt.<br />
8.4 Fachgemeinschaften<br />
Fachgemeinschaft Gebäudetechnik<br />
Die Fachgemeinschaft Gebäudetechnik bietet eine<br />
gemeinsame Plattform für die Mitgliedsbetriebe, die<br />
im Bereich<br />
• Elektrotechnik<br />
• Gebäudetechnik<br />
• Facility-Management<br />
tätig sind oder zukünftig tätig sein wollen.<br />
8. Betriebswirtschaft<br />
Zu den Aufgaben der Fachgemeinschaft Gebäudetechnik<br />
zählen insbesondere:<br />
• Entwicklung und Durchführung von Marketingmaßnahmen<br />
im Bereich der Gebäudetechnik<br />
• Herausgabe von Informationen, spezielle Rundschreibendienste<br />
für die Teilnehmer der Fachgemeinschaft<br />
in den Bereichen Elektrotechnik,<br />
Gebäudeleittechnik, Gebäudetechnik<br />
• Beratung, insbesondere zu Elektrotechnik,<br />
Gebäudeleittechnik und Gebäudetechnik<br />
• Durchführung von Schulungsmaßnahmen<br />
Fachgemeinschaft Ausbau<br />
Die Fachgemeinschaft Ausbau hat als wesentliches<br />
Ziel die Weiterbildung von SHK-Betrieben im Zusammenhang<br />
mit Gewerke übergreifenden K omplettleistungen<br />
im Ausbausektor. Diese K onzeption bietet<br />
den Mitgliedsbetrieben ein zukunftsweisendes und<br />
modernes Qualifizierungs- und Differenzierungsinstrument.<br />
Im Jahr 2012 wurde eine Qualifizierungsschulung<br />
im Bereich „Lichtplanung“ sowie eine Sitzung zum<br />
Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern der<br />
Fachgemeinschaft durchgeführt.<br />
8.5 Rahmenabkommen<br />
Die Rahmenabkommenpalette im Fuhrpark- sowie<br />
im Telekommunikations-, Versicherungs- und<br />
Inkassobereich wurde weiter optimiert. Im Kfz-Bereich<br />
können Mitgliedsbetriebe bei insgesamt 33 Kfz-<br />
Herstellern kostengünstig Neufahrzeuge beziehen.<br />
Zur Absicherung einer möglichen Berufsunfähigkeit<br />
für Inhaber und Mitarbeiter wurde ein Rahmenabkommen<br />
mit vereinfachter Gesundheitsprüfung abgeschlossen.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
9.1 Gesetze und Verordnungen<br />
sowie technisches Regelwerk<br />
Stellungnahmen wurden unter anderem abgegeben<br />
zu:<br />
• Novelle EnEV 2013/2014<br />
• ZVSHK Fachinformation „Planung von<br />
Wohnungslüftungsanlagen“<br />
• Überarbeitung Technische Regel Ofen- und<br />
Luftheizungsbau (TROL)<br />
• Novelle Bundes-KÜO<br />
• Ausarbeitung der ErP-Richtlinie, Lot 2<br />
• Novellierung KWKG<br />
• DVGW W 557 Reinigung und Desinfektion von<br />
Trinkwasseranlagen<br />
• Entwurf Fachregeln Lüftungstechnik des ZVSHK<br />
• Wegfall des „Edelstahlerlasses“ des Landes<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
• Verordnung über Anlagen zum Umgang mit<br />
wassergefährdenden Stoffen (VAUwS)<br />
• Novelle Nachbarrechtsgesetz <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg<br />
• DVGW W 557 Reinigung und Desinfektion von<br />
Trinkwasser-Installationen<br />
• VDI/DVGW 6023 Hygiene in Trinkwasser-<br />
Installationen<br />
• Änderungsverordnung zur<br />
Trinkwasserverordnung<br />
• Studie des Umweltministeriums zu<br />
Wertschöpfung erneuerbarer Energien<br />
9.2 Energieversorgung/Energiepolitik<br />
Sanierungsstau im Heizraum<br />
Ein Schwerpunkt der V erbandsarbeit war die<br />
Thematisierung des „Sanierungsstaus im Heizraum“.<br />
Die derzeitige Sanierungsquote bei den Heizkesseln<br />
beträgt nur 3 % pro Jahr. Das bedeutet, ein Heizkessel<br />
ist durchschnittlich 33 Jahre in Betrieb bevor<br />
der Heizkessel gegen einen moderneren, energieeffizienteren<br />
Wärmeerzeuger ausgewechselt wird. Allein<br />
in <strong>Baden</strong>-Württemberg sind noch rund 1<strong>50</strong>.000 uralte<br />
Öl- und Gasheizkessel mit einem Alter von über 30<br />
Jahren in Betrieb. Rund 930.000 Öl- und Gasheizkessel<br />
sind 15 Jahre alt und älter.<br />
Aus Sicht des <strong>Fachverband</strong>es sind die Gründe, dass<br />
Heizkessel so lange in Betrieb sind und damit die<br />
Umwelt und den Geldbeutel belasten, insbesondere:<br />
9. Technik/Umweltschutz<br />
• Der Heizkessel steht im Keller und funktioniert.<br />
• Der Bezirksschornsteinfegermeister bestätigt,<br />
dass die Anforderung der ersten Bundesimmissionsschutzverordnung<br />
eingehalten sind.<br />
• Die Hausbesitzer warten auf das Gesetz zur<br />
steuerlichen Abschreibung energetischer<br />
Modernisierung von Wohngebäuden.<br />
• Unstete Förderung durch die KfW bzw. Bafa<br />
• Unübersichtliche und ständig neue gesetzliche<br />
Regelungen<br />
Hans Lanz<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
des <strong>Fachverband</strong>es<br />
„Wir stehen zu einer partnerschaftlichen<br />
Zusammenarbeit mit den Energieversorgungsunternehmen<br />
und Stadtwerken. Eine gutes<br />
Instrumentarium hierbei ist der Rahmenvertrag<br />
zwischen dem Verband kommunaler Unternehmen<br />
und dem <strong>Baden</strong>-Württembergischen<br />
Handwerkstag über die Zusammenarbeit im<br />
Energiebereich. Auf dieser Basis sollte vor Ort<br />
die Kooperation EVU mit den SHK-Innungen<br />
vereinbart werden. Dabei fordern wir § 102(1),<br />
Ziff. 3 der Gemeindeordnung ein, wonach Stadtwerke<br />
grundsätzlich nicht im Handwerksbereich<br />
<strong>Heizung</strong>sbau tätig werden dürfen."<br />
<strong>Klima</strong>schutzgesetz und Integriertes Energie- und<br />
<strong>Klima</strong>schutzkonzept (IEKK) <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
Das Umweltministerium veröffentlichte einen<br />
ersten Entwurf für ein <strong>Klima</strong>schutzgesetz <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg, in dem die Ziele des <strong>Klima</strong>schutzes verbindlich<br />
festgeschrieben werden sollen. Zur konkreten<br />
Umsetzung des <strong>Klima</strong>schutzgesetzes soll ein „Integriertes<br />
Energie- und <strong>Klima</strong>schutzkonzept“ (IEKK)<br />
erarbeitet werden. Der <strong>Fachverband</strong> beteiligt sich im<br />
Rahmen der sogenannten Verbändetischen an der Umsetzung<br />
der Konzeption.<br />
Zukunft Altbau<br />
Das Programm Zukunft Altbau des Landes <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg informiert über die fachgerechte energetische<br />
Modernisierung von Altbauten. Die Besitzer<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 21
22<br />
von Altbauten sollen dazu motiviert werden, eine solche<br />
Maßnahme bei ihren Immobilien durchzuführen.<br />
Der <strong>Fachverband</strong> unterstützt bei Zukunft Altbau die<br />
Aktivitäten im Bereich der effizienten <strong>Heizung</strong>stechnik.<br />
Zusammenarbeit mit der KEA<br />
An der <strong>Klima</strong>schutz- und Energieagentur <strong>Baden</strong>-<br />
Württemberg (KEA) ist der <strong>Fachverband</strong> als Mitgesellschafter<br />
über die sogenannte KEA-GBR 3 beteiligt.<br />
Eine Zusammenarbeit mit der KEA erfolgt im<br />
Rahmen von Projekten des Umweltministeriums<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg.<br />
9.3 Wasserversorgung/Wasserentsorgung<br />
Neufassung der TRWI abgeschlossen<br />
2012 ist das neue technische Regelwerk für T rinkwasser-Installationen<br />
(TRWI) in Kraft getreten. Nach<br />
Veröffentlichung der Normen DIN 1988-200 Planung<br />
und DIN 1988-300 Berechnung im Mai 20 12 ist das<br />
neu gefasste T echnische Regelwerk für T rinkwasser-<br />
Installationen (TRWI) komplett. Die alten Normen DIN<br />
1988-1 bis DIN 1988-8 wurden zurückgezogen.<br />
Umsetzung der Trinkwasserverordnung 2011<br />
Die Legionellenprüfpflicht der neuen T rinkwasserverordnung<br />
hat viele Immobilienbesitzer in Richtung<br />
Trinkwasserhygiene sensibilisiert. Die Innungsfachbetriebe<br />
sehen sich daher einem stark gestiegenen<br />
9. Technik/Umweltschutz<br />
Bedarf nach Dienstleistungen rund um das Thema<br />
Trinkwasserhygiene gegenüber. Diesen Bedarf können<br />
die Innungsfachbetriebe durch ein umfangreiches<br />
Dienstleistungsangebot bedienen. Hierzu gehören:<br />
• eine Beratung unter hygienischen Gesichtspunkten<br />
• die Festlegung und Einbau der Probenahmestellen<br />
• die Überprüfung der Anlage auf hygienische<br />
Schwachstellen und Einhaltung der allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik anhand eines<br />
Trinkwasser-Checks<br />
• die Durchführung der Probenahme als zertifizierter<br />
Probenehmer im Auftrag einer akkreditierten<br />
Trinkwasseruntersuchungsstelle<br />
• Durchführung einer objektbezogenen Gefährdungsanalyse<br />
(falls technischer Maßnahmewert<br />
für Legionellen überschritten wurde)<br />
• erforderlichenfalls eine betriebs-, regel- oder<br />
bautechnische Sanierung der Anlage sowie die<br />
Durchführung von Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
Der <strong>Fachverband</strong> hat hierzu ein umfangreiches<br />
Paket an Hilfsmitteln erstellt und den Betrieben zur<br />
Verfügung gestellt. Hierzu gehören u.a.:<br />
• eine Kurzinformation für unsere Betriebe über<br />
die Anforderungen der Trinkwasserverordnung<br />
• ein Hinweisblatt zur Information der Hausbesitzer<br />
• ein Musterbrief an Hersteller zur Führung des<br />
Nachweises der allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik<br />
• verschiedene Veröffentlichungen in unseren<br />
Informationskanälen<br />
Neue TRWI<br />
Thema Europäische Deutsche<br />
Grundsatznormen Ergänzungsnormen ZVSHK-Kommentar<br />
Schutz des<br />
Trinkwassers<br />
DIN EN 1717 August 2011 DIN 1988-100 August 2011 September 2011<br />
Allgemeines DIN EN 806-1 April 2001 keine März 2012<br />
Planung DIN EN 806-2 Juni 2005 DIN 1988-200 Mai 2012 Juli 2012<br />
Berechnung DIN EN 806-3 Juli 2006 DIN 1988-300 Mai 2012 Herbst 2012<br />
Ausführung DIN EN 806-4 Juni 2010 keine Januar 2012<br />
Betrieb<br />
Druckerhöhung mit<br />
DIN EN 806-5 April 2012 keine Juni 2012<br />
drehzahlgeregelten<br />
Pumpen<br />
keine DIN 1988-<strong>50</strong>0 Februar 2011 März 2011<br />
Feuerlöschanlagen keine DIN 1988-600 Dezember 2010 August 2011<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
Daneben werden die Betriebe durch verschiedene<br />
Fortbildungsmaßnahmen unterstützt:<br />
• Schulungsmaßnahmen zum SHK-Fachbetrieb<br />
für Hygiene und Schutz des Trinkwassers, damit<br />
kann der Betrieb seinen Kunden und auch den<br />
Gesundheitsämtern gegenüber seine besondere<br />
hygienische Kompetenz nachweisen<br />
• Schulungen zum zertifizierten Probenehmer<br />
zusammen mit einem akkreditierten Labor<br />
• modulare Fortbildungsmaßnahmen zu den<br />
neuen Normen des technischen Regelwerks<br />
SHK-Impulsgespräch „Trinkwasserhygiene“<br />
Der <strong>Fachverband</strong> hat im November relevante<br />
Akteure aus dem Bereich Trinkwasserhygiene zu einem<br />
Impulsgespräch Trinkwasserhygiene eingeladen. V ertreter<br />
von Politik, Ministerium, Überwachungsbehörden,<br />
Herstellern, Trinkwasserlaboren und Hygieneinstituten<br />
diskutierten mit V ertretern des <strong>Fachverband</strong>es<br />
über die Umsetzung der Trinkwasserhygiene.<br />
In einem konstruktiven Meinungsaustausch haben<br />
die Teilnehmer ihre Standpunkte, Wünsche und<br />
Anregungen vorgebracht und gemeinsam nach<br />
Möglichkeiten gesucht, das Thema Trinkwasserhygiene<br />
in Sinne aller Beteiligten, aber auch im Sinne der<br />
Bevölkerung, noch stärker voranzubringen. Der <strong>Fachverband</strong><br />
konnte mit diesem Impulsgespräch die<br />
Kompetenz der SHK-Innungsfachbetriebe und insbesondere<br />
der Fachbetriebe für Hygiene und Schutz<br />
des Trinkwassers darlegen.<br />
9. Technik/Umweltschutz<br />
9.4 Umweltschutz<br />
Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen<br />
der SHK-Handwerke e.V.<br />
In der Überwachungsgemeinschaft<br />
Technische Anlagen<br />
der SHK-Handwerke<br />
e.V. (ÜWG) können sich SHK-<br />
Betriebe durch Verleihung des<br />
Überwachungszeichens zum<br />
Fachbetrieb nach W asserhaushaltsgesetz<br />
qualifizieren.<br />
Die Mitgliedsbetriebe der ÜWG können damit alle<br />
fachbetriebspflichtigen Tätigkeiten an Heizöltankanlagen<br />
über 10.000 Liter, wie Aufstellen, Einbauen,<br />
Instandhalten und Instandsetzen, durchführen.<br />
Von der beim <strong>Fachverband</strong> angesiedelten Landesstelle<br />
der ÜWG wird das Aufnahmeverfahren sowie<br />
im zweijährigen T urnus die gesetzlich geforderte<br />
Regelüberwachung der Fachbetriebseigenschaft<br />
durchgeführt. Die Zahl der Mitglieder der ÜWG in<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg blieb konstant.<br />
Entwicklung der Überwachungsgemeinschaft<br />
Landesstelle <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
(Anzahl Mitgliedsbetriebe)<br />
Durch die Ankündigung der V erordnung über<br />
Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden<br />
Stoffen (AwSV) und der darin geplanten Absenkung<br />
der Fachbetriebspflicht auf 1.000 Liter entstand eine<br />
große Nachfrage nach Fachbetriebsschulungen. In 7<br />
Fachbetriebsschulungen konnten 145 T eilnehmer die<br />
erforderliche Sachkunde erlangen.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 23
24<br />
Neben den vorrangigen Aufgaben Grundsatzarbeit<br />
und Interessenvertretung werden vom <strong>Fachverband</strong><br />
Einzelanfragen der Mitgliedsbetriebe bearbeitet. Der<br />
<strong>Fachverband</strong> kann diese Anfragen in der Regel nur<br />
dann bearbeiten, wenn diese nach Einbindung der<br />
Innung von grundsätzlicher Bedeutung sind bzw. einen<br />
bestimmten Problemgrad aufweisen und als SHKfachspezifisch<br />
einzustufen sind. Grundsätzlich muss<br />
die Innung erster Ansprechpartner für alle Fragen<br />
und Anregungen der Mitgliedsbetriebe sein.<br />
Arbeits- und Tarifrecht<br />
10.1 Recht<br />
• Urlaub und Urlaubsabgeltung bei<br />
Langzeiterkrankung<br />
• Abmahnung und Kündigung bei<br />
Pflichtverletzungen durch Arbeitnehmer<br />
• Abrechnung von tariflichen Zuschlägen<br />
Bauvertrags-/Vergaberecht<br />
• Restwerklohnklagen bei unberechtigter<br />
Zahlungsverweigerung<br />
• Nachunternehmerverträge (zivilrechtliche<br />
Koordination verschiedener Verträge)<br />
• Anwendung der ZVSHK-BGB-Musterbauverträge<br />
mit / ohne AGB<br />
• Nachträge bei Mengenänderungen und<br />
Bauzeitverzögerung<br />
Wettbewerbsrecht<br />
• unrechtmäßige Verwendung des Eckrings durch<br />
SHK-Betriebe<br />
• Werbeaussagen mit angreifbarem Wahrheitsgehalt<br />
Handwerksrecht<br />
• Fragen zur Berufsabgrenzung<br />
• Anerkennung von Berufsabschlüssen<br />
Marketing<br />
10. Beratungen der Betriebe<br />
10.2 Betriebswirtschaft<br />
• Innovative Marketingstrategien im Rahmen<br />
betrieblicher Vor-Ort-Beratungen<br />
• Strategien zum Umgang mit Internetkunden<br />
• Anregungen zur erfolgreichen Nachkaufbetreuung<br />
• Professionelles Empfehlungsmarketing<br />
Betriebsorganisation<br />
• Erarbeitung von Lösungsansätzen zur<br />
Effizienzsteigerung im Rahmen der Aufbauund<br />
Ablauforganisation<br />
• Hilfen zur Professionalisierung der<br />
Auftragsbearbeitung<br />
• Kostensenkungspotentiale und Ableitung von<br />
Optimierungsstrategien<br />
Krisenmanagement<br />
• Aktive Hilfe bei Liquiditäts- und Finanzierungsproblemen<br />
• Strategien zur Abwendung möglicher Überschuldungstatbestände<br />
• Aktives Krisenmanagement in Form betriebsspezifischer<br />
Neuorganisationen<br />
• Entwicklung zukunftsfähiger Planungs- und<br />
Kalkulationsmodelle<br />
Kalkulation<br />
• Bereitstellung diverser Kalkulationshilfen im<br />
FV-Internetauftritt<br />
• Hilfen bei der Ermittlung betriebsspezifischer<br />
Kalkulationswerte<br />
• Informationen hinsichtlich der Kundendienstabrechnung<br />
sowie der Abrechnung von Zeitund<br />
Erschwerniszuschlägen<br />
Betriebsnachfolge<br />
• Ermittlung des Unternehmenswertes<br />
• Anregungen zur Nachfolgerrekrutierung<br />
Personal<br />
• Konzepte zur Mitarbeitermotivation<br />
• Hilfestellung beim Umgang mit problematischen<br />
Mitarbeitern<br />
• Durchführung von<br />
Mitarbeiterzufriedenheitsanalysen<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
10.3 Technik/Umweltschutz<br />
Gas- und Wasserinstallation<br />
• Neues Technisches Regelwerk der Trinkwasser-<br />
Installation<br />
• Anforderungen der neuen Trinkwasserverordnung<br />
• Hygiene in Trinkwasser-Installationen<br />
• Legionellenprobenahme in Trinkwasser-<br />
Installationen<br />
• Dichtheitsprüfung von Entwässerungsleitungen<br />
• Rückstausicherung von Entwässerungsanlagen<br />
Zentralheizungs- und Lüftungsbau<br />
• Planung und Durchführung hydraulischer<br />
Abgleich von <strong>Heizung</strong>sanlagen<br />
• Brandschutz bei haustechnischen Anlagen<br />
• Anforderungen Förderprogramme Bund/Land<br />
• Umsetzung Wärmegesetze Bund/Land<br />
• Planung und Installation von Lüftungsanlagen<br />
Ofen- und Luftheizungsbau<br />
• Auslegung baurechtlicher Bestimmungen<br />
• Anforderungen 1. BImSchV<br />
• Einsatzbedingungen von Wassertechnik mit<br />
Einzelraumfeuerungsanlagen<br />
• Schornsteinfegerfragen<br />
• Brandschutz<br />
Klempnerei<br />
• Anforderungen für die Ausführung von<br />
Klempnerarbeiten gemäß den Klempnerfachregeln<br />
• Aufmaß und Abrechnung von Klempnerarbeiten<br />
gemäß der VOB Teil C, DIN 18339<br />
Klempnerarbeiten<br />
• Schutz der Metalloberflächen<br />
Umweltschutz<br />
• Erneuerbare Wärmegesetze von Bund und Land<br />
• Abfall<br />
• Abwasser<br />
• Gefahrstoffe<br />
• Gewässerschutz<br />
• Luftreinhaltung<br />
10. Beratungen der Betriebe<br />
Arbeitshilfen<br />
Als Arbeitshilfen wurden Formulare und Kommentare<br />
herausgegeben:<br />
• Fachinformation Auslegungsfrage zur 1. BImSchV<br />
2010 – Definition des Begriffs Einzelraumfeuerungsanlage<br />
• Aktualisierung Kommentar zu Wärmegesetze<br />
Bund/Land<br />
• Aktualisierung Kommentar zu 1. BImSchV<br />
• Aktualisierung Kommentar zu KÜO<br />
• Aktualisierung Kommentar zu EnEV 2009<br />
Wolfgang Friedrich<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
des <strong>Fachverband</strong>es<br />
„Wir setzen auf eine Wirtschaftsordnung der<br />
sozialen Marktwirtschaft mit mittelstandsorientierter<br />
Komponente. Wir bekennen uns zu<br />
den Grundsätzen der öffentlich-rechtlichen<br />
Vergabe und erwarten dies auch von der<br />
Vergabepraxis der öffentlichen Hand,<br />
wie z.B. den Zuschlag für das wirtschaftlichste<br />
Angebot, das nicht das ,billigste’ sein muss,<br />
oder die Umsetzung der ,losweisen’ Vergabe.“<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 25
26<br />
Mitgliederentwicklung<br />
11.1 Organisationsstruktur<br />
Zahl der Mitgliedsinnungen 51<br />
davon – <strong>Sanitär</strong>, <strong>Heizung</strong>, Klempnerei 39<br />
– Behälter- und Apparatebau/<br />
Kupferschmiede 1<br />
– Ofen- und Luftheizungsbau 11<br />
Zum 01.01.2012 fusionierten die Innungen SHK<br />
Karlsruhe und Bruchsal zur Innung für <strong>Sanitär</strong>- und<br />
<strong>Heizung</strong>stechnik Karlsruhe-Bruchsal sowie die Innungen<br />
SHK Stuttgart und Böblingen-Leonberg zur<br />
Innung <strong>Sanitär</strong> und <strong>Heizung</strong> Stuttgart-Böblingen.<br />
Zahl der Mitgliedsbetriebe 1)<br />
SHK OL BA Gesamt<br />
2011 3.313 171 23 3.<strong>50</strong>7<br />
2012 3.278 167 21 3.466<br />
1) Innungen <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-Klempnerei: SHK<br />
Innungen Ofen- und Luftheizungsbau: OL<br />
Innungen Behälter- und Apparatebau: BA<br />
Neue Mitgliedsbetriebe: 70<br />
Die Zahl der Mitgliedsbetriebe hat zum Jahresende<br />
2012 um rund 1,2 % weiter abgenommen.<br />
Parallel hat sich die Zahl der mit SHK-Handwerken in<br />
der Handwerksrolle eingetragenen Betriebe leicht<br />
reduziert (siehe 1.2), woraus insgesamt ein minimal<br />
abnehmender Organisationsgrad resultiert.<br />
Kontakte mit Innungen<br />
• Innungsveranstaltungen<br />
Vertreter des <strong>Fachverband</strong>es haben an rund 80 Innungsveranstaltungen<br />
teilgenommen und dabei über<br />
SHK-spezifische Themen referiert.<br />
• Info-Veranstaltung für Geschäftsführungen der<br />
Innungen<br />
Die bewährte Veranstaltung für die Geschäftsführungen<br />
der Mitgliedsinnungen wurde in K ooperation<br />
mit dem LIV Elektro- und Informationstechnik durchgeführt.<br />
Fit für das Ehrenamt<br />
Das Ehrenamtskolleg – ein Gemeinschaftsprojekt<br />
der SHK-Fachverbände Bayern, Sachsen, Sachsen-<br />
Anhalt, Thüringen und <strong>Baden</strong>-Württemberg – soll den<br />
11. Verbandsorganisation<br />
angehenden Ehrenamtsnachwuchs auf seine verantwortungsvolle<br />
Tätigkeit als Obermeister bzw . Vorstandsmitglied<br />
der Innung vorbereiten. Es wurde zum<br />
achten Mal durchgeführt. Die T agungsorte dieses<br />
Lehrganges waren Leipzig (Sachsen), Nürnberg<br />
(Bayern) und Erfurt (Thüringen).<br />
Treffen grenznaher baden-württembergischer und<br />
bayerischer Innungen<br />
Im Juli 20 12 führten die beiden Fachverbände<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg und Bayern ein „Treffen der<br />
grenznahen baden-württembergischen und bayerischen<br />
Innungen“ in Ulm durch. Teilgenommen haben<br />
jene Innungen, die über eine direkte Anbindung an die<br />
Grenze <strong>Baden</strong>-Württemberg / Bayern verfügen.<br />
Ziel des Treffens war die Förderung der grenzüberschreitenden<br />
Kommunikation und die Entwicklung gemeinsamer<br />
Handlungsstrategien. Dies soll die Position<br />
der Betriebe und Innungen am Markt stärken, da Hersteller,<br />
Großhändler und Energieversorger grenzübergreifend<br />
agieren.<br />
11.2 Verbandsgremien<br />
Personelle Zusammensetzung<br />
Bei der Mitgliederversammlung am 15. November<br />
2012 wurde in Nachfolge von V orsitzendem Manfred<br />
Stather Joachim Butz (Innung SHK Pforzheim-<br />
Enzkreis) zum neuen Vorsitzenden für die Restperiode<br />
bis 2015 gewählt.<br />
Versammlungen/Sitzungen<br />
• Mitgliederversammlungen (DV/OMV) 3<br />
• Öffentliche Mitgliederversammlung 1<br />
• Vorstand 5<br />
• Geschäftsführender Vorstand 2<br />
• Ausschüsse<br />
- Betriebswirtschaftlicher Ausschuss 2<br />
- Berufsbildungsausschuss 2<br />
- Sozial- u. Wirtschaftspolitischer<br />
Ausschuss/Tarifbereich SHK 2<br />
- Sozial- u. Wirtschaftspolitischer<br />
Ausschuss/Tarifbereich OL 0<br />
- Technischer Ausschuss Gas- u.<br />
Wasserinstallation 1<br />
- Technischer Ausschuss Ofen- und<br />
Luftheizungsbau 1<br />
- Technischer Ausschuss Klempnerei 1<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
- Technischer Ausschuss Zentralheizungs-Lüftungsbau<br />
1<br />
- Technischer Ausschuss Behälter-<br />
und Apparatebau 1<br />
- Gas- und Wasserinstallation mit<br />
Zentralheizung und Lüftungsbau 1<br />
• Fachgruppen<br />
- Installation und <strong>Heizung</strong>sbau 2<br />
- Ofen- u. Luftheizungsbau 2<br />
- Klempnerei 1<br />
- Behälter- und Apparatebau 1<br />
• Informationsveranstaltung für<br />
Geschäftsführungen der Mitgliedsinnungen<br />
1<br />
• Innungsbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit<br />
1<br />
Die Jahresberichte der Ausschüsse und der Fachgruppen<br />
werden in der Festschrift zum V erbandstag<br />
2013 veröffentlicht.<br />
11.3 Auszeichnungen und Ehrungen<br />
• Manfred Stather<br />
Ehrenvorsitzender<br />
In Würdigung seiner herausragenden Verdienste<br />
als Verbandsvorsitzender von 2003 bis 2012<br />
wurde der bisherige Verbandsvorsitzende<br />
Manfred Stather am 15. November 2012<br />
zum Ehrenvorsitzenden ernannt.<br />
Der neue Vorsitzende Joachim Butz (re.) überreicht als erste<br />
Amtshandlung dem Ehrenvorsitzenden Manfred Stather (li.)<br />
die Ehrenurkunde.<br />
11. Verbandsorganisation<br />
Für besondere V erdienste und Leistungen für die<br />
Berufsorganisation wurden mit der<br />
und<br />
• Goldenen Ehrennadel<br />
ZVSHK-Ehrenpräsident Bruno Schliefke<br />
(bei der Mitgliederversammlung<br />
am 30. Juni 2012)<br />
HGF Dr. Hans-Balthas Klein, ZVSHK-Ehrenpräsident<br />
Bruno Schliefke und Vorsitzender Manfred Stather (v.li.)<br />
bei der Verleihung der Goldenen Ehrennadel.<br />
Verleger Erwin Fidelis Reisch<br />
vom Gentner-Verlag Stuttgart<br />
(bei der Mitgliederversammlung<br />
am 15. November 2012)<br />
Manfred Stather, Erwin Fidelis Reisch, Dr. Hans-Balthas Klein<br />
und Joachim Butz (v.li.) bei der Ehrung des Verlegers.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg 27
28<br />
und mit der<br />
• Silbernen Ehrennadel<br />
Peter Groß<br />
(Behälter-, Apparatebauer- und<br />
Kupferschmiede-Innung <strong>Baden</strong>-Württemberg)<br />
Edgar Kern<br />
(Innung SHK Freiburg-Müllheim-<br />
Hochschwarzwald)<br />
Peter Krämer<br />
(Innung SHK Achern/Offenburg/Wolfach)<br />
Martin Siegel<br />
(Innung SHK Karlsruhe-Bruchsal)<br />
ausgezeichnet.<br />
11.4 in memoriam<br />
• Ehrenvorstandsmitglied Otto Müller<br />
(Innung SHK Heidelberg)<br />
Am 22. Januar 20 12 ist<br />
Ehrenvorstandsmitglied Otto<br />
Müller (Innung SHK Heidelberg)<br />
im Alter von 90 Jahren<br />
verstorben.<br />
Die Berufsorganisation<br />
verlor mit Otto Müller einen<br />
Freund und unermüdlichen<br />
Verfechter der SHK-Interessen,<br />
der sich über Jahrzehnte<br />
hinweg für die Belange der SHK-Handwerke vorbildlich<br />
eingesetzt hat. Der <strong>Fachverband</strong> erinnert sich in<br />
großer Dankbarkeit an Otto Müller.<br />
11. Verbandsorganisation<br />
11.5 Veranstaltungen<br />
Beim Verbandstag in Freiburg vom 29. bis 30.<br />
Juni 2012 konnte der <strong>Fachverband</strong> den Mitgliedern<br />
und der Öffentlichkeit seine Arbeitsbereiche und<br />
Verbandspolitik darstellen. Die V eranstaltung „SHK-<br />
Infos: Aktuelles und Trends“ fand regen Zuspruch.<br />
11.6 Geschäftsstelle<br />
Die personelle Besetzung der Geschäftsstelle kann<br />
der FV-Organisationsübersicht im FV-Internetauftritt<br />
entnommen werden.<br />
11.7 Dank für Unterstützung der Verbandsarbeit<br />
Die breit gefächerten Aufgabenbereiche des<br />
<strong>Fachverband</strong>es konnten nur durch das umfassende<br />
Engagement der Verbandsgremien bewältigt werden.<br />
Hierfür gilt der besondere Dank allen Mitgliedern des<br />
FV-Vorstandes und der FV-Ausschüsse sowie den<br />
Fachgruppenleitern.<br />
Insbesondere geht ein Dank an zahlreiche Innungen<br />
für ihre örtlichen Initiativen, durch welche die<br />
Arbeit des <strong>Fachverband</strong>es wertvoll unterstützt worden<br />
ist.<br />
Der Dank gilt dem Finanz- und Wirtschaftsministerium<br />
<strong>Baden</strong>-Württemberg und dem Bundeswirtschaftsministerium<br />
für Fördermittel des Landes<br />
und des Bundes, insbesondere im Bereich der Beratungsstellen.<br />
Auch gilt der Dank allen anderen<br />
Institutionen, mit denen der <strong>Fachverband</strong> laufend<br />
zusammenarbeitet, dabei an erster Stelle dem<br />
ZVSHK.<br />
Jahresbericht 2012 · <strong>Fachverband</strong> <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong> <strong>Baden</strong>-Württemberg
Individuelle Wellness-Lösung<br />
auf engstem Raum<br />
Ausführender Fachbetrieb<br />
dieser „Meisterleistung“ war<br />
die Firma Häfele Haustechnik,<br />
Freihofstraße 68, in<br />
73033 Göppingen, Mitglied<br />
der SHK-Innung Göppingen.<br />
Die Firma Häfele Haustechnik als<br />
Bäder- und <strong>Heizung</strong>sspezialist mit Sitz in<br />
Göppingen ist ein in der vierten Generation<br />
geführter Familienbetrieb. Ein Projekt hat<br />
die Badplaner im Jahr 20 12 bezüglich des<br />
zur Verfügung stehenden Raumes vor besondere<br />
Herausforderungen gestellt:<br />
Aufgabe und Problemstellung<br />
Der Kunde wünschte in sein Dachgeschoss-Bad<br />
mit dreiseitiger Dachschräge<br />
und einer kleinen Gaube den Einbau folgender<br />
Elemente:<br />
y eine große Badewanne<br />
y eine großzügige Dusche<br />
y ein Waschtisch mit Platz für zwei<br />
Personen und zusätzlich eine Sauna.<br />
Es galt das Problem zu lösen, trotz<br />
mangelnder Wandflächen und nicht ausreichender<br />
Kopffreiheit, die gewünschte<br />
Sauna möglich zu machen. Als Zeitvorgabe<br />
waren drei Wochen für den gesamten Badumbau<br />
inklusive dem Versetzen einer Wand<br />
veranschlagt.<br />
Die Fachbetriebe der Innungen<br />
sind die kompetenten Ansprechpartner<br />
für alle Herausforderungen in<br />
den Bereichen <strong>Sanitär</strong>-<strong>Heizung</strong>-<strong>Klima</strong>,<br />
Klempnerei, Ofen- und Luftheizungsbau<br />
sowie Behälter- und Apparatebau.<br />
Lösung<br />
Ein Teil des angrenzenden Ankleidezimmers<br />
wurde dem Bad zugeschlagen und<br />
an dieser Stelle die Badewanne platziert.<br />
Die maßgefertigte Sauna wurde in die<br />
Dachschräge integriert. Dabei umfasste das<br />
Komplettangebot die Badplanung samt<br />
Produkt- und Fliesenauswahl, Klärung der<br />
technischen Details, Lichtplanung und<br />
Auswahl des Oberputzes. Das Gesamtvolumen<br />
belief sich auf 46.000 €.<br />
Zum Einsatz kamen folgende Produkte:<br />
y Betonwaschtisch (B 120 cm) mit<br />
Unterschrank<br />
y Badewanne (190 x 90 cm)<br />
y Dusche (110 x 90 cm) mit Thermostat<br />
und Kopfbrause<br />
y maßgefertigte Sauna<br />
y elektrische Fußbodenheizung<br />
y in die Decke integriertes Radio<br />
y Einbauspots