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Die Formen werden solange bewahrt,
wie sie nützlich sind. Dann
werden sie aufgelöst, so dass die
Substanzen, aus denen sie bestehen,
für die Bildung neuer Formen
verwendet werden können.
Das trinitarische Prinzip Gottes,
Gottes Trinität, ist in den verschiedenen
Religionen unterschiedlich
bezeichnet worden.
In der westlichen Welt ist Christus
der zweite Aspekt, das vereinigende,
bewahrende Prinzip. Er
kam als Lehrer der Liebe und der
allumfassenden Brüderlichkeit. In
seinem Erdenleben hat er darauf
hingewiesen, dass die Schöpfung
zu einer noch höheren Stufe des
Seins gelangen wird, wenn das
von ihm gegründete Reich dem Vater
übergeben und alle in ihm eins
sein werden.
(1) Johann Gottfried Herder, „Auch eine
Philosophie der Geschichte zur Bildung
der Menschheit“, Stuttgart 1990,
Seite 1
38 Strahlen des Lichts 2011-4
Der Ursprung der Bibel
Zu euch, Brüder und Schwestern,
konnte ich bisher nicht reden wie
zu Menschen, die von Gottes Geist
erfüllt sind. Ich musste euch behandeln
wie Menschen, die sich von
ihrer selbstsüchtigen Natur leiten
lassen und im Glauben noch Kinder
sind.
Darum gab ich euch Milch, nicht
feste Nahrung, weil ihr die noch
nicht vertragen konntet. Auch jetzt
könnt ihr das noch nicht;
denn ihr steht immer noch im Bann
eurer selbstsüchtigen Natur. Ihr rivalisiert
miteinander und streitet
euch. Das beweist doch, dass ihr
nicht aus dem Geist Gottes lebt,
sondern eurer selbstsüchtigen Natur
folgt und so handelt wie alle anderen
Menschen auch!
(1. Korinther 3, 1 - 3)
Denn es steht geschrieben, dass
Abraham zwei Söhne hatte: einen
von der Magd, den andern von der
Freien.
Aber der von der Magd war, ist nach
dem Fleisch geboren; der aber von
der Freien ist durch die Verheißung
geboren.
Die Worte bedeuten etwas. Denn
das sind zwei Testamente: eins von
dem Berge Sinai, dass zur Knechtschaft
gebiert, welches ist die Hagar;
denn Hagar heißt in Arabien der
Berg Sinai und kommt überein mit
Jerusalem, das zu dieser Zeit ist
und dienstbar ist mit seinen Kindern.
Aber das Jerusalem, das droben ist,
das ist die Freie; die ist unser aller
Mutter.
(Galater 4, 22 - 26)
Die Bibel enthält viele wertvolle esoterische
Wahrheiten. In ihren allgemein
vorhandenen Lesarten ist sie
allerdings nicht das einzige, wahre,
unfehlbare inspirierte Wort Gottes.
Ihre Wahrheiten sind oft unter Einschaltungen
verborgen oder werden
durch Nichtbeachtung verschiedener
Teile, die als „apokryph“ (2) gelten,
verdunkelt. Will man sie finden
und selbst zu wahrer Erkenntnis
gelangen, ist es erforderlich, ohne
vorgefasste Meinung an das Bibelstudium
heranzugehen.
Die Heiligen Schriften wurden ursprünglich
in Hebräisch geschrieben.
Diese Sprache ermöglicht es,
Verborgenes verborgen zu halten.
Ihre Wörter, insbesondere die alten
Stils, fließen ineinander über. Sie
sind nicht, wie es in der deutschen
Sprache der Fall ist, voneinander
getrennt. Die Vokale wurden beim
Schreiben ausgelassen. So hängt
sehr viel davon ab, wo und wie sie
beim Lesen eingesetzt werden. Außerdem
kann eine kleine Umstellung
die Bedeutung nahezu jeden
Satzes fast völlig verändern.
Die großen Esoteriker, die den