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Photovoltaik - Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE

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schulEnergie<br />

Unterrichtshilfe für<br />

die Oberstufe<br />

Gesponsert durch folgende Partner<br />

<strong>Photovoltaik</strong>


Vorwort<br />

Ich erinnere mich gut <strong>und</strong> gerne daran, wie ich in der vierten Klasse<br />

die Möglichkeit hatte, in einer w<strong>und</strong>erschönen Nacht mit klarem<br />

Himmel die Sternbilder zu beobachten. Noch heute finde ich<br />

«Orion» oder den «Grossen Bären», ohne lange zu suchen, obschon<br />

diese Erfahrung nun bald zwanzig Jahre her ist. Das Suchen der<br />

Sternbilder, das Ausrichten des Fernrohrs sowie der Austausch mit<br />

den Kolleginnen, welche das Sternbild schon entdeckt hatten, halfen<br />

mir, das im Schulzimmer Gehörte nachhaltig zu verinnerlichen!<br />

Solche praktischen Erfahrungen zu ermöglichen, ist ein wichtiges<br />

Anliegen des <strong>LEBE</strong>-Projekts «schulEnergie». Die Idee des Projekts<br />

ist, <strong>Photovoltaik</strong> nicht nur als Schulprojekt auf die Dächer zu<br />

installieren, sondern die Thematik zusätzlich in den Schulzimmern<br />

zu vermitteln <strong>und</strong> mit Hilfe von Experimenten zu er fahren <strong>und</strong><br />

zu erleben. Die Integration der Thematik Solarenergie in den<br />

Unterricht führt zu einer Sensibilisierung der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler im Bereich der erneuerbaren Energien, welche eine<br />

wichtige Rolle in der Energiepolitik der Zukunft spielen werden.<br />

Mit Roland Marti konnte ein erfahrener <strong>Lehrer</strong> gewonnen werden,<br />

welcher mit viel Fleiss <strong>und</strong> Herzblut die Unterrichtshilfe «schulEnergie»<br />

für die Oberstufe erarbeitet hat. Darin wird Wert darauf gelegt,<br />

dass das aktuelle Thema «Solarenergie» mit geringem Vorbereitungsaufwand<br />

eins zu eins in der Klasse umsetzbar ist. In<br />

den vorbereiteten Lektionen wird detailliert beschrieben, wie der<br />

Unterricht gestaltet werden kann. Um den individuellen Ansprüchen<br />

zu genügen, kann aus drei Geschwindigkeitsstufen ausgewählt<br />

werden. Ausserdem sind weiterführende Informationen<br />

für die Lehrperson vorhanden. Das breit gefächerte Angebot von<br />

Informationen, Arbeitsblättern <strong>und</strong> Experimenten soll zu einem<br />

nachhaltigen Verstehen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler führen.<br />

Die Unterrichtshilfe konnte dank der finanziellen Unter stützung<br />

von «Energie Schweiz» <strong>und</strong> «<strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>Bern</strong><br />

<strong>LEBE</strong>» erarbeitet werden. Die Stiftung «3F Organisation» unterstützt<br />

das Projekt «schulEnergie» seit der ersten Projektidee.<br />

Besonderer Dank geht an den Ideenträger des Projekts<br />

Etienne Bütikofer, ohne dessen Vertrauen in mich dieses<br />

Projekt nie zustande gekommen wäre.<br />

Nun wünsche ich allen Interessierten viel Erfolg<br />

<strong>und</strong> Begeisterung beim Lehren <strong>und</strong> Lernen!<br />

Jonas Studer, Projektleiter


Einleitung<br />

Inhaltübersicht<br />

S. 3<br />

S. 4<br />

S. 6<br />

S. 8<br />

S. 9<br />

S. 9<br />

S. 19<br />

S. 34<br />

S. 60<br />

S. 81<br />

S. 86<br />

S. 115<br />

Einleitung<br />

Vorwort<br />

Zielsetzungen für die Unterrichtshilfe<br />

Verweise<br />

Zusätzliches<br />

Lektionsverlauf<br />

Lektionsverlauf IC<br />

Lektionsverlauf REGIO<br />

Lektionsverlauf Bummler<br />

Informationen für Lehrkräfte (Li 1–20)<br />

Hefteintragstexte<br />

Arbeitsblätter (AB 1–24)<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern (AB Lö 1–24)<br />

3 | schulEnergie Inhaltsübersicht


Einleitung<br />

Liebe Kollegin, lieber Kollege<br />

Die vorliegende Unterrichtsmappe hat zum Ziel, die Arbeit mit dem Thema <strong>Photovoltaik</strong> für dich so zu erleichtern,<br />

dass möglichst viele Schulkinder der Oberstufe den Zugang zu dieser Thematik finden dürfen.<br />

Die Unterrichtshilfe ist für drei Intensitätsstufen vorhanden:<br />

IC<br />

REGIO<br />

Bummler<br />

Intercity: mit ca. 8 Lektionen. Im Eiltempo wird nur das Wichtigste erarbeitet.<br />

Regioexpress: Mit ca. 14 Lektionen bleibt Raum für eine ausführliche Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema.<br />

Bummler: Er enthält Stoff <strong>und</strong> Anregungen für ca. 15–25 Lektionen, was eine gründliche<br />

Vertiefung in die Thematik erlaubt.<br />

Den Lektionsvorschlägen sind Arbeitsblätter (AB 1–25) <strong>und</strong> Informationen für Lehrkräfte (Li 1–19) nachgelagert.<br />

Wo genügend Platz auf dem Lektionsblatt vorhanden ist, sind Li direkt angebracht.<br />

Die Nummerierung der AB <strong>und</strong> Li basiert auf der Bummler-Version, d. h., im IC <strong>und</strong> im Regio kommen nicht<br />

zwingend alle AB zum Zuge.<br />

Experimente <strong>und</strong> Material:<br />

Die Experimente sind so aufgebaut, dass kein kompliziertes Instrumentarium nötig ist. Vieles lässt sich mit der<br />

«Hausapotheke» einer Lehrkraft abdecken. In grösseren Schulen sollten im Physikraum die meisten Komponenten<br />

vorhanden sein.<br />

Und nun, viel Sonnen-Power für die Arbeit mit den Kindern!<br />

Roland Marti<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong><strong>Lehrer</strong>innen</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehrer</strong> <strong>Bern</strong>, <strong>LEBE</strong><br />

Monbijoustrasse 36, 3001 <strong>Bern</strong><br />

www.lebe.ch<br />

Autor: Roland Marti, marti.winteregg@bluewin.ch<br />

Projektleiter: Jonas Studer<br />

Korrektorat: Renate Kinzl<br />

Grafik: Fabian Kramer<br />

Erschienen: Mai 2013<br />

Entstanden im Rahmen des Projekts «schulEnergie»,<br />

mit Unterstützung von <strong>LEBE</strong> <strong>und</strong> energie schweiz<br />

4 | schulEnergie Einleitung


Einleitung<br />

Zielsetzungen für die Unterrichtshilfe<br />

• Leicht anwendbar (pfannenfertig)<br />

Projektpaket ist für durchschnittlich interessierte Lehrpersonen leicht anwendbar.<br />

Zeitbedarf für die Einarbeitung ins Paket <strong>und</strong> UR-Material ist minim.<br />

• Erlebnishaft, Phänomen-bezogen<br />

Das Projektpaket enthält Elemente, die dem Kind einen erlebnishaften Zugang zu Solarenergie<br />

ermöglichen. Phänomene dürfen von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern erlebt werden.<br />

• Aktives Arbeiten Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler können auch selber hantieren, experimentieren<br />

…<br />

• Sinne<br />

Beim «Erleben» der Solartechnologie sind möglichst viele Sinnestätigkeiten beteiligt.<br />

• Sparpotenzial<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler lernen das Sparpotenzial kennen. Die Einsicht: «Gesparter<br />

Strom ist der billigste Strom!» soll erfasst werden.<br />

• Nachhaltigkeit, positiver Zugang<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler erleben Solarenergie als nachhaltig, lebensfre<strong>und</strong>lich, zukunftsweisend,<br />

positiv.<br />

• Grenzen der Solarenergie<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler lernen auch die Problemseiten <strong>und</strong> die begrenzten Möglichkeiten<br />

der Solarenergie kennen.<br />

• Aktualität<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler wissen um die rasante Entwicklung der Technik r<strong>und</strong> um<br />

die <strong>Photovoltaik</strong> in Bezug auf Steigerung des Wirkungsgrads, Verbilligung der Erstellungskosten<br />

(Produktion) <strong>und</strong> Rentabilität.<br />

• Einstieg<br />

Ein guter Einstieg in das Thema ist sehr wichtig <strong>und</strong> wirkt sich nachhaltig auf Arbeit <strong>und</strong><br />

Vertiefung aus.<br />

5 | schulEnergie Zielsetzungen


Verweise<br />

Literaturverweise<br />

Im Unterrichtspaket werden folgende Lehrmittel aktiv verwendete.<br />

Urknall 7 Physik Chemie Biologie, Klett u. Balmer Zug, 2005<br />

Urknall 8 Physik Chemie Biologie, Klett u. Balmer Zug, 2006<br />

Urknall 9 Physik Chemie Biologie, Klett u. Balmer Zug, 2006<br />

Internet-Adressen<br />

www.swissolar.ch<br />

www.aepliateliers.ch<br />

www.fussabdruck.at<br />

www.energiewissen.ch<br />

www.2000watt.ch<br />

www.tueftler.ch<br />

www.energieschweiz.ch<br />

www.solarkocher.ch<br />

6 | schulEnergie Verweise


Verweise<br />

Quellenangaben<br />

Ort Titel Quelle<br />

Li 1 Phaethon Gustav Schwab; «Sagen des klassischen Altertums»;<br />

Bearbeitet von Hugo von Eichhof; Wilhelm Goldmann<br />

Verlag; München (Auflage <strong>und</strong> Erscheinungsjahr fehlen)<br />

Anschaffung ca. 1965<br />

Li 4 Sonnenscheindauer Selber berechnete Werte aus Tabellen aus: Hans-Ulrich<br />

Keller; «Kosmos Himmelsjahr 2013»; Kosmos Verlag;<br />

ISBN 978-3-440-13097-1<br />

Li 7 Gesang der Geister über den Wassern Echtermeyer; «Deutsche Gedichte»; August Bagel<br />

Verlag Düsseldorf; Erweiterte Neuauflage 1979 © 1956<br />

August Bagel Verlag Düsseldorf; ISBN 3-513-53200-8<br />

Li 11 Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie Herausgeber: Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie,<br />

Neugasse 6, 8005 Zürich, Telefon 044<br />

250 88 33, Fax: 044 250 88 35, Infoline: 0848 000 104<br />

info@swissolar.ch; www.swissolar.ch; Autor dieses<br />

Merkblattes: Gabor Doka, Doka Ökobilanzen, Zürich,<br />

Juni 2008<br />

Li 12 Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie Herausgeber: Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie,<br />

Neugasse 6, 8005 Zürich, Telefon 044<br />

250 88 33, Fax: 044 250 88 35, Infoline: 0848 000 104<br />

info@swissolar.ch; www.swissolar.ch; Autor dieses<br />

Merkblattes: Gabor Doka, Doka Ökobilanzen, Zürich,<br />

Juni 2008<br />

7 | schulEnergie Verweise


Zusätzliches<br />

Ideen-Tüte für Spezialwochen oder ähnliche Projekte<br />

• Solarbackofen bauen oder ausleihen <strong>und</strong> diverse Essen <strong>und</strong> Backwaren aufbereiten<br />

• Kleinen Planetenweg massstablich erstellen<br />

• Sonnenuhr bauen<br />

• Exkursionen<br />

• Besichtigung einer Solarfabrik<br />

• Sonnentanz aufführen<br />

• Parabolkocher einsetzen<br />

• Sonnenscheindauer beobachten<br />

• In der Gemeinde einen Kataster der geeigneten Gebäude aufnehmen<br />

• Solarauto, Solarboot, Solarkarussell usw. basteln<br />

• Besitzer eines Solarfahrzeugs interviewen (Fahrzeug in Schule vorstellen)<br />

8 | schulEnergie Zusätzliches


Lektionsverlauf<br />

IC<br />

9 | schulEnergie Lektionsverlauf IC


Lektion Ziele (Die Handlungsziele ergeben sich aus den unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Lektionsverlauf angedeutet sind)<br />

1 Mit dem Phänomen Sonne als Licht-, Wärme- <strong>und</strong> Energiespender auseinandersetzen<br />

Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />

2 Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />

Distanzorientierung im Sonnensystem aufbauen.<br />

Resonanzbeziehung zwischen Sonne – Licht – Auge bewusst machen<br />

3 Sonnenaufbau kennen<br />

Kernfusionsprozess kennen lernen<br />

4 Sich an den Zusammenhang zwischen Materie <strong>und</strong> Energie herantasten<br />

Energie-Arten kennenlernen<br />

Energieträger <strong>und</strong> Formen der Umwandlung von Energie kennen lernen<br />

5 Energiequellen kennen <strong>und</strong> zuordnen lernen<br />

Stromquellen kennen lernen<br />

Prinzip der Stromerzeugung erfassen<br />

Stromversorgung kennen lernen<br />

6 Details zur Sonneneinstrahlung kennen lernen<br />

Gesamte Strahlenmenge der Sonne <strong>und</strong> die Menge, welche auf die Erde trifft, vergleichen<br />

Verschiedene Formen der direkten Nutzung von Sonnenenergie kennen lernen<br />

Funktionsweise der Solarzelle kennen lernen<br />

7 Komponenten einer Solaranlage kennen lernen<br />

Einblick in die Herstellung von Solarzellen gewinnen<br />

Einfluss der Lage <strong>und</strong> Exposition von Solarzellen erk<strong>und</strong>en<br />

Stromversorgung von der Inselanlage bis zum internationalen Stromnetz kennen lernen<br />

8 Den eigenen Stromverbrauch bewusst machen<br />

Begriff des ökologischen Fussabdrucks kennen lernen, den persönlichen erk<strong>und</strong>en<br />

Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft kennen lernen<br />

Reflektieren der Beschäftigung mit dem Thema Solartechnologie<br />

Inhaltsziele IC<br />

10 | schulEnergie Inhaltsziele


1. Lektion<br />

Hauptthemen: Einstieg / Sonne, wer bist du?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Kerze anzünden <strong>und</strong> Phaeton erzählen, (vorlesen); Text: Schwab (Ehrfurcht<br />

vor der segensreichen Gleichmässigkeit des Sonnenganges wecken! Wehe,<br />

wenn Helios einmal stehen bliebe.)<br />

2 Lehrkraft erläutert Besonderheit der Kerzenflamme, deren Feuer stellvertretend<br />

für das Sonnenfeuer steht.<br />

3 Erkenntnisse:<br />

Kerze gibt Licht ab (r<strong>und</strong>um; Nähe hell, Distanz schwächer)<br />

Wärmestrahlung (in welcher Distanz verbrenne ich mich nicht mehr?)<br />

(Farben, Hitze … <strong>und</strong> Skizze)<br />

Brenn-«Stoff» = Wachs, Stearin, Erdöl, der sich durch Verbrennungsprozess<br />

umwandelt in Licht <strong>und</strong> Wärme<br />

Erdöl = gespeicherte Sonnenenergie aus Jahrmillionen (Vegetationsprozesse,<br />

Ablagerung, Transformation [Fossilien]! Besonderheit, die paradox erscheinen<br />

mag: Was Jahrmillionen in Finsternis lagert [wie auch Kohle] hat die<br />

Eigenschaft, Licht, Helligkeit zu erzeugen! [Gleichnis, verborgenes Licht, auch<br />

in Menschenseelen])<br />

Kerzenflamme = Stellvertreter (Sinnbild / Ersatz / Statthalter) für Sonnenfeuer,<br />

Sonnenenergie. Was ist bei der Sonne (dem Original) anders? (Dimensionen,<br />

Erzeugung)<br />

4 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: Mind-Map «Sonne»<br />

zuerst allein, dann zu zweit<br />

a) Im Plenum Sammlung ergänzen<br />

b) Begriffe aus AB 2 lesen <strong>und</strong> besprechen<br />

c) Auf Mind-Map Vorlage AB 3 in 7 Ästen sortieren<br />

Äste des Mind-Maps:<br />

1. Mensch – Körper – Ges<strong>und</strong>heit<br />

2. Mensch – Technik<br />

3. Erde – Mond<br />

4. Zum Sonnensystem<br />

5. In <strong>und</strong> an der Sonne<br />

6. Kult – Kultur – Religion<br />

Bes. Begriffe aus der Wortsammlung auf AB 3: Erklärungen auf Li 4<br />

5 Grosse Distanzen: Die Sonne ist ca. 149 600 000 km von der Erde entfernt.<br />

Die Astronomen wählten diese Distanz als eine taugliche Einheit für Weltall-<br />

Dimensionen <strong>und</strong> nannten sie: 1 AE = eine Astronomische Einheit =<br />

8,3 Lichtminuten. Veranschaulichen / vorstellen: Sonnenuntergang passiert<br />

8,3 Minuten bevor wir ihn sehen)<br />

Pluto ist 40 AE entfernt (5 913 000 000 km)<br />

SchülerInnen schätzen lassen: Wie lange braucht für die Strecke Erde–Sonne:<br />

a) ein Flugzeug? (17 Jahre) b) ein Schnellzug? (170 Jahre)<br />

c) ein Wanderer? (3425 Jahre)<br />

8’ Li 1<br />

11 | schulEnergie IC<br />

1. Lektion<br />

5’<br />

8’ Li 2<br />

15’ AB 1<br />

AB 2<br />

Li 3<br />

Li 4<br />

AB 3<br />

9’


2. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Kraftpotenzial der Sonne / Aufbau der Sonne<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Exp 1 Hitzering mit Papier erk<strong>und</strong>en. (Normales Papier wird waagrecht ziemlich<br />

schnell von oben her bis auf Dochthöhe der Flamme herunterbewegt, dann<br />

schnell entfernt. Im Idealfall bildet sich ein braunschwarzer ca. 2 cm grosser Ring<br />

auf dem Papier. Heisseste Stelle in der Flamme [Achtung Feuermelder im Falle,<br />

dass das Papier anbrennt.])<br />

2 «Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />

die Sonne könnt es nie erblicken,<br />

Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />

Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />

(Goethe)<br />

Besprechen, erklären (Kugelform des Augapfels, spezielles Organ zur<br />

Wahrnehmung eines Teilbereichs der Sonnenstrahlen)<br />

3 Exp 2 Massstäbliches Modell in der Turnhalle:<br />

Es werden Grösse <strong>und</strong> Distanz von Sonne <strong>und</strong> Erde mit einem Ball <strong>und</strong> einem<br />

Stecknadelkopf verglichen.<br />

Der Balldurchmesser beträgt 25 cm. Dieser Durchmesser hat erstaunlicherweise<br />

nur 107-mal Platz zwischen Sonne <strong>und</strong> Erde! Das ergibt im Modell eine Distanz<br />

von 26,75 m.<br />

Wenn der Sonnendurchmesser 25 cm beträgt, muss der Erddurchmesser ca.<br />

109 mal kleiner sein, also 2,2 mm, was einem Stecknadelkopf entspricht.<br />

4 Mit Schülern den Steckbrief AB 4 erarbeiten:<br />

Sonnendurchmesser: 1 390 000 km<br />

Erddurchmesser: 12 756 km<br />

Berechnung Sonnendurchmesser / Erddurchmesser = 108,9-mal Platz (s. oben)<br />

Substanz: feuriger Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />

Oberflächentemperatur: 5 500 °C; innen: 15–18 Mio. °C<br />

12 | schulEnergie IC<br />

2. Lektion<br />

15’<br />

5’<br />

15’<br />

Lupe, Papier<br />

Volleyball,<br />

Messband,<br />

Stecknadel<br />

10’ AB 4


3. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />

Besprechung der Besonderheiten: Als Erdgewohnte stellen wir uns die<br />

Oberfläche der Sonne häufig zu klar <strong>und</strong> zu konkret vor. Bei diesen Temperaturen<br />

<strong>und</strong> den «magmatischen» Tätigkeiten stellt man sie sich besser fliessend,<br />

«sphärenhaft» oder hüllenförmig vor.<br />

Die Zahlen auf dem AB 3 sind von oben nach unten in folgender Reihenfolge<br />

einzusetzen:<br />

«Korona» (6)<br />

«Protuberanzen» (8)<br />

«Konfektionszone» (3)<br />

«Strahlungszone» (2)<br />

«Photosphäre» (4)<br />

«Kern» (1)<br />

«Chromosphäre» (5)<br />

«Sonnenflecken» (7)<br />

2 An Wandtafel Kernfusionsprozess erklären (einfache Erklärung):<br />

Unter dem riesigen Druck <strong>und</strong> der enormen Hitze in der Kernzone der Sonne<br />

prallen Wasserstoff-Atomkerne mit grosser Geschwindigkeit aufeinander,<br />

was eine Fusion zur Folge hat. Aus 4 Wasserstoffkernen bildet sich ein neuer,<br />

grösserer Heliumkern. Ein winziger Bruchteil der Materie geht bei diesem<br />

Vorgang «verloren», d. h., es löst sich Materie in Energie (Strahlung, Wärme<br />

usw.) auf. Dieser Bruchteil des Prozesses generiert die riesige Energiemenge,<br />

welche dann (nachdem die diversen Strahlungsarten in der Strahlungszone der<br />

Sonne teils abgeschwächt oder umgeformt worden sind) als Sonnenenergie<br />

hervorstrahlt. Die Wasserstoffvorräte sollten noch für weitere 4,5 Mia. Jahre<br />

ausreichen, dann besteht die Sonne vorwiegend aus Helium!<br />

Energieerzeugung: Kernfusionsprozess: Wasserstoff Helium Energie wird frei<br />

bei Massenreduktion Substanzverlust<br />

4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen.<br />

Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung entstanden.<br />

Strahlung: a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />

sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />

Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />

Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />

kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />

b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />

Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />

3 AB 7 erarbeiten<br />

Lösungen: Vier Wasserstoff-.................... Helium-Atomkern verschmolzen.<br />

Dabei gehen 4 000 Mio. t verloren, umgewandelt in Wärme, Licht, radioaktive<br />

Strahlungen. 4–5 Mia. Jahre .................. Fusion<br />

15’ AB 5<br />

15’ HE 2<br />

15’ AB 7<br />

13 | schulEnergie IC<br />

3. Lektion


4. Lektion<br />

Hauptthemen: Materie oder Energie?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Einstein-Formel erklären. (SchülerInnen kennen sie evtl.?)<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jede Form von Materie auch Energieträger.<br />

Falls Zeit: Brennholzscheit <strong>und</strong> Asche: Sichtbar als Holz = eingelagerte<br />

Kohlenstoffe, löst sich im Verbrennungsprozess als Materie fast vollständig auf<br />

<strong>und</strong> ist im Feuer zu Wärme <strong>und</strong> Licht geworden.<br />

Einstein-Formel: E = mc 2<br />

(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit* im Quadrat)<br />

Die zwei «Daseinsformen» von «Energie»<br />

* Lichtgeschwindigkeit = 300 000 km/s oder 7 × um die Erde in 1 sec!<br />

Energie ist: Energie ist:<br />

Licht<br />

Wärme oder andere<br />

Strahlung<br />

… wenn sie als aufgelöste Materie<br />

entweicht (s. Fusionsprozess<br />

von Wasserstoffkernen oder<br />

Kernspaltung)<br />

Masse oder Materie<br />

… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />

Wärme- oder andere Strahlen<br />

auftritt (z. B. Photosynthese im Blatt)<br />

Energie ist «verflüssigte» Masse Materie ist verfestigte Energie<br />

2 Arten der Energie sammeln:<br />

Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie = mechanische<br />

Energieformen<br />

Wärmeenergie, Chemische Energie, Strahlungsenergie, Kernenergie = stecken<br />

als innere Energieform oft schon Millionen Jahre in Energieträgern<br />

Exp 3 Demonstration chemische Energie: Schwefelpulver <strong>und</strong> Kaliumchlorat<br />

mischen!! explosiv!! Messerspitze davon auf Eisenplatte geben, mit Hammer<br />

drauf schlagen Explosion, Gestank, Hammer wird gehoben … = Energie<br />

Als Ergänzung Text «Energie – Antrieb für alles» beiziehen<br />

3 Energieformen veranschaulichen:<br />

Exp 4 Wäscheklämmerli: (Feder = Spannenergie)<br />

Spielzeugauto mit Rampe (Bewegungsenergie aus Höhenenergie)<br />

Bilder <strong>und</strong> evtl. Text aus «Keine Arbeit ohne Energie» aus Urknall 7 S. 100 beiziehen<br />

4 Verschiedene Energieträger / Energie ist wandelbar<br />

Die oben erwähnten Energien können in unterschiedlichen Formen erscheinen<br />

oder gespeichert liegen. Man spricht von verschiedenen Energieträgern.<br />

Energie, die Arbeit verrichtet, wandelt sich in andere Formen um.<br />

Exp 5 Eisenkugel auf Schaumstoffkissen fallen lassen: Umwandlungskette:<br />

Höhenenergie (Kugel oben) wird zu Bewegungsenergie (Fall). Auf das<br />

Schaumstoffkissen wirkt sie als «Verformungsenergie» <strong>und</strong> «elastische Energie».<br />

Text «Wandelbare Energie» S. 100 Abschnitt «Umwandlungsketten» lesen<br />

10’ HE 3<br />

HE 4<br />

14 | schulEnergie IC<br />

4. Lektion<br />

15’<br />

8’<br />

12’<br />

Urknall 9,<br />

S. 98<br />

HE 6<br />

Schwefelpulver,<br />

Kalium­<br />

chlorat,<br />

Eisenunterlage,<br />

Hammer<br />

Urknall 7,<br />

S. 102<br />

AB 9<br />

Wäscheklämmerli,Spielzeugauto<br />

Urknall 9,<br />

S. 100<br />

Eisenkugel,<br />

Schaumstoffkissen


5. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonnenenergie – wo überall Sonne drin steckt / Energieformen /<br />

Verschiedene Energieträger<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Zu den Energieträgern gehören: Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse, Uran usw.<br />

Als Energiequelle betrachtet man: Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme<br />

usw.<br />

Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />

2 Den Unterschied von erneuerbaren <strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern<br />

erarbeiten. (Energieträger auf Zettel schreiben, an Wandtafel gruppieren)<br />

Erneuerbare Nicht erneuerbare<br />

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />

Gezeiten, Erdwärme<br />

Dann AB 9 2. Teil lösen<br />

Kohle, Erdöl, Erdgas<br />

3 Stromquellen: Strom wird auf verschiedene Arten erzeugt: (sammeln)<br />

Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke,<br />

Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische Kraftwerke,<br />

Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Parabol- oder photovoltaische<br />

Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder Biogasaggregate (Notstromgruppen)<br />

4 Wie wird Strom erzeugt?<br />

Am Beispiel Dynamo erklären:<br />

Lesen <strong>und</strong> besprechen des Textes S. 122 (evtl. 123, 124)<br />

5 Übliches System der Stromversorgung:<br />

Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />

Zuerst Vorwissen sammeln, dann AB 12 beiziehen, vervollständigen<br />

Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler (Drehzahl muss konstant<br />

bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom<br />

je nach Belastung des Generators)<br />

Generator, Stromabnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />

8’ HE 7<br />

15 | schulEnergie IC<br />

5. Lektion<br />

10’<br />

45’<br />

6’<br />

AB 9<br />

HE 8<br />

12’ AB 13<br />

Urknall 8,<br />

S. 122<br />

9’ AB 14


6. Lektion<br />

Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM / Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie /<br />

<strong>Photovoltaik</strong> – wie funktioniert die Zelle?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Einfachen Stromkreis besprechen; Vergleich dazu: Einfacher «Stromkreis» im<br />

Lokalnetz: KW Verteileranlage Trafostation Freileitung (oder Erdleitung) <br />

Hausanschluss Verbrauchsgeräte Null-Leiter zurück ins KW<br />

2 Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />

Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir zurzeit<br />

verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon zu nutzen<br />

verstehen. (1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />

Sonneneinstrahlung (Wie viele Strahlen erreichen die Erde?)<br />

1 / 2 232 006 013 der Sonnenoberfläche ist auf die Erde zu gerichtet.<br />

3 Wenngleich fast alle Energiequellen auf die Sonne zurückzuführen sind, versteht<br />

man unter Nutzung von «Sonnenenergie» doch vor allem <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />

Sonnenkollektoren.<br />

4 Der Unterschied:<br />

Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong> einem Halbleitersystem<br />

elektrischer Strom erzeugt (Solarzelle)<br />

Beim Sonnenkollektor wird die Sonnenwärme konzentriert auf ein<br />

Wasserkreislaufsystem übertragen (Warmwasser-Gewinnung)<br />

Aus Internet Bilder zu den beiden Technologien suchen. SchülerInnen bringen<br />

Solarzellen von zuhause (oder z. B. aus Koffer)<br />

5 Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie:<br />

Im Sonnenenergierad sind die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der<br />

Sonnenenergie dargestellt. Die SchülerInnen haben den Auftrag (einzeln oder in<br />

Gr.), die Arten den Texten zuzuordnen<br />

6 Aufbau der Solarzelle besprechen, erklären:<br />

Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter), die eine mit Phosphor-, die andere<br />

mit Bor-Atomen durchsetzt, liegen aufeinander. Durch Sonneneinstrahlung setzt<br />

eine chemische Reaktion ein. Die Schicht zwischen den beiden Materialien<br />

wird dadurch zu einem elektrischen Feld, das den einsetzenden Ausgleich der<br />

(+)- <strong>und</strong> der (–)-Ladungsträger unterbricht. Somit entsteht oben ein Überschuss<br />

von negativen, unten einer von positiven Teilchen. Kontaktfinger sammeln die<br />

überschüssige Ladung. Über einen Stromkreis mit zwischengeschaltetem<br />

Verbraucher fliesst mit einer Spannung 0,5 V Strom. Die in Serie geschalteten<br />

Solar-Module liefern dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />

AB 15 bearbeiten. Lösungen: 1. Grenzschicht (elektrisches Feld); 2. n-Schicht<br />

(Silizium mit Phosphor-Atomen); 3. p-Schicht; 4. Licht; 5. Positive Teilchen<br />

(wandern nach unten); 6. Negative Teilchen (wandern nach oben);<br />

7. Kontaktfinger; 8. Rückseitenkontakt; 9. Stromkreis; 10. Verbraucher<br />

16 | schulEnergie IC<br />

6. Lektion<br />

5’<br />

13’ AB 15<br />

2’<br />

5’ Li 8<br />

8’ AB 17<br />

12’ AB 18<br />

Li 9


7. Lektion<br />

Hauptthemen: Der Sonne zugewandt – Ausrichtung Solaranlage / Wie kommt der Strom zu mir?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Komponenten einer Solaranlage<br />

Solarmodul, Wechselstromrichter; evtl. Batterien (als Puffer bei Inselanlagen)<br />

Inselanlage – netzverb<strong>und</strong>en<br />

Halbleiterdarstellung ist auch mit zwei Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischenliegenden<br />

Folienstreifen möglich. Diese Schicht verändert ihre Durchlässigkeit<br />

oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist<br />

von den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können<br />

Elektronen nach oben durchdringen, der Rückweg aber ist versperrt oben<br />

Elektronenüberschuss (–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl.<br />

Spannung<br />

2 Herstellung, Problematik – Vorteile gegenüber anderen Stromerzeugern,<br />

Preisentwicklung, politische Rahmenbedingungen (Baugesuche, finanzielle<br />

Unterstützung), KEV<br />

3 Mit den SchülerInnen die wichtigsten Kriterien für eine optimale Ausrichtung<br />

erarbeiten<br />

Beste Lage für die Montage von Solarzellen besprechen:<br />

Südorientierung; horizontaler Neigungswinkel; Sommer – Winter (Sonnenstand)<br />

Regulierbare Positionen (Steuerungsenergie <strong>und</strong> Technik?)<br />

Integration in Dachflächen<br />

4 Auftrag: SchülerInnen suchen im Internet unter www.swissolar.ch den<br />

Solardachrechner. Sie lassen dort ihren Standort berechnen.<br />

Angaben auf AB 20b festhalten (Sucharbeit parallel zu schriftlichen Arbeiten,<br />

wie AB 10 vervollständigen)<br />

5 Besonderheiten einer Inselanlage – als Gegensatz internationales Stromnetz:<br />

Funktionsweise der Netzeinspeisung, Regulierung international,<br />

Problematik: Nachfrage <strong>und</strong> Angebot, Bandenergie, Spitzenzeiten <strong>und</strong><br />

Überschuss. Regulierung mit flexiblen Hochdruck-Wasserkraftwerken,<br />

Pumpspeicherkraftwerke (Grimsel)<br />

Text: «Lange Leitung mit Problemen», in 4 Gruppen je einen Text vorbereiten<br />

lassen, dann lesen <strong>und</strong> besprechen<br />

7’ AB 19<br />

7’ Li 10<br />

bis<br />

Li 14<br />

17 | schulEnergie IC<br />

7. Lektion<br />

8’<br />

15’ AB 20a/b<br />

8’<br />

Urknall 8,<br />

S. 128


8. Lektion<br />

Hauptthemen: Sparpotenzial, Jagd auf Stromfresser / Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Mein täglicher Stromverbrauch<br />

SchülerInnen erstellen ein Protokoll ihres täglichen Stromverbrauches vom<br />

Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen<br />

Einsparungsmöglichkeiten besprechen, gruppenweise Vorschläge erarbeiten<br />

(für die Schule, privat)<br />

2 Mein ökologischer Fussabdruck:<br />

Die SchülerInnen erstellen im Internet unter folgender Adresse ihren ökologischen<br />

Fussabdruck: www.mein-fussabdruck.at<br />

• Was erstaunt?<br />

• Wo liegt Sparpotenzial drin?<br />

(Meist bringt das Fleischessen den SchülerInnen eine hohe Belastung<br />

im Fussabdruck)<br />

3 2000-Watt-Gesellschaft, was ist das?<br />

Besprechen, was damit gemeint ist<br />

Diskussion über die Realisierbarkeit (politisches Rollenspiel)<br />

Grossräte pro <strong>und</strong> Grossräte kontra, WWF-, Pro Natura-, Greenpeace-Vertreter,<br />

AKW-Betreiber, AKW-Befürworter, Stromk<strong>und</strong>en: Villenbesitzer, Mieter,<br />

Solarhausbewohner<br />

7’ AB 22<br />

18 | schulEnergie IC<br />

8. Lektion<br />

20’<br />

5’ Li 16<br />

Li 17<br />

4 Lernzielkontrolle 10’ AB 25


Lektionsverlauf<br />

REGIO<br />

19 | schulEnergie Lektionsverlauf REGIO


Lektion Ziele (Die Handlungsziele ergeben sich aus den unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Lektionsverlauf angedeutet sind)<br />

1 Mit dem Phänomen Sonne als Licht-, Wärme- <strong>und</strong> Energiespender auseinandersetzen<br />

2 Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />

Menschlichen, technischen Einfluss auf Wirksamkeit der Sonne erfahren<br />

Distanzorientierung im Sonnensystem aufbauen<br />

3 Resonanzbeziehung zwischen Sonne – Licht – Auge bewusst machen<br />

Sonnenaufbau kennen<br />

4 Kernfusionsprozess kennen lernen<br />

Vorstellung über das nahezu unerschöpfliche Energiepotenzial der Sonne aufbauen<br />

5 Sich an den Zusammenhang zwischen Materie <strong>und</strong> Energie herantasten<br />

Energie-Arten kennenlernen<br />

6 Energieträger <strong>und</strong> Formen der Umwandlung von Energie kennen lernen<br />

Energiequellen kennen <strong>und</strong> zuordnen lernen<br />

7 Zusammenhang zwischen Sonnenenergie <strong>und</strong> sphärischem Wasserkreislauf erfassen<br />

8 Zusammenhang zwischen sphärischem Wasserkreislauf <strong>und</strong> Stromproduktion kennen lernen<br />

Stromquellen kennen lernen<br />

9 Prinzip der Stromerzeugung erfassen<br />

Stromversorgung kennen lernen<br />

Details zur Sonneneinstrahlung kennen lernen<br />

Gesamte Strahlenmenge der Sonne <strong>und</strong> die Menge, welche auf die Erde trifft vergleichen<br />

10 Verschiedene Formen der direkten Nutzung von Sonnenenergie kennen lernen<br />

Funktionsweise der Solarzelle kennen lernen<br />

Komponenten einer Solaranlage kennen lernen<br />

11 Einblick in die Herstellung von Solarzellen gewinnen<br />

Einfluss der Lage <strong>und</strong> Exposition von Solarzellen erk<strong>und</strong>en<br />

12 Fragen der Stromversorgung besprechen <strong>und</strong> Situation Strommarkt kennen lernen<br />

Die physikalischen Begriffe von Leistung <strong>und</strong> kWh erarbeiten <strong>und</strong> vertiefen<br />

Umgang mit Stromverbrauch erk<strong>und</strong>en, reflektieren<br />

13 Begriff des ökologischen Fussabdrucks kennen lernen, den persönlichen erk<strong>und</strong>en<br />

Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft kennen lernen, besprechen<br />

14 Faktoren zur Rentabilität der Solartechnologie kennen lernen <strong>und</strong> besprechen<br />

Reflektieren der Beschäftigung mit dem Thema Solartechnologie<br />

Inhaltsziele REGIO<br />

20 | schulEnergie Inhaltsziele


1. Lektion<br />

Hauptthemen: Einstieg / Sonne, wer bist du?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Alle SchülerInnen erhalten ein Kerzlein auf Blechbödeli (Deckel Konfiglas) 4’ Christbaumkerzen,<br />

Blechbödeli<br />

2 Phaeton erzählen, (vorlesen); Text: Schwab (Ehrfurcht vor der segensreichen<br />

Gleichmässigkeit des Sonnenganges wecken! Wehe, wenn Helios einmal stehen<br />

bliebe.)<br />

3 Kerzenflamme besprechen (UR-Gespräch) nach Beobachten, Fühlen, Farben,<br />

Grösse …<br />

4 Exp 1 Hitzering mit Papier erk<strong>und</strong>en. (Normales Papier wird waagrecht ziemlich<br />

schnell von oben her bis auf Dochthöhe der Flamme herunterbewegt, dann<br />

schnell entfernt. Im Idealfall bildet sich ein braunschwarzer ca. 2 cm grosser Ring<br />

auf dem Papier. Heisseste Stelle in der Flamme [Achtung Feuermelder im Falle,<br />

dass das Papier anbrennt.])<br />

5 Erkenntnisse:<br />

Kerze gibt Licht ab (r<strong>und</strong>um; Nähe hell, Distanz schwächer)<br />

Wärmestrahlung (in welcher Distanz verbrenne ich mich nicht mehr?)<br />

(Farben, Hitze … <strong>und</strong> Skizze)<br />

Brenn-«Stoff» = Wachs, Stearin, Erdöl, der sich durch Verbrennungsprozess<br />

umwandelt in Licht <strong>und</strong> Wärme<br />

Erdöl = gespeicherte Sonnenenergie aus Jahrmillionen (Vegetationsprozesse,<br />

Ablagerung, Transformation [Fossilien]! Besonderheit, die paradox erscheinen<br />

mag: Was Jahrmillionen in Finsternis lagert [wie auch Kohle] hat die<br />

Eigenschaft, Licht, Helligkeit zu erzeugen! [Gleichnis, verborgenes Licht, auch<br />

in Menschenseelen])<br />

Kerzenflamme = Stellvertreter (Sinnbild / Ersatz / Statthalter) für Sonnenfeuer,<br />

Sonnenenergie. Was ist bei der Sonne (dem Original) anders? (Dimensionen,<br />

Erzeugung)<br />

6 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: Mind-Map «Sonne», 1. Teil:<br />

zuerst allein, dann zu zweit<br />

(Hausaufgabe: 10 zusätzliche Wörter sammeln)<br />

8’ Li 1<br />

21 | schulEnergie REGIO<br />

1. Lektion<br />

5’<br />

10’<br />

8’ Li 2<br />

Christbaumkerzen,<br />

80g/m 2 -<br />

Papier<br />

10’ AB 1


2. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Kraftpotenzial der Sonne<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: «Sonne», 2. Teil:<br />

a) Im Plenum Sammlung ergänzen<br />

b) Begriffe aus AB 2 lesen <strong>und</strong> besprechen<br />

c) Auf Mind-Map Vorlage AB 3 in 7 Ästen sortieren der Begriffe<br />

aus der Wortsammlung auf AB 3: Erklärungen auf Li 4<br />

Äste des Mind-Maps:<br />

1. Mensch – Körper – Ges<strong>und</strong>heit<br />

2. Mensch – Technik<br />

3. Erde – Mond<br />

4. Zum Sonnensystem<br />

5. In <strong>und</strong> an der Sonne<br />

6. Kult – Kultur – Religion<br />

2 Exp 2 Wärmekraft aus der Flasche:<br />

2 Eineinhalbliter-Pet-Flaschen werden mit weissem resp. schwarzem Papier<br />

umspannt <strong>und</strong> mit Wasser gefüllt. Nachdem die Anfangstemperatur des Wassers<br />

ermittelt ist, werden die Flaschen an die Sonne gestellt. Messungen nach<br />

10 bis 20 min. Resultate in Tabelle erfassen.<br />

Beispiel:<br />

Zeit Flasche mit weissem Papier Flasche mit schwarzem Papier<br />

14.15 Uhr 14 ºC 14 ºC<br />

14.50 Uhr 16 ºC 19 ºC<br />

15.50 Uhr 22 ºC 28 ºC<br />

3 Grosse Distanzen: Die Sonne ist ca. 149 600 000 km von der Erde entfernt.<br />

Die Astronomen wählten diese Distanz als eine taugliche Einheit für Weltall-<br />

Dimensionen <strong>und</strong> nannten sie: 1 AE = eine Astronomische Einheit =<br />

8,3 Lichtminuten. Veranschaulichen / vorstellen: Sonnenuntergang passiert<br />

8,3 Minuten bevor wir ihn sehen)<br />

Pluto ist 40 AE entfernt (5 913 000 000 km)<br />

SchülerInnen schätzen lassen: Wie lange braucht für die Strecke Erde–Sonne:<br />

a) ein Flugzeug? (17 Jahre) b) ein Schnellzug? (170 Jahre)<br />

c) ein Wanderer? (3425 Jahre)<br />

4 Exp 3 Wärmekraft mit der Lupe erfahren. Bei Sonnenschein draussen<br />

durchführen. Brennpunkt auf Handfläche justieren, Papier (an Rissstelle)<br />

anbrennen lassen (Achtung Feuermelder)<br />

8’ AB 1<br />

AB 2<br />

Li 3<br />

Li 4<br />

AB 3<br />

22 | schulEnergie REGIO<br />

2. Lektion<br />

18’<br />

8’<br />

9’<br />

2 Pet-Flaschen,<br />

Papier A3<br />

weiss/<br />

schwarz,<br />

Thermometer<br />

Lupe, Papier


3. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Aufbau der Sonne<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 «Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />

die Sonne könnt es nie erblicken,<br />

Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />

Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />

(Goethe)<br />

Besprechen, erklären (Kugelform des Augapfels, spezielles Organ zur<br />

Wahrnehmung eines Teilbereichs der Sonnenstrahlen)<br />

2 Exp 4 Massstäbliches Modell in der Turnhalle:<br />

Es werden Grösse <strong>und</strong> Distanz von Sonne <strong>und</strong> Erde mit einem Ball <strong>und</strong> einem<br />

Stecknadelkopf verglichen.<br />

Der Balldurchmesser beträgt 25 cm. Dieser Durchmesser hat erstaunlicherweise<br />

nur 107-mal Platz zwischen Sonne <strong>und</strong> Erde! Das ergibt im Modell eine Distanz<br />

von 26,75 m.<br />

Wenn der Sonnendurchmesser 25 cm beträgt, muss der Erddurchmesser ca.<br />

109 mal kleiner sein, also 2,2 mm, was einem Stecknadelkopf entspricht.<br />

3 Mit Schülern den Steckbrief AB 4 erarbeiten:<br />

Sonnendurchmesser: 1 390 000 km<br />

Erddurchmesser: 12 756 km<br />

Berechnung Sonnendurchmesser / Erddurchmesser = 108,9-mal Platz (s. oben)<br />

Substanz: feuriger Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />

Oberflächentemperatur: 5 500 °C; innen: 15–18 Mio. °C<br />

4 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />

Besprechung der Besonderheiten<br />

Als Erdgewohnte stellen wir uns die Oberfläche der Sonne häufig zu klar <strong>und</strong> zu<br />

konkret vor. Bei diesen Temperaturen <strong>und</strong> den «magmatischen» Tätigkeiten stellt<br />

man sie sich besser fliessend, «sphärenhaft» oder hüllenförmig vor.<br />

Die Zahlen auf dem AB 3 sind von oben nach unten in folgender Reihenfolge<br />

einzusetzen:<br />

«Korona» (6)<br />

«Protuberanzen» (8)<br />

«Konfektionszone» (3)<br />

«Strahlungszone» (2)<br />

«Photosphäre» (4)<br />

«Kern» (1)<br />

«Chromosphäre» (5)<br />

«Sonnenflecken» (7)<br />

23 | schulEnergie REGIO<br />

3. Lektion<br />

5’<br />

15’<br />

Volleyball,<br />

Messband,<br />

Stecknadel<br />

10’ AB 4<br />

15’ AB 5


4. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 An Wandtafel Kernfusionsprozess erklären (einfache Erklärung):<br />

Unter dem riesigen Druck <strong>und</strong> der enormen Hitze in der Kernzone der Sonne<br />

prallen Wasserstoff-Atomkerne mit grosser Geschwindigkeit aufeinander,<br />

was eine Fusion zur Folge hat. Aus 4 Wasserstoffkernen bildet sich ein neuer,<br />

grösserer Heliumkern. Ein winziger Bruchteil der Materie geht bei diesem<br />

Vorgang «verloren», d. h., es löst sich Materie in Energie (Strahlung, Wärme usw.)<br />

auf. Dieser Bruchteil des Prozesses generiert die riesige Energiemenge, welche<br />

dann (nachdem die diversen Strahlungsarten in der Strahlungszone<br />

der Sonne teils abgeschwächt oder umgeformt worden sind) als Sonnenenergie<br />

hervorstrahlt. Die Wasserstoffvorräte sollten noch für weitere 4,5 Mia. Jahre<br />

ausreichen, dann besteht die Sonne vorwiegend aus Helium!<br />

Energieerzeugung: Kernfusionsprozess: Wasserstoff Helium Energie wird frei<br />

bei Massenreduktion Substanzverlust<br />

4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen.<br />

Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung<br />

entstanden.<br />

Strahlung: a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />

sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />

Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />

Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />

kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />

b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />

Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />

2 AB 7 erarbeiten<br />

Lösungen: Vier Wasserstoff-.................... Helium-Atomkern verschmolzen.<br />

Dabei gehen 4 000 Mio. t verloren, umgewandelt in Wärme, Licht, radioaktive<br />

Strahlungen.<br />

4–5 Mia. Jahre .................. Fusion<br />

3 AB 8 «Sonnenrechnungen»: Die Sonne im Zentrum!<br />

Besprechen, Erklären der Formel Kugeloberfläche (r 2 × π × 4)<br />

(Aufgaben zu Distanzen, Oberfläche <strong>und</strong> Querschnitt-Flächen,<br />

Strahlungsbruchteil, der auf Erde entfällt)<br />

15’ HE 2<br />

10’ AB 7<br />

20’ AB 8<br />

24 | schulEnergie REGIO<br />

4. Lektion


5. Lektion<br />

Hauptthemen: Materie oder Energie?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Einstein-Formel erklären. (SchülerInnen kennen sie evtl.?)<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jede Form von Materie auch Energieträger.<br />

Falls Zeit: Brennholzscheit <strong>und</strong> Asche: Sichtbar als Holz = eingelagerte<br />

Kohlenstoffe, löst sich im Verbrennungsprozess als Materie fast vollständig auf<br />

<strong>und</strong> ist im Feuer zu Wärme <strong>und</strong> Licht geworden.<br />

Einstein-Formel: E = mc 2<br />

(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit* im Quadrat)<br />

Die zwei «Daseinsformen» von «Energie»<br />

* Lichtgeschwindigkeit = 300 000 km/s oder 7 × um die Erde in 1 sec!<br />

Energie ist: Energie ist:<br />

Licht<br />

Wärme oder andere<br />

Strahlung<br />

… wenn sie als aufgelöste Materie<br />

entweicht (s. Fusionsprozess<br />

von Wasserstoffkernen oder<br />

Kernspaltung)<br />

Masse oder Materie<br />

… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />

Wärme- oder andere Strahlen<br />

auftritt (z. B. Photosynthese im Blatt)<br />

Energie ist «verflüssigte» Masse Materie ist verfestigte Energie<br />

2 Alles, was lebt <strong>und</strong> sich bewegt, benötigt Energie!?<br />

Stimmt diese These? Diskussion Plenum<br />

Lektüre des Textes S. 92<br />

Schlussfolgerung ableiten: Freigesetzte Energie kann etwas bewirken!<br />

Definition im physikalischen Bereich: «Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu<br />

verrichten» (evtl. als HE)<br />

3 Arten der Energie sammeln:<br />

Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie = mechanische<br />

Energieformen<br />

Wärmeenergie, chemische Energie, Strahlungsenergie, Kernenergie stecken als<br />

innere Energieform oft schon Millionen Jahre in Energieträgern<br />

Exp 5 Demonstration chemische Energie: Schwefelpulver <strong>und</strong> Kaliumchlorat<br />

mischen!! explosiv!! Messerspitze davon auf Eisenplatte geben, mit Hammer<br />

draufschlagen Explosion, Gestank, Hammer wird gehoben … = Energie<br />

Als Ergänzung Text «Energie – Antrieb für alles» beiziehen<br />

4 Energieformen veranschaulichen:<br />

Exp 6 Wäscheklämmerli: (Feder = Spannenergie)<br />

Spielzeugauto mit Rampe (Bewegungsenergie aus Höhenenergie)<br />

Bilder <strong>und</strong> evtl. Text aus «Keine Arbeit ohne Energie» aus Urknall 7 S. 100 beiziehen<br />

10’ HE 3<br />

HE 4<br />

25 | schulEnergie REGIO<br />

5. Lektion<br />

15’<br />

12’<br />

8’<br />

Urknall 9,<br />

S. 92<br />

HE 5<br />

Urknall 9,<br />

S. 98<br />

HE 6<br />

Schwefelpulver,<br />

Kalium-<br />

chlorat,<br />

Eisenunterlage,<br />

Hammer<br />

Urknall 7,<br />

S. 102<br />

Wäscheklämmerli,Spielzeugauto


6. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonnenenergie – wo überall Sonne drin steckt / Energieformen /<br />

Verschiedene Energieträger<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Rekapitulieren: gesammelte Energieformen (aus Lektion 7)<br />

Mit AB 9 Energieformen zuordnen<br />

2 Verschiedene Energieträger / Energie ist wandelbar<br />

Die oben erwähnten Energien können in unterschiedlichen Formen erscheinen<br />

oder gespeichert liegen. Man spricht von verschiedenen Energieträgern.<br />

Energie, die Arbeit verrichtet, wandelt sich in andere Formen um.<br />

Exp 7 Eisenkugel auf Schaumstoffkissen fallen lassen:<br />

Umwandlungskette: Höhenenergie (Kugel oben) wird zu Bewegungsenergie<br />

(Fall). Auf das Schaumstoffkissen wirkt sie als «Verformungsenergie» <strong>und</strong><br />

«elastische Energie».<br />

Text «Wandelbare Energie» S. 100 Abschnitt «Umwandlungsketten» lesen<br />

3 Zu den Energieträgern gehören: Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse, Uran usw.<br />

Als Energiequelle betrachtet man: Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme<br />

usw.<br />

Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />

4 Den Unterschied von erneuerbaren <strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern<br />

erarbeiten. (Energieträger auf Zettel schreiben, an Wandtafel gruppieren)<br />

Erneuerbare Nicht erneuerbare<br />

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />

Gezeiten, Erdwärme<br />

Dann AB 9 2. Teil lösen<br />

Kohle, Erdöl, Erdgas<br />

15’ AB 9<br />

12’ Li 5<br />

Urknall 9,<br />

S. 100<br />

8’ HE 6<br />

Eisenkugel<br />

Schaumstoffkissen<br />

10’ AB 9<br />

HE 7<br />

26 | schulEnergie REGIO<br />

6. Lektion


7. Lektion<br />

Hauptthemen: Vom gewaltigen Kreislauf des Wassers<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Gesang der Geister über den Wassern (Goethe):<br />

Das Gedicht vorlesen. Beim 2. Mal versuchen SchülerInnen den Vorgang mit<br />

Skizzen zu illustrieren.<br />

3 Vom Kreislauf des Wassers:<br />

An Wandtafel oder mit Folie von AB 10 den Kreislauf des Wassers darstellen <strong>und</strong> besprechen<br />

Was die Sonne alles bewirkt: (Kommentar zu AB 10)<br />

Mit ihrer Energie setzt sie einen gewaltigen Kreislauf in Gang. Die Wärmekraft<br />

ihrer Strahlen lässt Meerwasser <strong>und</strong> andere Feuchtigkeitsvorkommen<br />

(Tropenwald, Seen usw.) verdunsten <strong>und</strong> tausende von Metern in die Atmosphäre<br />

emporsteigen. Zudem bringt sie mit ihrem Wärmeeinfluss grosse <strong>und</strong> kleine<br />

«Windströmungs-Systeme» zum Zirkulieren (Passat …). Diese verfrachten die<br />

Feuchtigkeit in den Wolken bis zu den höchsten Gebirgsketten, wo sie ausregnen<br />

oder als Schnee fallen <strong>und</strong> teilweise in Gletschern oder Stauseen gespeichert<br />

werden. In diesem «Klimasystem» unterstützt <strong>und</strong> bewirkt die Sonne auch<br />

unzählige biologische Abläufe. Pflanzen <strong>und</strong> Tiere – ja alle Lebewesen – werden<br />

<strong>und</strong> vergehen. Zu Lebzeiten wie auch nach dem Tod produzieren sie Biomasse,<br />

welche sich z. T. schon vor Jahrmillionen in Kohle, Erdöl <strong>und</strong> Erdgas, aber auch in<br />

Holz <strong>und</strong> Kompost abgelagert hat. Beziehen wir die verschiedenen kosmischen<br />

Schöpfungsereignisse des Sonnensystems mit ein, sind auch Gezeiten (Mond,<br />

Erdrotation), Geothermik (abgesonderte glühende Sonnensubstanzen),<br />

radioaktive, spaltbare Elemente wie Uran (aus chemischen Vorgängen im<br />

Magmabereich <strong>und</strong> im Abkühlungsprozess der Erdkruste) auf die Sonne<br />

zurückzuführen.<br />

4 Veranschaulichung mit Text <strong>und</strong> Bild S. 131 (die 4 Texte gruppenweise<br />

vorbereiten lassen)<br />

5 Gedicht «Gesang der Geister über den Wassern» repetieren<br />

Sprache: Gedicht im Laufe der nächsten Tage mit der Klasse repetieren<br />

(Jedes Kind lernt 2–4 Zeilen die Klasse kann das ganze Gedicht auswendig)<br />

15’ Li 6<br />

15’ AB 10<br />

HE 8<br />

27 | schulEnergie REGIO<br />

7. Lektion<br />

15’<br />

3’<br />

Urknall 8,<br />

S. 131


8. Lektion<br />

Hauptthemen: Energieerhaltung / Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Mit AB 10 den Kreislauf des Wassers vertiefen 7’ AB 10<br />

2 Energie kann sich wandeln / Energieerhaltungsgesetz 15’ Urknall 9,<br />

S.101<br />

HE 9<br />

3 Stromquellen: Strom wird auf verschiedene Arten erzeugt: (sammeln)<br />

Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke,<br />

Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische Kraftwerke,<br />

Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Parabol- oder photovoltaische<br />

Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder Biogasaggregate (Notstromgruppen)<br />

Evtl. recherchieren SchülerInnen selber im Internet<br />

4 Wie wird Strom erzeugt?<br />

Am Beispiel Dynamo erklären:<br />

Lesen <strong>und</strong> besprechen des Textes S. 122 (evtl. 123, 124)<br />

28 | schulEnergie REGIO<br />

8. Lektion<br />

8’<br />

15’<br />

Urknall 8,<br />

S. 122


9. Lektion<br />

Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Funktionsweise des Dynamos oder des Generators mit AB 11 vertiefen 10’ AB 13<br />

2 Übliches System der Stromversorgung:<br />

Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />

Zuerst Vorwissen sammeln, dann AB 12 beiziehen, vervollständigen<br />

Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler (Drehzahl muss konstant<br />

bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom<br />

je nach Belastung des Generators)<br />

Generator, Stromabnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />

3 Exp 8 Einfachen Stromkreis stecken (mit Zelle oder Batterie als Quelle)<br />

Vergleich dazu: Einfacher «Stromkreis» im Lokalnetz: KW Verteileranlage <br />

Trafostation Freileitung (oder Erdleitung) Hausanschluss Verbrauchsgeräte<br />

Null-Leiter zurück ins KW<br />

4 Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />

Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir zurzeit<br />

verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon zu nutzen<br />

verstehen. (1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />

Sonneneinstrahlung (Wie viele Strahlen erreichen die Erde?)<br />

AB 15 (Zeichnung Abstrahlung …) besprechen HA anfärben<br />

1 / 2 232 006 013 der Sonnenoberfläche ist auf die Erde zu gerichtet.<br />

12’ AB 14<br />

29 | schulEnergie REGIO<br />

9. Lektion<br />

10’<br />

Je nach<br />

Ausstattung<br />

Physikraum<br />

Schule:<br />

Stromquelle<br />

(Batterie, Solarzelle<br />

oder<br />

Netzgerät);<br />

Schalter;<br />

Lampen oder<br />

Motoren<br />

15’ AB 15<br />

AB 16<br />

HE 10


10. Lektion<br />

Hauptthemen: Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie / <strong>Photovoltaik</strong> – wie funktioniert die Zelle?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Wenngleich fast alle Energiequellen auf die Sonne zurückzuführen sind, versteht<br />

man unter Nutzung von «Sonnenenergie» doch vor allem <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />

Sonnenkollektoren.<br />

2 Am Rande sei noch die Photolyse erwähnt:<br />

Hierbei werden Wassermoleküle mit Licht aus dem nicht sichtbaren Bereich<br />

bestrahlt. Dadurch werden die Moleküle gespalten. Durch einen Prozess mit<br />

Mangan-Ionen werden Elektronen frei, welche zur Energiegewinnung genutzt<br />

werden. (2 H 2 O O 2 + 4 H + + 4 e - )<br />

3 Der Unterschied:<br />

Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong> einem Halbleitersystem<br />

elektrischer Strom erzeugt (Solarzelle)<br />

Beim Sonnenkollektor wird die Sonnenwärme konzentriert auf ein<br />

Wasserkreislaufsystem übertragen (Warmwasser-Gewinnung)<br />

Aus Internet Bilder zu den beiden Technologien suchen. SchülerInnen bringen<br />

Solarzellen von zuhause (oder z. B. aus Koffer)<br />

4 Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie:<br />

Im Sonnenenergierad sind die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der<br />

Sonnenenergie dargestellt. Die SchülerInnen haben den Auftrag (einzeln oder in<br />

Gr.), die Arten den Texten zuzuordnen<br />

5 Aufbau der Solarzelle besprechen, erklären:<br />

Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter), die eine mit Phosphor-, die andere<br />

mit Bor-Atomen durchsetzt, liegen aufeinander. Durch Sonneneinstrahlung setzt<br />

eine chemische Reaktion ein. Die Schicht zwischen den beiden Materialien<br />

wird dadurch zu einem elektrischen Feld, das den einsetzenden Ausgleich der<br />

(+)- <strong>und</strong> der (–)-Ladungsträger unterbricht. Somit entsteht oben ein Überschuss<br />

von negativen, unten einer von positiven Teilchen. Kontaktfinger sammeln die<br />

überschüssige Ladung. Über einen Stromkreis mit zwischengeschaltetem<br />

Verbraucher fliesst mit einer Spannung 0,5 V Strom. Die in Serie geschalteten<br />

Solar-Module liefern dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />

AB 15 bearbeiten. Lösungen: 1. Grenzschicht (elektrisches Feld); 2. n-Schicht<br />

(Silizium mit Phosphor-Atomen); 3. p-Schicht; 4. Licht; 5. Positive Teilchen<br />

(wandern nach unten); 6. Negative Teilchen (wandern nach oben);<br />

7. Kontaktfinger; 8. Rückseitenkontakt; 9. Stromkreis; 10. Verbraucher<br />

6 Exp 9 Stromkreis mit Solarzelle (notfalls Batterie), Schalter, Lampe oder Motor 12’<br />

7 Komponenten einer Solaranlage:<br />

Solarmodul, Wechselstromrichter; evtl. Batterien (als Puffer bei Inselanlagen)<br />

Inselanlage – netzverb<strong>und</strong>en<br />

30 | schulEnergie REGIO<br />

10. Lektion<br />

2’<br />

3’<br />

10’ Li 8<br />

HE 12<br />

13’ AB 17<br />

15’ AB 18<br />

Li 9<br />

Li 10<br />

7’ AB 19


11. Lektion<br />

Hauptthemen: Der Sonne zugewandt – Ausrichtung Solaranlage / Wie kommt der Strom zu mir?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Herstellung, Problematik – Vorteile gegenüber anderen Stromerzeugern,<br />

Preisentwicklung, politische Rahmenbedingungen (Baugesuche, finanzielle<br />

Unterstützung), KEV<br />

Halbleiterdarstellung ist auch mit zwei Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischen-<br />

liegenden Folienstreifen möglich. Diese Schicht verändert ihre Durchlässigkeit<br />

oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist<br />

von den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können<br />

Elektronen nach oben durchdringen, der Rückweg aber ist versperrt oben<br />

Elektronenüberschuss (–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl.<br />

Spannung<br />

2 Mit den SchülerInnen die wichtigsten Kriterien für eine optimale Ausrichtung<br />

erarbeiten<br />

Beste Lage für die Montage von Solarzellen besprechen:<br />

Südorientierung; horizontaler Neigungswinkel; Sommer – Winter (Sonnenstand)<br />

Regulierbare Positionen (Steuerungsenergie <strong>und</strong> Technik?)<br />

Integration in Dachflächen<br />

3 Auftrag: SchülerInnen suchen im Internet unter www.swissolar.ch den<br />

Solardachrechner. Sie lassen dort ihren Standort berechnen.<br />

Angaben auf AB 20a festhalten (Sucharbeit parallel zu schriftlichen Arbeiten,<br />

wie AB 10 vervollständigen)<br />

4 Auftrag: SchülerInnen schätzen, wie viele m 2 Solarpaneele bei ihnen montiert<br />

werden könnten Menge produzierten Stroms Vergleich mit Bedarf <strong>und</strong> Wert<br />

des erzeugten Stroms<br />

10’ Li 13<br />

Li 14<br />

31 | schulEnergie REGIO<br />

11. Lektion<br />

8’<br />

15’ AB 21<br />

12’ AB 21<br />

Li 13<br />

Li 14


12. Lektion<br />

Hauptthemen: Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Besonderheiten einer Inselanlage – als Gegensatz internationales Stromnetz:<br />

Funktionsweise der Netzeinspeisung, Regulierung international,<br />

Problematik: Nachfrage <strong>und</strong> Angebot, Bandenergie, Spitzenzeiten <strong>und</strong><br />

Überschuss. Regulierung mit flexiblen Hochdruck-Wasserkraftwerken,<br />

Pumpspeicherkraftwerke (Grimsel)<br />

Text: «Lange Leitung mit Problemen», in 4 Gruppen je einen Text vorbereiten<br />

lassen, dann lesen <strong>und</strong> besprechen<br />

2 Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW:<br />

1. James Watt (Spalte rechts), sein Leben<br />

2. «Feuer, Dampf <strong>und</strong> Pferdestärken», Definition von 1 PS, Umwandlung in kW,<br />

Gebrauch für Elektrogeräte<br />

3. Rechnen mit kWh<br />

SchülerInnen schätzen, wie viel einige Haushaltsgeräte verbrauchen:<br />

Nachttischlampe: 40 W; PC: 400 W; Wasserkocher: 1800 W;<br />

Kaffeemaschine: 1000 W; Walkman-Motor: 0,1 W<br />

Text erarbeiten «Leistung aus der Steckdose» (Urknall 8, S. 100)<br />

3 Leistungsrechnerei:<br />

Verschiedene Glühbirnen vorlegen, Watt-Angaben vergleichen<br />

Watt {W} = Leistung <strong>und</strong> gibt somit den Stromverbrauch an. Die Helligkeit des<br />

Leuchtkörpers hängt aber auch von der Bauweise ab (herkömmliche Glühbirne,<br />

Joddampflampe, Sparlampe, Halogenlampe, LED-Lampe …)<br />

So kann eine Sparlampe mit 15 W Stromverbrauch ebenso hell leuchten wie eine<br />

75-W-Glühbirne.<br />

Wie wird die Leistung berechnet?<br />

Beschriftung Leistung Spannung Stromstärke<br />

Formel (Power) P = U × I<br />

Einheiten Watt Volt Ampère<br />

4 Was ist 1 kWh?<br />

3.–5. Spalte «Messung der elektrischen Arbeit» lesen, besprechen,<br />

Fragen klären<br />

Violette Spalte selbständig lesen, dann Zähleraufgabe (beiges Kästchen)<br />

berechnen (Lösung: 45 kW)<br />

5 Mein täglicher Stromverbrauch<br />

SchülerInnen erstellen ein Protokoll ihres täglichen Stromverbrauches vom<br />

Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen<br />

Einsparungsmöglichkeiten besprechen, gruppenweise Vorschläge erarbeiten<br />

(für die Schule, privat)<br />

32 | schulEnergie REGIO<br />

12. Lektion<br />

8’<br />

13’<br />

9’<br />

5’<br />

Urknall 8,<br />

S. 128<br />

Urknall 8,<br />

S. 99<br />

Urknall 8,<br />

S. 100<br />

Urknall 8,<br />

S. 101<br />

Urknall 8,<br />

S. 102<br />

10’ AB 22


13. Lektion<br />

Hauptthemen: Sparpotenzial, Jagd auf Stromfresser / Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

2 Mein ökologischer Fussabdruck:<br />

Die SchülerInnen erstellen im Internet unter folgender Adresse ihren ökologischen<br />

Fussabdruck: www.mein-fussabdruck.at<br />

• Was erstaunt?<br />

• Wo liegt Sparpotenzial drin?<br />

(Meist bringt das Fleischessen den SchülerInnen eine hohe Belastung<br />

im Fussabdruck)<br />

3 2000-Watt-Gesellschaft, was ist das?<br />

Besprechen, was damit gemeint ist<br />

Diskussion über die Realisierbarkeit (politisches Rollenspiel)<br />

Grossräte pro <strong>und</strong> Grossräte kontra, WWF-, Pro Natura-, Greenpeace-Vertreter,<br />

AKW-Betreiber, AKW-Befürworter, Stromk<strong>und</strong>en: Villenbesitzer, Mieter,<br />

Solarhausbewohner<br />

Je nach Klassengrösse <strong>und</strong> Bedarf für jede Rolle ein Kärtchen vorbereiten<br />

14. Lektion<br />

Hauptthemen: Solarenergie in unserer Gemeinde<br />

33 | schulEnergie REGIO 13. / 14. 1. Lektion<br />

25’<br />

20’ Li 16<br />

Li 17<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Strom der sich rechnet: Investitionsrechnung zu einer <strong>Photovoltaik</strong>-Anlage:<br />

Die massgebenden Faktoren besprechen, Angaben erk<strong>und</strong>en,<br />

Berechnungen gem. AB 23 durchführen<br />

15’ AB 23<br />

2 Lernzielkontrolle 25’ AB 25<br />

3 Rückblick: Was nehme ich an wichtigsten Erkenntnissen aus der<br />

Unterrichtsunterstützung <strong>Photovoltaik</strong> mit?<br />

5’


Lektionsverlauf<br />

Bummler<br />

34 | schulEnergie Lektionsverlauf Bummler


Lektion Ziele (Die Handlungsziele ergeben sich aus den unterschiedlichen Tätigkeiten, die im Lektionsverlauf angedeutet sind)<br />

1 Mit dem Phänomen Sonne als Licht-, Wärme- <strong>und</strong> Energiespender auseinandersetzen<br />

2 Die vielseitigen Beziehungen zwischen Mensch <strong>und</strong> Welt erk<strong>und</strong>en<br />

Menschlichen, technischen Einfluss auf Wirksamkeit der Sonne erfahren<br />

Distanzorientierung im Sonnensystem aufbauen<br />

3 Resonanzbeziehung zwischen Sonne – Licht – Auge bewusst machen<br />

4 Sonnenaufbau kennen<br />

5 Wirksamkeit der Sonnenenergie erfahren<br />

6 Kernfusionsprozess kennen lernen<br />

Vorstellung über das nahezu unerschöpfliche Energiepotenzial der Sonne aufbauen<br />

7 Sich an den Zusammenhang zwischen Materie <strong>und</strong> Energie herantasten<br />

Energie-Arten kennenlernen<br />

8 Energieträger <strong>und</strong> Formen der Umwandlung von Energie kennen lernen<br />

9 Energiequellen kennen <strong>und</strong> zuordnen lernen<br />

Zusammenhang zwischen Sonnenenergie <strong>und</strong> sphärischem Wasserkreislauf erfassen<br />

10 Photosynthese als Umwandlungsprozess von Lichtstrahlen (Energie) in Pflanzensubstanz (Materie)<br />

erfassen<br />

Entstehung der fossilen Energiequellen kennen lernen<br />

11 Zusammenhang zwischen sphärischem Wasserkreislauf <strong>und</strong> Stromproduktion kennen lernen<br />

Energie-Erhaltungs-Gesetz <strong>und</strong> Dilemma um Perpetuum mobile kennen lernen<br />

12 Energieträger, Energienutzer unterscheiden können<br />

Energiewege bewusst machen<br />

13 Prinzip der Stromerzeugung erfassen<br />

Stromquellen kennen lernen<br />

Stromversorgung kennen lernen<br />

14 Details zur Sonneneinstrahlung kennen lernen<br />

Gesamten Strahlenmenge der Sonne <strong>und</strong> die Menge, welche auf die Erde trifft vergleichen<br />

15 Verschiedene Formen der direkten Nutzung von Sonnenenergie kennen lernen<br />

Funktionsweise der Solarzelle kennen lernen<br />

16 Komponenten einer Solaranlage kennen lernen<br />

17 Einblick in die Herstellung von Solarzellen gewinnen<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile der Solarenergie erk<strong>und</strong>en<br />

Einfluss der Politik auf Solartechnologie erfassen<br />

18 Einfluss der Lage <strong>und</strong> Exposition von Solarzellen erk<strong>und</strong>en<br />

19 / 20 Fragen der Stromversorgung besprechen <strong>und</strong> Situation Strommarkt kennen lernen<br />

Die physikalischen Begriffe von Leistung <strong>und</strong> kWh erarbeiten <strong>und</strong> vertiefen<br />

Umgang mit Stromverbrauch erk<strong>und</strong>en, reflektieren<br />

21 Begriff des ökologischen Fussabdrucks kennen lernen, den persönlichen erk<strong>und</strong>en<br />

Die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft kennen lernen, besprechen<br />

22 In der eigenen Gemeinde aktiv werden<br />

23 Erkenntnisse aus der Arbeit mit Solartechnologie öffentlich machen<br />

Reflektieren der Beschäftigung mit dem Thema Solartechnologie<br />

24 Künstlerische, gemüthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Sonne<br />

Inhaltsziele Bummler<br />

25 Solar-Wissen unter Beweis stellen. Früchte der Beschäftigung mit dem Thema ernten<br />

35 | schulEnergie Ziele


1. Lektion<br />

Hauptthemen: Einstieg / Sonne, wer bist du?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Alle SchülerInnen erhalten ein Kerzlein auf Blechbödeli (Deckel Konfiglas) 4’ Christbaumkerzen,<br />

Blechbödeli<br />

2 Phaeton erzählen, (vorlesen); Text: Schwab (Ehrfurcht vor der segensreichen<br />

Gleichmässigkeit des Sonnengangs wecken! Wehe, wenn Helios einmal stehen<br />

bliebe.)<br />

3 Kerzenflamme besprechen (UR-Gespräch) nach Beobachten, Fühlen, Farben,<br />

Grösse …<br />

4 Exp 1 Hitzering mit Papier erk<strong>und</strong>en. (Normales Papier wird waagrecht ziemlich<br />

schnell von oben her bis auf Dochthöhe der Flamme herunterbewegt, dann<br />

schnell entfernt. Im Idealfall bildet sich ein braunschwarzer ca. 2 cm grosser Ring<br />

auf dem Papier. Heisseste Stelle in der Flamme [Achtung Feuermelder im Falle,<br />

dass das Papier anbrennt.])<br />

5 Erkenntnisse:<br />

Kerze gibt Licht ab (r<strong>und</strong>um; Nähe hell, Distanz schwächer)<br />

Wärmestrahlung (in welcher Distanz verbrenne ich mich nicht mehr?)<br />

(Farben, Hitze … <strong>und</strong> Skizze)<br />

Brenn-«Stoff» = Wachs, Stearin, Erdöl, der sich durch Verbrennungsprozess<br />

umwandelt in Licht <strong>und</strong> Wärme<br />

Erdöl = gespeicherte Sonnenenergie aus Jahrmillionen (Vegetationsprozesse,<br />

Ablagerung, Transformation [Fossilien]! Besonderheit, die paradox erscheinen<br />

mag: Was Jahrmillionen in Finsternis lagert [wie auch Kohle] hat die<br />

Eigenschaft, Licht, Helligkeit zu erzeugen! [Gleichnis, verborgenes Licht, auch<br />

in Menschenseelen])<br />

Kerzenflamme = Stellvertreter (Sinnbild / Ersatz / Statthalter) für Sonnenfeuer,<br />

Sonnenenergie. Was ist bei der Sonne (dem Original) anders? (Dimensionen,<br />

Erzeugung)<br />

6 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: Mind-Map «Sonne», 1. Teil:<br />

zuerst allein, dann zu zweit<br />

(Hausaufgabe: 10 zusätzliche Wörter sammeln)<br />

8’ Li 1<br />

36 | schulEnergie Bummler<br />

1. Lektion<br />

5’<br />

10’<br />

8’ Li 2<br />

Christbaumkerzen,<br />

80g/m 2 -<br />

Papier<br />

10’ AB 1


2. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Kraftpotenzial der Sonne<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Sonnenwissen: Vorwissen sammeln: «Sonne», 2. Teil:<br />

a) Im Plenum Sammlung ergänzen<br />

b) Begriffe aus AB 2 lesen <strong>und</strong> besprechen<br />

c) Auf Mind-Map Vorlage AB 3 in 7 Ästen sortieren der Begriffe<br />

aus der Wortsammlung auf AB 3: Erklärungen auf Li 4<br />

Äste des Mind-Maps:<br />

1. Mensch – Körper – Ges<strong>und</strong>heit<br />

2. Mensch – Technik<br />

3. Erde – Mond<br />

4. Zum Sonnensystem<br />

5. In <strong>und</strong> an der Sonne<br />

6. Kult – Kultur – Religion<br />

2 Exp 2 Wärmekraft aus der Flasche:<br />

2 Eineinhalbliter-Pet-Flaschen werden mit weissem resp. schwarzem Papier<br />

umspannt <strong>und</strong> mit Wasser gefüllt. Nachdem die Anfangstemperatur des Wassers<br />

ermittelt ist, werden die Flaschen an die Sonne gestellt. Messungen nach<br />

10 bis 20 min. Resultate in Tabelle erfassen.<br />

Beispiel:<br />

Zeit Flasche mit weissem Papier Flasche mit schwarzem Papier<br />

14.15 Uhr 14 ºC 14 ºC<br />

14.50 Uhr 16 ºC 19 ºC<br />

15.50 Uhr 22 ºC 28 ºC<br />

3 Grosse Distanzen: Die Sonne ist ca. 149 600 000 km von der Erde entfernt.<br />

Die Astronomen wählten diese Distanz als eine taugliche Einheit für Weltall-<br />

Dimensionen <strong>und</strong> nannten sie: 1 AE = eine Astronomische Einheit =<br />

8,3 Lichtminuten. Veranschaulichen / vorstellen: Sonnenuntergang passiert<br />

8,3 Minuten bevor wir ihn sehen)<br />

Pluto ist 40 AE entfernt (5 913 000 000 km)<br />

SchülerInnen schätzen lassen: Wie lange braucht für die Strecke Erde–Sonne:<br />

a) ein Flugzeug? (17 Jahre) b) ein Schnellzug? (170 Jahre)<br />

c) ein Wanderer? (3425 Jahre)<br />

4 Sonnenlauf: Je nach Jahreszeit <strong>und</strong> Lage den Aufgang der Sonne beim<br />

Klassenzimmer festhalten (Zeit, Horizontlage)<br />

(Protokoll für SchülerInnen, wenn sie Aufgang <strong>und</strong> Untergang zuhause<br />

beobachten)<br />

8’ AB 1<br />

AB 2<br />

Li 3<br />

Li 4<br />

AB 3<br />

37 | schulEnergie Bummler<br />

2. Lektion<br />

18’<br />

8’<br />

11’ Li 4<br />

2 Pet-Flaschen,<br />

Papier A3<br />

weiss/<br />

schwarz,<br />

Thermometer


3. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, wer bist du? / Aufbau der Sonne<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Veränderung der Sonnenscheindauer erarbeiten, besprechen<br />

(nach Beobachtungen an mehreren Tagen)<br />

Uralte Symbole: oder Doppelspirale:<br />

Verlängerung / Verkürzung der Sonnenscheindauer<br />

2 Exp 3 Wärmekraft mit der Lupe erfahren. Bei Sonnenschein draussen<br />

durchführen. Brennpunkt auf Handfläche justieren, Papier (an Rissstelle)<br />

anbrennen lassen (Achtung Feuermelder)<br />

3 «Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />

die Sonne könnt es nie erblicken,<br />

Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />

Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />

(Goethe)<br />

Besprechen, erklären Kugelform des Augapfels im Vergleich zur Kugelform der<br />

Sonne u. a. Sterne. Spezielles Organ zur Wahrnehmung eines Teilbereichs der<br />

Sonnenstrahlen. Ohne Auge würde uns ein wichtiges «Resonanzorgan» für die<br />

Wirkung der Sonnenstrahlen fehlen.<br />

4 Exp 4 Massstäbliches Modell in der Turnhalle:<br />

Es werden Grösse <strong>und</strong> Distanz von Sonne <strong>und</strong> Erde mit einem Ball <strong>und</strong> einem<br />

Stecknadelkopf verglichen.<br />

Der Balldurchmesser beträgt 25 cm. Dieser Durchmesser hat erstaunlicherweise<br />

nur 107-mal Platz zwischen Sonne <strong>und</strong> Erde! Das ergibt im Modell eine Distanz<br />

von 26,75 m.<br />

Wenn der Sonnendurchmesser 25 cm beträgt, muss der Erddurchmesser ca.<br />

109 mal kleiner sein, also 2,2 mm, was einem Stecknadelkopf entspricht.<br />

5 Mit Schülern den Steckbrief AB 4 erarbeiten:<br />

Sonnendurchmesser: 1 390 000 km<br />

Erddurchmesser: 12 756 km<br />

Berechnung Sonnendurchmesser / Erddurchmesser = 108,9-mal Platz (s. oben)<br />

Substanz: feuriger Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />

Oberflächentemperatur: 5 500 °C; innen: 15–18 Mio. °C<br />

6 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />

1. Teil: Besprechung der Besonderheiten<br />

Als Erdgewohnte stellen wir uns die Oberfläche der Sonne häufig zu klar <strong>und</strong> zu<br />

konkret vor. Bei diesen Temperaturen <strong>und</strong> den «magmatischen» Tätigkeiten stellt<br />

man sie sich besser fliessend, «sphärenhaft» oder hüllenförmig vor.<br />

10’ Li 4<br />

38 | schulEnergie Bummler<br />

3. Lektion<br />

5’<br />

Lupe, Papier<br />

5’ HE 1<br />

15’<br />

Volleyball,<br />

Messband,<br />

Stecknadel<br />

10’ AB 4<br />

5’ AB 5


4. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Aufbau der Sonne <strong>und</strong> Erscheinungen r<strong>und</strong> um die Sonne:<br />

2. Teil: Zahlen einsetzen <strong>und</strong> anfärben<br />

Die Zahlen auf dem AB 3 sind von oben nach unten in folgender Reihenfolge<br />

einzusetzen:<br />

«Korona» (6)<br />

«Protuberanzen» (8)<br />

«Konfektionszone» (3)<br />

«Strahlungszone» (2)<br />

«Photosphäre» (4)<br />

«Kern» (1)<br />

«Chromosphäre» (5)<br />

«Sonnenflecken» (7)<br />

2 Exp 5 Mittagskanone 1. Teil<br />

Beginn mit der Arbeit gemäss Anleitung AB 6<br />

(Fortsetzung in Lektion 5)<br />

39 | schulEnergie Bummler<br />

4. Lektion<br />

10’<br />

35’ AB 6<br />

Materialliste<br />

auf AB<br />

vorhanden


5. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Exp 6 Der Sonnen-Eierkocher<br />

Versuch vorbereiten, Anordnung aufbauen, dann wirken lassen (Kochzeit bei<br />

gutem Sonnenschein ca. 60 Minuten) (Einzelarbeit oder zu zweit)<br />

Anordnung: Ein rohes Ei wird mit geschmeidigem schwarzem Papier eingepackt<br />

<strong>und</strong> auf einen Styropor-Sockel gestellt, welcher in Alufolie gehüllt ist. Darüber<br />

wird ein kleines Konfitürenglas gestülpt <strong>und</strong> alles zusammen in ein Einmachglas<br />

gestellt. Nach 60 Minuten sollte das Ei gekocht sein.<br />

Material: 1 rohes Ei; schwarzes Papier (nicht zu dick);<br />

Styropor-Quader (ca. 1,5 × 4 × 4 cm); Alufolie (ca. 12 × 12 cm);<br />

Konfitürenglas o. Ä. (ca. 0,5 bis 0,7 Liter)<br />

Einmachglas (nicht grün, sondern Klarglas) für optimale Lichtdurchlässigkeit<br />

2 Mittagskanone 2. Teil<br />

Gemäss Anleitung AB 6 Mittagskanone erbauen<br />

(Bei Sonnenschein: Experiment im Freien ausprobieren)<br />

Materialliste auf AB vorhanden<br />

3 Mittagskanone einrichten <strong>und</strong> in Betrieb nehmen 10’<br />

40 | schulEnergie Bummler<br />

5. Lektion<br />

15’<br />

Material<br />

35’ AB 6<br />

Material


6. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne, ihr unerschöpfliches Potenzial<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 An Wandtafel Kernfusionsprozess erklären (einfache Erklärung):<br />

Unter dem riesigen Druck <strong>und</strong> der enormen Hitze in der Kernzone der Sonne<br />

prallen Wasserstoff-Atomkerne mit grosser Geschwindigkeit aufeinander,<br />

was eine Fusion zur Folge hat. Aus 4 Wasserstoffkernen bildet sich ein neuer,<br />

grösserer Heliumkern. Ein winziger Bruchteil der Materie geht bei diesem<br />

Vorgang «verloren», d. h., es löst sich Materie in Energie (Strahlung, Wärme usw.)<br />

auf. Dieser Bruchteil des Prozesses generiert die riesige Energiemenge, welche<br />

dann (nachdem die diversen Strahlungsarten in der Strahlungszone<br />

der Sonne teils abgeschwächt oder umgeformt worden sind) als Sonnenenergie<br />

hervorstrahlt. Die Wasserstoffvorräte sollten noch für weitere 4,5 Mia. Jahre<br />

ausreichen, dann besteht die Sonne vorwiegend aus Helium!<br />

Energieerzeugung: Kernfusionsprozess: Wasserstoff Helium Energie wird frei<br />

bei Massenreduktion Substanzverlust<br />

4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen.<br />

Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung<br />

entstanden.<br />

Strahlung: a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />

sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />

Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />

Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />

kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />

b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />

Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />

2 AB 7 erarbeiten<br />

Lösungen: Vier Wasserstoff-.................... Helium-Atomkern verschmolzen.<br />

Dabei gehen 4 000 Mio. t verloren, umgewandelt in Wärme, Licht, radioaktive<br />

Strahlungen.<br />

4–5 Mia. Jahre .................. Fusion<br />

3 AB 8 «Sonnenrechnungen»: Die Sonne im Zentrum!<br />

Besprechen, Erklären der Formel Kugeloberfläche (r 2 × π × 4)<br />

(Aufgaben zu Distanzen, Oberfläche <strong>und</strong> Querschnitt-Flächen,<br />

Strahlungsbruchteil, der auf Erde entfällt)<br />

41 | schulEnergie Bummler<br />

6. Lektion<br />

HE 2<br />

10’ AB 7<br />

20’ AB 8


7. Lektion<br />

Hauptthemen: Materie oder Energie?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Einstein-Formel erklären. (SchülerInnen kennen sie evtl.?)<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist jede Form von Materie auch Energieträger.<br />

Falls Zeit: Brennholzscheit <strong>und</strong> Asche: Sichtbar als Holz = eingelagerte<br />

Kohlenstoffe, löst sich im Verbrennungsprozess als Materie fast vollständig auf<br />

<strong>und</strong> ist im Feuer zu Wärme <strong>und</strong> Licht geworden.<br />

Einstein-Formel: E = mc 2<br />

(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit* im Quadrat)<br />

Die zwei «Daseinsformen» von «Energie»<br />

* Lichtgeschwindigkeit = 300 000 km/s oder 7 × um die Erde in 1 sec!<br />

Energie ist: Energie ist:<br />

Licht<br />

Wärme oder andere<br />

Strahlung<br />

… wenn sie als aufgelöste Materie<br />

entweicht (s. Fusionsprozess<br />

von Wasserstoffkernen oder<br />

Kernspaltung)<br />

Masse oder Materie<br />

… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />

Wärme- oder andere Strahlen<br />

auftritt (z. B. Photosynthese im Blatt)<br />

Energie ist «verflüssigte» Masse Materie ist verfestigte Energie<br />

2 Alles, was lebt <strong>und</strong> sich bewegt, benötigt Energie!?<br />

Stimmt diese These? Diskussion Plenum<br />

Lektüre des Textes S. 92<br />

Schlussfolgerung ableiten: Freigesetzte Energie kann etwas bewirken!<br />

Definition im physikalischen Bereich: «Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu<br />

verrichten» (evtl. als HE)<br />

3 Arten der Energie sammeln:<br />

Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie = mechanische<br />

Energieformen<br />

Wärmeenergie, chemische Energie, Strahlungsenergie, Kernenergie stecken als<br />

innere Energieform oft schon Millionen Jahre in Energieträgern<br />

Exp 7 Demonstration chemische Energie: Schwefelpulver <strong>und</strong> Kaliumchlorat<br />

mischen!! explosiv!! Messerspitze davon auf Eisenplatte geben, mit Hammer<br />

draufschlagen Explosion, Gestank, Hammer wird gehoben … = Energie<br />

Als Ergänzung Text «Energie – Antrieb für alles» beiziehen<br />

4 Energieformen veranschaulichen:<br />

Exp 8 Wäscheklämmerli: (Feder = Spannenergie)<br />

Spielzeugauto mit Rampe (Bewegungsenergie aus Höhenenergie)<br />

Bilder <strong>und</strong> evtl. Text aus «Keine Arbeit ohne Energie» aus Urknall 7 S. 100 beiziehen<br />

10’ HE 3<br />

HE 4<br />

42 | schulEnergie Bummler<br />

7. Lektion<br />

15’<br />

12’<br />

8’<br />

Urknall 9,<br />

S. 92<br />

HE 5<br />

Urknall 9,<br />

S. 98<br />

HE 6<br />

Schwefelpulver,Kaliumchlorat,Eisenunterlage,<br />

Hammer<br />

Urknall 7,<br />

S. 102<br />

Waschklämmerli,Spielzeugauto


8. Lektion<br />

Hauptthemen: Energieformen / Verschiedene Energieträger<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Rekapitulieren: gesammelte Energieformen (aus Lektion 7)<br />

Mit AB 9 Energieformen zuordnen<br />

2 Exp 9 Zur Veranschaulichung <strong>und</strong> Vertiefung wird nochmals eine Form von<br />

chemischer Energie vorgeführt (evtl. SchülerInnen-Experiment)<br />

Schwefelsäure + Wasser (Wärmereaktion = chemische Energie)<br />

Ein Reagenzglas wird ca. zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Mit einer Pipette geben<br />

wir Schwefelsäure dazu. (RG mit Holzklammergriff halten!) Bei der Reaktion<br />

erwärmt sich je nach Dosierung <strong>und</strong> Konzentration das Gemisch sehr deutlich.<br />

3 Verschiedene Energieträger / Energie ist wandelbar<br />

Die oben erwähnten Energien können in unterschiedlichen Formen erscheinen<br />

oder gespeichert liegen. Man spricht von verschiedenen Energieträgern.<br />

Energie, die Arbeit verrichtet, wandelt sich in andere Formen um.<br />

Exp 10 Eisenkugel auf Schaumstoffkissen fallen lassen:<br />

Umwandlungskette: Höhenenergie (Kugel oben) wird zu Bewegungsenergie<br />

(Fall). Auf das Schaumstoffkissen wirkt sie als «Verformungsenergie» <strong>und</strong><br />

«elastische Energie».<br />

Text «Wandelbare Energie» S. 100 Abschnitt «Umwandlungsketten» lesen<br />

15’ AB 9<br />

43 | schulEnergie Bummler<br />

8. Lektion<br />

15’<br />

15’<br />

Schwefelsäure,<br />

Reagenzglas,<br />

Pipette,<br />

Holzklammergriff<br />

Urknall 9,<br />

S. 100<br />

Material:<br />

Eisenkugel,<br />

Schaumstoffkissen


9. Lektion<br />

Hauptthemen: Energieformen / Verschiedene Energieträger / Vom gewaltigen Kreislauf des Wassers<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Zu den Energieträgern gehören: Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse, Uran usw.<br />

Als Energiequelle betrachtet man: Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme<br />

usw.<br />

Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />

2 Den Unterschied von erneuerbaren <strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern<br />

erarbeiten. (Energieträger auf Zettel schreiben, an Wandtafel gruppieren)<br />

Erneuerbare Nicht erneuerbare<br />

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />

Gezeiten, Erdwärme<br />

Dann AB 9 2. Teil lösen<br />

3 «Gesang der Geister über den Wassern» (Goethe):<br />

Kohle, Erdöl, Erdgas<br />

Das Gedicht vorlesen. Beim 2. Mal versuchen SchülerInnen den Vorgang mit<br />

Skizzen zu illustrieren.<br />

4 Vom Kreislauf des Wassers:<br />

An Wandtafel oder mit Folie von AB 10 den Kreislauf des Wassers darstellen <strong>und</strong> besprechen<br />

Was die Sonne alles bewirkt: (Kommentar zu AB 10)<br />

Mit ihrer Energie setzt sie einen gewaltigen Kreislauf in Gang. Die Wärmekraft<br />

ihrer Strahlen lässt Meerwasser <strong>und</strong> andere Feuchtigkeitsvorkommen<br />

(Tropenwald, Seen usw.) verdunsten <strong>und</strong> tausende von Metern in die Atmosphäre<br />

emporsteigen. Zudem bringt sie mit ihrem Wärmeeinfluss grosse <strong>und</strong> kleine<br />

«Windströmungs-Systeme» zum Zirkulieren (Passat …). Diese verfrachten die<br />

Feuchtigkeit in den Wolken bis zu den höchsten Gebirgsketten, wo sie ausregnen<br />

oder als Schnee fallen <strong>und</strong> teilweise in Gletschern oder Stauseen gespeichert<br />

werden. In diesem «Klimasystem» unterstützt <strong>und</strong> bewirkt die Sonne auch<br />

unzählige biologische Abläufe. Pflanzen <strong>und</strong> Tiere – ja alle Lebewesen – werden<br />

<strong>und</strong> vergehen. Zu Lebzeiten wie auch nach dem Tod produzieren sie Biomasse,<br />

welche sich z. T. schon vor Jahrmillionen in Kohle, Erdöl <strong>und</strong> Erdgas, aber auch in<br />

Holz <strong>und</strong> Kompost abgelagert hat. Beziehen wir die verschiedenen kosmischen<br />

Schöpfungsereignisse des Sonnensystems mit ein, sind auch Gezeiten (Mond,<br />

Erdrotation), Geothermik (abgesonderte glühende Sonnensubstanzen),<br />

radioaktive, spaltbare Elemente wie Uran (aus chemischen Vorgängen im<br />

Magmabereich <strong>und</strong> im Abkühlungsprozess der Erdkruste) auf die Sonne<br />

zurückzuführen.<br />

15’ HE 7<br />

10’ Li 5<br />

AB 9<br />

HE 8<br />

10’ Li 6<br />

10’ AB 10<br />

HE 9<br />

44 | schulEnergie Bummler<br />

9. Lektion


10. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne: Was sie auch noch bewirkt / Photosynthese /<br />

Wie hat die Sonne Kohle-, Gas- <strong>und</strong> Öllager erschaffen?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Um den Hergang <strong>und</strong> den Zusammenhang der Sonne(nenergie) bei der<br />

Entstehung von Erdöl, Erdgas <strong>und</strong> Kohle besser zu verstehen, sollte der Prozess<br />

der Photosynthese genauer angeschaut werden.<br />

Ein grünes Pflanzenblatt (pro SchülerIn ein Exemplar) gemeinsam beobachten:<br />

Warum sind fast alle Blätter in der Natur grün?<br />

Warum sind Pflanzenteile (Stängel, aber auch Blättchen) im Dunkeln (Keller, unter<br />

der Erde) weiss, farblos?<br />

Blattgrün, Blattgrünkörnchen = Chlorophyll = zentrale Rolle im Prozess!<br />

(s. Lösungen AB 11)<br />

2 Mit SchülerInnen Zusammenhang der Lebensprozesse an einem Baum<br />

erarbeiten:<br />

Wurzelwerk, Stamm, Krone an WT<br />

Begriffe: Wasseraufnahme, Aufnahme Sonnenlicht, Wasserführung im Stamm,<br />

Aufnahme Kohlendioxyd, Blattgrünkörnchen, Abgabe Sauerstoff, Abtransport<br />

von Zucker durch Siebröhren, Stärkespeicherung<br />

3 Detailvorgang im Blatt besprechen:<br />

Die energiereichen Sonnenstrahlen werden durch das Blattgrün im Blatt<br />

aufgenommen. Aus der Luft dringt CO 2 durch die Spaltöffnungen an der<br />

Unterseite des Blattes in die Zellen herein. Die Wurzeln spenden das Wasser,<br />

welches durch die Gefässröhrchen im Stamm bis zum Blatt gehoben wird.<br />

Die absorbierten Sonnenstrahlen bewirken nun die Traubenzucker-Bildung.<br />

Die Pflanze wandelt diesen Stoff in weitere Kohlenhydrate (Zucker <strong>und</strong> Stärke)<br />

um. Bei diesem Prozess wird auch Sauerstoff frei, der wiederum durch die<br />

Spaltöffnungen an die Luft abgegeben wird. Die Stärke wird im Wurzelwerk<br />

gespeichert.<br />

4 Das AB 11 wird besprochen, die SchülerInnen setzen die Begriffe richtig ein 10’ AB 11<br />

5 Schlussfolgerungen:<br />

1. Ohne Grünpflanzen keine Zucker- <strong>und</strong> Stärke-Produktion! Wichtiger<br />

Bestandteil der Ernährung für Mensch <strong>und</strong> Tier würde wegfallen. Leben in<br />

gewohnter Form unmöglich!<br />

2. Wechselwirkung (Symbiose) der pflanzlichen «Atmung» <strong>und</strong> jener der Tiere<br />

<strong>und</strong> Menschen wäre unmöglich (CO 2 Sauerstoff)<br />

Wir hätten keinen Sauerstoff zum Atmen, die Pflanzen hätten keinen<br />

Kohlenstoff zur Zucker-, Stärke-, Holz- <strong>und</strong> Sauerstoffherstellung.<br />

3. Die gewaltigen Kohle-, Öl- <strong>und</strong> Gasvorkommen hätten nie aufgebaut werden<br />

können.<br />

45 | schulEnergie Bummler<br />

10. Lektion<br />

10’<br />

10’<br />

10’<br />

5’


11. Lektion<br />

Hauptthemen: Energieerhaltung / Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 «Die Welt hinter der Steckdose»: Wasserkreislauf <strong>und</strong> Stromerzeugung<br />

Veranschaulichung mit Text <strong>und</strong> Bild S. 131 (die 4 Texte gruppenweise<br />

vorbereiten lassen); gemeinsam lesen <strong>und</strong> besprechen oder pro Gruppe<br />

vorstellen lassen. (zusätzlicher Zeitaufwand von 15’)<br />

2 Gedicht «Gesang der Geister über den Wassern» repetieren<br />

Sprache: Gedicht im Laufe der nächsten Tage mit der Klasse repetieren<br />

(Jedes Kind lernt 2–4 Zeilen die Klasse kann das ganze Gedicht auswendig)<br />

46 | schulEnergie Bummler<br />

11. Lektion<br />

15’<br />

5’<br />

Urknall 8,<br />

S. 131<br />

3 Mit AB 10 den Kreislauf des Wassers vertiefen 10’ AB 10<br />

4 Das AB 11 wird besprochen, die SchülerInnen setzen die Begriffe richtig ein 10’ AB 11<br />

5 Energie kann sich wandeln / Energieerhaltungsgesetz 15’ HE 9<br />

Urknall 9,<br />

S. 101


12. Lektion<br />

Hauptthemen: Energiewege<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Zur Vertiefung der Themenkreise «Energie <strong>und</strong> Energieerhaltung» arbeiten die<br />

SchülerInnen mit den Legekarten auf dem AB 12<br />

Zuerst müssen die Kärtchen ausgeschnitten werden<br />

Arbeit in Gruppen von 3–5 Kindern<br />

(pro Gruppe 1 AB auf festes Papier [120 g/m 2 ] kopieren)<br />

2 SchülerInnen ordnen die Kärtchen in 2 Gruppen <strong>und</strong> färben sie entsprechend:<br />

a) Energieträger (rot)<br />

b) Energienutzer (grün)<br />

c) Sonne (gelb)<br />

Lösung:<br />

Energieträger: Benzin, Bio-Diesel, Bio-Masse, Diesel, elektrischer Strom, Erdgas,<br />

Erdöl, Heizöl, Kohle, Nahrungsmittel, Wasser, Wind<br />

Energienutzer: Auto, Computer, Herd, Maschinen<br />

3 SchülerInnen legen «Energiewege» mit einer Auswahl der Strukturlegekärtchen.<br />

Die Beziehungen unter den Stichworten werden mit Pfeilen dargestellt.<br />

4 Jede Gruppe erläutert ihre Gedankengänge, die zur Darstellung geführt haben.<br />

(Unterschiedlich lange, kurze, breite, schmale Pfeile selber zeichnen <strong>und</strong><br />

ausschneiden)<br />

Mögliche Energiewege siehe Li 8<br />

15’ AB 12<br />

47 | schulEnergie Bummler<br />

12. Lektion<br />

5’<br />

10’ Li 7<br />

A3-Blatt<br />

15’


13. Lektion<br />

Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Stromquellen: Strom wird auf verschiedene Arten erzeugt: (sammeln)<br />

Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke,<br />

Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische Kraftwerke,<br />

Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Parabol- oder photovoltaische<br />

Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder Biogasaggregate (Notstromgruppen)<br />

Evtl. recherchieren SchülerInnen selber im Internet<br />

2 Wie wird Strom erzeugt?<br />

Am Beispiel Dynamo erklären:<br />

Lesen <strong>und</strong> besprechen des Textes S. 122 (evtl. 123, 124)<br />

48 | schulEnergie Bummler<br />

13. Lektion<br />

10’<br />

15’<br />

Urknall 8,<br />

S. 122<br />

3 Funktionsweise des Dynamos oder des Generators mit AB 11 vertiefen 10’ AB 13<br />

4 Übliches System der Stromversorgung:<br />

Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />

Zuerst Vorwissen sammeln, dann AB 12 beiziehen, vervollständigen<br />

Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler (Drehzahl muss konstant<br />

bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom<br />

je nach Belastung des Generators)<br />

Generator, Stromabnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />

10’ AB 14


14. Lektion<br />

Hauptthemen: Viele Wege führen nach (ST)ROM / Sonnenstrahl, der uns erreicht<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Exp 11 Einfachen Stromkreis stecken (mit Zelle oder Batterie als Quelle)<br />

Vergleich dazu: Einfacher «Stromkreis» im Lokalnetz: KW Verteileranlage <br />

Trafostation Freileitung (oder Erdleitung) Hausanschluss Verbrauchsgeräte<br />

Null-Leiter zurück ins KW<br />

2 Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />

Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir zurzeit<br />

verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon zu nutzen verstehen.<br />

(1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />

(Zeichnung Abstrahlung …) besprechen HA anfärben<br />

3 Sonneneinstrahlung (Wie viele Strahlen erreichen die Erde?)<br />

AB 8 oder 16<br />

1 / 2 232 006 013 der Sonnenoberfläche ist auf die Erde zu gerichtet.<br />

49 | schulEnergie Bummler<br />

14. Lektion<br />

15’<br />

Je nach<br />

Ausstattung<br />

Physikraum<br />

Schule:<br />

Stromquelle<br />

(Batterie, Solarzelle<br />

oder<br />

Netzgerät);<br />

Schalter;<br />

Lampen oder<br />

Motoren<br />

15’ AB 15<br />

HE 11<br />

15’ AB 16


15. Lektion<br />

Hauptthemen: Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie / Kollektor – <strong>Photovoltaik</strong> – Photolyse /<br />

Wie funktioniert die Zelle?<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Wenngleich fast alle Energiequellen auf die Sonne zurückzuführen sind, versteht<br />

man unter Nutzung von «Sonnenenergie» doch vor allem <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />

Sonnenkollektoren.<br />

2 Am Rande sei noch die Photolyse erwähnt:<br />

Hierbei werden Wassermoleküle mit Licht aus dem nicht sichtbaren Bereich<br />

bestrahlt. Dadurch werden die Moleküle gespalten. Durch einen Prozess mit<br />

Mangan-Ionen werden Elektronen frei, welche zur Energiegewinnung genutzt<br />

werden. (2 H 2 O O 2 + 4 H + + 4 e - )<br />

3 Der Unterschied:<br />

Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong> einem Halbleitersystem<br />

elektrischer Strom erzeugt (Solarzelle)<br />

Beim Sonnenkollektor wird die Sonnenwärme konzentriert auf ein<br />

Wasserkreislaufsystem übertragen (Warmwasser-Gewinnung)<br />

Aus Internet Bilder zu den beiden Technologien suchen. SchülerInnen bringen<br />

Solarzellen von zuhause (oder z. B. aus Koffer)<br />

4 Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie:<br />

Im Sonnenenergierad sind die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten der<br />

Sonnenenergie dargestellt. Die SchülerInnen haben den Auftrag (einzeln oder in<br />

Gr.), die Arten den Texten zuzuordnen<br />

5 Aufbau der Solarzelle besprechen, erklären:<br />

Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter), die eine mit Phosphor-, die andere<br />

mit Bor-Atomen durchsetzt, liegen aufeinander. Durch Sonneneinstrahlung setzt<br />

eine chemische Reaktion ein. Die Schicht zwischen den beiden Materialien<br />

wird dadurch zu einem elektrischen Feld, das den einsetzenden Ausgleich der<br />

(+)- <strong>und</strong> der (–)-Ladungsträger unterbricht. Somit entsteht oben ein Überschuss<br />

von negativen, unten einer von positiven Teilchen. Kontaktfinger sammeln die<br />

überschüssige Ladung. Über einen Stromkreis mit zwischengeschaltetem<br />

Verbraucher fliesst mit einer Spannung 0,5 V Strom. Die in Serie geschalteten<br />

Solar-Module liefern dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />

AB 15 bearbeiten. Lösungen: 1. Grenzschicht (elektrisches Feld); 2. n-Schicht<br />

(Silizium mit Phosphor-Atomen); 3. p-Schicht; 4. Licht; 5. Positive Teilchen<br />

(wandern nach unten); 6. Negative Teilchen (wandern nach oben);<br />

7. Kontaktfinger; 8. Rückseitenkontakt; 9. Stromkreis; 10. Verbraucher<br />

50 | schulEnergie Bummler<br />

15. Lektion<br />

2’<br />

5’<br />

10’ Li 8<br />

HE 12<br />

13’ AB 17<br />

15’ AB 18<br />

Li 9


16. Lektion<br />

Hauptthemen: <strong>Photovoltaik</strong> – wie funktioniert die Zelle? / Komponenten einer Solaranlage /<br />

Produktion<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Exp 12 Stromkreis mit Solarzelle (notfalls Batterie), Schalter, Lampe oder Motor 25’ Material<br />

2 Aufbau der Solarzelle repetieren. Der sehr komplexe Prozess muss sorgfältig<br />

gefestigt werden. Wenn die Materie auch kompliziert ist, ist es wichtig, sich damit<br />

zu befassen, da sie den f<strong>und</strong>amentalen Prozess für die <strong>Photovoltaik</strong> darstellt.<br />

Halbleiterdarstellung ist auch mit zwei Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischenliegenden<br />

Folienstreifen möglich. Diese Schicht verändert ihre Durchlässigkeit<br />

oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist von<br />

den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können Elektronen<br />

nach oben durchdringen, der Rückweg aber ist versperrt oben Elektronenüberschuss<br />

(–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl.<br />

Spannung<br />

3 Komponenten einer Solaranlage:<br />

Solarmodul, Wechselstromrichter; evtl. Batterien (als Puffer bei Inselanlagen)<br />

Inselanlage – netzverb<strong>und</strong>ene Anlage. Inselanlage bedeutet, dass die Einrichtung<br />

abseits eines Stromnetzes (z. B. Alphütte) installiert ist. Der überschüssig<br />

produzierte Strom kann dann in Akkus gespeichert werden.<br />

51 | schulEnergie Bummler<br />

16. Lektion<br />

5’<br />

15’ AB 19


17. Lektion<br />

Hauptthemen: Produktion von Solarzellen / Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Herstellung:<br />

Ausgehend vom AB 16 (Funktionsweise der Zelle) die wichtigsten Komponenten<br />

<strong>und</strong> Herstellungsschritte (s. Li 10) erklären.<br />

Silizium-Vorkommen Quarzsand, Hochofen, Schmelze, Abkühlung<br />

Weiterverarbeitung, Bor-Dotierung, Blockguss, Sägevorgang für Klötze <strong>und</strong><br />

Scheiben, Reinigen, Ätzen, Phosphor-Dotierung, Entspiegelung, Metallkontaktflächen<br />

<strong>und</strong> Finger, Schutzschicht, Verdrahtung, Rahmen<br />

2 Problematik – Vorteile gegenüber anderen Stromerzeugern, Preisentwicklung:<br />

Anders als bei allen üblichen Kraftwerken muss die Energie-Ursprungsquelle<br />

(Öl, Kohle, Gas, Uran, Sonnenkollektor, Sonnenthermischer Wasserheber,<br />

Windbewegungen …) nicht auf ein «Drehmedium» (Wasserrad, Dampfturbine)<br />

umgeleitet werden.<br />

Auch der Verlust im Wirkungsgrad der Drehenergie in der Turbine zur<br />

elektrischen Energie, die daraus hervorgeht, entfällt.<br />

Der enorme Vorteil der Solarzelle liegt darin, dass sie Strahlungsenergie der<br />

Sonne direkt in elektrische Energie umwandelt. Null Reibungsverluste!<br />

Der Nachteil besteht darin, dass die Herstellung im Moment noch sehr aufwändig<br />

ist. Die Forschung ist aber voll im Gang <strong>und</strong> es werden jährlich verbesserte<br />

Herstellungsverfahren mit neuen Materialien <strong>und</strong> geeigneteren Eigenschaften<br />

entwickelt.<br />

Alternative Formen:<br />

• Kunststoff – organische Zellen mit viel weniger Wirkungsgrad, Vorteile<br />

bei der Anwendung, da bewegliche dünne Folie (in Ziegel oder Welleternit<br />

integrierbar …)<br />

• Aufgussverfahren<br />

• Kieselalgenzellen<br />

• Umwandlung von Sonnenstrahlen in Laserstrahlen<br />

• Solare Hochtemperatur-Lufterhitzer<br />

• Umwandlungen in nichtelektrische speicherfähige Formen (chemisch)<br />

3 Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie:<br />

Trotz aufwändiger Herstellung der Solarzellen ist das Verhältnis zwischen<br />

Herstellungs-Energie (graue Energie) <strong>und</strong> nutzbringender Energieerzeugung sehr<br />

günstig. Nach 2,9 Jahren ist die «Energieschuld» zurückgezahlt.<br />

s. Merkblatt von «Swissolar»<br />

15’ Li 10<br />

52 | schulEnergie Bummler<br />

17. Lektion<br />

5’<br />

10’ Li 11<br />

Li 12<br />

4 Politische Rahmenbedingungen (Baugesuche, finanzielle Unterstützung), KEV 15’ Li 13<br />

Li 14


18. Lektion<br />

Hauptthemen: Der Sonne zugewandt – Ausrichtung Solaranlage<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Mit den SchülerInnen die wichtigsten Kriterien für eine optimale Ausrichtung<br />

erarbeiten<br />

Beste Lage für die Montage von Solarzellen besprechen:<br />

Südorientierung; horizontaler Neigungswinkel; Sommer – Winter (Sonnenstand)<br />

Regulierbare Positionen (Steuerungsenergie <strong>und</strong> Technik?)<br />

Integration in Dachflächen<br />

2 Einführen in das Strategiespiel auf AB 20 a; 20 b 5’ AB 20 a<br />

AB 20 b<br />

3 Im Sinne eines Spieles können die SchülerInnen einzeln oder in Gruppen ein<br />

Quartier mit Solarzellen bestücken.<br />

Zur Taktik gehört es:<br />

1. Wertvolle Expositionen <strong>und</strong> günstige Dachneigungen zu erkennen,<br />

ungeeignete zu verwerfen (Belohnung mit Bonuspunkten, die aber zu Beginn<br />

den SchülerInnen noch nicht bekannt sind)<br />

2. Es ist auch zu überlegen, ob alle Solarblöcke gekauft <strong>und</strong> installiert werden<br />

sollen (Investitionskosten)<br />

3. Weiter muss abgeschätzt werden, ob es Sinn macht, ein Haus weniger zu<br />

belegen (Senkung der Montagekosten)<br />

4 Auswertung des Spieles: (1. Teil)<br />

Wenn alle gewünschten Solarzellenblöcke aufgeklebt sind, gibt die Lehrperson<br />

die Bonus- <strong>und</strong> Maluspunkte für jede Dachfläche an (siehe Lösungen AB 20 a).<br />

Nun berechnen die SchülerInnen ihre Bonus- <strong>und</strong> Maluspunkte.<br />

(Fortsetzung in Lektion 19)<br />

53 | schulEnergie Bummler<br />

18. Lektion<br />

5’<br />

30’<br />

15’ AB 20 b


19. Lektion<br />

Hauptthemen: Optimale Ausnützung der Sonnenenergie<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Fortsetzung der Auswertung des Spieles: (2. Teil)<br />

Gemäss Formel auf AB 20 b werden gemeinsam die Investitionspunkte<br />

berechnet.<br />

Aus der Differenz zwischen Investitionspunkten <strong>und</strong> Bonuspunkten ergibt sich<br />

ein Gewinn oder Verlust Rangliste in der Klasse.<br />

2 Auftrag: SchülerInnen suchen im Internet unter www.swissolar.ch den<br />

Solardachrechner. Sie lassen dort ihren Standort berechnen.<br />

Angaben auf AB 21 festhalten (Sucharbeit parallel zu schriftlichen Arbeiten<br />

wie AB 10 vervollständigen)<br />

3 Auftrag: SchülerInnen schätzen, wie viele m 2 Solarpaneele bei ihnen montiert<br />

werden könnten Menge produzierten Stroms Vergleich mit Bedarf<br />

<strong>und</strong> Wert des erzeugten Stroms.<br />

10’ AB 20a<br />

20’ AB 21<br />

15’ AB 21<br />

54 | schulEnergie Bummler<br />

19. Lektion


20. Lektion<br />

Hauptthemen: Wie kommt der Strom zu mir? / Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Besonderheiten einer Inselanlage – als Gegensatz internationales Stromnetz:<br />

Funktionsweise der Netzeinspeisung, Regulierung international,<br />

Problematik: Nachfrage <strong>und</strong> Angebot, Bandenergie, Spitzenzeiten <strong>und</strong><br />

Überschuss. Regulierung mit flexiblen Hochdruck-Wasserkraftwerken,<br />

Pumpspeicherkraftwerke (Grimsel)<br />

Text: «Lange Leitung mit Problemen», in 4 Gruppen je einen Text vorbereiten<br />

lassen, dann lesen <strong>und</strong> besprechen<br />

2 Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW:<br />

1. James Watt (Spalte rechts), sein Leben<br />

2. «Feuer, Dampf <strong>und</strong> Pferdestärken», Definition von 1 PS, Umwandlung in kW,<br />

Gebrauch für Elektrogeräte<br />

3. Rechnen mit kWh<br />

SchülerInnen schätzen, wie viel einige Haushaltsgeräte verbrauchen:<br />

Nachttischlampe: 40 W; PC: 400 W; Wasserkocher: 1800 W;<br />

Kaffeemaschine: 1000 W; Walkman-Motor: 0,1 W<br />

Text erarbeiten «Leistung aus der Steckdose» (Urknall 8, S. 100)<br />

3 Leistungsrechnerei:<br />

Verschiedene Glühbirnen vorlegen, Watt-Angaben vergleichen<br />

Watt {W} = Leistung <strong>und</strong> gibt somit den Stromverbrauch an. Die Helligkeit des<br />

Leuchtkörpers hängt aber auch von der Bauweise ab (herkömmliche Glühbirne,<br />

Joddampflampe, Sparlampe, Halogenlampe, LED-Lampe …)<br />

So kann eine Sparlampe mit 15 W Stromverbrauch ebenso hell leuchten<br />

wie eine 75-W-Glühbirne.<br />

Wie wird die Leistung berechnet?<br />

Beschriftung Leistung Spannung Stromstärke<br />

Formel (Power) P = U × I<br />

Einheiten Watt Volt Ampère<br />

55 | schulEnergie Bummler<br />

20. Lektion<br />

15’<br />

20’<br />

10’<br />

Urknall 8,<br />

S. 128<br />

Urknall 8,<br />

S. 99<br />

Urknall 8,<br />

S. 100<br />

Urknall 8,<br />

S. 101


21. Lektion<br />

Hauptthemen: Watt & Co. / PS <strong>und</strong> kW<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Was ist 1 kWh?<br />

3.–5. Spalte «Messung der elektrischen Arbeit» lesen, besprechen,<br />

Fragen klären<br />

Violette Spalte selbständig lesen, dann Zähleraufgabe (beiges Kästchen)<br />

berechnen (Lösung: 45 kW)<br />

2 Mein täglicher Stromverbrauch<br />

Einführung des Themas «Mein täglicher Stromverbrauch»<br />

AB 21 besprechen, Fragen klären<br />

SchülerInnen erstellen ein Protokoll ihres täglichen Stromverbrauches vom<br />

Aufstehen bis zum Ins-Bett-Gehen (Hausaufgabe)<br />

3 Einsparungsmöglichkeiten besprechen, gruppenweise Vorschläge erarbeiten<br />

(für die Schule, privat)<br />

56 | schulEnergie Bummler<br />

21. Lektion<br />

15’<br />

Urknall 8,<br />

S. 102<br />

15’ AB 22<br />

15’ Li 15


22. Lektion<br />

Hauptthemen: Sparpotenzial, Jagd auf Stromfresser / Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Fortsetzung zu «Mein täglicher Stromverbrauch»<br />

Besprechen der Ergebnisse, Fragen klären, allenfalls Vergleiche anstellen<br />

2 Mein ökologischer Fussabdruck:<br />

Die SchülerInnen erstellen im Internet unter folgender Adresse ihren ökologischen<br />

Fussabdruck: www.mein-fussabdruck.at<br />

• Was erstaunt?<br />

• Wo liegt Sparpotenzial drin?<br />

(Meist bringt das Fleischessen den SchülerInnen eine hohe Belastung<br />

im Fussabdruck)<br />

3 2000-Watt-Gesellschaft, was ist das?<br />

Besprechen, was damit gemeint ist<br />

Diskussion über die Realisierbarkeit (politisches Rollenspiel)<br />

Grossräte pro <strong>und</strong> Grossräte kontra, WWF-, Pro Natura-, Greenpeace-Vertreter,<br />

AKW-Betreiber, AKW-Befürworter, Stromk<strong>und</strong>en: Villenbesitzer, Mieter,<br />

Solarhausbewohner<br />

Je nach Klassengrösse <strong>und</strong> Bedarf für jede Rolle ein Kärtchen vorbereiten<br />

57 | schulEnergie Bummler<br />

22. Lektion<br />

10’<br />

20’<br />

15’ Li 16<br />

Li 17


23. Lektion<br />

Hauptthemen: Solarenergie in unserer Gemeinde<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Strom, der sich rechnet: Investitionsrechnung zu einer <strong>Photovoltaik</strong>-Anlage:<br />

Die massgebenden Faktoren besprechen, Angaben erk<strong>und</strong>en,<br />

Berechnungen gem. AB 22 durchführen<br />

2 Wir untersuchen die Situation in unserer Wohngemeinde:<br />

Wo bestehen Solaranlagen? Wer ist verantwortlich?<br />

Mit der Klasse Interview vorbereiten<br />

Durchführung, Auswertung als Hausaufgabe oder Projekt<br />

3 Kataster mit geeigneten Häusern aufnehmen<br />

Projekt besprechen<br />

Arbeitsblatt besprechen, anpassen<br />

Durchführung, Auswertung als Hausaufgabe oder Projekt (mehrere St<strong>und</strong>en)<br />

24. Lektion<br />

Hauptthemen: Rückblick / Medienberichte<br />

25’ AB 23<br />

58 | schulEnergie Bummler 23. / 24. Lektion<br />

10’<br />

(40’)<br />

10’<br />

(? h)<br />

AB 24<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Interview <strong>und</strong> andere Berichte («aus dem Unterricht» …), Berichte für die<br />

Schülerzeitung, das Gemeindeblatt usw. verfassen <strong>und</strong> starten<br />

2 Rückblick: Was nehme ich an wichtigsten Erkenntnissen aus der<br />

Unterrichtsunterstützung <strong>Photovoltaik</strong> mit?<br />

25’<br />

20’


25. Lektion<br />

Hauptthemen: Sonne für Herz <strong>und</strong> Seele<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Der Sonnengesang des heiligen Franziskus von Assisi:<br />

z. B.: als gesamten Gesang vorlesen (evtl. mit friedlicher Musik einstimmen)<br />

26. Lektion<br />

Hauptthemen: Solarenergie in unserer Gemeinde<br />

5’ Li 18<br />

Li 19<br />

2 SchülerInnen üben strophenweise die Gestaltung (einzelne Strophen kopieren) 5’ Kopien<br />

3 Nachdem die Klasse den Gesang vorgetragen hat, die Strophen besprechen 10’<br />

4 Jeder Schüler, jede Schülerin wählt eine Strophe aus <strong>und</strong> versucht sie<br />

zeichnerisch, gestalterisch darzustellen<br />

5 Am Schluss lernt jedes seine Strophe auswendig<br />

Die Klasse kann als Gemeinschaft den Gesang auswendig<br />

Schritt Zeit Hilfsmittel<br />

1 Lernzielkontrolle 5’ AB 25<br />

2 a) Welchen Spartipp werde ich mir vornehmen?<br />

b) Wo <strong>und</strong> wann könnte ich <strong>Photovoltaik</strong> am ehesten anwenden –<br />

ein «Projekt» starten<br />

59 | schulEnergie Bummler 25. / 26. Lektion<br />

20’<br />

5’<br />

5’


Li 1–19<br />

Information<br />

für Lehrkräfte<br />

60 | schulEnergie Information für Lehrkräfte


Li 1<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Phaethon<br />

Phaethon war auf dem Wege zum Palast seines Vaters,<br />

des Sonnengottes Helios. Schon sah er vor sich<br />

die Königsburg über hohem Berge aufleuchten. Herrlich<br />

geformte Säulen trugen sie, die von Gold, Silber, Edelgestein<br />

<strong>und</strong> Elfenbein funkelten, wie er es noch nie gesehen<br />

hatte. Zögernd trat er in die Halle. Geblendet vom strahlenden<br />

Antlitz des Vaters, blieb er am Eingang des Saales<br />

stehen, in dem der Sonnengott, umhüllt vom purpurnen<br />

Gewand, auf dem edelsteinblitzenden Throne sass.<br />

Links <strong>und</strong> rechts von ihm wartete sein Gefolge auf seine<br />

Befehle. Da sah Phaethon den Tag, den Monat, das Jahr<br />

<strong>und</strong> die Jahrh<strong>und</strong>erte. Da sah er die vier Horen, nämlich<br />

die jugendliche, blumenbekränzte Göttin des Frühlings,<br />

die sonnengebräunte, ährengeschmückte Göttin des<br />

Sommers, die kraftvolle Gottheit des Herbstes, mit dem<br />

Füllhorn voll edler Trauben in Händen, <strong>und</strong> die eiskalte<br />

Gottheit des Winters im schneeweissen Haar.<br />

Als Helios den staunenden Jüngling an der silbernen<br />

Tür stehen sah, fragte er ihn fre<strong>und</strong>lich: «Was führt<br />

dich zu mir, mein Sohn?» Phaethon trat einen Schritt<br />

vor, verneigte sich tief <strong>und</strong> antwortete: «Mein Vater, meine<br />

Spielgefährten wollen nicht glauben, dass ich dein<br />

Sohn bin, <strong>und</strong> verlachen mich, wenn ich es ihnen sage.<br />

Ich bitte dich, gib mir ein Zeichen, dass ich es ihnen beweisen<br />

kann.»<br />

Als der Sonnengott sah, dass sein Sohn von der<br />

Strahlenkrone geblendet wurde, legte er sie ab <strong>und</strong><br />

sprach: «Freilich bin ich dein Vater, <strong>und</strong> die Meeresgöttin<br />

Klymene ist deine Mutter. Erbitte dir eine Gnade. Sie<br />

soll dir <strong>und</strong> deinen Fre<strong>und</strong>en beweisen, dass du mein<br />

Sohn bist. Ich schwöre beim Styx, dass ich dir gewähre,<br />

was du willst.»<br />

Phaethon begehrte in seinem Unverstand, einen Tag<br />

den Sonnenwagen zu lenken. Helios erschrak über diesen<br />

vermessenen Wunsch <strong>und</strong> klagte: «O hätte ich doch<br />

nicht den Schwur getan! Du bist zu jung <strong>und</strong> hast zu wenig<br />

Kraft, um die feurigen Sonnenrosse zu führen. Lass<br />

ab von deinem Begehren, es wird dir nur Unglück bringen.<br />

Selbst die andern Götter können die Rosse nicht<br />

im Zaume halten, das kann nur ich allein. Der Weg zur<br />

Mittagshöhe ist gar steil. Mit Mühe erreicht das Gespann<br />

sie, <strong>und</strong> mich selbst fasst oben Grauen <strong>und</strong> Schwindel,<br />

wenn ich zur Tiefe auf Länder <strong>und</strong> Meere hinunterblicke.<br />

Am Abend hingegen führt die Bahn steil hinab,<br />

da muss ich das Gespann fest in den Händen haben,<br />

sonst rast es in den Abgr<strong>und</strong>. Das vermagst du nicht mit<br />

deinen Knabenhänden. Dazu umkreist dich der Himmel<br />

in tosenden Umdrehungen, denen du entgegenfahren<br />

musst. Lass ab von deinem törichten Wunsch, alles andere<br />

soll dir gewährt sein.» Phaethon aber beharrte auf<br />

seinem unvernünftigen Verlangen. Nur weil er geschworen<br />

hatte, führte der Sonnengott ihn zum Gespann, das<br />

von Gold, Silber <strong>und</strong> Juwelen funkelte. Schon kam im<br />

Osten die Morgenröte herauf. Mond <strong>und</strong> Sterne entschwanden.<br />

Die Horen schirrten die ambrosiagesättigten, feuerschnaubenden<br />

Rosse an, während der Vater das Antlitz<br />

des Sohnes mit einer heiligen, vor der Sonnenglut schützenden<br />

Salbe bestrich.<br />

Um Stirn <strong>und</strong> Scheitel legte er ihm seine Strahlensonne,<br />

seufzte dabei <strong>und</strong> sprach: «Kind, die Rosse rennen<br />

ohne Peitsche <strong>und</strong> Stachel. Lenke sie gleichmässig<br />

in der Mitte des Weltenraums, wie die von mir gefahrenen<br />

Geleise es dir zeigen, sonst verbrennst du die Erde<br />

oder den Himmel. Am liebsten wäre es mir, du unterliessest<br />

das Wagnis.» Aber Phaethon sah nur mit Staunen<br />

das göttliche Gespann <strong>und</strong> hörte nicht auf die sorgenvollen<br />

Worte des Vaters. Lachend ergriff er die Zügel<br />

<strong>und</strong> schwang sich stolz auf den Wagen. Er wollte seinen<br />

Spielgefährten zeigen, dass er der Sohn des Sonnengottes<br />

sei <strong>und</strong> den Sonnenwagen lenken könne wie er.<br />

Vor seinen Blicken taten sich im dampfenden Nebel unendliche<br />

Weiten auf. Die Rosse stampften in fliegendem<br />

Galopp feuersprühend hinein <strong>und</strong> brachten den Tag. Indes<br />

spürten sie die unsichere Hand des Lenkers <strong>und</strong><br />

sein leichtes Gewicht. Mit ihren Sprüngen rissen sie den<br />

Wagen vorwärts, als ob er leer wäre. Ihre ganze Wildheit<br />

erwachte, <strong>und</strong> sie verliessen die gewohnte Bahn. Phaethon<br />

wusste nicht, wohin er sie lenken sollte, er wusste<br />

nicht, wie er sie lenken <strong>und</strong> bändigen konnte. Furcht <strong>und</strong><br />

Grauen schüttelten ihn, als er von schwindelnder Himmelshöhe<br />

in die gähnende Tiefe blickte. Wie sehr er auch<br />

die Zügel riss, die Pferde fühlten nicht die schwache<br />

Faust des Knaben. Ratlos liess er ihnen freien Lauf, <strong>und</strong><br />

als er die drohenden Tiergestalten der Sternbilder sah,<br />

schaute er zur Seite <strong>und</strong> warf die Zügel auf den Rücken<br />

der Rosse. Als ob ein Peitschenhieb sie getroffen hätte,<br />

erschraken sie <strong>und</strong> jagten ohne Richtung <strong>und</strong> Ziel bald<br />

steil hinauf <strong>und</strong> stiessen in ihrem Ungestüm an die Sterne,<br />

bald senkrecht zur Erde hinunter. Mit Todesangst in<br />

61 | schulEnergie Li 1


Li 1<br />

Information für Lehrkräfte<br />

den Augen <strong>und</strong> im Gesicht hielt der Knabe sich am Wagen<br />

fest. Die Pferde durchrasten die Wolken, dass sie zischend<br />

verdampften. Berge spalteten sich von der Hitze,<br />

Wälder wurden zu Asche, Flüsse <strong>und</strong> Meere siedeten.<br />

Alle Gewächse verglimmten. Städte mit Menschen <strong>und</strong><br />

Tieren gingen in Flammen auf.<br />

Phaethon sah den Erdkreis an allen Seiten brennen.<br />

Glut, Dampf <strong>und</strong> Rauch nahmen ihm den Atem. Er fühlte<br />

unter seinen Sohlen, dass der Wagen glühte. Das Flügelgespann<br />

riss ihn ziellos hin <strong>und</strong> her. Er schrie voller<br />

Verzweiflung: «O Vater, wäre ich doch deinem weisen<br />

Rat gefolgt!» Da sah Zeus ihn <strong>und</strong> was er angerichtet<br />

hatte. Er befürchtete, dass auch der Olymp vom Feuer<br />

ergriffen werde. Das durfte nicht sein. Mit einem Blitzstrahl<br />

schleuderte er den vermessenen Jüngling vom<br />

Wagen herab. Brennend versank der Unglückliche in einem<br />

Strom. Der Sonnengott sah voll Schmerz, was geschehen<br />

war <strong>und</strong> wie sein Sohn den Tod gef<strong>und</strong>en hatte.<br />

In massloser Trauer verhüllte er sein Antlitz einen ganzen<br />

Tag lang, so, dass die Erde in dieser Zeit in Sonnenfinsternis<br />

versenkt lag.<br />

Quelle: Gustav Schwab; «Sagen des klassischen Altertums»; bearbeitet von<br />

Hugo von Eichhof; Wilhelm Goldmann Verlag; München (Auflage <strong>und</strong> Erschei-<br />

nungsjahr fehlen); Anschaffung ca. 1965<br />

62 | schulEnergie Li 1


Li 2<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Die Kerzenflamme<br />

Temperaturen:<br />

1200 ºC<br />

1000 ºC<br />

1400 ºC<br />

800 ºC<br />

600 ºC<br />

Die Flamme ist am heissesten dort, wo der Sauerstoff<br />

(von der Seite her) mit dem entzündeten Wachsdampf<br />

zusammentrifft blaue «Hülle» des Flammenkegels.<br />

Dieser «Hitzering» lässt auch das Papier oder<br />

den flachen Holzspachtel ringförmig «anbrennen».<br />

Rötliche Flammenfärbung entsteht durch die Verbrennung<br />

der Russpartikel.<br />

63 | schulEnergie Li 2


Li 3<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Sonnenwörter:<br />

Sonnen.............. ..............sonne<br />

Altar<br />

Alter<br />

AnbeterIn<br />

Antrieb<br />

Apex (Fluchtpunkt der Bewegung)<br />

Äquator<br />

­arm<br />

Aufgang<br />

Azimut<br />

Bad<br />

Bau<br />

Barke<br />

Beobachtung<br />

Berg<br />

Blende<br />

Blume<br />

Brand<br />

Brille<br />

Creme<br />

Distanz<br />

Durchmesser<br />

Einstrahlung<br />

Energie<br />

Filter<br />

Finsternis<br />

Flecken<br />

Forschung<br />

Geflecht<br />

Gesang<br />

Glanz<br />

­gleich<br />

Glut<br />

Gott<br />

­haft<br />

Höchststand<br />

Hof<br />

­hungrig<br />

Hut<br />

Kalender<br />

Kern<br />

Kollektor<br />

König<br />

Korona<br />

Kraft<br />

Kraftwerk<br />

Kranz<br />

Kreuz (irisch)<br />

Kugel<br />

Kult<br />

Lauf<br />

Licht<br />

Lied<br />

Masse<br />

Oberfläche<br />

Observatorium<br />

Ofen<br />

Physik<br />

Radius<br />

Rad<br />

Reich<br />

Röschen<br />

Scheibe<br />

Schein<br />

Schirm<br />

Schutz<br />

Seite<br />

Sonntag<br />

Spektrum<br />

Sphäre<br />

Stand<br />

Strahl<br />

Substanz<br />

System<br />

Tag (25–30 Erdentage)<br />

Tau<br />

Templer<br />

Terrasse<br />

Uhr<br />

Untergang<br />

Verehrung<br />

Wagen (griech. Helios)<br />

Wärme<br />

Wende<br />

Wind<br />

Winkel<br />

Zeichen<br />

Zyklus<br />

Morgensonne<br />

Mittagssonne<br />

Abendsonne<br />

Sommersonne<br />

Wintersonne<br />

Mitternachtssonne<br />

Tropensonne<br />

64 | schulEnergie Li 3


Li 4<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Erklärungen zu spez. Sonnenwörtern:<br />

Sonnenbarke: Schwerfälliges Schiff aus der Sagenwelt<br />

Sonnengeflecht: (Solarplexus) Organ in der Bauchregion des Menschen<br />

Sonnen­Apex: Die Sonne bewegt sich im Universum auf diesen Fluchtpunkt zu<br />

Sonnenkreuz: Typische irische Grabsteinform, Kreuz mit einem Ring als Sonnensymbol<br />

Veränderung der Sonnenscheindauer: (Bummler Lektion 3)<br />

Uralte Symbole: oder Doppelspirale:<br />

Solche Symbole sind auf der Alp Carschenna oberhalb Thusis noch heute auf Gletscherschliff­Felsen zu sehen. Die<br />

liegende Doppelspirale symbolisiert in der linken Hälfte, die sich öffnet, die wachsenden Tageslängen; an Johanni<br />

geht die Kurve in eine sich schliessende Spirale über <strong>und</strong> deutet auf das Schwinden der Tageslängen.<br />

Es gibt auch ein Kindergeschichtchen, welches diesen Ablauf mit Tiersprüngen bildhaft macht. Im Januar trippeln<br />

die Tage mit winzigen Mäuschensprünglein daher, dann wachsen sie zu Froschhüpfern, bis im Februar richtige Hasensprünge<br />

vollführt werden. Und bei Tag<strong>und</strong>nachtgleiche springen sie wie Kängurus (oder Luchse <strong>und</strong> Panther)<br />

davon …<br />

Verlängerung / Verkürzung der Sonnenscheindauer :<br />

20.–25. Jan. + 14 Min.<br />

20.–25. Feb. + 18 Min.<br />

zur Tag<strong>und</strong>nachtgleiche: 20.–25. März + 19 Min.<br />

20.–25. April + 17 Min.<br />

20.–25. Mai + 17 Min.<br />

um Johanni 20.–25. Juni 0 Min.<br />

20.–25. Juli – 12 Min.<br />

20.–25. August – 18 Min.<br />

zur Tag<strong>und</strong>nachtgleiche: 20.–25. Sept. – 19 Min.<br />

20.–25. Okt. – 18 Min.<br />

20.–25. Nov. – 11 Min.<br />

um den kürzesten Tag: 20.–25. Dez. + 1 Min.<br />

Selber berechnete Werte aus Tabellen aus (Quelle):<br />

Hans-Ulrich Keller; «Kosmos Himmelsjahr 2013»;<br />

Kosmos Verlag; ISBN 978-3-440-13097-1<br />

65 | schulEnergie Li 4


Li 5<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Kopiervorlagen Kärtchen Energieträger<br />

Kopiervorlage für Lehrperson (kann auf A3 vergrössert <strong>und</strong> ausgeschnitten werden)<br />

Sonne Erdöl<br />

Erdgas Kohle<br />

Wasser<br />

Erdwärme Wind<br />

Gezeiten<br />

Biomasse<br />

66 | schulEnergie Li 5


Li 6<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Gesang der Geister über den Wassern<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Des Menschen Seele<br />

Gleicht dem Wasser:<br />

Vom Himmel kommt es,<br />

Zum Himmel steigt es,<br />

Und wieder nieder<br />

Zur Erde muss es,<br />

Ewig wechselnd.<br />

Strömt von der hohen,<br />

Steilen Felswand<br />

Der reine Strahl,<br />

Dann stäubt er lieblich<br />

In Wolkenwellen<br />

Zum glatten Fels,<br />

Und leicht empfangen,<br />

Wallt er verschleiernd,<br />

Leisrauschend<br />

Zur Tiefe nieder.<br />

Ragen Klippen<br />

Dem Sturz entgegen,<br />

Schäumt er unmutig<br />

Stufenweise<br />

Zum Abgr<strong>und</strong>.<br />

Im flachen Bette<br />

Schleicht er das Wiesental hin,<br />

Und in dem glatten See<br />

Weiden ihr Antlitz<br />

Alle Gestirne.<br />

Wind ist der Welle<br />

Lieblicher Buhler;<br />

Wind mischt vom Gr<strong>und</strong> aus<br />

Schäumende Wogen.<br />

Seele des Menschen,<br />

Wie gleichst du dem Wasser!<br />

Schicksal des Menschen,<br />

Wie gleichst du dem Wind!<br />

(1779)<br />

Quelle: Echtermeyer; «Deutsche Gedichte»; August Bagel Verlag Düsseldorf; Erweiterte Neuauflage 1979 © 1956 August Bagel Verlag Düsseldorf; ISBN 3-513-<br />

53200-8<br />

67 | schulEnergie Li 6


Li 7<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Mögliche Anordnung der Legekarten<br />

(Mögliche Energiewege <strong>und</strong> Zusammenhänge)<br />

Sonne Blatt Holz Erdgas Auto (mit Erdgas angetrieben)<br />

Sonne Blatt Zucker Rapsöl Nährstoffe Muskeln<br />

Sonne Blatt Holz Torf Feuer<br />

Sonne Solarzelle Fernseher <br />

Sonne Blatt Zucker Holz Braunkohle Kohlekraftwerk Elektrische Energie Kochherd …<br />

Sonne Sonnenkollektor Boiler (Warmwasser)<br />

68 | schulEnergie Li 7


Li 8<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Sonnenkollektor<br />

Foto: r.marti, Erlenbach<br />

Wasser wird in den schwarz beschichteten Rohren optimal erwärmt. Durch eine Pumpe,<br />

oder im Idealfall mit dem Schwerkraftprinzip, wird das Wasser zum Zirkulieren gebracht <strong>und</strong><br />

übergibt in einem Wärmetauscher seine Wärmeenergie an einen Boiler oder den Heizungsspeicher<br />

ab.<br />

Heizungsspeicher<br />

Foto: r.marti, Erlenbach<br />

69 | schulEnergie Li 8


Li 9<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Erklärung zur Funktionsweise einer Solarzelle<br />

Auf der Internetseite www.sfv.de/lokal/mails/phj/solarzel.html werden die Funktionsweise <strong>und</strong> der Aufbau einer<br />

Silizium­Solarzelle detailliert erklärt.<br />

Vorführen im Klassenzimmer:<br />

Halbleiterdarstellung ist auch mit 2 Wandtafelschwämmen <strong>und</strong> dazwischenliegenden Folienstreifen möglich. Diese<br />

Schicht verändert ihre Durchlässigkeit oder Sperrwirkung je nach aufgebautem Magnetfeld, das abhängig ist von<br />

den Energiestrahlen der Sonne. Nach dem Ventilprinzip können Elektronen nach oben durchdringen, der Rückweg<br />

aber ist versperrt Daraus resultiert oben ein Elektronenüberschuss (–), unten ungeb<strong>und</strong>ene Protonen (+) in Überzahl<br />

Es entsteht Spannung!<br />

70 | schulEnergie Li 9


Li 10<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Herstellung herkömmlicher Solarzellen<br />

Die Herausforderung war, einen Halbleiter 1 zu finden,<br />

der optimal auf Lichtstrahlung reagiert <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

sehr dünn <strong>und</strong> lichtdurchlässig hergestellt werden kann.<br />

Silizium, das in ungeheuren Mengen in der Erdkruste<br />

(Quarze) vorhanden ist, erfüllt diese Bedingungen.<br />

Aus Quarzsand wurde mit einem Schmelzverfahren,<br />

das unter Sauerstoffentzug erfolgt, Silizium gewonnen,<br />

das sich bei 1400 o C verfestigt <strong>und</strong> dabei während langsamer<br />

Abkühlung auskristallisiert. Ein chemischer Stoff<br />

zur elektrischen Leitfähigkeit wird zugegeben (Bor­Dotierung)<br />

<strong>und</strong> das Ganze nochmals zu Blöcken von ca.<br />

60 x 60 x 50 cm geschmolzen. Erneut kristalline Auskühlung.<br />

Eine Diamant­Bandsäge schneidet den Klotz<br />

zu handlichen Stangen von 12,5 x 12,5 x 50 cm. Mit<br />

feinen Drahtsägen werden aus den Stangen hauchdünne<br />

«Wafers» (Waffelscheiben) von ca. 0,25 mm Dicke<br />

geschnitten. (viel Abfallmaterial!) In Handarbeit werden<br />

diese zerbrechlichen Scheiben voneinandergenommen<br />

<strong>und</strong> in verschiedenen Bädern gereinigt. Die Oberfläche<br />

muss absolut sauber sein. Deshalb wird die weitere<br />

Produktion nun auch im «Reinraum» unter strengsten<br />

Sauberkeitsansprüchen fortgeführt. Anschliessend wird<br />

die obere Schicht mit Phosphor­Atomen angereichert<br />

(Phosphor­Dotierung). (Siehe Funktionsweise der Zelle)<br />

1 Der Halbleiter zeichnet sich dadurch aus, dass er unter gewissen Bedingun-<br />

gen (Intensität der Temperatur, Lichtbestrahlung, Energiezufuhr) nicht leitend<br />

ist, unter Veränderung dieser Bedingungen aber zum Leiter wird.<br />

Um eine optimale Lichtdurchlässigkeit zu erzeugen, wird<br />

eine Entspiegelungsschicht aufgedampft. Nun erscheint<br />

die eisblumenartig auskristallisierte Oberfläche bläulich.<br />

Aus einer leitenden Metallmasse wird die Unterseite voll<br />

eingedeckt (Abgabe der Elektronen aus dem Stromkreis<br />

an die untere Siliziumschicht). Auf der Oberseite werden<br />

feine Kontaktfinger zur Aufnahme der frei werdenden<br />

Elektronen aufgesetzt (Siebdruck). Eine feine Glasschicht<br />

wird zum Schutz der Zelle darübergezogen.<br />

Nun folgt die Verdrahtung mit andern Zellen, die<br />

dann zu einem Paneel zusammengesetzt <strong>und</strong> mit einem<br />

Rahmen versehen werden.<br />

Es gibt aber noch etliche andere Verfahren, <strong>und</strong> die<br />

Forschung arbeitet auf Hochtouren, um die Herstellung<br />

effizienter, billiger <strong>und</strong> wirksamer zu machen.<br />

Beispiele:<br />

Herstellung von Solarzellen aus Kunststoff mit organischen<br />

Elementen (Kohlenstoffverbindungen)<br />

Gussverfahren (feinste Schichten werden gegossen)<br />

Fadenzug­Verfahren (vergleiche Herstellung von<br />

Seifenblasen)<br />

Zellen aus Schichten mit integrierten Kieselalgen<br />

71 | schulEnergie Li 10


Li 11<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Energie- <strong>und</strong> Umweltbilanz der Solarenergie aktualisierte Version 2008<br />

Das Wichtigste in Kürze<br />

1. Die aufgewendete Energie zur Herstellung einer<br />

Solaranlage für Strom­ oder Wärmeproduktion wird innert<br />

Bruchteilen der Betriebsdauer amortisiert, d. h.<br />

durch die erzeugte Energie kompensiert. Nach dieser<br />

Zeit (= Energierückzahldauer) erzeugen Solaranlagen<br />

aus frei verfügbarer Solarstrahlung Energie, im Gegensatz<br />

zu konventionellen Energiesystemen, die während<br />

ihrer gesamten Betriebsdauer eine Energiezufuhr – z. B.<br />

in Form von Erdöl oder Uran – brauchen. 2. Die Nutzung<br />

der Solarenergie erzeugt zwar wie jede Technologie<br />

Schadstoffe. In der gesamtökologischen Analyse<br />

schneidet jedoch der Solarstrom etwa 5­mal besser ab<br />

als der normale Schweizer Strom. Im Vergleich mit dem<br />

europäischen Strommix sind die Belastungen sogar viel<br />

tiefer. 3. Die wichtigsten Schadstoffbelastungen der Fabrikation<br />

von <strong>Photovoltaik</strong>­(PV­)Zellen stammen bei einer<br />

Gesamtbilanz aus dem dabei konsumierten Strom<br />

(d. h. aus dem konventionellen Stromnetz) <strong>und</strong> nicht<br />

aus direkten Schadstoffbelastungen der PV­Fertigung.<br />

Die PV­Fabrikation selbst kann daher nicht als alleiniger<br />

<strong>und</strong> direkter Verursacher der Schadstoffbelastungen<br />

verstanden werden. Vielmehr «erbt» sie den wichtigsten<br />

Teil der Belastungen aus dem konventionellen Stromnetz.<br />

Moderne Zellenfertigungen werden aber laufend<br />

weniger energieintensiv; Umweltbelastung <strong>und</strong> Energierückzahldauer<br />

sinken somit.<br />

Energiebilanz Solarstrom (<strong>Photovoltaik</strong>)<br />

Eine gesamthafte Bilanz der Herstellung, des Betriebs<br />

<strong>und</strong> der Entsorgung verschiedener Solaranlagen<br />

wurde im Standardwerk «Sachbilanzen von Energiesystemen»<br />

durchgeführt. Darin wird Rohstoffabbau, Herstellung,<br />

Montage, Rückbau <strong>und</strong> Entsorgung von Solaranlagen<br />

bilanziert. Die Herstellung einer typischen<br />

Schweizer Solarstromanlage benötigt gemäss dieser<br />

Studie r<strong>und</strong> 90 000 Megajoule Primärenergie. Diese<br />

Anlage kann unter Schweizer Bedingungen jedes Jahr<br />

2760 Kilowattst<strong>und</strong>en Elektrizität ins Niederspannungsnetz<br />

einspeisen. Müsste diese jährliche Elektrizitätsmenge<br />

aus konventionellen Quellen hergestellt werden,<br />

würden dazu 34 500 Megajoule Primärenergie benötigt.<br />

Somit dauert es 2,9 Jahre, bis die Energieinvestition zur<br />

Herstellung der Anlage aufgewogen ist. Nach dieser<br />

Zeit, der sogenannten Energierückzahldauer ERZ, hat<br />

die Solaranlage ihre Energieschuld vollständig abgetragen<br />

<strong>und</strong> erzeugt nun netto Elektrizität aus frei verfügbarer<br />

Solarenergie. Für Dünnschichttechnologien liegen<br />

die Energierückzahldauern noch tiefer. Andere Quellen<br />

berechnen für gegenwärtige kristalline Schweizer Anlagen<br />

Energierückzahldauern im Bereich von 2 bis 3 Jahren.<br />

In Südeuropa liegen die Werte noch tiefer. Weitere<br />

Produktionsverbesserungen von ca. 50% sind bereits<br />

absehbar <strong>und</strong> die Energierückzahldauern werden deshalb<br />

weiter sinken (Alsema & Wild­Scholten 2007). Die<br />

Gründe für die Verbesserung sind Energieeinsparungen<br />

neuer Silizium­Produktionsverfahren <strong>und</strong> weniger materialintensive<br />

Zellenfertigung. Die langfristigen Trends für<br />

nicht erneuerbare Energieträger gehen dagegen in die<br />

umgekehrte Richtung: Für den Rohstoffabbau muss immer<br />

mehr Aufwand geleistet werden, da die gut abbaubaren<br />

Ressourcen bereits erschöpft sind.<br />

Energiebilanz Solarwärme (Solarkollektor)<br />

Eine Energiebilanzierung kann auch für wärmeproduzierende<br />

Solaranlagen (Sonnenkollektoren) durchgeführt<br />

werden. In den «Sachbilanzen von Energiesystemen»<br />

wurden vier verschiedene, für die Schweiz<br />

typische Kollektoranlagen zur Warmwasservorwärmung<br />

bilanziert. Dabei wurden alle nötigen Prozesse für Herstellung,<br />

Bau, Betrieb <strong>und</strong> Entsorgung berücksichtigt.<br />

Die Energierückzahldauer für Solarwärme liegt für diese<br />

Anlagen im Bereich von 1 bis 2 Jahren.<br />

72 | schulEnergie Li 11


Li 12<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Weitere Umweltbelastungen durch Solarstrom<br />

Während der Betriebsphase gibt eine Solarstromanlage<br />

keine Schadstoffe an die Umwelt ab. Wird der<br />

Blickwinkel erweitert <strong>und</strong> der gesamte Lebenszyklus<br />

der Solaranlage berücksichtigt, finden sich durchaus<br />

Emissionen. Diese entstehen einerseits direkt in der<br />

Solarzellenfabrik, aber auch indirekt durch den Stromkonsum<br />

während der Fabrikation. In den «Sachbilanzen<br />

von Energiesystemen» wurden diese (<strong>und</strong> alle anderen)<br />

Emissionen der solaren Prozesskette erfasst <strong>und</strong> bilanziert<br />

(Dones et al. 2007).<br />

Ein spezielles Augenmerk verdient der Fluorwasserstoff,<br />

der in der Zellenproduktion eingesetzt wird.<br />

Neben der direkten Toxizität kann diese Substanz zur<br />

Versauerung («saurer Regen») beitragen. Zusätzlich<br />

kommen flüchtige organische Substanzen zum Einsatz,<br />

die bodennahes Ozon (Sommersmog) erzeugen. Die<br />

beiden Umweltschadenskategorien «Sommersmog»<br />

<strong>und</strong> «Versauerung» werden hier für einen Vergleich beigezogen.<br />

Es werden alle Emissionsquellen im Lebenszyklus<br />

betrachtet, also neben Fabrikation auch Bau,<br />

Betrieb <strong>und</strong> Entsorgung. Eine Solarstromanlage in der<br />

Schweiz stösst demnach indirekt pro Kilowattst<strong>und</strong>e<br />

insgesamt 18 Milligramm (mg) Sommersmog­aktive<br />

Substanzen aus. Eine Kilowattst<strong>und</strong>e aus dem Europäischen<br />

Elektrizitätsmix UCTE12 belastet die Umwelt<br />

dagegen mit 114 mg Sommersmog­aktiven Substanzen<br />

– r<strong>und</strong> die sechsfache Menge. Eine Kilowattst<strong>und</strong>e aus<br />

dem Schweizer Stromnetz erzeugt mit 20 mg unwesentlich<br />

mehr Sommersmog als Solarstrom.<br />

73 | schulEnergie Li 12


Li 13<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Fakten zur <strong>Photovoltaik</strong><br />

Kosten für 1 m 2 Solarzellen ohne Montage (zwischen 240.– <strong>und</strong> 500.–)<br />

Kosten für 1 m 2 Solarzellen mit Montage<br />

Stand 2012<br />

Jahresertrag in kW (pro m 2 ) bei durchschnittlicher Lage<br />

(Spitzenleistung: 0,125 kWp)<br />

Aktuelle Aufteilung Stromproduktion in %<br />

Stand 2011:<br />

1. Wasserkraftwerke: 51,9 %<br />

2. nicht erneuerbare Stromproduktion: 45,5 %<br />

3. neue erneuerbare Stromproduktion: 2,65 %<br />

davon entfallen:<br />

0,21 % Biogase aus Abwasserreinigung<br />

0,25 % Sonne<br />

0,4 % Biomasse (Holz, Biogas, Landw.)<br />

0,12 % Wind<br />

1,68 % aus Abfall<br />

(2000.– bis 6000.– pro 1kW Leistung = 500.–<br />

bis 1000.– pro m 2<br />

125 kWh<br />

74 | schulEnergie Li 13


Li 14<br />

Information für Lehrkräfte<br />

KEV (Kostendeckende Einspeisevergütung)<br />

Die Kostendeckende Einspeisevergütung ist ein Instrument<br />

des B<strong>und</strong>es, welches zur Förderung der Stromproduktion<br />

aus erneuerbaren Energien eingesetzt wird.<br />

Die KEV deckt die Differenz zwischen Produktion <strong>und</strong><br />

Marktpreis <strong>und</strong> garantiert den Produzentinnen <strong>und</strong> Produzenten<br />

von erneuerbarem Strom einen Preis, der ihren<br />

Produktionskosten entspricht. Die KEV gibt es für<br />

folgende Technologien: Wasserkraft (bis 10 Megawatt<br />

MW), <strong>Photovoltaik</strong>, Windenergie, Geothermie, Biomasse<br />

<strong>und</strong> Abfälle aus Biomasse. Gespeist wird der KEV­Fonds<br />

von allen Stromkonsumentinnen <strong>und</strong> ­konsumenten, die<br />

pro verbrauchte Kilowattst<strong>und</strong>e eine Abgabe bezahlen.<br />

Die Vergütungstarife für Elektrizität aus erneuerbaren<br />

Energien wurden anhand von Referenzanlagen pro<br />

Technologie <strong>und</strong> Leistungsklasse festgelegt. Die Vergütungsdauer<br />

beträgt je nach Technologie 20 bis 25 Jahre.<br />

KEV-Vergütungssätze gültig für neue Bescheide<br />

inkl. MWSt 8%<br />

Aufgr<strong>und</strong> der zu erwartenden technologischen Fortschritte<br />

<strong>und</strong> zunehmender Marktreife der Technologien<br />

unterliegen die Vergütungstarife einem Absenkpfad für.<br />

Die Absenkung betrifft jeweils nur die neu in Betrieb genommenen<br />

Anlagen.<br />

Neue Anlagen können bei der nationalen Netzgesellschaft<br />

Swissgrid angemeldet werden. Zur Zeit besteht<br />

eine Warteliste für Neuanmeldungen. Weitere Details<br />

zum Anmeldeverfahren gibt es auf der Website von<br />

Swissgrid.<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie, www.bfe.admin.ch<br />

Anlagenkategorie Vergütungssätze Vergütungssätze Vergütungssätze Vergütungssätze Vergütungssätze Referenzkosten 2012<br />

Leistungsklasse ab 1.1.2010<br />

[Rp./kWh]<br />

ab 1.1.2011<br />

[Rp./kWh]<br />

ab 1.3.2012<br />

[Rp./kWh]<br />

ab 1.10.2012<br />

[Rp./kWh]<br />

ab 1.1.2013<br />

[Rp./kWh]<br />

Investitionskosten<br />

CHF/kW<br />

Unterhaltskosten<br />

Rp./kWh<br />

Freistehend ≤10 kW 53.3 42.7 36.5 33.1 33.1 3632 6.0<br />

≤ 30 kW 44.3 39.3 33.7 27.0 27.0 3089 6.0<br />

≤ 100 kW 41.8 34.3 32.0 24.8 24.8 2687 6.0<br />

≤ 1000 kW 40.2 30.5 29.0 23.1 23.1 2464 5.0<br />

> 1000 kW 28.9 28.1 21.6 21.6 2372 4.5<br />

Angebaut ≤10 kW 61.5 48.3 39.9 36.1 33.4 4036 6.0<br />

≤ 30 kW 53.3 46.7 36.8 29.4 27.2 3432 6.0<br />

≤ 100 kW 50.8 42.2 34.9 26.9 24.9 2986 6.0<br />

≤ 1000 kW 49.2 37.8 31.7 25.1 23.2 2738 5.0<br />

> 1000 kW 36.1 30.7 23.5 21.8 2635 4.5<br />

Integriert ≤10 kW 73.8 59.2 48.8 42.8 39.6 4929 6.0<br />

≤ 30 kW 60.7 54.2 43.9 36.5 33.8 4363 6.0<br />

≤ 100 kW 54.9 45.9 39.1 33.2 30.7 3854 6.0<br />

≤ 1000 kW 50.8 41.5 34.9 31.5 29.2 3592 5.0<br />

> 1000 kW 39.1 33.4 28.9 26.8 3395 4.5<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie<br />

rot: Vergütungssätze nicht anwendbar<br />

75 | schulEnergie Li 14


Li 15<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Energiesparlampe im Vergleich zur Glühlampe<br />

11-Watt-Energiesparlampe 60-Watt-Glühlampe<br />

Stromkosten pro Jahr (Stand 2012) 2,65 Euro 14,45 Euro<br />

Stromverbrauch pro Jahr 12,0 Kilowattst<strong>und</strong>en 65,7 Kilowattst<strong>und</strong>en<br />

CO 2 ­Emission pro Jahr 7,8 kg 42,4 kg<br />

Lebensdauer einer Lampe 10 000 St<strong>und</strong>en 1000 St<strong>und</strong>en<br />

CO 2 ­Emission über 10 000 St<strong>und</strong>en 71,2 kg 387,2 kg<br />

Quecksilbergehalt in der Lampe 2 mg entfällt<br />

Quecksilberemission über 10 000<br />

St<strong>und</strong>en bei 42 Kohleverstromung<br />

3,29 mg 8,86 mg<br />

76 | schulEnergie Li 15


Li 16<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />

Der Weg in eine nachhaltige Zukunft<br />

Die 2000­Watt­Gesellschaft hat das Ziel, die weltweiten<br />

Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Dies geschieht<br />

durch einen effizienteren Energieeinsatz <strong>und</strong> die global<br />

gerechte Verteilung der Energie. Mit dem 2000­Watt­<br />

Pfad liegt in der Schweiz ein ambitiöser, aber mach barer<br />

Weg vor uns.<br />

Nachhaltige Entwicklung umsetzen<br />

Auf Basis aller drei Nachhaltigkeitsaspekte setzt der<br />

Absenkpfad der 2000­Watt­Gesellschaft bis ins Jahr<br />

2100 folgende Ziele:<br />

• Primärenergiebedarf auf 2000 Watt Dauerleistung<br />

pro Person reduzieren<br />

• Treibhausgas-Ausstoss auf 1 Tonne CO 2 ­eq pro<br />

Person reduzieren<br />

• Globale Gerechtigkeit beim Energieverbrauch<br />

Mehr Lebensqualität für alle<br />

2000 Watt Dauerleistung pro Person reichen aus,<br />

um weltweit in Wohlstand zu leben, ohne dabei der Umwelt<br />

zu schaden. Der Energiekonsum ist damit gerecht<br />

verteilt <strong>und</strong> die Natur bleibt auch für kommende Generationen<br />

erhalten. Mit Hilfe von neuen Technologien <strong>und</strong><br />

effizienter Verwendung von Energie können entscheidende<br />

Einsparungen erzielt werden. Dies <strong>und</strong> die Verwendung<br />

von erneuerbaren Energien dämmt den Klimawandel<br />

ein.<br />

Pro-Kopf-Energiebedarf der Schweiz<br />

im globalen Vergleich<br />

Der schweizerische Lebensstil bedarf einer Dauer­<br />

leistung von durchschnittlich 6300 Watt pro Person. Das<br />

ist drei Mal mehr als der globale Durchschnitt, dieser<br />

liegt bei 2000 Watt.<br />

Das regionale Gefälle ist gross: In Industrieländern<br />

ist der Primärenergiebedarf bis zu 20­mal höher als in<br />

Entwicklungsländern.<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie, www.2000watt.ch<br />

Grafik: BFE<br />

77 | schulEnergie Li 16


Li 17<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Die 2000-Watt-Gesellschaft<br />

Die Vision der 2000­Watt­Gesellschaft sieht eine<br />

kontinuierliche Absenkung des Energiebedarfs auf 2000<br />

Watt vor. Dieses Ziel soll so rasch wie möglich erreicht<br />

werden. Bis ins Jahr 2050 kann sich der Anteil an fossilen<br />

Energien von heute 3000 Watt auf 1500 Watt pro<br />

Person halbieren. Der weit gefasste Zeithorizont hat triftige<br />

Gründe: Der Wandel bedingt eine rigorose Anpassung<br />

der Infrastruktur <strong>und</strong> eine intelligente Lebensweise,<br />

sonst bleibt die 2000­Watt­Gesellschaft eine Vision.<br />

Grafik: BFE<br />

Der Primärenergiebedarf in der Schweiz beträgt<br />

heute 6000 Watt pro Person. Diese Grafik zeigt die potenzielle<br />

Entwicklung hin zur 2000­Watt­Gesellschaft.<br />

Ein CO 2 ­Ausstoss von einer Tonne pro Kopf der Bevölkerung<br />

<strong>und</strong> Jahr gilt auch für die Schweiz als langfristiges<br />

Ziel. Diese Limite entspricht einem Verbrauch<br />

an fossilen Energien von etwa 500 Watt. Verringert<br />

sich der Bedarf an fossilen Energien im Rhythmus der<br />

2000­Watt­Vision, kann das ambitiöse CO 2 ­Ziel in der<br />

zweiten Hälfte dieses Jahrh<strong>und</strong>erts oder spätestens im<br />

Laufe des nächsten Jahrh<strong>und</strong>erts erreicht werden.<br />

Die Lebensqualität erfährt in der 2000­Watt­Gesellschaft<br />

keine Einschränkung. Im Gegenteil: Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Komfort <strong>und</strong> individuelle Entwicklung<br />

der Menschen verbessern sich, die Einkommen steigen<br />

in 50 Jahren um r<strong>und</strong> 60 Prozent. Aber: Diese ambitiösen<br />

Ziele sind ohne entschiedenes Handeln nicht zu<br />

erreichen.<br />

Die wichtigsten Felder?<br />

• Erhöhung der Material- <strong>und</strong> Energieeffizienz<br />

• Substitution von fossilen durch erneuerbare Energieträger<br />

<strong>und</strong> Reduktion der CO 2 ­Intensität der übrigen<br />

Nutzung fossiler Energien<br />

• Neue Lebens- <strong>und</strong> Unternehmensformen – Stichwort:<br />

nutzen statt besitzen<br />

• Professionalisierung in der Planung <strong>und</strong> Investition<br />

sowie im Betrieb von Bauten <strong>und</strong> Anlagen<br />

Die Vision ist machbar. Das belegen Forschende des<br />

ETH­Bereiches <strong>und</strong> anderer Institute. Sie rechnen die<br />

weitgehend unausgeschöpften Effizienz­ <strong>und</strong> Substitutionspotenziale<br />

auf den gesamten Infrastrukturpark der<br />

Schweiz hoch – unter genauer Berücksichtigung des Erneuerungsrhythmus.<br />

Daraus resultiert ein weiter Zeithorizont<br />

von 50 bis über 100 Jahren, innerhalb dessen die<br />

Vision zur gelebten Wirklichkeit wird.<br />

Quelle: B<strong>und</strong>esamt für Energie, www.2000watt.ch<br />

78 | schulEnergie Li 17


Li 18<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Sonnengesang des heiligen Franziskus von Assisi<br />

Nach Jakob Streit<br />

Höchster, allmächtiger <strong>und</strong> gütiger Herr!<br />

Dein sei Preis, Herrlichkeit, Ehre<br />

Und jeglicher Segen.<br />

Dir allein gebühren sie;<br />

Kein Mensch ist wert, dich zu nennen.<br />

Gepriesen seist Du, Herr, <strong>und</strong> alle Deine Geschöpfe,<br />

vor allem unser edler Bruder, die Sonne,<br />

die den Tag bewirkt <strong>und</strong> uns leuchtet mit ihrem Lichte.<br />

Sie ist schön <strong>und</strong> strahlend in ihrem Glanze;<br />

Von Dir, oh Herr, ist sie das Sinnbild.<br />

Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Schwester, den Mond,<br />

<strong>und</strong> auch durch alle Sterne,<br />

die Du am Himmel gestaltet hast<br />

<strong>und</strong> erscheinen lässt in Schönheit <strong>und</strong> Helle.<br />

Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Brüder,<br />

den Wind, die Luft <strong>und</strong> die Wolken,<br />

um der heitern <strong>und</strong> aller Zeiten willen,<br />

durch die Du alle Geschöpfe erhältst.<br />

Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Schwester,<br />

das Wasser, das so nützlich ist <strong>und</strong> demütig<br />

<strong>und</strong> auch köstlich <strong>und</strong> keusch.<br />

Gepriesen seist Du, Herr, durch unseren Bruder, das Feuer,<br />

durch das er uns die Nacht erhellt,<br />

<strong>und</strong> das so schön <strong>und</strong> fröhlich<br />

<strong>und</strong> so stark <strong>und</strong> mächtig ist.<br />

Gepriesen seist Du, Herr, durch unsere Mutter, die Erde,<br />

durch die wir Nahrung <strong>und</strong> Kraft erhalten<br />

<strong>und</strong> vielerlei Frucht auch<br />

<strong>und</strong> aller Blumen <strong>und</strong> Kräuter Farbenfülle.<br />

Gelobet seist Du, Herr, durch die Seelen,<br />

die um der Liebe willen Schuld vergeben<br />

<strong>und</strong> erdulden Trübsal <strong>und</strong> Pein.<br />

Selig sind die Friedsamen,<br />

Du krönst sie mit der Krone des Lebens.<br />

Gelobet seist Du, Herr, durch den Bruder irdischen Tod,<br />

ihm entfliehet kein Mensch.<br />

Wehe denen, die in Sünden dahingehen,<br />

selig, die Deinen Willen gef<strong>und</strong>en.<br />

Der zweite Tod wird ihnen nicht schaden.<br />

Preiset <strong>und</strong> lobet den Herrn!<br />

Danket <strong>und</strong> dienet ihm in grosser Demut.<br />

79 | schulEnergie Li 18


Li 19<br />

Information für Lehrkräfte<br />

Sonnengesang des heiligen Franziskus von Assisi<br />

80 | schulEnergie Li 19


HE 1–11<br />

Hefteinträge<br />

81 | schulEnergie Hefteinträge


HE 1–3<br />

Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />

Goethe:<br />

«Wär nicht das Auge sonnenhaft,<br />

die Sonne könnt es nie erblicken.<br />

Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,<br />

Wie könnt uns Göttliches entzücken?»<br />

Kernfusion<br />

Aus vier Wasserstoffatomkernen bildet sich ein Heliumkern.<br />

Aus der (verlorenen) Masse ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive<br />

Strahlung entstanden.<br />

Einstein-Formel<br />

E = mc 2<br />

(Energie = Masse mal Lichtgeschwindigkeit im Quadrat)<br />

HE 1<br />

HE 2<br />

Strahlung:<br />

a) Elektromagnetische Strahlung (grösste Intensität im Bereich des<br />

sichtbaren Lichts). Dazu gehören auch Infrarot-, Ultraviolett-,<br />

Röntgen- <strong>und</strong> Radiostrahlen. Das variierende Magnetfeld der<br />

Sonne (abhängig von Sonnenflecken) schützt auch die Erde vor<br />

kosmischen Einflüssen aus dem All.<br />

b) Teilchenstrahlung (Neutrinos <strong>und</strong> geladene Teilchen des<br />

Sonnenwindes). Die Atmosphäre dämpft etliche davon ab.<br />

HE 3<br />

82 | schulEnergie HE 1–3


HE 4–6<br />

Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />

Die 2 «Daseinsformen» von «Energie»<br />

Energie ist: Energie ist:<br />

Licht<br />

Wärme oder andere<br />

Strahlung<br />

… wenn sie als aufgelöste Materie<br />

entweicht (siehe Fusionsprozess<br />

von Wasserstoffkernen)<br />

Definition im physikalischen Bereich:<br />

«Energie ist die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten»<br />

Arten der Energie:<br />

Masse oder Materie<br />

… wenn sie als verfestigte Licht-,<br />

Wärme- oder andere Strahlen<br />

auftritt<br />

Energie ist verflüssigte Masse Materie ist verfestigte Energie<br />

Höhenenergie, Bewegungsenergie,<br />

Spannenergie = mechanische Energieformen<br />

Wärmeenergie, Chemische Energie, Strahlungsenergie,<br />

Kernenergie = stecken als innere Energieformen oft schon<br />

Millionen Jahre in Energieträgern.<br />

HE 4<br />

HE 5<br />

HE 6<br />

83 | schulEnergie HE 4–6


HE 7–8<br />

Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />

Energieträger Energiequellen<br />

Erdöl, Erdgas, Kohle, Biomasse,<br />

Uran usw.<br />

Wir unterscheiden zwischen erneuerbaren<br />

<strong>und</strong> nicht erneuerbaren Energieträgern:<br />

Erneuerbare: Nicht erneuerbare:<br />

Sonne, Wind, Wasser, Biomasse,<br />

Gezeiten, Erdwärme<br />

Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten,<br />

Erdwärme usw.<br />

Als Ursprung all dieser Energievorkommen ist aber die Sonne anzusehen.<br />

Kohle, Erdöl, Erdgas<br />

HE 7<br />

HE 8<br />

84 | schulEnergie HE 7–8


HE 9–10<br />

Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />

Was die Sonne alles bewirkt: (zu AB 10):<br />

Energieerhaltungsgesetz:<br />

HE 9<br />

Mit ihrer Energie setzt sie einen gewaltigen Kreislauf in Gang.<br />

Die Wärmekraft ihrer Strahlen lässt Meerwasser <strong>und</strong> andere<br />

Feuchtigkeitsvorkommen (Tropenwald, Seen usw.) verdunsten <strong>und</strong><br />

tausende von Metern in die Atmosphäre emporsteigen. Zudem bringt<br />

sie mit ihrem Wärmeeinfluss grosse <strong>und</strong> kleine «Windströmungs-<br />

Systeme» zum Zirkulieren (Passat …). Diese verfrachten die<br />

Feuchtigkeit in den Wolken bis zu den höchsten Gebirgsketten, wo<br />

sie ausregnen oder als Schnee fallen <strong>und</strong> teilweise in Gletschern oder<br />

Stauseen gespeichert werden. In diesem «Klimasystem» unterstützt<br />

<strong>und</strong> bewirkt die Sonne auch unzählige biologische Abläufe. Pflanzen<br />

<strong>und</strong> Tiere – ja alle Lebewesen – werden <strong>und</strong> vergehen. Zu Lebzeiten<br />

wie auch nach dem Tod produzieren sie Biomasse, welche sich z. T.<br />

schon vor Jahrmillionen in Kohle, Erdöl <strong>und</strong> Erdgas, aber auch in<br />

Holz <strong>und</strong> Kompost abgelagert hat. Beziehen wir die verschiedenen<br />

kosmischen Schöpfungsereignisse des Sonnensystems mit ein,<br />

sind auch Gezeiten (Mond, Erdrotation), Geothermik (abgesonderte<br />

glühende Sonnensubstanzen), radioaktive, spaltbare Elemente<br />

wie Uran (aus chemischen Vorgängen im Magmabereich <strong>und</strong> im<br />

Abkühlungsprozess der Erdkruste) auf die Sonne zurückzuführen.<br />

HE 10<br />

Eine bestimmte vorhandene Energiemenge bleibt zu 100 % erhalten,<br />

auch wenn sie in verschiedene Formen umgewandelt wird (z. B. von<br />

Höhenenergie in Bewegungs- oder Elastische Energie). Doch nutzbar<br />

bleibt meist nur noch ein kleiner Teil. Reibungsenergie, Schallenergie<br />

usw.) sind für uns nicht mehr verwendbar.<br />

85 | schulEnergie HE 9–10


HE 11–12<br />

Hefteinträge (Wandtafeltexte)<br />

Sonnenstrahl, der uns erreicht:<br />

HE 11<br />

Die Sonneneinstrahlung gibt das 10 000-Fache der Energie, die wir<br />

zurzeit verbrauchen, an uns ab. Schade, dass wir nicht mehr davon<br />

zu nutzen verstehen. (1985 war es noch das 17 000-Fache)<br />

Bei der <strong>Photovoltaik</strong> wird<br />

mit Sonnenstrahlung <strong>und</strong><br />

einem Halbleitersystem<br />

elektrischer Strom erzeugt.<br />

(Solarzelle)<br />

HE 12<br />

Beim Sonnenkollektor<br />

wird die Sonnenwärme<br />

konzentriert auf ein<br />

Wasserkreislaufsystem<br />

übertragen. (Warmwassergewinnung)<br />

86 | schulEnergie HE 11–12


AB 1–25<br />

Arbeitsblätter<br />

86 | schulEnergie Arbeitsblätter


AB 1<br />

Arbeitsblatt<br />

Sonnenwissen<br />

1. Setze alle Stichworte, die dir zum Thema «Sonne» spontan in den Sinn kommen, in die freien Sonnenstrahlen ein.<br />

2. Vervollständige mit deinen Kameradinnen <strong>und</strong> Kameraden (2er-, 6er-, …-Gruppen) deine «Sammlung».<br />

3. Versuche die Begriffe nach folgenden Kriterien mit verschiedenen Farben zu gruppieren:<br />

blau: Bau, Aussehen <strong>und</strong> Zahlen zur Sonne<br />

gelb: Ges<strong>und</strong>heit, Gemüt<br />

grün: Nutzen, Energienutzung<br />

rot: Ges<strong>und</strong>heitsschädigend, Gefahren<br />

Sonne<br />

87 | schulEnergie AB 1


AB 2<br />

Arbeitsblatt<br />

Sonnenwörter<br />

Altar, Kranz, Alter, Auf-<br />

Morgensonne,<br />

Mittagssonne, Abendsonne,<br />

Sommersonne,<br />

Wintersonne, Tropensonne,Mitternachtssonne<br />

gang, AnbeterIn, Gesang, Tau, Kugel,<br />

Antrieb, Kult, Physik, Wärme, Glut, Apex (Flucht-<br />

punkt der Bewegung), Lauf, Zeichen, Gott, Äquator,<br />

Licht, -arm, Lied, Kraftwerk, Wind, Hof, Masse, Azimut, Ober-<br />

fläche, Bad, Röschen, Hut, Uhr, Observatorium, Barke, Ofen,<br />

Beobachtung, Wende, -haft, Berg, Radius, Blende, Rad, Blume,<br />

Reich, Brand, Brille, Scheibe, Creme, Schein, Distanz, Schirm, Kult,<br />

Durchmesser, Schutz, Einstrahlung, Seite, Energie, Lauf, Bau, Fil-<br />

ter, Sonntag, Finsternis, Spektrum, Flecken, Sphäre, Forschung,<br />

Stand, Geflecht, Strahl, Substanz, Glanz, System, -gleich, Win-<br />

kel, Tag (25–30 Erdentage), Templer, Terrasse, Höchststand,<br />

Untergang, -hungrig, Verehrung, Wagen (griech. Helios),<br />

Kalender, Kern, Kollektor, König, Korona, Kraft, Zy-<br />

klus, Kreuz (irisch), Kugel, Antrieb<br />

88 | schulEnergie AB 2


AB 3<br />

Arbeitsblatt<br />

Mind­Map<br />

89 | schulEnergie AB 3


AB 4<br />

Arbeitsblatt<br />

Steckbrief der Sonne<br />

Durchmesser: ................................... km<br />

Distanz zur Erde: ................................... km<br />

(durchschnittlich) oder 8,2 Lichtminuten<br />

diese Distanz wird = 1 AE (astronomische Einheit) genannt.<br />

Substanz: Gasball aus ...................................% Helium <strong>und</strong> ...................................% Wasserstoff<br />

2% umfassen weitgehend dieselben chemischen<br />

Elemente, die es auch auf der Erde gibt.<br />

Temperaturen: Oberfläche: ...................................°C; innen: ................................... Mio.°C<br />

Lebensdauer: Seit ca. 4,5 Mia. Jahren scheint die Sonne. Man rechnet, dass sie nochmals ca. 5 Mia. Jahre<br />

scheinen wird, bevor sie sich zu einem Roten Riesen aufbläht <strong>und</strong> dann erlischt.<br />

Erde Sonne<br />

1 AE = .......................................................... km<br />

Dauer des Lichtes: .............................. Min.<br />

Da die Umlaufbahn um die Sonne nicht genau kreisförmig ist, schwankt die Distanz zwischen:<br />

Grösste Entfernung = APHEL 152 100 000 km<br />

Kleinste Entfernung = PERIHEL 147 090 000 km<br />

Mittlere Entfernung 149 600 000 km<br />

Durchmesser d =<br />

..................................... km<br />

Die Erde hat mit ihrem Durchmesser von 12 756 km ................................... mal auf dem Durchmesser der Sonne Platz.<br />

Zeichne ................................... Erdkugeln unten auf den Sonnendurchmesser.<br />

90 | schulEnergie AB 4


AB 5<br />

Arbeitsblatt<br />

Aufbau der Sonne<br />

Zuinnerst im «Kern» (1) herrschen grosser Druck (180 Mia.-mal mehr als auf der Erde) <strong>und</strong> grosse Hitze (15–18 Mio.<br />

Grad C.) Dort findet die Kernfusion statt. In der «Strahlungszone» (2) wandeln sich die radioaktiven Gammastrahlungen<br />

langsam um <strong>und</strong> werden dann in gewaltigen Gas-Zirkulationen in der «Konfektionszone» (3) nach aussen<br />

befördert. In der «Photosphäre» (4) bilden die Gaswölbungen eine Granulationsschicht, <strong>und</strong> auf der darüber liegenden<br />

«Chromosphäre» (5) erkennen wir gelegentlich «Sonnenflecken» (7). Um den dichteren Gaskörper der<br />

eigentlichen Sonne leuchtet die «Korona» (6), welche wir am besten bei Sonnenfinsternis beobachten können. Ein<br />

gewaltiges Schauspiel veranstalten die häufigen «Protuberanzen» (8). Wie bei Vulkanausbrüchen werden Flammensäulen<br />

ins All geschleudert (bis 300 km hoch).<br />

91 | schulEnergie AB 5


AB 6<br />

Arbeitsblatt<br />

Mittagskanone<br />

Es wird gesagt, Napoleon habe sich nach seinem kurzen Mittagsschläfchen gelegentlich von einem Kanonenschuss<br />

wecken lassen wollen. Dazu mussten die Kanoniere die Lunte so richten, dass diese zur richtigen Zeit von einer<br />

Lupe gezündet wurde.<br />

Baue eine Mittagskanone, welche zur gewünschten Zeit (grosse Pause) einen Knaller zündet.<br />

Plan: (Masse sind abhängig von der Brennweite <strong>und</strong> dem Halter der vorhandenen Lupe)<br />

Material (Masse in mm):<br />

Lupe, Knaller<br />

Sockelbrett: ca. 20 x 200 x 200<br />

Ständer: ca. 25 x 40 x 250<br />

Holzwürfel für Lupenhalterung: 30 x 50 x 80 (mit diversen Löchern, Ø gem. Lupengriff)<br />

Klotz für Knaller-Halterung: 30 x 30 x 100, wenn möglich Hartholz (Bohrung, ca. 6 mm)<br />

(! wenn durchgehend, jagen Knaller nach hinten raus!)<br />

Schraube für Drehbügel: ca. M6 x 60, Unterlagsscheiben, Flügelmutter<br />

Diverse Brettchen als Unterlage für Klotz mit Knaller-Halterung (ca. 100 x 100 in unterschiedlichen Dicken)<br />

92 | schulEnergie AB 6


AB 7<br />

Arbeitsblatt<br />

Weshalb strahlt die Sonne so kräftig?<br />

Lange glaubte man, ein grosses Kohlefeuer erzeuge die Sonnenkraft. Heute wissen wir, dass die Unmengen an<br />

Energie (ca. 1 Mio. Glühbirnen pro m 2 ) durch den gewaltigen Prozess der Kernfusion im innersten Kern der Sonne<br />

entstanden.<br />

4 ................................... Atomkerne werden zu einem ......................................................................<br />

v ...................................<br />

Pro Sek<strong>und</strong>e werden 564 000 t Wasserstoff aufgelöst <strong>und</strong> 560 000 t<br />

Helium erzeugt. Dabei gehen also ................................... t verloren (= ................................... %)<br />

Diese aufgelöste oder freigesetzte Masse wird umgewandelt in:<br />

W ................................... L ...................................<br />

Bisher hat die Sonne durch diesen Prozess erst einen halben Tausendstel ihrer Masse verloren. Für die nächsten<br />

................................... Jahre besteht noch genügend Masse für die F ................................... von Wasserstoffkernen zu<br />

Heliumkernen. Dann rechnet man mit dem Ende unseres Sternes, der Sonne.<br />

Wasserstoff-Atom<br />

(Kern mit 1 Proton)<br />

R ................................... S...................................<br />

Helium-Atom<br />

(Kern mit 2 Protonen u. Neutronen)<br />

93 | schulEnergie AB 7


AB 8<br />

Arbeitsblatt<br />

Die Sonne im Zentrum!<br />

Ein paar erstaunliche Grössenvergleiche:<br />

1. Was denkst du, wie lange dauert die Reise von uns aus zur Sonne?<br />

a) mit dem Flugzeug ................ Jahre<br />

b) mit dem Zug ................ Jahre<br />

c) als Wanderer ................ Jahre<br />

2. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Durchmesser der Sonnenscheibe Platz hätte. ......................................mal.<br />

3. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. ..................................mal.<br />

4. Berechne, wie oft mal die Sonne auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. .................................mal.<br />

Ist das viel? Schlussfolgerung aus diesem Resultat: ..................................................................................................................<br />

5. Welcher Bruchteil der Sonnenoberfläche leuchtet auf die Erde?<br />

Daten:<br />

Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />

Ø Erde: 12 700 km<br />

Radius Erde: 6350 km<br />

Ø Sonne: 1 392 000 km<br />

Radius Sonne: 696 000 km<br />

Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)<br />

94 | schulEnergie AB 8


AB 9<br />

Arbeitsblatt<br />

Energieformen<br />

Ordne die Bilder im Innern den verschiedenen Energieformen zu.<br />

innere Energieformen Mechanische Energieformen<br />

Energieträger <strong>und</strong> ­quellen:<br />

Teile die Energieträger <strong>und</strong> -quellen in erneuerbare <strong>und</strong> nicht erneuerbare auf:<br />

Wasser Sonne Erdöl Wind Kohle Biomasse Erdgas Erdwärme Gezeiten<br />

erneuerbare<br />

nicht erneuerbare<br />

95 | schulEnergie AB 9


AB 10<br />

Arbeitsblatt<br />

Der gewaltige Kreislauf des Wassers<br />

96 | schulEnergie AB 10


AB 11<br />

Arbeitsblatt<br />

Ein gewaltiges Zusammenspiel:<br />

Betrachten wir eine grüne Wiese oder einen grünen Wald, denken wir kaum daran, welch ungeheure lebenswichtige<br />

Aufgabe die grünen Pflanzen für uns leisten.<br />

Die energiereichen Sonnenstrahlen werden durch das Blattgrün im Blatt aufgenommen. Aus der Luft dringt CO 2<br />

durch die Spaltöffnungen an der Unterseite des Blattes in die Zellen hinein. Die Wurzeln spenden das Wasser, welches<br />

durch die Gefässröhrchen im Stamm bis zum Blatt gehoben wird. Die absorbierten Sonnenstrahlen bewirken<br />

nun die Traubenzucker-Bildung. Die Pflanze wandelt diesen Stoff in weitere Kohlenhydrate (Zucker <strong>und</strong> Stärke) um.<br />

Bei diesem Prozess wird auch Sauerstoff frei, der wiederum durch die Spaltöffnungen an die Luft abgegeben wird.<br />

So leben Menschen <strong>und</strong> Tiere in einer Symbiose mit der Pflanzenwelt (gegenseitiger O 2 - <strong>und</strong> CO 2 -Austausch). Die<br />

Stärke wird im Wurzelwerk gespeichert.<br />

Ohne Lichtenergie kann dieser Prozess, der Fotosynthese genannt wird, gar nicht anlaufen!<br />

Kohlendioxid + Wasser Zucker + Sauerstoff<br />

Blattgrün<br />

Lichtenergie (Sonnenenergie) wird in chemische Energie umgewandelt!<br />

Fülle die folgenden Begriffe in die Kästchen ein:<br />

1 Sonnenlicht; 2 Abgabe von Sauerstoff; 3 Aufnahme von Kohlendioxid; 4 Blattgrünkörnchen; 5 Spaltöffnung; 6 Ableitung<br />

des Zuckers durch Siebröhren; 7 Wasserleitung durch die Gefässe; 8 Speichergewebe; 9 Wasseraufnahme;<br />

10 Wurzeln; 11 Speicherung der Stärke; 12 Mensch/Tier atmen CO 2 aus <strong>und</strong> O (Sauerstoff) ein.<br />

Der Photosynthese verdanken wir: a) unsere Luft fürs Atmen, b) sämtliche Kohlenhydrate zur Ernährung, c) reiche<br />

Vorräte an gespeicherter Sonnenenergie (Holz, Kohle, Öl, Erdöl, Erdgas).<br />

97 | schulEnergie AB 11


AB 12<br />

Arbeitsblatt<br />

Energiewege: Begriffe zum Ausschneiden<br />

Holz Steinkohle Braunkohle Erdgas<br />

Pferdegespann MP3-Player Zucker Radio<br />

Kühlschrank Bio-Diesel Batterie Torf<br />

Solarzelle DVD-Gerät Erdöl Diesel<br />

elektrischer Strom Farrad Muskel Blatt<br />

Sonnenkollektor Eisenbahn Motoröl Wind<br />

Windmühle Flugzeug Windrad Wärme<br />

Gasheizung Warmwasser Benzin Traktor<br />

Wasserkraftwerk Computer Glühbirne Auto<br />

Segelflugzeug Fernseher Tumbler Handy<br />

Waschmaschine Lebensmittel Haarfön Feuer<br />

Ölheizung CD-Player Wasser Toaster<br />

Kohlekraftwerk Ladegerät Lampe Licht<br />

Solarkraftwerk Nährstoff Rapsöl Herd<br />

Sparlampe Solarzelle Sonne<br />

Aufträge:<br />

1. Schneidet die Kärtchen aus <strong>und</strong> färbt sie entsprechend:<br />

2. Färbt alle Kärtchen, die einen Energieträger umschreiben, rot, alle, die einen Energienutzer darstellen, grün aus.<br />

Die Sonne ist gelb.<br />

98 | schulEnergie AB 12


AB 13<br />

Arbeitsblatt<br />

Gr<strong>und</strong>prinzip der «Stromerzeugung» (Lesetext)<br />

Im Moment wird weltweit der grösste Anteil an Strom mit «Generatoren» hergestellt (generieren = erzeugen). Ursprünglich<br />

konstruierte Werner von Siemens 1866 den ersten «Dynamo», welcher das Vorbild zum Generator wurde.<br />

Eigentlich hat Michael Faraday die Ideen zum ersten Dynamo entwickelt.<br />

Hauptbestandteile sind Spule <strong>und</strong> Dauermagnet. Eines der beiden wird von einer auswärtigen Kraft zum Drehen<br />

gebracht (Veloreifen). Dadurch entstehen Magnetfelder <strong>und</strong> eine Spannung wird aufgebaut, d. h., Elektronen werden<br />

bei der Drehung von ihrem Stammplatz weggerissen <strong>und</strong> suchen nach einem Weg zurück. Dabei wird ihnen eine<br />

Leitung (Kupferdraht) bereitgestellt. Auf diesem Weg müssen sie aber einen Widerstand (z. B. Glühbirne) überwinden<br />

<strong>und</strong> leisten dadurch in einem Kraftakt Arbeit. Diese Kraft nennen wir Spannung. Sie kann also Arbeit verrichten <strong>und</strong><br />

spendet Energie.<br />

Setze die Zahlen<br />

1. Spule<br />

2. Dauermagnet (8-teilig)<br />

3. Antriebsrad (wird vom Velorad gedreht<br />

4. Kabel (nur 1 Draht! Der Kreislauf<br />

geht über das «Gehäuse», den Metallrahmen<br />

des Velos, zurück zum<br />

Dynamo)<br />

Die Umwandlungskette dieser Energie<br />

lautet: Aus Bewegungsenergie (Rotation)<br />

wird elektrische Energie erzeugt.<br />

Aus dem Dynamo wurde ein Generator.<br />

Die meisten liefern Drehstrom.<br />

99 | schulEnergie AB 13


AB 14<br />

Arbeitsblatt<br />

Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />

Legende<br />

1. Staubecken, 2. Wasserschloss, 3. Druckleitung, 4. Drosselklappe, 5. Düse, 6. Turbine, 7. Regler (Drehzahl muss<br />

konstant bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom je nach Belastung des<br />

Generators), 8. Generator, 9. Stromabnehmer, 10. Transformer- <strong>und</strong> Verteileranlage, 11. Hochspannungsstromnetz<br />

(Primärnetz, z. B. 380 000 Volt) (s. auch Bild Urknall 8, S. 131)<br />

100 | schulEnergie AB 14


AB 15<br />

Arbeitsblatt<br />

Sonnenstrahl, der uns erreicht<br />

16. Atmosphäre<br />

15. technischer Energieumsatz<br />

durch Menschen 0,2%<br />

14. Photosynthese 0,1%<br />

101 | schulEnergie AB 15<br />

13. Erdwärme 0,02%<br />

12. Gezeiten 0,002%<br />

11. Laufwasser 0,003%<br />

10. Wind <strong>und</strong> Meeresströmungen 0,2%<br />

9. Verdunstungsleistung<br />

8. Von Erdoberfläche absorbiert<br />

7. Direkte Einstrahlung 25%<br />

6. Diffuse Einstrahlung 25%<br />

5. Von der Atmosphäre absorbiert 20%<br />

4. Reflektion an der Erdoberfläche 4%<br />

3. Reflektion an den Wolken 20%<br />

2. Reflektion an der Atmosphäre 6%<br />

1. Sonneneinstrahlung 100%


AB 16<br />

Arbeitsblatt<br />

Wie viel Sonne trifft auf die Erde?<br />

Welcher Oberflächenanteil der Sonne ist auf die Erde gerichtet?<br />

Vorgehen:<br />

Um dies herauszufinden, brauchen wir folgende Angaben oder<br />

Zwischenresultate:<br />

1. Sonnenradius<br />

2. Oberfläche der Sonne<br />

3. Erdradius<br />

4. Schnittfläche der Erde<br />

5. Distanz Sonnenzentrum–Erde<br />

6. Distanz Sonnenzentrum–Sonnenoberfläche<br />

Mit einer Proportionalitätsrechnung ermitteln wir den Durchmesser<br />

des Kreises der Sonnenoberfläche (d so ), welche auf die Erde<br />

gerichtet ist.<br />

Angaben:<br />

R S : d so<br />

ist proportional zu:<br />

Distanz Sonne–Erde : Erddurchmesser<br />

696 000 km : x =<br />

150 000 000 km : 12 700 km<br />

Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />

Ø Erde: 12 700 km<br />

R E Erde: 6350 km<br />

Ø Sonne: 1 392 000 km<br />

R S<br />

Sonne: 696 000 km<br />

Kreisfläche: r 2 × π<br />

Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)<br />

102 | schulEnergie AB 16


AB 17<br />

Arbeitsblatt<br />

Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie<br />

Ordne die Begriffe aus dem Sonnen­Energierad den 9 Texten zu:<br />

Kollektoren wandeln Sonnenlicht in<br />

Wärme um. Warmwasser für Heizung<br />

oder Bad.<br />

Die Sonne treibt den Kreislauf von<br />

Verdunsten <strong>und</strong> Regnen an.<br />

Optimale Isolation <strong>und</strong> geschickter<br />

Einsatz von Fenstern <strong>und</strong> Bauformen<br />

nützen Sonnenenergie aus.<br />

Holz <strong>und</strong> andere pflanzliche Produkte<br />

haben mit Sonnenlicht CO 2 gespeichert.<br />

Durch Verbrennung wird<br />

es wieder frei.<br />

Solarzellen wandeln Sonnenstrahlen<br />

in Elektrizität um.<br />

Mit der unterschiedlichen Erwärmung<br />

der Erdatmosphäre treibt die<br />

Sonne Windsysteme wie Passat<br />

oder Mistral an.<br />

Die Sonne treibt letztlich mit dem<br />

Mond auch Ebbe <strong>und</strong> Flut an.<br />

Die Hitze aus dem glühenden Erdinnern<br />

stammt aus der Entstehung<br />

der Sonne<br />

Vor Jahrmillionen wurde hier Sonnenenergie<br />

gespeichert. Wir verbrennen<br />

diese nicht erneuerbaren<br />

Rohstoffe.<br />

103 | schulEnergie AB 17


AB 18<br />

Arbeitsblatt<br />

Die Solarzelle<br />

Was läuft da ab? (Versuch einer leicht verständlichen Erklärung)<br />

Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter) liegen übereinander. Die obere ist mit Phosphor-Atomen, die untere mit<br />

Bor-Atomen durchsetzt. (Phosphor hat 5 Elektronen auf der äussersten Schicht, Silizium nur 4 Elektronen, welche<br />

gegenseitig Elektronenpaare bilden.) ein Elektron bleibt übrig. Die Schicht weist zu viele Elektronen auf, wird ndotierte<br />

Schicht genannt. Unten geschieht das Gegenteil, da Bor nur 3 Elektronen für die Paarbildung einbringt <br />

es entstehen «Elektronenlöcher» d. h., die Schicht ist positiv geladen p-dotiert. Dadurch wird in der Grenzschicht<br />

dazwischen ein Magnetfeld aufgebaut, das den Austausch weiterer Elektronen unterbricht. Gelangen nun Photonen<br />

des Sonnenlichts auf die Zelle, werden in der n-Schicht <strong>und</strong> in der Grenzschicht viele Elektronen aus den Paarbindungen<br />

gelöst. Oben entsteht ein Elektronenüberschuss (negative Ladung), unten ein Mangel ( positive Ladung).<br />

Feine Metallzungen oben <strong>und</strong> eine Metallplatte unten leiten die ungleichen Ladungen ab. Über einen Stromkreis mit<br />

zwischengeschaltetem Widerstand (Lampe o. Ä.) fliesst nun Strom. Die in Serie geschalteten Solar-Module liefern<br />

dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />

Legende<br />

1. Grenzschicht (elektrisches Feld), 2. n-Schicht (Silizium mit Phosphor-Atomen), 3. p-Schicht, 4. Licht, 5. Positive<br />

Teilchen (wandern nach unten), 6. Negative Teilchen (wandern nach oben), 7. Kontaktfinger, 8. Rückseitenkontakt,<br />

9. Stromkreis, 10. Verbraucher<br />

Wichtig!!<br />

Bei dieser Art der Stromerzeugung (<strong>Photovoltaik</strong>) wird ohne mechanische Abnützungsprozesse<br />

<strong>und</strong> Reibungsverluste (in Druckleitung, Turbinen, Generatorachsen …) auf direktem<br />

Weg Sonnenlicht in Strom umgewandelt.<br />

104 | schulEnergie AB 18


AB 19<br />

Arbeitsblatt<br />

Komponenten einer Solaranlage<br />

Wir unterscheiden zwischen Inselanlagen <strong>und</strong> Netzgekoppelten Anlagen<br />

Ordne die untenstehenden Komponenten den richtigen Feldern in dem Anlageplan (netzgekoppelt) zu:<br />

Komponenten:<br />

1. Solarmodule, 2. Gleichstromleitung, 3. Wechselrichter, 4. Einspeisezähler, 5. Hausanschlusskasten (mit Hauptsicherungen),<br />

6. Verbraucherzähler, 7. Hausverteilerkasten, 8. + 9. Verbrauchergeräte, 10. Verteilerbuffet im Quartier,<br />

11. Transformator (Hochspannung z. B. 16 000 Volt 230 Volt), 12. öffentliches Netz<br />

Wechselrichter<br />

Foto: r.marti, Anlage in Erlenbach<br />

Bei der reinen Inselanlage kommen noch Laderegler <strong>und</strong> Batterie(n) dazu.<br />

105 | schulEnergie AB 19


AB 20a<br />

Arbeitsblatt<br />

Solarzellen im Quartier!<br />

Wer sammelt am meisten Punkte? (Gruppen- oder Einzelarbeit)<br />

Ausgangslage:<br />

Für die fünf Häuser im Quartier stehen sechs Solarblöcke zur Verfügung. Die Dachflächen sind unterschiedlich günstig<br />

zur Sonne hin ausgerichtet. Sie weisen auch unterschiedliche Dachneigungen auf. Verteilt die Flächen A–F (oder<br />

nur einige davon) so auf die Hausdächer, dass ihr am meisten Sonnenpunkte erreicht. Bedingung: Die Solarfläche<br />

darf nicht über die Dachfläche hinausragen!<br />

Pro Haus, das mit einer Anlage bestückt wird, fallen<br />

Kosten von Fr. 10 000.– an. (Unabhängig davon,<br />

ob beide Dachschilde überbaut werden oder<br />

nur einer.)<br />

Spielidee: Wer die optimalsten Dachflächen<br />

mit den besten Solarblöcken überbaut,<br />

wird am meisten Punkte erreichen.<br />

Die Lehrperson wird das Projekt auswerten.<br />

Solarzellen zum Ausschneiden:<br />

A B<br />

C<br />

Haus III<br />

7 × 13<br />

7 × 13<br />

30°<br />

Haus IV<br />

3 × 12<br />

7 × 12<br />

25°<br />

D<br />

Haus II<br />

6 × 13<br />

6 × 13<br />

20°<br />

Haus V<br />

8 × 13<br />

8 × 13<br />

12°<br />

Haus I<br />

9 × 13<br />

9 × 13<br />

30°<br />

A 6 x 8 m B 6 x 4 m C 2 x 12 m D 5 x 12 m E 7 x 12 m F 8 x 12 m<br />

48 m 2 24 m 2 24 m 2 60 m 2 84 m 2 96 m 2<br />

106 | schulEnergie AB 20a<br />

E<br />

Süd<br />

F


AB 20b<br />

Arbeitsblatt<br />

Auswertungstabelle Achtung: Solarblöcke dürfen nicht grösser sein als die Schildfläche. Es dürfen<br />

2 oder 3 Blöcke auf einem Dach sein, wenn die Fläche gross genug ist.<br />

(Paneel E = 7 x 12 m kann z. B. nicht auf Haus II montiert werden)<br />

Bonuspunkte gemäss Plan (AB-Lösungen)<br />

à 250.– –1 +1 +2 +3 +4 +6<br />

A 6 x 8 m 48 m 2 12 000.– –12 +12 +24 +36 +48 +72<br />

B 6 x 4 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />

C 1 x 12 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />

D 5 x 12 m 60 m 2 15 000.– –15 +15 +30 +45 +60 +90<br />

E 7 x 12 m 84 m 2 21 000.– –21 +21 +42 +63 +84 +125<br />

F 8 x 12 m 96 m 2 24 000.– –24 +24 +48 +72 +96 +144<br />

Maximum 336 m 2 84 000.–<br />

Investition Solarzellen: ..........................<br />

Montagekosten:<br />

pro Haus 10 000.–<br />

..........................<br />

Total Bonuspunkte:<br />

............................................................<br />

Total: .......................... minus Investitionspunkte: ............................................................<br />

Total / 1000 x 2 =<br />

Investitionspunkte:<br />

..........................<br />

Erreichter Gewinn<br />

oder Verlust<br />

............................................................<br />

Rang:<br />

Auswertungstabelle Achtung: Solarblöcke dürfen nicht grösser sein als die Schildfläche. Es dürfen<br />

2 oder 3 Blöcke auf einem Dach sein, wenn die Fläche gross genug ist.<br />

(Paneel E = 7 x 12 m kann z. B. nicht auf Haus II montiert werden)<br />

Bonuspunkte gemäss Plan (AB-Lösungen)<br />

à 250.– –1 +1 +2 +3 +4 +6<br />

A 6 x 8 m 48 m 2 12 000.– –12 +12 +24 +36 +48 +72<br />

B 6 x 4 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />

C 1 x 12 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />

D 5 x 12 m 60 m 2 15 000.– –15 +15 +30 +45 +60 +90<br />

E 7 x 12 m 84 m 2 21 000.– –21 +21 +42 +63 +84 +125<br />

F 8 x 12 m 96 m 2 24 000.– –24 +24 +48 +72 +96 +144<br />

Maximum 336 m 2 84 000.–<br />

Investition Solarzellen: ..........................<br />

Montagekosten:<br />

pro Haus 10 000.–<br />

..........................<br />

Total Bonuspunkte:<br />

............................................................<br />

Total: .......................... minus Investitionspunkte: ............................................................<br />

Total / 1000 x 2 =<br />

Investitionspunkte:<br />

..........................<br />

Erreichter Gewinn<br />

oder Verlust<br />

............................................................<br />

Rang:<br />

107 | schulEnergie AB 20b


AB 21<br />

Arbeitsblatt<br />

Recherche im Internet: Adresse: www.swissolar.ch Solardach­Rechner<br />

Unser Haus / unsere Wohnung<br />

Name: .......................................................... Klasse: ......................................................................<br />

Ort: ............................................................... PLZ: ..........................................................................<br />

Dach Exposition: ........................................... Dachwinkel: ...............................................................<br />

Heizsystem: .................................................. Anzahl Bewohner: ......................................................<br />

Bedarf bisher: .................. _____ (Einheit) Material: ....................................................................<br />

Empfohlene Fläche Solardach: .................................................. m 2<br />

Jahresverbrauch ohne Solaranlage: .................................................. _____<br />

Jahresverbrauch mit Solaranlage: .................................................. _____<br />

CO 2 -Emission ohne Solaranlage: ..................................................<br />

CO 2 -Emission mit Solaranlage: ..................................................<br />

Finanzierung<br />

Gesamtkosten für die Neueinrichtung: ..................................................<br />

Beitrag B<strong>und</strong>: ..................................................<br />

Beitrag Kanton: ..................................................<br />

Beitrag Gemeinde: ..................................................<br />

Steuererleichterung: ..................................................<br />

Restkosten: ..................................................<br />

Einsparung an bisherigem Heizmaterial pro Jahr: ..................................................<br />

In fünf Jahren ..................................................<br />

1 m 2 Paneels ca. 43 kWh Strom pro Jahr Wert: ( bei –.25 Marktpreis) 10.75 Fr. pro Jahr<br />

……… m 2 Paneels ……… kWh Strom Wert: ………Fr. pro Jahr<br />

Bsp. MZH Niedergösgen<br />

370m 2 ca. 16 000 kWh im 1. Jahr 43 kWh/m 2<br />

108 | schulEnergie AB 21


AB 22<br />

Arbeitsblatt<br />

Mein täglicher Stromverbrauch<br />

Aufwachen:<br />

Toilette<br />

Schulweg<br />

Unterricht<br />

Pause<br />

Mittag<br />

Nachmittag<br />

Hobby<br />

Nachtessen<br />

Abend<br />

Meine Wäsche<br />

Das warme Zuhause<br />

Zeit Watt (Verbrauch) kWh Preis<br />

Wie viele Geräte habe ich selber verwendet? ……………<br />

Wie viele Geräte wurden im Hintergr<strong>und</strong> für mich benutzt? ……………<br />

Gesamte verbrauchte Strommenge? ……………<br />

109 | schulEnergie AB 22


AB 23<br />

Arbeitsblatt<br />

Strom, der sich rechnet:<br />

Die Organisation www.solarfirmen-vergleichen.ch meint u. a. Folgendes zur Situation:<br />

Unsere Umwelt wird uns unsere Umweltsünden nicht mehr allzu lange vergeben. Es wird Zeit, dass wir unsere Erde<br />

schützen. Erneuerbare Energiequellen sind unsere Zukunft, investieren Sie heute in Ihre sichere <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Zukunft.<br />

Um die Solarenergie für Verbraucher interessanter zu machen, gibt es besondere Förderungen von Kreditinstituten<br />

sowie von umweltorientierten Banken. Ausserdem wird der Bau einer Solaranlage in allen Kantonen der<br />

Schweiz zusätzlich gefördert.<br />

Zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit sind verschiedene Faktoren massgebend:<br />

a) Preis für ein Paneel / Nominalleistung / Fläche<br />

b) Einspeisevergütung (sofern das Gesuch berücksichtigt werden konnte)<br />

c) Montagekosten<br />

d) Lage, Sonnenscheindauer (Mitteleuropa)<br />

Unsere Annahmen:<br />

Fläche: 9 x 8 m = ................................<br />

Exposition: durchschnittliche Südlage<br />

Sonnenscheindauer: normal<br />

Dachneigung: 30 o<br />

Qualität der Zelle: mittel<br />

Anlagekategorie: integriert<br />

Modell: Sanyo HIT 250 W (Nominalleistung) Mono 86 cm x 161 cm<br />

Preis bei 20 St. Fr. 668.–/St. Preis <strong>und</strong> Leistung pro m 2 ?<br />

Montagekosten: ca. Fr. 43 150.–<br />

Jahresertrag: 1 kW Nominalleistung liefert in Mitteleuropa ca. 1000 kWh pro Jahr<br />

(im Mittelmeerraum ca. 1,65-mal mehr)<br />

Einspeisevergütung: 48,80 Rp./kWh (bei Kleinanlagen um 10 kW)<br />

Lebensdauer: 20–25 Jahre<br />

Bankzinsen: Hypothek 3% Guthaben 2%<br />

Aufgabe:<br />

1. Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Anlage:<br />

Hinweis: Berechne zuerst die Investitionskosten, dann die jährlichen Einnahmen. Daraus lässt sich berechnen,<br />

nach wie vielen Jahren die Anlage amortisiert ist; wie viel Gewinn unter Umständen nach einer gewissen Anzahl<br />

Jahren erzielt werden kann. (Benütze eine Excel Tabelle)<br />

2. Diskutiert die Frage:<br />

Welches sind die wichtigsten Faktoren, welche die Rentabilität beeinflussen können?<br />

Foto r.marti, Haus in Erlenbach<br />

110 | schulEnergie AB 23


AB 24<br />

Arbeitsblatt<br />

Beispiel Fragebogen für die Kataster­Erhebung in einer Gemeinde<br />

Solar­Projekttag(e) Schule .................................................................................................................................<br />

Aufnahmebogen <strong>Photovoltaik</strong>­Anlagen<br />

Objekt: .............................................................. Name: .................................................................<br />

Besitzer, Mieter: ..............................................................<br />

Adresse: ..............................................................<br />

Ort: ..............................................................<br />

Gebäude: Wohnhaus Scheune Gewerbe<br />

Dach: Länge Höhe Neigung Ausrichtung<br />

Eindeckung: Ziegel Eternit Welleternit Wellblech<br />

Hindernisse: Dachaufbau Nachbarhaus Bäume Kamin<br />

Haben sie evtl. Interesse an einer Realisierung? .......................................................................................................<br />

.................................................................................................................................................................................<br />

Haben sie evtl. Interesse an einer Dachvermietung? .................................................................................................<br />

.................................................................................................................................................................................<br />

Voraussichtlicher Ertrag pro Jahr: (Richtwert ca. 150 kWh pro m 2 ) ..................................................................... Fr.<br />

Foto Dach: Nr.: .................. Nr.: ................... vom Dach weg (Richtung Sonne): Nr.: ..................<br />

Foto Seite: Nr.: .................. Nr.: ...................<br />

Foto Umgebung: Nr.: ..................<br />

Spezielle Bemerkungen: .........................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

Aufgenommen durch: .............................................................................................................................................<br />

111 | schulEnergie AB 24


AB 25<br />

Arbeitsblatt<br />

Lernzielkontrolle der IC­Version<br />

Name: ................................................................................... Kl. ........................... Note: .......................<br />

1 Beschreibe, was beim Bren-<br />

nen einer Kerze abläuft<br />

2 Nenne zu den folgenden Bereichen im Zusammenhang mit der Sonne ein Stichwort <strong>und</strong> erläutere es.<br />

A) Mensch – Ges<strong>und</strong>heit 2<br />

B) Mensch – Technik 2<br />

C) In <strong>und</strong> an der Sonne 2<br />

D) Kultur – Religion 2<br />

3 Wie lange ist ein Schnellzug<br />

unterwegs, wenn er zur<br />

Sonne fahren würde?<br />

4 Nehmen wir an, die Sonne<br />

wäre so gross wie ein<br />

Handball in der Turnhalle.<br />

Wie gross wäre die Erde<br />

massstablich? Wie weit wäre<br />

sie vom Handball entfernt?<br />

5 Wie gross sind die Durch-<br />

messer der Sonne <strong>und</strong> der<br />

Erde in Wirklichkeit?<br />

6 Zeichne die Sonne mit einem<br />

Ausschnitt des Inneren <strong>und</strong><br />

beschrifte mit 6 Begriffen<br />

7 Was versteht man unter<br />

dem Begriff «Kernfusions-<br />

prozess» auf der Sonne?<br />

Erkläre (4 Pt), zeichne (1 Pt)<br />

8 Wie lautet die Einstein-<br />

Formel?<br />

(auf leerer Seite) 7<br />

112 | schulEnergie AB 25<br />

2<br />

1<br />

2<br />

2<br />

5


AB 25<br />

Arbeitsblatt<br />

9 Wie stehen Masse <strong>und</strong><br />

Energie in Beziehung zu<br />

einander? (nicht Einstein-<br />

Formel!)<br />

10 Nenne 3 mechanische Ener-<br />

gieformen<br />

11 Welche 3 Energieformen<br />

stecken z. T. schon seit Jahr-<br />

millionen in Energieträgern?<br />

12 Beschreibe anhand eines<br />

Gegenstandes eine Ener-<br />

giekette mit mindestens 3<br />

Schritten<br />

13 Nenne 5 Energiequellen 3<br />

14 Was wird als Ursprung<br />

dieser Energiequellen ange-<br />

sehen?<br />

15 Die Energieträger werden in<br />

zwei Gruppen eingeteilt. A)<br />

Wie heissen die?<br />

B) Zu welchen Gruppen ge-<br />

hören: Erdöl; Biomasse?<br />

16 Nenne 8 unterschiedliche<br />

Stromquellen<br />

17 Erkläre am Beispiel des<br />

Dynamos, wie Strom erzeugt<br />

wird<br />

18 Nenne 6 Komponenten eines<br />

Wasserkraftwerkes:<br />

19 Die Sonnenenergie, die<br />

jährlich auf die Erde strahlt,<br />

macht das Wievielfache des-<br />

sen aus, was wir im Moment<br />

pro Jahr verbrauchen?<br />

20 Erkläre den Unterschied<br />

zwischen <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />

Sonnenkollektor<br />

113 | schulEnergie AB 25<br />

1<br />

2<br />

3<br />

3<br />

5<br />

1<br />

4<br />

4<br />

4<br />

3<br />

1


AB 25<br />

Arbeitsblatt<br />

21 Woraus besteht eine<br />

Solarzelle hauptsächlich?<br />

(Material <strong>und</strong> elektrische<br />

Eigenschaft)<br />

22 Zeichne eine Solarzelle im<br />

Querschnitt <strong>und</strong> benenne die<br />

Bestandteile (mind. 6)<br />

23 Setze in der Abbildung Nummern in die Sechseck-Kästchen <strong>und</strong> erstelle in der Spalte daneben eine<br />

Legende<br />

Mögliche Notenskala:<br />

69–74 63–68 56–62 50–55 43–49 36–42 29–35 22–28 15–21 8–14 1–7<br />

6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1<br />

114 | schulEnergie AB 25<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

2<br />

2<br />

3<br />

4


AB Lö 1–25<br />

Lösungen<br />

zu den Arbeitsblättern<br />

115 | schulEnergie Arbeitsblätter Lösungen


AB 1 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Sonnenwissen<br />

1. Setze alle Stichworte, die dir zum Thema «Sonne» spontan in den Sinn kommen, in die freien Sonnenstrahlen ein.<br />

2. Vervollständige mit deinen Kameradinnen <strong>und</strong> Kameraden (2er-, 6er-, …-Gruppen) deine «Sammlung».<br />

3. Versuche die Begriffe nach folgenden Kriterien mit verschiedenen Farben zu gruppieren:<br />

blau: Bau, Aussehen <strong>und</strong> Zahlen zur Sonne<br />

gelb: Ges<strong>und</strong>heit, Gemüt<br />

grün: Nutzen, Energienutzung<br />

rot: Ges<strong>und</strong>heitsschädigend, Gefahren<br />

Sonne<br />

116 | schulEnergie AB 1 Lö


AB 2 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Sonnenwörter<br />

Altar, Kranz, Alter, Auf-<br />

Morgensonne,<br />

Mittagssonne, Abendsonne,<br />

Sommersonne,<br />

Wintersonne, Tropensonne,Mitternachtssonne<br />

gang, AnbeterIn, Gesang, Tau, Kugel,<br />

Antrieb, Kult, Physik, Wärme, Glut, Apex (Flucht-<br />

punkt der Bewegung), Lauf, Zeichen, Gott, Äquator,<br />

Licht, -arm, Lied, Kraftwerk, Wind, Hof, Masse, Azimut, Ober-<br />

fläche, Bad, Röschen, Hut, Uhr, Observatorium, Barke, Ofen,<br />

Beobachtung, Wende, -haft, Berg, Radius, Blende, Rad, Blume,<br />

Reich, Brand, Brille, Scheibe, Creme, Schein, Distanz, Schirm, Kult,<br />

Durchmesser, Schutz, Einstrahlung, Seite, Energie, Lauf, Bau, Fil-<br />

ter, Sonntag, Finsternis, Spektrum, Flecken, Sphäre, Forschung,<br />

Stand, Geflecht, Strahl, Substanz, Glanz, System, -gleich, Win-<br />

kel, Tag (25–30 Erdentage), Templer, Terrasse, Höchststand,<br />

Untergang, -hungrig, Verehrung, Wagen (griech. Helios),<br />

Kalender, Kern, Kollektor, König, Korona, Kraft, Zy-<br />

klus, Kreuz (irisch), Kugel, Antrieb<br />

117 | schulEnergie AB 2 Lö


AB 3 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Mind­Map<br />

118 | schulEnergie AB 3 Lö


AB 4 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Steckbrief der Sonne<br />

Durchmesser: 1 390 000 km<br />

Distanz zur Erde: 150 000 000 km<br />

(durchschnittlich) oder 8,2 Lichtminuten<br />

diese Distanz wird = 1 AE (astronomische Einheit) genannt.<br />

Substanz: Gasball aus 24,8 % Helium <strong>und</strong> 73,5 % Wasserstoff<br />

2% umfassen weitgehend dieselben chemischen<br />

Elemente, die es auch auf der Erde gibt.<br />

Temperaturen: Oberfläche: 5500 °C; innen: 15–18 Mio.°C<br />

Lebensdauer: Seit ca. 4,5 Mia. Jahren scheint die Sonne. Man rechnet, dass sie nochmals ca. 5 Mia. Jahre<br />

scheinen wird, bevor sie sich zu einem Roten Riesen aufbläht <strong>und</strong> dann erlischt.<br />

Erde Sonne<br />

1 AE = 150 000 000 km<br />

Dauer des Lichtes: 8,3 Min.<br />

Da die Umlaufbahn um die Sonne nicht genau kreisförmig ist, schwankt die Distanz zwischen:<br />

Grösste Entfernung = APHEL 152 100 000 km<br />

Kleinste Entfernung = PERIHEL 147 090 000 km<br />

Mittlere Entfernung 149 600 000 km<br />

Durchmesser d =<br />

1 390 000 km<br />

Die Erde hat mit ihrem Durchmesser von 12 756 km 108,9-mal auf dem Durchmesser der Sonne Platz.<br />

Zeichne ................................... Erdkugeln unten auf den Sonnendurchmesser.<br />

119 | schulEnergie AB 4 Lö


AB 5 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Aufbau der Sonne<br />

8<br />

6<br />

1<br />

3<br />

7<br />

Zuinnerst im «Kern» (1) herrschen grosser Druck (180 Mia. mal mehr als auf der Erde) <strong>und</strong> grosse Hitze (15–18 Mio.<br />

Grad C.) Dort findet die Kernfusion statt. In der «Strahlungszone» (2) wandeln sich die radioaktiven Gammastrahlungen<br />

langsam um <strong>und</strong> werden dann in gewaltigen Gas-Zirkulationen in der «Konfektionszone» (3) nach aussen<br />

befördert. In der «Photosphäre» (4) bilden die Gaswölbungen eine Granulationsschicht, <strong>und</strong> auf der darüber liegenden<br />

«Chromosphäre» (5) erkennen wir gelegentlich «Sonnenflecken» (7). Um den dichteren Gaskörper der<br />

eigentlichen Sonne leuchtet die «Korona» (6), welche wir am besten bei Sonnenfinsternis beobachten können. Ein<br />

gewaltiges Schauspiel veranstalten die häufigen «Protuberanzen» (8). Wie bei Vulkanausbrüchen werden Flammensäulen<br />

ins All geschleudert (bis 300 km hoch).<br />

120 | schulEnergie AB 5 Lö<br />

2<br />

5<br />

4


AB 6 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Mittagskanone<br />

Es wird gesagt, Napoleon habe sich nach seinem kurzen Mittagsschläfchen gelegentlich von einem Kanonenschuss<br />

wecken lassen wollen. Dazu mussten die Kanoniere die Lunte so richten, dass diese zur richtigen Zeit von einer<br />

Lupe gezündet wurde.<br />

Baue eine Mittagskanone, welche zur gewünschten Zeit (grosse Pause) einen Knaller zündet.<br />

Plan: (Masse sind abhängig von der Brennweite <strong>und</strong> dem Halter der vorhandenen Lupe)<br />

Material (Masse in mm):<br />

Lupe, Knaller<br />

Sockelbrett: ca. 20 x 200 x 200<br />

Ständer: ca. 25 x 40 x 250<br />

Holzwürfel für Lupenhalterung: 30 x 50 x 80 (mit diversen Löchern, Ø gem. Lupengriff)<br />

Klotz für Knaller-Halterung: 30 x 30 x 100 wenn möglich Hartholz (Bohrung, ca. 6 mm)<br />

(! wenn durchgehend, jagen Knaller nach hinten raus!)<br />

Schraube für Drehbügel: ca. M6 x 60, Unterlagsscheiben, Flügelmutter<br />

Diverse Brettchen als Unterlage für Klotz mit Knaller-Halterung (ca. 100 x 100 in unterschiedlichen Dicken)<br />

121 | schulEnergie AB 6 Lö


AB 7 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Weshalb strahlt die Sonne so kräftig?<br />

Lange glaubte man, ein grosses Kohlefeuer erzeuge die Sonnenkraft. Heute wissen wir, dass die Unmengen an<br />

Energie (ca. 1 Mio. Glühbirnen pro m 2 ) durch den gewaltigen Prozess der Kernfusion im innersten Kern der Sonne<br />

entstanden.<br />

4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu einem Helium-Atomkern verschmolzen<br />

Pro Sek<strong>und</strong>e werden 564 000 t Wasserstoff aufgelöst <strong>und</strong> 560 000 t<br />

Helium erzeugt. Dabei gehen also 400 t verloren (= 0,7 %)<br />

Diese aufgelöste oder freigesetzte Masse wird umgewandelt in:<br />

Wärme, Licht<br />

Bisher hat die Sonne durch diesen Prozess erst einen halben Tausendstel ihrer Masse verloren. Für die nächsten<br />

4–5 Mio. Jahre besteht noch genügend Masse für die Fusion von Wasserstoffkernen zu Heliumkernen. Dann<br />

rechnet man mit dem Ende unseres Sternes, der Sonne.<br />

Wasserstoff-Atom<br />

(Kern mit 1 Proton)<br />

Radioaktive Strahlung<br />

Helium-Atom<br />

(Kern mit 2 Protonen u. Neutronen)<br />

122 | schulEnergie AB 7 Lö


AB 8 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Die Sonne im Zentrum!<br />

Ein paar erstaunliche Grössenvergleiche:<br />

1. Was denkst du, wie lange dauert die Reise von uns aus zur Sonne?<br />

a) mit dem Flugzeug 17 Jahre<br />

b) mit dem Zug 170 Jahre<br />

c) als Wanderer 3425 Jahre<br />

2. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Durchmesser der Sonnenscheibe Platz hätte. 109-mal<br />

3. Berechne, wie oft mal die Erde auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. 11811-mal<br />

4. Berechne, wie oft mal die Sonne auf dem Abstand zwischen Erde <strong>und</strong> Sonne Platz hätte. 107-mal.<br />

Ist das viel? Schlussfolgerung aus diesem Resultat: Es ist sehr wenig! 107-mal umwälzen <strong>und</strong> schon wäre<br />

sie bei uns! D. h. anderseits, dass die Sonnenkugel enorm gross ist!<br />

5. Welcher Bruchteil der Sonnenoberfläche leuchtet auf die Erde?<br />

Daten:<br />

123 | schulEnergie AB 8 Lö<br />

1<br />

2 232 006 013<br />

Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />

Ø Erde: 12 700 km<br />

Radius Erde: 6350 km<br />

Ø Sonne: 1 392 000 km<br />

Radius Sonne: 696 000 km<br />

Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)


AB 9 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Energieformen<br />

Ordne die Bilder im Innern den verschiedenen Energieformen im Kreis zu.<br />

innere Energieformen Mechanische Energieformen<br />

Energieträger <strong>und</strong> ­quellen:<br />

Teile die Energieträger <strong>und</strong> -Quellen in erneuerbare <strong>und</strong> nicht erneuerbare auf:<br />

Wasser Sonne Erdöl Wind Kohle Biomasse Erdgas Erdwärme Gezeiten<br />

erneuerbare<br />

Sonne<br />

Wind<br />

Wasser<br />

Biomasse<br />

Erdwärme<br />

Gezeiten<br />

nicht erneuerbare<br />

Erdöl<br />

Kohle<br />

Erdgas<br />

124 | schulEnergie AB 9 Lö


AB 10 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Der gewaltige Kreislauf des Wassers<br />

125 | schulEnergie AB 10 Lö


AB 11 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Ein gewaltiges Zusammenspiel:<br />

Betrachten wir eine grüne Wiese oder einen grünen Wald, denken wir kaum daran, welch ungeheure lebenswichtige<br />

Aufgabe die grünen Pflanzen für uns leisten.<br />

12<br />

3<br />

2<br />

8<br />

7<br />

9 10<br />

Die energiereichen Sonnenstrahlen werden durch das Blattgrün im Blatt aufgenommen. Aus der Luft dringt CO 2<br />

durch die Spaltöffnungen an der Unterseite des Blattes in die Zellen hinein. Die Wurzeln spenden das Wasser, welches<br />

durch die Gefässröhrchen im Stamm bis zum Blatt gehoben wird. Die absorbierten Sonnenstrahlen bewirken<br />

nun die Traubenzucker-Bildung. Die Pflanze wandelt diesen Stoff in weitere Kohlenhydrate (Zucker <strong>und</strong> Stärke) um.<br />

Bei diesem Prozess wird auch Sauerstoff frei, der wiederum durch die Spaltöffnungen an die Luft abgegeben wird.<br />

So leben Menschen <strong>und</strong> Tiere in einer Symbiose mit der Pflanzenwelt (gegenseitiger O 2 - <strong>und</strong> CO 2 -Austausch). Die<br />

Stärke wird im Wurzelwerk gespeichert.<br />

Ohne Lichtenergie kann dieser Prozess, der Fotosynthese genannt wird, gar nicht anlaufen!<br />

Kohlendioxid + Wasser Zucker + Sauerstoff<br />

126 | schulEnergie AB 11 Lö<br />

6<br />

Blattgrün<br />

11<br />

Lichtenergie (Sonnenenergie) wird in chemische Energie umgewandelt!<br />

Fülle die folgenden Begriffe in die Kästchen ein:<br />

1 Sonnenlicht; 2 Abgabe von Sauerstoff; 3 Aufnahme von Kohlendioxid; 4 Blattgrünkörnchen; 5 Spaltöffnung; 6 Ableitung<br />

des Zuckers durch Siebröhren; 7 Wasserleitung durch die Gefässe; 8 Speichergewebe; 9 Wasseraufnahme;<br />

10 Wurzeln; 11 Speicherung der Stärke; 12 Mensch/Tier atmen CO 2 aus <strong>und</strong> O (Sauerstoff) ein.<br />

Der Photosynthese verdanken wir: a) unsere Luft fürs Atmen, b) sämtliche Kohlenhydrate zur Ernährung, c) reiche<br />

Vorräte an gespeicherter Sonnenenergie (Holz, Kohle, Öl, Erdöl, Erdgas).<br />

1<br />

4<br />

5<br />

5


AB 12 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Energiewege: Begriffe zum Ausschneiden<br />

Holz Steinkohle Braunkohle Erdgas<br />

Pferdegespann MP3-Player Zucker Radio<br />

Kühlschrank Bio-Diesel Batterie Torf<br />

Solarzelle DVD-Gerät Erdöl Diesel<br />

elektrischer Strom Fahrrad Muskel Blatt<br />

Sonnenkollektor Eisenbahn Motoröl Wind<br />

Windmühle Flugzeug Windrad Wärme<br />

Gasheizung Warmwasser Benzin Traktor<br />

Wasserkraftwerk Computer Glühbirne Auto<br />

Segelflugzeug Fernseher Tumbler Handy<br />

Waschmaschine Lebensmittel Haarfön Feuer<br />

Ölheizung CD-Player Wasser Toaster<br />

Kohlekraftwerk Ladegerät Lampe Licht<br />

Solarkraftwerk Nährstoff Rapsöl Herd<br />

Sparlampe Solarzelle Sonne<br />

Aufträge:<br />

1. Schneidet die Kärtchen aus <strong>und</strong> färbt sie entsprechend:<br />

2. Färbt alle Kärtchen, die einen Energieträger umschreiben, rot, alle, die einen Energienutzer darstellen, grün aus.<br />

Die Sonne ist gelb.<br />

127 | schulEnergie AB 12 Lö


AB 13 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Gr<strong>und</strong>prinzip der «Stromerzeugung» (Lesetext)<br />

Im Moment wird weltweit der grösste Anteil an Strom mit «Generatoren» hergestellt (generieren = erzeugen). Ursprünglich<br />

konstruierte Werner von Siemens 1866 den ersten «Dynamo», welcher das Vorbild zum Generator wurde.<br />

Eigentlich hat Michael Faraday die Ideen zum ersten Dynamo entwickelt.<br />

Hauptbestandteile sind Spule <strong>und</strong> Dauermagnet. Eines der beiden wird von einer auswärtigen Kraft zum Drehen<br />

gebracht (Veloreifen). Dadurch entstehen Magnetfelder <strong>und</strong> eine Spannung wird aufgebaut, d. h., Elektronen werden<br />

bei der Drehung von ihrem Stammplatz weggerissen <strong>und</strong> suchen nach einem Weg zurück. Dabei wird ihnen eine<br />

Leitung (Kupferdraht) bereitgestellt. Auf diesem Weg müssen sie aber einen Widerstand (z. B. Glühbirne) überwinden<br />

<strong>und</strong> leisten dadurch in einem Kraftakt Arbeit. Diese Kraft nennen wir Spannung. Sie kann also Arbeit verrichten <strong>und</strong><br />

spendet Energie.<br />

Setze die Zahlen<br />

1. Spule<br />

2. Dauermagnet (8-teilig)<br />

3. Antriebsrad (wird vom Velorad gedreht<br />

4. Kabel (nur 1 Draht! Der Kreislauf<br />

geht über das «Gehäuse», den Metallrahmen<br />

des Velos, zurück zum<br />

Dynamo)<br />

Die Umwandlungskette dieser Energie<br />

lautet: Aus Bewegungsenergie (Rotation)<br />

wird elektrische Energie erzeugt.<br />

Aus dem Dynamo wurde ein Generator.<br />

Die meisten liefern Drehstrom.<br />

128 | schulEnergie AB 13 Lö<br />

2.<br />

3.<br />

1.<br />

4.


AB 14 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Komponenten eines Wasserkraftwerks<br />

Legende<br />

9<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

1. Staubecken, 2. Wasserschloss, 3. Druckleitung, 4. Drosselklappe, 5. Düse, 6. Turbine, 7. Regler (Drehzahl muss<br />

konstant bleiben wegen Netzfrequenz. Der Regler öffnet oder drosselt den Wasserstrom je nach Belastung des<br />

Generators), 8. Generator, 9. Stromabnehmer, 10. Transformer- <strong>und</strong> Verteileranlage, 11. Hochspannungsstromnetz<br />

(Primärnetz, z. B. 380 000 Volt) (s. auch Bild Urknall 8, S. 131)<br />

129 | schulEnergie AB 14 Lö<br />

3<br />

2<br />

11<br />

10


AB 15 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Sonnenstrahl, der uns erreicht<br />

11<br />

13<br />

12<br />

9<br />

8<br />

16. Atmosphäre<br />

15<br />

14<br />

15. technischer Energieumsatz<br />

durch Menschen 0,2%<br />

6<br />

14. Photosynthese 0,1%<br />

130 | schulEnergie AB 15 Lö<br />

13. Erdwärme 0,02%<br />

5<br />

7<br />

10<br />

12. Gezeiten 0,002%<br />

11. Laufwasser 0,003%<br />

10. Wind <strong>und</strong> Meeresströmungen 0,2%<br />

9. Verdunstungsleistung<br />

16<br />

8. Von Erdoberfläche absorbiert<br />

7. Direkte Einstrahlung 25%<br />

4<br />

6. Diffuse Einstrahlung 25%<br />

5. Von der Atmosphäre absorbiert 20%<br />

1<br />

4. Reflektion an der Erdoberfläche 4%<br />

3<br />

2<br />

3. Reflektion an den Wolken 20%<br />

2. Reflektion an der Atmosphäre 6%<br />

1. Sonneneinstrahlung 100%


AB 16 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Wie viel Sonne trifft auf die Erde?<br />

Welcher Oberflächenanteil der Sonne ist auf die Erde gerichtet?<br />

Angaben:<br />

Distanz Erde–Sonne: ≈ 150 000 000 km = 1 AE<br />

Ø Erde: 12 700 km<br />

R E Erde: 6350 km<br />

Ø Sonne: 1 392 000 km<br />

R S<br />

Sonne: 696 000 km<br />

Kreisfläche: r 2 × π<br />

Formeln: Oberfläche Kugel: 4 × (R 2 × π)<br />

x = 696 000 × 12 700 = 58 928 km<br />

150 000 000<br />

d so = 58,928 km<br />

Kreisfläche auf der Sonnenoberfläche:<br />

d so / 2 = rso = 29,464;<br />

r × 2 × π = 868,1272 × π = 2727,30 km 2<br />

Sonnenoberfläche: 4 × (R 2 × π)<br />

4 × (696 000) 2 × π) = 6 087 350 988 000 km 2<br />

oder 6,087 × 10 12<br />

Bruchteil der Sonnenoberfläche:<br />

6087 × 10 12 / 2727,30 = 2 232 006 013-mal<br />

oder ein 2 232 006 013-tel<br />

131 | schulEnergie AB 16 Lö


AB 17 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Die vielfältige Nutzung der Sonnenenergie<br />

Ordne die Begriffe aus dem Sonnen­Energierad den 9 Texten zu:<br />

Thermisch Biomasse Gezeiten<br />

Kollektoren wandeln Sonnenlicht in<br />

Wärme um. Warmwasser für Heizung<br />

oder Bad.<br />

Holz <strong>und</strong> andere pflanzliche Produkte<br />

haben mit Sonnenlicht CO 2 gespeichert.<br />

Durch Verbrennung wird<br />

es wieder frei.<br />

Wasserkraft Photovoltaisch Geothermisch<br />

Die Sonne treibt den Kreislauf von<br />

Verdunsten <strong>und</strong> Regnen an.<br />

Solarzellen wandeln Sonnenstrahlen<br />

in Elektrizität um.<br />

Die Sonne treibt letztlich mit dem<br />

Mond auch Ebbe <strong>und</strong> Flut an.<br />

Die Hitze aus dem glühenden Erdinnern<br />

stammt aus der Entstehung<br />

der Sonne<br />

Architektur Windkraft Erdöl, Erdgas, Kohle<br />

Optimale Isolation <strong>und</strong> geschickter<br />

Einsatz von Fenstern <strong>und</strong> Bauformen<br />

nützen Sonnenenergie aus.<br />

Mit der unterschiedlichen Erwärmung<br />

der Erdatmosphäre treibt die<br />

Sonne Windsysteme wie Passat<br />

oder Mistral an.<br />

Vor Jahrmillionen wurde hier Sonnenenergie<br />

gespeichert. Wir verbrennen<br />

diese nicht erneuerbaren<br />

Rohstoffe.<br />

132 | schulEnergie AB 17 Lö


AB 18 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Die Solarzelle<br />

Was läuft da ab? (Versuch einer leicht verständlichen Erklärung)<br />

Zwei dünne Siliziumschichten (Halbleiter) liegen übereinander. Die obere ist mit Phosphor-Atomen, die untere mit<br />

Bor-Atomen durchsetzt. (Phosphor hat 5 Elektronen auf der äussersten Schicht, Silizium nur 4 Elektronen, welche<br />

gegenseitig Elektronenpaare bilden.) ein Elektron bleibt übrig. Die Schicht weist zu viele Elektronen auf, wird ndotierte<br />

Schicht genannt. Unten geschieht das Gegenteil, da Bor nur 3 Elektronen für die Paarbildung einbringt <br />

es entstehen «Elektronenlöcher» d. h., die Schicht ist positiv geladen p-dotiert. Dadurch wird in der Grenzschicht<br />

dazwischen ein Magnetfeld aufgebaut, das den Austausch weiterer Elektronen unterbricht. Gelangen nun Photonen<br />

des Sonnenlichts auf die Zelle, werden in der n-Schicht <strong>und</strong> in der Grenzschicht viele Elektronen aus den Paarbindungen<br />

gelöst. Oben entsteht ein Elektronenüberschuss (negative Ladung), unten ein Mangel ( positive Ladung).<br />

Feine Metallzungen oben <strong>und</strong> eine Metallplatte unten leiten die ungleichen Ladungen ab. Über einen Stromkreis mit<br />

zwischengeschaltetem Widerstand (Lampe o. Ä.) fliesst nun Strom. Die in Serie geschalteten Solar-Module liefern<br />

dann den Gleichstrom in der gewünschten Spannung.<br />

Legende<br />

1. Grenzschicht (elektrisches Feld), 2. n-Schicht (Silizium mit Phosphor-Atomen), 3. p-Schicht, 4. Licht, 5. Positive<br />

Teilchen (wandern nach unten), 6. Negative Teilchen (wandern nach oben), 7. Kontaktfinger, 8. Rückseitenkontakt,<br />

9. Stromkreis, 10. Verbraucher<br />

Wichtig!!<br />

Bei dieser Art der Stromerzeugung (<strong>Photovoltaik</strong>) wird ohne mechanische Abnützungsprozesse<br />

<strong>und</strong> Reibungsverluste (in Druckleitung, Turbinen, Generatorachsen …) auf direktem<br />

Weg Sonnenlicht in Strom umgewandelt.<br />

133 | schulEnergie AB 18 Lö


AB 19 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Komponenten einer Solaranlage<br />

Wir unterscheiden zwischen Inselanlagen <strong>und</strong> Netzgekoppelten Anlagen<br />

Ordne die untenstehenden Komponenten den richtigen Feldern in dem Anlageplan (netzgekoppelt) zu:<br />

Komponenten:<br />

1. Solarmodule, 2. Gleichstromleitung, 3. Wechselrichter, 4. Einspeisezähler, 5. Hausanschlusskasten (mit Hauptsicherungen),<br />

6. Verbraucherzähler, 7. Hausverteilerkasten, 8. + 9. Verbrauchergeräte, 10. Verteilerbuffet im Quartier,<br />

11. Transformator (Hochspannung z. B. 16 000 Volt 230 Volt), 12. öffentliches Netz<br />

Wechselrichter<br />

Foto: r.marti, Anlage in Erlenbach<br />

Bei der reinen Inselanlage kommen noch Laderegler <strong>und</strong> Batterie(n) dazu.<br />

134 | schulEnergie AB 19 Lö


AB 20a Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Solarzellen im Quartier!<br />

Wer sammelt am meisten Punkte? (Gruppen- oder Einzelarbeit)<br />

Ausgangslage:<br />

Für die fünf Häuser im Quartier stehen sechs Solarblöcke zur Verfügung. Die Dachflächen sind unterschiedlich günstig<br />

zur Sonne hin ausgerichtet. Sie weisen auch unterschiedliche Dachneigungen auf. Verteilt die Flächen A–F (oder<br />

nur einige davon) so auf die Hausdächer, dass ihr am meisten Sonnenpunkte erreicht. Bedingung: Die Solarfläche<br />

darf nicht über die Dachfläche hinausragen!<br />

Pro Haus, das mit einer Anlage bestückt wird, fallen<br />

Kosten von Fr. 10 000.– an. (Unabhängig davon,<br />

ob beide Dachschilde überbaut werden oder<br />

nur einer.)<br />

Spielidee: Wer die optimalsten Dachflächen<br />

mit den besten Solarblöcken überbaut,<br />

wird am meisten Punkte erreichen.<br />

Die Lehrperson wird das Projekt auswerten.<br />

Solarzellen zum Ausschneiden:<br />

A B<br />

C<br />

Haus III<br />

7 × 13<br />

7 × 13<br />

30°<br />

–1<br />

Haus IV<br />

3 × 12<br />

7 × 12<br />

25°<br />

–1<br />

D<br />

Haus II<br />

6 × 13<br />

6 × 13<br />

20°<br />

Haus V<br />

8 × 13<br />

8 × 13<br />

12°<br />

Haus I<br />

9 × 13<br />

9 × 13<br />

30°<br />

A 6 x 8 m B 6 x 4 m C 2 x 12 m D 5 x 12 m E 7 x 12 m F 8 x 12 m<br />

48 m 2 24 m 2 24 m 2 60 m 2 84 m 2 96 m 2<br />

+6<br />

135 | schulEnergie AB 20a Lö<br />

+2<br />

+4<br />

+1<br />

E<br />

Süd<br />

+1<br />

+2<br />

F<br />

+3<br />

+2


AB 20b Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Auswertungstabelle Achtung: Solarblöcke dürfen nicht grösser sein als die Schildfläche. Es dürfen<br />

2 oder 3 Blöcke auf einem Dach sein, wenn die Fläche gross genug ist.<br />

(Paneel E = 7 x 12 m kann z. B. nicht auf Haus II montiert werden)<br />

Bonuspunkte gemäss Plan (AB-Lösungen)<br />

à 250.– –1 +1 +2 +3 +4 +6<br />

A 6 x 8 m 48 m 2 12 000.– –12 +12 +24 +36 +48 +72<br />

B 6 x 4 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />

C 1 x 12 m 24 m 2 6 000.– –6 +6 +12 +18 +24 +36<br />

D 5 x 12 m 60 m 2 15 000.– –15 +15 +30 +45 +60 +90<br />

E 7 x 12 m 84 m 2 21 000.– –21 +21 +42 +63 +84 +125<br />

F 8 x 12 m 96 m 2 24 000.– –24 +24 +48 +72 +96 +144<br />

Maximum 336 m 2 84 000.–<br />

Investition Solarzellen: 84 000.– 42 90 60 108<br />

Montagekosten:<br />

pro Haus 10 000.– 30 000.–<br />

Total Bonuspunkte:<br />

136 | schulEnergie AB 20b Lö<br />

300<br />

Total: 114 000.– minus Investitionspunkte: –228<br />

Total / 1000 x 2 =<br />

Investitionspunkte: 228<br />

Erreichter Gewinn<br />

oder Verlust<br />

72 Pt.<br />

Rang:


AB 21 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Recherche im Internet: Adresse: www.swissolar.ch Solardach­Rechner<br />

Unser Haus / unsere Wohnung<br />

Name: .......................................................... Klasse: ......................................................................<br />

Ort: ............................................................... PLZ: ..........................................................................<br />

Dach Exposition: ........................................... Dachwinkel: ...............................................................<br />

Heizsystem: .................................................. Anzahl Bewohner: ......................................................<br />

Bedarf bisher: .................. _____ (Einheit) Material: ....................................................................<br />

Empfohlene Fläche Solardach: .................................................. m 2<br />

Jahresverbrauch ohne Solaranlage: .................................................. _____<br />

Jahresverbrauch mit Solaranlage: .................................................. _____<br />

CO 2 -Emission ohne Solaranlage: ..................................................<br />

CO 2 -Emission mit Solaranlage: ..................................................<br />

Finanzierung<br />

Gesamtkosten für die Neueinrichtung: ..................................................<br />

Beitrag B<strong>und</strong>: ..................................................<br />

Beitrag Kanton: ..................................................<br />

Beitrag Gemeinde: ..................................................<br />

Steuererleichterung: ..................................................<br />

Restkosten: ..................................................<br />

Einsparung an bisherigem Heizmaterial pro Jahr: ..................................................<br />

In fünf Jahren ..................................................<br />

1 m 2 Paneels ca. 43 kWh Strom pro Jahr Wert: ( bei –.25 Marktpreis) 10.75 Fr. pro Jahr<br />

……… m 2 Paneels ……… kWh Strom Wert: ………Fr. pro Jahr<br />

Bsp. MZH Niedergösgen<br />

370m 2 ca. 16 000 kWh im 1. Jahr 43 kWh/m 2<br />

137 | schulEnergie AB 21 Lö


AB 22 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Mein täglicher Stromverbrauch<br />

Aufwachen:<br />

Toilette<br />

Schulweg<br />

Unterricht<br />

Pause<br />

Mittag<br />

Nachmittag<br />

Hobby<br />

Nachtessen<br />

Abend<br />

Meine Wäsche<br />

Das warme Zuhause<br />

Zeit Watt (Verbrauch) kWh Preis<br />

Wie viele Geräte habe ich selber verwendet? ……………<br />

Wie viele Geräte wurden im Hintergr<strong>und</strong> für mich benutzt? ……………<br />

Gesamte verbrauchte Strommenge? ……………<br />

138 | schulEnergie AB 22 Lö


AB 23 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Strom, der sich rechnet:<br />

Die Organisation www.solarfirmen-vergleichen.ch meint u. a. Folgendes zur Situation:<br />

Unsere Umwelt wird uns unsere Umweltsünden nicht mehr allzu lange vergeben. Es wird Zeit, dass wir unsere Erde<br />

schützen. Erneuerbare Energiequellen sind unsere Zukunft, investieren Sie heute in Ihre sichere <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Zukunft.<br />

Um die Solarenergie für Verbraucher interessanter zu machen, gibt es besondere Förderungen von Kreditinstituten<br />

sowie umweltorientierten Banken. Ausserdem wird der Bau einer Solaranlage in allen Kantonen der Schweiz<br />

zusätzlich gefördert.<br />

Zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit sind verschiedene Faktoren massgebend:<br />

a) Preis für ein Paneel / Nominalleistung / Fläche<br />

b) Einspeisevergütung (sofern das Gesuch berücksichtigt werden konnte)<br />

c) Montagekosten<br />

d) Lage, Sonnenscheindauer (Mitteleuropa)<br />

Unsere Annahmen:<br />

Fläche: 9 x 8 m = ................................<br />

Exposition: durchschnittliche Südlage<br />

Sonnenscheindauer: normal<br />

Dachneigung: 30 o<br />

Qualität der Zelle: mittel<br />

Anlagekategorie: integriert<br />

Modell: Sanyo HIT 250 W (Nominalleistung) Mono 86 cm x 161 cm<br />

Preis bei 20 St. Fr. 668.–/St. Preis <strong>und</strong> Leistung pro m 2 ?<br />

Montagekosten: ca. Fr. 43 150.–<br />

Jahresertrag: 1 kW Nominalleistung liefert in Mitteleuropa ca. 1000 kWh pro Jahr<br />

(im Mittelmeerraum ca. 1,65-mal mehr)<br />

Einspeisevergütung: 48,80 Rp./kWh (bei Kleinanlagen um 10 kW)<br />

Lebensdauer: 20–25 Jahre<br />

Bankzinsen: Hypothek 3% Guthaben 2%<br />

Aufgabe:<br />

1. Berechnung der Wirtschaftlichkeit der Anlage:<br />

Hinweis: Berechne zuerst die Investitionskosten, dann die jährlichen Einnahmen. Daraus lässt sich berechnen,<br />

nach wie vielen Jahren die Anlage amortisiert ist; wie viel Gewinn unter Umständen nach einer gewissen Anzahl<br />

Jahren erzielt werden kann. (Benütze eine Excel Tabelle)<br />

2. Diskutiert die Frage:<br />

Welches sind die wichtigsten Faktoren, welche die Rentabilität beeinflussen können?<br />

Foto r.marti, Haus in Erlenbach<br />

139 | schulEnergie AB 23 Lö


AB 24 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Beispiel Fragebogen für die Kataster­Erhebung in einer Gemeinde<br />

Solar­Projekttag(e) Schule .................................................................................................................................<br />

Aufnahmebogen <strong>Photovoltaik</strong>­Anlagen<br />

Objekt: .............................................................. Name: .................................................................<br />

Besitzer, Mieter: ..............................................................<br />

Adresse: ..............................................................<br />

Ort: ..............................................................<br />

Gebäude: Wohnhaus Scheune Gewerbe<br />

Dach: Länge Höhe Neigung Ausrichtung<br />

Eindeckung: Ziegel Eternit Welleternit Wellblech<br />

Hindernisse: Dachaufbau Nachbarhaus Bäume Kamin<br />

Haben sie evtl. Interesse an einer Realisierung? .......................................................................................................<br />

.................................................................................................................................................................................<br />

Haben sie evtl. Interesse an einer Dachvermietung? .................................................................................................<br />

.................................................................................................................................................................................<br />

Voraussichtlicher Ertrag pro Jahr: (Richtwert ca. 150 kWh pro m 2 ) ..................................................................... Fr.<br />

Foto Dach: Nr.: .................. Nr.: ................... vom Dach weg (Richtung Sonne): Nr.: ..................<br />

Foto Seite: Nr.: .................. Nr.: ...................<br />

Foto Umgebung: Nr.: ..................<br />

Spezielle Bemerkungen: .........................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

................................................................................................................................................................................<br />

Aufgenommen durch: .............................................................................................................................................<br />

140 | schulEnergie AB 24 Lö


AB 25 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

Lernzielkontrolle der IC­Version<br />

Name: ................................................................................... Kl. ........................... Note: .......................<br />

1 Beschreibe, was beim Bren-<br />

nen einer Kerze abläuft<br />

Stearin (fosssiles Erdölprodukt, das Mio. Jahre in erdtiefer Finsternis<br />

gelagert hat, spendet in der Flamme Licht <strong>und</strong> Wärme. (Rückver-<br />

wandlung von Masse in Wärme- <strong>und</strong> Lichtstrahlen-Energie)<br />

2 Nenne zu den folgenden Bereichen im Zusammenhang mit der Sonne ein Stichwort <strong>und</strong> erläutere es.<br />

beispielhaft<br />

A) Mensch – Ges<strong>und</strong>heit ! Sonnenbrand (UV Haut) Vitamin D Mangel Rachismus. 2<br />

B) Mensch – Technik Nutzbarmachung mit <strong>Photovoltaik</strong>. 2<br />

C) In <strong>und</strong> an der Sonne Sonnenflecken, Protuberanzen, Kernfusion 2<br />

D) Kultur – Religion Sonnenkulte (Persien, Ägypten: Ra, Griechen: Helios …) 2<br />

3 Wie lange ist ein Schnellzug<br />

unterwegs, wenn er zur<br />

Sonne fahren würde?<br />

4 Nehmen wir an, die Sonne<br />

wäre so gross wie ein<br />

Handball in der Turnhalle.<br />

Wie gross wäre die Erde<br />

massstablich? Wie weit wäre<br />

sie vom Handball entfernt?<br />

5 Wie gross sind die Durch-<br />

messer der Sonne <strong>und</strong> der<br />

Erde in Wirklichkeit?<br />

6 Zeichne die Sonne mit einem<br />

Ausschnitt des Inneren <strong>und</strong><br />

beschrifte mit 6 Begriffen<br />

7 Was versteht man unter<br />

dem Begriff «Kernfusions-<br />

prozess» auf der Sonne?<br />

Erkläre (4 Pt), zeichne (1 Pt)<br />

170 Jahre 1<br />

2,2 mm<br />

26,75 m<br />

1 390 000 km<br />

12 756 km<br />

(auf leerer Seite) s. Lösungen AB 5 7<br />

4 Wasserstoff-Atomkerne werden zu 1 Heliumkern verschmolzen.<br />

Dabei gehen winzige Strahlenteilchen «verloren». Dieser Bruchteil<br />

hat aufgehört, Materie zu sein, <strong>und</strong> hat sich in Strahlenenergie um-<br />

gewandelt. Pro Sek<strong>und</strong>e gehen so 4000 t Materie (Sonnensubstanz)<br />

verloren. (bisher 1 Zweitausendstel ihrer Masse)<br />

Es ist Wärme, Licht <strong>und</strong> radioaktive Strahlung entstanden.<br />

141 | schulEnergie AB 25 Lö<br />

2<br />

2<br />

2


AB 25 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

8 Wie lautet die Einstein-<br />

Formel?<br />

9 Wie stehen Masse <strong>und</strong><br />

Energie in Beziehung zu<br />

einander? (nicht Einstein-<br />

Formel!)<br />

10 Nenne 3 mechanische Ener-<br />

gieformen<br />

11 Welche 3 Energieformen<br />

stecken z. T. schon seit Jahr-<br />

millionen in Energieträgern?<br />

12 Beschreibe anhand eines<br />

Gegenstandes eine Ener-<br />

giekette mit mindestens 3<br />

Schritten<br />

E = m × c 2 5<br />

Energie ist «verflüssigte» Masse. Masse ist «verfestigte» Energie. 1<br />

Höhenenergie, Bewegungsenergie, Spannenergie 2<br />

Wärmeenergie, Strahlungsenergie, chemische Energie, Kernenergie 3<br />

Beispiel Steinschleuder (auf ein höher gelegenes Ziel gerichtet):<br />

Gestaute Spannenergie wird auf einen Stein übertragen. Daraus<br />

entsteht Bewegungsenergie. Oben angekommen, verfügt er über<br />

Höhenenergie.<br />

13 Nenne 5 Energiequellen Wind, Wasser, Sonne, Gezeiten, Erdwärme 3<br />

14 Was wird als Ursprung<br />

dieser Energiequellen ange-<br />

sehen?<br />

15 Die Energieträger werden in<br />

zwei Gruppen eingeteilt. A)<br />

Wie heissen die?<br />

B) Zu welchen Gruppen ge-<br />

hören: Erdöl; Biomasse?<br />

16 Nenne 8 unterschiedliche<br />

Stromquellen<br />

17 Erkläre am Beispiel des<br />

Dynamos, wie Strom erzeugt<br />

wird<br />

18 Nenne 6 Komponenten eines<br />

Wasserkraftwerkes:<br />

Die Sonne 5<br />

Erneuerbare, nicht erneuerbare 1<br />

Flusskraftwerke, Speicherseekraftwerke, Pumpspeicherkraftwer-<br />

ke, Gezeitenkraftwerke, ölthermische Kraftwerke, geothermische<br />

Kraftwerke, Windkraftwerke, Kohlekraftwerke, Kernkraftwerke, Pa-<br />

rabol- oder photovoltaische Solarkraftwerke, Diesel-, Benzin- oder<br />

Biogasaggregate<br />

Ein Dauermagnet wird an einer fixen Spule (Anker) vorbeigedreht.<br />

Dadurch entreisst er der Spule Elektronen, welche an ihren Ur-<br />

sprungsort zurückdrängen Spannung<br />

Staubecken, Druckleitung, Düse, Turbine, Regler, Generator, Strom-<br />

abnehmer, Verteileranlage, Stromnetz<br />

142 | schulEnergie AB 25 Lö<br />

3<br />

4<br />

4<br />

4


AB 25 Lö<br />

Lösungen zu den Arbeitsblättern<br />

19 Die Sonnenenergie, die<br />

jährlich auf die Erde strahlt,<br />

macht das Wievielfache des-<br />

sen aus, was wir im Moment<br />

pro Jahr verbrauchen?<br />

20 Erkläre den Unterschied<br />

zwischen <strong>Photovoltaik</strong> <strong>und</strong><br />

Sonnenkollektor<br />

21 Woraus besteht eine<br />

Solarzelle hauptsächlich?<br />

(Material <strong>und</strong> elektrische<br />

Eigenschaft)<br />

22 Zeichne eine Solarzelle im<br />

Querschnitt <strong>und</strong> benenne die<br />

Bestandteile (mind. 6)<br />

2012 das 10 000-fache<br />

1985 das 17 000-fache<br />

Sonnenkollektor: sammelt Sonnenwärme, übergibt diese an Medium<br />

(Wasser)<br />

<strong>Photovoltaik</strong>: Sonnenlicht wird direkt in Strom umgewandelt.<br />

2 Siliziumplatten = Halbleiter 2<br />

Halbleiter, Grenzschicht (elektrisches Feld) n-Schicht (Silizium mit<br />

Phosphor-Atomen) p-Schicht (Silizium mit Bor-Atomen), Kontaktfin-<br />

ger, Rückseitenkontakt, Stromkreis, Sonnenstrahlen, Verbraucher<br />

23 Setze in der Abbildung Nummern in die Sechseck-Kästchen <strong>und</strong> erstelle in der Spalte daneben eine<br />

Legende<br />

Mögliche Notenskala:<br />

1. Solarmodule<br />

2. Gleichstromleitung<br />

3. Wechselrichter<br />

4. Einspeisezähler<br />

5. Hausanschlusskasten<br />

(mit Hauptsicherungen)<br />

6. Verbraucherzähler<br />

7. Hausverteiler Kasten<br />

8. + 9. Verbrauchergeräte<br />

10. Verteilerbuffet im Quartier<br />

11. Transformator<br />

(Hochspannung z. B.<br />

16 000 Volt 230 Volt)<br />

12. öffentliches Netz<br />

69–74 63–68 56–62 50–55 43–49 36–42 29–35 22–28 15–21 8–14 1–7<br />

6 5,5 5 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1<br />

143 | schulEnergie AB 25 Lö<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4

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