DWS-AccessWohnen2-Prospekt

In einigen Fällen erbringt die Verwaltungsgesellschaft
auch Vermietungsleistungen an Unter nehmer,
die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind. Für
diese Vermietungsleistungen ist die Ver waltungsgesellschaft
zum Vorsteuerabzug berechtigt, wenn
sie eine zulässige Teiloption ausgeübt hat. Die Abgrenzung
zwischen umsatzsteuerfreien und durch
Ausübung der Teiloption umsatzsteuerpflichtigen
Vermietungsleistungen hat nach sachgerechten
Abgrenzungskriterien zu erfolgen, wobei die Finanzverwaltung
auch eine Aufteilung nach Nutzungsflächen
und Nutzungsart (räumlichen Gesichtspunkten)
für zulässig erachtet (vgl. R 148 Abs. 6 S. 3 UStR).
9.4.9 Grundsteuer
Der Grundbesitz unterliegt der jährlich zu entrichtenden
Grundsteuer. Die Höhe der Steuerlast
richtet sich nach dem Einheitswert der betreffenden
Immo bilie, der Steuermesszahl sowie dem
Hebesatz, welcher durch die zuständige Gemeinde
festgelegt wird. Aufgrund mietvertraglicher
Vereinbarungen wird die Grundsteuer in der Regel
wirtschaftlich von den Mietern zu tragen sein.
9.4.10 Vermögensteuer
Eine Vermögensteuer wird in Deutschland derzeit
nicht erhoben.
9.5 Beendigungsphase
9.5.1 Veräußerung der Immobilien
Der Gewinn aus der Veräußerung der Immobilien
durch die Entwicklungsgesellschaft unterliegt
auf der Ebene der Entwicklungsgesellschaft
der regulären Körperschaftsbesteuerung und
der Gewerbesteuer. Wird dieser Veräußerungsgewinn
als Dividende an die Fondsgesellschaft
ausgeschüttet, so ergeben sich auf der Ebene
des Anlegers die oben dargestellten steuerlichen
Folgen der Dividendenbesteuerung.
Der Gewinn aus der Veräußerung der Grundstücke
der Verwaltungsgesellschaft wird dem Anleger
anteilig über die Fondsgesellschaft zugerechnet.
Liegen zwischen der Anschaffung der Beteiligung
an der Fondsgesellschaft oder dem Erwerb der
Beteiligung an der Verwaltungsgesellschaft durch
die Fondsgesellschaft oder der Anschaffung des
Grundstücks durch die Verwaltungsgesellschaft
(maßgeblich ist das zeitlich spätere Ereignis) mehr
als zehn Jahre, ist der aus der Veräußerung resultierende
Gewinn nach derzeitigem Recht nicht steuerbar.
Bei plan mäßigem Verlauf sollte der Gewinn aus
der Veräußerung der Immobilien nicht steuerbar
sein, da die Fonds gesellschaft und die Verwaltungsgesellschaft
beabsichtigen, die Immobilien bzw. die
Beteiligung an der Verwaltungsgesellschaft über
einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren zu halten.
Liegen dagegen zwischen der Anschaffung der
Beteiligung an der Fondsgesellschaft oder der
Anschaffung des Grundstücks durch die Verwaltungsgesellschaft
(maßgeblich ist das zeitlich
spätere Ereignis) nicht mehr als zehn Jahre, ist
der aus der Veräußerung resultierende Gewinn
grundsätzlich steuerpflichtig, wobei der Anleger
in diesem Fall anteilig sonstige Einkünfte aus
einem privaten Veräußerungsgeschäft erzielt (§ 22
Nr. 2 EStG i. V. m. § 23 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 EStG).
Gewinn ist die Differenz zwischen Veräußerungserlös
und dem Buchwert nach Abschreibungen.
9.5.2 Veräußerung der Anteile an der
Verwaltungsgesellschaft
Die Veräußerung des Anteils der Fondsgesellschaft
an der Verwaltungsgesellschaft führt dazu, dass
der Anleger über die Fondsgesellschaft anteilig die
von der Verwaltungsgesellschaft gehaltenen Vermö
gens gegenstände veräußert (§ 23 Abs. 1 Satz 4
EStG). Aufgrund dieser Bruchteilsbetrachtung wird
der Anleger bei der Veräußerung der Beteiligung an
der Verwaltungsgesellschaft so behandelt, als hätte
er die Immobilie selbst veräußert. Die in Abschnitt
9.5.1 dargestellten steuerlichen Folgen gelten
ent sprechend für den auf ihn entfallenden anteiligen
Veräußerungsgewinn.
IX. Steuerliche Grundlagen
DWS ACCESS Wohnen 2 // 167