Triangel Ausgabe 85 - 05/2013

Gott
nahe
zu sein
ist
mein
Glück.
psalm 73,28
Aquarell von Eberhard Meiswinkel, www.eberhard-meiswinkel.de
Glücklich sein, Glück haben, ist ein
uralter Wunsch der Menschen. Auch
heute noch! Was ist Glück? Sicherheit,
Geborgenheit, Dankbarkeit, Freude?
Vielleicht von jedem etwas.
Die Jahreslosung spricht von einem
Mernschen, der mit wachen Augen das
Geschehen um ihn her wahrnimmt. Die
Menschen leben sorglos und gleichgültig
dahin, so als gäbe es keinen Gott.
Und ihnen scheint es gut zu gehen.
Der Sänger des Psalms erschrickt
darüber. Er stand durchaus nicht auf
der Sonnenseite des Lebens. Er musste
durch viel Not und Trübsal hindurch.
Auch hatte er viele innere Kämpfe
zu durchstehen, weil ihm Gottes
Führungen in seinem eigenen und im
Leben anderer unverständlich waren.
Doch kein Klagen und Hadern bestimmen
seine Worte, sondern er erkennt die
Kraft und Weisheit Gottes in seinem
Leben. Darum will er sich ganz auf ihn
verlassen. Er weiß um Gottes Güte und
Liebe, die ihn bisher gehalten hat. Er ist
sich bewusst, dass es ein großes Glück
ist, ganz nah bei Gott sein zu können.
Der Psalm 73 ist ein Spiegelbild unserer
Zeit. Die Menschen (die meisten) leben
sorglos dahin, kümmern sich um sich
selbst, aber nicht um das Ende ihres
Lebens. Sie versäumen die Antwort auf
die wichtigste Frage zu finden: Mensch,
wo willst du deine Ewigkeit verbringen?
Bin ich bereit, dem lebendigen Gott
gegenüber zu treten, so wie ich bin?
Ganz allein, ohne Beistand, ohne Macht
und Geld? Was vergänglich ist, haben
wir alle schon erlebt.
Am Ende zählt nur, dass wir uns in der
Hand Gottes geborgen und gehalten
wissen. Glücklich zu sein in seiner
Nähe.
Käthe Walter schreibt: Was könnten wir
uns besseres wünschen, als dass wir von
Herzen sagen: „Das ist meine Freude,
dass ich mich zu Gott halte und meine
Zuversicht setze auf den Herrn.“
Text zur Jahreslosung 2014, em