DWS-AccessWohnen2-Prospekt
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VI. Das Investment<br />
Schon heute leben in den Metropolregionen<br />
Deutschlands1 rd. 70 % der deutschen Bevölkerung.<br />
2 Es wird prognostiziert, dass dieser Anteil<br />
auch bei Abnahme der Gesamtbevölkerung<br />
Deutschlands bis 2025 nahezu unverändert bleiben<br />
– wenn nicht sogar leicht zunehmen – wird.<br />
Rhein-Ruhr, Sachsendreieck, Berlin-Brandenburg,<br />
Frankfurt am Main / Rhein-Main, Stuttgart<br />
und München bleiben dabei die größten der insgesamt<br />
elf Metropolregionen des Landes. 3<br />
Sowohl jüngere Menschen und Familien mit<br />
Kindern als auch ältere Menschen bevorzugen zunehmend<br />
wieder das Wohnen in innerstädtischen<br />
Lagen. Insbesondere steigende Zusatzkosten zur<br />
Überbrückung von Entfernungen sowie lange<br />
Pendlerzeiten begünstigen diese Trendumkehr. 4<br />
Neben der Nähe zum Arbeitsplatz sind für viele<br />
Menschen auch die kulturellen und sozialen<br />
Angebote in den Städten wichtige Kriterien, die<br />
sie zur Wahl eines Wohnsitzes innerhalb der<br />
Stadt bewegen. 5<br />
58 // <strong>DWS</strong> ACCESS Wohnen 2<br />
6.1.1.2 Das Wohnraumangebot<br />
Weiter rückläufige Neubautätigkeit<br />
Die Entwicklung der Angebotsseite am deutschen<br />
Wohnungsmarkt wird vor allem durch die geringe<br />
Zahl an neu errichteten und auf den Markt kommenden<br />
Wohnungen geprägt. Insgesamt werden<br />
gegenwärtig in Deutschland knapp 160.000 Wohnungen<br />
pro Jahr neu errichtet. 6 Nach Hochrechnungen<br />
des Prognos-Instituts beläuft sich jedoch<br />
der jährliche Bedarf bis 2025 auf bis zu 400.000<br />
neue Wohnungen. 7 Begründet wird dies mit der<br />
demografischen Entwicklung, wobei vor allem<br />
das Schrumpfen der Bevölkerung, die Singularisierung<br />
– und damit einhergehend die wachsende<br />
Zahl der Privathaushalte – sowie die Tendenz der<br />
Landflucht berücksichtigt wurden.<br />
Von der geringen Neubautätigkeit ist vor allem<br />
der Geschosswohnungsbau betroffen. Nach<br />
Angaben des Statistischen Bundesamtes sank die<br />
Zahl der pro Jahr erteilten Genehmigungen zum<br />
Bau von neuen Wohngebäuden mit drei und mehr<br />
Wohnungen in den vergangenen zehn Jahren<br />
um fast 40 %; die Zahl der Fertigstellungen ging<br />
sogar um 62 % zurück. 8<br />
1 Vgl. Initiativkreis europäische Metropolregionen: „Initiativkreis europäische Metropolregionen“, Praxis-Heft 52.<br />
2 Vgl. BBR / IKM: „Regionales Monitoring 2008“, S. 10.<br />
3 Vgl. BBR / IKM: „Regionales Monitoring 2008“, S. 10.<br />
4 Vgl. GMA: „Wohnen im Zentrum – eine neue Chance für die Innenstädte“, Ergebnisse einer empirischen Studie.<br />
Vgl. Stuttgarter Wochenblatt: „Das Wohnen in der Stadt liegt im Trend“, 16.07.2008.<br />
Vgl. Hamburger Abendblatt: „Wohnen in der Stadt ist wieder voll im Trend“, vom 29.02.2008.<br />
5 Vgl. Immowelt AG: „Provinz adieu: 41 Prozent aller Kleinstädter und Landbewohner liebäugeln mit der Großstadt“, PM vom 16.06.2009<br />
6 Vgl. Statistisches Bundesamt: „9,6 % weniger Wohnungen im Jahr 2009 fertig gestellt“, PM Nr. 199 vom 08.06.2010.<br />
7 Vgl. Prognos AG: Studie „Wohnungsmangel in Deutschland“, 17.03.2010, S. 45<br />
8 Vgl. Statistisches Bundesamt: „Im Jahr 2009 erstmals wieder mehr genehmigte Wohnungen als im Vorjahr“,<br />
PM Nr. 106 vom 17.03.2010.<br />
Vgl. Statistisches Bundesamt: „9,6 % weniger Wohnungen im Jahr 2009 fertig gestellt“, PM Nr. 199 vom 08.06.2010.<br />
Vgl. Statistisches Bundesamt: Bautätigkeit und Fertigstellungen bis 2008.