s'heftli - Ausgabe November/Dezember 2013

gengenbach
Der prälatenturm
Hinter der Basilika verläuft ein
Stück der Wehranlagen, die auch
hier mit einem Rondell verstärkt
war. Der Abt Benedikt Rischer
ließ 1750 dieses Rondell zu einem
Gartenhaus umbauen. Aus diesem
Grund gab der Volksmund diesem
Gartenhaus den Namen Prälatenturm.
Die reizvolle Anlage ist im
heutigen Pfarrgarten zu sehen.
Der ritter auf dem röhrbrunnen
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Als Mittelpunkt der Stadt steht er auf
dem Marktplatz vor dem Rathaus. Der
Brunnen 1580 vom Steinmetz Hans
Mayren geschaffen und 1581 von
Marx-Markus Sprenger durch die Figur
ergänzt, lässt die lange Zeit seiner
Existenz auf eine bewegte und ereignisreiche
Vergangenheit schließen.
Nichts blieb ihm als Brunnenfigur verborgen:
Wohlstand und Armut, Stolz und Demut,
Großherzigkeit und Missgunst. Er
beobachtete Händler und Landsknechte,
Pilger und Müßiggänger, Stadtbürger
und Bauern.
Er sah die Gengenbacher ihre Stadt um
ihn herum wieder aufbauen, nachdem
die Franzosen 1689 im Zuge des pfälzischen
Erbfolgekrieges brandschatzend
durch die Stadt zogen oder 1945
das Rathaus durch Bombenangriffe
halb zerstört wurde. So steht er heute
inmitten wertvoller barocker Denkmäler
und typischer Fachwerkbauten und
beobachtet weiterhin das Geschehen
in der Stadt. Der „steinerne“ Mann
mit dem Panzer über der spanischen
Tracht, von Einheimischen auch als
„Schwed“ bezeichnet, befindet sich
heute als Original im Eingang des Museums
Haus Löwenberg.