Geheimakte Regierungsbunker Umbruch - vh-buchshop.de
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28<br />
Bei <strong>de</strong>r Errichtung <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>utschen Bunker im<br />
amerikanischen Bo<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Wüste Nevadas<br />
begann die Zusammenarbeit<br />
bei<strong>de</strong>r Nationen erst<br />
richtig. Die USA machen<br />
ihren Atomtest-Partnern<br />
sehr schnell klar, dass<br />
nach ihren Regeln<br />
gebaut, gesprengt und<br />
ausgewertet wird. Die<br />
Deutschen liefern das<br />
Material, die Amerikaner<br />
erhalten die Baupläne,<br />
erstellen die Bunker und<br />
werten aus, was die<br />
Atombombe davon übrig<br />
lässt. Erst nach Monaten<br />
darf eine <strong>de</strong>utsche<br />
Delegation das streng<br />
abgeschirmte Testgelän<strong>de</strong><br />
betreten und eigene<br />
Untersuchungen<br />
anstellen.<br />
Deutschlands heimlicher Atomtest<br />
Bun<strong>de</strong>s-Bunker stellen sich<br />
in <strong>de</strong>r Wüste Nevadas <strong>de</strong>m<br />
großen Knall<br />
Flughafen Köln-Wahn, 1. Dezember 1957.<br />
In <strong>de</strong>n diesigen Dezemberhimmel hebt um<br />
Punkt 11.45 Uhr eine Maschine <strong>de</strong>r skandinavischen<br />
Fluggesellschaft SAS ab, Reiseziel<br />
Kopenhagen. An Bord sitzen in <strong>de</strong>r<br />
1. Klasse einige Deutsche mit einem Ziel,<br />
das garantiert kein an<strong>de</strong>rer Passagier teilt.<br />
Am 2. Dezember, 6 Uhr morgens, erreichen<br />
sie Winnipeg in Kanada, dann um<br />
11 Uhr Los Angeles, USA. Schließlich um<br />
16.30 Uhr Las Vegas. Am nächsten Morgen<br />
um 8 Uhr verlassen sie mit <strong>de</strong>m Bus<br />
<strong>de</strong>n Ort, <strong>de</strong>r noch längst kein Spielerparadies<br />
ist, in Richtung Nordwesten. Es geht<br />
100 Kilometer durch unbewohnte Wüste.<br />
Nach zwei Stun<strong>de</strong>n hält <strong>de</strong>r Bus, einge-<br />
setzt zu einer Son<strong>de</strong>rfahrt von <strong>de</strong>r amerikanischen<br />
Regierung, an einem Posten.<br />
Sicherheitsüberprüfung. Es geht weiter<br />
zum „Camp Mercury“, in <strong>de</strong>m die <strong>de</strong>utschen<br />
Gäste für eine Woche einchecken.<br />
Kein gewöhnliches Hotel, son<strong>de</strong>rn die<br />
Siedlung amerikanischer Atomforscher,<br />
mitten in <strong>de</strong>r Wüste Nevadas. Das Ziel ist<br />
erreicht: das streng abgeschirmte US-<br />
Atomtestgelän<strong>de</strong>.<br />
Am 3. Dezember geht es früh morgens<br />
weiter. Es ist noch dunkel, als die Fahrt<br />
durch eine unwirtliche Mondlandschaft<br />
beginnt, zerpflügt von <strong>de</strong>r atomaren Kraft<br />
einiger Bombentests. Am „Groom Lake“ in<br />
Area 2 en<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Ausflug. Die neun Deutschen<br />
und ihr Dolmetscher sind am Ziel.<br />
Unter ihren Füßen liegt das, was Monate<br />
zuvor durch amerikanische Experten im<br />
Auftrag <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Regierung verbud<strong>de</strong>lt<br />
wur<strong>de</strong>: Bunker-Knowhow „ma<strong>de</strong> in<br />
germany“. Es sind neun Schutzbauten,<br />
durch <strong>de</strong>utsche Fachleute verschie<strong>de</strong>ner<br />
Unternehmen entworfen, gebaut, schließlich<br />
in Kisten verpackt Richtung USA verschifft.<br />
Das Testgelän<strong>de</strong> betreten und die Bunker<br />
bauen – das durften die Deutschen nicht!<br />
Das blieb <strong>de</strong>m US-Unternehmen „Smith &<br />
Ammann“ als Empfehlung <strong>de</strong>r US-Regierung<br />
an die Deutschen vorbehalten. Die<br />
Amerikaner organisierten <strong>de</strong>n Bau und<br />
hielten Kontakt zur US-Atomkommission<br />
als Hausherr.<br />
Zwischen die Bauzeit im Frühjahr 1957<br />
und die nun stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Dezembervisite