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Seit einigen Jahren sind <strong>für</strong> den Nachweis einiger<br />
Mykotoxine Schnell- oder Streifentests<br />
(Dipstick Assays) erhältlich. Sie liefern auf<br />
immunchemischer Basis Ergebnisse innerhalb<br />
weniger Minuten <strong>und</strong> sind auch mit einfachen<br />
Mitteln durchzuführen. Eine Beurteilung<br />
erfolgt anhand der Ausbildung von Farbbanden<br />
in einem Messfeld. Die unterschiedliche<br />
Intensität der Farbbanden ist visuell<br />
oder mit Hilfe eines Scanners auszuwerten<br />
<strong>und</strong> erlaubt eine quantitative Bewertung der<br />
DON-Belastung der Proben. In vergleichenden<br />
Untersuchungen war bei Einsatz eines<br />
Scanners die Übereinstimmung der Ergebnisse<br />
mit den HPLC-Ergebnissen zufriedenstellend<br />
(Abb. 342.3). Eine quantitative Einschätzung<br />
der DON-Belastung mittels visueller<br />
Beurteilung ist relativ schwierig <strong>und</strong> liefert<br />
nicht in jedem Fall ein gesichertes Ergebnis.<br />
In vergleichenden Untersuchungen des<br />
Pflanzenschutzdienstes wurde in den Jahren<br />
2006 bis 2009 die DON-Kontamination von<br />
insgesamt 110 Proben von Winterweizen<br />
<strong>und</strong> Triticale mittels visueller Auswertung von<br />
Schnelltest <strong>und</strong> labordiagnostischen Methoden<br />
(HPLC <strong>und</strong> ELISA) ermittelt. Bei der<br />
18 Mykotoxine – Vorkommen <strong>und</strong> Bekämpfungsstrategien in Brandenburg<br />
Mehrzahl der geprüften Proben (96%) bestätigten<br />
die Ergebnisse der Labormethoden<br />
die des Schnelltests. In einzelnen Fällen lieferte<br />
der Schnelltest ein falschpositives Ergebnis.<br />
Die Schlussfolgerung, ob ein gesetzlich<br />
vorgeschriebener Grenzwert <strong>für</strong> eine<br />
Partie über- oder unterschritten ist, kann<br />
nicht allein auf der Basis eines Schnelltestes<br />
erfolgen. Für eine erste Bewertung der Mykotoxinbelastung<br />
einer Partie beim <strong>Land</strong>wirt<br />
oder in Mühlen ist die Verwendung eines<br />
Schnelltestes jedoch geeignet <strong>und</strong> ist einer<br />
visuellen Beurteilung ganzer Körner vorzuziehen.<br />
Ergibt sich im Test der Verdacht auf<br />
Überschreiten des Grenzwertes muss sich<br />
eine Untersuchung mit den obengenannten<br />
labordiagnostischen Methoden anschließen.<br />
Im Bereich der indirekten Schnellmethoden<br />
sind die Fourier Transform Infrared Spektrometry<br />
(FTIR) <strong>und</strong> die visuelle Bonitur ganzer<br />
Getreidekörner zu nennen. Kos et al. (2003)<br />
haben mittels FTIR den Fusarienbefall von<br />
Maisproben analysiert <strong>und</strong> eine Klassifizierung<br />
in befallene <strong>und</strong> unbefallene Körner vorgenommen.<br />
Auch die visuelle Bonitur (Be-