Tierschutzkurier 1-08 - Tierschutzverein für Tirol
Tierschutzkurier 1-08 - Tierschutzverein für Tirol Tierschutzkurier 1-08 - Tierschutzverein für Tirol
Tierschutzkurier 1-08:Tierschutzkurier 1/07 24.01.2008 10:11 Uhr Seite 1 TIER SCHUTZ KURIER TIERSCHUTZVEREIN FUR TIROL NR. 1 / 2008 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M „Wichtiger Helfer“ www.tierschutzverein-tirol.at
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<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 1<br />
TIER<br />
SCHUTZ<br />
KURIER<br />
TIERSCHUTZVEREIN<br />
FUR TIROL<br />
NR. 1 / 20<strong>08</strong> P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M<br />
„Wichtiger Helfer“<br />
www.tierschutzverein-tirol.at
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 2<br />
2<br />
TIERSCHUTZ<br />
AKTUELL<br />
INGE WELZIG<br />
GESCHAFTSFUHRUNG<br />
Liebe Tierfreunde!<br />
Seit vielen Jahren habe ich keinen Fernseher<br />
mehr. Jetzt habe ich ohne Kabel oder Antenne<br />
das tollste Programm. Allerdings ist der Hauptdarsteller<br />
immer der gleiche. Es ist Peppino, ein bissiger<br />
Zwerghamster. Er wurde in einer Tiefgarage<br />
ausgesetzt. Nachdem er einige Zeit im Tierheim<br />
war, wanderte er zu mir nach Hause. Während<br />
meine Katze am Hamsterprogramm kein Interesse<br />
hat, geht es mir wie vielen Aquarienbesitzern:<br />
Lange zuschauen und dabei Freude empfinden.<br />
Traurig war der Heilige Abend, weil er zeigt wie<br />
verantwortungslos Tiere verkauft werden. Ein<br />
vielleicht 14 Jahre alter Migrant kam mittags mit<br />
einem sechs Wochen alten Hundebaby ins Tierheim,<br />
welches am Abend vom 19 Jahre alten Besitzer<br />
wieder geholt werden würde. Der Welpe<br />
war fix und fertig. Der Hund war in Wien <strong>für</strong> 250,–<br />
Euro geholt worden. Der Käufer hatte von der Rasse<br />
Staff-Pitbull keine Ahnung. Rein rechtlich hätten<br />
wir trotzdem das Tier zurückgeben müssen, wie<br />
mir auch der Amtstierarzt bestätigte. Mein erstes<br />
Telefonat dazu hatte ich mit der <strong>Tirol</strong>er Freundin<br />
des Hundebesitzers. „Wir wollen keine Kinder,<br />
sondern den Kampfhund“. Das Gespräch nach<br />
zwei Stunden mit dem Besitzer war sehr lang und<br />
ich musste alle Register meiner Argumente ziehen,<br />
um den Welpen behalten zu können. Der Mann<br />
hatte wirkliche keine Ahnung von Hunden. Meine<br />
ehrliche Aufklärung war so überzeugend, dass er<br />
sich da<strong>für</strong> danach auch höflich bedankte.<br />
Der erste Tag im Neuen Jahr hat mir sofort Aktionen<br />
geboten, die mich forderten: Der Vormittag<br />
war mit Problemen mit der Heizung im<br />
Tierheim ausgelastet. Am späten Nachmittag kam<br />
der aufgeregte Anruf<br />
einer Frau, sie hätte<br />
während ihrer Fahrt<br />
ins Stubaital mitbekommen,<br />
dass ein<br />
Hund alleine mit der<br />
Bahn unterwegs war.<br />
Als auffiel, dass kein<br />
Besitzer vorhanden<br />
war, informierte der<br />
Fahrer den Gegenzug<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Fahrt mit<br />
der Stubaitalbahn<br />
endete im<br />
Tierheim.<br />
und der Hund wurde bei der Begegnung der Bahnen<br />
umquartiert. Der Golden Retriever sollte in Innsbruck<br />
dann einfach aus der Bahn gelassen werden.<br />
Wenn ein Hund schon orientierungslos in die<br />
Stubaier einsteigt, so ist er nach dem Aussteigen<br />
umso mehr in Not, weil der Besitzer kaum noch in<br />
der Nähe ist. Mein Anruf beim sehr freundlichen<br />
Fahrdienstleiter der IVB ergab, dass die Fahrer den<br />
Vorfall nicht gemeldet hatten, dadurch wir nicht informiert<br />
wurden und der Hund bereits ausgelassen<br />
war. Erleichterung gab es erst, als eine Tierfreundin<br />
mitten aus der Stadt einen herren losen Hund meldete.<br />
Wir holten die Hundedame und freuten uns<br />
später mit der Besitzerin, einer Studentin, übers<br />
Wiedersehen. Die Hündin war wegen eines<br />
Schweizer Krachers durchgebrannt.<br />
Anschließend um 20 Uhr entdeckte ich in der<br />
Werkstatt im Tierheim eine undichte Stelle der<br />
Wasserzufuhr, die bereits Spuren in der Wand<br />
zeigte. Umräumen und Kübelaufstellen war angesagt.<br />
Gegen 22 Uhr kam ein Anruf aus Terfens,<br />
dass am Waldrand ein Hund zugelaufen sei, der<br />
unbedingt weg müsse. Ich vergönnte unserer Caro<br />
eine ruhige Nacht und startete selbst. Der noch<br />
sehr junge Hund musste wie immer hinten im Auto<br />
angehängt werden, damit er während der Fahrt<br />
nicht vorspringt und das Lenkrad übernehmen<br />
will. Erstmalig in meinen fast zwanzig Jahren Tierschutzfahrten<br />
hörte ich, dass sich dieser quirlige<br />
Junghund verheddert hatte und Angsttöne von<br />
sich gab. Es war inzwischen Mitternacht und die<br />
Autobahn finster. Schnell die Warnblinker an und<br />
zurück zum Rücksitz. Von dort wollte ich den Hund<br />
abhängen. Ging nicht – wieder raus aus dem Auto<br />
und hin zur Heckklappe mit äußerster Konzentra -<br />
tion. Dass bloß der Hund jetzt nicht auskommt. Alles<br />
gelungen, allerdings schlug mir die Heckklappe<br />
auf die Stirn. Was ist schon eine Beule mit nur wenig<br />
Blut gegenüber der Freude, dass der Hund<br />
jetzt zufrieden ist. Meine Ria war auf den Nebensitz<br />
gekommen und mein Findling saß zufrieden<br />
auf der Rückbank. Das Rausholen vorm Tierheim<br />
verlief problemlos (zu meiner Erleichterung stellte<br />
sich am nächsten Tag heraus, dass der Hund erstklassige<br />
Besitzer hat).<br />
Kein Scherz war der Anruf abends an einem<br />
Sonntag, dass eine Tarantel ein Bein verloren<br />
hätte. Ich konnte beruhigen, dass die Tarantel daran<br />
nicht sterben würde und der Tierarztbesuch bis<br />
zum nächsten Morgen Zeit hätte.<br />
Ich wünsche mir, dass meine Ratschläge immer<br />
richtig sind, was natürlich nicht möglich ist. Es<br />
braucht viele Tierfreunde in ganz <strong>Tirol</strong>, um Tiere<br />
nicht in ihrer Hilflosigkeit zu lassen. Ein Dank da<strong>für</strong>,<br />
dass es immer mehr werden.<br />
Ihre
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 3<br />
Die unglaubliche Geschichte mit unglaublichem Ende erzählt ein Hund (gekürzt).<br />
„Ich bin vor fünf Jahren in Reutte auf die Welt<br />
gekommen. Schon als Welpe war ich unter<br />
uns sieben Geschwistern die Klügste. Wenn<br />
ich Hunger hatte, habe ich meinem Herrchen<br />
den Teller vor die Füße gelegt. Ich hatte drei<br />
liebe Zweibeiner: Meine Wohnungseltern<br />
und die Nachbarsfrau Maria. Als ich acht<br />
Wochen alt war, kam ein junges Ehepaar mit<br />
zwei lebhaften Buben und hat mich einfach<br />
ins Unterland nach Wattens mitgenommen.<br />
Da wurde ich dann Simba genannt. Sie wollten,<br />
dass ich als Welpe schon besser folge<br />
als ein Polizeihund und vor allem sollte ich<br />
nicht wachsen, sondern klein bleiben. Über<br />
die nächsten Monate will ich gar nicht<br />
schreiben, aber als sie mich in den Brenn -<br />
nesseln vom Parkplatz vorm Tierheim angebunden<br />
haben, hatte ich sogar noch Glück.<br />
Ich habe mich in den hohen Nesseln am<br />
Zaun so versteckt, dass mich niemand sehen<br />
konnte. Und in meinem Schock habe ich<br />
auch keinen Laut von mir gegeben. Viele<br />
Stunden sind vergangen und es war ein reiner<br />
Zufall, dass ich von Besuchern entdeckt<br />
wurde.<br />
Nach einigen Wochen bei Euch im Tierheim<br />
hat mich eine Frau nach Hause geholt. Ich<br />
war misstrauisch nach dem Erlebten und die<br />
Frau hatte es mit mir nicht leicht. Manchmal<br />
hörte ich wie sie überlegte, mich ins Tierheim<br />
zurückzubringen. Ich wäre in Wattens<br />
Ob dieser Igel mit dem weißen<br />
Lackstreifen einer Markierungsmaschine<br />
der Straße untergekommen<br />
ist oder beim Haus -<br />
malen von einem Pinsel gestreift<br />
wurde, ist unbekannt.<br />
Tisch-Meditation<br />
verhundst worden. Aber dann hat sie trotz<br />
meiner Macken und Marotten und meinem<br />
Misstrauen gegenüber Zweibeinern durchgehalten.<br />
Als ich ein Jahr alt war, war in der<br />
Tierecke eine entlaufene Hündin abgebildet.<br />
Die sah genauso aus wie ich, war aber nicht<br />
meine Mama. Bei dieser Frau hatte aber<br />
noch eine andere Hundebesitzerin – ebenfalls<br />
wegen der Ähnlichkeit – angerufen.<br />
Stellt euch vor, das war die Nachbarsfrau<br />
Maria, die meinen Bruder Benny behalten<br />
hatte.<br />
Mein Frauchen hatte sich schon immer gewünscht,<br />
mehr über meine Herkunft zu erfahren.<br />
Durch diese Fotogeschichte war sie<br />
ganz aufgeregt, setzte sich mit mir ins Auto<br />
und düste nach Reutte. Maria machte die<br />
hintere Autotüre auf, redete mich mit Cora<br />
an und ich erkannte ihre Stimme. Ich war damals<br />
fremden Menschen gegenüber immer<br />
noch misstrauisch, aber Maria hatte ich sofort<br />
zum Abschlecken lieb. Und Benny, mein<br />
jüngster Bruder, war auch gleich zur Stelle.<br />
Oft haben wir dann Maria und meinen Bruder<br />
in Reutte besucht und tiefe Freundschaft<br />
geschlossen. Und nach vier Jahren sind wir<br />
einfach zu den beiden gezogen! Ich bekomme<br />
alle Liebe und Geborgenheit und sende<br />
Euch liebe Grüße aus Reutte. Eure Charlin –<br />
so heiße ich heute – mit Frauchen.“<br />
Mori wurde vor fünf Jahren<br />
im Tierheim Mentlberg geholt<br />
und freut sich in Innsbruck<br />
seines Lebens.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
3
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 4<br />
„Ich bin doch nicht nur von vorne schön“.<br />
Vor zwei Jahren verließ Paul das Tierheim. Er macht als richtiger<br />
Genießer seiner Familie viel Freude. Wenn er sich im<br />
Garten die Sonne nicht auf den Bauch scheinen lassen<br />
kann, bevorzugt er die Ofenbank beim warmen Kachelofen.<br />
Diese beiden küssenden Kühe<br />
stehen bei einem Bauern in Zirl.<br />
Dieser gehört zu jener Sorte<br />
Landwirte, die ihren Tieren Liebe<br />
und Achtung schenken. Es<br />
stimmt, dass wir oft negativ über<br />
Landwirte berichten, weil eben<br />
nur das Negative ins Büro<br />
kommt. Wir würden uns aber<br />
freuen, wenn uns Mitglieder aus<br />
der Landwirtschaft öfters Fotos<br />
<strong>für</strong> diesen Kurier schicken würden.<br />
Auch wenn es selten so toll<br />
sein kann wie dieses.<br />
4 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Das Frauchen von Smoky in<br />
Kitzbühel kann sich vor Geschenken<br />
kaum erwehren.<br />
Der Kater ist ein hervorragender<br />
Mäusefänger und<br />
bringt sie immer lebend<br />
ins Wohnzimmer. Da er<br />
nicht darauf besteht, sie<br />
selbst zu behalten, ist<br />
Frauchen inzwischen ebenfalls<br />
eine gute Mäusefängerin,<br />
manchmal mit Hilfe einer<br />
Lebendfalle. Mit anschließendem<br />
Aussetzen weit weg.<br />
Silvester mit einem Polzeihund<br />
„Eben war ich nach aus Wien am Silves -<br />
terabend zu Hause angekommen, als mich Frau<br />
Welzig anrief und fragte, ob ich kurzfristig einen<br />
Hund bei mir aufnehmen könnte. Das<br />
wichtige Stichwort war „kurzfristig“, da ich eine<br />
Igelstation habe. Als ich sofort zusagte, teilte<br />
sie mir mit, dass mich die Polizei Neustift in<br />
Kürze kontaktieren würde. Gleich darauf wurde<br />
ich von einem erleichterten Beamten angerufen,<br />
dass ich den vermutlich verlorenen Hund<br />
gleich holen könnte. Da ich aber fahrzeuglos<br />
bin, musste der Hund zu mir gebracht werden.<br />
Es dauerte nicht lange, als es bei mir klingelte<br />
und ein sehr großer, freundlicher Beamter in<br />
voller Uniform dastand und einen kleinen, gepflegten<br />
Schnauzer übergab. Dieser fühlte sich<br />
bei mir sofort wie zu Hause, beschnupperte<br />
neugierig und schwanzwedelnd mein Heim<br />
und nahm freudig eine kleine Stärkung entgegen.<br />
Dann witterte er den Igelkäfig, sprang ein<br />
paar Mal ein, zwei Sätze vor, bellte kurz und<br />
verschwand zur Sicherheit schnell hinter meinen<br />
Füßen. Um meine Teppiche zu schonen,<br />
ging ich noch eine Runde mit dem unbekannten<br />
Fuzzi spazieren, natürlich an der Leine. Die<br />
verfrühten Silvesterknaller jagten ihm aber solchen<br />
Schreck ein, dass er sich jedes Mal zitternd<br />
hinter mir versteckte. Er tat mir so leid,<br />
deshalb waren wir bald wieder zu Hause. Ich<br />
richtete <strong>für</strong> den kleinen Gast neben meinem<br />
Bett ein Nachtlager her, in das er sich sofort<br />
verkroch und mich dabei mit großen Hunde -<br />
augen ansah. Als ich dann müde schlafen ging<br />
und mich zudecken wollte, sprang der Fuzzi<br />
blitzschnell unter meine Decke. Sein ganzer<br />
Körper zitterte. Vor soviel Hundeangst musste<br />
ich kapitulieren. So verbrachten wir die Silves -<br />
ternacht gemeinsam im Bett und begrüßten<br />
gemeinsam das neue Jahr. Das Wiedersehen<br />
mit seinen Besitzern aus Holland am Vormittag<br />
des ersten Jänner war rührend. Ich habe die<br />
kleine Ausreißerin Lollipop noch lange ver -<br />
misst.“ Karin M.
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 5<br />
Damit unsere Anrufer<br />
wissen, mit<br />
wen sie am Telefon<br />
haben: Unsere<br />
souveräne Nina.<br />
„Warum<br />
brauchen die<br />
Menschen<br />
eine Dusche?<br />
Wir putzen<br />
uns doch<br />
auch selbst!“<br />
Sophia liebt<br />
ihre Katze Lea<br />
und hat mit<br />
Freun dinnen eine<br />
eigene Tierzeitung<br />
gemacht.<br />
Mit vielen ausgeschnittenenBildern,<br />
Tipps und eigenen Zeichnungen wurden<br />
zwanzig Seiten daraus. Für jeweils fünfzig Cent<br />
haben die Schülerinnen dann im Bekanntenkreis<br />
gesammelt und das Geld ins Tierheim gebracht.<br />
OBMANN DR. GSCHNITZER<br />
Liebe Tierfreunde!<br />
Immer wieder werde<br />
ich zu Fragen des Tierschutzgesetzeskontaktiert.<br />
Diese betreffen<br />
ganz besonders<br />
die Annahme, wir<br />
könnten Tiere wegen<br />
schlechter Haltung<br />
einfach abholen.<br />
Vorweg: Privatpersonen<br />
und <strong>Tierschutzverein</strong>e können legal kein<br />
Tier abnehmen, außer es ist dramatisch Gefahr<br />
in Verzug und von der Behörde niemand erreichbar.<br />
Bei offensichtlicher Tierquälerei ist sogar am<br />
Wochenende ein Amtstierarzt <strong>für</strong> ganz <strong>Tirol</strong> im<br />
Dienst. Kann ohne Lebensgefahr <strong>für</strong> das Tier bis<br />
zum Werktag nicht gewartet werden, so wird<br />
er eine Lösung finden müssen. Dazu wird er<br />
bei Bedarf auch unseren Verein – meist in Zusammenarbeit<br />
mit der Polizei – beauftragen.<br />
Über die weitere Vorgangsweise entscheidet<br />
die Behörde. Tiere werden nur dann zurückgegeben,<br />
wenn der Grund, der zur Abnahme geführt<br />
hat, behoben werden konnte. Ansonsten<br />
wird das Tier gemäß der vorgeschriebenen Fristen<br />
ins unser Eigentum zur Weitervermittlung<br />
übergeben. Wäre so eine Übergabe an Institutionen,<br />
die wie wir die Auflagen nach dem<br />
Tierschutzgesetzes erfüllen, nicht möglich, so<br />
müssten verfallene Tiere schmerzlos getötet<br />
werden.<br />
Bisher haben wir noch alle beschlagnahmten<br />
Heimtiere übernehmen können und gehen davon<br />
aus, dass das auch in Zukunft möglich sein<br />
wird.<br />
Ihr Dr. Gschnitzer<br />
„Vor 11 Jahren kam dieser Rüde durch Frau Welzig<br />
zum kurzen Zwischenstopp zu uns. Er ist immer noch<br />
bei uns. Einen besseren Gefährten gibt es nicht. Er ist<br />
brav und unkompliziert, mag aber keine Rüden. Aber<br />
er rauft nicht. Eben ein Sir.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
5
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 6<br />
6<br />
Jeannie war<br />
bei den Weight<br />
Watchers.<br />
Auszug aus dem Entwurf eines Buches<br />
von unserem Mitglied Marlies V.<br />
„Als wir die Firstfeier <strong>für</strong> unseren Rohbau<br />
machten, hatten wir Unmengen von Würstchen<br />
eingekauft und gegrillt. Musik, ausgelassene<br />
Stimmung und als Peter und ich gegen<br />
drei Uhr aufbrachen, wollten wir wenigstens<br />
die übrigen Würstchen mitnehmen. Haben<br />
dann aber vergessen. Am nächsten Morgen<br />
fanden wir überall im Haus, in jeder Ecke, auch<br />
draußen im Wald, angebissene Würstchen. Die<br />
Katzen waren pappvoll und wollten weder<br />
Frühstück, noch Mittagessen. Seit dieser Zeit<br />
war Musik <strong>für</strong> unsere Katzen das Schönste, was<br />
es gab und die drei fanden sogar den Weg<br />
zum Dorffest. Nur einmal hatten sie Pech und<br />
bekamen trotz Blasmusik keine Würstchen. Sie<br />
werden sich hoffentlich gemerkt haben, dass<br />
es am Friedhof nichts Gegrilltes gibt.“<br />
Ein Dank an alle Tierfreunde, die sich <strong>für</strong> ein<br />
älteres Tier entscheiden. So wie Erika aus Seefeld,<br />
die sich die 14 Jahre alte Morli geholt hat.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Gina aus<br />
dem Tierheim<br />
ist<br />
auch nach<br />
vielen<br />
Jahren noch<br />
eigensinnig,<br />
aber trotzdem<br />
sehr<br />
geliebt.<br />
Zärtliche Hingabe in Fulpmes.<br />
Wem gehört das weiße Stofftier?<br />
Rückenlage in Rum
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 7<br />
Mich verwechselt keiner!“<br />
Die Besitzer dieser Katze haben es längst aufgegeben, ohne<br />
Unterbrechung eine Zeitung zu lesen. Prinzipiell legt<br />
sich das eifersüchtige Tierchen immer genau drauf. „Ich<br />
bin der Mittelpunkt und nicht so ein Papier!“<br />
Von einer Tierfreundin erhielten wir Briefe,<br />
die ihre große Traurigkeit widerspiegeln<br />
über ihre Beobachtungen von Kühen, die sich<br />
kaum bewegen können und von Pferden, die<br />
nur gedeckt werden, um Stutenmilch <strong>für</strong> die<br />
Kosmetik zu erhalten. Der Besuch einer Anlage<br />
mit 100 Stuten im Schwarzwald belastet sie<br />
heute noch. Besonders das Schicksal von Haflingerfohlen,<br />
die<br />
in den Süden<br />
zum Metzger<br />
gehen, berührt<br />
diese Tierfreundin.<br />
Sie hatte<br />
ein Fohlen von<br />
Anfang an auf<br />
der Weide beobachtenkönnen<br />
und erlebte den Kummer der Stute nach<br />
der Abholung des Fohlens. (Gekürzt): „Wir hörten<br />
ihr verzweifeltes Wiehern. Da stand sie einsam<br />
und bewegungslos, weit abgetrennt von<br />
der Herde. Stundenlang rief sie nach ihrem<br />
Fohlen. Wir gingen auf den Balkon und erlebten<br />
die Tiertragödie mit. Ich sprach zur Stute<br />
hin: „Ich selbst bin traurig und weiß um deinen<br />
Schmerz, denn dir fehlt dein Fohlen. Aber vielleicht<br />
bekommt es ein neues, gutes Zuhause.“<br />
Zwei Tage stand die Stute an der gleichen Stelle<br />
und rührte sich nicht. Sie fraß kaum, immer<br />
noch weit weg von der Herde, die wohl den<br />
Mutterschmerz der Stute verspürte, sich aber<br />
distanzierte. Lediglich zwei Fohlen gingen teilnehmend<br />
zu ihr, um sie zu trösten. Doch sie<br />
vermochten es nicht, die Trauer des Mutter -<br />
tieres war zu groß.“ (Gerti R.)<br />
Kassier<br />
Claudia Niedrist<br />
Immer sehe ich als Kassier<br />
nur unsere noch offenen<br />
Schulden. Auch<br />
wenn die drei neuen<br />
Häuser der letzten sechs<br />
Jahre bezahlt sind, so<br />
ist auf dem Konto ein<br />
gewaltiges Minus. Bei diesen Sorgen habe ich<br />
viel zu wenig auf unseren eigentlichen Erfolg<br />
geachtet: Unser Spendenaufkommen ist gestiegen<br />
und im Zusammenspiel mit weiteren<br />
Sparmaßnahmen ist der Schuldenstand gesunken.<br />
In Zahlen: Neben dem überzogenen Konto<br />
hatten wir am 1. Jänner 07 offene Rechnungen<br />
von 100.000,– Euro, ein Jahr später, also<br />
heuer, waren es offene Rechnungen von 20.000,–<br />
Euro. Diese eingesparten 80.000,– Euro gingen<br />
nicht zu Lasten der Tiere, was <strong>für</strong> uns alle<br />
besonders schlimm wäre. Das Mut machende<br />
Ergebnis verdanken wir vorwiegend Ihren<br />
Spenden, einer Zusatzsubvention des Landes<br />
und dem Engagement von Inge Welzig. (Es<br />
hätte mich nicht gewundert, wenn sie auch<br />
noch mit Mundharmonika und Hut in der<br />
Maria-Theresien-Straße gesessen wäre.)<br />
Claudia Niedrist<br />
Das kalte Wasser macht munter.<br />
Drei nasse<br />
Autofans!<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 7
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 8<br />
Der letzte<br />
Schnee.<br />
8 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
„Komm, setz dich<br />
hinter mich, dann<br />
geht es los. Ich hab<br />
doch ein riesiges<br />
Steuerrad vor mir“.<br />
Die Besitzer von Stanley und Olly aus<br />
Pfunds erfüllen gerne die Auflage,<br />
Kaninchen nicht alleine zu halten.<br />
Fenstergucker<br />
Max<br />
und Moritz.<br />
„Weißt Du noch …?“<br />
„Ich bin zwar kastriert, aber wenn jetzt mein<br />
Freund kommt, gehen wir trotzdem auf<br />
Mäusejagd!“<br />
Miusch bewacht<br />
seine beiden<br />
Geschenke vom<br />
Christkind.<br />
Aus dem Buch einer Religionsgemeinschaft, die besonders die Gesamtheit der Schöpfung als<br />
Grundlage sieht: „Seid also klug, barmherzig und gütig, nicht allein mit Euresgleichen, sondern<br />
auch mit allen Geschöpfen in eurer Obhut. Ihr seid <strong>für</strong> sie gleich Göttern, zu denen sie<br />
aufblicken in ihrer Not.“
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 9<br />
Belagerung<br />
In Wilten macht Schnurli viel Freude. „Die kleine<br />
Katze ist uns allen in kürzester Zeit ans Herz<br />
gewachsen. Ihre Sehschwäche durch ihre Kinderkrankheit<br />
ist nicht spürbar. Schnurli ist die<br />
liebenswürdigste Katze, die man sich vorstellen<br />
kann“.<br />
„Ich bin stolz,<br />
aus dem Tierheim<br />
zu kommen“. Noch<br />
stolzer darf das bald<br />
kommende Menschenbaby<br />
sein, das in einer Familie<br />
gemeinsam mit dieser<br />
Katze und vielen<br />
anderen Tieren in<br />
Telfs aufwachsen<br />
darf.<br />
Beatrix Eder<br />
Immer wieder kommen<br />
<strong>Tierschutzkurier</strong>e mit<br />
dem Vermerk „unbekannt“<br />
zurück. Manchmal<br />
erfahren wir dann,<br />
dass in der Gemeinde<br />
Straßen umbenannt<br />
wurden. Es sind schon<br />
Kuriere mit „unbekannt“ zurückgekommen,<br />
obwohl die Adresse seit Jahren gleich war.<br />
Wenn Ihnen auffällt, dass Sie keine Zeitung<br />
mehr bekommen, so wurden Sie vermutlich<br />
wegen solcher Rücksendungen in der Datei<br />
gelöscht. Eine weitere Bitte betrifft das Ausfüllen<br />
der Erlagscheine. Bei 14.000 Mitgliedern<br />
gibt es mitunter gleiche Namen, daher bitte<br />
immer die Adresse dazu schreiben.<br />
Ein Dank auch an alle, die ihren Wohnortswechsel<br />
bekannt geben. Ihre Beatrix Eder<br />
Maxi und<br />
Morli aus<br />
Schwaz<br />
vermissen<br />
im Winter<br />
die Fliegen<br />
am Fenster.<br />
„So sieht mich die Maus nicht“<br />
„Ich bin Jonny von Mentlberg. Mir geht es super,<br />
ich habe zwei Frauen. Wir drei müssen nur in<br />
der Nacht in den Käfig, sonst haben wir unsere<br />
Freiheit.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
9
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:11 Uhr Seite 10<br />
10<br />
Zu diesem Foto bekamen wir von der 1b der Hauptschule<br />
Kitzbühel folgenden Bericht:<br />
„Auf Einladung des <strong>Tierschutzverein</strong>es Kitzbühel – mit einer<br />
Spende von 2000 Euro im Gepäck – fuhren die Schülerinnen und<br />
Schüler mit den Klassenvorständen und Hauptschuloberlehrer<br />
Günther Kaiser (Vorstandsmitglied des <strong>Tierschutzverein</strong>s Kitzbühel)<br />
nach Innsbruck. Dort hatten sie die Möglichkeit, von Frau<br />
Inge Welzig, die ihnen persönlich das bestens geführte Tierheim<br />
zeigte, Wissenswertes über den Tagesablauf, über Probleme der<br />
Tiere, über die Dauer deren Aufenthaltes usw. zu erfahren. Besonders<br />
beeindruckt waren die Kinder von der liebevollen Betreuung<br />
der Tiere und dem sauberen Umfeld, in dem diese leben.<br />
Für diese schöne Fahrt möchte sich die Hauptschule Kitzbühel<br />
beim <strong>Tierschutzverein</strong> Kitzbühel ganz herzlich bedanken.“<br />
(Von der praktischen Arbeit dieses Vereines ist besonders die<br />
rührige Inge Rauchenegger vielen Tierfreunden bekannt).<br />
Sonnenhunger Enttäuschte Strickerinnen<br />
Ohren<br />
mit Hase.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Diese Katze wohnte einige<br />
Zeit im Büro vom Tierheim<br />
und war Meisterin im<br />
Versteckenspielen.<br />
Jedes Jahr haben die Frauen um Heidi das<br />
ganze Jahr über Socken <strong>für</strong> den Christkindlmarkt<br />
in Hall gestrickt. Und jedes Jahr gab es<br />
damit eine tolle Summe <strong>für</strong> das Tierheim. In<br />
diesem Jahr lief der Verkauf sehr schlecht und<br />
hinterließ ein trauriges Team. Wir konnten im<br />
Tierheim noch Socken verkaufen und bedanken<br />
uns jedenfalls herzlich <strong>für</strong> die viele Mühe. Bitte<br />
nicht so enttäuscht sein, Erfolge sind nun einmal<br />
nicht immer gleich.<br />
Langlauf<br />
auf zehn<br />
Beinen.
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 11<br />
Samtige<br />
Zufriedenheit<br />
Erinnerungen<br />
an den<br />
Sommer.<br />
Nur wer selbst eine schwarze Katze hat weiß, wie<br />
schwer sie zu fotografieren ist.<br />
Fütterung der Herrenlosen<br />
In jämmerlichem Zustand …<br />
Halbierter Hasenkopf<br />
Arco aus dem Tierheim macht<br />
seine Zweibeiner müde.<br />
kam dieses Kaninchen ins Tierheim. Verklebte, tränende<br />
Augen, verfilzt und kaum fähig zu laufen, musste es trotz<br />
intensiver Pflege eingeschläfert werden. Zusätzlich zum Pflege -<br />
notstand konnte das Tierchen nicht normal laufen, da die<br />
Knochen verwachsen waren. Dass das Kaninchen in Händen<br />
von ahnungslosen Laien war, wollen wir diesen nicht<br />
ankreiden.<br />
Dass es aber bei einer Tombola bei einem Pferdezüchter in<br />
Axams gewonnen war, gehört wieder einmal zur Hirnlosigkeit<br />
jener Menschen, <strong>für</strong> die das Tier nur zum Geldmachen dient.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
11
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 12<br />
12<br />
Wachhund mit Schlafkatze<br />
„Wieso müssen die Menschen immer alles<br />
einsaugen? Gut, dass wir zu groß dazu sind!“<br />
Warten auf den nächsten Schneeball.<br />
Versteckenspiel<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Der Inhalt der Katzenschüssel kommt<br />
nicht aus den Flaschen im Hintergrund.<br />
Die Besitzerin von<br />
Pegasus schreibt:<br />
(Tochter Julia liegt<br />
über dem Pferd,<br />
da es <strong>für</strong> das Kind<br />
keine andere Möglichkeit<br />
gibt)<br />
„Auf der Suche<br />
nach einem Freizeitpferd<br />
bin ich<br />
auf die Internetseite<br />
eines Händlers<br />
gestoßen. Auf<br />
den Fotos waren<br />
ein paar nette und auch günstige Pferde zu sehen.<br />
Außerdem sollten dort noch Tiere sein, die<br />
nicht fotografiert waren. Wir fuhren also samt<br />
Hänger hin. Auf der Koppel konnte man dann<br />
einfach auf alle Pferde drauf (ohne Sattel und<br />
Zaum) und sie „Probereiten“. Da unser heutiges<br />
Schimmelchen Pegasus schon ein Opa war und<br />
ziemlich demoliert aussah (etliche Striemen,<br />
Biss- und Schlagwunden und Narben und ziemlich<br />
mager) sollte er am Montag drauf zum<br />
Schlachter ins Ausland!!! Das ist natürlich eine<br />
alltägliche Geschichte, so ein Pferd frisst ja und<br />
wenn es dann nichts einbringt oder vielleicht die<br />
Tochter nicht mehr reiten will, kommt es in die<br />
Wurst. Aber <strong>für</strong> ehrliche Pferdeliebhaber ist das<br />
immer wieder grausam. Also hab ich ihn mir angeschaut.<br />
Er kam wie selbstverständlich zu mir,<br />
und ließ mich ohne Mätzchen aufsitzen. Ein kurzer<br />
Ritt über die Koppel und ich wusste – den<br />
will ich. Also ab nach Hause mit ihm. Nach einigen<br />
Wochen Eingewöhnung habe ich auch versucht,<br />
unsere schwerstbehinderte, 9jährige Tochter<br />
Julia auf ihn zu legen. Und siehe da: welch ein<br />
wunderbares Therapiepferd. Es war ihm zwar anfangs<br />
etwas unheimlich, schließlich kann unsere<br />
Tochter nur auf ihm liegen und nicht sitzen. Er<br />
hat sich also öfters nach ihr umgeschaut und etwas<br />
gezuckt, wenn sie ihm unkontrolliert Knie<br />
oder Ellbogen reingedrückt hat. Aber nach ein,<br />
zwei Versuchen hat alles wunderbar geklappt.<br />
Insgesamt haben wir ein Pferd <strong>für</strong> die ganze Familie.<br />
Ich hab meine Freude im Gelände mit ihm,<br />
meine Tochter bekommt soviel Therapiereiten<br />
wie sie will und auch mein Sohn Leon (4 Jahre)<br />
kann seine Reitanfänge mit ihm meistern. Wir<br />
sind sehr froh, dass wir ihn haben.“
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 13<br />
Lisa H. von der HAK Landeck schrieb<br />
folgende Begebenheit auf:<br />
„Meine Großeltern haben seit vielen Jahren eine<br />
Katze Namens Putzi. Weil wir aber im selben Haus<br />
wohnen, ist sie auch unsere Familienkatze, denn die<br />
betrachtet alle Räumlichkeiten vom Keller bis zum<br />
Dach als ihr Zuhause. Putzi ist eine schon betagte<br />
Dame mit einem wunderschönen, dreifärbigen Fell.<br />
Täglich verbringt sie viel Zeit, um ihr schwarz-goldweißes<br />
Fell auf Hochglanz zu bringen. Von Kopf bis<br />
zur Schwanzspitze ist sie durch und durch eine echte<br />
Lady. Deshalb beansprucht sie auch im ganzen<br />
Haus die schönsten Plätze. Dazu gehören das Sofa<br />
im Wohnzimmer und das Heizungsgitter am Fens -<br />
ter. Vor dort aus beobachtet sie höchst interessiert<br />
das Geschehen auf der Straße. Den größten Anspruch<br />
stellt unsere Putzi bei ihren Mahlzeiten. Sie<br />
akzeptiert nur bestimmte Dosen, bevorzugt rohe<br />
Leber und Hühnerfleisch. Bei Billigdosenfutter verlässt<br />
sie demonstrativ voller Verachtung ihren Futternapf<br />
und wir vermuten stark, dass sie die Etiketten<br />
lesen kann. Abends nimmt sie am Sofa Platz<br />
und sieht genüsslich mit die Fernsehsendungen an.<br />
Dazwischen besteht sie auf ihren alltäglichen<br />
Streicheinheiten. Meistens schnurrt sie dann wie ein<br />
Motor und sabbert einem die Hose voll. In der warmen<br />
Jahreszeit hält sie sich vorwiegend im Garten<br />
auf und begleitet besonders Opa auf Schritt und<br />
Tritt, sie ist genauso anhänglich wie ein Hund. Wir<br />
alle lieben und verhätscheln unsere Putzi, denn sie<br />
ist seit vielen Jahren Mitglied unserer Familie.“<br />
„Mollig ist nur<br />
mein Pelz“<br />
Eintritts-Kontrolle<br />
Diese Bilder sind einfach sensationell. Bei einer<br />
bekannten Tierfreundin in Mils kommen zur<br />
Fütterung nicht nur Katzen. Auch diese jungen<br />
Dachse waren dankbar <strong>für</strong> eine besondere<br />
Mahlzeit. Die Katzen fauchten zwar anfangs,<br />
das legte sich aber bald und brachte eine friedliche<br />
Koexistenz.<br />
Benny …<br />
… hat endlich sein Glück gefunden. Er war über<br />
Tage ohne Futter eingesperrt, nachdem seine Besitzerin<br />
untergetaucht war. Mit seinen 17 Jahren<br />
und einem Herzfehler kam er ins Tierheim Wörgl,<br />
wo ihn die 17 Jahre alte, ehrenamtliche Helferin<br />
Kerstin mit nach Hause nahm. Benny schreibt:<br />
„Meine katzige Mitbewohnerin Thekla gewöhnt<br />
sich auch schon an mich. Das war vielleicht ein<br />
Stress auf meine alten Tage. Da<strong>für</strong> sind meine<br />
neuen Dosenöffner ganz in Ordnung. Nur muss ich<br />
schimpfen, weil sie mir nie genug zum Fressen geben.<br />
Das wird sich hoffentlich bald ändern, weil<br />
ich das Essen inzwischen bei mir behalte und mich<br />
nicht mehr übergeben muss. Es geht mir super –<br />
Euer Benny.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
13
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 14<br />
Tierheim aktuell • Tierheim aktuell • Ti<br />
14<br />
ie immer trifft die größten<br />
Tierheim Innsbruck-Mentlberg WSorgen um Krankheiten die<br />
kam. Von Morgens um sieben bis<br />
spät abends sah man Claudia oder<br />
Florina abwechselnd am Boden<br />
hocken, um die Trinkfähigkeit der<br />
acht übrigen zu kontrollieren. Nach<br />
einigen Tagen hatten alle das Überlebenstraining<br />
hinter sich und man<br />
konnte zur normalen Betreuung<br />
übergehen. Die natürlich mit den<br />
Wochen besonders aus intensivem<br />
Putzen bestand. Das alles wurde belohnt<br />
mit dem Miterleben der Entwicklung<br />
der Zwerge, die in den Ta-<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Das war Aufregung<br />
pur. Eine Hundemutter<br />
kam mit neun wenige<br />
Tage alten Babys ins Tierheim.<br />
Eines davon hatte<br />
überhaupt keinen Saugreflex<br />
und starb, die anderen<br />
mussten ständig der<br />
Mutter angelegt werden,<br />
um sie zum Trinken zu<br />
animieren. Ein Katzenzimmer<br />
wurde ausgeräumt,<br />
damit die Familie<br />
wenigstens Ruhe be-<br />
gen, in denen Sie diese Zeitung erhalten, in ihr<br />
neues Zuhause übersiedelt sind.<br />
Damit es nicht langweilig wird, wurde<br />
ein zweites Mutter-Kind-Zimmer bald<br />
darauf benötigt. Am Heiligen Abend<br />
bekam eine Hündin vier Junge. Eines<br />
wurde vom Besitzer umgebracht, die<br />
restlichen drei wurden von Caro mit-<br />
Gaby ist<br />
immer wiedersonntags<br />
eine<br />
große Hilfe.<br />
Florian<br />
Claudia<br />
samt der Mutter geholt.<br />
Normalerweise ist Florian überlegen<br />
und ruhig. Wenn aber jemand im Tierheim<br />
sagt, dass er seinen bei uns als<br />
Findling abgegeben Hund vergiften<br />
werde, wenn „das Sauvieh nicht parie-<br />
re“, dann sollte man keine Diskussion über Ruhe<br />
mit ihm beginnen.<br />
Geboren am 24. Dezember<br />
Katzenabteilung. Manchmal auch<br />
das größte Entsetzen über unserer<br />
Mitmenschen. Wie bei der<br />
Überbringung eines Kätzchens<br />
mit den Worten. „Mein Mann<br />
wollte es eigentlich lebend eingraben,<br />
weil das die einfachste<br />
Methode zum Töten sei.“<br />
Angela<br />
Eine interessante Statistik hat Angela erstellt: Die<br />
drei häufigsten genannten Gründe <strong>für</strong> eine Abgabe<br />
waren die Allergie, Wohnungswechsel und Probleme<br />
mit der Katze selbst. Es folgen Todesfälle und<br />
psychische Probleme. Delogierung und Haft zusammen<br />
machen gleich viel aus wie die Todesfälle.<br />
Dass es derzeit keine Katzenkinder gibt, zeigt sich<br />
vor allem in der Quarantänestation. Die hat momentan<br />
ihren niedrigsten Katzenbestand seit Jahren.<br />
Das bleibt hoffentlich so – bis im Mai die Katzenkinder<br />
wieder kommen und eines davon die<br />
Seuche einschleppen wird. Wie soll man das verhindern?<br />
Es geht nicht, weil wir natürlich durch<br />
unsere Tierliebe erpressbar sind. Man kann das<br />
Problem nur minimieren, indem man alles tut,<br />
dass Katzenkinder vorerst auf ihrem Geburtsplatz<br />
bleiben können und von dort direkt vermittelt<br />
werden. Am besten wäre es, von dort aus zu impfen<br />
und danach noch einige Tage zu warten, damit<br />
der Impfstress und der Übersiedlungsstress nicht<br />
am gleichen Tag stattfinden. Die zweite Möglichkeit<br />
ist die Impfung des Babys erst nach der Übersiedlung.<br />
Die volle Wirkung der Impfung beginnt<br />
sowieso erst nach der zweiten Impfung, die vier<br />
Wochen nach der ersten erfolgen soll. Nicht handzahme<br />
Katzenkinder müssen vor der Übernahme<br />
ins Tierheim unbedingt auf einen Pflegeplatz mit<br />
viel Zeit, die hier im Heim niemand hat. Wobei es<br />
schon fast Tierquälerei ist, verwilderte Jungkatzen<br />
ihrer Freiheit zu berauben. Sie finden sich mit der<br />
Gefangenschaft nur in seltenen Fällen ab.<br />
Verena<br />
Nachdem unser Stefan zum Bundesheer<br />
<strong>für</strong> ein halbes Jahr verschwunden<br />
ist, hat bei den Kleintieren<br />
Verena seine Funktion zum Großteil<br />
übernommen. Sie ist in unserem<br />
Tierheim ein alter Hase und hilft seit<br />
vielen Jahren ehrenamtlich und zuverlässig<br />
mit. Bisher war sie jeden<br />
Mittwoch bei den Katzen, jetzt sind es die Kleintiere,<br />
<strong>für</strong> deren Aufnahme und Vermittlung sie zuständig<br />
ist. Dass dabei eine bissige Ratte ist, musste<br />
sie gleich erleben. Die hat in den Finger so blutrünstig<br />
gebissen, dass das ganze Tierarztzimmer<br />
wie ein Schlachtfeld aussah. Die Ratte hatte es genau<br />
auf eine Ader abgesehen. Das dürfte aber eine<br />
Ausnahme bleiben, denn Verena ist in den vielen<br />
Jahren bei fast allen tierärztlichen Untersuchungen<br />
im Tierheim dabei gewesen und kennt sich auch<br />
bei Kaninchen und Co. gut aus.
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 15<br />
• Tierheim aktuell • Tierheim aktuell<br />
OHNE EHRENAMTLICHE HELFER GEHT ES NICHT (einige Beispiele):<br />
Daniela Marcel Elisa Verena<br />
Tierheim Wörgl Katzenstation Schwaz<br />
Gerlinde mit Snoopy.<br />
Bei Gerlinde wurde an ihrem ersten Tag in Wörgl<br />
völlig verstört der Hund Snoopy abgegeben.<br />
Als dieses scheue Tier Gerlinde das Vertrauen<br />
schenkte, war es um ihr Herz geschehen. Snoopy<br />
durfte sie bei der Arbeit meist begleiten und lebte<br />
richtig auf. Dass der liebenswürdige Beller jetzt in<br />
Kirchberg einen tollen Platz gefunden hat, freut sie<br />
natürlich einerseits, an dererseits ist ihr der Abschied<br />
sehr schwer gefallen und sie empfindet das das<br />
Ende ihrer „Snoopy-Ära“ als einschneidend. Dankbar<br />
ist Gerlinde <strong>für</strong> die Unterstützung von Michael,<br />
Uschi, Brigitte, Michi und Robert.<br />
Am schlimmsten empfand Gerlinde die Aussage<br />
einer Besucherin, die<br />
eine Wohnungskatze<br />
wollte (und nicht bekam):<br />
„Ich habe zwar<br />
ein Riesenhaus, Wald<br />
und Wiesen daneben,<br />
will aber eine<br />
Wohnungskatze.<br />
Wenn nämlich die<br />
Katze mit einer<br />
Zecke oder dreckig<br />
aus dem Wald<br />
kommt, so ist das<br />
einfach grauslich“.<br />
Michael<br />
Wer die Station am Pirchanger in Schwaz kennt,<br />
möchte bei Riki Öfner Katze sein. Dass der<br />
Winter bisher nicht viel Schneeschaufel-Arbeit gebraucht<br />
hat, wird dort oben sicher mit Wohlgefallen<br />
hingenommen. Jedenfalls war die Straße nicht<br />
nur wie immer geräumt, sondern völlig frei von<br />
Schnee und Eis.<br />
Die Probleme mit jenen Menschen, die ihr Tier oft<br />
mit einer Lüge loswerden wollen, sind überall die<br />
gleichen. Man lernt, sich damit abzufinden. Wo wir<br />
allerdings immer sensibel bleiben müssen, ist das<br />
menschliche Leid, das ebenfalls oft genug der<br />
Grund <strong>für</strong> eine Abgabe seines vierbeinigen Lieblings<br />
ist. Ehrliches Mitleid beinhaltet das Leid sowohl<br />
von Mensch, als auch vom Tier. Weil ein Tier<br />
auf Grund seiner Sensibilität mit einem verzweifelten<br />
Menschen ebenfalls leidet.<br />
Das Bild täuscht.<br />
Diese Katze sinnt<br />
schon wieder auf<br />
den nächsten<br />
Streich.<br />
Katzenstation Oberland<br />
Unsere Manuela ist neben ihrer Arbeit im Sozialsprengel<br />
so ausgelastet mit ihrer Katzenstation,<br />
dass sie keine Zeit hat, Bilder aus ihrer Foto-<br />
Datei zu schicken. Sie schwebt derzeit auf Wolken,<br />
denn mit dem Ausbau des Kellers wird sie ihre<br />
Station vergrößern. Ihr Mann hat kapituliert, denn<br />
er hätte die Räume auch gebrauchen können. Aber<br />
wer dieses Traumhaus kennt weiß, dass <strong>für</strong> alle<br />
Platz ist. Auch <strong>für</strong> den urigen Schäferhund Rex.<br />
Nur das Pferd bleibt im Stall und wurde noch nicht<br />
ins Wohnzimmer geholt. Ehemann - sei dankbar.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 15
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 16<br />
Tierheim aktuell • Tierheim aktuell<br />
16<br />
Tierheim Reutte<br />
Wie bei allen Neueröffnungen hat man anfangs<br />
Platz in Hülle und Fülle. Die Anforderungen<br />
wachsen laufend und die Vorstellung, bei den<br />
Hunden nicht immer voll zu sein, ist vorbei. Was<br />
die ehrenamtliche Emmy mit ihren ebensolchen<br />
Helfern leistet, ist einfach toll. Besonders unterstützt<br />
wird sie von Ferdinanda, die schon seit einiger<br />
Zeit das alte Team verstärkt. Froh und erleich-<br />
Die 2 Jahre alte Gina wartet in Reutte auf neue Besitzer.<br />
Ein so herrliches Lätzchen erinnert leichter<br />
an die Futterzeiten.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Leckerli-Suche<br />
Lisa ist 12 Jahre alt und hat mit ihrer Freundin <strong>für</strong> das Tierheim<br />
Reutte Futter gesammelt.<br />
tert ist das Team über die Schneeräumung, die<br />
durch die Gemeinde hervorragend funktioniert, sodass<br />
bisher keine eigene Schneefräse gekauft werden<br />
musste. (Wäre <strong>für</strong> Emmy sowieso auch<br />
schwer). Ein Dank an alle Helfer.<br />
„Machst du jetzt endlich einen Wettlauf mit mir?“<br />
<strong>Tirol</strong>er Sandstrand
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 17<br />
Ein fast unglaublicher Rückblick von Inge Welzig<br />
Vor 18 Jahren kam in unser<br />
Büro, das damals noch im<br />
Landhaus war, eine <strong>für</strong> mich unglaubliche<br />
Information: Für das<br />
Schleicherlaufen wurden Hunde<br />
getötet, Würste gemacht und<br />
Hundefelle im Umzug mitgeführt.<br />
Ich halte selbst sehr viel<br />
vom Brauchtum und möchte mit<br />
diesem Bericht dem großartigen<br />
Schleicherlaufen mit allen Vorbereitungen<br />
nicht schaden, ich will<br />
nur aufzeigen, dass Dinge, die<br />
heute undenkbar sind, gar nicht<br />
so weit zurückliegen. Darum ist<br />
es auch unwichtig, welche bekannte<br />
Person mir auf meine Anfrage<br />
folgende Antwort gab:<br />
„Da ich Ihre Tätigkeit als <strong>Tierschutzverein</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> sehr schätze<br />
und Ihre Aktivitäten <strong>für</strong> ausgesprochen<br />
wichtig empfinde,<br />
teile ich Ihnen mit, dass ich und<br />
meine über 400 Fasnachtfreunde<br />
da<strong>für</strong> Sorge tragen werden, dass<br />
in der Fasnacht keine Tiere gequält<br />
werden und nichts Anstößiges<br />
passiert. In Achtung<br />
Ihrer Tätigkeit möchte ich Ihnen<br />
jedoch die Wahrheit mitteilen –<br />
es ist in der Laninger-Gruppe<br />
Brauch, dass Hundefleisch verzehrt<br />
wird. Es werden hiebei<br />
nach den gesetzlichen Bestimmungen<br />
überschaute, fleischbeschaute<br />
Hunde fachgerecht aufgearbeitet<br />
und verzehrt. Ich<br />
weiß, dass Sie dies stört; es zu<br />
verheimlichen widersteht mir.<br />
Ich möchte Ihnen jedoch ausdrücklich<br />
versichern, dass es dabei<br />
zu keinen Tierquälereien in<br />
irgendeiner Form kommt“<br />
Ich habe zwar dieses Schreiben<br />
bis heute unter Verschluss gehalten,<br />
kämpfen gegen den Brauch<br />
musste ich damals trotzdem. Das<br />
tat ich mit einem Artikel in der<br />
Zeitung. Danach merkten auch<br />
einige der Fasnacht-Freude, dass<br />
das keine Werbung war und<br />
stellten mich als dumm hin. Ich<br />
wäre auf einen Schmäh hineingefallen.<br />
Ich wollte daraufhin die<br />
Wahrheit selbst erkunden. Es war<br />
meine erste Fahrt nach Telfs, einige<br />
Wochen vor der Veranstaltung.<br />
Meine beiden Teenager-<br />
Kinder nahm ich mit, um kein<br />
Misstrauen zu wecken. Es herrschte<br />
ein Sauwetter und völlige<br />
Dunkelheit, als ich mich mühsam<br />
zu dem abgelegen Wagen der<br />
Laninger durchfragte. Mein Herz<br />
klopfte fast genauso laut wie ich<br />
selbst, um in den Wagen zu<br />
kommen. Erst saßen wir drei in<br />
einer Ecke und tranken Cola. In<br />
der anderen Ecke saßen ca. acht<br />
gut aufgelegte Laninger um einen<br />
Tisch. Mit diesem Abstand<br />
würde ich nie etwas erfahren.<br />
Wieder nahm ich meinen Mut<br />
zusammen und fragte, ob ich mit<br />
der vorhanden Gitarre ein wenig<br />
spielen dürfte. Es gab eine fröh -<br />
liche Einladung und ich legte los.<br />
Alle unanständigen Lieder aus<br />
meiner Salzburger Schilehrer-<br />
Zeit gab ich zum Besten und<br />
wurde damit der Star des<br />
Abends. Und bekam natürlich<br />
auch die Bestätigung der Wahrheit<br />
des Hundefleisches. Dabei<br />
fand ich die Leute im Wagen<br />
recht nett, obwohl man mir davor<br />
angekündigt hatte, ich wäre<br />
in Lebensgefahr, wenn sie meine<br />
Funktion durchschauen würden.<br />
Nach nicht allzu langer Zeit begegnete<br />
ich zufällig in meiner<br />
Tierschutzfunktion meinem Sitznachbarn<br />
aus dem Laninger-Wagen.<br />
Erst traf uns beide fast der<br />
Schlag, dann mussten wir beide<br />
lachen. Ich wusste ja schon davor,<br />
dass es zwischen den Älteren<br />
und den Jüngeren in Sachen<br />
Hundefleisch Meinungsverschiedenheiten<br />
gab. Da nun bekannt<br />
war, wer als Zeugin dagegen<br />
auftreten würde, waren die Hundewürste<br />
schnell <strong>für</strong> immer erledigt.<br />
Ich möchte noch einmal betonen,<br />
dass dieser Bericht nur den<br />
rasanten Weg des Tierschutzes<br />
aufzeigen soll. Vielleicht ladet<br />
mich die jetzige Mannschaft der<br />
Laninger beim nächsten Schleicherlaufen<br />
in den Wagen ein –<br />
meine Knie würden vor der Türe<br />
nicht mehr schlottern. Um die<br />
früheren Lieder noch einmal zu<br />
singen, bräuchte ich davor allerdings<br />
einige Schnäpse.<br />
Dieses Kätzchen kam auf einen professionellen Pflegeplatz<br />
einer Mitarbeiterin. Es war ein Raubtier,<br />
dessen Zähmung nur durch Mithilfe des Katers<br />
Bruno langsam<br />
gelingt.<br />
Die kleine Wilde<br />
war nicht<br />
die erste Katze,<br />
die sich<br />
auch im WC<br />
versteckte.<br />
Aber sie war<br />
die erste Katze,<br />
welche die dort sitzende Wohnungsinhaberin brutal<br />
attackierte und entsprechende Spuren hinterließ (zum Glück<br />
nicht <strong>für</strong> immer).<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 17
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 18<br />
18<br />
Meistens ist Außendienstmitarbeiterin Caro wie hier zum<br />
Kastrieren der herrenlosen Katzen mit der Lebendfalle<br />
unterwegs.<br />
Dass unlösbar scheinende Probleme lösbar<br />
werden, zeigte sich auf einer Fahrt von Caro<br />
mit Inge Welzig. Die Meldung war, dass im Zillertal<br />
weit oben ein Haus verlassen wird, da die<br />
Besitzer in zwei Tagen ins Altersheim ziehen<br />
Zillertaler Höhenluft <strong>für</strong> das Tierheimauto.<br />
„Ich bin mir meiner<br />
interessanten Schönheit<br />
bewusst.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
AUSSENDIENST DURCH CARO<br />
würden. Etliche, nicht angreifbare Katzen würden<br />
damit unversorgt in Wald und Schnee<br />
zurückbleiben. Der Weg ohne Allrad war nicht<br />
gerade harmlos und endete in einem Paradies <strong>für</strong><br />
Katzen. Eine große Tenne mit viel Heu und dazu<br />
Gerümpel, ein Brunnen in der Nähe und eine tolle<br />
Katzengruppe, zu der sich nicht einmal der<br />
Fuchs wagt. Auch die wegziehenden Tierfreunde<br />
litten unter der Vorstellung, dass diese Katzen<br />
ihr Paradies verlieren würden. Gemeinsam fanden<br />
wir dann einen weiter unten wohnenden<br />
Mann, der bereit war, alle paar Tage nach dem<br />
Rechten zu sehen und erst einmal das von uns<br />
schon in Mengen mitgebrachte Futter zu verteilen<br />
und später neues zu liefern. Jetzt haben wir<br />
zumindest Zeit mit der Frage, was wir eines Tages<br />
organisieren, falls im Sommer dort Bauarbeiten<br />
beginnen. Nicht zahme Katzen unterzubringen<br />
wird auch weiterhin schwierig sein. Immer<br />
wieder finden wir die Lösung nur durch Menschen,<br />
die bereit sind, beim Füttern zu helfen.<br />
Auch diese Hundehaltung konnte<br />
durch Caro beendet werden.<br />
Ungewöhnliche Rohrbombe<br />
Sonne <strong>für</strong> Meerschweinchen<br />
mit Mensch.
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 19<br />
Schlaf des<br />
Vertrauens.<br />
Sprüche<br />
Das kleinste Katzentier ist ein Meisterstück.<br />
LEONARDO DA VINCI<br />
Tiere reden mit den Augen oft vernünftiger als<br />
Menschen mit dem Mund. LUDOVIC HALEVY<br />
Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.<br />
CHRISTIAN FRIEDRICH HEBBEL<br />
Ein Hund hat die Seele eines Philosophen. PLATO<br />
Spruch eines Dreijährigen aus einer tierliebenden<br />
Familie in <strong>Tirol</strong>, nachdem der Hund gestorben<br />
war: „Jetzt sind wir keine Familie<br />
mehr“. Wie schön ist es doch, wenn Kinder so<br />
gefühlvoll erzogen werden (natürlich wird die<br />
Familie bald durch einen Hund aus dem Tierheim<br />
wieder komplett sein).<br />
SCHULHUNDE JAMIE UND RIA<br />
Vor allem Claudia Niedrist geht mit ihrer<br />
Jamie in die Schulen, um den sicheren<br />
Umgang mit Hunden zu vermitteln. Anfordern<br />
kann man diesen <strong>für</strong> die Schulen kostenlosen,<br />
aber wichtigen Unterricht über<br />
die LA 21 der <strong>Tirol</strong>er Landesregierung, oder<br />
bei Claudia selbst unter 0664/2745964. Anmeldungen<br />
<strong>für</strong> Welzig über das Tierheim.<br />
Inge Welzig<br />
mit Ria<br />
„Warum dürfen<br />
wir damit nicht<br />
spielen?“<br />
Der Wert des<br />
eigenen Bettes.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
19
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 20<br />
Wir haben das Wunder<br />
von Rico zwar davor<br />
an die Zeitung<br />
gegeben, man darf<br />
sich noch einmal darüber<br />
freuen:<br />
Eine Familie aus<br />
Wies baden wollte mit<br />
dem Riesenschnauzer<br />
Rico einen gemütlichen<br />
Urlaub im Pitztal<br />
verbringen. Rico dürfte<br />
die Gemütlichkeit mit Bergsteigen verwechselt haben<br />
und war trotz großer Suchaktionen wie vom Erdboden<br />
verschluckt. Überall wurden Plakate verteilt und<br />
Inserate geschaltet – alles umsonst. Am achten Tag –<br />
die Familie war gerade nach Deutschland zurückgefahren<br />
– träumte der Inhaber des Forellenstüberls in Köfels,<br />
dass ein Hund alleine in den Bergen sei und seine<br />
Hilfe brauche. Der Gastwirt und Bauer zog sich an und<br />
stieg mit der Taschenlampe auf den Berg. Er verhielt<br />
sich leise, um nur ja keinen Ton des Hundes zu überhören.<br />
Er konnte das Jaulen orten, aber in der Dunkelheit<br />
nicht hingelangen. Am nächsten Morgen stieg er<br />
gemeinsam mit seinem Sohn zur Felsspalte, in der er<br />
den Hund vermutete. Mit Hilfe des mitgenommenen<br />
Seiles konnte Rico aus der Felsspalte herausgezogen<br />
werden. Den Freudenschrei, den der Anruf in Wiesbaden<br />
ausgelöst hat, kann sich jeder Tierfreund vorstellen.<br />
Dass auch Tiere Schutzengel haben, glauben heute<br />
schon viele Tierbesitzer. So wie jene Urlauber aus<br />
München, deren kleiner Hund im Zillertal mehrere<br />
hundert Meter über eine nicht einsehbare Steilwand<br />
bei einer Skitour abgestürzt war. Dass Striezel nach<br />
vier Tagen unversehrt im Tal auftauchte, löste in München<br />
den gleichen Freudenschrei aus.<br />
Warten, dass die Maus wegläuft.<br />
Muggle liebt es blau<br />
20 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Gefüllte Wasserschüssel<br />
■ Lichtblick <strong>für</strong> Tierversuche<br />
Ethik lässt sich nicht lernen, sie ist eine Charaktersache.<br />
Egal ob es um Versuche an Tieren<br />
oder an menschlichen Embryos dreht. Wissenschaftlern<br />
ist es jetzt gelungen, Stammzellen<br />
aus der menschlichen Haut zu gewinnen.<br />
Stammzellen sind zur Behandlung von Krankheiten<br />
deshalb so wertvoll, weil sie als Allheilmittel<br />
gelten, da sie sich in jede der 220 Zell -<br />
typen des menschlichen Organismus wandeln<br />
können.<br />
Paradestehen<br />
Wenn Frauchen morgens aufsteht, wird das Bett<br />
von Pascha und Ponni übernommen.
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 21<br />
Danke <strong>für</strong> die ehrenamtliche Hilfe, diesen<br />
Welpen während des Klinikaufenthaltes<br />
des Besitzers zu pflegen.<br />
„Irrtum Frauchen –<br />
ich bin noch lange<br />
nicht müde“.<br />
Alina mit großem<br />
Zahnstocher.<br />
„Es werden ganze Weltalter<br />
von Liebe nötig sein, um den Tieren<br />
zugefügtes Leid heimzuzahlen“<br />
CHRISTINA MORGENSTERN<br />
„Frauchen meint,<br />
dass ich jeden Schönheitswettbewerb<br />
ge -<br />
winnen würde“.<br />
■ Vogelleistungen<br />
Zwei Rauchschwalben, die beringt wurden,<br />
sind die Rekordhalter unter den registrierten<br />
Singvögel im Weitflug. Sie legten12.000 Kilometer<br />
von Skandinavien bis nach Südafrika<br />
zurück. Die Geschwindigkeit eines Schwalbenfluges<br />
liegt durchschnittlich 80 kmh. Ungefähr<br />
gleich schnell ist der Star und kann dahinter die<br />
Saatkrähe. Ein Blaumeise schafft immerhin<br />
noch 30 kmh.<br />
Am kleinsten ist das auch bei uns vorkommende<br />
Goldhähnchen, das nur 5 Gramm wiegt. Im<br />
Verhältnis zur Größe hat der Zaunkönig die lauteste<br />
Stimme. Einen Höhen-Nistrekord hat<br />
man bei drei Arten nachweisen können: Auf einer<br />
Höhe von über 3.000 Metern haben sowohl<br />
ein Schneefink als auch eine Alpendohle<br />
und ein Hausrotschwänzchen genistet.<br />
„Ich bin zwar noch ein Baby,<br />
aber zwinkern kann<br />
ich schon. Zu vergeben<br />
an einen tollen Platz bin<br />
ich übrigens auch“. Der<br />
Mischling wird sicher<br />
später von Laien mit einem<br />
„Kampfhund“ verwechselt<br />
werden. Alle<br />
Besitzer von Mischlingen,<br />
die ähnlich aussehen, müssen selbst ein<br />
gesundes Selbstvertrauen haben, aggressionsfrei<br />
auf blöde Bemerkungen<br />
reagieren zu<br />
können. Das ist eine<br />
traurige, aber leider<br />
wahre Situation.<br />
Auch etliche Rotti-<br />
Besitzer kennen das<br />
Problem der Dummheit.<br />
Kein Hund<br />
wird böse geboren,<br />
Menschen mit böser<br />
Erziehung gibt es<br />
Hundebaby aus unverantwortlicher<br />
Hand gerettet und mit Liebe<br />
auf das Leben vorbereitet.<br />
leider trotzdem. Sie<br />
sind schuld an den<br />
unfairen Vorurteilen.<br />
Von solch<br />
friedlicher Koexistenz<br />
kann<br />
die Politik nur<br />
träumen.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
21
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 22<br />
22<br />
Weiß und weißer<br />
Zweckentfremdetes Katzenfutter<br />
Ein Sir<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Die beiden Mädchen Laura<br />
und Leonie haben den gutmütigsten<br />
Kater der Welt.<br />
Chaplin liebt deren Spiele<br />
wie hier die Krönung zum<br />
König. Seiner Wichtigkeit ist<br />
er sich sowieso bewusst.<br />
Rambo ist die<br />
personifizierte<br />
Gemütlichkeit.<br />
Vom Niedersächsischen Ministerium <strong>für</strong> Er näh rung,<br />
Landwirtschaft und Forstwirtschaft wurden Empfehlungen<br />
zur tierschutzgerechten Bestandskontrolle<br />
von Tauben empfohlen. Dabei geht es ohne Hysterie<br />
um den Weg einer kontrollierten Fütterung und die<br />
Eierentnahme bei Nistplätzen in Dachböden und Taubenhäusern.<br />
Empfohlen wird auch eine objektive Darstellung der<br />
übertriebenen Angst vor einer Gesundheitsgefährdung.<br />
Der wichtigste Satz ist jedoch ist, dass der mit<br />
unhaltbaren Vorurteilen behaftete Ausdruck „Ratten<br />
der Lüfte“ zu unterlassen sei.<br />
Seit fast 20 Jahren sagen wir – damals noch gemeinsam<br />
mit Dr. Pechlaner –, dass eine vernünftige Taubenreduzierung<br />
nur über dazu adaptierte Dachböden<br />
möglich ist.<br />
Keine Fotomontage,<br />
Blumen und Schönling<br />
der Hund echt.<br />
Von solch<br />
friedlicher Koexistenz<br />
kann<br />
die Politik nur<br />
träumen.<br />
Leseratte Leo
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 23<br />
Hoch hinaus und mit tollem<br />
Ausblick mag es<br />
diese Katze.<br />
„Dank und Erinnerung<br />
an<br />
meinen besten<br />
Freund.<br />
Es war schön,<br />
mit dir durch<br />
die Wiesen zu<br />
streifen oder<br />
in Ruhe am<br />
Waldrand zu<br />
sitzen und zu<br />
träumen. Es war<br />
schön, dein freudiges Bellen zu hören und zu<br />
merken, wie du dich auf mich freust. Es war<br />
schön, dass es dich gab. Deine Waltraud.“<br />
Nelly wurde vor zehn<br />
Jahren – noch im alten<br />
Tierheim – nach Reutte<br />
geholt. „Sie war in den<br />
ersten Jahren ängstlich<br />
und noch nicht so umgänglich<br />
und hat beim<br />
Streicheln gekratzt und<br />
gebissen. Ich bin froh<br />
und glücklich, Nelly zu<br />
haben, weil sie bei uns<br />
einen guten Platz bekommen hat. Täglich gibt es<br />
inzwischen Kuscheleinheiten. Sie liegt stundenlang<br />
in unserem Bett und lässt sich von den Sonnenstrahlen<br />
wärmen. Nelly hat ein wunderschön glänzendes<br />
Fell bekommen und erhält Futter aus dem<br />
Bioladen. Wir hoffen, dass sie uralt wird.<br />
Blacky<br />
ist nicht<br />
wirklich black,<br />
sondern<br />
schildpattexclusiv<br />
(diese Farbstellung<br />
gibt<br />
es nur bei<br />
weiblichen<br />
Tieren).<br />
Diese Katze wirkt<br />
genauso traurig wie<br />
seine Besitzerin,<br />
die mit dem Verschwinden<br />
von vier<br />
Katzen Schlimmes<br />
erlebt hat.<br />
Aus einem Schulaufsatz der<br />
11 Jahre alten Dajana:<br />
„Ich wusste früher nicht, zu was ich halten sollte.<br />
Zur Wissenschaft oder zu Gott. Gott soll die<br />
Welt, die Tiere und die Menschen in sieben Tagen<br />
geschaffen haben? Aber woher sollen die<br />
Dinosaurier kommen? Die sollen ja über Millionen<br />
Jahre vor den Menschen gelebt haben!<br />
Dieses Kaninchen liebt<br />
den Schnee und seine<br />
Besitzer. Es war immer<br />
die Freiheit gewöhnt<br />
und hat daher im Herbst<br />
ein dickes Unterfell gebildet.<br />
Natürlich hat es<br />
ein warmes Schlafhaus,<br />
bekommt Futter das nicht<br />
gefroren ist und hat –<br />
wie im Gesetz vorgesehen<br />
– einen Partner. Und<br />
vor allem wurde es im<br />
Spätherbst nicht einfach<br />
ans Tierheim abgeschoben, wenn die Zeit kommt, dass die<br />
sommerlichen Gartenkaninchen in der Wohnung nicht<br />
mehr erwünscht sind.<br />
Aragon<br />
tröstet<br />
seinen<br />
Besitzer,<br />
der vom<br />
Schicksal<br />
nicht<br />
gerade<br />
verwöhnt<br />
wurde.<br />
Impressum:<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> 1881, Tierheim 6020 Innsbruck-Mentlberg,<br />
Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9<br />
Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr.<br />
Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig.<br />
Ehrenpräsidenten: Kammerschauspieler Helmuth Wlasak,<br />
Rechtsanwalt Dr. Klaus Eberherr und Intendantin Brigitte Fassbaender.<br />
Tierheim Wörgl: Tel. 0 66 4 / 849 53 51<br />
Tierheim Reutte: Tel. 0 66 4 / 455 67 89<br />
www.tierschutzverein-tirol.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 23
<strong>Tierschutzkurier</strong> 1-<strong>08</strong>:<strong>Tierschutzkurier</strong> 1/07 24.01.20<strong>08</strong> 10:12 Uhr Seite 24<br />
24<br />
Der Labradorrüde Dingo hatte 1,6 Promille Alkohol<br />
im Blut. Er hatte ein halbes Kilo Germteig<br />
gestohlen, welcher im Bauch zur Gärung kam<br />
und einen Rausch erzeugte.<br />
Wieder mitzuteilen: Bitte <strong>für</strong> unsere Zeitung<br />
keine vom Computer ausgedruckten Bilder<br />
senden. Entweder ganz normale Fotos vom Film<br />
oder von der Digitalkamera gemailt.<br />
Aus aller Welt haben 1300 Wissenschaftler<br />
einstimmig in<br />
Tokio eine Resolution unterschrieben,<br />
wonach das Halten<br />
von Tieren ein grundlegendes<br />
Menschenrecht<br />
sei.<br />
Alle Regierungen<br />
werden aufgefordert,<br />
Vorschriften im<br />
Mietrecht zu verabschieden,<br />
die das Halten<br />
von Heimtieren erlauben.<br />
Bedingung: Die Möglichkeit<br />
artgerechter und angemessener<br />
Versorgung und<br />
Wahrung der Interessen der<br />
Mitbewohner. (Unzumutbarer Geruch,<br />
Lärm, Gefährdung).<br />
Noch feiner …<br />
…als ein Sofa<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Fröhliches Kräftemessen<br />
Immer wieder bekommen wir Meldungen, dass<br />
im Unterland eine private Händlerin mit Perserkatzen<br />
einerseits häufig nach Ungarn fährt und andererseits<br />
ganze Familien von deren Katzen den<br />
Pilzbefall bekommen.<br />
Katzen-Gehege nach Maß, aus Alu und trotzdem<br />
erschwinglich, erhalten Sie über Dominik<br />
Lindl, 0664/4303940. Damit wird die Katzenhaltung<br />
auch dort möglich, wo eine<br />
Gefährdung - aus welchen Gründen<br />
auch immer – ausgeschlossen<br />
werden soll.<br />
Im letzten Kurier stellten<br />
wir eine seltene Einmütigkeit<br />
aller Parteien<br />
in Mayrhofen fest, die<br />
im Gemeinderat beschlossen<br />
hatten, dem<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> keine<br />
Unterstützung, <strong>für</strong> die<br />
Inge Welzig vorgesprochen<br />
hatte, zu geben. Inzwischen<br />
durften wir erfahren,<br />
dass diese Übereinstimmung<br />
im Zusammenhang<br />
mit der allgemeinen Müdigkeit<br />
nach einer Marathonsitzung zusammenkam<br />
und dass unsere Bitte neu<br />
besprochen wird. Danke im Voraus.<br />
Inzwischen werden immer öfter Seminare zum<br />
Thema Hund abgehalten. Wir haben etliche Termine<br />
vorliegen. Da wir nicht von allen überzeugt<br />
sind, erhalten Sie bei Interesse von uns gerne weitere<br />
Auskünfte. Oder Sie wenden sich an Brigitte<br />
Kann (Unterland), Trixi Koch (vorwiegend Raum Innsbruck)<br />
oder an Brigitte Berr (Oberland)<br />
Für Jugendliche sind Handys oft schon Ausschuss,<br />
wenn sie <strong>für</strong> uns ein Top-Modell wären.<br />
Da wir mit unseren vielen Helfern in telefonischem<br />
Kontakt stehen, wären wir <strong>für</strong> einige noch voll<br />
funktionsfähige Exemplare dankbar.<br />
Ein Lichtblick ist die erfolgreiche Geburt eines<br />
Tierschutzgesetzes in Serbien. Wir wünschen<br />
den dortigen Tierschützern viel Kraft. Das betäubungslose<br />
Schlachten ist jetzt verboten.<br />
Belegter Eisbär