Zusammenfassung Staatskunde – Bundesverfassung - Lernender.ch
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Die <strong>Bundesverfassung</strong><br />
BV<br />
<strong>Lernender</strong>.<strong>ch</strong> - Das Infoportal für Lernende<br />
• Hö<strong>ch</strong>ste gesetzgebende Behörde auf Bundesebene. Sie setzt si<strong>ch</strong> aus NR und SR<br />
zusammen. Eine andere Bezei<strong>ch</strong>nung für BV: „S<strong>ch</strong>weizer Parlament“ und<br />
„Eidgenössis<strong>ch</strong>e Räte.“<br />
Halbberufsparlament<br />
• Parlamentarier/innen über ihr politis<strong>ch</strong>es Mandat teilweise aus (50 <strong>–</strong> 70%).<br />
Nationalrat (200 Abgeordnete des Volkes)<br />
• Sitze werden auf Kantone gemäss Einwohnerzahl (inkl. Ausländer) verteilt<br />
• Jeder Kanton hat Anspru<strong>ch</strong> auf mindestens einen Sitz<br />
• 5 volksrei<strong>ch</strong>e Kantone: Bern, Züri<strong>ch</strong>, Waadt, Aargau, St. Gallen (105<br />
Abgeordnete)<br />
Proporzwahlverfahren (seit 1919)<br />
• Ausnahme: AI, AR, GL, NW, OW, UR je ein Mitglied wo im Majorzwahlverfahren<br />
gewählt wird.<br />
Eidg. Re<strong>ch</strong>t gilt<br />
• Wahlen finden alle 4 Jahre jeweils im zweitletzten Oktober statt.<br />
• Bundesangestellte können ni<strong>ch</strong>t im Nationalrat sein.<br />
Ständerat (46 Abgeordnete der Kantone)<br />
• 20 Kantone stellen je 2 Mitglieder<br />
• Je 1 Mitglied stellen: OW, NW, BS, BL, AI, AO<br />
• Der SR wurde als Ausglei<strong>ch</strong> zum NR ges<strong>ch</strong>affen<br />
Majorzwahlverfahren (Mehrheit gewinnt, keine Rücksi<strong>ch</strong>t auf Minderheit)<br />
• Ausnahme: Jura, sie bestimmt na<strong>ch</strong> dem Proporzwahlverfahren (stimmt der Partei<br />
und eine Zusatzstimme)<br />
Kantonale Vors<strong>ch</strong>riften gelten<br />
• Kantone bestimmen ihre Abgeordnete am glei<strong>ch</strong>en Tag wie in den NR an der Urne<br />
• AI wählt Ständeratsmitglied an der Landsgemeinde (Ende April)<br />
• 4 Jahre Amtsdauer<br />
Instruktionsverbot<br />
Immunität<br />
• Mitglieder des BR, NR, SR, Bundeskanzler/in in Äusserungen Fraktionen,<br />
Kommissionen ni<strong>ch</strong>t zur Verantwortung gezogen werden.<br />
Vorsitz<br />
• Jeder Rat wählt Präsident/in, erst Vizepräsident/in, zweit Vizepräsident/in für ein<br />
Jahr<br />
• Im Normalfall rückt man von zweit Vizepräsidium im folgenden Jahr erste<br />
Vizepräsidium und ein Jahr später ins Vizepräsidium. Damit: wenn bei Stimmen<br />
die Glei<strong>ch</strong>heit herauskommt, ma<strong>ch</strong>t er/sie den Sti<strong>ch</strong>ents<strong>ch</strong>eid<br />
Hö<strong>ch</strong>stes Amt<br />
• Präsidium der Volksvertretung (NR)<br />
Verhandlungsfähigkeit und erforderli<strong>ch</strong>es Mehr<br />
• Um gültig verhandeln müssen mind. 101 Mitglieder vom NR und mind. 24<br />
Mitglieder vom SR dabei sein<br />
Ausnahmen:
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• Dringli<strong>ch</strong>erklärung von Bundesgesitz<br />
• Bes<strong>ch</strong>lüsse über neue einmalige Ausgaben über 20 Mio. Franken<br />
• Neue wiederkehrende Ausgaben über 2 Mio. Franken<br />
Initiativ- und Antragsre<strong>ch</strong>t<br />
• Ratsmitglieder, Kommissionen, Fraktionen können mittels parl. Initiative ein<br />
ausgearbeiteten Gesetzesentwurf sowie weitere Vors<strong>ch</strong>läge einbringen.<br />
Aufträge an den BR<br />
• Der BR hat die Aufgabe ein Gesetz auszuarbeiten oder eine bestimmte<br />
Massnahme zu ergreifen<br />
Gesetzgebung<br />
• Mitglieder von NR und SR beraten Gesetze und fassen Bes<strong>ch</strong>lüsse<br />
• Zur Zustimmung genügt die Mehrheit der anwesenden Mitglieder des SR und NR<br />
Beziehung zum Ausland und Völkerre<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>e Verträge<br />
• Die BV gestaltet Aussenpolitik und erlaubt Bündnisse und Verträge mit dem<br />
Ausland<br />
Finanzen<br />
• Räte beraten Budget und bestimmen darüber<br />
Oberaufsi<strong>ch</strong>t<br />
• NR und SR über pol. Kontrolle über BR und Bundesverwaltung aus<br />
• Parlament Genugtuung, Kritik oder Empfehlung äussern<br />
Überprüfung der Wirksamkeit<br />
• Die Räte können es dazu bringen, dass die Massnahmen des Bundes auf ihre<br />
Wirksamkeit überprüft werden.<br />
Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Bund und Kanton<br />
• Parlament pflegt Beziehung zwis<strong>ch</strong>en Bund und Kanton<br />
• Die BV gewährleistet die Kantonsverfassung. Dadur<strong>ch</strong> wird si<strong>ch</strong>ergestellt, dass<br />
Verfassungsre<strong>ch</strong>t dem Bundesre<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t widerspri<strong>ch</strong>t.<br />
Sessionen<br />
Ordentli<strong>ch</strong>e Session<br />
• Pro Jahr finden 4 Sessionen zu 3 Wo<strong>ch</strong>en statt. Beide Räte müssen dabei sein.<br />
(Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Wintersession)<br />
• Die beiden Räte befinden si<strong>ch</strong> in vers<strong>ch</strong>iedene Räume. Gesetze und wi<strong>ch</strong>tige<br />
Bes<strong>ch</strong>lüsse müssen von jeder Kammer beraten werden.<br />
• Verhandlungen in den Räten sind öffentli<strong>ch</strong>.<br />
• Mind. 101 Mitglieder des NR und mind. 24 Mitglieder vom SR<br />
Ausserordentli<strong>ch</strong>e Session<br />
• Ist dur<strong>ch</strong> die Verfassung definiert<br />
• Beide Räte müssen dabei sein<br />
• Mind. 50 Mitglieder vom NR und 12 Mitglieder vom SR können mit ihrer<br />
Unters<strong>ch</strong>rift eine ausserordentli<strong>ch</strong>e Session verlangen. Au<strong>ch</strong> der BR kann dies<br />
verlangen.<br />
Sondersession<br />
• Jeder Rat einigt si<strong>ch</strong> selbst und ob er allein zu den 4 ordentli<strong>ch</strong>en Sessionen no<strong>ch</strong><br />
eine weitere Session abhalten will.<br />
Vereinigte Bundesversammlung
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• Gemeinsame Sitzung beider Räte unter Vorsitz vom Nationalratpräsident/in<br />
Aufgaben der Vereinigten BV<br />
Wahlen vornehmen:<br />
• Mitglieder des BR<br />
• Bundespräsident/in<br />
• Bundeskanzler/in<br />
• (Bei Kriegesfall den General)<br />
Begnadigung ausspre<strong>ch</strong>en:<br />
• Wer verurteilt wird, kann ein Begnadigungsgesu<strong>ch</strong> stellen. Die s wird von den<br />
eidg. Räten beurteilt.<br />
Zuständigkeitskonflikte ents<strong>ch</strong>eiden:<br />
• Treten zwis<strong>ch</strong>en Parlament, BR und Bundesgeri<strong>ch</strong>t Zuständigkeitskonflikte auf,<br />
ents<strong>ch</strong>eidet die Vereinigte Bundesversammlung endgültig.<br />
Parlamentaris<strong>ch</strong>e Handlungsinstrumente (S. 56)<br />
Motion<br />
Urhebers<strong>ch</strong>aft:<br />
• 1 oder mehrere Ratsmitglieder im NR und SR<br />
• eine Fraktion<br />
• eine parl. Kommission<br />
Zweck:<br />
• BR soll verpfli<strong>ch</strong>tet werden, ein Gesetz auszuarbeiten oder bestimmte Massnahme<br />
zu ergreifen.<br />
Vorgehen:<br />
1. Motion wird an Generalsekretariat weitergeleitet und dann an BR<br />
2. BR nimmt dazu s<strong>ch</strong>rift. Stellung. Er nimmt Motion an oder lehnt sie ab.<br />
3. Motion wird aber in jedem Falle im Rat behandelt. Falls der Rag mehrheitli<strong>ch</strong><br />
zustimmt, muss vom anderen Rat behandelt werden.<br />
4. Erst wenn beide Räte zustimmen, muss der BR die Motion ausführen und ein<br />
Gesetz ausarbeiten<br />
Empfehlung (nur im SR)<br />
• BR wird eingeladen eine Massnahme zu treffen<br />
Postulat<br />
Urhebers<strong>ch</strong>aft:<br />
• 1 oder mehrere Ratsmitglieder im NR und SR<br />
• Eine Fraktion<br />
• Eine parl. Kommission<br />
Zweck:<br />
• BR soll prüfen, ob ein Gesetz oder Bes<strong>ch</strong>luss zu treffen ist<br />
Vorgehen:<br />
1. Postulat wird an Generalsekretariat weitergeleitet und dann an BR<br />
2. BR antwortet s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong>. Ents<strong>ch</strong>eidet ob Postulat angenommen oder abgelehnt wird.<br />
3. Bei Ablehnung: die verantwortli<strong>ch</strong>e Person, Gruppe kann die Ablehnung annehmen<br />
oder ni<strong>ch</strong>t
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4. In jedem Fall wird es im Rat bespro<strong>ch</strong>en<br />
5. Überweist Rat das Postulat an BR, muss er das Ergebnis in einem Beri<strong>ch</strong>t festhalten<br />
Fraktion (S. 59<strong>–</strong>61)<br />
• Zusammens<strong>ch</strong>luss von Parlamentsmitglieder der glei<strong>ch</strong>en Partei oder von pol.<br />
Verwandten Parteien. Die Bildung einer Fraktion brau<strong>ch</strong> mind. 5 Ratsmitglieder.<br />
Fraktionen haben vor allem im NR eine grosse Bedeutung.<br />
• Fraktionen im NR (inkl. Mitglieder)<br />
• Sozialdemokratis<strong>ch</strong>e Fraktion (52)<br />
• Christli<strong>ch</strong>demokratis<strong>ch</strong>e Fraktion (35)<br />
• Freisinnigdemokratis<strong>ch</strong>e Fraktion (42)<br />
• Fraktion der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Volkspartei (45)<br />
• Grüne Fraktion (9+1CSP)<br />
• Liberale Fraktion (6)<br />
• Evangelis<strong>ch</strong>e und Unabhängige Fraktion (3EVP+1EDU+1 Unanhängiger)<br />
Fraktionslose:<br />
• Lega<br />
• Pda<br />
• SD<br />
Zweck:<br />
• Nur wer einer Fraktion angehört kann Einfluss in Kommissionen nehmen und<br />
seinen Einfluss geltend ma<strong>ch</strong>en<br />
• In Fraktionssitzungen werden Wahlen vorbespro<strong>ch</strong>en<br />
Kommission<br />
• Parl. Auss<strong>ch</strong>uss, der Gesetzentwurf oder Finanzausgaben prüfen.<br />
Zweck:<br />
• Kommissionen werden gebildet, weil si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t alle Parlamentarier mit jeder<br />
Vorlage auseinandersetzen<br />
• Aufgrund der Beratung soll die Kommission ihrem Rat einen Antrag stellen.<br />
Folgende<br />
Anträge können gestellt werden:<br />
• Auf das Ges<strong>ch</strong>äft ni<strong>ch</strong>t eintreten<br />
• Auf das Ges<strong>ch</strong>äft eintreten<br />
• Ges<strong>ch</strong>äft an BR oder Kommission zurückgeben<br />
• Änderungsvors<strong>ch</strong>läge gegenüber dem Entwurf vorlegen