Photovoltaik - Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE
Photovoltaik - Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE
Photovoltaik - Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
schulEnergie<br />
Unterrichtshilfe für<br />
die Oberstufe<br />
Gesponsert durch folgende Partner<br />
<strong>Photovoltaik</strong>
Vorwort<br />
Ich erinnere mich gut <strong>und</strong> gerne daran, wie ich in der vierten Klasse<br />
die Möglichkeit hatte, in einer w<strong>und</strong>erschönen Nacht mit klarem<br />
Himmel die Sternbilder zu beobachten. Noch heute finde ich<br />
«Orion» oder den «Grossen Bären», ohne lange zu suchen, obschon<br />
diese Erfahrung nun bald zwanzig Jahre her ist. Das Suchen der<br />
Sternbilder, das Ausrichten des Fernrohrs sowie der Austausch mit<br />
den Kolleginnen, welche das Sternbild schon entdeckt hatten, halfen<br />
mir, das im Schulzimmer Gehörte nachhaltig zu verinnerlichen!<br />
Solche praktischen Erfahrungen zu ermöglichen, ist ein wichtiges<br />
Anliegen des <strong>LEBE</strong>-Projekts «schulEnergie». Die Idee des Projekts<br />
ist, <strong>Photovoltaik</strong> nicht nur als Schulprojekt auf die Dächer zu<br />
installieren, sondern die Thematik zusätzlich in den Schulzimmern<br />
zu vermitteln <strong>und</strong> mit Hilfe von Experimenten zu er fahren <strong>und</strong><br />
zu erleben. Die Integration der Thematik Solarenergie in den<br />
Unterricht führt zu einer Sensibilisierung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler im Bereich der erneuerbaren Energien, welche eine<br />
wichtige Rolle in der Energiepolitik der Zukunft spielen werden.<br />
Mit Roland Marti konnte ein erfahrener <strong>Lehrer</strong> gewonnen werden,<br />
welcher mit viel Fleiss <strong>und</strong> Herzblut die Unterrichtshilfe «schulEnergie»<br />
für die Oberstufe erarbeitet hat. Darin wird Wert darauf gelegt,<br />
dass das aktuelle Thema «Solarenergie» mit geringem Vorbereitungsaufwand<br />
eins zu eins in der Klasse umsetzbar ist. In<br />
den vorbereiteten Lektionen wird detailliert beschrieben, wie der<br />
Unterricht gestaltet werden kann. Um den individuellen Ansprüchen<br />
zu genügen, kann aus drei Geschwindigkeitsstufen ausgewählt<br />
werden. Ausserdem sind weiterführende Informationen<br />
für die Lehrperson vorhanden. Das breit gefächerte Angebot von<br />
Informationen, Arbeitsblättern <strong>und</strong> Experimenten soll zu einem<br />
nachhaltigen Verstehen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler führen.<br />
Die Unterrichtshilfe konnte dank der finanziellen Unter stützung<br />
von «Energie Schweiz» <strong>und</strong> «<strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>Bern</strong><br />
<strong>LEBE</strong>» erarbeitet werden. Die Stiftung «3F Organisation» unterstützt<br />
das Projekt «schulEnergie» seit der ersten Projektidee.<br />
Besonderer Dank geht an den Ideenträger des Projekts<br />
Etienne Bütikofer, ohne dessen Vertrauen in mich dieses<br />
Projekt nie zustande gekommen wäre.<br />
Nun wünsche ich allen Interessierten viel Erfolg<br />
<strong>und</strong> Begeisterung beim Lehren <strong>und</strong> Lernen!<br />
Jonas Studer, Projektleiter
Einleitung<br />
Inhaltübersicht<br />
S. 3<br />
S. 4<br />
S. 6<br />
S. 8<br />
S. 9<br />
S. 9<br />
S. 19<br />
S. 34<br />
S. 60<br />
S. 81<br />
S. 86<br />
S. 115<br />
Einleitung<br />
Vorwort<br />
Zielsetzungen für die Unterrichtshilfe<br />
Verweise<br />
Zusätzliches<br />
Lektionsverlauf<br />
Lektionsverlauf IC<br />
Lektionsverlauf REGIO<br />
Lektionsverlauf Bummler<br />
Informationen für Lehrkräfte (Li 1–20)<br />
Hefteintragstexte<br />
Arbeitsblätter (AB 1–24)<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern (AB Lö 1–24)<br />
3 | schulEnergie Inhaltsübersicht
Einleitung<br />
Liebe Kollegin, lieber Kollege<br />
Die vorliegende Unterrichtsmappe hat zum Ziel, die Arbeit mit dem Thema <strong>Photovoltaik</strong> für dich so zu erleichtern,<br />
dass möglichst viele Schulkinder der Oberstufe den Zugang zu dieser Thematik finden dürfen.<br />
Die Unterrichtshilfe ist für drei Intensitätsstufen vorhanden:<br />
IC<br />
REGIO<br />
Bummler<br />
Intercity: mit ca. 8 Lektionen. Im Eiltempo wird nur das Wichtigste erarbeitet.<br />
Regioexpress: Mit ca. 14 Lektionen bleibt Raum für eine ausführliche Auseinandersetzung<br />
mit dem Thema.<br />
Bummler: Er enthält Stoff <strong>und</strong> Anregungen für ca. 15–25 Lektionen, was eine gründliche<br />
Vertiefung in die Thematik erlaubt.<br />
Den Lektionsvorschlägen sind Arbeitsblätter (AB 1–25) <strong>und</strong> Informationen für Lehrkräfte (Li 1–19) nachgelagert.<br />
Wo genügend Platz auf dem Lektionsblatt vorhanden ist, sind Li direkt angebracht.<br />
Die Nummerierung der AB <strong>und</strong> Li basiert auf der Bummler-Version, d. h., im IC <strong>und</strong> im Regio kommen nicht<br />
zwingend alle AB zum Zuge.<br />
Experimente <strong>und</strong> Material:<br />
Die Experimente sind so aufgebaut, dass kein kompliziertes Instrumentarium nötig ist. Vieles lässt sich mit der<br />
«Hausapotheke» einer Lehrkraft abdecken. In grösseren Schulen sollten im Physikraum die meisten Komponenten<br />
vorhanden sein.<br />
Und nun, viel Sonnen-Power für die Arbeit mit den Kindern!<br />
Roland Marti<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>Bern</strong>, <strong>LEBE</strong><br />
Monbijoustrasse 36, 3001 <strong>Bern</strong><br />
www.lebe.ch<br />
Autor: Roland Marti, marti.winteregg@bluewin.ch<br />
Projektleiter: Jonas Studer<br />
Korrektorat: Renate Kinzl<br />
Grafik: Fabian Kramer<br />
Erschienen: Mai 2013<br />
Entstanden im Rahmen des Projekts «schulEnergie»,<br />
mit Unterstützung von <strong>LEBE</strong> <strong>und</strong> energie schweiz<br />
4 | schulEnergie Einleitung
Einleitung<br />
Zielsetzungen für die Unterrichtshilfe<br />
• Leicht anwendbar (pfannenfertig)<br />
Projektpaket ist für durchschnittlich interessierte Lehrpersonen leicht anwendbar.<br />
Zeitbedarf für die Einarbeitung ins Paket <strong>und</strong> UR-Material ist minim.<br />
• Erlebnishaft, Phänomen-bezogen<br />
Das Projektpaket enthält Elemente, die dem Kind einen erlebnishaften Zugang zu Solarenergie<br />
ermöglichen. Phänomene dürfen von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern erlebt werden.<br />
• Aktives Arbeiten Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler können auch selber hantieren, experimentieren<br />
…<br />
• Sinne<br />
Beim «Erleben» der Solartechnologie sind möglichst viele Sinnestätigkeiten beteiligt.<br />
• Sparpotenzial<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler lernen das Sparpotenzial kennen. Die Einsicht: «Gesparter<br />
Strom ist der billigste Strom!» soll erfasst werden.<br />
• Nachhaltigkeit, positiver Zugang<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erleben Solarenergie als nachhaltig, lebensfre<strong>und</strong>lich, zukunftsweisend,<br />
positiv.<br />
• Grenzen der Solarenergie<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler lernen auch die Problemseiten <strong>und</strong> die begrenzten Möglichkeiten<br />
der Solarenergie kennen.<br />
• Aktualität<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler wissen um die rasante Entwicklung der Technik r<strong>und</strong> um<br />
die <strong>Photovoltaik</strong> in Bezug auf Steigerung des Wirkungsgrads, Verbilligung der Erstellungskosten<br />
(Produktion) <strong>und</strong> Rentabilität.<br />
• Einstieg<br />
Ein guter Einstieg in das Thema ist sehr wichtig <strong>und</strong> wirkt sich nachhaltig auf Arbeit <strong>und</strong><br />
Vertiefung aus.<br />
5 | schulEnergie Zielsetzungen
Verweise<br />
Literaturverweise<br />
Im Unterrichtspaket werden folgende Lehrmittel aktiv verwendete.<br />
Urknall 7 Physik Chemie Biologie, Klett u. Balmer Zug, 2005<br />
Urknall 8 Physik Chemie Biologie, Klett u. Balmer Zug, 2006<br />
Urknall 9 Physik Chemie Biologie, Klett u. Balmer Zug, 2006<br />
Internet-Adressen<br />
www.swissolar.ch<br />
www.aepliateliers.ch<br />
www.fussabdruck.at<br />
www.energiewissen.ch<br />
www.2000watt.ch<br />
www.tueftler.ch<br />
www.energieschweiz.ch<br />
www.solarkocher.ch<br />
6 | schulEnergie Verweise
Verweise<br />
Quellenangaben<br />
Ort Titel Quelle<br />
Li 1 Phaethon Gustav Schwab; «Sagen des klassischen Altertums»;<br />
Bearbeitet von Hugo von Eichhof; Wilhelm Goldmann<br />
Verlag; München (Auflage <strong>und</strong> Erscheinungsjahr fehlen)<br />
Anschaffung ca. 1965<br />
Li 4 Sonnenscheindauer Selber berechnete Werte aus Tabellen aus: Hans-Ulrich<br />
Keller; «Kosmos Himmelsjahr 2013»; Kosmos Verlag;<br />
ISBN 978-3-440-13097-1<br />
Li 7 Gesang der Geister über den Wassern Echtermeyer; «Deutsche Gedichte»; August Bagel<br />
Verlag Düsseldorf; Erweiterte Neuauflage 1979 © 1956<br />
August Bagel Verlag Düsseldorf; ISBN 3-513-53200-8<br />
Li 11 Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie Herausgeber: Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie,<br />
Neugasse 6, 8005 Zürich, Telefon 044<br />
250 88 33, Fax: 044 250 88 35, Infoline: 0848 000 104<br />
info@swissolar.ch; www.swissolar.ch; Autor dieses<br />
Merkblattes: Gabor Doka, Doka Ökobilanzen, Zürich,<br />
Juni 2008<br />
Li 12 Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie Herausgeber: Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie,<br />
Neugasse 6, 8005 Zürich, Telefon 044<br />
250 88 33, Fax: 044 250 88 35, Infoline: 0848 000 104<br />
info@swissolar.ch; www.swissolar.ch; Autor dieses<br />
Merkblattes: Gabor Doka, Doka Ökobilanzen, Zürich,<br />
Juni 2008<br />
7 | schulEnergie Verweise
Zusätzliches<br />
Ideen-Tüte für Spezialwochen oder ähnliche Projekte<br />
• Solarbackofen bauen oder ausleihen <strong>und</strong> diverse Essen <strong>und</strong> Backwaren aufbereiten<br />
• Kleinen Planetenweg massstablich erstellen<br />
• Sonnenuhr bauen<br />
• Exkursionen<br />
• Besichtigung einer Solarfabrik<br />
• Sonnentanz aufführen<br />
• Parabolkocher einsetzen<br />
• Sonnenscheindauer beobachten<br />
• In der Gemeinde einen Kataster der geeigneten Gebäude aufnehmen<br />
• Solarauto, Solarboot, Solarkarussell usw. basteln<br />
• Besitzer eines Solarfahrzeugs interviewen (Fahrzeug in Schule vorstellen)<br />
8 | schulEnergie Zusätzliches
Lektionsverlauf<br />
IC<br />
9 | schulEnergie Lektionsverlauf IC
Lektion Ziele (Die Handlungsziele ergeben sich aus den unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Lektionsverlauf angedeutet sind)<br />
1 Mit dem Phänomen Sonne als Licht-, Wärme- <strong>und</strong> Energiespender auseinandersetzen<br />
Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />
2 Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />
Distanzorientierung im Sonnensystem aufbauen.<br />
Resonanzbeziehung zwischen Sonne – Licht – Auge bewusst machen<br />
3 Sonnenaufbau kennen<br />
Kernfusionsprozess kennen lernen<br />
4 Sich an den Zusammenhang zwischen Materie <strong>und</strong> Energie herantasten<br />
Energie-Arten kennenlernen<br />
Energieträger <strong>und</strong> Formen der Umwandlung von Energie kennen lernen<br />
5 Energiequellen kennen <strong>und</strong> zuordnen lernen<br />
Stromquellen kennen lernen<br />
Prinzip der Stromerzeugung erfassen<br />
Stromversorgung kennen lernen<br />
6 Details zur Sonneneinstrahlung kennen lernen<br />
Gesamte Strahlenmenge der Sonne <strong>und</strong> die Menge, welche auf die Erde trifft, vergleichen<br />
Verschiedene Formen der direkten Nutzung von Sonnenenergie kennen lernen<br />
Funktionsweise der Solarzelle kennen lernen<br />
7 Komponenten einer Solaranlage kennen lernen<br />
Einblick in die Herstellung von Solarzellen gewinnen<br />
Einfluss der Lage <strong>und</strong> Exposition von Solarzellen erk<strong>und</strong>en<br />
Stromversorgung von der Inselanlage bis zum internationalen Stromnetz kennen lernen<br />
8 Den eigenen Stromverbrauch bewusst machen<br />
Begriff des ökologischen Fussabdrucks kennen lernen, den persönlichen erk<strong>und</strong>en<br />
Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft kennen lernen<br />
Reflektieren der Beschäftigung mit dem Thema Solartechnologie<br />
Inhaltsziele IC<br />
10 | schulEnergie Inhaltsziele
1. Lektion<br />
Hauptthemen: Einstieg / Sonne, wer bist du?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Kerze anzünden <strong>und</strong> Phaeton erzählen, (vorlesen); Text: Schwab (Ehrfurcht<br />
vor der segensreichen Gleichmässigkeit des Sonnenganges wecken! Wehe,<br />
wenn Helios einmal stehen bliebe.)<br />
2 Lehrkraft erläutert Besonderheit der Kerzenflamme, deren Feuer stellvertretend<br />
für das Sonnenfeuer steht.<br />
3 Erkenntnisse:<br />
Kerze gibt Licht ab (r<strong>und</strong>um; Nähe hell, Distanz schwächer)<br />
Wärmestrahlung (in welcher Distanz verbrenne ich mich nicht mehr?)<br />
(Farben, Hitze … <strong>und</strong> Skizze)<br />
Brenn-«Stoff» = Wachs, Stearin, Erdöl, der sich durch Verbrennungsprozess<br />
umwandelt in Licht <strong>und</strong> Wärme<br />
Erdöl = gespeicherte Sonnenenergie aus Jahrmillionen (Vegetationsprozesse,<br />
Ablagerung, Transformation [Fossilien]! Besonderheit, die paradox erscheinen<br />
mag: Was Jahrmillionen in Finsternis lagert [wie auch Kohle] hat die<br />
Eigenschaft, Licht, Helligkeit zu erzeugen! [Gleichnis, verborgenes Licht, auch<br />
in Menschenseelen])<br />
Kerzenflamme = Stellvertreter (Sinnbild / Ersatz / Statthalter) für Sonnenfeuer,<br />
Sonnenenergie. Was ist bei der Sonne (dem Original) anders? (Dimensionen,<br />
Erzeugung)<br />
4 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: Mind-Map «Sonne»<br />
zuerst allein, dann zu zweit<br />
a) Im Plenum Sammlung ergänzen<br />
b) Begriffe aus AB 2 lesen <strong>und</strong> besprechen<br />
c) Auf Mind-Map Vorlage AB 3 in 7 Ästen sortieren<br />
Äste des Mind-Maps:<br />
1. Mensch – Körper – Ges<strong>und</strong>heit<br />
2. Mensch – Technik<br />
3. Erde – Mond<br />
4. Zum Sonnensystem<br />
5. In <strong>und</strong> an der Sonne<br />
6. Kult – Kultur – Religion<br />
Bes. Begriffe aus der Wortsammlung auf AB 3: Erklärungen auf Li 4<br />
5 Grosse Distanzen: Die Sonne ist ca. 149 600 000 km von der Erde entfernt.<br />
Die Astronomen wählten diese Distanz als eine taugliche Einheit für Weltall-<br />
Dimensionen <strong>und</strong> nannten sie: 1 AE = eine Astronomische Einheit =<br />
8,3 Lichtminuten. Veranschaulichen / vorstellen: Sonnenuntergang passiert<br />
8,3 Minuten bevor wir ihn sehen)<br />
Pluto ist 40 AE entfernt (5 913 000 000 km)<br />
SchülerInnen schätzen lassen: Wie lange braucht für die Strecke Erde–Sonne:<br />
a) ein Flugzeug? (17 Jahre) b) ein Schnellzug? (170 Jahre)<br />
c) ein Wanderer? (3425 Jahre)<br />
8’ Li 1<br />
11 | schulEnergie IC<br />
1. Lektion<br />
5’<br />
8’ Li 2<br />
15’ AB 1<br />
AB 2<br />
Li 3<br />
Li 4<br />
AB 3<br />
9’
2. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Kraftpotenzial der Sonne / Aufbau der Sonne<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Exp 1 Hitzering mit Papier erk<strong>und</strong>en. (Normales Papier wird waagrecht ziemlich<br />
schnell von oben her bis auf Dochthöhe der Flamme herunterbewegt, dann<br />
schnell entfernt. Im Idealfall bildet sich ein braunschwarzer ca. 2 cm grosser Ring<br />
auf dem Papier. Heisseste Stelle in der Flamme [Achtung Feuermelder im Falle,<br />
dass das Papier anbrennt.])<br />
2 «Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />
die Sonne könnt es nie erblicken,<br />
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />
Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />
(Goethe)<br />
Besprechen, erklären (Kugelform des Augapfels, spezielles Organ zur<br />
Wahrnehmung eines Teilbereichs der Sonnenstrahlen)<br />
3 Exp 2 Massstäbliches Modell in der Turnhalle:<br />
Es werden Grösse <strong>und</strong> Distanz von Sonne <strong>und</strong> Erde mit einem Ball <strong>und</strong> einem<br />
Stecknadelkopf verglichen.<br />
Der Balldurchmesser beträgt 25 cm. Dieser Durchmesser hat erstaunlicherweise<br />
nur 107-mal Platz zwischen Sonne <strong>und</strong> Erde! Das ergibt im Modell eine Distanz<br />
von 26,75 m.<br />
Wenn der Sonnendurchmesser 25 cm beträgt, muss der Erddurchmesser ca.<br />
109 mal kleiner sein, also 2,2 mm, was einem Stecknadelkopf entspricht.<br />
4 Mit Schülern den Steckbrief AB 4 erarbeiten:<br />
Sonnendurchmesser: 1 390 000 km<br />
Erddurchmesser: 12 756 km<br />
Berechnung Sonnendurchmesser / Erddurchmesser = 108,9-mal Platz (s. oben)<br />
Substanz: feuriger Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />
Oberflächentemperatur: 5 500 °C; innen: 15–18 Mio. °C<br />
12 | schulEnergie IC<br />
2. Lektion<br />
15’<br />
5’<br />
15’<br />
Lupe, Papier<br />
Volleyball,<br />
Messband,<br />
Stecknadel<br />
10’ AB 4
3. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />
Besprechung der Besonderheiten: Als Erdgewohnte stellen wir uns die<br />
Oberfläche der Sonne häufig zu klar <strong>und</strong> zu konkret vor. Bei diesen Temperaturen<br />
<strong>und</strong> den «magmatischen» Tätigkeiten stellt man sie sich besser fliessend,<br />
«sphärenhaft» oder hüllenförmig vor.<br />
Die Zahlen auf dem AB 3 sind von oben nach unten in folgender Reihenfolge<br />
einzusetzen:<br />
«Korona» (6)<br />
«Protuberanzen» (8)<br />
«Konfektionszone» (3)<br />
«Strahlungszone» (2)<br />
«Photosphäre» (4)<br />
«Kern» (1)<br />
«Chromosphäre» (5)<br />
«Sonnenflecken» (7)<br />
2 An Wandtafel Kernfusionsprozess erklären (einfache Erklärung):<br />
Unter dem riesigen Druck <strong>und</strong> der enormen Hitze in der Kernzone der Sonne<br />
prallen Wasserstoff-Atomkerne mit grosser Geschwindigkeit aufeinander,<br />
was eine Fusion zur Folge hat. Aus 4 Wasserstoffkernen bildet sich ein neuer,<br />
grösserer Heliumkern. Ein winziger Bruchteil der Materie geht bei diesem<br />
Vorgang «verloren», d. h., es löst sich Materie in Energie (Strahlung, Wärme<br />
usw.) auf. Dieser Bruchteil des Prozesses generiert die riesige Energiemenge,<br />
welche dann (nachdem die diversen Strahlungsarten in der Strahlungszone der<br />
Sonne teils abgeschwächt oder umgeformt worden sind) als Sonnenenergie<br />
hervorstrahlt. Die Wasserstoffvorräte sollten noch für weitere 4,5 Mia. Jahre<br />
ausreichen, dann besteht die Sonne vorwiegend aus Helium!<br />
Energieerzeugung: Kernfusionsprozess: Wasserstoff Helium Energie wird frei<br />
bei Massenreduktion Substanzverlust<br />
4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen.<br />
Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung entstanden.<br />
Strahlung: a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />
sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />
Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />
Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />
kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />
b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />
Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />
3 AB 7 erarbeiten<br />
Lösungen: Vier Wasserstoff-.................... Helium-Atomkern verschmolzen.<br />
Dabei gehen 4 000 Mio. t verloren, umgewandelt in Wärme, Licht, radioaktive<br />
Strahlungen. 4–5 Mia. Jahre .................. Fusion<br />
15’ AB 5<br />
15’ HE 2<br />
15’ AB 7<br />
13 | schulEnergie IC<br />
3. Lektion
4. Lektion<br />
Hauptthemen: Materie oder Energie?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Einstein-Formel erklären. (SchülerInnen kennen sie evtl.?)<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jede Form von Materie auch Energieträger.<br />
Falls Zeit: Brennholzscheit <strong>und</strong> Asche: Sichtbar als Holz = eingelagerte<br />
Kohlenstoffe, löst sich im Verbrennungsprozess als Materie fast vollständig auf<br />
<strong>und</strong> ist im Feuer zu Wärme <strong>und</strong> Licht geworden.<br />
Einstein-Formel: E = mc 2<br />
(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit* im Quadrat)<br />
Die zwei «Daseinsformen» von «Energie»<br />
* Lichtgeschwindigkeit = 300 000 km/s oder 7 × um die Erde in 1 sec!<br />
Energie ist: Energie ist:<br />
Licht<br />
Wärme oder andere<br />
Strahlung<br />
… wenn sie als aufgelöste Materie<br />
entweicht (s. Fusionsprozess<br />
von Wasserstoffkernen oder<br />
Kernspaltung)<br />
Masse oder Materie<br />
… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />
Wärme- oder andere Strahlen<br />
auftritt (z. B. Photosynthese im Blatt)<br />
Energie ist «verflüssigte» Masse Materie ist verfestigte Energie<br />
2 Arten der Energie sammeln:<br />
Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie = mechanische<br />
Energieformen<br />
Wärmeenergie, Chemische Energie, Strahlungsenergie, Kernenergie = stecken<br />
als innere Energieform oft schon Millionen Jahre in Energieträgern<br />
Exp 3 Demonstration chemische Energie: Schwefelpulver <strong>und</strong> Kaliumchlorat<br />
mischen!! explosiv!! Messerspitze davon auf Eisenplatte geben, mit Hammer<br />
drauf schlagen Explosion, Gestank, Hammer wird gehoben … = Energie<br />
Als Ergänzung Text «Energie – Antrieb für alles» beiziehen<br />
3 Energieformen veranschaulichen:<br />
Exp 4 Wäscheklämmerli: (Feder = Spannenergie)<br />
Spielzeugauto mit Rampe (Bewegungsenergie aus Höhenenergie)<br />
Bilder <strong>und</strong> evtl. Text aus «Keine Arbeit ohne Energie» aus Urknall 7 S. 100 beiziehen<br />
4 Verschiedene Energieträger / Energie ist wandelbar<br />
Die oben erwähnten Energien können in unterschiedlichen Formen erscheinen<br />
oder gespeichert liegen. Man spricht von verschiedenen Energieträgern.<br />
Energie, die Arbeit verrichtet, wandelt sich in andere Formen um.<br />
Exp 5 Eisenkugel auf Schaumstoffkissen fallen lassen: Umwandlungskette:<br />
Höhenenergie (Kugel oben) wird zu Bewegungsenergie (Fall). Auf das<br />
Schaumstoffkissen wirkt sie als «Verformungsenergie» <strong>und</strong> «elastische Energie».<br />
Text «Wandelbare Energie» S. 100 Abschnitt «Umwandlungsketten» lesen<br />
10’ HE 3<br />
HE 4<br />
14 | schulEnergie IC<br />
4. Lektion<br />
15’<br />
8’<br />
12’<br />
Urknall 9,<br />
S. 98<br />
HE 6<br />
Schwefelpulver,<br />
Kalium<br />
chlorat,<br />
Eisenunterlage,<br />
Hammer<br />
Urknall 7,<br />
S. 102<br />
AB 9<br />
Wäscheklämmerli,Spielzeugauto<br />
Urknall 9,<br />
S. 100<br />
Eisenkugel,<br />
Schaumstoffkissen
5. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonnenenergie – wo überall Sonne drin steckt / Energieformen /<br />
Verschiedene Energieträger<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Zu den Energieträgern gehören: Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse, Uran usw.<br />
Als Energiequelle betrachtet man: Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme<br />
usw.<br />
Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />
2 Den Unterschied von erneuerbaren <strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern<br />
erarbeiten. (Energieträger auf Zettel schreiben, an Wandtafel gruppieren)<br />
Erneuerbare Nicht erneuerbare<br />
Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />
Gezeiten, Erdwärme<br />
Dann AB 9 2. Teil lösen<br />
Kohle, Erdöl, Erdgas<br />
3 Stromquellen: Strom wird auf verschiedene Arten erzeugt: (sammeln)<br />
Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke,<br />
Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische Kraftwerke,<br />
Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Parabol- oder photovoltaische<br />
Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder Biogasaggregate (Notstromgruppen)<br />
4 Wie wird Strom erzeugt?<br />
Am Beispiel Dynamo erklären:<br />
Lesen <strong>und</strong> besprechen des Textes S. 122 (evtl. 123, 124)<br />
5 Übliches System der Stromversorgung:<br />
Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />
Zuerst Vorwissen sammeln, dann AB 12 beiziehen, vervollständigen<br />
Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler (Drehzahl muss konstant<br />
bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom<br />
je nach Belastung des Generators)<br />
Generator, Stromabnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />
8’ HE 7<br />
15 | schulEnergie IC<br />
5. Lektion<br />
10’<br />
45’<br />
6’<br />
AB 9<br />
HE 8<br />
12’ AB 13<br />
Urknall 8,<br />
S. 122<br />
9’ AB 14
6. Lektion<br />
Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM / Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie /<br />
<strong>Photovoltaik</strong> – wie funktioniert die Zelle?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Einfachen Stromkreis besprechen; Vergleich dazu: Einfacher «Stromkreis» im<br />
Lokalnetz: KW Verteileranlage Trafostation Freileitung (oder Erdleitung) <br />
Hausanschluss Verbrauchsgeräte Null-Leiter zurück ins KW<br />
2 Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />
Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir zurzeit<br />
verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon zu nutzen<br />
verstehen. (1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />
Sonneneinstrahlung (Wie viele Strahlen erreichen die Erde?)<br />
1 / 2 232 006 013 der Sonnenoberfläche ist auf die Erde zu gerichtet.<br />
3 Wenngleich fast alle Energiequellen auf die Sonne zurückzuführen sind, versteht<br />
man unter Nutzung von «Sonnenenergie» doch vor allem <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />
Sonnenkollektoren.<br />
4 Der Unterschied:<br />
Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong> einem Halbleitersystem<br />
elektrischer Strom erzeugt (Solarzelle)<br />
Beim Sonnenkollektor wird die Sonnenwärme konzentriert auf ein<br />
Wasserkreislaufsystem übertragen (Warmwasser-Gewinnung)<br />
Aus Internet Bilder zu den beiden Technologien suchen. SchülerInnen bringen<br />
Solarzellen von zuhause (oder z. B. aus Koffer)<br />
5 Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie:<br />
Im Sonnenenergierad sind die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der<br />
Sonnenenergie dargestellt. Die SchülerInnen haben den Auftrag (einzeln oder in<br />
Gr.), die Arten den Texten zuzuordnen<br />
6 Aufbau der Solarzelle besprechen, erklären:<br />
Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter), die eine mit Phosphor-, die andere<br />
mit Bor-Atomen durchsetzt, liegen aufeinander. Durch Sonneneinstrahlung setzt<br />
eine chemische Reaktion ein. Die Schicht zwischen den beiden Materialien<br />
wird dadurch zu einem elektrischen Feld, das den einsetzenden Ausgleich der<br />
(+)- <strong>und</strong> der (–)-Ladungsträger unterbricht. Somit entsteht oben ein Überschuss<br />
von negativen, unten einer von positiven Teilchen. Kontaktfinger sammeln die<br />
überschüssige Ladung. Über einen Stromkreis mit zwischengeschaltetem<br />
Verbraucher fliesst mit einer Spannung 0,5 V Strom. Die in Serie geschalteten<br />
Solar-Module liefern dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />
AB 15 bearbeiten. Lösungen: 1. Grenzschicht (elektrisches Feld); 2. n-Schicht<br />
(Silizium mit Phosphor-Atomen); 3. p-Schicht; 4. Licht; 5. Positive Teilchen<br />
(wandern nach unten); 6. Negative Teilchen (wandern nach oben);<br />
7. Kontaktfinger; 8. Rückseitenkontakt; 9. Stromkreis; 10. Verbraucher<br />
16 | schulEnergie IC<br />
6. Lektion<br />
5’<br />
13’ AB 15<br />
2’<br />
5’ Li 8<br />
8’ AB 17<br />
12’ AB 18<br />
Li 9
7. Lektion<br />
Hauptthemen: Der Sonne zugewandt – Ausrichtung Solaranlage / Wie kommt der Strom zu mir?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Komponenten einer Solaranlage<br />
Solarmodul, Wechselstromrichter; evtl. Batterien (als Puffer bei Inselanlagen)<br />
Inselanlage – netzverb<strong>und</strong>en<br />
Halbleiterdarstellung ist auch mit zwei Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischenliegenden<br />
Folienstreifen möglich. Diese Schicht verändert ihre Durchlässigkeit<br />
oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist<br />
von den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können<br />
Elektronen nach oben durchdringen, der Rückweg aber ist versperrt oben<br />
Elektronenüberschuss (–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl.<br />
Spannung<br />
2 Herstellung, Problematik – Vorteile gegenüber anderen Stromerzeugern,<br />
Preisentwicklung, politische Rahmenbedingungen (Baugesuche, finanzielle<br />
Unterstützung), KEV<br />
3 Mit den SchülerInnen die wichtigsten Kriterien für eine optimale Ausrichtung<br />
erarbeiten<br />
Beste Lage für die Montage von Solarzellen besprechen:<br />
Südorientierung; horizontaler Neigungswinkel; Sommer – Winter (Sonnenstand)<br />
Regulierbare Positionen (Steuerungsenergie <strong>und</strong> Technik?)<br />
Integration in Dachflächen<br />
4 Auftrag: SchülerInnen suchen im Internet unter www.swissolar.ch den<br />
Solardachrechner. Sie lassen dort ihren Standort berechnen.<br />
Angaben auf AB 20b festhalten (Sucharbeit parallel zu schriftlichen Arbeiten,<br />
wie AB 10 vervollständigen)<br />
5 Besonderheiten einer Inselanlage – als Gegensatz internationales Stromnetz:<br />
Funktionsweise der Netzeinspeisung, Regulierung international,<br />
Problematik: Nachfrage <strong>und</strong> Angebot, Bandenergie, Spitzenzeiten <strong>und</strong><br />
Überschuss. Regulierung mit flexiblen Hochdruck-Wasserkraftwerken,<br />
Pumpspeicherkraftwerke (Grimsel)<br />
Text: «Lange Leitung mit Problemen», in 4 Gruppen je einen Text vorbereiten<br />
lassen, dann lesen <strong>und</strong> besprechen<br />
7’ AB 19<br />
7’ Li 10<br />
bis<br />
Li 14<br />
17 | schulEnergie IC<br />
7. Lektion<br />
8’<br />
15’ AB 20a/b<br />
8’<br />
Urknall 8,<br />
S. 128
8. Lektion<br />
Hauptthemen: Sparpotenzial, Jagd auf Stromfresser / Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Mein täglicher Stromverbrauch<br />
SchülerInnen erstellen ein Protokoll ihres täglichen Stromverbrauches vom<br />
Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen<br />
Einsparungsmöglichkeiten besprechen, gruppenweise Vorschläge erarbeiten<br />
(für die Schule, privat)<br />
2 Mein ökologischer Fussabdruck:<br />
Die SchülerInnen erstellen im Internet unter folgender Adresse ihren ökologischen<br />
Fussabdruck: www.mein-fussabdruck.at<br />
• Was erstaunt?<br />
• Wo liegt Sparpotenzial drin?<br />
(Meist bringt das Fleischessen den SchülerInnen eine hohe Belastung<br />
im Fussabdruck)<br />
3 2000-Watt-Gesellschaft, was ist das?<br />
Besprechen, was damit gemeint ist<br />
Diskussion über die Realisierbarkeit (politisches Rollenspiel)<br />
Grossräte pro <strong>und</strong> Grossräte kontra, WWF-, Pro Natura-, Greenpeace-Vertreter,<br />
AKW-Betreiber, AKW-Befürworter, Stromk<strong>und</strong>en: Villenbesitzer, Mieter,<br />
Solarhausbewohner<br />
7’ AB 22<br />
18 | schulEnergie IC<br />
8. Lektion<br />
20’<br />
5’ Li 16<br />
Li 17<br />
4 Lernzielkontrolle 10’ AB 25
Lektionsverlauf<br />
REGIO<br />
19 | schulEnergie Lektionsverlauf REGIO
Lektion Ziele (Die Handlungsziele ergeben sich aus den unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Lektionsverlauf angedeutet sind)<br />
1 Mit dem Phänomen Sonne als Licht-, Wärme- <strong>und</strong> Energiespender auseinandersetzen<br />
2 Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />
Menschlichen, technischen Einfluss auf Wirksamkeit der Sonne erfahren<br />
Distanzorientierung im Sonnensystem aufbauen<br />
3 Resonanzbeziehung zwischen Sonne – Licht – Auge bewusst machen<br />
Sonnenaufbau kennen<br />
4 Kernfusionsprozess kennen lernen<br />
Vorstellung über das nahezu unerschöpfliche Energiepotenzial der Sonne aufbauen<br />
5 Sich an den Zusammenhang zwischen Materie <strong>und</strong> Energie herantasten<br />
Energie-Arten kennenlernen<br />
6 Energieträger <strong>und</strong> Formen der Umwandlung von Energie kennen lernen<br />
Energiequellen kennen <strong>und</strong> zuordnen lernen<br />
7 Zusammenhang zwischen Sonnenenergie <strong>und</strong> sphärischem Wasserkreislauf erfassen<br />
8 Zusammenhang zwischen sphärischem Wasserkreislauf <strong>und</strong> Stromproduktion kennen lernen<br />
Stromquellen kennen lernen<br />
9 Prinzip der Stromerzeugung erfassen<br />
Stromversorgung kennen lernen<br />
Details zur Sonneneinstrahlung kennen lernen<br />
Gesamte Strahlenmenge der Sonne <strong>und</strong> die Menge, welche auf die Erde trifft vergleichen<br />
10 Verschiedene Formen der direkten Nutzung von Sonnenenergie kennen lernen<br />
Funktionsweise der Solarzelle kennen lernen<br />
Komponenten einer Solaranlage kennen lernen<br />
11 Einblick in die Herstellung von Solarzellen gewinnen<br />
Einfluss der Lage <strong>und</strong> Exposition von Solarzellen erk<strong>und</strong>en<br />
12 Fragen der Stromversorgung besprechen <strong>und</strong> Situation Strommarkt kennen lernen<br />
Die physikalischen Begriffe von Leistung <strong>und</strong> kWh erarbeiten <strong>und</strong> vertiefen<br />
Umgang mit Stromverbrauch erk<strong>und</strong>en, reflektieren<br />
13 Begriff des ökologischen Fussabdrucks kennen lernen, den persönlichen erk<strong>und</strong>en<br />
Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft kennen lernen, besprechen<br />
14 Faktoren zur Rentabilität der Solartechnologie kennen lernen <strong>und</strong> besprechen<br />
Reflektieren der Beschäftigung mit dem Thema Solartechnologie<br />
Inhaltsziele REGIO<br />
20 | schulEnergie Inhaltsziele
1. Lektion<br />
Hauptthemen: Einstieg / Sonne, wer bist du?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Alle SchülerInnen erhalten ein Kerzlein auf Blechbödeli (Deckel Konfiglas) 4’ Christbaumkerzen,<br />
Blechbödeli<br />
2 Phaeton erzählen, (vorlesen); Text: Schwab (Ehrfurcht vor der segensreichen<br />
Gleichmässigkeit des Sonnenganges wecken! Wehe, wenn Helios einmal stehen<br />
bliebe.)<br />
3 Kerzenflamme besprechen (UR-Gespräch) nach Beobachten, Fühlen, Farben,<br />
Grösse …<br />
4 Exp 1 Hitzering mit Papier erk<strong>und</strong>en. (Normales Papier wird waagrecht ziemlich<br />
schnell von oben her bis auf Dochthöhe der Flamme herunterbewegt, dann<br />
schnell entfernt. Im Idealfall bildet sich ein braunschwarzer ca. 2 cm grosser Ring<br />
auf dem Papier. Heisseste Stelle in der Flamme [Achtung Feuermelder im Falle,<br />
dass das Papier anbrennt.])<br />
5 Erkenntnisse:<br />
Kerze gibt Licht ab (r<strong>und</strong>um; Nähe hell, Distanz schwächer)<br />
Wärmestrahlung (in welcher Distanz verbrenne ich mich nicht mehr?)<br />
(Farben, Hitze … <strong>und</strong> Skizze)<br />
Brenn-«Stoff» = Wachs, Stearin, Erdöl, der sich durch Verbrennungsprozess<br />
umwandelt in Licht <strong>und</strong> Wärme<br />
Erdöl = gespeicherte Sonnenenergie aus Jahrmillionen (Vegetationsprozesse,<br />
Ablagerung, Transformation [Fossilien]! Besonderheit, die paradox erscheinen<br />
mag: Was Jahrmillionen in Finsternis lagert [wie auch Kohle] hat die<br />
Eigenschaft, Licht, Helligkeit zu erzeugen! [Gleichnis, verborgenes Licht, auch<br />
in Menschenseelen])<br />
Kerzenflamme = Stellvertreter (Sinnbild / Ersatz / Statthalter) für Sonnenfeuer,<br />
Sonnenenergie. Was ist bei der Sonne (dem Original) anders? (Dimensionen,<br />
Erzeugung)<br />
6 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: Mind-Map «Sonne», 1. Teil:<br />
zuerst allein, dann zu zweit<br />
(Hausaufgabe: 10 zusätzliche Wörter sammeln)<br />
8’ Li 1<br />
21 | schulEnergie REGIO<br />
1. Lektion<br />
5’<br />
10’<br />
8’ Li 2<br />
Christbaumkerzen,<br />
80g/m 2 -<br />
Papier<br />
10’ AB 1
2. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Kraftpotenzial der Sonne<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: «Sonne», 2. Teil:<br />
a) Im Plenum Sammlung ergänzen<br />
b) Begriffe aus AB 2 lesen <strong>und</strong> besprechen<br />
c) Auf Mind-Map Vorlage AB 3 in 7 Ästen sortieren der Begriffe<br />
aus der Wortsammlung auf AB 3: Erklärungen auf Li 4<br />
Äste des Mind-Maps:<br />
1. Mensch – Körper – Ges<strong>und</strong>heit<br />
2. Mensch – Technik<br />
3. Erde – Mond<br />
4. Zum Sonnensystem<br />
5. In <strong>und</strong> an der Sonne<br />
6. Kult – Kultur – Religion<br />
2 Exp 2 Wärmekraft aus der Flasche:<br />
2 Eineinhalbliter-Pet-Flaschen werden mit weissem resp. schwarzem Papier<br />
umspannt <strong>und</strong> mit Wasser gefüllt. Nachdem die Anfangstemperatur des Wassers<br />
ermittelt ist, werden die Flaschen an die Sonne gestellt. Messungen nach<br />
10 bis 20 min. Resultate in Tabelle erfassen.<br />
Beispiel:<br />
Zeit Flasche mit weissem Papier Flasche mit schwarzem Papier<br />
14.15 Uhr 14 ºC 14 ºC<br />
14.50 Uhr 16 ºC 19 ºC<br />
15.50 Uhr 22 ºC 28 ºC<br />
3 Grosse Distanzen: Die Sonne ist ca. 149 600 000 km von der Erde entfernt.<br />
Die Astronomen wählten diese Distanz als eine taugliche Einheit für Weltall-<br />
Dimensionen <strong>und</strong> nannten sie: 1 AE = eine Astronomische Einheit =<br />
8,3 Lichtminuten. Veranschaulichen / vorstellen: Sonnenuntergang passiert<br />
8,3 Minuten bevor wir ihn sehen)<br />
Pluto ist 40 AE entfernt (5 913 000 000 km)<br />
SchülerInnen schätzen lassen: Wie lange braucht für die Strecke Erde–Sonne:<br />
a) ein Flugzeug? (17 Jahre) b) ein Schnellzug? (170 Jahre)<br />
c) ein Wanderer? (3425 Jahre)<br />
4 Exp 3 Wärmekraft mit der Lupe erfahren. Bei Sonnenschein draussen<br />
durchführen. Brennpunkt auf Handfläche justieren, Papier (an Rissstelle)<br />
anbrennen lassen (Achtung Feuermelder)<br />
8’ AB 1<br />
AB 2<br />
Li 3<br />
Li 4<br />
AB 3<br />
22 | schulEnergie REGIO<br />
2. Lektion<br />
18’<br />
8’<br />
9’<br />
2 Pet-Flaschen,<br />
Papier A3<br />
weiss/<br />
schwarz,<br />
Thermometer<br />
Lupe, Papier
3. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Aufbau der Sonne<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 «Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />
die Sonne könnt es nie erblicken,<br />
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />
Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />
(Goethe)<br />
Besprechen, erklären (Kugelform des Augapfels, spezielles Organ zur<br />
Wahrnehmung eines Teilbereichs der Sonnenstrahlen)<br />
2 Exp 4 Massstäbliches Modell in der Turnhalle:<br />
Es werden Grösse <strong>und</strong> Distanz von Sonne <strong>und</strong> Erde mit einem Ball <strong>und</strong> einem<br />
Stecknadelkopf verglichen.<br />
Der Balldurchmesser beträgt 25 cm. Dieser Durchmesser hat erstaunlicherweise<br />
nur 107-mal Platz zwischen Sonne <strong>und</strong> Erde! Das ergibt im Modell eine Distanz<br />
von 26,75 m.<br />
Wenn der Sonnendurchmesser 25 cm beträgt, muss der Erddurchmesser ca.<br />
109 mal kleiner sein, also 2,2 mm, was einem Stecknadelkopf entspricht.<br />
3 Mit Schülern den Steckbrief AB 4 erarbeiten:<br />
Sonnendurchmesser: 1 390 000 km<br />
Erddurchmesser: 12 756 km<br />
Berechnung Sonnendurchmesser / Erddurchmesser = 108,9-mal Platz (s. oben)<br />
Substanz: feuriger Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />
Oberflächentemperatur: 5 500 °C; innen: 15–18 Mio. °C<br />
4 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />
Besprechung der Besonderheiten<br />
Als Erdgewohnte stellen wir uns die Oberfläche der Sonne häufig zu klar <strong>und</strong> zu<br />
konkret vor. Bei diesen Temperaturen <strong>und</strong> den «magmatischen» Tätigkeiten stellt<br />
man sie sich besser fliessend, «sphärenhaft» oder hüllenförmig vor.<br />
Die Zahlen auf dem AB 3 sind von oben nach unten in folgender Reihenfolge<br />
einzusetzen:<br />
«Korona» (6)<br />
«Protuberanzen» (8)<br />
«Konfektionszone» (3)<br />
«Strahlungszone» (2)<br />
«Photosphäre» (4)<br />
«Kern» (1)<br />
«Chromosphäre» (5)<br />
«Sonnenflecken» (7)<br />
23 | schulEnergie REGIO<br />
3. Lektion<br />
5’<br />
15’<br />
Volleyball,<br />
Messband,<br />
Stecknadel<br />
10’ AB 4<br />
15’ AB 5
4. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 An Wandtafel Kernfusionsprozess erklären (einfache Erklärung):<br />
Unter dem riesigen Druck <strong>und</strong> der enormen Hitze in der Kernzone der Sonne<br />
prallen Wasserstoff-Atomkerne mit grosser Geschwindigkeit aufeinander,<br />
was eine Fusion zur Folge hat. Aus 4 Wasserstoffkernen bildet sich ein neuer,<br />
grösserer Heliumkern. Ein winziger Bruchteil der Materie geht bei diesem<br />
Vorgang «verloren», d. h., es löst sich Materie in Energie (Strahlung, Wärme usw.)<br />
auf. Dieser Bruchteil des Prozesses generiert die riesige Energiemenge, welche<br />
dann (nachdem die diversen Strahlungsarten in der Strahlungszone<br />
der Sonne teils abgeschwächt oder umgeformt worden sind) als Sonnenenergie<br />
hervorstrahlt. Die Wasserstoffvorräte sollten noch für weitere 4,5 Mia. Jahre<br />
ausreichen, dann besteht die Sonne vorwiegend aus Helium!<br />
Energieerzeugung: Kernfusionsprozess: Wasserstoff Helium Energie wird frei<br />
bei Massenreduktion Substanzverlust<br />
4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen.<br />
Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung<br />
entstanden.<br />
Strahlung: a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />
sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />
Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />
Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />
kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />
b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />
Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />
2 AB 7 erarbeiten<br />
Lösungen: Vier Wasserstoff-.................... Helium-Atomkern verschmolzen.<br />
Dabei gehen 4 000 Mio. t verloren, umgewandelt in Wärme, Licht, radioaktive<br />
Strahlungen.<br />
4–5 Mia. Jahre .................. Fusion<br />
3 AB 8 «Sonnenrechnungen»: Die Sonne im Zentrum!<br />
Besprechen, Erklären der Formel Kugeloberfläche (r 2 × π × 4)<br />
(Aufgaben zu Distanzen, Oberfläche <strong>und</strong> Querschnitt-Flächen,<br />
Strahlungsbruchteil, der auf Erde entfällt)<br />
15’ HE 2<br />
10’ AB 7<br />
20’ AB 8<br />
24 | schulEnergie REGIO<br />
4. Lektion
5. Lektion<br />
Hauptthemen: Materie oder Energie?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Einstein-Formel erklären. (SchülerInnen kennen sie evtl.?)<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jede Form von Materie auch Energieträger.<br />
Falls Zeit: Brennholzscheit <strong>und</strong> Asche: Sichtbar als Holz = eingelagerte<br />
Kohlenstoffe, löst sich im Verbrennungsprozess als Materie fast vollständig auf<br />
<strong>und</strong> ist im Feuer zu Wärme <strong>und</strong> Licht geworden.<br />
Einstein-Formel: E = mc 2<br />
(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit* im Quadrat)<br />
Die zwei «Daseinsformen» von «Energie»<br />
* Lichtgeschwindigkeit = 300 000 km/s oder 7 × um die Erde in 1 sec!<br />
Energie ist: Energie ist:<br />
Licht<br />
Wärme oder andere<br />
Strahlung<br />
… wenn sie als aufgelöste Materie<br />
entweicht (s. Fusionsprozess<br />
von Wasserstoffkernen oder<br />
Kernspaltung)<br />
Masse oder Materie<br />
… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />
Wärme- oder andere Strahlen<br />
auftritt (z. B. Photosynthese im Blatt)<br />
Energie ist «verflüssigte» Masse Materie ist verfestigte Energie<br />
2 Alles, was lebt <strong>und</strong> sich bewegt, benötigt Energie!?<br />
Stimmt diese These? Diskussion Plenum<br />
Lektüre des Textes S. 92<br />
Schlussfolgerung ableiten: Freigesetzte Energie kann etwas bewirken!<br />
Definition im physikalischen Bereich: «Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu<br />
verrichten» (evtl. als HE)<br />
3 Arten der Energie sammeln:<br />
Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie = mechanische<br />
Energieformen<br />
Wärmeenergie, chemische Energie, Strahlungsenergie, Kernenergie stecken als<br />
innere Energieform oft schon Millionen Jahre in Energieträgern<br />
Exp 5 Demonstration chemische Energie: Schwefelpulver <strong>und</strong> Kaliumchlorat<br />
mischen!! explosiv!! Messerspitze davon auf Eisenplatte geben, mit Hammer<br />
draufschlagen Explosion, Gestank, Hammer wird gehoben … = Energie<br />
Als Ergänzung Text «Energie – Antrieb für alles» beiziehen<br />
4 Energieformen veranschaulichen:<br />
Exp 6 Wäscheklämmerli: (Feder = Spannenergie)<br />
Spielzeugauto mit Rampe (Bewegungsenergie aus Höhenenergie)<br />
Bilder <strong>und</strong> evtl. Text aus «Keine Arbeit ohne Energie» aus Urknall 7 S. 100 beiziehen<br />
10’ HE 3<br />
HE 4<br />
25 | schulEnergie REGIO<br />
5. Lektion<br />
15’<br />
12’<br />
8’<br />
Urknall 9,<br />
S. 92<br />
HE 5<br />
Urknall 9,<br />
S. 98<br />
HE 6<br />
Schwefelpulver,<br />
Kalium-<br />
chlorat,<br />
Eisenunterlage,<br />
Hammer<br />
Urknall 7,<br />
S. 102<br />
Wäscheklämmerli,Spielzeugauto
6. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonnenenergie – wo überall Sonne drin steckt / Energieformen /<br />
Verschiedene Energieträger<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Rekapitulieren: gesammelte Energieformen (aus Lektion 7)<br />
Mit AB 9 Energieformen zuordnen<br />
2 Verschiedene Energieträger / Energie ist wandelbar<br />
Die oben erwähnten Energien können in unterschiedlichen Formen erscheinen<br />
oder gespeichert liegen. Man spricht von verschiedenen Energieträgern.<br />
Energie, die Arbeit verrichtet, wandelt sich in andere Formen um.<br />
Exp 7 Eisenkugel auf Schaumstoffkissen fallen lassen:<br />
Umwandlungskette: Höhenenergie (Kugel oben) wird zu Bewegungsenergie<br />
(Fall). Auf das Schaumstoffkissen wirkt sie als «Verformungsenergie» <strong>und</strong><br />
«elastische Energie».<br />
Text «Wandelbare Energie» S. 100 Abschnitt «Umwandlungsketten» lesen<br />
3 Zu den Energieträgern gehören: Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse, Uran usw.<br />
Als Energiequelle betrachtet man: Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme<br />
usw.<br />
Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />
4 Den Unterschied von erneuerbaren <strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern<br />
erarbeiten. (Energieträger auf Zettel schreiben, an Wandtafel gruppieren)<br />
Erneuerbare Nicht erneuerbare<br />
Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />
Gezeiten, Erdwärme<br />
Dann AB 9 2. Teil lösen<br />
Kohle, Erdöl, Erdgas<br />
15’ AB 9<br />
12’ Li 5<br />
Urknall 9,<br />
S. 100<br />
8’ HE 6<br />
Eisenkugel<br />
Schaumstoffkissen<br />
10’ AB 9<br />
HE 7<br />
26 | schulEnergie REGIO<br />
6. Lektion
7. Lektion<br />
Hauptthemen: Vom gewaltigen Kreislauf des Wassers<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Gesang der Geister über den Wassern (Goethe):<br />
Das Gedicht vorlesen. Beim 2. Mal versuchen SchülerInnen den Vorgang mit<br />
Skizzen zu illustrieren.<br />
3 Vom Kreislauf des Wassers:<br />
An Wandtafel oder mit Folie von AB 10 den Kreislauf des Wassers darstellen <strong>und</strong> besprechen<br />
Was die Sonne alles bewirkt: (Kommentar zu AB 10)<br />
Mit ihrer Energie setzt sie einen gewaltigen Kreislauf in Gang. Die Wärmekraft<br />
ihrer Strahlen lässt Meerwasser <strong>und</strong> andere Feuchtigkeitsvorkommen<br />
(Tropenwald, Seen usw.) verdunsten <strong>und</strong> tausende von Metern in die Atmosphäre<br />
emporsteigen. Zudem bringt sie mit ihrem Wärmeeinfluss grosse <strong>und</strong> kleine<br />
«Windströmungs-Systeme» zum Zirkulieren (Passat …). Diese verfrachten die<br />
Feuchtigkeit in den Wolken bis zu den höchsten Gebirgsketten, wo sie ausregnen<br />
oder als Schnee fallen <strong>und</strong> teilweise in Gletschern oder Stauseen gespeichert<br />
werden. In diesem «Klimasystem» unterstützt <strong>und</strong> bewirkt die Sonne auch<br />
unzählige biologische Abläufe. Pflanzen <strong>und</strong> Tiere – ja alle Lebewesen – werden<br />
<strong>und</strong> vergehen. Zu Lebzeiten wie auch nach dem Tod produzieren sie Biomasse,<br />
welche sich z. T. schon vor Jahrmillionen in Kohle, Erdöl <strong>und</strong> Erdgas, aber auch in<br />
Holz <strong>und</strong> Kompost abgelagert hat. Beziehen wir die verschiedenen kosmischen<br />
Schöpfungsereignisse des Sonnensystems mit ein, sind auch Gezeiten (Mond,<br />
Erdrotation), Geothermik (abgesonderte glühende Sonnensubstanzen),<br />
radioaktive, spaltbare Elemente wie Uran (aus chemischen Vorgängen im<br />
Magmabereich <strong>und</strong> im Abkühlungsprozess der Erdkruste) auf die Sonne<br />
zurückzuführen.<br />
4 Veranschaulichung mit Text <strong>und</strong> Bild S. 131 (die 4 Texte gruppenweise<br />
vorbereiten lassen)<br />
5 Gedicht «Gesang der Geister über den Wassern» repetieren<br />
Sprache: Gedicht im Laufe der nächsten Tage mit der Klasse repetieren<br />
(Jedes Kind lernt 2–4 Zeilen die Klasse kann das ganze Gedicht auswendig)<br />
15’ Li 6<br />
15’ AB 10<br />
HE 8<br />
27 | schulEnergie REGIO<br />
7. Lektion<br />
15’<br />
3’<br />
Urknall 8,<br />
S. 131
8. Lektion<br />
Hauptthemen: Energieerhaltung / Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Mit AB 10 den Kreislauf des Wassers vertiefen 7’ AB 10<br />
2 Energie kann sich wandeln / Energieerhaltungsgesetz 15’ Urknall 9,<br />
S.101<br />
HE 9<br />
3 Stromquellen: Strom wird auf verschiedene Arten erzeugt: (sammeln)<br />
Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke,<br />
Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische Kraftwerke,<br />
Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Parabol- oder photovoltaische<br />
Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder Biogasaggregate (Notstromgruppen)<br />
Evtl. recherchieren SchülerInnen selber im Internet<br />
4 Wie wird Strom erzeugt?<br />
Am Beispiel Dynamo erklären:<br />
Lesen <strong>und</strong> besprechen des Textes S. 122 (evtl. 123, 124)<br />
28 | schulEnergie REGIO<br />
8. Lektion<br />
8’<br />
15’<br />
Urknall 8,<br />
S. 122
9. Lektion<br />
Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Funktionsweise des Dynamos oder des Generators mit AB 11 vertiefen 10’ AB 13<br />
2 Übliches System der Stromversorgung:<br />
Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />
Zuerst Vorwissen sammeln, dann AB 12 beiziehen, vervollständigen<br />
Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler (Drehzahl muss konstant<br />
bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom<br />
je nach Belastung des Generators)<br />
Generator, Stromabnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />
3 Exp 8 Einfachen Stromkreis stecken (mit Zelle oder Batterie als Quelle)<br />
Vergleich dazu: Einfacher «Stromkreis» im Lokalnetz: KW Verteileranlage <br />
Trafostation Freileitung (oder Erdleitung) Hausanschluss Verbrauchsgeräte<br />
Null-Leiter zurück ins KW<br />
4 Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />
Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir zurzeit<br />
verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon zu nutzen<br />
verstehen. (1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />
Sonneneinstrahlung (Wie viele Strahlen erreichen die Erde?)<br />
AB 15 (Zeichnung Abstrahlung …) besprechen HA anfärben<br />
1 / 2 232 006 013 der Sonnenoberfläche ist auf die Erde zu gerichtet.<br />
12’ AB 14<br />
29 | schulEnergie REGIO<br />
9. Lektion<br />
10’<br />
Je nach<br />
Ausstattung<br />
Physikraum<br />
Schule:<br />
Stromquelle<br />
(Batterie, Solarzelle<br />
oder<br />
Netzgerät);<br />
Schalter;<br />
Lampen oder<br />
Motoren<br />
15’ AB 15<br />
AB 16<br />
HE 10
10. Lektion<br />
Hauptthemen: Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie / <strong>Photovoltaik</strong> – wie funktioniert die Zelle?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Wenngleich fast alle Energiequellen auf die Sonne zurückzuführen sind, versteht<br />
man unter Nutzung von «Sonnenenergie» doch vor allem <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />
Sonnenkollektoren.<br />
2 Am Rande sei noch die Photolyse erwähnt:<br />
Hierbei werden Wassermoleküle mit Licht aus dem nicht sichtbaren Bereich<br />
bestrahlt. Dadurch werden die Moleküle gespalten. Durch einen Prozess mit<br />
Mangan-Ionen werden Elektronen frei, welche zur Energiegewinnung genutzt<br />
werden. (2 H 2 O O 2 + 4 H + + 4 e - )<br />
3 Der Unterschied:<br />
Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong> einem Halbleitersystem<br />
elektrischer Strom erzeugt (Solarzelle)<br />
Beim Sonnenkollektor wird die Sonnenwärme konzentriert auf ein<br />
Wasserkreislaufsystem übertragen (Warmwasser-Gewinnung)<br />
Aus Internet Bilder zu den beiden Technologien suchen. SchülerInnen bringen<br />
Solarzellen von zuhause (oder z. B. aus Koffer)<br />
4 Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie:<br />
Im Sonnenenergierad sind die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der<br />
Sonnenenergie dargestellt. Die SchülerInnen haben den Auftrag (einzeln oder in<br />
Gr.), die Arten den Texten zuzuordnen<br />
5 Aufbau der Solarzelle besprechen, erklären:<br />
Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter), die eine mit Phosphor-, die andere<br />
mit Bor-Atomen durchsetzt, liegen aufeinander. Durch Sonneneinstrahlung setzt<br />
eine chemische Reaktion ein. Die Schicht zwischen den beiden Materialien<br />
wird dadurch zu einem elektrischen Feld, das den einsetzenden Ausgleich der<br />
(+)- <strong>und</strong> der (–)-Ladungsträger unterbricht. Somit entsteht oben ein Überschuss<br />
von negativen, unten einer von positiven Teilchen. Kontaktfinger sammeln die<br />
überschüssige Ladung. Über einen Stromkreis mit zwischengeschaltetem<br />
Verbraucher fliesst mit einer Spannung 0,5 V Strom. Die in Serie geschalteten<br />
Solar-Module liefern dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />
AB 15 bearbeiten. Lösungen: 1. Grenzschicht (elektrisches Feld); 2. n-Schicht<br />
(Silizium mit Phosphor-Atomen); 3. p-Schicht; 4. Licht; 5. Positive Teilchen<br />
(wandern nach unten); 6. Negative Teilchen (wandern nach oben);<br />
7. Kontaktfinger; 8. Rückseitenkontakt; 9. Stromkreis; 10. Verbraucher<br />
6 Exp 9 Stromkreis mit Solarzelle (notfalls Batterie), Schalter, Lampe oder Motor 12’<br />
7 Komponenten einer Solaranlage:<br />
Solarmodul, Wechselstromrichter; evtl. Batterien (als Puffer bei Inselanlagen)<br />
Inselanlage – netzverb<strong>und</strong>en<br />
30 | schulEnergie REGIO<br />
10. Lektion<br />
2’<br />
3’<br />
10’ Li 8<br />
HE 12<br />
13’ AB 17<br />
15’ AB 18<br />
Li 9<br />
Li 10<br />
7’ AB 19
11. Lektion<br />
Hauptthemen: Der Sonne zugewandt – Ausrichtung Solaranlage / Wie kommt der Strom zu mir?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Herstellung, Problematik – Vorteile gegenüber anderen Stromerzeugern,<br />
Preisentwicklung, politische Rahmenbedingungen (Baugesuche, finanzielle<br />
Unterstützung), KEV<br />
Halbleiterdarstellung ist auch mit zwei Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischen-<br />
liegenden Folienstreifen möglich. Diese Schicht verändert ihre Durchlässigkeit<br />
oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist<br />
von den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können<br />
Elektronen nach oben durchdringen, der Rückweg aber ist versperrt oben<br />
Elektronenüberschuss (–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl.<br />
Spannung<br />
2 Mit den SchülerInnen die wichtigsten Kriterien für eine optimale Ausrichtung<br />
erarbeiten<br />
Beste Lage für die Montage von Solarzellen besprechen:<br />
Südorientierung; horizontaler Neigungswinkel; Sommer – Winter (Sonnenstand)<br />
Regulierbare Positionen (Steuerungsenergie <strong>und</strong> Technik?)<br />
Integration in Dachflächen<br />
3 Auftrag: SchülerInnen suchen im Internet unter www.swissolar.ch den<br />
Solardachrechner. Sie lassen dort ihren Standort berechnen.<br />
Angaben auf AB 20a festhalten (Sucharbeit parallel zu schriftlichen Arbeiten,<br />
wie AB 10 vervollständigen)<br />
4 Auftrag: SchülerInnen schätzen, wie viele m 2 Solarpaneele bei ihnen montiert<br />
werden könnten Menge produzierten Stroms Vergleich mit Bedarf <strong>und</strong> Wert<br />
des erzeugten Stroms<br />
10’ Li 13<br />
Li 14<br />
31 | schulEnergie REGIO<br />
11. Lektion<br />
8’<br />
15’ AB 21<br />
12’ AB 21<br />
Li 13<br />
Li 14
12. Lektion<br />
Hauptthemen: Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Besonderheiten einer Inselanlage – als Gegensatz internationales Stromnetz:<br />
Funktionsweise der Netzeinspeisung, Regulierung international,<br />
Problematik: Nachfrage <strong>und</strong> Angebot, Bandenergie, Spitzenzeiten <strong>und</strong><br />
Überschuss. Regulierung mit flexiblen Hochdruck-Wasserkraftwerken,<br />
Pumpspeicherkraftwerke (Grimsel)<br />
Text: «Lange Leitung mit Problemen», in 4 Gruppen je einen Text vorbereiten<br />
lassen, dann lesen <strong>und</strong> besprechen<br />
2 Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW:<br />
1. James Watt (Spalte rechts), sein Leben<br />
2. «Feuer, Dampf <strong>und</strong> Pferdestärken», Definition von 1 PS, Umwandlung in kW,<br />
Gebrauch für Elektrogeräte<br />
3. Rechnen mit kWh<br />
SchülerInnen schätzen, wie viel einige Haushaltsgeräte verbrauchen:<br />
Nachttischlampe: 40 W; PC: 400 W; Wasserkocher: 1800 W;<br />
Kaffeemaschine: 1000 W; Walkman-Motor: 0,1 W<br />
Text erarbeiten «Leistung aus der Steckdose» (Urknall 8, S. 100)<br />
3 Leistungsrechnerei:<br />
Verschiedene Glühbirnen vorlegen, Watt-Angaben vergleichen<br />
Watt {W} = Leistung <strong>und</strong> gibt somit den Stromverbrauch an. Die Helligkeit des<br />
Leuchtkörpers hängt aber auch von der Bauweise ab (herkömmliche Glühbirne,<br />
Joddampflampe, Sparlampe, Halogenlampe, LED-Lampe …)<br />
So kann eine Sparlampe mit 15 W Stromverbrauch ebenso hell leuchten wie eine<br />
75-W-Glühbirne.<br />
Wie wird die Leistung berechnet?<br />
Beschriftung Leistung Spannung Stromstärke<br />
Formel (Power) P = U × I<br />
Einheiten Watt Volt Ampère<br />
4 Was ist 1 kWh?<br />
3.–5. Spalte «Messung der elektrischen Arbeit» lesen, besprechen,<br />
Fragen klären<br />
Violette Spalte selbständig lesen, dann Zähleraufgabe (beiges Kästchen)<br />
berechnen (Lösung: 45 kW)<br />
5 Mein täglicher Stromverbrauch<br />
SchülerInnen erstellen ein Protokoll ihres täglichen Stromverbrauches vom<br />
Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen<br />
Einsparungsmöglichkeiten besprechen, gruppenweise Vorschläge erarbeiten<br />
(für die Schule, privat)<br />
32 | schulEnergie REGIO<br />
12. Lektion<br />
8’<br />
13’<br />
9’<br />
5’<br />
Urknall 8,<br />
S. 128<br />
Urknall 8,<br />
S. 99<br />
Urknall 8,<br />
S. 100<br />
Urknall 8,<br />
S. 101<br />
Urknall 8,<br />
S. 102<br />
10’ AB 22
13. Lektion<br />
Hauptthemen: Sparpotenzial, Jagd auf Stromfresser / Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
2 Mein ökologischer Fussabdruck:<br />
Die SchülerInnen erstellen im Internet unter folgender Adresse ihren ökologischen<br />
Fussabdruck: www.mein-fussabdruck.at<br />
• Was erstaunt?<br />
• Wo liegt Sparpotenzial drin?<br />
(Meist bringt das Fleischessen den SchülerInnen eine hohe Belastung<br />
im Fussabdruck)<br />
3 2000-Watt-Gesellschaft, was ist das?<br />
Besprechen, was damit gemeint ist<br />
Diskussion über die Realisierbarkeit (politisches Rollenspiel)<br />
Grossräte pro <strong>und</strong> Grossräte kontra, WWF-, Pro Natura-, Greenpeace-Vertreter,<br />
AKW-Betreiber, AKW-Befürworter, Stromk<strong>und</strong>en: Villenbesitzer, Mieter,<br />
Solarhausbewohner<br />
Je nach Klassengrösse <strong>und</strong> Bedarf für jede Rolle ein Kärtchen vorbereiten<br />
14. Lektion<br />
Hauptthemen: Solarenergie in unserer Gemeinde<br />
33 | schulEnergie REGIO 13. / 14. 1. Lektion<br />
25’<br />
20’ Li 16<br />
Li 17<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Strom der sich rechnet: Investitionsrechnung zu einer <strong>Photovoltaik</strong>-Anlage:<br />
Die massgebenden Faktoren besprechen, Angaben erk<strong>und</strong>en,<br />
Berechnungen gem. AB 23 durchführen<br />
15’ AB 23<br />
2 Lernzielkontrolle 25’ AB 25<br />
3 Rückblick: Was nehme ich an wichtigsten Erkenntnissen aus der<br />
Unterrichtsunterstützung <strong>Photovoltaik</strong> mit?<br />
5’
Lektionsverlauf<br />
Bummler<br />
34 | schulEnergie Lektionsverlauf Bummler
Lektion Ziele (Die Handlungsziele ergeben sich aus den unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Lektionsverlauf angedeutet sind)<br />
1 Mit dem Phänomen Sonne als Licht-, Wärme- <strong>und</strong> Energiespender auseinandersetzen<br />
2 Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />
Menschlichen, technischen Einfluss auf Wirksamkeit der Sonne erfahren<br />
Distanzorientierung im Sonnensystem aufbauen<br />
3 Resonanzbeziehung zwischen Sonne – Licht – Auge bewusst machen<br />
4 Sonnenaufbau kennen<br />
5 Wirksamkeit der Sonnenenergie erfahren<br />
6 Kernfusionsprozess kennen lernen<br />
Vorstellung über das nahezu unerschöpfliche Energiepotenzial der Sonne aufbauen<br />
7 Sich an den Zusammenhang zwischen Materie <strong>und</strong> Energie herantasten<br />
Energie-Arten kennenlernen<br />
8 Energieträger <strong>und</strong> Formen der Umwandlung von Energie kennen lernen<br />
9 Energiequellen kennen <strong>und</strong> zuordnen lernen<br />
Zusammenhang zwischen Sonnenenergie <strong>und</strong> sphärischem Wasserkreislauf erfassen<br />
10 Photosynthese als Umwandlungsprozess von Lichtstrahlen (Energie) in Pflanzensubstanz (Materie)<br />
erfassen<br />
Entstehung der fossilen Energiequellen kennen lernen<br />
11 Zusammenhang zwischen sphärischem Wasserkreislauf <strong>und</strong> Stromproduktion kennen lernen<br />
Energie-Erhaltungs-Gesetz <strong>und</strong> Dilemma um Perpetuum mobile kennen lernen<br />
12 Energieträger, Energienutzer unterscheiden können<br />
Energiewege bewusst machen<br />
13 Prinzip der Stromerzeugung erfassen<br />
Stromquellen kennen lernen<br />
Stromversorgung kennen lernen<br />
14 Details zur Sonneneinstrahlung kennen lernen<br />
Gesamten Strahlenmenge der Sonne <strong>und</strong> die Menge, welche auf die Erde trifft vergleichen<br />
15 Verschiedene Formen der direkten Nutzung von Sonnenenergie kennen lernen<br />
Funktionsweise der Solarzelle kennen lernen<br />
16 Komponenten einer Solaranlage kennen lernen<br />
17 Einblick in die Herstellung von Solarzellen gewinnen<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachteile der Solarenergie erk<strong>und</strong>en<br />
Einfluss der Politik auf Solartechnologie erfassen<br />
18 Einfluss der Lage <strong>und</strong> Exposition von Solarzellen erk<strong>und</strong>en<br />
19 / 20 Fragen der Stromversorgung besprechen <strong>und</strong> Situation Strommarkt kennen lernen<br />
Die physikalischen Begriffe von Leistung <strong>und</strong> kWh erarbeiten <strong>und</strong> vertiefen<br />
Umgang mit Stromverbrauch erk<strong>und</strong>en, reflektieren<br />
21 Begriff des ökologischen Fussabdrucks kennen lernen, den persönlichen erk<strong>und</strong>en<br />
Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft kennen lernen, besprechen<br />
22 In der eigenen Gemeinde aktiv werden<br />
23 Erkenntnisse aus der Arbeit mit Solartechnologie öffentlich machen<br />
Reflektieren der Beschäftigung mit dem Thema Solartechnologie<br />
24 Künstlerische, gemüthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Sonne<br />
Inhaltsziele Bummler<br />
25 Solar-Wissen unter Beweis stellen. Früchte der Beschäftigung mit dem Thema ernten<br />
35 | schulEnergie Ziele
1. Lektion<br />
Hauptthemen: Einstieg / Sonne, wer bist du?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Alle SchülerInnen erhalten ein Kerzlein auf Blechbödeli (Deckel Konfiglas) 4’ Christbaumkerzen,<br />
Blechbödeli<br />
2 Phaeton erzählen, (vorlesen); Text: Schwab (Ehrfurcht vor der segensreichen<br />
Gleichmässigkeit des Sonnengangs wecken! Wehe, wenn Helios einmal stehen<br />
bliebe.)<br />
3 Kerzenflamme besprechen (UR-Gespräch) nach Beobachten, Fühlen, Farben,<br />
Grösse …<br />
4 Exp 1 Hitzering mit Papier erk<strong>und</strong>en. (Normales Papier wird waagrecht ziemlich<br />
schnell von oben her bis auf Dochthöhe der Flamme herunterbewegt, dann<br />
schnell entfernt. Im Idealfall bildet sich ein braunschwarzer ca. 2 cm grosser Ring<br />
auf dem Papier. Heisseste Stelle in der Flamme [Achtung Feuermelder im Falle,<br />
dass das Papier anbrennt.])<br />
5 Erkenntnisse:<br />
Kerze gibt Licht ab (r<strong>und</strong>um; Nähe hell, Distanz schwächer)<br />
Wärmestrahlung (in welcher Distanz verbrenne ich mich nicht mehr?)<br />
(Farben, Hitze … <strong>und</strong> Skizze)<br />
Brenn-«Stoff» = Wachs, Stearin, Erdöl, der sich durch Verbrennungsprozess<br />
umwandelt in Licht <strong>und</strong> Wärme<br />
Erdöl = gespeicherte Sonnenenergie aus Jahrmillionen (Vegetationsprozesse,<br />
Ablagerung, Transformation [Fossilien]! Besonderheit, die paradox erscheinen<br />
mag: Was Jahrmillionen in Finsternis lagert [wie auch Kohle] hat die<br />
Eigenschaft, Licht, Helligkeit zu erzeugen! [Gleichnis, verborgenes Licht, auch<br />
in Menschenseelen])<br />
Kerzenflamme = Stellvertreter (Sinnbild / Ersatz / Statthalter) für Sonnenfeuer,<br />
Sonnenenergie. Was ist bei der Sonne (dem Original) anders? (Dimensionen,<br />
Erzeugung)<br />
6 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: Mind-Map «Sonne», 1. Teil:<br />
zuerst allein, dann zu zweit<br />
(Hausaufgabe: 10 zusätzliche Wörter sammeln)<br />
8’ Li 1<br />
36 | schulEnergie Bummler<br />
1. Lektion<br />
5’<br />
10’<br />
8’ Li 2<br />
Christbaumkerzen,<br />
80g/m 2 -<br />
Papier<br />
10’ AB 1
2. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Kraftpotenzial der Sonne<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: «Sonne», 2. Teil:<br />
a) Im Plenum Sammlung ergänzen<br />
b) Begriffe aus AB 2 lesen <strong>und</strong> besprechen<br />
c) Auf Mind-Map Vorlage AB 3 in 7 Ästen sortieren der Begriffe<br />
aus der Wortsammlung auf AB 3: Erklärungen auf Li 4<br />
Äste des Mind-Maps:<br />
1. Mensch – Körper – Ges<strong>und</strong>heit<br />
2. Mensch – Technik<br />
3. Erde – Mond<br />
4. Zum Sonnensystem<br />
5. In <strong>und</strong> an der Sonne<br />
6. Kult – Kultur – Religion<br />
2 Exp 2 Wärmekraft aus der Flasche:<br />
2 Eineinhalbliter-Pet-Flaschen werden mit weissem resp. schwarzem Papier<br />
umspannt <strong>und</strong> mit Wasser gefüllt. Nachdem die Anfangstemperatur des Wassers<br />
ermittelt ist, werden die Flaschen an die Sonne gestellt. Messungen nach<br />
10 bis 20 min. Resultate in Tabelle erfassen.<br />
Beispiel:<br />
Zeit Flasche mit weissem Papier Flasche mit schwarzem Papier<br />
14.15 Uhr 14 ºC 14 ºC<br />
14.50 Uhr 16 ºC 19 ºC<br />
15.50 Uhr 22 ºC 28 ºC<br />
3 Grosse Distanzen: Die Sonne ist ca. 149 600 000 km von der Erde entfernt.<br />
Die Astronomen wählten diese Distanz als eine taugliche Einheit für Weltall-<br />
Dimensionen <strong>und</strong> nannten sie: 1 AE = eine Astronomische Einheit =<br />
8,3 Lichtminuten. Veranschaulichen / vorstellen: Sonnenuntergang passiert<br />
8,3 Minuten bevor wir ihn sehen)<br />
Pluto ist 40 AE entfernt (5 913 000 000 km)<br />
SchülerInnen schätzen lassen: Wie lange braucht für die Strecke Erde–Sonne:<br />
a) ein Flugzeug? (17 Jahre) b) ein Schnellzug? (170 Jahre)<br />
c) ein Wanderer? (3425 Jahre)<br />
4 Sonnenlauf: Je nach Jahreszeit <strong>und</strong> Lage den Aufgang der Sonne beim<br />
Klassenzimmer festhalten (Zeit, Horizontlage)<br />
(Protokoll für SchülerInnen, wenn sie Aufgang <strong>und</strong> Untergang zuhause<br />
beobachten)<br />
8’ AB 1<br />
AB 2<br />
Li 3<br />
Li 4<br />
AB 3<br />
37 | schulEnergie Bummler<br />
2. Lektion<br />
18’<br />
8’<br />
11’ Li 4<br />
2 Pet-Flaschen,<br />
Papier A3<br />
weiss/<br />
schwarz,<br />
Thermometer
3. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Aufbau der Sonne<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Veränderung der Sonnenscheindauer erarbeiten, besprechen<br />
(nach Beobachtungen an mehreren Tagen)<br />
Uralte Symbole: oder Doppelspirale:<br />
Verlängerung / Verkürzung der Sonnenscheindauer<br />
2 Exp 3 Wärmekraft mit der Lupe erfahren. Bei Sonnenschein draussen<br />
durchführen. Brennpunkt auf Handfläche justieren, Papier (an Rissstelle)<br />
anbrennen lassen (Achtung Feuermelder)<br />
3 «Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />
die Sonne könnt es nie erblicken,<br />
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />
Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />
(Goethe)<br />
Besprechen, erklären Kugelform des Augapfels im Vergleich zur Kugelform der<br />
Sonne u. a. Sterne. Spezielles Organ zur Wahrnehmung eines Teilbereichs der<br />
Sonnenstrahlen. Ohne Auge würde uns ein wichtiges «Resonanzorgan» für die<br />
Wirkung der Sonnenstrahlen fehlen.<br />
4 Exp 4 Massstäbliches Modell in der Turnhalle:<br />
Es werden Grösse <strong>und</strong> Distanz von Sonne <strong>und</strong> Erde mit einem Ball <strong>und</strong> einem<br />
Stecknadelkopf verglichen.<br />
Der Balldurchmesser beträgt 25 cm. Dieser Durchmesser hat erstaunlicherweise<br />
nur 107-mal Platz zwischen Sonne <strong>und</strong> Erde! Das ergibt im Modell eine Distanz<br />
von 26,75 m.<br />
Wenn der Sonnendurchmesser 25 cm beträgt, muss der Erddurchmesser ca.<br />
109 mal kleiner sein, also 2,2 mm, was einem Stecknadelkopf entspricht.<br />
5 Mit Schülern den Steckbrief AB 4 erarbeiten:<br />
Sonnendurchmesser: 1 390 000 km<br />
Erddurchmesser: 12 756 km<br />
Berechnung Sonnendurchmesser / Erddurchmesser = 108,9-mal Platz (s. oben)<br />
Substanz: feuriger Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />
Oberflächentemperatur: 5 500 °C; innen: 15–18 Mio. °C<br />
6 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />
1. Teil: Besprechung der Besonderheiten<br />
Als Erdgewohnte stellen wir uns die Oberfläche der Sonne häufig zu klar <strong>und</strong> zu<br />
konkret vor. Bei diesen Temperaturen <strong>und</strong> den «magmatischen» Tätigkeiten stellt<br />
man sie sich besser fliessend, «sphärenhaft» oder hüllenförmig vor.<br />
10’ Li 4<br />
38 | schulEnergie Bummler<br />
3. Lektion<br />
5’<br />
Lupe, Papier<br />
5’ HE 1<br />
15’<br />
Volleyball,<br />
Messband,<br />
Stecknadel<br />
10’ AB 4<br />
5’ AB 5
4. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />
2. Teil: Zahlen einsetzen <strong>und</strong> anfärben<br />
Die Zahlen auf dem AB 3 sind von oben nach unten in folgender Reihenfolge<br />
einzusetzen:<br />
«Korona» (6)<br />
«Protuberanzen» (8)<br />
«Konfektionszone» (3)<br />
«Strahlungszone» (2)<br />
«Photosphäre» (4)<br />
«Kern» (1)<br />
«Chromosphäre» (5)<br />
«Sonnenflecken» (7)<br />
2 Exp 5 Mittagskanone 1. Teil<br />
Beginn mit der Arbeit gemäss Anleitung AB 6<br />
(Fortsetzung in Lektion 5)<br />
39 | schulEnergie Bummler<br />
4. Lektion<br />
10’<br />
35’ AB 6<br />
Materialliste<br />
auf AB<br />
vorhanden
5. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Exp 6 Der Sonnen-Eierkocher<br />
Versuch vorbereiten, Anordnung aufbauen, dann wirken lassen (Kochzeit bei<br />
gutem Sonnenschein ca. 60 Minuten) (Einzelarbeit oder zu zweit)<br />
Anordnung: Ein rohes Ei wird mit geschmeidigem schwarzem Papier eingepackt<br />
<strong>und</strong> auf einen Styropor-Sockel gestellt, welcher in Alufolie gehüllt ist. Darüber<br />
wird ein kleines Konfitürenglas gestülpt <strong>und</strong> alles zusammen in ein Einmachglas<br />
gestellt. Nach 60 Minuten sollte das Ei gekocht sein.<br />
Material: 1 rohes Ei; schwarzes Papier (nicht zu dick);<br />
Styropor-Quader (ca. 1,5 × 4 × 4 cm); Alufolie (ca. 12 × 12 cm);<br />
Konfitürenglas o. Ä. (ca. 0,5 bis 0,7 Liter)<br />
Einmachglas (nicht grün, sondern Klarglas) für optimale Lichtdurchlässigkeit<br />
2 Mittagskanone 2. Teil<br />
Gemäss Anleitung AB 6 Mittagskanone erbauen<br />
(Bei Sonnenschein: Experiment im Freien ausprobieren)<br />
Materialliste auf AB vorhanden<br />
3 Mittagskanone einrichten <strong>und</strong> in Betrieb nehmen 10’<br />
40 | schulEnergie Bummler<br />
5. Lektion<br />
15’<br />
Material<br />
35’ AB 6<br />
Material
6. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 An Wandtafel Kernfusionsprozess erklären (einfache Erklärung):<br />
Unter dem riesigen Druck <strong>und</strong> der enormen Hitze in der Kernzone der Sonne<br />
prallen Wasserstoff-Atomkerne mit grosser Geschwindigkeit aufeinander,<br />
was eine Fusion zur Folge hat. Aus 4 Wasserstoffkernen bildet sich ein neuer,<br />
grösserer Heliumkern. Ein winziger Bruchteil der Materie geht bei diesem<br />
Vorgang «verloren», d. h., es löst sich Materie in Energie (Strahlung, Wärme usw.)<br />
auf. Dieser Bruchteil des Prozesses generiert die riesige Energiemenge, welche<br />
dann (nachdem die diversen Strahlungsarten in der Strahlungszone<br />
der Sonne teils abgeschwächt oder umgeformt worden sind) als Sonnenenergie<br />
hervorstrahlt. Die Wasserstoffvorräte sollten noch für weitere 4,5 Mia. Jahre<br />
ausreichen, dann besteht die Sonne vorwiegend aus Helium!<br />
Energieerzeugung: Kernfusionsprozess: Wasserstoff Helium Energie wird frei<br />
bei Massenreduktion Substanzverlust<br />
4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen.<br />
Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung<br />
entstanden.<br />
Strahlung: a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />
sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />
Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />
Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />
kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />
b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />
Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />
2 AB 7 erarbeiten<br />
Lösungen: Vier Wasserstoff-.................... Helium-Atomkern verschmolzen.<br />
Dabei gehen 4 000 Mio. t verloren, umgewandelt in Wärme, Licht, radioaktive<br />
Strahlungen.<br />
4–5 Mia. Jahre .................. Fusion<br />
3 AB 8 «Sonnenrechnungen»: Die Sonne im Zentrum!<br />
Besprechen, Erklären der Formel Kugeloberfläche (r 2 × π × 4)<br />
(Aufgaben zu Distanzen, Oberfläche <strong>und</strong> Querschnitt-Flächen,<br />
Strahlungsbruchteil, der auf Erde entfällt)<br />
41 | schulEnergie Bummler<br />
6. Lektion<br />
HE 2<br />
10’ AB 7<br />
20’ AB 8
7. Lektion<br />
Hauptthemen: Materie oder Energie?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Einstein-Formel erklären. (SchülerInnen kennen sie evtl.?)<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jede Form von Materie auch Energieträger.<br />
Falls Zeit: Brennholzscheit <strong>und</strong> Asche: Sichtbar als Holz = eingelagerte<br />
Kohlenstoffe, löst sich im Verbrennungsprozess als Materie fast vollständig auf<br />
<strong>und</strong> ist im Feuer zu Wärme <strong>und</strong> Licht geworden.<br />
Einstein-Formel: E = mc 2<br />
(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit* im Quadrat)<br />
Die zwei «Daseinsformen» von «Energie»<br />
* Lichtgeschwindigkeit = 300 000 km/s oder 7 × um die Erde in 1 sec!<br />
Energie ist: Energie ist:<br />
Licht<br />
Wärme oder andere<br />
Strahlung<br />
… wenn sie als aufgelöste Materie<br />
entweicht (s. Fusionsprozess<br />
von Wasserstoffkernen oder<br />
Kernspaltung)<br />
Masse oder Materie<br />
… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />
Wärme- oder andere Strahlen<br />
auftritt (z. B. Photosynthese im Blatt)<br />
Energie ist «verflüssigte» Masse Materie ist verfestigte Energie<br />
2 Alles, was lebt <strong>und</strong> sich bewegt, benötigt Energie!?<br />
Stimmt diese These? Diskussion Plenum<br />
Lektüre des Textes S. 92<br />
Schlussfolgerung ableiten: Freigesetzte Energie kann etwas bewirken!<br />
Definition im physikalischen Bereich: «Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu<br />
verrichten» (evtl. als HE)<br />
3 Arten der Energie sammeln:<br />
Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie = mechanische<br />
Energieformen<br />
Wärmeenergie, chemische Energie, Strahlungsenergie, Kernenergie stecken als<br />
innere Energieform oft schon Millionen Jahre in Energieträgern<br />
Exp 7 Demonstration chemische Energie: Schwefelpulver <strong>und</strong> Kaliumchlorat<br />
mischen!! explosiv!! Messerspitze davon auf Eisenplatte geben, mit Hammer<br />
draufschlagen Explosion, Gestank, Hammer wird gehoben … = Energie<br />
Als Ergänzung Text «Energie – Antrieb für alles» beiziehen<br />
4 Energieformen veranschaulichen:<br />
Exp 8 Wäscheklämmerli: (Feder = Spannenergie)<br />
Spielzeugauto mit Rampe (Bewegungsenergie aus Höhenenergie)<br />
Bilder <strong>und</strong> evtl. Text aus «Keine Arbeit ohne Energie» aus Urknall 7 S. 100 beiziehen<br />
10’ HE 3<br />
HE 4<br />
42 | schulEnergie Bummler<br />
7. Lektion<br />
15’<br />
12’<br />
8’<br />
Urknall 9,<br />
S. 92<br />
HE 5<br />
Urknall 9,<br />
S. 98<br />
HE 6<br />
Schwefelpulver,Kaliumchlorat,Eisenunterlage,<br />
Hammer<br />
Urknall 7,<br />
S. 102<br />
Waschklämmerli,Spielzeugauto
8. Lektion<br />
Hauptthemen: Energieformen / Verschiedene Energieträger<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Rekapitulieren: gesammelte Energieformen (aus Lektion 7)<br />
Mit AB 9 Energieformen zuordnen<br />
2 Exp 9 Zur Veranschaulichung <strong>und</strong> Vertiefung wird nochmals eine Form von<br />
chemischer Energie vorgeführt (evtl. SchülerInnen-Experiment)<br />
Schwefelsäure + Wasser (Wärmereaktion = chemische Energie)<br />
Ein Reagenzglas wird ca. zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Mit einer Pipette geben<br />
wir Schwefelsäure dazu. (RG mit Holzklammergriff halten!) Bei der Reaktion<br />
erwärmt sich je nach Dosierung <strong>und</strong> Konzentration das Gemisch sehr deutlich.<br />
3 Verschiedene Energieträger / Energie ist wandelbar<br />
Die oben erwähnten Energien können in unterschiedlichen Formen erscheinen<br />
oder gespeichert liegen. Man spricht von verschiedenen Energieträgern.<br />
Energie, die Arbeit verrichtet, wandelt sich in andere Formen um.<br />
Exp 10 Eisenkugel auf Schaumstoffkissen fallen lassen:<br />
Umwandlungskette: Höhenenergie (Kugel oben) wird zu Bewegungsenergie<br />
(Fall). Auf das Schaumstoffkissen wirkt sie als «Verformungsenergie» <strong>und</strong><br />
«elastische Energie».<br />
Text «Wandelbare Energie» S. 100 Abschnitt «Umwandlungsketten» lesen<br />
15’ AB 9<br />
43 | schulEnergie Bummler<br />
8. Lektion<br />
15’<br />
15’<br />
Schwefelsäure,<br />
Reagenzglas,<br />
Pipette,<br />
Holzklammergriff<br />
Urknall 9,<br />
S. 100<br />
Material:<br />
Eisenkugel,<br />
Schaumstoffkissen
9. Lektion<br />
Hauptthemen: Energieformen / Verschiedene Energieträger / Vom gewaltigen Kreislauf des Wassers<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Zu den Energieträgern gehören: Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse, Uran usw.<br />
Als Energiequelle betrachtet man: Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme<br />
usw.<br />
Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />
2 Den Unterschied von erneuerbaren <strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern<br />
erarbeiten. (Energieträger auf Zettel schreiben, an Wandtafel gruppieren)<br />
Erneuerbare Nicht erneuerbare<br />
Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />
Gezeiten, Erdwärme<br />
Dann AB 9 2. Teil lösen<br />
3 «Gesang der Geister über den Wassern» (Goethe):<br />
Kohle, Erdöl, Erdgas<br />
Das Gedicht vorlesen. Beim 2. Mal versuchen SchülerInnen den Vorgang mit<br />
Skizzen zu illustrieren.<br />
4 Vom Kreislauf des Wassers:<br />
An Wandtafel oder mit Folie von AB 10 den Kreislauf des Wassers darstellen <strong>und</strong> besprechen<br />
Was die Sonne alles bewirkt: (Kommentar zu AB 10)<br />
Mit ihrer Energie setzt sie einen gewaltigen Kreislauf in Gang. Die Wärmekraft<br />
ihrer Strahlen lässt Meerwasser <strong>und</strong> andere Feuchtigkeitsvorkommen<br />
(Tropenwald, Seen usw.) verdunsten <strong>und</strong> tausende von Metern in die Atmosphäre<br />
emporsteigen. Zudem bringt sie mit ihrem Wärmeeinfluss grosse <strong>und</strong> kleine<br />
«Windströmungs-Systeme» zum Zirkulieren (Passat …). Diese verfrachten die<br />
Feuchtigkeit in den Wolken bis zu den höchsten Gebirgsketten, wo sie ausregnen<br />
oder als Schnee fallen <strong>und</strong> teilweise in Gletschern oder Stauseen gespeichert<br />
werden. In diesem «Klimasystem» unterstützt <strong>und</strong> bewirkt die Sonne auch<br />
unzählige biologische Abläufe. Pflanzen <strong>und</strong> Tiere – ja alle Lebewesen – werden<br />
<strong>und</strong> vergehen. Zu Lebzeiten wie auch nach dem Tod produzieren sie Biomasse,<br />
welche sich z. T. schon vor Jahrmillionen in Kohle, Erdöl <strong>und</strong> Erdgas, aber auch in<br />
Holz <strong>und</strong> Kompost abgelagert hat. Beziehen wir die verschiedenen kosmischen<br />
Schöpfungsereignisse des Sonnensystems mit ein, sind auch Gezeiten (Mond,<br />
Erdrotation), Geothermik (abgesonderte glühende Sonnensubstanzen),<br />
radioaktive, spaltbare Elemente wie Uran (aus chemischen Vorgängen im<br />
Magmabereich <strong>und</strong> im Abkühlungsprozess der Erdkruste) auf die Sonne<br />
zurückzuführen.<br />
15’ HE 7<br />
10’ Li 5<br />
AB 9<br />
HE 8<br />
10’ Li 6<br />
10’ AB 10<br />
HE 9<br />
44 | schulEnergie Bummler<br />
9. Lektion
10. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne: Was sie auch noch bewirkt / Photosynthese /<br />
Wie hat die Sonne Kohle-, Gas- <strong>und</strong> Öllager erschaffen?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Um den Hergang <strong>und</strong> den Zusammenhang der Sonne(nenergie) bei der<br />
Entstehung von Erdöl, Erdgas <strong>und</strong> Kohle besser zu verstehen, sollte der Prozess<br />
der Photosynthese genauer angeschaut werden.<br />
Ein grünes Pflanzenblatt (pro SchülerIn ein Exemplar) gemeinsam beobachten:<br />
Warum sind fast alle Blätter in der Natur grün?<br />
Warum sind Pflanzenteile (Stängel, aber auch Blättchen) im Dunkeln (Keller, unter<br />
der Erde) weiss, farblos?<br />
Blattgrün, Blattgrünkörnchen = Chlorophyll = zentrale Rolle im Prozess!<br />
(s. Lösungen AB 11)<br />
2 Mit SchülerInnen Zusammenhang der Lebensprozesse an einem Baum<br />
erarbeiten:<br />
Wurzelwerk, Stamm, Krone an WT<br />
Begriffe: Wasseraufnahme, Aufnahme Sonnenlicht, Wasserführung im Stamm,<br />
Aufnahme Kohlendioxyd, Blattgrünkörnchen, Abgabe Sauerstoff, Abtransport<br />
von Zucker durch Siebröhren, Stärkespeicherung<br />
3 Detailvorgang im Blatt besprechen:<br />
Die energiereichen Sonnenstrahlen werden durch das Blattgrün im Blatt<br />
aufgenommen. Aus der Luft dringt CO 2 durch die Spaltöffnungen an der<br />
Unterseite des Blattes in die Zellen herein. Die Wurzeln spenden das Wasser,<br />
welches durch die Gefässröhrchen im Stamm bis zum Blatt gehoben wird.<br />
Die absorbierten Sonnenstrahlen bewirken nun die Traubenzucker-Bildung.<br />
Die Pflanze wandelt diesen Stoff in weitere Kohlenhydrate (Zucker <strong>und</strong> Stärke)<br />
um. Bei diesem Prozess wird auch Sauerstoff frei, der wiederum durch die<br />
Spaltöffnungen an die Luft abgegeben wird. Die Stärke wird im Wurzelwerk<br />
gespeichert.<br />
4 Das AB 11 wird besprochen, die SchülerInnen setzen die Begriffe richtig ein 10’ AB 11<br />
5 Schlussfolgerungen:<br />
1. Ohne Grünpflanzen keine Zucker- <strong>und</strong> Stärke-Produktion! Wichtiger<br />
Bestandteil der Ernährung für Mensch <strong>und</strong> Tier würde wegfallen. Leben in<br />
gewohnter Form unmöglich!<br />
2. Wechselwirkung (Symbiose) der pflanzlichen «Atmung» <strong>und</strong> jener der Tiere<br />
<strong>und</strong> Menschen wäre unmöglich (CO 2 Sauerstoff)<br />
Wir hätten keinen Sauerstoff zum Atmen, die Pflanzen hätten keinen<br />
Kohlenstoff zur Zucker-, Stärke-, Holz- <strong>und</strong> Sauerstoffherstellung.<br />
3. Die gewaltigen Kohle-, Öl- <strong>und</strong> Gasvorkommen hätten nie aufgebaut werden<br />
können.<br />
45 | schulEnergie Bummler<br />
10. Lektion<br />
10’<br />
10’<br />
10’<br />
5’
11. Lektion<br />
Hauptthemen: Energieerhaltung / Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 «Die Welt hinter der Steckdose»: Wasserkreislauf <strong>und</strong> Stromerzeugung<br />
Veranschaulichung mit Text <strong>und</strong> Bild S. 131 (die 4 Texte gruppenweise<br />
vorbereiten lassen); gemeinsam lesen <strong>und</strong> besprechen oder pro Gruppe<br />
vorstellen lassen. (zusätzlicher Zeitaufwand von 15’)<br />
2 Gedicht «Gesang der Geister über den Wassern» repetieren<br />
Sprache: Gedicht im Laufe der nächsten Tage mit der Klasse repetieren<br />
(Jedes Kind lernt 2–4 Zeilen die Klasse kann das ganze Gedicht auswendig)<br />
46 | schulEnergie Bummler<br />
11. Lektion<br />
15’<br />
5’<br />
Urknall 8,<br />
S. 131<br />
3 Mit AB 10 den Kreislauf des Wassers vertiefen 10’ AB 10<br />
4 Das AB 11 wird besprochen, die SchülerInnen setzen die Begriffe richtig ein 10’ AB 11<br />
5 Energie kann sich wandeln / Energieerhaltungsgesetz 15’ HE 9<br />
Urknall 9,<br />
S. 101
12. Lektion<br />
Hauptthemen: Energiewege<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Zur Vertiefung der Themenkreise «Energie <strong>und</strong> Energieerhaltung» arbeiten die<br />
SchülerInnen mit den Legekarten auf dem AB 12<br />
Zuerst müssen die Kärtchen ausgeschnitten werden<br />
Arbeit in Gruppen von 3–5 Kindern<br />
(pro Gruppe 1 AB auf festes Papier [120 g/m 2 ] kopieren)<br />
2 SchülerInnen ordnen die Kärtchen in 2 Gruppen <strong>und</strong> färben sie entsprechend:<br />
a) Energieträger (rot)<br />
b) Energienutzer (grün)<br />
c) Sonne (gelb)<br />
Lösung:<br />
Energieträger: Benzin, Bio-Diesel, Bio-Masse, Diesel, elektrischer Strom, Erdgas,<br />
Erdöl, Heizöl, Kohle, Nahrungsmittel, Wasser, Wind<br />
Energienutzer: Auto, Computer, Herd, Maschinen<br />
3 SchülerInnen legen «Energiewege» mit einer Auswahl der Strukturlegekärtchen.<br />
Die Beziehungen unter den Stichworten werden mit Pfeilen dargestellt.<br />
4 Jede Gruppe erläutert ihre Gedankengänge, die zur Darstellung geführt haben.<br />
(Unterschiedlich lange, kurze, breite, schmale Pfeile selber zeichnen <strong>und</strong><br />
ausschneiden)<br />
Mögliche Energiewege siehe Li 8<br />
15’ AB 12<br />
47 | schulEnergie Bummler<br />
12. Lektion<br />
5’<br />
10’ Li 7<br />
A3-Blatt<br />
15’
13. Lektion<br />
Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Stromquellen: Strom wird auf verschiedene Arten erzeugt: (sammeln)<br />
Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke,<br />
Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische Kraftwerke,<br />
Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Parabol- oder photovoltaische<br />
Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder Biogasaggregate (Notstromgruppen)<br />
Evtl. recherchieren SchülerInnen selber im Internet<br />
2 Wie wird Strom erzeugt?<br />
Am Beispiel Dynamo erklären:<br />
Lesen <strong>und</strong> besprechen des Textes S. 122 (evtl. 123, 124)<br />
48 | schulEnergie Bummler<br />
13. Lektion<br />
10’<br />
15’<br />
Urknall 8,<br />
S. 122<br />
3 Funktionsweise des Dynamos oder des Generators mit AB 11 vertiefen 10’ AB 13<br />
4 Übliches System der Stromversorgung:<br />
Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />
Zuerst Vorwissen sammeln, dann AB 12 beiziehen, vervollständigen<br />
Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler (Drehzahl muss konstant<br />
bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom<br />
je nach Belastung des Generators)<br />
Generator, Stromabnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />
10’ AB 14
14. Lektion<br />
Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM / Sonnenstrahl, der uns erreicht<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Exp 11 Einfachen Stromkreis stecken (mit Zelle oder Batterie als Quelle)<br />
Vergleich dazu: Einfacher «Stromkreis» im Lokalnetz: KW Verteileranlage <br />
Trafostation Freileitung (oder Erdleitung) Hausanschluss Verbrauchsgeräte<br />
Null-Leiter zurück ins KW<br />
2 Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />
Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir zurzeit<br />
verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon zu nutzen verstehen.<br />
(1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />
(Zeichnung Abstrahlung …) besprechen HA anfärben<br />
3 Sonneneinstrahlung (Wie viele Strahlen erreichen die Erde?)<br />
AB 8 oder 16<br />
1 / 2 232 006 013 der Sonnenoberfläche ist auf die Erde zu gerichtet.<br />
49 | schulEnergie Bummler<br />
14. Lektion<br />
15’<br />
Je nach<br />
Ausstattung<br />
Physikraum<br />
Schule:<br />
Stromquelle<br />
(Batterie, Solarzelle<br />
oder<br />
Netzgerät);<br />
Schalter;<br />
Lampen oder<br />
Motoren<br />
15’ AB 15<br />
HE 11<br />
15’ AB 16
15. Lektion<br />
Hauptthemen: Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie / Kollektor – <strong>Photovoltaik</strong> – Photolyse /<br />
Wie funktioniert die Zelle?<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Wenngleich fast alle Energiequellen auf die Sonne zurückzuführen sind, versteht<br />
man unter Nutzung von «Sonnenenergie» doch vor allem <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />
Sonnenkollektoren.<br />
2 Am Rande sei noch die Photolyse erwähnt:<br />
Hierbei werden Wassermoleküle mit Licht aus dem nicht sichtbaren Bereich<br />
bestrahlt. Dadurch werden die Moleküle gespalten. Durch einen Prozess mit<br />
Mangan-Ionen werden Elektronen frei, welche zur Energiegewinnung genutzt<br />
werden. (2 H 2 O O 2 + 4 H + + 4 e - )<br />
3 Der Unterschied:<br />
Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong> einem Halbleitersystem<br />
elektrischer Strom erzeugt (Solarzelle)<br />
Beim Sonnenkollektor wird die Sonnenwärme konzentriert auf ein<br />
Wasserkreislaufsystem übertragen (Warmwasser-Gewinnung)<br />
Aus Internet Bilder zu den beiden Technologien suchen. SchülerInnen bringen<br />
Solarzellen von zuhause (oder z. B. aus Koffer)<br />
4 Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie:<br />
Im Sonnenenergierad sind die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der<br />
Sonnenenergie dargestellt. Die SchülerInnen haben den Auftrag (einzeln oder in<br />
Gr.), die Arten den Texten zuzuordnen<br />
5 Aufbau der Solarzelle besprechen, erklären:<br />
Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter), die eine mit Phosphor-, die andere<br />
mit Bor-Atomen durchsetzt, liegen aufeinander. Durch Sonneneinstrahlung setzt<br />
eine chemische Reaktion ein. Die Schicht zwischen den beiden Materialien<br />
wird dadurch zu einem elektrischen Feld, das den einsetzenden Ausgleich der<br />
(+)- <strong>und</strong> der (–)-Ladungsträger unterbricht. Somit entsteht oben ein Überschuss<br />
von negativen, unten einer von positiven Teilchen. Kontaktfinger sammeln die<br />
überschüssige Ladung. Über einen Stromkreis mit zwischengeschaltetem<br />
Verbraucher fliesst mit einer Spannung 0,5 V Strom. Die in Serie geschalteten<br />
Solar-Module liefern dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />
AB 15 bearbeiten. Lösungen: 1. Grenzschicht (elektrisches Feld); 2. n-Schicht<br />
(Silizium mit Phosphor-Atomen); 3. p-Schicht; 4. Licht; 5. Positive Teilchen<br />
(wandern nach unten); 6. Negative Teilchen (wandern nach oben);<br />
7. Kontaktfinger; 8. Rückseitenkontakt; 9. Stromkreis; 10. Verbraucher<br />
50 | schulEnergie Bummler<br />
15. Lektion<br />
2’<br />
5’<br />
10’ Li 8<br />
HE 12<br />
13’ AB 17<br />
15’ AB 18<br />
Li 9
16. Lektion<br />
Hauptthemen: <strong>Photovoltaik</strong> – wie funktioniert die Zelle? / Komponenten einer Solaranlage /<br />
Produktion<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Exp 12 Stromkreis mit Solarzelle (notfalls Batterie), Schalter, Lampe oder Motor 25’ Material<br />
2 Aufbau der Solarzelle repetieren. Der sehr komplexe Prozess muss sorgfältig<br />
gefestigt werden. Wenn die Materie auch kompliziert ist, ist es wichtig, sich damit<br />
zu befassen, da sie den f<strong>und</strong>amentalen Prozess für die <strong>Photovoltaik</strong> darstellt.<br />
Halbleiterdarstellung ist auch mit zwei Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischenliegenden<br />
Folienstreifen möglich. Diese Schicht verändert ihre Durchlässigkeit<br />
oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist von<br />
den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können Elektronen<br />
nach oben durchdringen, der Rückweg aber ist versperrt oben Elektronenüberschuss<br />
(–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl.<br />
Spannung<br />
3 Komponenten einer Solaranlage:<br />
Solarmodul, Wechselstromrichter; evtl. Batterien (als Puffer bei Inselanlagen)<br />
Inselanlage – netzverb<strong>und</strong>ene Anlage. Inselanlage bedeutet, dass die Einrichtung<br />
abseits eines Stromnetzes (z. B. Alphütte) installiert ist. Der überschüssig<br />
produzierte Strom kann dann in Akkus gespeichert werden.<br />
51 | schulEnergie Bummler<br />
16. Lektion<br />
5’<br />
15’ AB 19
17. Lektion<br />
Hauptthemen: Produktion von Solarzellen / Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Herstellung:<br />
Ausgehend vom AB 16 (Funktionsweise der Zelle) die wichtigsten Komponenten<br />
<strong>und</strong> Herstellungsschritte (s. Li 10) erklären.<br />
Silizium-Vorkommen Quarzsand, Hochofen, Schmelze, Abkühlung<br />
Weiterverarbeitung, Bor-Dotierung, Blockguss, Sägevorgang für Klötze <strong>und</strong><br />
Scheiben, Reinigen, Ätzen, Phosphor-Dotierung, Entspiegelung, Metallkontaktflächen<br />
<strong>und</strong> Finger, Schutzschicht, Verdrahtung, Rahmen<br />
2 Problematik – Vorteile gegenüber anderen Stromerzeugern, Preisentwicklung:<br />
Anders als bei allen üblichen Kraftwerken muss die Energie-Ursprungsquelle<br />
(Öl, Kohle, Gas, Uran, Sonnenkollektor, Sonnenthermischer Wasserheber,<br />
Windbewegungen …) nicht auf ein «Drehmedium» (Wasserrad, Dampfturbine)<br />
umgeleitet werden.<br />
Auch der Verlust im Wirkungsgrad der Drehenergie in der Turbine zur<br />
elektrischen Energie, die daraus hervorgeht, entfällt.<br />
Der enorme Vorteil der Solarzelle liegt darin, dass sie Strahlungsenergie der<br />
Sonne direkt in elektrische Energie umwandelt. Null Reibungsverluste!<br />
Der Nachteil besteht darin, dass die Herstellung im Moment noch sehr aufwändig<br />
ist. Die Forschung ist aber voll im Gang <strong>und</strong> es werden jährlich verbesserte<br />
Herstellungsverfahren mit neuen Materialien <strong>und</strong> geeigneteren Eigenschaften<br />
entwickelt.<br />
Alternative Formen:<br />
• Kunststoff – organische Zellen mit viel weniger Wirkungsgrad, Vorteile<br />
bei der Anwendung, da bewegliche dünne Folie (in Ziegel oder Welleternit<br />
integrierbar …)<br />
• Aufgussverfahren<br />
• Kieselalgenzellen<br />
• Umwandlung von Sonnenstrahlen in Laserstrahlen<br />
• Solare Hochtemperatur-Lufterhitzer<br />
• Umwandlungen in nichtelektrische speicherfähige Formen (chemisch)<br />
3 Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie:<br />
Trotz aufwändiger Herstellung der Solarzellen ist das Verhältnis zwischen<br />
Herstellungs-Energie (graue Energie) <strong>und</strong> nutzbringender Energieerzeugung sehr<br />
günstig. Nach 2,9 Jahren ist die «Energieschuld» zurückgezahlt.<br />
s. Merkblatt von «Swissolar»<br />
15’ Li 10<br />
52 | schulEnergie Bummler<br />
17. Lektion<br />
5’<br />
10’ Li 11<br />
Li 12<br />
4 Politische Rahmenbedingungen (Baugesuche, finanzielle Unterstützung), KEV 15’ Li 13<br />
Li 14
18. Lektion<br />
Hauptthemen: Der Sonne zugewandt – Ausrichtung Solaranlage<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Mit den SchülerInnen die wichtigsten Kriterien für eine optimale Ausrichtung<br />
erarbeiten<br />
Beste Lage für die Montage von Solarzellen besprechen:<br />
Südorientierung; horizontaler Neigungswinkel; Sommer – Winter (Sonnenstand)<br />
Regulierbare Positionen (Steuerungsenergie <strong>und</strong> Technik?)<br />
Integration in Dachflächen<br />
2 Einführen in das Strategiespiel auf AB 20 a; 20 b 5’ AB 20 a<br />
AB 20 b<br />
3 Im Sinne eines Spieles können die SchülerInnen einzeln oder in Gruppen ein<br />
Quartier mit Solarzellen bestücken.<br />
Zur Taktik gehört es:<br />
1. Wertvolle Expositionen <strong>und</strong> günstige Dachneigungen zu erkennen,<br />
ungeeignete zu verwerfen (Belohnung mit Bonuspunkten, die aber zu Beginn<br />
den SchülerInnen noch nicht bekannt sind)<br />
2. Es ist auch zu überlegen, ob alle Solarblöcke gekauft <strong>und</strong> installiert werden<br />
sollen (Investitionskosten)<br />
3. Weiter muss abgeschätzt werden, ob es Sinn macht, ein Haus weniger zu<br />
belegen (Senkung der Montagekosten)<br />
4 Auswertung des Spieles: (1. Teil)<br />
Wenn alle gewünschten Solarzellenblöcke aufgeklebt sind, gibt die Lehrperson<br />
die Bonus- <strong>und</strong> Maluspunkte für jede Dachfläche an (siehe Lösungen AB 20 a).<br />
Nun berechnen die SchülerInnen ihre Bonus- <strong>und</strong> Maluspunkte.<br />
(Fortsetzung in Lektion 19)<br />
53 | schulEnergie Bummler<br />
18. Lektion<br />
5’<br />
30’<br />
15’ AB 20 b
19. Lektion<br />
Hauptthemen: Optimale Ausnützung der Sonnenenergie<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Fortsetzung der Auswertung des Spieles: (2. Teil)<br />
Gemäss Formel auf AB 20 b werden gemeinsam die Investitionspunkte<br />
berechnet.<br />
Aus der Differenz zwischen Investitionspunkten <strong>und</strong> Bonuspunkten ergibt sich<br />
ein Gewinn oder Verlust Rangliste in der Klasse.<br />
2 Auftrag: SchülerInnen suchen im Internet unter www.swissolar.ch den<br />
Solardachrechner. Sie lassen dort ihren Standort berechnen.<br />
Angaben auf AB 21 festhalten (Sucharbeit parallel zu schriftlichen Arbeiten<br />
wie AB 10 vervollständigen)<br />
3 Auftrag: SchülerInnen schätzen, wie viele m 2 Solarpaneele bei ihnen montiert<br />
werden könnten Menge produzierten Stroms Vergleich mit Bedarf<br />
<strong>und</strong> Wert des erzeugten Stroms.<br />
10’ AB 20a<br />
20’ AB 21<br />
15’ AB 21<br />
54 | schulEnergie Bummler<br />
19. Lektion
20. Lektion<br />
Hauptthemen: Wie kommt der Strom zu mir? / Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Besonderheiten einer Inselanlage – als Gegensatz internationales Stromnetz:<br />
Funktionsweise der Netzeinspeisung, Regulierung international,<br />
Problematik: Nachfrage <strong>und</strong> Angebot, Bandenergie, Spitzenzeiten <strong>und</strong><br />
Überschuss. Regulierung mit flexiblen Hochdruck-Wasserkraftwerken,<br />
Pumpspeicherkraftwerke (Grimsel)<br />
Text: «Lange Leitung mit Problemen», in 4 Gruppen je einen Text vorbereiten<br />
lassen, dann lesen <strong>und</strong> besprechen<br />
2 Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW:<br />
1. James Watt (Spalte rechts), sein Leben<br />
2. «Feuer, Dampf <strong>und</strong> Pferdestärken», Definition von 1 PS, Umwandlung in kW,<br />
Gebrauch für Elektrogeräte<br />
3. Rechnen mit kWh<br />
SchülerInnen schätzen, wie viel einige Haushaltsgeräte verbrauchen:<br />
Nachttischlampe: 40 W; PC: 400 W; Wasserkocher: 1800 W;<br />
Kaffeemaschine: 1000 W; Walkman-Motor: 0,1 W<br />
Text erarbeiten «Leistung aus der Steckdose» (Urknall 8, S. 100)<br />
3 Leistungsrechnerei:<br />
Verschiedene Glühbirnen vorlegen, Watt-Angaben vergleichen<br />
Watt {W} = Leistung <strong>und</strong> gibt somit den Stromverbrauch an. Die Helligkeit des<br />
Leuchtkörpers hängt aber auch von der Bauweise ab (herkömmliche Glühbirne,<br />
Joddampflampe, Sparlampe, Halogenlampe, LED-Lampe …)<br />
So kann eine Sparlampe mit 15 W Stromverbrauch ebenso hell leuchten<br />
wie eine 75-W-Glühbirne.<br />
Wie wird die Leistung berechnet?<br />
Beschriftung Leistung Spannung Stromstärke<br />
Formel (Power) P = U × I<br />
Einheiten Watt Volt Ampère<br />
55 | schulEnergie Bummler<br />
20. Lektion<br />
15’<br />
20’<br />
10’<br />
Urknall 8,<br />
S. 128<br />
Urknall 8,<br />
S. 99<br />
Urknall 8,<br />
S. 100<br />
Urknall 8,<br />
S. 101
21. Lektion<br />
Hauptthemen: Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Was ist 1 kWh?<br />
3.–5. Spalte «Messung der elektrischen Arbeit» lesen, besprechen,<br />
Fragen klären<br />
Violette Spalte selbständig lesen, dann Zähleraufgabe (beiges Kästchen)<br />
berechnen (Lösung: 45 kW)<br />
2 Mein täglicher Stromverbrauch<br />
Einführung des Themas «Mein täglicher Stromverbrauch»<br />
AB 21 besprechen, Fragen klären<br />
SchülerInnen erstellen ein Protokoll ihres täglichen Stromverbrauches vom<br />
Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen (Hausaufgabe)<br />
3 Einsparungsmöglichkeiten besprechen, gruppenweise Vorschläge erarbeiten<br />
(für die Schule, privat)<br />
56 | schulEnergie Bummler<br />
21. Lektion<br />
15’<br />
Urknall 8,<br />
S. 102<br />
15’ AB 22<br />
15’ Li 15
22. Lektion<br />
Hauptthemen: Sparpotenzial, Jagd auf Stromfresser / Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Fortsetzung zu «Mein täglicher Stromverbrauch»<br />
Besprechen der Ergebnisse, Fragen klären, allenfalls Vergleiche anstellen<br />
2 Mein ökologischer Fussabdruck:<br />
Die SchülerInnen erstellen im Internet unter folgender Adresse ihren ökologischen<br />
Fussabdruck: www.mein-fussabdruck.at<br />
• Was erstaunt?<br />
• Wo liegt Sparpotenzial drin?<br />
(Meist bringt das Fleischessen den SchülerInnen eine hohe Belastung<br />
im Fussabdruck)<br />
3 2000-Watt-Gesellschaft, was ist das?<br />
Besprechen, was damit gemeint ist<br />
Diskussion über die Realisierbarkeit (politisches Rollenspiel)<br />
Grossräte pro <strong>und</strong> Grossräte kontra, WWF-, Pro Natura-, Greenpeace-Vertreter,<br />
AKW-Betreiber, AKW-Befürworter, Stromk<strong>und</strong>en: Villenbesitzer, Mieter,<br />
Solarhausbewohner<br />
Je nach Klassengrösse <strong>und</strong> Bedarf für jede Rolle ein Kärtchen vorbereiten<br />
57 | schulEnergie Bummler<br />
22. Lektion<br />
10’<br />
20’<br />
15’ Li 16<br />
Li 17
23. Lektion<br />
Hauptthemen: Solarenergie in unserer Gemeinde<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Strom, der sich rechnet: Investitionsrechnung zu einer <strong>Photovoltaik</strong>-Anlage:<br />
Die massgebenden Faktoren besprechen, Angaben erk<strong>und</strong>en,<br />
Berechnungen gem. AB 22 durchführen<br />
2 Wir untersuchen die Situation in unserer Wohngemeinde:<br />
Wo bestehen Solaranlagen? Wer ist verantwortlich?<br />
Mit der Klasse Interview vorbereiten<br />
Durchführung, Auswertung als Hausaufgabe oder Projekt<br />
3 Kataster mit geeigneten Häusern aufnehmen<br />
Projekt besprechen<br />
Arbeitsblatt besprechen, anpassen<br />
Durchführung, Auswertung als Hausaufgabe oder Projekt (mehrere St<strong>und</strong>en)<br />
24. Lektion<br />
Hauptthemen: Rückblick / Medienberichte<br />
25’ AB 23<br />
58 | schulEnergie Bummler 23. / 24. Lektion<br />
10’<br />
(40’)<br />
10’<br />
(? h)<br />
AB 24<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Interview <strong>und</strong> andere Berichte («aus dem Unterricht» …), Berichte für die<br />
Schülerzeitung, das Gemeindeblatt usw. verfassen <strong>und</strong> starten<br />
2 Rückblick: Was nehme ich an wichtigsten Erkenntnissen aus der<br />
Unterrichtsunterstützung <strong>Photovoltaik</strong> mit?<br />
25’<br />
20’
25. Lektion<br />
Hauptthemen: Sonne für Herz <strong>und</strong> Seele<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Der Sonnengesang des heiligen Franziskus von Assisi:<br />
z. B.: als gesamten Gesang vorlesen (evtl. mit friedlicher Musik einstimmen)<br />
26. Lektion<br />
Hauptthemen: Solarenergie in unserer Gemeinde<br />
5’ Li 18<br />
Li 19<br />
2 SchülerInnen üben strophenweise die Gestaltung (einzelne Strophen kopieren) 5’ Kopien<br />
3 Nachdem die Klasse den Gesang vorgetragen hat, die Strophen besprechen 10’<br />
4 Jeder Schüler, jede Schülerin wählt eine Strophe aus <strong>und</strong> versucht sie<br />
zeichnerisch, gestalterisch darzustellen<br />
5 Am Schluss lernt jedes seine Strophe auswendig<br />
Die Klasse kann als Gemeinschaft den Gesang auswendig<br />
Schritt Zeit Hilfsmittel<br />
1 Lernzielkontrolle 5’ AB 25<br />
2 a) Welchen Spartipp werde ich mir vornehmen?<br />
b) Wo <strong>und</strong> wann könnte ich <strong>Photovoltaik</strong> am ehesten anwenden –<br />
ein «Projekt» starten<br />
59 | schulEnergie Bummler 25. / 26. Lektion<br />
20’<br />
5’<br />
5’
Li 1–19<br />
Information<br />
für Lehrkräfte<br />
60 | schulEnergie Information für Lehrkräfte
Li 1<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Phaethon<br />
Phaethon war auf dem Wege zum Palast seines Vaters,<br />
des Sonnengottes Helios. Schon sah er vor sich<br />
die Königsburg über hohem Berge aufleuchten. Herrlich<br />
geformte Säulen trugen sie, die von Gold, Silber, Edelgestein<br />
<strong>und</strong> Elfenbein funkelten, wie er es noch nie gesehen<br />
hatte. Zögernd trat er in die Halle. Geblendet vom strahlenden<br />
Antlitz des Vaters, blieb er am Eingang des Saales<br />
stehen, in dem der Sonnengott, umhüllt vom purpurnen<br />
Gewand, auf dem edelsteinblitzenden Throne sass.<br />
Links <strong>und</strong> rechts von ihm wartete sein Gefolge auf seine<br />
Befehle. Da sah Phaethon den Tag, den Monat, das Jahr<br />
<strong>und</strong> die Jahrh<strong>und</strong>erte. Da sah er die vier Horen, nämlich<br />
die jugendliche, blumenbekränzte Göttin des Frühlings,<br />
die sonnengebräunte, ährengeschmückte Göttin des<br />
Sommers, die kraftvolle Gottheit des Herbstes, mit dem<br />
Füllhorn voll edler Trauben in Händen, <strong>und</strong> die eiskalte<br />
Gottheit des Winters im schneeweissen Haar.<br />
Als Helios den staunenden Jüngling an der silbernen<br />
Tür stehen sah, fragte er ihn fre<strong>und</strong>lich: «Was führt<br />
dich zu mir, mein Sohn?» Phaethon trat einen Schritt<br />
vor, verneigte sich tief <strong>und</strong> antwortete: «Mein Vater, meine<br />
Spielgefährten wollen nicht glauben, dass ich dein<br />
Sohn bin, <strong>und</strong> verlachen mich, wenn ich es ihnen sage.<br />
Ich bitte dich, gib mir ein Zeichen, dass ich es ihnen beweisen<br />
kann.»<br />
Als der Sonnengott sah, dass sein Sohn von der<br />
Strahlenkrone geblendet wurde, legte er sie ab <strong>und</strong><br />
sprach: «Freilich bin ich dein Vater, <strong>und</strong> die Meeresgöttin<br />
Klymene ist deine Mutter. Erbitte dir eine Gnade. Sie<br />
soll dir <strong>und</strong> deinen Fre<strong>und</strong>en beweisen, dass du mein<br />
Sohn bist. Ich schwöre beim Styx, dass ich dir gewähre,<br />
was du willst.»<br />
Phaethon begehrte in seinem Unverstand, einen Tag<br />
den Sonnenwagen zu lenken. Helios erschrak über diesen<br />
vermessenen Wunsch <strong>und</strong> klagte: «O hätte ich doch<br />
nicht den Schwur getan! Du bist zu jung <strong>und</strong> hast zu wenig<br />
Kraft, um die feurigen Sonnenrosse zu führen. Lass<br />
ab von deinem Begehren, es wird dir nur Unglück bringen.<br />
Selbst die andern Götter können die Rosse nicht<br />
im Zaume halten, das kann nur ich allein. Der Weg zur<br />
Mittagshöhe ist gar steil. Mit Mühe erreicht das Gespann<br />
sie, <strong>und</strong> mich selbst fasst oben Grauen <strong>und</strong> Schwindel,<br />
wenn ich zur Tiefe auf Länder <strong>und</strong> Meere hinunterblicke.<br />
Am Abend hingegen führt die Bahn steil hinab,<br />
da muss ich das Gespann fest in den Händen haben,<br />
sonst rast es in den Abgr<strong>und</strong>. Das vermagst du nicht mit<br />
deinen Knabenhänden. Dazu umkreist dich der Himmel<br />
in tosenden Umdrehungen, denen du entgegenfahren<br />
musst. Lass ab von deinem törichten Wunsch, alles andere<br />
soll dir gewährt sein.» Phaethon aber beharrte auf<br />
seinem unvernünftigen Verlangen. Nur weil er geschworen<br />
hatte, führte der Sonnengott ihn zum Gespann, das<br />
von Gold, Silber <strong>und</strong> Juwelen funkelte. Schon kam im<br />
Osten die Morgenröte herauf. Mond <strong>und</strong> Sterne entschwanden.<br />
Die Horen schirrten die ambrosiagesättigten, feuerschnaubenden<br />
Rosse an, während der Vater das Antlitz<br />
des Sohnes mit einer heiligen, vor der Sonnenglut schützenden<br />
Salbe bestrich.<br />
Um Stirn <strong>und</strong> Scheitel legte er ihm seine Strahlensonne,<br />
seufzte dabei <strong>und</strong> sprach: «Kind, die Rosse rennen<br />
ohne Peitsche <strong>und</strong> Stachel. Lenke sie gleichmässig<br />
in der Mitte des Weltenraums, wie die von mir gefahrenen<br />
Geleise es dir zeigen, sonst verbrennst du die Erde<br />
oder den Himmel. Am liebsten wäre es mir, du unterliessest<br />
das Wagnis.» Aber Phaethon sah nur mit Staunen<br />
das göttliche Gespann <strong>und</strong> hörte nicht auf die sorgenvollen<br />
Worte des Vaters. Lachend ergriff er die Zügel<br />
<strong>und</strong> schwang sich stolz auf den Wagen. Er wollte seinen<br />
Spielgefährten zeigen, dass er der Sohn des Sonnengottes<br />
sei <strong>und</strong> den Sonnenwagen lenken könne wie er.<br />
Vor seinen Blicken taten sich im dampfenden Nebel unendliche<br />
Weiten auf. Die Rosse stampften in fliegendem<br />
Galopp feuersprühend hinein <strong>und</strong> brachten den Tag. Indes<br />
spürten sie die unsichere Hand des Lenkers <strong>und</strong><br />
sein leichtes Gewicht. Mit ihren Sprüngen rissen sie den<br />
Wagen vorwärts, als ob er leer wäre. Ihre ganze Wildheit<br />
erwachte, <strong>und</strong> sie verliessen die gewohnte Bahn. Phaethon<br />
wusste nicht, wohin er sie lenken sollte, er wusste<br />
nicht, wie er sie lenken <strong>und</strong> bändigen konnte. Furcht <strong>und</strong><br />
Grauen schüttelten ihn, als er von schwindelnder Himmelshöhe<br />
in die gähnende Tiefe blickte. Wie sehr er auch<br />
die Zügel riss, die Pferde fühlten nicht die schwache<br />
Faust des Knaben. Ratlos liess er ihnen freien Lauf, <strong>und</strong><br />
als er die drohenden Tiergestalten der Sternbilder sah,<br />
schaute er zur Seite <strong>und</strong> warf die Zügel auf den Rücken<br />
der Rosse. Als ob ein Peitschenhieb sie getroffen hätte,<br />
erschraken sie <strong>und</strong> jagten ohne Richtung <strong>und</strong> Ziel bald<br />
steil hinauf <strong>und</strong> stiessen in ihrem Ungestüm an die Sterne,<br />
bald senkrecht zur Erde hinunter. Mit Todesangst in<br />
61 | schulEnergie Li 1
Li 1<br />
Information für Lehrkräfte<br />
den Augen <strong>und</strong> im Gesicht hielt der Knabe sich am Wagen<br />
fest. Die Pferde durchrasten die Wolken, dass sie zischend<br />
verdampften. Berge spalteten sich von der Hitze,<br />
Wälder wurden zu Asche, Flüsse <strong>und</strong> Meere siedeten.<br />
Alle Gewächse verglimmten. Städte mit Menschen <strong>und</strong><br />
Tieren gingen in Flammen auf.<br />
Phaethon sah den Erdkreis an allen Seiten brennen.<br />
Glut, Dampf <strong>und</strong> Rauch nahmen ihm den Atem. Er fühlte<br />
unter seinen Sohlen, dass der Wagen glühte. Das Flügelgespann<br />
riss ihn ziellos hin <strong>und</strong> her. Er schrie voller<br />
Verzweiflung: «O Vater, wäre ich doch deinem weisen<br />
Rat gefolgt!» Da sah Zeus ihn <strong>und</strong> was er angerichtet<br />
hatte. Er befürchtete, dass auch der Olymp vom Feuer<br />
ergriffen werde. Das durfte nicht sein. Mit einem Blitzstrahl<br />
schleuderte er den vermessenen Jüngling vom<br />
Wagen herab. Brennend versank der Unglückliche in einem<br />
Strom. Der Sonnengott sah voll Schmerz, was geschehen<br />
war <strong>und</strong> wie sein Sohn den Tod gef<strong>und</strong>en hatte.<br />
In massloser Trauer verhüllte er sein Antlitz einen ganzen<br />
Tag lang, so, dass die Erde in dieser Zeit in Sonnenfinsternis<br />
versenkt lag.<br />
Quelle: Gustav Schwab; «Sagen des klassischen Altertums»; bearbeitet von<br />
Hugo von Eichhof; Wilhelm Goldmann Verlag; München (Auflage <strong>und</strong> Erschei-<br />
nungsjahr fehlen); Anschaffung ca. 1965<br />
62 | schulEnergie Li 1
Li 2<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Die Kerzenflamme<br />
Temperaturen:<br />
1200 ºC<br />
1000 ºC<br />
1400 ºC<br />
800 ºC<br />
600 ºC<br />
Die Flamme ist am heissesten dort, wo der Sauerstoff<br />
(von der Seite her) mit dem entzündeten Wachsdampf<br />
zusammentrifft blaue «Hülle» des Flammenkegels.<br />
Dieser «Hitzering» lässt auch das Papier oder<br />
den flachen Holzspachtel ringförmig «anbrennen».<br />
Rötliche Flammenfärbung entsteht durch die Verbrennung<br />
der Russpartikel.<br />
63 | schulEnergie Li 2
Li 3<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Sonnenwörter:<br />
Sonnen.............. ..............sonne<br />
Altar<br />
Alter<br />
AnbeterIn<br />
Antrieb<br />
Apex (Fluchtpunkt der Bewegung)<br />
Äquator<br />
arm<br />
Aufgang<br />
Azimut<br />
Bad<br />
Bau<br />
Barke<br />
Beobachtung<br />
Berg<br />
Blende<br />
Blume<br />
Brand<br />
Brille<br />
Creme<br />
Distanz<br />
Durchmesser<br />
Einstrahlung<br />
Energie<br />
Filter<br />
Finsternis<br />
Flecken<br />
Forschung<br />
Geflecht<br />
Gesang<br />
Glanz<br />
gleich<br />
Glut<br />
Gott<br />
haft<br />
Höchststand<br />
Hof<br />
hungrig<br />
Hut<br />
Kalender<br />
Kern<br />
Kollektor<br />
König<br />
Korona<br />
Kraft<br />
Kraftwerk<br />
Kranz<br />
Kreuz (irisch)<br />
Kugel<br />
Kult<br />
Lauf<br />
Licht<br />
Lied<br />
Masse<br />
Oberfläche<br />
Observatorium<br />
Ofen<br />
Physik<br />
Radius<br />
Rad<br />
Reich<br />
Röschen<br />
Scheibe<br />
Schein<br />
Schirm<br />
Schutz<br />
Seite<br />
Sonntag<br />
Spektrum<br />
Sphäre<br />
Stand<br />
Strahl<br />
Substanz<br />
System<br />
Tag (25–30 Erdentage)<br />
Tau<br />
Templer<br />
Terrasse<br />
Uhr<br />
Untergang<br />
Verehrung<br />
Wagen (griech. Helios)<br />
Wärme<br />
Wende<br />
Wind<br />
Winkel<br />
Zeichen<br />
Zyklus<br />
Morgensonne<br />
Mittagssonne<br />
Abendsonne<br />
Sommersonne<br />
Wintersonne<br />
Mitternachtssonne<br />
Tropensonne<br />
64 | schulEnergie Li 3
Li 4<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Erklärungen zu spez. Sonnenwörtern:<br />
Sonnenbarke: Schwerfälliges Schiff aus der Sagenwelt<br />
Sonnengeflecht: (Solarplexus) Organ in der Bauchregion des Menschen<br />
SonnenApex: Die Sonne bewegt sich im Universum auf diesen Fluchtpunkt zu<br />
Sonnenkreuz: Typische irische Grabsteinform, Kreuz mit einem Ring als Sonnensymbol<br />
Veränderung der Sonnenscheindauer: (Bummler Lektion 3)<br />
Uralte Symbole: oder Doppelspirale:<br />
Solche Symbole sind auf der Alp Carschenna oberhalb Thusis noch heute auf GletscherschliffFelsen zu sehen. Die<br />
liegende Doppelspirale symbolisiert in der linken Hälfte, die sich öffnet, die wachsenden Tageslängen; an Johanni<br />
geht die Kurve in eine sich schliessende Spirale über <strong>und</strong> deutet auf das Schwinden der Tageslängen.<br />
Es gibt auch ein Kindergeschichtchen, welches diesen Ablauf mit Tiersprüngen bildhaft macht. Im Januar trippeln<br />
die Tage mit winzigen Mäuschensprünglein daher, dann wachsen sie zu Froschhüpfern, bis im Februar richtige Hasensprünge<br />
vollführt werden. Und bei Tag<strong>und</strong>nachtgleiche springen sie wie Kängurus (oder Luchse <strong>und</strong> Panther)<br />
davon …<br />
Verlängerung / Verkürzung der Sonnenscheindauer :<br />
20.–25. Jan. + 14 Min.<br />
20.–25. Feb. + 18 Min.<br />
zur Tag<strong>und</strong>nachtgleiche: 20.–25. März + 19 Min.<br />
20.–25. April + 17 Min.<br />
20.–25. Mai + 17 Min.<br />
um Johanni 20.–25. Juni 0 Min.<br />
20.–25. Juli – 12 Min.<br />
20.–25. August – 18 Min.<br />
zur Tag<strong>und</strong>nachtgleiche: 20.–25. Sept. – 19 Min.<br />
20.–25. Okt. – 18 Min.<br />
20.–25. Nov. – 11 Min.<br />
um den kürzesten Tag: 20.–25. Dez. + 1 Min.<br />
Selber berechnete Werte aus Tabellen aus (Quelle):<br />
Hans-Ulrich Keller; «Kosmos Himmelsjahr 2013»;<br />
Kosmos Verlag; ISBN 978-3-440-13097-1<br />
65 | schulEnergie Li 4
Li 5<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Kopiervorlagen Kärtchen Energieträger<br />
Kopiervorlage für Lehrperson (kann auf A3 vergrössert <strong>und</strong> ausgeschnitten werden)<br />
Sonne Erdöl<br />
Erdgas Kohle<br />
Wasser<br />
Erdwärme Wind<br />
Gezeiten<br />
Biomasse<br />
66 | schulEnergie Li 5
Li 6<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Gesang der Geister über den Wassern<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Des Menschen Seele<br />
Gleicht dem Wasser:<br />
Vom Himmel kommt es,<br />
Zum Himmel steigt es,<br />
Und wieder nieder<br />
Zur Erde muss es,<br />
Ewig wechselnd.<br />
Strömt von der hohen,<br />
Steilen Felswand<br />
Der reine Strahl,<br />
Dann stäubt er lieblich<br />
In Wolkenwellen<br />
Zum glatten Fels,<br />
Und leicht empfangen,<br />
Wallt er verschleiernd,<br />
Leisrauschend<br />
Zur Tiefe nieder.<br />
Ragen Klippen<br />
Dem Sturz entgegen,<br />
Schäumt er unmutig<br />
Stufenweise<br />
Zum Abgr<strong>und</strong>.<br />
Im flachen Bette<br />
Schleicht er das Wiesental hin,<br />
Und in dem glatten See<br />
Weiden ihr Antlitz<br />
Alle Gestirne.<br />
Wind ist der Welle<br />
Lieblicher Buhler;<br />
Wind mischt vom Gr<strong>und</strong> aus<br />
Schäumende Wogen.<br />
Seele des Menschen,<br />
Wie gleichst du dem Wasser!<br />
Schicksal des Menschen,<br />
Wie gleichst du dem Wind!<br />
(1779)<br />
Quelle: Echtermeyer; «Deutsche Gedichte»; August Bagel Verlag Düsseldorf; Erweiterte Neuauflage 1979 © 1956 August Bagel Verlag Düsseldorf; ISBN 3-513-<br />
53200-8<br />
67 | schulEnergie Li 6
Li 7<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Mögliche Anordnung der Legekarten<br />
(Mögliche Energiewege <strong>und</strong> Zusammenhänge)<br />
Sonne Blatt Holz Erdgas Auto (mit Erdgas angetrieben)<br />
Sonne Blatt Zucker Rapsöl Nährstoffe Muskeln<br />
Sonne Blatt Holz Torf Feuer<br />
Sonne Solarzelle Fernseher <br />
Sonne Blatt Zucker Holz Braunkohle Kohlekraftwerk Elektrische Energie Kochherd …<br />
Sonne Sonnenkollektor Boiler (Warmwasser)<br />
68 | schulEnergie Li 7
Li 8<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Sonnenkollektor<br />
Foto: r.marti, Erlenbach<br />
Wasser wird in den schwarz beschichteten Rohren optimal erwärmt. Durch eine Pumpe,<br />
oder im Idealfall mit dem Schwerkraftprinzip, wird das Wasser zum Zirkulieren gebracht <strong>und</strong><br />
übergibt in einem Wärmetauscher seine Wärmeenergie an einen Boiler oder den Heizungsspeicher<br />
ab.<br />
Heizungsspeicher<br />
Foto: r.marti, Erlenbach<br />
69 | schulEnergie Li 8
Li 9<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Erklärung zur Funktionsweise einer Solarzelle<br />
Auf der Internetseite www.sfv.de/lokal/mails/phj/solarzel.html werden die Funktionsweise <strong>und</strong> der Aufbau einer<br />
SiliziumSolarzelle detailliert erklärt.<br />
Vorführen im Klassenzimmer:<br />
Halbleiterdarstellung ist auch mit 2 Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischenliegenden Folienstreifen möglich. Diese<br />
Schicht verändert ihre Durchlässigkeit oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist von<br />
den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können Elektronen nach oben durchdringen, der Rückweg<br />
aber ist versperrt Daraus resultiert oben ein Elektronenüberschuss (–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl<br />
Es entsteht Spannung!<br />
70 | schulEnergie Li 9
Li 10<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Herstellung herkömmlicher Solarzellen<br />
Die Herausforderung war, einen Halbleiter 1 zu finden,<br />
der optimal auf Lichtstrahlung reagiert <strong>und</strong> gleichzeitig<br />
sehr dünn <strong>und</strong> lichtdurchlässig hergestellt werden kann.<br />
Silizium, das in ungeheuren Mengen in der Erdkruste<br />
(Quarze) vorhanden ist, erfüllt diese Bedingungen.<br />
Aus Quarzsand wurde mit einem Schmelzverfahren,<br />
das unter Sauerstoffentzug erfolgt, Silizium gewonnen,<br />
das sich bei 1400 o C verfestigt <strong>und</strong> dabei während langsamer<br />
Abkühlung auskristallisiert. Ein chemischer Stoff<br />
zur elektrischen Leitfähigkeit wird zugegeben (BorDotierung)<br />
<strong>und</strong> das Ganze nochmals zu Blöcken von ca.<br />
60 x 60 x 50 cm geschmolzen. Erneut kristalline Auskühlung.<br />
Eine DiamantBandsäge schneidet den Klotz<br />
zu handlichen Stangen von 12,5 x 12,5 x 50 cm. Mit<br />
feinen Drahtsägen werden aus den Stangen hauchdünne<br />
«Wafers» (Waffelscheiben) von ca. 0,25 mm Dicke<br />
geschnitten. (viel Abfallmaterial!) In Handarbeit werden<br />
diese zerbrechlichen Scheiben voneinandergenommen<br />
<strong>und</strong> in verschiedenen Bädern gereinigt. Die Oberfläche<br />
muss absolut sauber sein. Deshalb wird die weitere<br />
Produktion nun auch im «Reinraum» unter strengsten<br />
Sauberkeitsansprüchen fortgeführt. Anschliessend wird<br />
die obere Schicht mit PhosphorAtomen angereichert<br />
(PhosphorDotierung). (Siehe Funktionsweise der Zelle)<br />
1 Der Halbleiter zeichnet sich dadurch aus, dass er unter gewissen Bedingun-<br />
gen (Intensität der Temperatur, Lichtbestrahlung, Energiezufuhr) nicht leitend<br />
ist, unter Veränderung dieser Bedingungen aber zum Leiter wird.<br />
Um eine optimale Lichtdurchlässigkeit zu erzeugen, wird<br />
eine Entspiegelungsschicht aufgedampft. Nun erscheint<br />
die eisblumenartig auskristallisierte Oberfläche bläulich.<br />
Aus einer leitenden Metallmasse wird die Unterseite voll<br />
eingedeckt (Abgabe der Elektronen aus dem Stromkreis<br />
an die untere Siliziumschicht). Auf der Oberseite werden<br />
feine Kontaktfinger zur Aufnahme der frei werdenden<br />
Elektronen aufgesetzt (Siebdruck). Eine feine Glasschicht<br />
wird zum Schutz der Zelle darübergezogen.<br />
Nun folgt die Verdrahtung mit andern Zellen, die<br />
dann zu einem Paneel zusammengesetzt <strong>und</strong> mit einem<br />
Rahmen versehen werden.<br />
Es gibt aber noch etliche andere Verfahren, <strong>und</strong> die<br />
Forschung arbeitet auf Hochtouren, um die Herstellung<br />
effizienter, billiger <strong>und</strong> wirksamer zu machen.<br />
Beispiele:<br />
Herstellung von Solarzellen aus Kunststoff mit organischen<br />
Elementen (Kohlenstoffverbindungen)<br />
Gussverfahren (feinste Schichten werden gegossen)<br />
FadenzugVerfahren (vergleiche Herstellung von<br />
Seifenblasen)<br />
Zellen aus Schichten mit integrierten Kieselalgen<br />
71 | schulEnergie Li 10
Li 11<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie aktualisierte Version 2008<br />
Das Wichtigste in Kürze<br />
1. Die aufgewendete Energie zur Herstellung einer<br />
Solaranlage für Strom oder Wärmeproduktion wird innert<br />
Bruchteilen der Betriebsdauer amortisiert, d. h.<br />
durch die erzeugte Energie kompensiert. Nach dieser<br />
Zeit (= Energierückzahldauer) erzeugen Solaranlagen<br />
aus frei verfügbarer Solarstrahlung Energie, im Gegensatz<br />
zu konventionellen Energiesystemen, die während<br />
ihrer gesamten Betriebsdauer eine Energiezufuhr – z. B.<br />
in Form von Erdöl oder Uran – brauchen. 2. Die Nutzung<br />
der Solarenergie erzeugt zwar wie jede Technologie<br />
Schadstoffe. In der gesamtökologischen Analyse<br />
schneidet jedoch der Solarstrom etwa 5mal besser ab<br />
als der normale Schweizer Strom. Im Vergleich mit dem<br />
europäischen Strommix sind die Belastungen sogar viel<br />
tiefer. 3. Die wichtigsten Schadstoffbelastungen der Fabrikation<br />
von <strong>Photovoltaik</strong>(PV)Zellen stammen bei einer<br />
Gesamtbilanz aus dem dabei konsumierten Strom<br />
(d. h. aus dem konventionellen Stromnetz) <strong>und</strong> nicht<br />
aus direkten Schadstoffbelastungen der PVFertigung.<br />
Die PVFabrikation selbst kann daher nicht als alleiniger<br />
<strong>und</strong> direkter Verursacher der Schadstoffbelastungen<br />
verstanden werden. Vielmehr «erbt» sie den wichtigsten<br />
Teil der Belastungen aus dem konventionellen Stromnetz.<br />
Moderne Zellenfertigungen werden aber laufend<br />
weniger energieintensiv; Umweltbelastung <strong>und</strong> Energierückzahldauer<br />
sinken somit.<br />
Energiebilanz Solarstrom (<strong>Photovoltaik</strong>)<br />
Eine gesamthafte Bilanz der Herstellung, des Betriebs<br />
<strong>und</strong> der Entsorgung verschiedener Solaranlagen<br />
wurde im Standardwerk «Sachbilanzen von Energiesystemen»<br />
durchgeführt. Darin wird Rohstoffabbau, Herstellung,<br />
Montage, Rückbau <strong>und</strong> Entsorgung von Solaranlagen<br />
bilanziert. Die Herstellung einer typischen<br />
Schweizer Solarstromanlage benötigt gemäss dieser<br />
Studie r<strong>und</strong> 90 000 Megajoule Primärenergie. Diese<br />
Anlage kann unter Schweizer Bedingungen jedes Jahr<br />
2760 Kilowattst<strong>und</strong>en Elektrizität ins Niederspannungsnetz<br />
einspeisen. Müsste diese jährliche Elektrizitätsmenge<br />
aus konventionellen Quellen hergestellt werden,<br />
würden dazu 34 500 Megajoule Primärenergie benötigt.<br />
Somit dauert es 2,9 Jahre, bis die Energieinvestition zur<br />
Herstellung der Anlage aufgewogen ist. Nach dieser<br />
Zeit, der sogenannten Energierückzahldauer ERZ, hat<br />
die Solaranlage ihre Energieschuld vollständig abgetragen<br />
<strong>und</strong> erzeugt nun netto Elektrizität aus frei verfügbarer<br />
Solarenergie. Für Dünnschichttechnologien liegen<br />
die Energierückzahldauern noch tiefer. Andere Quellen<br />
berechnen für gegenwärtige kristalline Schweizer Anlagen<br />
Energierückzahldauern im Bereich von 2 bis 3 Jahren.<br />
In Südeuropa liegen die Werte noch tiefer. Weitere<br />
Produktionsverbesserungen von ca. 50% sind bereits<br />
absehbar <strong>und</strong> die Energierückzahldauern werden deshalb<br />
weiter sinken (Alsema & WildScholten 2007). Die<br />
Gründe für die Verbesserung sind Energieeinsparungen<br />
neuer SiliziumProduktionsverfahren <strong>und</strong> weniger materialintensive<br />
Zellenfertigung. Die langfristigen Trends für<br />
nicht erneuerbare Energieträger gehen dagegen in die<br />
umgekehrte Richtung: Für den Rohstoffabbau muss immer<br />
mehr Aufwand geleistet werden, da die gut abbaubaren<br />
Ressourcen bereits erschöpft sind.<br />
Energiebilanz Solarwärme (Solarkollektor)<br />
Eine Energiebilanzierung kann auch für wärmeproduzierende<br />
Solaranlagen (Sonnenkollektoren) durchgeführt<br />
werden. In den «Sachbilanzen von Energiesystemen»<br />
wurden vier verschiedene, für die Schweiz<br />
typische Kollektoranlagen zur Warmwasservorwärmung<br />
bilanziert. Dabei wurden alle nötigen Prozesse für Herstellung,<br />
Bau, Betrieb <strong>und</strong> Entsorgung berücksichtigt.<br />
Die Energierückzahldauer für Solarwärme liegt für diese<br />
Anlagen im Bereich von 1 bis 2 Jahren.<br />
72 | schulEnergie Li 11
Li 12<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Weitere Umweltbelastungen durch Solarstrom<br />
Während der Betriebsphase gibt eine Solarstromanlage<br />
keine Schadstoffe an die Umwelt ab. Wird der<br />
Blickwinkel erweitert <strong>und</strong> der gesamte Lebenszyklus<br />
der Solaranlage berücksichtigt, finden sich durchaus<br />
Emissionen. Diese entstehen einerseits direkt in der<br />
Solarzellenfabrik, aber auch indirekt durch den Stromkonsum<br />
während der Fabrikation. In den «Sachbilanzen<br />
von Energiesystemen» wurden diese (<strong>und</strong> alle anderen)<br />
Emissionen der solaren Prozesskette erfasst <strong>und</strong> bilanziert<br />
(Dones et al. 2007).<br />
Ein spezielles Augenmerk verdient der Fluorwasserstoff,<br />
der in der Zellenproduktion eingesetzt wird.<br />
Neben der direkten Toxizität kann diese Substanz zur<br />
Versauerung («saurer Regen») beitragen. Zusätzlich<br />
kommen flüchtige organische Substanzen zum Einsatz,<br />
die bodennahes Ozon (Sommersmog) erzeugen. Die<br />
beiden Umweltschadenskategorien «Sommersmog»<br />
<strong>und</strong> «Versauerung» werden hier für einen Vergleich beigezogen.<br />
Es werden alle Emissionsquellen im Lebenszyklus<br />
betrachtet, also neben Fabrikation auch Bau,<br />
Betrieb <strong>und</strong> Entsorgung. Eine Solarstromanlage in der<br />
Schweiz stösst demnach indirekt pro Kilowattst<strong>und</strong>e<br />
insgesamt 18 Milligramm (mg) Sommersmogaktive<br />
Substanzen aus. Eine Kilowattst<strong>und</strong>e aus dem Europäischen<br />
Elektrizitätsmix UCTE12 belastet die Umwelt<br />
dagegen mit 114 mg Sommersmogaktiven Substanzen<br />
– r<strong>und</strong> die sechsfache Menge. Eine Kilowattst<strong>und</strong>e aus<br />
dem Schweizer Stromnetz erzeugt mit 20 mg unwesentlich<br />
mehr Sommersmog als Solarstrom.<br />
73 | schulEnergie Li 12
Li 13<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Fakten zur <strong>Photovoltaik</strong><br />
Kosten für 1 m 2 Solarzellen ohne Montage (zwischen 240.– <strong>und</strong> 500.–)<br />
Kosten für 1 m 2 Solarzellen mit Montage<br />
Stand 2012<br />
Jahresertrag in kW (pro m 2 ) bei durchschnittlicher Lage<br />
(Spitzenleistung: 0,125 kWp)<br />
Aktuelle Aufteilung Stromproduktion in %<br />
Stand 2011:<br />
1. Wasserkraftwerke: 51,9 %<br />
2. nicht erneuerbare Stromproduktion: 45,5 %<br />
3. neue erneuerbare Stromproduktion: 2,65 %<br />
davon entfallen:<br />
0,21 % Biogase aus Abwasserreinigung<br />
0,25 % Sonne<br />
0,4 % Biomasse (Holz, Biogas, Landw.)<br />
0,12 % Wind<br />
1,68 % aus Abfall<br />
(2000.– bis 6000.– pro 1kW Leistung = 500.–<br />
bis 1000.– pro m 2<br />
125 kWh<br />
74 | schulEnergie Li 13
Li 14<br />
Information für Lehrkräfte<br />
KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung)<br />
Die Kostendeckende Einspeisevergütung ist ein Instrument<br />
des B<strong>und</strong>es, welches zur Förderung der Stromproduktion<br />
aus erneuerbaren Energien eingesetzt wird.<br />
Die KEV deckt die Differenz zwischen Produktion <strong>und</strong><br />
Marktpreis <strong>und</strong> garantiert den Produzentinnen <strong>und</strong> Produzenten<br />
von erneuerbarem Strom einen Preis, der ihren<br />
Produktionskosten entspricht. Die KEV gibt es für<br />
folgende Technologien: Wasserkraft (bis 10 Megawatt<br />
MW), <strong>Photovoltaik</strong>, Windenergie, Geothermie, Biomasse<br />
<strong>und</strong> Abfälle aus Biomasse. Gespeist wird der KEVFonds<br />
von allen Stromkonsumentinnen <strong>und</strong> konsumenten, die<br />
pro verbrauchte Kilowattst<strong>und</strong>e eine Abgabe bezahlen.<br />
Die Vergütungstarife für Elektrizität aus erneuerbaren<br />
Energien wurden anhand von Referenzanlagen pro<br />
Technologie <strong>und</strong> Leistungsklasse festgelegt. Die Vergütungsdauer<br />
beträgt je nach Technologie 20 bis 25 Jahre.<br />
KEV-Vergütungssätze gültig für neue Bescheide<br />
inkl. MWSt 8%<br />
Aufgr<strong>und</strong> der zu erwartenden technologischen Fortschritte<br />
<strong>und</strong> zunehmender Marktreife der Technologien<br />
unterliegen die Vergütungstarife einem Absenkpfad für.<br />
Die Absenkung betrifft jeweils nur die neu in Betrieb genommenen<br />
Anlagen.<br />
Neue Anlagen können bei der nationalen Netzgesellschaft<br />
Swissgrid angemeldet werden. Zur Zeit besteht<br />
eine Warteliste für Neuanmeldungen. Weitere Details<br />
zum Anmeldeverfahren gibt es auf der Website von<br />
Swissgrid.<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie, www.bfe.admin.ch<br />
Anlagenkategorie Vergütungssätze Vergütungssätze Vergütungssätze Vergütungssätze Vergütungssätze Referenzkosten 2012<br />
Leistungsklasse ab 1.1.2010<br />
[Rp./kWh]<br />
ab 1.1.2011<br />
[Rp./kWh]<br />
ab 1.3.2012<br />
[Rp./kWh]<br />
ab 1.10.2012<br />
[Rp./kWh]<br />
ab 1.1.2013<br />
[Rp./kWh]<br />
Investitionskosten<br />
CHF/kW<br />
Unterhaltskosten<br />
Rp./kWh<br />
Freistehend ≤10 kW 53.3 42.7 36.5 33.1 33.1 3632 6.0<br />
≤ 30 kW 44.3 39.3 33.7 27.0 27.0 3089 6.0<br />
≤ 100 kW 41.8 34.3 32.0 24.8 24.8 2687 6.0<br />
≤ 1000 kW 40.2 30.5 29.0 23.1 23.1 2464 5.0<br />
> 1000 kW 28.9 28.1 21.6 21.6 2372 4.5<br />
Angebaut ≤10 kW 61.5 48.3 39.9 36.1 33.4 4036 6.0<br />
≤ 30 kW 53.3 46.7 36.8 29.4 27.2 3432 6.0<br />
≤ 100 kW 50.8 42.2 34.9 26.9 24.9 2986 6.0<br />
≤ 1000 kW 49.2 37.8 31.7 25.1 23.2 2738 5.0<br />
> 1000 kW 36.1 30.7 23.5 21.8 2635 4.5<br />
Integriert ≤10 kW 73.8 59.2 48.8 42.8 39.6 4929 6.0<br />
≤ 30 kW 60.7 54.2 43.9 36.5 33.8 4363 6.0<br />
≤ 100 kW 54.9 45.9 39.1 33.2 30.7 3854 6.0<br />
≤ 1000 kW 50.8 41.5 34.9 31.5 29.2 3592 5.0<br />
> 1000 kW 39.1 33.4 28.9 26.8 3395 4.5<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie<br />
rot: Vergütungssätze nicht anwendbar<br />
75 | schulEnergie Li 14
Li 15<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Energiesparlampe im Vergleich zur Glühlampe<br />
11-Watt-Energiesparlampe 60-Watt-Glühlampe<br />
Stromkosten pro Jahr (Stand 2012) 2,65 Euro 14,45 Euro<br />
Stromverbrauch pro Jahr 12,0 Kilowattst<strong>und</strong>en 65,7 Kilowattst<strong>und</strong>en<br />
CO 2 Emission pro Jahr 7,8 kg 42,4 kg<br />
Lebensdauer einer Lampe 10 000 St<strong>und</strong>en 1000 St<strong>und</strong>en<br />
CO 2 Emission über 10 000 St<strong>und</strong>en 71,2 kg 387,2 kg<br />
Quecksilbergehalt in der Lampe 2 mg entfällt<br />
Quecksilberemission über 10 000<br />
St<strong>und</strong>en bei 42 Kohleverstromung<br />
3,29 mg 8,86 mg<br />
76 | schulEnergie Li 15
Li 16<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />
Der Weg in eine nachhaltige Zukunft<br />
Die 2000WattGesellschaft hat das Ziel, die weltweiten<br />
Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Dies geschieht<br />
durch einen effizienteren Energieeinsatz <strong>und</strong> die global<br />
gerechte Verteilung der Energie. Mit dem 2000Watt<br />
Pfad liegt in der Schweiz ein ambitiöser, aber mach barer<br />
Weg vor uns.<br />
Nachhaltige Entwicklung umsetzen<br />
Auf Basis aller drei Nachhaltigkeitsaspekte setzt der<br />
Absenkpfad der 2000WattGesellschaft bis ins Jahr<br />
2100 folgende Ziele:<br />
• Primärenergiebedarf auf 2000 Watt Dauerleistung<br />
pro Person reduzieren<br />
• Treibhausgas-Ausstoss auf 1 Tonne CO 2 eq pro<br />
Person reduzieren<br />
• Globale Gerechtigkeit beim Energieverbrauch<br />
Mehr Lebensqualität für alle<br />
2000 Watt Dauerleistung pro Person reichen aus,<br />
um weltweit in Wohlstand zu leben, ohne dabei der Umwelt<br />
zu schaden. Der Energiekonsum ist damit gerecht<br />
verteilt <strong>und</strong> die Natur bleibt auch für kommende Generationen<br />
erhalten. Mit Hilfe von neuen Technologien <strong>und</strong><br />
effizienter Verwendung von Energie können entscheidende<br />
Einsparungen erzielt werden. Dies <strong>und</strong> die Verwendung<br />
von erneuerbaren Energien dämmt den Klimawandel<br />
ein.<br />
Pro-Kopf-Energiebedarf der Schweiz<br />
im globalen Vergleich<br />
Der schweizerische Lebensstil bedarf einer Dauer<br />
leistung von durchschnittlich 6300 Watt pro Person. Das<br />
ist drei Mal mehr als der globale Durchschnitt, dieser<br />
liegt bei 2000 Watt.<br />
Das regionale Gefälle ist gross: In Industrieländern<br />
ist der Primärenergiebedarf bis zu 20mal höher als in<br />
Entwicklungsländern.<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie, www.2000watt.ch<br />
Grafik: BFE<br />
77 | schulEnergie Li 16
Li 17<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />
Die Vision der 2000WattGesellschaft sieht eine<br />
kontinuierliche Absenkung des Energiebedarfs auf 2000<br />
Watt vor. Dieses Ziel soll so rasch wie möglich erreicht<br />
werden. Bis ins Jahr 2050 kann sich der Anteil an fossilen<br />
Energien von heute 3000 Watt auf 1500 Watt pro<br />
Person halbieren. Der weit gefasste Zeithorizont hat triftige<br />
Gründe: Der Wandel bedingt eine rigorose Anpassung<br />
der Infrastruktur <strong>und</strong> eine intelligente Lebensweise,<br />
sonst bleibt die 2000WattGesellschaft eine Vision.<br />
Grafik: BFE<br />
Der Primärenergiebedarf in der Schweiz beträgt<br />
heute 6000 Watt pro Person. Diese Grafik zeigt die potenzielle<br />
Entwicklung hin zur 2000WattGesellschaft.<br />
Ein CO 2 Ausstoss von einer Tonne pro Kopf der Bevölkerung<br />
<strong>und</strong> Jahr gilt auch für die Schweiz als langfristiges<br />
Ziel. Diese Limite entspricht einem Verbrauch<br />
an fossilen Energien von etwa 500 Watt. Verringert<br />
sich der Bedarf an fossilen Energien im Rhythmus der<br />
2000WattVision, kann das ambitiöse CO 2 Ziel in der<br />
zweiten Hälfte dieses Jahrh<strong>und</strong>erts oder spätestens im<br />
Laufe des nächsten Jahrh<strong>und</strong>erts erreicht werden.<br />
Die Lebensqualität erfährt in der 2000WattGesellschaft<br />
keine Einschränkung. Im Gegenteil: Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Komfort <strong>und</strong> individuelle Entwicklung<br />
der Menschen verbessern sich, die Einkommen steigen<br />
in 50 Jahren um r<strong>und</strong> 60 Prozent. Aber: Diese ambitiösen<br />
Ziele sind ohne entschiedenes Handeln nicht zu<br />
erreichen.<br />
Die wichtigsten Felder?<br />
• Erhöhung der Material- <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />
• Substitution von fossilen durch erneuerbare Energieträger<br />
<strong>und</strong> Reduktion der CO 2 Intensität der übrigen<br />
Nutzung fossiler Energien<br />
• Neue Lebens- <strong>und</strong> Unternehmensformen – Stichwort:<br />
nutzen statt besitzen<br />
• Professionalisierung in der Planung <strong>und</strong> Investition<br />
sowie im Betrieb von Bauten <strong>und</strong> Anlagen<br />
Die Vision ist machbar. Das belegen Forschende des<br />
ETHBereiches <strong>und</strong> anderer Institute. Sie rechnen die<br />
weitgehend unausgeschöpften Effizienz <strong>und</strong> Substitutionspotenziale<br />
auf den gesamten Infrastrukturpark der<br />
Schweiz hoch – unter genauer Berücksichtigung des Erneuerungsrhythmus.<br />
Daraus resultiert ein weiter Zeithorizont<br />
von 50 bis über 100 Jahren, innerhalb dessen die<br />
Vision zur gelebten Wirklichkeit wird.<br />
Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie, www.2000watt.ch<br />
78 | schulEnergie Li 17
Li 18<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Sonnengesang des heiligen Franziskus von Assisi<br />
Nach Jakob Streit<br />
Höchster, allmächtiger <strong>und</strong> gütiger Herr!<br />
Dein sei Preis, Herrlichkeit, Ehre<br />
Und jeglicher Segen.<br />
Dir allein gebühren sie;<br />
Kein Mensch ist wert, dich zu nennen.<br />
Gepriesen seist Du, Herr, <strong>und</strong> alle Deine Geschöpfe,<br />
vor allem unser edler Bruder, die Sonne,<br />
die den Tag bewirkt <strong>und</strong> uns leuchtet mit ihrem Lichte.<br />
Sie ist schön <strong>und</strong> strahlend in ihrem Glanze;<br />
Von Dir, oh Herr, ist sie das Sinnbild.<br />
Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Schwester, den Mond,<br />
<strong>und</strong> auch durch alle Sterne,<br />
die Du am Himmel gestaltet hast<br />
<strong>und</strong> erscheinen lässt in Schönheit <strong>und</strong> Helle.<br />
Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Brüder,<br />
den Wind, die Luft <strong>und</strong> die Wolken,<br />
um der heitern <strong>und</strong> aller Zeiten willen,<br />
durch die Du alle Geschöpfe erhältst.<br />
Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Schwester,<br />
das Wasser, das so nützlich ist <strong>und</strong> demütig<br />
<strong>und</strong> auch köstlich <strong>und</strong> keusch.<br />
Gepriesen seist Du, Herr, durch unseren Bruder, das Feuer,<br />
durch das er uns die Nacht erhellt,<br />
<strong>und</strong> das so schön <strong>und</strong> fröhlich<br />
<strong>und</strong> so stark <strong>und</strong> mächtig ist.<br />
Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Mutter, die Erde,<br />
durch die wir Nahrung <strong>und</strong> Kraft erhalten<br />
<strong>und</strong> vielerlei Frucht auch<br />
<strong>und</strong> aller Blumen <strong>und</strong> Kräuter Farbenfülle.<br />
Gelobet seist Du, Herr, durch die Seelen,<br />
die um der Liebe willen Schuld vergeben<br />
<strong>und</strong> erdulden Trübsal <strong>und</strong> Pein.<br />
Selig sind die Friedsamen,<br />
Du krönst sie mit der Krone des Lebens.<br />
Gelobet seist Du, Herr, durch den Bruder irdischen Tod,<br />
ihm entfliehet kein Mensch.<br />
Wehe denen, die in Sünden dahingehen,<br />
selig, die Deinen Willen gef<strong>und</strong>en.<br />
Der zweite Tod wird ihnen nicht schaden.<br />
Preiset <strong>und</strong> lobet den Herrn!<br />
Danket <strong>und</strong> dienet ihm in grosser Demut.<br />
79 | schulEnergie Li 18
Li 19<br />
Information für Lehrkräfte<br />
Sonnengesang des heiligen Franziskus von Assisi<br />
80 | schulEnergie Li 19
HE 1–11<br />
Hefteinträge<br />
81 | schulEnergie Hefteinträge
HE 1–3<br />
Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />
Goethe:<br />
«Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />
die Sonne könnt es nie erblicken.<br />
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />
Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />
Kernfusion<br />
Aus vier Wasserstoffatomkernen bildet sich ein Heliumkern.<br />
Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive<br />
Strahlung entstanden.<br />
Einstein-Formel<br />
E = mc 2<br />
(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit im Quadrat)<br />
HE 1<br />
HE 2<br />
Strahlung:<br />
a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />
sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />
Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />
Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />
kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />
b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />
Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />
HE 3<br />
82 | schulEnergie HE 1–3
HE 4–6<br />
Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />
Die 2 «Daseinsformen» von «Energie»<br />
Energie ist: Energie ist:<br />
Licht<br />
Wärme oder andere<br />
Strahlung<br />
… wenn sie als aufgelöste Materie<br />
entweicht (siehe Fusionsprozess<br />
von Wasserstoffkernen)<br />
Definition im physikalischen Bereich:<br />
«Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten»<br />
Arten der Energie:<br />
Masse oder Materie<br />
… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />
Wärme- oder andere Strahlen<br />
auftritt<br />
Energie ist verflüssigte Masse Materie ist verfestigte Energie<br />
Höhenenergie, Bewegungsenergie,<br />
Spannenergie = mechanische Energieformen<br />
Wärmeenergie, Chemische Energie, Strahlungsenergie,<br />
Kernenergie = stecken als innere Energieformen oft schon<br />
Millionen Jahre in Energieträgern.<br />
HE 4<br />
HE 5<br />
HE 6<br />
83 | schulEnergie HE 4–6
HE 7–8<br />
Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />
Energieträger Energiequellen<br />
Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse,<br />
Uran usw.<br />
Wir unterscheiden zwischen erneuerbaren<br />
<strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern:<br />
Erneuerbare: Nicht erneuerbare:<br />
Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />
Gezeiten, Erdwärme<br />
Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten,<br />
Erdwärme usw.<br />
Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />
Kohle, Erdöl, Erdgas<br />
HE 7<br />
HE 8<br />
84 | schulEnergie HE 7–8
HE 9–10<br />
Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />
Was die Sonne alles bewirkt: (zu AB 10):<br />
Energieerhaltungsgesetz:<br />
HE 9<br />
Mit ihrer Energie setzt sie einen gewaltigen Kreislauf in Gang.<br />
Die Wärmekraft ihrer Strahlen lässt Meerwasser <strong>und</strong> andere<br />
Feuchtigkeitsvorkommen (Tropenwald, Seen usw.) verdunsten <strong>und</strong><br />
tausende von Metern in die Atmosphäre emporsteigen. Zudem bringt<br />
sie mit ihrem Wärmeeinfluss grosse <strong>und</strong> kleine «Windströmungs-<br />
Systeme» zum Zirkulieren (Passat …). Diese verfrachten die<br />
Feuchtigkeit in den Wolken bis zu den höchsten Gebirgsketten, wo<br />
sie ausregnen oder als Schnee fallen <strong>und</strong> teilweise in Gletschern oder<br />
Stauseen gespeichert werden. In diesem «Klimasystem» unterstützt<br />
<strong>und</strong> bewirkt die Sonne auch unzählige biologische Abläufe. Pflanzen<br />
<strong>und</strong> Tiere – ja alle Lebewesen – werden <strong>und</strong> vergehen. Zu Lebzeiten<br />
wie auch nach dem Tod produzieren sie Biomasse, welche sich z. T.<br />
schon vor Jahrmillionen in Kohle, Erdöl <strong>und</strong> Erdgas, aber auch in<br />
Holz <strong>und</strong> Kompost abgelagert hat. Beziehen wir die verschiedenen<br />
kosmischen Schöpfungsereignisse des Sonnensystems mit ein,<br />
sind auch Gezeiten (Mond, Erdrotation), Geothermik (abgesonderte<br />
glühende Sonnensubstanzen), radioaktive, spaltbare Elemente<br />
wie Uran (aus chemischen Vorgängen im Magmabereich <strong>und</strong> im<br />
Abkühlungsprozess der Erdkruste) auf die Sonne zurückzuführen.<br />
HE 10<br />
Eine bestimmte vorhandene Energiemenge bleibt zu 100 % erhalten,<br />
auch wenn sie in verschiedene Formen umgewandelt wird (z. B. von<br />
Höhenenergie in Bewegungs- oder Elastische Energie). Doch nutzbar<br />
bleibt meist nur noch ein kleiner Teil. Reibungsenergie, Schallenergie<br />
usw.) sind für uns nicht mehr verwendbar.<br />
85 | schulEnergie HE 9–10
HE 11–12<br />
Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />
Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />
HE 11<br />
Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir<br />
zurzeit verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon<br />
zu nutzen verstehen. (1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />
Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird<br />
mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong><br />
einem Halbleitersystem<br />
elektrischer Strom erzeugt.<br />
(Solarzelle)<br />
HE 12<br />
Beim Sonnenkollektor<br />
wird die Sonnenwärme<br />
konzentriert auf ein<br />
Wasserkreislaufsystem<br />
übertragen. (Warmwassergewinnung)<br />
86 | schulEnergie HE 11–12
AB 1–25<br />
Arbeitsblätter<br />
86 | schulEnergie Arbeitsblätter
AB 1<br />
Arbeitsblatt<br />
Sonnenwissen<br />
1. Setze alle Stichworte, die dir zum Thema «Sonne» spontan in den Sinn kommen, in die freien Sonnenstrahlen ein.<br />
2. Vervollständige mit deinen Kameradinnen <strong>und</strong> Kameraden (2er-, 6er-, …-Gruppen) deine «Sammlung».<br />
3. Versuche die Begriffe nach folgenden Kriterien mit verschiedenen Farben zu gruppieren:<br />
blau: Bau, Aussehen <strong>und</strong> Zahlen zur Sonne<br />
gelb: Ges<strong>und</strong>heit, Gemüt<br />
grün: Nutzen, Energienutzung<br />
rot: Ges<strong>und</strong>heitsschädigend, Gefahren<br />
Sonne<br />
87 | schulEnergie AB 1
AB 2<br />
Arbeitsblatt<br />
Sonnenwörter<br />
Altar, Kranz, Alter, Auf-<br />
Morgensonne,<br />
Mittagssonne, Abendsonne,<br />
Sommersonne,<br />
Wintersonne, Tropensonne,Mitternachtssonne<br />
gang, AnbeterIn, Gesang, Tau, Kugel,<br />
Antrieb, Kult, Physik, Wärme, Glut, Apex (Flucht-<br />
punkt der Bewegung), Lauf, Zeichen, Gott, Äquator,<br />
Licht, -arm, Lied, Kraftwerk, Wind, Hof, Masse, Azimut, Ober-<br />
fläche, Bad, Röschen, Hut, Uhr, Observatorium, Barke, Ofen,<br />
Beobachtung, Wende, -haft, Berg, Radius, Blende, Rad, Blume,<br />
Reich, Brand, Brille, Scheibe, Creme, Schein, Distanz, Schirm, Kult,<br />
Durchmesser, Schutz, Einstrahlung, Seite, Energie, Lauf, Bau, Fil-<br />
ter, Sonntag, Finsternis, Spektrum, Flecken, Sphäre, Forschung,<br />
Stand, Geflecht, Strahl, Substanz, Glanz, System, -gleich, Win-<br />
kel, Tag (25–30 Erdentage), Templer, Terrasse, Höchststand,<br />
Untergang, -hungrig, Verehrung, Wagen (griech. Helios),<br />
Kalender, Kern, Kollektor, König, Korona, Kraft, Zy-<br />
klus, Kreuz (irisch), Kugel, Antrieb<br />
88 | schulEnergie AB 2
AB 3<br />
Arbeitsblatt<br />
MindMap<br />
89 | schulEnergie AB 3
AB 4<br />
Arbeitsblatt<br />
Steckbrief der Sonne<br />
Durchmesser: ................................... km<br />
Distanz zur Erde: ................................... km<br />
(durchschnittlich) oder 8,2 Lichtminuten<br />
diese Distanz wird = 1 AE (astronomische Einheit) genannt.<br />
Substanz: Gasball aus ...................................% Helium <strong>und</strong> ...................................% Wasserstoff<br />
2% umfassen weitgehend dieselben chemischen<br />
Elemente, die es auch auf der Erde gibt.<br />
Temperaturen: Oberfläche: ...................................°C; innen: ................................... Mio.°C<br />
Lebensdauer: Seit ca. 4,5 Mia. Jahren scheint die Sonne. Man rechnet, dass sie nochmals ca. 5 Mia. Jahre<br />
scheinen wird, bevor sie sich zu einem Roten Riesen aufbläht <strong>und</strong> dann erlischt.<br />
Erde Sonne<br />
1 AE = .......................................................... km<br />
Dauer des Lichtes: .............................. Min.<br />
Da die Umlaufbahn um die Sonne nicht genau kreisförmig ist, schwankt die Distanz zwischen:<br />
Grösste Entfernung = APHEL 152 100 000 km<br />
Kleinste Entfernung = PERIHEL 147 090 000 km<br />
Mittlere Entfernung 149 600 000 km<br />
Durchmesser d =<br />
..................................... km<br />
Die Erde hat mit ihrem Durchmesser von 12 756 km ................................... mal auf dem Durchmesser der Sonne Platz.<br />
Zeichne ................................... Erdkugeln unten auf den Sonnendurchmesser.<br />
90 | schulEnergie AB 4
AB 5<br />
Arbeitsblatt<br />
Aufbau der Sonne<br />
Zuinnerst im «Kern» (1) herrschen grosser Druck (180 Mia.-mal mehr als auf der Erde) <strong>und</strong> grosse Hitze (15–18 Mio.<br />
Grad C.) Dort findet die Kernfusion statt. In der «Strahlungszone» (2) wandeln sich die radioaktiven Gammastrahlungen<br />
langsam um <strong>und</strong> werden dann in gewaltigen Gas-Zirkulationen in der «Konfektionszone» (3) nach aussen<br />
befördert. In der «Photosphäre» (4) bilden die Gaswölbungen eine Granulationsschicht, <strong>und</strong> auf der darüber liegenden<br />
«Chromosphäre» (5) erkennen wir gelegentlich «Sonnenflecken» (7). Um den dichteren Gaskörper der<br />
eigentlichen Sonne leuchtet die «Korona» (6), welche wir am besten bei Sonnenfinsternis beobachten können. Ein<br />
gewaltiges Schauspiel veranstalten die häufigen «Protuberanzen» (8). Wie bei Vulkanausbrüchen werden Flammensäulen<br />
ins All geschleudert (bis 300 km hoch).<br />
91 | schulEnergie AB 5
AB 6<br />
Arbeitsblatt<br />
Mittagskanone<br />
Es wird gesagt, Napoleon habe sich nach seinem kurzen Mittagsschläfchen gelegentlich von einem Kanonenschuss<br />
wecken lassen wollen. Dazu mussten die Kanoniere die Lunte so richten, dass diese zur richtigen Zeit von einer<br />
Lupe gezündet wurde.<br />
Baue eine Mittagskanone, welche zur gewünschten Zeit (grosse Pause) einen Knaller zündet.<br />
Plan: (Masse sind abhängig von der Brennweite <strong>und</strong> dem Halter der vorhandenen Lupe)<br />
Material (Masse in mm):<br />
Lupe, Knaller<br />
Sockelbrett: ca. 20 x 200 x 200<br />
Ständer: ca. 25 x 40 x 250<br />
Holzwürfel für Lupenhalterung: 30 x 50 x 80 (mit diversen Löchern, Ø gem. Lupengriff)<br />
Klotz für Knaller-Halterung: 30 x 30 x 100, wenn möglich Hartholz (Bohrung, ca. 6 mm)<br />
(! wenn durchgehend, jagen Knaller nach hinten raus!)<br />
Schraube für Drehbügel: ca. M6 x 60, Unterlagsscheiben, Flügelmutter<br />
Diverse Brettchen als Unterlage für Klotz mit Knaller-Halterung (ca. 100 x 100 in unterschiedlichen Dicken)<br />
92 | schulEnergie AB 6
AB 7<br />
Arbeitsblatt<br />
Weshalb strahlt die Sonne so kräftig?<br />
Lange glaubte man, ein grosses Kohlefeuer erzeuge die Sonnenkraft. Heute wissen wir, dass die Unmengen an<br />
Energie (ca. 1 Mio. Glühbirnen pro m 2 ) durch den gewaltigen Prozess der Kernfusion im innersten Kern der Sonne<br />
entstanden.<br />
4 ................................... Atomkerne werden zu einem ......................................................................<br />
v ...................................<br />
Pro Sek<strong>und</strong>e werden 564 000 t Wasserstoff aufgelöst <strong>und</strong> 560 000 t<br />
Helium erzeugt. Dabei gehen also ................................... t verloren (= ................................... %)<br />
Diese aufgelöste oder freigesetzte Masse wird umgewandelt in:<br />
W ................................... L ...................................<br />
Bisher hat die Sonne durch diesen Prozess erst einen halben Tausendstel ihrer Masse verloren. Für die nächsten<br />
................................... Jahre besteht noch genügend Masse für die F ................................... von Wasserstoffkernen zu<br />
Heliumkernen. Dann rechnet man mit dem Ende unseres Sternes, der Sonne.<br />
Wasserstoff-Atom<br />
(Kern mit 1 Proton)<br />
R ................................... S...................................<br />
Helium-Atom<br />
(Kern mit 2 Protonen u. Neutronen)<br />
93 | schulEnergie AB 7
AB 8<br />
Arbeitsblatt<br />
Die Sonne im Zentrum!<br />
Ein paar erstaunliche Grössenvergleiche:<br />
1. Was denkst du, wie lange dauert die Reise von uns aus zur Sonne?<br />
a) mit dem Flugzeug ................ Jahre<br />
b) mit dem Zug ................ Jahre<br />
c) als Wanderer ................ Jahre<br />
2. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Durchmesser der Sonnenscheibe Platz hätte. ......................................mal.<br />
3. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. ..................................mal.<br />
4. Berechne, wie oft mal die Sonne auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. .................................mal.<br />
Ist das viel? Schlussfolgerung aus diesem Resultat: ..................................................................................................................<br />
5. Welcher Bruchteil der Sonnenoberfläche leuchtet auf die Erde?<br />
Daten:<br />
Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />
Ø Erde: 12 700 km<br />
Radius Erde: 6350 km<br />
Ø Sonne: 1 392 000 km<br />
Radius Sonne: 696 000 km<br />
Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)<br />
94 | schulEnergie AB 8
AB 9<br />
Arbeitsblatt<br />
Energieformen<br />
Ordne die Bilder im Innern den verschiedenen Energieformen zu.<br />
innere Energieformen Mechanische Energieformen<br />
Energieträger <strong>und</strong> quellen:<br />
Teile die Energieträger <strong>und</strong> -quellen in erneuerbare <strong>und</strong> nicht erneuerbare auf:<br />
Wasser Sonne Erdöl Wind Kohle Biomasse Erdgas Erdwärme Gezeiten<br />
erneuerbare<br />
nicht erneuerbare<br />
95 | schulEnergie AB 9
AB 10<br />
Arbeitsblatt<br />
Der gewaltige Kreislauf des Wassers<br />
96 | schulEnergie AB 10
AB 11<br />
Arbeitsblatt<br />
Ein gewaltiges Zusammenspiel:<br />
Betrachten wir eine grüne Wiese oder einen grünen Wald, denken wir kaum daran, welch ungeheure lebenswichtige<br />
Aufgabe die grünen Pflanzen für uns leisten.<br />
Die energiereichen Sonnenstrahlen werden durch das Blattgrün im Blatt aufgenommen. Aus der Luft dringt CO 2<br />
durch die Spaltöffnungen an der Unterseite des Blattes in die Zellen hinein. Die Wurzeln spenden das Wasser, welches<br />
durch die Gefässröhrchen im Stamm bis zum Blatt gehoben wird. Die absorbierten Sonnenstrahlen bewirken<br />
nun die Traubenzucker-Bildung. Die Pflanze wandelt diesen Stoff in weitere Kohlenhydrate (Zucker <strong>und</strong> Stärke) um.<br />
Bei diesem Prozess wird auch Sauerstoff frei, der wiederum durch die Spaltöffnungen an die Luft abgegeben wird.<br />
So leben Menschen <strong>und</strong> Tiere in einer Symbiose mit der Pflanzenwelt (gegenseitiger O 2 - <strong>und</strong> CO 2 -Austausch). Die<br />
Stärke wird im Wurzelwerk gespeichert.<br />
Ohne Lichtenergie kann dieser Prozess, der Fotosynthese genannt wird, gar nicht anlaufen!<br />
Kohlendioxid + Wasser Zucker + Sauerstoff<br />
Blattgrün<br />
Lichtenergie (Sonnenenergie) wird in chemische Energie umgewandelt!<br />
Fülle die folgenden Begriffe in die Kästchen ein:<br />
1 Sonnenlicht; 2 Abgabe von Sauerstoff; 3 Aufnahme von Kohlendioxid; 4 Blattgrünkörnchen; 5 Spaltöffnung; 6 Ableitung<br />
des Zuckers durch Siebröhren; 7 Wasserleitung durch die Gefässe; 8 Speichergewebe; 9 Wasseraufnahme;<br />
10 Wurzeln; 11 Speicherung der Stärke; 12 Mensch/Tier atmen CO 2 aus <strong>und</strong> O (Sauerstoff) ein.<br />
Der Photosynthese verdanken wir: a) unsere Luft fürs Atmen, b) sämtliche Kohlenhydrate zur Ernährung, c) reiche<br />
Vorräte an gespeicherter Sonnenenergie (Holz, Kohle, Öl, Erdöl, Erdgas).<br />
97 | schulEnergie AB 11
AB 12<br />
Arbeitsblatt<br />
Energiewege: Begriffe zum Ausschneiden<br />
Holz Steinkohle Braunkohle Erdgas<br />
Pferdegespann MP3-Player Zucker Radio<br />
Kühlschrank Bio-Diesel Batterie Torf<br />
Solarzelle DVD-Gerät Erdöl Diesel<br />
elektrischer Strom Farrad Muskel Blatt<br />
Sonnenkollektor Eisenbahn Motoröl Wind<br />
Windmühle Flugzeug Windrad Wärme<br />
Gasheizung Warmwasser Benzin Traktor<br />
Wasserkraftwerk Computer Glühbirne Auto<br />
Segelflugzeug Fernseher Tumbler Handy<br />
Waschmaschine Lebensmittel Haarfön Feuer<br />
Ölheizung CD-Player Wasser Toaster<br />
Kohlekraftwerk Ladegerät Lampe Licht<br />
Solarkraftwerk Nährstoff Rapsöl Herd<br />
Sparlampe Solarzelle Sonne<br />
Aufträge:<br />
1. Schneidet die Kärtchen aus <strong>und</strong> färbt sie entsprechend:<br />
2. Färbt alle Kärtchen, die einen Energieträger umschreiben, rot, alle, die einen Energienutzer darstellen, grün aus.<br />
Die Sonne ist gelb.<br />
98 | schulEnergie AB 12
AB 13<br />
Arbeitsblatt<br />
Gr<strong>und</strong>prinzip der «Stromerzeugung» (Lesetext)<br />
Im Moment wird weltweit der grösste Anteil an Strom mit «Generatoren» hergestellt (generieren = erzeugen). Ursprünglich<br />
konstruierte Werner von Siemens 1866 den ersten «Dynamo», welcher das Vorbild zum Generator wurde.<br />
Eigentlich hat Michael Faraday die Ideen zum ersten Dynamo entwickelt.<br />
Hauptbestandteile sind Spule <strong>und</strong> Dauermagnet. Eines der beiden wird von einer auswärtigen Kraft zum Drehen<br />
gebracht (Veloreifen). Dadurch entstehen Magnetfelder <strong>und</strong> eine Spannung wird aufgebaut, d. h., Elektronen werden<br />
bei der Drehung von ihrem Stammplatz weggerissen <strong>und</strong> suchen nach einem Weg zurück. Dabei wird ihnen eine<br />
Leitung (Kupferdraht) bereitgestellt. Auf diesem Weg müssen sie aber einen Widerstand (z. B. Glühbirne) überwinden<br />
<strong>und</strong> leisten dadurch in einem Kraftakt Arbeit. Diese Kraft nennen wir Spannung. Sie kann also Arbeit verrichten <strong>und</strong><br />
spendet Energie.<br />
Setze die Zahlen<br />
1. Spule<br />
2. Dauermagnet (8-teilig)<br />
3. Antriebsrad (wird vom Velorad gedreht<br />
4. Kabel (nur 1 Draht! Der Kreislauf<br />
geht über das «Gehäuse», den Metallrahmen<br />
des Velos, zurück zum<br />
Dynamo)<br />
Die Umwandlungskette dieser Energie<br />
lautet: Aus Bewegungsenergie (Rotation)<br />
wird elektrische Energie erzeugt.<br />
Aus dem Dynamo wurde ein Generator.<br />
Die meisten liefern Drehstrom.<br />
99 | schulEnergie AB 13
AB 14<br />
Arbeitsblatt<br />
Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />
Legende<br />
1. Staubecken, 2. Wasserschloss, 3. Druckleitung, 4. Drosselklappe, 5. Düse, 6. Turbine, 7. Regler (Drehzahl muss<br />
konstant bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom je nach Belastung des<br />
Generators), 8. Generator, 9. Stromabnehmer, 10. Transformer- <strong>und</strong> Verteileranlage, 11. Hochspannungsstromnetz<br />
(Primärnetz, z. B. 380 000 Volt) (s. auch Bild Urknall 8, S. 131)<br />
100 | schulEnergie AB 14
AB 15<br />
Arbeitsblatt<br />
Sonnenstrahl, der uns erreicht<br />
16. Atmosphäre<br />
15. technischer Energieumsatz<br />
durch Menschen 0,2%<br />
14. Photosynthese 0,1%<br />
101 | schulEnergie AB 15<br />
13. Erdwärme 0,02%<br />
12. Gezeiten 0,002%<br />
11. Laufwasser 0,003%<br />
10. Wind <strong>und</strong> Meeresströmungen 0,2%<br />
9. Verdunstungsleistung<br />
8. Von Erdoberfläche absorbiert<br />
7. Direkte Einstrahlung 25%<br />
6. Diffuse Einstrahlung 25%<br />
5. Von der Atmosphäre absorbiert 20%<br />
4. Reflektion an der Erdoberfläche 4%<br />
3. Reflektion an den Wolken 20%<br />
2. Reflektion an der Atmosphäre 6%<br />
1. Sonneneinstrahlung 100%
AB 16<br />
Arbeitsblatt<br />
Wie viel Sonne trifft auf die Erde?<br />
Welcher Oberflächenanteil der Sonne ist auf die Erde gerichtet?<br />
Vorgehen:<br />
Um dies herauszufinden, brauchen wir folgende Angaben oder<br />
Zwischenresultate:<br />
1. Sonnenradius<br />
2. Oberfläche der Sonne<br />
3. Erdradius<br />
4. Schnittfläche der Erde<br />
5. Distanz Sonnenzentrum–Erde<br />
6. Distanz Sonnenzentrum–Sonnenoberfläche<br />
Mit einer Proportionalitätsrechnung ermitteln wir den Durchmesser<br />
des Kreises der Sonnenoberfläche (d so ), welche auf die Erde<br />
gerichtet ist.<br />
Angaben:<br />
R S : d so<br />
ist proportional zu:<br />
Distanz Sonne–Erde : Erddurchmesser<br />
696 000 km : x =<br />
150 000 000 km : 12 700 km<br />
Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />
Ø Erde: 12 700 km<br />
R E Erde: 6350 km<br />
Ø Sonne: 1 392 000 km<br />
R S<br />
Sonne: 696 000 km<br />
Kreisfläche: r 2 × π<br />
Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)<br />
102 | schulEnergie AB 16
AB 17<br />
Arbeitsblatt<br />
Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie<br />
Ordne die Begriffe aus dem SonnenEnergierad den 9 Texten zu:<br />
Kollektoren wandeln Sonnenlicht in<br />
Wärme um. Warmwasser für Heizung<br />
oder Bad.<br />
Die Sonne treibt den Kreislauf von<br />
Verdunsten <strong>und</strong> Regnen an.<br />
Optimale Isolation <strong>und</strong> geschickter<br />
Einsatz von Fenstern <strong>und</strong> Bauformen<br />
nützen Sonnenenergie aus.<br />
Holz <strong>und</strong> andere pflanzliche Produkte<br />
haben mit Sonnenlicht CO 2 gespeichert.<br />
Durch Verbrennung wird<br />
es wieder frei.<br />
Solarzellen wandeln Sonnenstrahlen<br />
in Elektrizität um.<br />
Mit der unterschiedlichen Erwärmung<br />
der Erdatmosphäre treibt die<br />
Sonne Windsysteme wie Passat<br />
oder Mistral an.<br />
Die Sonne treibt letztlich mit dem<br />
Mond auch Ebbe <strong>und</strong> Flut an.<br />
Die Hitze aus dem glühenden Erdinnern<br />
stammt aus der Entstehung<br />
der Sonne<br />
Vor Jahrmillionen wurde hier Sonnenenergie<br />
gespeichert. Wir verbrennen<br />
diese nicht erneuerbaren<br />
Rohstoffe.<br />
103 | schulEnergie AB 17
AB 18<br />
Arbeitsblatt<br />
Die Solarzelle<br />
Was läuft da ab? (Versuch einer leicht verständlichen Erklärung)<br />
Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter) liegen übereinander. Die obere ist mit Phosphor-Atomen, die untere mit<br />
Bor-Atomen durchsetzt. (Phosphor hat 5 Elektronen auf der äussersten Schicht, Silizium nur 4 Elektronen, welche<br />
gegenseitig Elektronenpaare bilden.) ein Elektron bleibt übrig. Die Schicht weist zu viele Elektronen auf, wird ndotierte<br />
Schicht genannt. Unten geschieht das Gegenteil, da Bor nur 3 Elektronen für die Paarbildung einbringt <br />
es entstehen «Elektronenlöcher» d. h., die Schicht ist positiv geladen p-dotiert. Dadurch wird in der Grenzschicht<br />
dazwischen ein Magnetfeld aufgebaut, das den Austausch weiterer Elektronen unterbricht. Gelangen nun Photonen<br />
des Sonnenlichts auf die Zelle, werden in der n-Schicht <strong>und</strong> in der Grenzschicht viele Elektronen aus den Paarbindungen<br />
gelöst. Oben entsteht ein Elektronenüberschuss (negative Ladung), unten ein Mangel ( positive Ladung).<br />
Feine Metallzungen oben <strong>und</strong> eine Metallplatte unten leiten die ungleichen Ladungen ab. Über einen Stromkreis mit<br />
zwischengeschaltetem Widerstand (Lampe o. Ä.) fliesst nun Strom. Die in Serie geschalteten Solar-Module liefern<br />
dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />
Legende<br />
1. Grenzschicht (elektrisches Feld), 2. n-Schicht (Silizium mit Phosphor-Atomen), 3. p-Schicht, 4. Licht, 5. Positive<br />
Teilchen (wandern nach unten), 6. Negative Teilchen (wandern nach oben), 7. Kontaktfinger, 8. Rückseitenkontakt,<br />
9. Stromkreis, 10. Verbraucher<br />
Wichtig!!<br />
Bei dieser Art der Stromerzeugung (<strong>Photovoltaik</strong>) wird ohne mechanische Abnützungsprozesse<br />
<strong>und</strong> Reibungsverluste (in Druckleitung, Turbinen, Generatorachsen …) auf direktem<br />
Weg Sonnenlicht in Strom umgewandelt.<br />
104 | schulEnergie AB 18
AB 19<br />
Arbeitsblatt<br />
Komponenten einer Solaranlage<br />
Wir unterscheiden zwischen Inselanlagen <strong>und</strong> Netzgekoppelten Anlagen<br />
Ordne die untenstehenden Komponenten den richtigen Feldern in dem Anlageplan (netzgekoppelt) zu:<br />
Komponenten:<br />
1. Solarmodule, 2. Gleichstromleitung, 3. Wechselrichter, 4. Einspeisezähler, 5. Hausanschlusskasten (mit Hauptsicherungen),<br />
6. Verbraucherzähler, 7. Hausverteilerkasten, 8. + 9. Verbrauchergeräte, 10. Verteilerbuffet im Quartier,<br />
11. Transformator (Hochspannung z. B. 16 000 Volt 230 Volt), 12. öffentliches Netz<br />
Wechselrichter<br />
Foto: r.marti, Anlage in Erlenbach<br />
Bei der reinen Inselanlage kommen noch Laderegler <strong>und</strong> Batterie(n) dazu.<br />
105 | schulEnergie AB 19
AB 20a<br />
Arbeitsblatt<br />
Solarzellen im Quartier!<br />
Wer sammelt am meisten Punkte? (Gruppen- oder Einzelarbeit)<br />
Ausgangslage:<br />
Für die fünf Häuser im Quartier stehen sechs Solarblöcke zur Verfügung. Die Dachflächen sind unterschiedlich günstig<br />
zur Sonne hin ausgerichtet. Sie weisen auch unterschiedliche Dachneigungen auf. Verteilt die Flächen A–F (oder<br />
nur einige davon) so auf die Hausdächer, dass ihr am meisten Sonnenpunkte erreicht. Bedingung: Die Solarfläche<br />
darf nicht über die Dachfläche hinausragen!<br />
Pro Haus, das mit einer Anlage bestückt wird, fallen<br />
Kosten von Fr. 10 000.– an. (Unabhängig davon,<br />
ob beide Dachschilde überbaut werden oder<br />
nur einer.)<br />
Spielidee: Wer die optimalsten Dachflächen<br />
mit den besten Solarblöcken überbaut,<br />
wird am meisten Punkte erreichen.<br />
Die Lehrperson wird das Projekt auswerten.<br />
Solarzellen zum Ausschneiden:<br />
A B<br />
C<br />
Haus III<br />
7 × 13<br />
7 × 13<br />
30°<br />
Haus IV<br />
3 × 12<br />
7 × 12<br />
25°<br />
D<br />
Haus II<br />
6 × 13<br />
6 × 13<br />
20°<br />
Haus V<br />
8 × 13<br />
8 × 13<br />
12°<br />
Haus I<br />
9 × 13<br />
9 × 13<br />
30°<br />
A 6 x 8 m B 6 x 4 m C 2 x 12 m D 5 x 12 m E 7 x 12 m F 8 x 12 m<br />
48 m 2 24 m 2 24 m 2 60 m 2 84 m 2 96 m 2<br />
106 | schulEnergie AB 20a<br />
E<br />
Süd<br />
F
AB 20b<br />
Arbeitsblatt<br />
Auswertungstabelle Achtung: Solarblöcke dürfen nicht grösser sein als die Schildfläche. Es dürfen<br />
2 oder 3 Blöcke auf einem Dach sein, wenn die Fläche gross genug ist.<br />
(Paneel E = 7 x 12 m kann z. B. nicht auf Haus II montiert werden)<br />
Bonuspunkte gemäss Plan (AB-Lösungen)<br />
à 250.– –1 +1 +2 +3 +4 +6<br />
A 6 x 8 m 48 m 2 12 000.– –12 +12 +24 +36 +48 +72<br />
B 6 x 4 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />
C 1 x 12 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />
D 5 x 12 m 60 m 2 15 000.– –15 +15 +30 +45 +60 +90<br />
E 7 x 12 m 84 m 2 21 000.– –21 +21 +42 +63 +84 +125<br />
F 8 x 12 m 96 m 2 24 000.– –24 +24 +48 +72 +96 +144<br />
Maximum 336 m 2 84 000.–<br />
Investition Solarzellen: ..........................<br />
Montagekosten:<br />
pro Haus 10 000.–<br />
..........................<br />
Total Bonuspunkte:<br />
............................................................<br />
Total: .......................... minus Investitionspunkte: ............................................................<br />
Total / 1000 x 2 =<br />
Investitionspunkte:<br />
..........................<br />
Erreichter Gewinn<br />
oder Verlust<br />
............................................................<br />
Rang:<br />
Auswertungstabelle Achtung: Solarblöcke dürfen nicht grösser sein als die Schildfläche. Es dürfen<br />
2 oder 3 Blöcke auf einem Dach sein, wenn die Fläche gross genug ist.<br />
(Paneel E = 7 x 12 m kann z. B. nicht auf Haus II montiert werden)<br />
Bonuspunkte gemäss Plan (AB-Lösungen)<br />
à 250.– –1 +1 +2 +3 +4 +6<br />
A 6 x 8 m 48 m 2 12 000.– –12 +12 +24 +36 +48 +72<br />
B 6 x 4 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />
C 1 x 12 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />
D 5 x 12 m 60 m 2 15 000.– –15 +15 +30 +45 +60 +90<br />
E 7 x 12 m 84 m 2 21 000.– –21 +21 +42 +63 +84 +125<br />
F 8 x 12 m 96 m 2 24 000.– –24 +24 +48 +72 +96 +144<br />
Maximum 336 m 2 84 000.–<br />
Investition Solarzellen: ..........................<br />
Montagekosten:<br />
pro Haus 10 000.–<br />
..........................<br />
Total Bonuspunkte:<br />
............................................................<br />
Total: .......................... minus Investitionspunkte: ............................................................<br />
Total / 1000 x 2 =<br />
Investitionspunkte:<br />
..........................<br />
Erreichter Gewinn<br />
oder Verlust<br />
............................................................<br />
Rang:<br />
107 | schulEnergie AB 20b
AB 21<br />
Arbeitsblatt<br />
Recherche im Internet: Adresse: www.swissolar.ch SolardachRechner<br />
Unser Haus / unsere Wohnung<br />
Name: .......................................................... Klasse: ......................................................................<br />
Ort: ............................................................... PLZ: ..........................................................................<br />
Dach Exposition: ........................................... Dachwinkel: ...............................................................<br />
Heizsystem: .................................................. Anzahl Bewohner: ......................................................<br />
Bedarf bisher: .................. _____ (Einheit) Material: ....................................................................<br />
Empfohlene Fläche Solardach: .................................................. m 2<br />
Jahresverbrauch ohne Solaranlage: .................................................. _____<br />
Jahresverbrauch mit Solaranlage: .................................................. _____<br />
CO 2 -Emission ohne Solaranlage: ..................................................<br />
CO 2 -Emission mit Solaranlage: ..................................................<br />
Finanzierung<br />
Gesamtkosten für die Neueinrichtung: ..................................................<br />
Beitrag B<strong>und</strong>: ..................................................<br />
Beitrag Kanton: ..................................................<br />
Beitrag Gemeinde: ..................................................<br />
Steuererleichterung: ..................................................<br />
Restkosten: ..................................................<br />
Einsparung an bisherigem Heizmaterial pro Jahr: ..................................................<br />
In fünf Jahren ..................................................<br />
1 m 2 Paneels ca. 43 kWh Strom pro Jahr Wert: ( bei –.25 Marktpreis) 10.75 Fr. pro Jahr<br />
……… m 2 Paneels ……… kWh Strom Wert: ………Fr. pro Jahr<br />
Bsp. MZH Niedergösgen<br />
370m 2 ca. 16 000 kWh im 1. Jahr 43 kWh/m 2<br />
108 | schulEnergie AB 21
AB 22<br />
Arbeitsblatt<br />
Mein täglicher Stromverbrauch<br />
Aufwachen:<br />
Toilette<br />
Schulweg<br />
Unterricht<br />
Pause<br />
Mittag<br />
Nachmittag<br />
Hobby<br />
Nachtessen<br />
Abend<br />
Meine Wäsche<br />
Das warme Zuhause<br />
Zeit Watt (Verbrauch) kWh Preis<br />
Wie viele Geräte habe ich selber verwendet? ……………<br />
Wie viele Geräte wurden im Hintergr<strong>und</strong> für mich benutzt? ……………<br />
Gesamte verbrauchte Strommenge? ……………<br />
109 | schulEnergie AB 22
AB 23<br />
Arbeitsblatt<br />
Strom, der sich rechnet:<br />
Die Organisation www.solarfirmen-vergleichen.ch meint u. a. Folgendes zur Situation:<br />
Unsere Umwelt wird uns unsere Umweltsünden nicht mehr allzu lange vergeben. Es wird Zeit, dass wir unsere Erde<br />
schützen. Erneuerbare Energiequellen sind unsere Zukunft, investieren Sie heute in Ihre sichere <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Zukunft.<br />
Um die Solarenergie für Verbraucher interessanter zu machen, gibt es besondere Förderungen von Kreditinstituten<br />
sowie von umweltorientierten Banken. Ausserdem wird der Bau einer Solaranlage in allen Kantonen der<br />
Schweiz zusätzlich gefördert.<br />
Zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit sind verschiedene Faktoren massgebend:<br />
a) Preis für ein Paneel / Nominalleistung / Fläche<br />
b) Einspeisevergütung (sofern das Gesuch berücksichtigt werden konnte)<br />
c) Montagekosten<br />
d) Lage, Sonnenscheindauer (Mitteleuropa)<br />
Unsere Annahmen:<br />
Fläche: 9 x 8 m = ................................<br />
Exposition: durchschnittliche Südlage<br />
Sonnenscheindauer: normal<br />
Dachneigung: 30 o<br />
Qualität der Zelle: mittel<br />
Anlagekategorie: integriert<br />
Modell: Sanyo HIT 250 W (Nominalleistung) Mono 86 cm x 161 cm<br />
Preis bei 20 St. Fr. 668.–/St. Preis <strong>und</strong> Leistung pro m 2 ?<br />
Montagekosten: ca. Fr. 43 150.–<br />
Jahresertrag: 1 kW Nominalleistung liefert in Mitteleuropa ca. 1000 kWh pro Jahr<br />
(im Mittelmeerraum ca. 1,65-mal mehr)<br />
Einspeisevergütung: 48,80 Rp./kWh (bei Kleinanlagen um 10 kW)<br />
Lebensdauer: 20–25 Jahre<br />
Bankzinsen: Hypothek 3% Guthaben 2%<br />
Aufgabe:<br />
1. Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Anlage:<br />
Hinweis: Berechne zuerst die Investitionskosten, dann die jährlichen Einnahmen. Daraus lässt sich berechnen,<br />
nach wie vielen Jahren die Anlage amortisiert ist; wie viel Gewinn unter Umständen nach einer gewissen Anzahl<br />
Jahren erzielt werden kann. (Benütze eine Excel Tabelle)<br />
2. Diskutiert die Frage:<br />
Welches sind die wichtigsten Faktoren, welche die Rentabilität beeinflussen können?<br />
Foto r.marti, Haus in Erlenbach<br />
110 | schulEnergie AB 23
AB 24<br />
Arbeitsblatt<br />
Beispiel Fragebogen für die KatasterErhebung in einer Gemeinde<br />
SolarProjekttag(e) Schule .................................................................................................................................<br />
Aufnahmebogen <strong>Photovoltaik</strong>Anlagen<br />
Objekt: .............................................................. Name: .................................................................<br />
Besitzer, Mieter: ..............................................................<br />
Adresse: ..............................................................<br />
Ort: ..............................................................<br />
Gebäude: Wohnhaus Scheune Gewerbe<br />
Dach: Länge Höhe Neigung Ausrichtung<br />
Eindeckung: Ziegel Eternit Welleternit Wellblech<br />
Hindernisse: Dachaufbau Nachbarhaus Bäume Kamin<br />
Haben sie evtl. Interesse an einer Realisierung? .......................................................................................................<br />
.................................................................................................................................................................................<br />
Haben sie evtl. Interesse an einer Dachvermietung? .................................................................................................<br />
.................................................................................................................................................................................<br />
Voraussichtlicher Ertrag pro Jahr: (Richtwert ca. 150 kWh pro m 2 ) ..................................................................... Fr.<br />
Foto Dach: Nr.: .................. Nr.: ................... vom Dach weg (Richtung Sonne): Nr.: ..................<br />
Foto Seite: Nr.: .................. Nr.: ...................<br />
Foto Umgebung: Nr.: ..................<br />
Spezielle Bemerkungen: .........................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
Aufgenommen durch: .............................................................................................................................................<br />
111 | schulEnergie AB 24
AB 25<br />
Arbeitsblatt<br />
Lernzielkontrolle der ICVersion<br />
Name: ................................................................................... Kl. ........................... Note: .......................<br />
1 Beschreibe, was beim Bren-<br />
nen einer Kerze abläuft<br />
2 Nenne zu den folgenden Bereichen im Zusammenhang mit der Sonne ein Stichwort <strong>und</strong> erläutere es.<br />
A) Mensch – Ges<strong>und</strong>heit 2<br />
B) Mensch – Technik 2<br />
C) In <strong>und</strong> an der Sonne 2<br />
D) Kultur – Religion 2<br />
3 Wie lange ist ein Schnellzug<br />
unterwegs, wenn er zur<br />
Sonne fahren würde?<br />
4 Nehmen wir an, die Sonne<br />
wäre so gross wie ein<br />
Handball in der Turnhalle.<br />
Wie gross wäre die Erde<br />
massstablich? Wie weit wäre<br />
sie vom Handball entfernt?<br />
5 Wie gross sind die Durch-<br />
messer der Sonne <strong>und</strong> der<br />
Erde in Wirklichkeit?<br />
6 Zeichne die Sonne mit einem<br />
Ausschnitt des Inneren <strong>und</strong><br />
beschrifte mit 6 Begriffen<br />
7 Was versteht man unter<br />
dem Begriff «Kernfusions-<br />
prozess» auf der Sonne?<br />
Erkläre (4 Pt), zeichne (1 Pt)<br />
8 Wie lautet die Einstein-<br />
Formel?<br />
(auf leerer Seite) 7<br />
112 | schulEnergie AB 25<br />
2<br />
1<br />
2<br />
2<br />
5
AB 25<br />
Arbeitsblatt<br />
9 Wie stehen Masse <strong>und</strong><br />
Energie in Beziehung zu<br />
einander? (nicht Einstein-<br />
Formel!)<br />
10 Nenne 3 mechanische Ener-<br />
gieformen<br />
11 Welche 3 Energieformen<br />
stecken z. T. schon seit Jahr-<br />
millionen in Energieträgern?<br />
12 Beschreibe anhand eines<br />
Gegenstandes eine Ener-<br />
giekette mit mindestens 3<br />
Schritten<br />
13 Nenne 5 Energiequellen 3<br />
14 Was wird als Ursprung<br />
dieser Energiequellen ange-<br />
sehen?<br />
15 Die Energieträger werden in<br />
zwei Gruppen eingeteilt. A)<br />
Wie heissen die?<br />
B) Zu welchen Gruppen ge-<br />
hören: Erdöl; Biomasse?<br />
16 Nenne 8 unterschiedliche<br />
Stromquellen<br />
17 Erkläre am Beispiel des<br />
Dynamos, wie Strom erzeugt<br />
wird<br />
18 Nenne 6 Komponenten eines<br />
Wasserkraftwerkes:<br />
19 Die Sonnenenergie, die<br />
jährlich auf die Erde strahlt,<br />
macht das Wievielfache des-<br />
sen aus, was wir im Moment<br />
pro Jahr verbrauchen?<br />
20 Erkläre den Unterschied<br />
zwischen <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />
Sonnenkollektor<br />
113 | schulEnergie AB 25<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
5<br />
1<br />
4<br />
4<br />
4<br />
3<br />
1
AB 25<br />
Arbeitsblatt<br />
21 Woraus besteht eine<br />
Solarzelle hauptsächlich?<br />
(Material <strong>und</strong> elektrische<br />
Eigenschaft)<br />
22 Zeichne eine Solarzelle im<br />
Querschnitt <strong>und</strong> benenne die<br />
Bestandteile (mind. 6)<br />
23 Setze in der Abbildung Nummern in die Sechseck-Kästchen <strong>und</strong> erstelle in der Spalte daneben eine<br />
Legende<br />
Mögliche Notenskala:<br />
69–74 63–68 56–62 50–55 43–49 36–42 29–35 22–28 15–21 8–14 1–7<br />
6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1<br />
114 | schulEnergie AB 25<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
11.<br />
12.<br />
2<br />
2<br />
3<br />
4
AB Lö 1–25<br />
Lösungen<br />
zu den Arbeitsblättern<br />
115 | schulEnergie Arbeitsblätter Lösungen
AB 1 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Sonnenwissen<br />
1. Setze alle Stichworte, die dir zum Thema «Sonne» spontan in den Sinn kommen, in die freien Sonnenstrahlen ein.<br />
2. Vervollständige mit deinen Kameradinnen <strong>und</strong> Kameraden (2er-, 6er-, …-Gruppen) deine «Sammlung».<br />
3. Versuche die Begriffe nach folgenden Kriterien mit verschiedenen Farben zu gruppieren:<br />
blau: Bau, Aussehen <strong>und</strong> Zahlen zur Sonne<br />
gelb: Ges<strong>und</strong>heit, Gemüt<br />
grün: Nutzen, Energienutzung<br />
rot: Ges<strong>und</strong>heitsschädigend, Gefahren<br />
Sonne<br />
116 | schulEnergie AB 1 Lö
AB 2 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Sonnenwörter<br />
Altar, Kranz, Alter, Auf-<br />
Morgensonne,<br />
Mittagssonne, Abendsonne,<br />
Sommersonne,<br />
Wintersonne, Tropensonne,Mitternachtssonne<br />
gang, AnbeterIn, Gesang, Tau, Kugel,<br />
Antrieb, Kult, Physik, Wärme, Glut, Apex (Flucht-<br />
punkt der Bewegung), Lauf, Zeichen, Gott, Äquator,<br />
Licht, -arm, Lied, Kraftwerk, Wind, Hof, Masse, Azimut, Ober-<br />
fläche, Bad, Röschen, Hut, Uhr, Observatorium, Barke, Ofen,<br />
Beobachtung, Wende, -haft, Berg, Radius, Blende, Rad, Blume,<br />
Reich, Brand, Brille, Scheibe, Creme, Schein, Distanz, Schirm, Kult,<br />
Durchmesser, Schutz, Einstrahlung, Seite, Energie, Lauf, Bau, Fil-<br />
ter, Sonntag, Finsternis, Spektrum, Flecken, Sphäre, Forschung,<br />
Stand, Geflecht, Strahl, Substanz, Glanz, System, -gleich, Win-<br />
kel, Tag (25–30 Erdentage), Templer, Terrasse, Höchststand,<br />
Untergang, -hungrig, Verehrung, Wagen (griech. Helios),<br />
Kalender, Kern, Kollektor, König, Korona, Kraft, Zy-<br />
klus, Kreuz (irisch), Kugel, Antrieb<br />
117 | schulEnergie AB 2 Lö
AB 3 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
MindMap<br />
118 | schulEnergie AB 3 Lö
AB 4 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Steckbrief der Sonne<br />
Durchmesser: 1 390 000 km<br />
Distanz zur Erde: 150 000 000 km<br />
(durchschnittlich) oder 8,2 Lichtminuten<br />
diese Distanz wird = 1 AE (astronomische Einheit) genannt.<br />
Substanz: Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />
2% umfassen weitgehend dieselben chemischen<br />
Elemente, die es auch auf der Erde gibt.<br />
Temperaturen: Oberfläche: 5500 °C; innen: 15–18 Mio.°C<br />
Lebensdauer: Seit ca. 4,5 Mia. Jahren scheint die Sonne. Man rechnet, dass sie nochmals ca. 5 Mia. Jahre<br />
scheinen wird, bevor sie sich zu einem Roten Riesen aufbläht <strong>und</strong> dann erlischt.<br />
Erde Sonne<br />
1 AE = 150 000 000 km<br />
Dauer des Lichtes: 8,3 Min.<br />
Da die Umlaufbahn um die Sonne nicht genau kreisförmig ist, schwankt die Distanz zwischen:<br />
Grösste Entfernung = APHEL 152 100 000 km<br />
Kleinste Entfernung = PERIHEL 147 090 000 km<br />
Mittlere Entfernung 149 600 000 km<br />
Durchmesser d =<br />
1 390 000 km<br />
Die Erde hat mit ihrem Durchmesser von 12 756 km 108,9-mal auf dem Durchmesser der Sonne Platz.<br />
Zeichne ................................... Erdkugeln unten auf den Sonnendurchmesser.<br />
119 | schulEnergie AB 4 Lö
AB 5 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Aufbau der Sonne<br />
8<br />
6<br />
1<br />
3<br />
7<br />
Zuinnerst im «Kern» (1) herrschen grosser Druck (180 Mia. mal mehr als auf der Erde) <strong>und</strong> grosse Hitze (15–18 Mio.<br />
Grad C.) Dort findet die Kernfusion statt. In der «Strahlungszone» (2) wandeln sich die radioaktiven Gammastrahlungen<br />
langsam um <strong>und</strong> werden dann in gewaltigen Gas-Zirkulationen in der «Konfektionszone» (3) nach aussen<br />
befördert. In der «Photosphäre» (4) bilden die Gaswölbungen eine Granulationsschicht, <strong>und</strong> auf der darüber liegenden<br />
«Chromosphäre» (5) erkennen wir gelegentlich «Sonnenflecken» (7). Um den dichteren Gaskörper der<br />
eigentlichen Sonne leuchtet die «Korona» (6), welche wir am besten bei Sonnenfinsternis beobachten können. Ein<br />
gewaltiges Schauspiel veranstalten die häufigen «Protuberanzen» (8). Wie bei Vulkanausbrüchen werden Flammensäulen<br />
ins All geschleudert (bis 300 km hoch).<br />
120 | schulEnergie AB 5 Lö<br />
2<br />
5<br />
4
AB 6 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Mittagskanone<br />
Es wird gesagt, Napoleon habe sich nach seinem kurzen Mittagsschläfchen gelegentlich von einem Kanonenschuss<br />
wecken lassen wollen. Dazu mussten die Kanoniere die Lunte so richten, dass diese zur richtigen Zeit von einer<br />
Lupe gezündet wurde.<br />
Baue eine Mittagskanone, welche zur gewünschten Zeit (grosse Pause) einen Knaller zündet.<br />
Plan: (Masse sind abhängig von der Brennweite <strong>und</strong> dem Halter der vorhandenen Lupe)<br />
Material (Masse in mm):<br />
Lupe, Knaller<br />
Sockelbrett: ca. 20 x 200 x 200<br />
Ständer: ca. 25 x 40 x 250<br />
Holzwürfel für Lupenhalterung: 30 x 50 x 80 (mit diversen Löchern, Ø gem. Lupengriff)<br />
Klotz für Knaller-Halterung: 30 x 30 x 100 wenn möglich Hartholz (Bohrung, ca. 6 mm)<br />
(! wenn durchgehend, jagen Knaller nach hinten raus!)<br />
Schraube für Drehbügel: ca. M6 x 60, Unterlagsscheiben, Flügelmutter<br />
Diverse Brettchen als Unterlage für Klotz mit Knaller-Halterung (ca. 100 x 100 in unterschiedlichen Dicken)<br />
121 | schulEnergie AB 6 Lö
AB 7 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Weshalb strahlt die Sonne so kräftig?<br />
Lange glaubte man, ein grosses Kohlefeuer erzeuge die Sonnenkraft. Heute wissen wir, dass die Unmengen an<br />
Energie (ca. 1 Mio. Glühbirnen pro m 2 ) durch den gewaltigen Prozess der Kernfusion im innersten Kern der Sonne<br />
entstanden.<br />
4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen<br />
Pro Sek<strong>und</strong>e werden 564 000 t Wasserstoff aufgelöst <strong>und</strong> 560 000 t<br />
Helium erzeugt. Dabei gehen also 400 t verloren (= 0,7 %)<br />
Diese aufgelöste oder freigesetzte Masse wird umgewandelt in:<br />
Wärme, Licht<br />
Bisher hat die Sonne durch diesen Prozess erst einen halben Tausendstel ihrer Masse verloren. Für die nächsten<br />
4–5 Mio. Jahre besteht noch genügend Masse für die Fusion von Wasserstoffkernen zu Heliumkernen. Dann<br />
rechnet man mit dem Ende unseres Sternes, der Sonne.<br />
Wasserstoff-Atom<br />
(Kern mit 1 Proton)<br />
Radioaktive Strahlung<br />
Helium-Atom<br />
(Kern mit 2 Protonen u. Neutronen)<br />
122 | schulEnergie AB 7 Lö
AB 8 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Die Sonne im Zentrum!<br />
Ein paar erstaunliche Grössenvergleiche:<br />
1. Was denkst du, wie lange dauert die Reise von uns aus zur Sonne?<br />
a) mit dem Flugzeug 17 Jahre<br />
b) mit dem Zug 170 Jahre<br />
c) als Wanderer 3425 Jahre<br />
2. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Durchmesser der Sonnenscheibe Platz hätte. 109-mal<br />
3. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. 11811-mal<br />
4. Berechne, wie oft mal die Sonne auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. 107-mal.<br />
Ist das viel? Schlussfolgerung aus diesem Resultat: Es ist sehr wenig! 107-mal umwälzen <strong>und</strong> schon wäre<br />
sie bei uns! D. h. anderseits, dass die Sonnenkugel enorm gross ist!<br />
5. Welcher Bruchteil der Sonnenoberfläche leuchtet auf die Erde?<br />
Daten:<br />
123 | schulEnergie AB 8 Lö<br />
1<br />
2 232 006 013<br />
Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />
Ø Erde: 12 700 km<br />
Radius Erde: 6350 km<br />
Ø Sonne: 1 392 000 km<br />
Radius Sonne: 696 000 km<br />
Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)
AB 9 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Energieformen<br />
Ordne die Bilder im Innern den verschiedenen Energieformen im Kreis zu.<br />
innere Energieformen Mechanische Energieformen<br />
Energieträger <strong>und</strong> quellen:<br />
Teile die Energieträger <strong>und</strong> -Quellen in erneuerbare <strong>und</strong> nicht erneuerbare auf:<br />
Wasser Sonne Erdöl Wind Kohle Biomasse Erdgas Erdwärme Gezeiten<br />
erneuerbare<br />
Sonne<br />
Wind<br />
Wasser<br />
Biomasse<br />
Erdwärme<br />
Gezeiten<br />
nicht erneuerbare<br />
Erdöl<br />
Kohle<br />
Erdgas<br />
124 | schulEnergie AB 9 Lö
AB 10 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Der gewaltige Kreislauf des Wassers<br />
125 | schulEnergie AB 10 Lö
AB 11 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Ein gewaltiges Zusammenspiel:<br />
Betrachten wir eine grüne Wiese oder einen grünen Wald, denken wir kaum daran, welch ungeheure lebenswichtige<br />
Aufgabe die grünen Pflanzen für uns leisten.<br />
12<br />
3<br />
2<br />
8<br />
7<br />
9 10<br />
Die energiereichen Sonnenstrahlen werden durch das Blattgrün im Blatt aufgenommen. Aus der Luft dringt CO 2<br />
durch die Spaltöffnungen an der Unterseite des Blattes in die Zellen hinein. Die Wurzeln spenden das Wasser, welches<br />
durch die Gefässröhrchen im Stamm bis zum Blatt gehoben wird. Die absorbierten Sonnenstrahlen bewirken<br />
nun die Traubenzucker-Bildung. Die Pflanze wandelt diesen Stoff in weitere Kohlenhydrate (Zucker <strong>und</strong> Stärke) um.<br />
Bei diesem Prozess wird auch Sauerstoff frei, der wiederum durch die Spaltöffnungen an die Luft abgegeben wird.<br />
So leben Menschen <strong>und</strong> Tiere in einer Symbiose mit der Pflanzenwelt (gegenseitiger O 2 - <strong>und</strong> CO 2 -Austausch). Die<br />
Stärke wird im Wurzelwerk gespeichert.<br />
Ohne Lichtenergie kann dieser Prozess, der Fotosynthese genannt wird, gar nicht anlaufen!<br />
Kohlendioxid + Wasser Zucker + Sauerstoff<br />
126 | schulEnergie AB 11 Lö<br />
6<br />
Blattgrün<br />
11<br />
Lichtenergie (Sonnenenergie) wird in chemische Energie umgewandelt!<br />
Fülle die folgenden Begriffe in die Kästchen ein:<br />
1 Sonnenlicht; 2 Abgabe von Sauerstoff; 3 Aufnahme von Kohlendioxid; 4 Blattgrünkörnchen; 5 Spaltöffnung; 6 Ableitung<br />
des Zuckers durch Siebröhren; 7 Wasserleitung durch die Gefässe; 8 Speichergewebe; 9 Wasseraufnahme;<br />
10 Wurzeln; 11 Speicherung der Stärke; 12 Mensch/Tier atmen CO 2 aus <strong>und</strong> O (Sauerstoff) ein.<br />
Der Photosynthese verdanken wir: a) unsere Luft fürs Atmen, b) sämtliche Kohlenhydrate zur Ernährung, c) reiche<br />
Vorräte an gespeicherter Sonnenenergie (Holz, Kohle, Öl, Erdöl, Erdgas).<br />
1<br />
4<br />
5<br />
5
AB 12 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Energiewege: Begriffe zum Ausschneiden<br />
Holz Steinkohle Braunkohle Erdgas<br />
Pferdegespann MP3-Player Zucker Radio<br />
Kühlschrank Bio-Diesel Batterie Torf<br />
Solarzelle DVD-Gerät Erdöl Diesel<br />
elektrischer Strom Fahrrad Muskel Blatt<br />
Sonnenkollektor Eisenbahn Motoröl Wind<br />
Windmühle Flugzeug Windrad Wärme<br />
Gasheizung Warmwasser Benzin Traktor<br />
Wasserkraftwerk Computer Glühbirne Auto<br />
Segelflugzeug Fernseher Tumbler Handy<br />
Waschmaschine Lebensmittel Haarfön Feuer<br />
Ölheizung CD-Player Wasser Toaster<br />
Kohlekraftwerk Ladegerät Lampe Licht<br />
Solarkraftwerk Nährstoff Rapsöl Herd<br />
Sparlampe Solarzelle Sonne<br />
Aufträge:<br />
1. Schneidet die Kärtchen aus <strong>und</strong> färbt sie entsprechend:<br />
2. Färbt alle Kärtchen, die einen Energieträger umschreiben, rot, alle, die einen Energienutzer darstellen, grün aus.<br />
Die Sonne ist gelb.<br />
127 | schulEnergie AB 12 Lö
AB 13 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Gr<strong>und</strong>prinzip der «Stromerzeugung» (Lesetext)<br />
Im Moment wird weltweit der grösste Anteil an Strom mit «Generatoren» hergestellt (generieren = erzeugen). Ursprünglich<br />
konstruierte Werner von Siemens 1866 den ersten «Dynamo», welcher das Vorbild zum Generator wurde.<br />
Eigentlich hat Michael Faraday die Ideen zum ersten Dynamo entwickelt.<br />
Hauptbestandteile sind Spule <strong>und</strong> Dauermagnet. Eines der beiden wird von einer auswärtigen Kraft zum Drehen<br />
gebracht (Veloreifen). Dadurch entstehen Magnetfelder <strong>und</strong> eine Spannung wird aufgebaut, d. h., Elektronen werden<br />
bei der Drehung von ihrem Stammplatz weggerissen <strong>und</strong> suchen nach einem Weg zurück. Dabei wird ihnen eine<br />
Leitung (Kupferdraht) bereitgestellt. Auf diesem Weg müssen sie aber einen Widerstand (z. B. Glühbirne) überwinden<br />
<strong>und</strong> leisten dadurch in einem Kraftakt Arbeit. Diese Kraft nennen wir Spannung. Sie kann also Arbeit verrichten <strong>und</strong><br />
spendet Energie.<br />
Setze die Zahlen<br />
1. Spule<br />
2. Dauermagnet (8-teilig)<br />
3. Antriebsrad (wird vom Velorad gedreht<br />
4. Kabel (nur 1 Draht! Der Kreislauf<br />
geht über das «Gehäuse», den Metallrahmen<br />
des Velos, zurück zum<br />
Dynamo)<br />
Die Umwandlungskette dieser Energie<br />
lautet: Aus Bewegungsenergie (Rotation)<br />
wird elektrische Energie erzeugt.<br />
Aus dem Dynamo wurde ein Generator.<br />
Die meisten liefern Drehstrom.<br />
128 | schulEnergie AB 13 Lö<br />
2.<br />
3.<br />
1.<br />
4.
AB 14 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />
Legende<br />
9<br />
1<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
1. Staubecken, 2. Wasserschloss, 3. Druckleitung, 4. Drosselklappe, 5. Düse, 6. Turbine, 7. Regler (Drehzahl muss<br />
konstant bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom je nach Belastung des<br />
Generators), 8. Generator, 9. Stromabnehmer, 10. Transformer- <strong>und</strong> Verteileranlage, 11. Hochspannungsstromnetz<br />
(Primärnetz, z. B. 380 000 Volt) (s. auch Bild Urknall 8, S. 131)<br />
129 | schulEnergie AB 14 Lö<br />
3<br />
2<br />
11<br />
10
AB 15 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Sonnenstrahl, der uns erreicht<br />
11<br />
13<br />
12<br />
9<br />
8<br />
16. Atmosphäre<br />
15<br />
14<br />
15. technischer Energieumsatz<br />
durch Menschen 0,2%<br />
6<br />
14. Photosynthese 0,1%<br />
130 | schulEnergie AB 15 Lö<br />
13. Erdwärme 0,02%<br />
5<br />
7<br />
10<br />
12. Gezeiten 0,002%<br />
11. Laufwasser 0,003%<br />
10. Wind <strong>und</strong> Meeresströmungen 0,2%<br />
9. Verdunstungsleistung<br />
16<br />
8. Von Erdoberfläche absorbiert<br />
7. Direkte Einstrahlung 25%<br />
4<br />
6. Diffuse Einstrahlung 25%<br />
5. Von der Atmosphäre absorbiert 20%<br />
1<br />
4. Reflektion an der Erdoberfläche 4%<br />
3<br />
2<br />
3. Reflektion an den Wolken 20%<br />
2. Reflektion an der Atmosphäre 6%<br />
1. Sonneneinstrahlung 100%
AB 16 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Wie viel Sonne trifft auf die Erde?<br />
Welcher Oberflächenanteil der Sonne ist auf die Erde gerichtet?<br />
Angaben:<br />
Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />
Ø Erde: 12 700 km<br />
R E Erde: 6350 km<br />
Ø Sonne: 1 392 000 km<br />
R S<br />
Sonne: 696 000 km<br />
Kreisfläche: r 2 × π<br />
Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)<br />
x = 696 000 × 12 700 = 58 928 km<br />
150 000 000<br />
d so = 58,928 km<br />
Kreisfläche auf der Sonnenoberfläche:<br />
d so / 2 = rso = 29,464;<br />
r × 2 × π = 868,1272 × π = 2727,30 km 2<br />
Sonnenoberfläche: 4 × (R 2 × π)<br />
4 × (696 000) 2 × π) = 6 087 350 988 000 km 2<br />
oder 6,087 × 10 12<br />
Bruchteil der Sonnenoberfläche:<br />
6087 × 10 12 / 2727,30 = 2 232 006 013-mal<br />
oder ein 2 232 006 013-tel<br />
131 | schulEnergie AB 16 Lö
AB 17 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie<br />
Ordne die Begriffe aus dem SonnenEnergierad den 9 Texten zu:<br />
Thermisch Biomasse Gezeiten<br />
Kollektoren wandeln Sonnenlicht in<br />
Wärme um. Warmwasser für Heizung<br />
oder Bad.<br />
Holz <strong>und</strong> andere pflanzliche Produkte<br />
haben mit Sonnenlicht CO 2 gespeichert.<br />
Durch Verbrennung wird<br />
es wieder frei.<br />
Wasserkraft Photovoltaisch Geothermisch<br />
Die Sonne treibt den Kreislauf von<br />
Verdunsten <strong>und</strong> Regnen an.<br />
Solarzellen wandeln Sonnenstrahlen<br />
in Elektrizität um.<br />
Die Sonne treibt letztlich mit dem<br />
Mond auch Ebbe <strong>und</strong> Flut an.<br />
Die Hitze aus dem glühenden Erdinnern<br />
stammt aus der Entstehung<br />
der Sonne<br />
Architektur Windkraft Erdöl, Erdgas, Kohle<br />
Optimale Isolation <strong>und</strong> geschickter<br />
Einsatz von Fenstern <strong>und</strong> Bauformen<br />
nützen Sonnenenergie aus.<br />
Mit der unterschiedlichen Erwärmung<br />
der Erdatmosphäre treibt die<br />
Sonne Windsysteme wie Passat<br />
oder Mistral an.<br />
Vor Jahrmillionen wurde hier Sonnenenergie<br />
gespeichert. Wir verbrennen<br />
diese nicht erneuerbaren<br />
Rohstoffe.<br />
132 | schulEnergie AB 17 Lö
AB 18 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Die Solarzelle<br />
Was läuft da ab? (Versuch einer leicht verständlichen Erklärung)<br />
Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter) liegen übereinander. Die obere ist mit Phosphor-Atomen, die untere mit<br />
Bor-Atomen durchsetzt. (Phosphor hat 5 Elektronen auf der äussersten Schicht, Silizium nur 4 Elektronen, welche<br />
gegenseitig Elektronenpaare bilden.) ein Elektron bleibt übrig. Die Schicht weist zu viele Elektronen auf, wird ndotierte<br />
Schicht genannt. Unten geschieht das Gegenteil, da Bor nur 3 Elektronen für die Paarbildung einbringt <br />
es entstehen «Elektronenlöcher» d. h., die Schicht ist positiv geladen p-dotiert. Dadurch wird in der Grenzschicht<br />
dazwischen ein Magnetfeld aufgebaut, das den Austausch weiterer Elektronen unterbricht. Gelangen nun Photonen<br />
des Sonnenlichts auf die Zelle, werden in der n-Schicht <strong>und</strong> in der Grenzschicht viele Elektronen aus den Paarbindungen<br />
gelöst. Oben entsteht ein Elektronenüberschuss (negative Ladung), unten ein Mangel ( positive Ladung).<br />
Feine Metallzungen oben <strong>und</strong> eine Metallplatte unten leiten die ungleichen Ladungen ab. Über einen Stromkreis mit<br />
zwischengeschaltetem Widerstand (Lampe o. Ä.) fliesst nun Strom. Die in Serie geschalteten Solar-Module liefern<br />
dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />
Legende<br />
1. Grenzschicht (elektrisches Feld), 2. n-Schicht (Silizium mit Phosphor-Atomen), 3. p-Schicht, 4. Licht, 5. Positive<br />
Teilchen (wandern nach unten), 6. Negative Teilchen (wandern nach oben), 7. Kontaktfinger, 8. Rückseitenkontakt,<br />
9. Stromkreis, 10. Verbraucher<br />
Wichtig!!<br />
Bei dieser Art der Stromerzeugung (<strong>Photovoltaik</strong>) wird ohne mechanische Abnützungsprozesse<br />
<strong>und</strong> Reibungsverluste (in Druckleitung, Turbinen, Generatorachsen …) auf direktem<br />
Weg Sonnenlicht in Strom umgewandelt.<br />
133 | schulEnergie AB 18 Lö
AB 19 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Komponenten einer Solaranlage<br />
Wir unterscheiden zwischen Inselanlagen <strong>und</strong> Netzgekoppelten Anlagen<br />
Ordne die untenstehenden Komponenten den richtigen Feldern in dem Anlageplan (netzgekoppelt) zu:<br />
Komponenten:<br />
1. Solarmodule, 2. Gleichstromleitung, 3. Wechselrichter, 4. Einspeisezähler, 5. Hausanschlusskasten (mit Hauptsicherungen),<br />
6. Verbraucherzähler, 7. Hausverteilerkasten, 8. + 9. Verbrauchergeräte, 10. Verteilerbuffet im Quartier,<br />
11. Transformator (Hochspannung z. B. 16 000 Volt 230 Volt), 12. öffentliches Netz<br />
Wechselrichter<br />
Foto: r.marti, Anlage in Erlenbach<br />
Bei der reinen Inselanlage kommen noch Laderegler <strong>und</strong> Batterie(n) dazu.<br />
134 | schulEnergie AB 19 Lö
AB 20a Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Solarzellen im Quartier!<br />
Wer sammelt am meisten Punkte? (Gruppen- oder Einzelarbeit)<br />
Ausgangslage:<br />
Für die fünf Häuser im Quartier stehen sechs Solarblöcke zur Verfügung. Die Dachflächen sind unterschiedlich günstig<br />
zur Sonne hin ausgerichtet. Sie weisen auch unterschiedliche Dachneigungen auf. Verteilt die Flächen A–F (oder<br />
nur einige davon) so auf die Hausdächer, dass ihr am meisten Sonnenpunkte erreicht. Bedingung: Die Solarfläche<br />
darf nicht über die Dachfläche hinausragen!<br />
Pro Haus, das mit einer Anlage bestückt wird, fallen<br />
Kosten von Fr. 10 000.– an. (Unabhängig davon,<br />
ob beide Dachschilde überbaut werden oder<br />
nur einer.)<br />
Spielidee: Wer die optimalsten Dachflächen<br />
mit den besten Solarblöcken überbaut,<br />
wird am meisten Punkte erreichen.<br />
Die Lehrperson wird das Projekt auswerten.<br />
Solarzellen zum Ausschneiden:<br />
A B<br />
C<br />
Haus III<br />
7 × 13<br />
7 × 13<br />
30°<br />
–1<br />
Haus IV<br />
3 × 12<br />
7 × 12<br />
25°<br />
–1<br />
D<br />
Haus II<br />
6 × 13<br />
6 × 13<br />
20°<br />
Haus V<br />
8 × 13<br />
8 × 13<br />
12°<br />
Haus I<br />
9 × 13<br />
9 × 13<br />
30°<br />
A 6 x 8 m B 6 x 4 m C 2 x 12 m D 5 x 12 m E 7 x 12 m F 8 x 12 m<br />
48 m 2 24 m 2 24 m 2 60 m 2 84 m 2 96 m 2<br />
+6<br />
135 | schulEnergie AB 20a Lö<br />
+2<br />
+4<br />
+1<br />
E<br />
Süd<br />
+1<br />
+2<br />
F<br />
+3<br />
+2
AB 20b Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Auswertungstabelle Achtung: Solarblöcke dürfen nicht grösser sein als die Schildfläche. Es dürfen<br />
2 oder 3 Blöcke auf einem Dach sein, wenn die Fläche gross genug ist.<br />
(Paneel E = 7 x 12 m kann z. B. nicht auf Haus II montiert werden)<br />
Bonuspunkte gemäss Plan (AB-Lösungen)<br />
à 250.– –1 +1 +2 +3 +4 +6<br />
A 6 x 8 m 48 m 2 12 000.– –12 +12 +24 +36 +48 +72<br />
B 6 x 4 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />
C 1 x 12 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />
D 5 x 12 m 60 m 2 15 000.– –15 +15 +30 +45 +60 +90<br />
E 7 x 12 m 84 m 2 21 000.– –21 +21 +42 +63 +84 +125<br />
F 8 x 12 m 96 m 2 24 000.– –24 +24 +48 +72 +96 +144<br />
Maximum 336 m 2 84 000.–<br />
Investition Solarzellen: 84 000.– 42 90 60 108<br />
Montagekosten:<br />
pro Haus 10 000.– 30 000.–<br />
Total Bonuspunkte:<br />
136 | schulEnergie AB 20b Lö<br />
300<br />
Total: 114 000.– minus Investitionspunkte: –228<br />
Total / 1000 x 2 =<br />
Investitionspunkte: 228<br />
Erreichter Gewinn<br />
oder Verlust<br />
72 Pt.<br />
Rang:
AB 21 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Recherche im Internet: Adresse: www.swissolar.ch SolardachRechner<br />
Unser Haus / unsere Wohnung<br />
Name: .......................................................... Klasse: ......................................................................<br />
Ort: ............................................................... PLZ: ..........................................................................<br />
Dach Exposition: ........................................... Dachwinkel: ...............................................................<br />
Heizsystem: .................................................. Anzahl Bewohner: ......................................................<br />
Bedarf bisher: .................. _____ (Einheit) Material: ....................................................................<br />
Empfohlene Fläche Solardach: .................................................. m 2<br />
Jahresverbrauch ohne Solaranlage: .................................................. _____<br />
Jahresverbrauch mit Solaranlage: .................................................. _____<br />
CO 2 -Emission ohne Solaranlage: ..................................................<br />
CO 2 -Emission mit Solaranlage: ..................................................<br />
Finanzierung<br />
Gesamtkosten für die Neueinrichtung: ..................................................<br />
Beitrag B<strong>und</strong>: ..................................................<br />
Beitrag Kanton: ..................................................<br />
Beitrag Gemeinde: ..................................................<br />
Steuererleichterung: ..................................................<br />
Restkosten: ..................................................<br />
Einsparung an bisherigem Heizmaterial pro Jahr: ..................................................<br />
In fünf Jahren ..................................................<br />
1 m 2 Paneels ca. 43 kWh Strom pro Jahr Wert: ( bei –.25 Marktpreis) 10.75 Fr. pro Jahr<br />
……… m 2 Paneels ……… kWh Strom Wert: ………Fr. pro Jahr<br />
Bsp. MZH Niedergösgen<br />
370m 2 ca. 16 000 kWh im 1. Jahr 43 kWh/m 2<br />
137 | schulEnergie AB 21 Lö
AB 22 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Mein täglicher Stromverbrauch<br />
Aufwachen:<br />
Toilette<br />
Schulweg<br />
Unterricht<br />
Pause<br />
Mittag<br />
Nachmittag<br />
Hobby<br />
Nachtessen<br />
Abend<br />
Meine Wäsche<br />
Das warme Zuhause<br />
Zeit Watt (Verbrauch) kWh Preis<br />
Wie viele Geräte habe ich selber verwendet? ……………<br />
Wie viele Geräte wurden im Hintergr<strong>und</strong> für mich benutzt? ……………<br />
Gesamte verbrauchte Strommenge? ……………<br />
138 | schulEnergie AB 22 Lö
AB 23 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Strom, der sich rechnet:<br />
Die Organisation www.solarfirmen-vergleichen.ch meint u. a. Folgendes zur Situation:<br />
Unsere Umwelt wird uns unsere Umweltsünden nicht mehr allzu lange vergeben. Es wird Zeit, dass wir unsere Erde<br />
schützen. Erneuerbare Energiequellen sind unsere Zukunft, investieren Sie heute in Ihre sichere <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Zukunft.<br />
Um die Solarenergie für Verbraucher interessanter zu machen, gibt es besondere Förderungen von Kreditinstituten<br />
sowie umweltorientierten Banken. Ausserdem wird der Bau einer Solaranlage in allen Kantonen der Schweiz<br />
zusätzlich gefördert.<br />
Zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit sind verschiedene Faktoren massgebend:<br />
a) Preis für ein Paneel / Nominalleistung / Fläche<br />
b) Einspeisevergütung (sofern das Gesuch berücksichtigt werden konnte)<br />
c) Montagekosten<br />
d) Lage, Sonnenscheindauer (Mitteleuropa)<br />
Unsere Annahmen:<br />
Fläche: 9 x 8 m = ................................<br />
Exposition: durchschnittliche Südlage<br />
Sonnenscheindauer: normal<br />
Dachneigung: 30 o<br />
Qualität der Zelle: mittel<br />
Anlagekategorie: integriert<br />
Modell: Sanyo HIT 250 W (Nominalleistung) Mono 86 cm x 161 cm<br />
Preis bei 20 St. Fr. 668.–/St. Preis <strong>und</strong> Leistung pro m 2 ?<br />
Montagekosten: ca. Fr. 43 150.–<br />
Jahresertrag: 1 kW Nominalleistung liefert in Mitteleuropa ca. 1000 kWh pro Jahr<br />
(im Mittelmeerraum ca. 1,65-mal mehr)<br />
Einspeisevergütung: 48,80 Rp./kWh (bei Kleinanlagen um 10 kW)<br />
Lebensdauer: 20–25 Jahre<br />
Bankzinsen: Hypothek 3% Guthaben 2%<br />
Aufgabe:<br />
1. Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Anlage:<br />
Hinweis: Berechne zuerst die Investitionskosten, dann die jährlichen Einnahmen. Daraus lässt sich berechnen,<br />
nach wie vielen Jahren die Anlage amortisiert ist; wie viel Gewinn unter Umständen nach einer gewissen Anzahl<br />
Jahren erzielt werden kann. (Benütze eine Excel Tabelle)<br />
2. Diskutiert die Frage:<br />
Welches sind die wichtigsten Faktoren, welche die Rentabilität beeinflussen können?<br />
Foto r.marti, Haus in Erlenbach<br />
139 | schulEnergie AB 23 Lö
AB 24 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Beispiel Fragebogen für die KatasterErhebung in einer Gemeinde<br />
SolarProjekttag(e) Schule .................................................................................................................................<br />
Aufnahmebogen <strong>Photovoltaik</strong>Anlagen<br />
Objekt: .............................................................. Name: .................................................................<br />
Besitzer, Mieter: ..............................................................<br />
Adresse: ..............................................................<br />
Ort: ..............................................................<br />
Gebäude: Wohnhaus Scheune Gewerbe<br />
Dach: Länge Höhe Neigung Ausrichtung<br />
Eindeckung: Ziegel Eternit Welleternit Wellblech<br />
Hindernisse: Dachaufbau Nachbarhaus Bäume Kamin<br />
Haben sie evtl. Interesse an einer Realisierung? .......................................................................................................<br />
.................................................................................................................................................................................<br />
Haben sie evtl. Interesse an einer Dachvermietung? .................................................................................................<br />
.................................................................................................................................................................................<br />
Voraussichtlicher Ertrag pro Jahr: (Richtwert ca. 150 kWh pro m 2 ) ..................................................................... Fr.<br />
Foto Dach: Nr.: .................. Nr.: ................... vom Dach weg (Richtung Sonne): Nr.: ..................<br />
Foto Seite: Nr.: .................. Nr.: ...................<br />
Foto Umgebung: Nr.: ..................<br />
Spezielle Bemerkungen: .........................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
................................................................................................................................................................................<br />
Aufgenommen durch: .............................................................................................................................................<br />
140 | schulEnergie AB 24 Lö
AB 25 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
Lernzielkontrolle der ICVersion<br />
Name: ................................................................................... Kl. ........................... Note: .......................<br />
1 Beschreibe, was beim Bren-<br />
nen einer Kerze abläuft<br />
Stearin (fosssiles Erdölprodukt, das Mio. Jahre in erdtiefer Finsternis<br />
gelagert hat, spendet in der Flamme Licht <strong>und</strong> Wärme. (Rückver-<br />
wandlung von Masse in Wärme- <strong>und</strong> Lichtstrahlen-Energie)<br />
2 Nenne zu den folgenden Bereichen im Zusammenhang mit der Sonne ein Stichwort <strong>und</strong> erläutere es.<br />
beispielhaft<br />
A) Mensch – Ges<strong>und</strong>heit ! Sonnenbrand (UV Haut) Vitamin D Mangel Rachismus. 2<br />
B) Mensch – Technik Nutzbarmachung mit <strong>Photovoltaik</strong>. 2<br />
C) In <strong>und</strong> an der Sonne Sonnenflecken, Protuberanzen, Kernfusion 2<br />
D) Kultur – Religion Sonnenkulte (Persien, Ägypten: Ra, Griechen: Helios …) 2<br />
3 Wie lange ist ein Schnellzug<br />
unterwegs, wenn er zur<br />
Sonne fahren würde?<br />
4 Nehmen wir an, die Sonne<br />
wäre so gross wie ein<br />
Handball in der Turnhalle.<br />
Wie gross wäre die Erde<br />
massstablich? Wie weit wäre<br />
sie vom Handball entfernt?<br />
5 Wie gross sind die Durch-<br />
messer der Sonne <strong>und</strong> der<br />
Erde in Wirklichkeit?<br />
6 Zeichne die Sonne mit einem<br />
Ausschnitt des Inneren <strong>und</strong><br />
beschrifte mit 6 Begriffen<br />
7 Was versteht man unter<br />
dem Begriff «Kernfusions-<br />
prozess» auf der Sonne?<br />
Erkläre (4 Pt), zeichne (1 Pt)<br />
170 Jahre 1<br />
2,2 mm<br />
26,75 m<br />
1 390 000 km<br />
12 756 km<br />
(auf leerer Seite) s. Lösungen AB 5 7<br />
4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu 1 Heliumkern verschmolzen.<br />
Dabei gehen winzige Strahlenteilchen «verloren». Dieser Bruchteil<br />
hat aufgehört, Materie zu sein, <strong>und</strong> hat sich in Strahlenenergie um-<br />
gewandelt. Pro Sek<strong>und</strong>e gehen so 4000 t Materie (Sonnensubstanz)<br />
verloren. (bisher 1 Zweitausendstel ihrer Masse)<br />
Es ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung entstanden.<br />
141 | schulEnergie AB 25 Lö<br />
2<br />
2<br />
2
AB 25 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
8 Wie lautet die Einstein-<br />
Formel?<br />
9 Wie stehen Masse <strong>und</strong><br />
Energie in Beziehung zu<br />
einander? (nicht Einstein-<br />
Formel!)<br />
10 Nenne 3 mechanische Ener-<br />
gieformen<br />
11 Welche 3 Energieformen<br />
stecken z. T. schon seit Jahr-<br />
millionen in Energieträgern?<br />
12 Beschreibe anhand eines<br />
Gegenstandes eine Ener-<br />
giekette mit mindestens 3<br />
Schritten<br />
E = m × c 2 5<br />
Energie ist «verflüssigte» Masse. Masse ist «verfestigte» Energie. 1<br />
Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie 2<br />
Wärmeenergie, Strahlungsenergie, chemische Energie, Kernenergie 3<br />
Beispiel Steinschleuder (auf ein höher gelegenes Ziel gerichtet):<br />
Gestaute Spannenergie wird auf einen Stein übertragen. Daraus<br />
entsteht Bewegungsenergie. Oben angekommen, verfügt er über<br />
Höhenenergie.<br />
13 Nenne 5 Energiequellen Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme 3<br />
14 Was wird als Ursprung<br />
dieser Energiequellen ange-<br />
sehen?<br />
15 Die Energieträger werden in<br />
zwei Gruppen eingeteilt. A)<br />
Wie heissen die?<br />
B) Zu welchen Gruppen ge-<br />
hören: Erdöl; Biomasse?<br />
16 Nenne 8 unterschiedliche<br />
Stromquellen<br />
17 Erkläre am Beispiel des<br />
Dynamos, wie Strom erzeugt<br />
wird<br />
18 Nenne 6 Komponenten eines<br />
Wasserkraftwerkes:<br />
Die Sonne 5<br />
Erneuerbare, nicht erneuerbare 1<br />
Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwer-<br />
ke, Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische<br />
Kraftwerke, Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Pa-<br />
rabol- oder photovoltaische Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder<br />
Biogasaggregate<br />
Ein Dauermagnet wird an einer fixen Spule (Anker) vorbeigedreht.<br />
Dadurch entreisst er der Spule Elektronen, welche an ihren Ur-<br />
sprungsort zurückdrängen Spannung<br />
Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler, Generator, Strom-<br />
abnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />
142 | schulEnergie AB 25 Lö<br />
3<br />
4<br />
4<br />
4
AB 25 Lö<br />
Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />
19 Die Sonnenenergie, die<br />
jährlich auf die Erde strahlt,<br />
macht das Wievielfache des-<br />
sen aus, was wir im Moment<br />
pro Jahr verbrauchen?<br />
20 Erkläre den Unterschied<br />
zwischen <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />
Sonnenkollektor<br />
21 Woraus besteht eine<br />
Solarzelle hauptsächlich?<br />
(Material <strong>und</strong> elektrische<br />
Eigenschaft)<br />
22 Zeichne eine Solarzelle im<br />
Querschnitt <strong>und</strong> benenne die<br />
Bestandteile (mind. 6)<br />
2012 das 10 000-fache<br />
1985 das 17 000-fache<br />
Sonnenkollektor: sammelt Sonnenwärme, übergibt diese an Medium<br />
(Wasser)<br />
<strong>Photovoltaik</strong>: Sonnenlicht wird direkt in Strom umgewandelt.<br />
2 Siliziumplatten = Halbleiter 2<br />
Halbleiter, Grenzschicht (elektrisches Feld) n-Schicht (Silizium mit<br />
Phosphor-Atomen) p-Schicht (Silizium mit Bor-Atomen), Kontaktfin-<br />
ger, Rückseitenkontakt, Stromkreis, Sonnenstrahlen, Verbraucher<br />
23 Setze in der Abbildung Nummern in die Sechseck-Kästchen <strong>und</strong> erstelle in der Spalte daneben eine<br />
Legende<br />
Mögliche Notenskala:<br />
1. Solarmodule<br />
2. Gleichstromleitung<br />
3. Wechselrichter<br />
4. Einspeisezähler<br />
5. Hausanschlusskasten<br />
(mit Hauptsicherungen)<br />
6. Verbraucherzähler<br />
7. Hausverteiler Kasten<br />
8. + 9. Verbrauchergeräte<br />
10. Verteilerbuffet im Quartier<br />
11. Transformator<br />
(Hochspannung z. B.<br />
16 000 Volt 230 Volt)<br />
12. öffentliches Netz<br />
69–74 63–68 56–62 50–55 43–49 36–42 29–35 22–28 15–21 8–14 1–7<br />
6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1<br />
143 | schulEnergie AB 25 Lö<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4