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s'heftli - Ausgabe November/Dezember 2013

Gengenbach in Weihnachtsstimmung

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gengenbach<br />

Das Kauf- und Kornhaus<br />

Der ehemalige jüdische betsaal<br />

Ob es in Gengenbach jemals eine eigenständige jüdische Gemeinde gab,<br />

ist nicht bekannt. Aus verschiedenen Dokumenten geht allerdings hervor,<br />

dass hier schon seit dem Mittelalter Juden ansässig waren. Ihr Wohngebiet<br />

konzentrierte sich vermutlich auf die heutige Engelgasse, die bis 1877 „Judengasse“<br />

hieß. 1895 wurde in Gengenbach eine jüdische Filialgemeinde zu<br />

Offenburg gegründet, die bis 1938 bestand. Im städtischen Korn- oder Kaufhaus,<br />

in dem heute der Bürgerservice und das Ordnungsamt der Stadt untergebracht<br />

sind, wurde ihr ab 1903 ein Betsaal zur Verfügung gestellt, den sie<br />

allerdings 1934 räumen musste, weil sie die nun verlangte hohe Miete nicht<br />

bezahlen konnte. Die Filialgemeinde fiel den Verfolgungen der NS-Zeit zum<br />

Opfer. Mindestens neun der verbliebenen 30 Mitglieder kamen dabei ums<br />

Leben. Eine Gedenkplatte und ein Gedenkstein erinnern an sie. Außerdem<br />

wurden 2009 durch den Künstler Gunter Demnig sechs „Stolpersteine“ in das<br />

Kopfsteinpflaster der Gengenbacher Innenstadt gebettet.<br />

öffnungszeiten bürgerservice siehe Wissenswertes von A-z<br />

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