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Restaurierungsbericht - Gemeinde Sennfeld

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Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong><br />

Dokumentation<br />

der konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen<br />

Objekt:<br />

archäologische Bodenfunde unterschiedlicher Materialien<br />

Eigentum der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong>, Landkreis Schweinfurt, Unterfranken<br />

Bearbeitet von:<br />

F. Wittstadt, Restaurator für archäologische Objekte und Kunsthandwerk<br />

K. Nawroth, Restauratorin für Glasobjekte und Glasmalerein<br />

Ausstrasse 6<br />

97294 Unterpleichfeld<br />

Tel.: 09367-2628<br />

Bearbeitungszeitraum:<br />

09/2004 – 02/2005


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong><br />

Dokumentation der konservatorischen und restauratorischen Maßnahmen<br />

Die folgenden Grabungsfunde waren konservatorisch zu bearbeiten, um sie später im Rahmen<br />

einer Ausstellung präsentieren zu können. Es wird seitens des Auftraggebers das Ziel verfolgt,<br />

neben den substanzerhaltenden Maßnahmen auch alle fragmentarisch vorliegenden Gefäße zu<br />

rekonstruieren. Dies betrifft sämtliche Keramikgefäße sowie eine Eisenblechdose.<br />

Die Maßnahmen wurden nach den gültigen konservatorischen Richtlinien ausgeführt. Sämtliche<br />

Maßnahmen sind prinzipiell reversibel. Es versteht sich, dass für alle Objekte eine besondere<br />

Sorgfalt bei der Handhabung aufgebracht werden muss. Im Kapitel "Hinweise zum Umgang mit<br />

den restaurierten Objekten" wird auf Besonderheiten bei der Handhabung und Präsentation<br />

hingewiesen.<br />

INHALTSÜBERSICHT SEITE<br />

1. Übersicht über die zu bearbeitenden Objekte .......................................... 2<br />

2. Konservatorische und restauratorische Maßnahmen<br />

6<br />

2.1 Keramische Funde<br />

2.2.1 Konservatorische Maßnahmen .......................................... 3<br />

Reinigung / Festigung / Klebung<br />

2.2.2 Restauratorische Maßnahmen .......................................... 4<br />

Ergänzung / Rekonstruktion / Retusche<br />

2.2 Metallfunde<br />

2.2.1 Konservatorische Maßnahmen – Eisen/Buntmetall ................... 5<br />

Entsalzung / Freilegung / Schutzüberzug<br />

2.2.2 Konservatorische Maßnahmen – Edelmetall ...................<br />

Entsalzung / Freilegung / Schutzüberzug<br />

2.2.3 Restauratorische Maßnahmen ........................................... 6<br />

Rekonstruktion der Eisenblechdose<br />

2.3 Funde aus Glas<br />

2.3.1 Konservatorische Maßnahmen .......................................... 7<br />

Reinigung / Festigung / Schutzüberzug<br />

2.4 Funde aus Bernstein<br />

2.4.1 Konservatorische Maßnahmen .......................................... 7<br />

Reinigung / Festigung / Schutzüberzug<br />

3. Hinweise zum Umgang mit den restaurierten Objekten .............................. 8<br />

4. ANHANG ..................................................................................................... 9<br />

enthält zu jedem Objekt zwei ausführliche Datenblätter<br />

1


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

1. Übersicht über die zu bearbeitenden Objekte<br />

Objektbezeichnung / Bestand<br />

K1 Keramikflasche ("Faststeinzeug")<br />

= 16 Scherben<br />

K2 Topf: rotbraun, unglasiert<br />

=16 Scherben<br />

K3 Henkeltopf: grüne Innenglasur<br />

= 20 Scherben<br />

K4 kleiner Topf: unglasiert<br />

= 1 Scherbe<br />

K5 Destilliergefäß: unglasiert<br />

= 1 Scherbe<br />

K6 Hochmittelalterlicher Topf, groß<br />

= 13 Scherben (12 aus Fundkomplex)<br />

K7 Hochmittelalterlicher Topf, klein<br />

= 14 Scherben (9 aus Fundkomplex)<br />

K8 Hochmittelalterlicher Topf, klein<br />

= 17 Scherben (15 aus Fundkomplex)<br />

K9 Hochmittelalterlicher Topf, Henkeltopf<br />

= 19 Scherben (18 aus Fundkomplex)<br />

M1 Türdrücker<br />

= 2 Teile<br />

M2 Eisenblechdose<br />

= 25 Fragmente<br />

M3 1 Gürtelschließe<br />

M4 4 durchbrochene Zierknöpfe<br />

M5 2 zweischalige Bronzeknöpfe<br />

M6 1 Knopf mit Glaseinlage<br />

M7 1 Silbermünze<br />

M8 2 durchbrochene Fingerringe<br />

G1 Glasperlen<br />

= 10 polygonale Perlen, 1 runde Perle<br />

Zustand des Objektes<br />

Die Bruchkanten der Scherben sind teils<br />

ausgebrochen und meist verschliffen. Die<br />

Substanz der Scherben ist jedoch stabil.<br />

Vereinzelt liegen Sinterschichten oder andere<br />

Verschmutzungen auf den Oberflächen auf.<br />

Insbesondere davon betroffen sind die Tiefen<br />

des Dekors bzw. die schwer zugänglichen<br />

Breiche der Gefäße.<br />

Die Glasuren sind teils stark berieben und<br />

weisen vor allem entlang der Bruchkanten ,<br />

Fehlstellen auf. Die Innenglasur des grünen<br />

Henkeltopfes ist stark craqueliert und in den<br />

Randbereichen zu den Ausbrüchen liegen die<br />

Glasursplitter meist nur lose auf.<br />

Eisenkerne mit ausgeprägter Korrosionsschicht/<br />

Konglomerat<br />

die Fragmente sind stark korrodiert, teilweise ist<br />

kein Eisenkern mehr vorhanden<br />

durch die Komplexbildung der Kupferbestandteile<br />

der Legierungen mit den Salzen des<br />

Bodens hat sich oberflächlich eine Korrosionskruste<br />

ausgebildet; lokale Substanzverluste<br />

Prägebild der Münze und Relief des kleinen<br />

Ringes sind stark berieben; Münze ist an den<br />

Rändern beschnitten; auf allen Silberoberflächen<br />

liegen lokal Korrosionen auf<br />

polygonale Perlen zeigen trübe, irisierende<br />

Oberflächen, diese Gelschichtverwitterung ist bei<br />

der runden Perle bereits weiter fortgeschritten<br />

(Glasstein des Knopfes) Oberfläche partiell verwittert, teils Ausbrüche<br />

B1 Bernsteinperlen<br />

= 72 Stück<br />

Bernsteinfunde<br />

Schmutzeinlagerungen im Craquelé, korrodierte<br />

Oberfläche, lokal Ausbrüche der Oberfläche<br />

2


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

2. Konservatorische und restauratorische Maßnahmen<br />

Im folgenden werden die durchgeführten Maßnahmen erläutert. Die Gliederung orientiert sich<br />

dabei nach den bereits in vorangegangen Tabelle unterschiedenen Materialgruppen.<br />

2.1. Keramische Funde<br />

Bei fünf Gefäßen waren die entsprechenden Scherben bereits sortiert und mittels<br />

Gewebeklebeband der Form entsprechend fixiert. Die Scherben der übrigen vier<br />

hochmittelalterlichen Töpfe mussten aus Restscherben zunächst den einzelnen Gefäßen<br />

zugeordnet werden.<br />

2.1.1 Konservatorische Maßnahmen<br />

REINIGUNG<br />

Die Scherben befanden sich bereits in einem gesäuberten Zustand. Lediglich an den<br />

Sprungkanten lagen teils Verschmutzungen auf, die ein exaktes Zusammenfügen der Scherben<br />

behinderten. Die entsprechenden Kanten wurden gereinigt. Des Weiteren befanden sich auf den<br />

Glasuren lokal Grauschleier. Diese ließen sich mit einer 3%igen Essigsäure abnehmen. 1 Alles,<br />

was mit dieser Maßnahme nicht entfernbar war, wurde belassen. Im Anschluss erfolgte eine<br />

Nachreinigung mit einem Ethanol-Wasser Gemisch (50:50).<br />

Eine gefahrlose Abnahme der Gewebeklebebänder konnte nur durch ein vorheriges Anlösen mit<br />

einem unpolaren Lösungsmittel erfolgen. Andernfalls hafteten Teile der porösen Oberflächen<br />

bzw. der geschädigten Glasuren am Klebemittel und wären auf diese Weise verloren gegangen.<br />

FESTIGUNG<br />

Die instabilen Glasurbereiche des grün glasierten Henkeltopfes mussten vor der Reinigung<br />

gefestigt werden. Die Innenglasur wies in einigen Bereichen bereits zahlreiche kleine Fehlstellen<br />

auf. Entlang der Ausbruchkanten zeigte die Glasur kaum Haftung zum Untergrund und einzelne<br />

Glasurspliter lösten sich selbst bei geringer mechanischer Belastung mit einem weichen Pinsel.<br />

Nach erfolgter Festigung mit Paraloid B72 2 (5% in Ethylacetat) konnte mit den Scherben in der<br />

beschriebenen Weise fortgefahren werden.<br />

KLEBUNG<br />

Die Bruchkanten der Scherben wurden vor der Klebung mit einer 5%igen Paraloidlösung<br />

abgesperrt, um bei der späteren Fügung ein Einsaugen des Klebemittels in die porösen<br />

Scherben zu verhindern. Mit dieser Maßnahme ließen sich gleichzeitig die zerklüfteten Kanten<br />

der Scherben stabilisieren. Die Klebung der zusammengefügten Bruchkanten erfolgte mit<br />

20%igem Paraloid B72, gelöst in Ethylacetat.<br />

1 Kalkschleier und andere Korrosionen, bei denen Kalciumcarbonat enthalten ist, lassen sich durch die<br />

Komplexbildung mit Essigsäure ausdünnen. Wichtig hierbei sind kurze Einwirkzeiten und eine gründliche<br />

Nachrenigung.<br />

2 Paraloid B72 ist ein Acrylat, dass nach Verdunsten des Lösungsmittels vernetzt. Dieser Vorgang ist reversibel, das<br />

heißt, man könnte die Festigung oder Klebung mit einem Lösungsmittel prinzipiell wieder rückgängig machen.<br />

Paraloid B72 wird seit drei Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen der Restaurierung eingesetzt. Es verfügt über<br />

gute Alterungseigenschaften und ist kaum anfällig für biologischen Befall.<br />

3


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

2.1.2 Restauratorische Maßnahmen<br />

ERGÄNZUNG / REKONSTRUKTION<br />

Die zusammengefügten Scherben ergaben in keinem Fall ein geschlossenes und stabiles<br />

Gefäß, teilweise lagen sogar nur zusammenhangslose Einzelscherben vor. Je nach<br />

Erhaltungszustand mussten entweder nur einzelne Fehlstellen ergänzt oder gesamte<br />

Gefäßformen rekonstruiert werden. Im Endergebnis zeigen alle Gefäße eine geschlossene<br />

Form, die zu unterschiedlichen Teilen aus keramischen Scherben und ergänzten Oberflächen<br />

bestehen.<br />

Als Ergänzungsmaterial diente Alabastergips (Modelliergips). Die Gipsergänzungen gehen keine<br />

chemische Verbindung mit den Kanten der Keramikscherben ein, sondern bilden vielmehr<br />

physikalisch Armierungen. Dieser Umstand ist bei der Handhabung unbedingt zu beachten. Die<br />

Gefäße sind mit beiden Händen am Gefäßkörper zu umschließen, um den Druck auf der<br />

Oberfläche zu verteilen. Eine Handhabung an Henkeln oder nur an Gefäßrändern kann zu<br />

Ausbrüchen in diesen Bereichen führen!<br />

RETUSCHE<br />

Um die ergänzten Bereiche optisch etwas zurückzudrängen, wurden die Gipspartien retuschiert.<br />

Das farbliche Angleichen an die vorhandenen Scherben erfolgte mit Aquarell- und<br />

Temperafarben durch lasierenden Pinselauftrag oder gestupft mit Schwämmen. Beide<br />

Retuschetechniken sind wasserempfindlich. Aus diesem Grund wurden die Oberflächen mit<br />

einem Fixativ dünn besprüht. Durch diese Maßnahme sind die Oberflächen nun leicht<br />

wasserabweisend. Dennoch sollten bei der Handhabung (Baumwoll)handschuhe getragen<br />

werden - andernfalls können sich durch den Handschweiß eventuell Farbpartikel ablösen und<br />

die Ästhetik beeinträchtigen.<br />

4


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

2.2 Metallfunde<br />

Die Metallfunde wurden für die konservatorische Bearbeitung in Eisen/Bunt- und Edelmetalle<br />

unterteilt, da hier unterschiedliche Behandlungsweisen zur Anwendung kommen.<br />

2.2.1 Konservatorische Maßnahmen – Eisen/Buntmetalle<br />

ENTSALZUNG<br />

Die Buntmetalle sind im ersten Schritt nach dem Verfahren von Thouventin entsalzt worden. Die<br />

Objekte wurden hierbei der Dampfphase einer 25%igen Ammoniaklösung ausgesetzt<br />

(geschlossenes System). In folge dessen bildete der Ammoniak mit den Chloriden des Metalls<br />

Ammoniumchlorid. Durch die Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft löste sich das<br />

hygroskopische Salz und wurde als blaue Flüssigkeit sichtbar. Das gebildete Ammoniumchlorid<br />

wurde in bestimmten Zeitintervallen mit destilliertem Wasser abgespült, das Objekt unter<br />

Infrarotstrahlung getrocknet und der Vorgang erneut fortgesetzt, bis sich kein Ammoniumchlorid<br />

mehr bildete.<br />

Der Knopf mit dem Glasstein wurde nicht entsalzt, um das bereits korrodierte Glas zu schonen.<br />

FREILEGUNG DER ORIGINALEN OBERFLÄCHEN<br />

Nach der erfolgreichen Entsalzung konnten unter dem Stereomikroskop die aufgelagerten<br />

Konglomeratschichten mit einem Skalpell entfernt werden.<br />

Die Teile der Metalldose mussten vor einer mechanischen Freilegung zunächst in ihrer<br />

Substanz gefestigt werden. Die Festigung erfolgte mit 5%igem Paraloid B72, gelöst in<br />

Ethylacetat. Der Türdrücker wurde vor dem Bearbeiten mit drehenden Schleifwerkzeugen mit<br />

einem 2-Komponenten-Epoxidharz gefestigt.<br />

SCHUTZÜBERZUG<br />

Um den erhaltenen Zustand zu stabilisieren und den weiteren Korrosionsfortschritt zu<br />

minimieren, wurde ein kombiniertes Überzugssystem aufgebracht, dass vor ungünstigen<br />

Umweltbedingungen 3 schützen soll. Das Schutzsystem ist wie folgt aufgebaut:<br />

1.) Auftrag des Komplexbildners Benzotriazol<br />

- 3%ige Lösung in Ethanol<br />

- mit dem Pinsel appliziert und unter Infrarot getrocknet<br />

2.) Auftrag eines Schutzüberzuges aus Paraloid B72<br />

- 5%ige Lösung in Essigester<br />

- mit dem Pinsel appliziert<br />

3.) Auftrag des Schutzwachses Cosmoloid H80<br />

- gelöst in Shellsol T<br />

- Objekte getaucht<br />

Durch den Komplexbildner wird die Patina chemisch stabilisiert. Paraloid B72 stellt die<br />

eigentliche Schutzbeschichtung dar, die den Zutritt von Feuchtigkeit weitestgehend unterbinden<br />

soll. Der Wachsüberzug schützt wiederum die Paraloidschicht vor mechanischem Abrieb. Bei<br />

ständiger Handhabung müsste der Wachsüberzug turnusmäßig erneuert werden. Da die<br />

Objekte im vorliegenden Fall jedoch Bestandteil einer Präsentation sind, wird die Abnutzung der<br />

"Opferschicht" minimal sein.<br />

Bei den Fragmenten der Eisendose musste auf das Schutzwachs verzichtet werden, da dies die<br />

Technologie der Rekonstruktion beeinträchtigt hätte.<br />

3 Hierzu zählen klimatische Faktoren wie insbesondere hohe relative Luftfeuchten und der Eintrag von Handschweiß<br />

bei der Handhabung. Beide initiieren oder beschleunigen korrosive Prozesse.<br />

5


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

2.2.2 Konservatorische Maßnahmen – Edelmetalle<br />

ENTSALZUNG / FREILEGUNG DER ORIGINALEN OBERFLÄCHEN<br />

Die Silberobjekte wurden mit Komplexon-III-Lösung behandelt (Komplexbildner). Der pH-Wert<br />

der Lösung lag zwischen 5 und 5,5 - gearbeitet wurde bei Raumtemperatur. In größeren<br />

Zeitintervallen ließen sich die Auflagerungen mit Wasserdampfdruck abspülen. Der Vorgang<br />

wurde so lang fort gesetzt, bis die silberne Oberfläche weitestgehend frei lag.<br />

SCHUTZÜBERZUG<br />

Zum Schutz des archäologischen Silbers wurde ein Überzug vorgesehen, der dem der<br />

Buntmetalle entspricht. Auf die Benzotriazollösung konnte bei den Edelmetallen jedoch<br />

verzichtet werden.<br />

2.2.3 Restauratorische Maßnahmen<br />

REKONSTRUKTION DER EISENBLECHDOSE<br />

Die Form der fragmentarisch erhaltenen Eisenblechdose konnte anhand der Fundsituation und<br />

unter Zuhilfenahme vergleichbarer Vorlagen rekonstruiert werden. Die Fragmente ergaben<br />

jedoch keinen zusammenhängenden Korpus, sodass eine Stützkonstruktion für die Einzelteile<br />

gefunden werden musste. Im vorliegenden Fall bot es sich an, einen Glaszylinder als<br />

Grundgerüst zu verwenden, der die Form der Spardose vorgibt. Glas tritt als transparentes<br />

Material optisch nicht in den Vordergrund und so kommen die aufgesetzten Metallsegmente<br />

optimal zur Wirkung. Das Bodensegment der Dose musste mit einem Paraloid B72 getränkten<br />

Glasfasergewebes stabilisiert werden, da es aufgrund der geringen Materialstärke sehr<br />

zerbrechlich war. Die Metallsegmente sind mit Paraloid B72 angeheftet worden.<br />

Eine Formergänzung wie bei den Keramiken wäre in diesem Fall nicht möglich gewesen. Das<br />

Eingießen der Eisenblechsegmente in ein Kustharz stellt einen irreversiblen Vorgang dar, da<br />

sich die Segmente nicht mehr gefahrlos aus dem Verbund lösen lassen würden. Außerdem<br />

neigen Epoxidharze bei der Alterung zunehmend zu Versprödungen.<br />

6


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

2.3. Funde aus Glas<br />

Die Glasfunde umfassen Glasperlen sowie einen Knopf mit einem "Schmuckstein" aus Glas.<br />

2.3.1 Konservatorische Maßnahmen<br />

REINIGUNG / FESTIGUNG / KONSERVATORISCHER SCHUTZÜBERZUG<br />

Die Glasperlen und der "Schmuckstein" wurden trocken mit Watte von den Auflagerungen<br />

gereinigt. Die irisierenden Glasoberflächen sind ein typisches Merkmal archäologischer Gläser,<br />

allerdings geht der Charakter des Glases damit häufig verloren. Durch einen Schutzüberzug mit<br />

Paraloid B72 wurden zum einen die sensiblen Glasoberflächen (Gelschichten) gefestigt und zum<br />

anderen wirken die Objekte aufgrund des veränderten Brechnungsindexes wieder etwas<br />

glasartiger.<br />

2.4. Funde aus Bernstein<br />

2.4.1 Konservatorische Maßnahmen<br />

REINIGUNG<br />

Die Bernsteinperlen wurden zunächst mit destilliertem Wasser gereinigt. Hierbei lösten sich<br />

einige Auflagerungen, jedoch veränderte sich das trübe Erscheinungsbild der korrodierten<br />

Oberflächen dadurch nicht. Ein Schutzüberzug sollte in erster Linie die oberflächlich<br />

angegriffenen Partien stabilisieren und möglichst auch den Materialcharakter der<br />

Bernsteinperlen wieder hervorheben.<br />

FESTIGUNG / KONSERVATORISCHER SCHUTZÜBERZUG<br />

Für die Konservierung von Bernstein eignen sich säurefreie mikrokristalline Wachse. Analog der<br />

Praxis der Bernsteinrestaurierung des Bayerischen Nationalmuseums München wurde die<br />

Wachsmischung nach folgender Rezeptur zusammen gestellt: Tecero 30201 : Tecero 30222 im<br />

Verhältnis 3:1. Die Perlen wurden in das Wachsgemisch getaucht, dass im Wasserbad erwärmt<br />

worden war. Mit einer abschließenden Politur ließ sich überschüssiges Wachs auf den Perlen<br />

entfernen und die Oberfläche etwas verdichten. Aus diese Weise kann die<br />

Verschmutzungsneigung der Wachsoberflächen minimiert werden.<br />

Da Wachse bei höheren Temperaturen zunächst klebrig werden und später zu schmelzen<br />

beginnen sollte bei der Präsentation darauf geachtet werden, dass die Perlen nicht dem direkten<br />

Sonnenlicht ausgesetzt werden. Ein Erweichen des Wachses würde zu vermehrter<br />

Verschmutzung und damit zu einer ästhetischen Beeinträchtigung führen.<br />

7


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

3. Hinweise zum Umgang mit den restaurierten Objekten<br />

HANDHABUNG<br />

Bei der Handhabung, also dem Bewegen der Objekte, sollten bei den Keramiken folgende<br />

Hinweise beachtet werden, um einen gefahrlosen Umgang zu gewährleisten. Die Gefäße sind<br />

stets mit beiden Händen am Gefäßkörper zu umfassen, um den einwirkenden Druck sowie die<br />

Kräfte der Eigenlast möglichst gleichmäßig zu verteilen. Das Anheben an Henkeln oder nur am<br />

Rand der Gefäßöffnung kann zu Ausbrüchen führen!<br />

Da die retuschierten Oberflächen empfindlich gegenüber Feuchtigkeit reagieren sollten bei der<br />

Handhabung stets Handschuhe getragen werden.<br />

KLIMATISCHE VERHÄLTNISSE<br />

Die Objekte können bei den üblichen raumklimatischen Verhältnissen gefahrlos präsentiert<br />

werden. Direktes Sonnenlicht oder sehr hohe Temperaturen innerhalb der Vitrine (durch starke<br />

Wärmeentwicklung der Beleuchtung) sollten jedoch vermieden werden. Die Wachsschichten<br />

könnten bei hohen Temperaturen (ab etwa 50°C) klebrig werden und somit vermehrt Staub<br />

binden.<br />

REINIGUNG DER OBJEKTE<br />

Falls eine Reinigung (Entstaubung) der Objekte notwendig werden sollte, so ist auf die<br />

Anwendung von Wasser oder sonstigen Reinigungsmitteln unbedingt zu verzichten! Die Objekte<br />

können jedoch mit einem weichen Pinsel oder ähnlichem trocken abgepinselt werden. So lässt<br />

sich der aufliegende Staub gefahrlos entfernen.<br />

8


Fundgut der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Sennfeld</strong> Dokumentation der Maßnahmen<br />

ANHANG<br />

Im Anhang sind zu jedem Objekt zwei Datenblätter angefügt. Diese enthalten Abbildungen vor und<br />

nach der Restaurierung sowie Angaben zum Bestand, Zustand und den durchgeführten<br />

Maßnahmen.<br />

9


Bef.-Nr.96<br />

Bestand<br />

Abb.1<br />

Abb.2<br />

Vorzustand<br />

K1: Keramikflasche<br />

Abb.1+2 : Zustand vor der Restaurierung<br />

- außen braun glasierte Flasche in rötlich oxidiertem Brand<br />

- von der Flasche ist etwa die Hälfte vorhanden / 16 Scherben<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die vorhandenen Scherben waren mit Gewebeband temporär<br />

zusammengesetzt<br />

- die Scherben weisen auf den Innen- und Außenseiten partielle<br />

Sinterschichten auf<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

- die Glasur ist teilweise stark berieben und an den Bruchkanten stellenweise<br />

abgeplatzt<br />

10


Bef.-Nr.96<br />

K1: Keramikflasche<br />

Abb.3 Abb.4<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

Abb.3+4 : Zustand nach der Restaurierung<br />

- Gewebeband mit Ethylacetat von den Scherben gelöst<br />

- Reinigung der Scherben, vor allem an den Bruchkanten<br />

- Bruchkanten mit 5%iger Paraloidlösung abgesperrt<br />

- Scherben mit 20%iger Paraloidlösung geklebt<br />

- Fehlstellen in Alabastergips ergänzt<br />

- Modellierung des Dekors<br />

- Ergänzungen abgesperrt und mit Temperafarbe retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Gefäß nicht am Henkel anheben!<br />

- Gefäß bei jeder Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

11


Bef.-Nr.51,74<br />

Bestand<br />

Abb.5<br />

Abb.6<br />

Vorzustand<br />

K2: Topf<br />

Abb.5+6 : Vorzustand, Scherben mit Gewebeband fixiert<br />

- unglasierter Topf in rötlich oxidiertem Brand<br />

- von dem Topf ist etwa die Hälfte vorhanden / 16 Scherben<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die vorhandenen Scherben waren mit Gewebeband temporär<br />

zusammengesetzt<br />

- die Scherben weisen auf den Innen- und Außenseiten partielle<br />

Sinterschichten und in den Tiefen der Rillen Verschmutzungen auf<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

12


Bef.-Nr.51,74<br />

Abb.7<br />

Abb.8<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

K2: Topf<br />

Abb.7+8 : Zustand nach der Restaurierung<br />

- Gewebeband mit Ethylacetat von den Scherben gelöst<br />

- Reinigung der Scherben<br />

- Bruchkanten mit 5%iger Paraloidlösung abgesperrt<br />

- Scherben mit 20%iger Paraloidlösung geklebt<br />

- Fehlstellen in Alabastergips ergänzt<br />

- Modellierung des Dekors<br />

- Ergänzungen abgesperrt und mit Aquarellfarbe retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Gefäß bei jeder Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

13


Bef.-Nr.162<br />

Bestand<br />

Abb.9<br />

Vorzustand<br />

Abb.10<br />

K3: Henkelkrug<br />

Abb.9+10 : Zustand vor der Restaurierung<br />

- innen grün glasierter Henkelkrug in rötlich oxidiertem Brand<br />

- von dem Henkelkrug ist etwa die Hälfte vorhanden / 20 Scherben<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die vorhandenen Scherben waren mit Gewebeband temporär<br />

zusammengesetzt.<br />

- die Scherben weisen auf den Innen- und Außenseiten partielle<br />

Sinterschichten auf<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

- die Glasur ist teilweise stark berieben, an den Bruchkanten stellenweise<br />

abgeplatzt, lose Glasursplitter<br />

- mehrere Fehlstellen in der Glasur<br />

14


Bef.-Nr.162<br />

Abb.11<br />

Abb.12<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

K3: Henkelkrug<br />

Abb.11+12 : Zustand nach der Restaurierung<br />

Abb.11+12 : Zustand nach der Restaurierung<br />

- Gewebeband mit Ethylacetat von den Scherben gelöst<br />

- partielle Festigung der Glasur mit 5%igem Paraloid B72<br />

- Reinigung der Scherben, vor allem an den Bruchkanten<br />

- Bruchkanten mit 5%iger Paraloidlösung abgesperrt<br />

- Scherben mit 20%iger Paraloidlösung geklebt<br />

- Fehlstellen in Alabastergips ergänzt<br />

- Modellierung des Dekors<br />

- Ergänzungen abgesperrt und mit Aquarellfarbe retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Gefäß nicht am Henkel anheben!<br />

- Gefäß bei jeder Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

15


Bef.-Nr.108<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.13<br />

K4: kleiner Topf<br />

Abb.13 : Zustand vor der Restaurierung<br />

- unglasiertes Topffragment in rötlich oxidiertem Brand<br />

- etwa 1/8 des originalen Gefäßes ist vorhanden / 1 Scherbe<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die Scherbe weist auf der Innen- und Außenseite partielle Sinterschichten auf<br />

- in den Tiefen der Rillen befinden sich Auflagerungen und Verschmutzungen<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

16


Bef.-Nr.108<br />

Abb.14<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

K4: Kleiner Topf<br />

Abb. 14: Zustand nach der Restaurierung<br />

- Oberfläche des Scherbens gereinigt<br />

- Gefäßform anhand des vorhandenen Scherbens rekonstruiert<br />

- Ergänzungen mit Alabastergips ausgeführt<br />

- Modellierung des Dekors<br />

- Ergänzung abgesperrt und mit Temperafarbe retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

- Gefäß bei Handhabung am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

Eingang: 26.09.04<br />

17


Bef.-Nr.161<br />

Bestand<br />

.<br />

Vorzustand<br />

Abb. 15<br />

Abb. 16<br />

K5: Destilliergefäß<br />

Abb. 15 +16: Zustand vor der Restaurierung<br />

- unglasiertes Fragment in rötlich oxidiertem Brand<br />

- etwa 1/8 des originalen Gefäßes ist vorhanden / 1 Scherbe<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die Scherbe weist auf der Innen- und Außenseite partielle Sinterschichten<br />

auf<br />

- in den Tiefen des Scherbens befinden sich Auflagerungen und<br />

Verschmutzungen<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen großflächig<br />

ausgebrochen und verschliffen<br />

18


Bef.-Nr.161<br />

Abb.17<br />

Abb. 18<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

K5: Destlliergefäß<br />

- Oberfläche des Scherbens gereinigt<br />

- Gefäßform anhand des Scherbens und Vorlagen rekonstruiert<br />

- Ergänzungen mit Alabastergips ausgeführt<br />

- Ergänzungen abgesperrt und mit Temperafarbe retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Gefäß nicht am Knauf und am Ausguss hoch heben !<br />

- Gefäß bei jeder Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

19


Bestand<br />

Bef.-Nr. *<br />

Vorzustand<br />

Abb.19<br />

Abb.20<br />

K6: Hochmittelalterlicher Topf, groß<br />

* 57.1, 91, 91. 102, 91.104.1, 91.146.1(4x), 91.147, 91.153.1, 97.102<br />

Abb.19+20: Zustand während der Restaurierung<br />

- 1 Randscherbe<br />

- 12 Scherben anhand des Gefäßprofiles aus dem Fundkomplex<br />

zugeordnet<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die Scherben weisen auf den Innen- und Außenseiten partielle<br />

Sinterschichten und in den Tiefen der Rillen Verschmutzungen auf<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

20


Bef.-Nr. *<br />

Abb.21<br />

Abb.22<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

K6: Hochmittelalterlicher Topf, groß<br />

* 57.1, 91, 91. 102, 91.104.1, 91.146.1(4x), 91.147, 91.153.1, 97.102<br />

Abb.21+22: Zustand nach der Restaurierung<br />

- Gewebeband mit Ethylacetat von dem Scherben gelöst<br />

- Reinigung der Scherben, vor allem an den Bruchkanten<br />

- Bruchkanten mit 5%iger Paraloidlösung abgesperrt<br />

- Scherben mit 20%iger Paraloidlösung geklebt<br />

- Fehlstellen in Alabastergips ergänzt<br />

- Modellierung des Dekors<br />

- Ergänzung abgesperrt und mit Tempera retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Gefäß bei Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

21


Bestand<br />

Bef.-Nr. *<br />

Abb.23<br />

Abb.24<br />

K7: Hochmittelalterlicher Topf, klein<br />

* 68 , 91, 91.102, 91.104.1, 91.123.1, 91.146.1(2x), 91.153.1, 97.102<br />

Vorzustand<br />

Abb.23+24: Zustand während der Restaurierung<br />

- 3 Randscherben und 2 Bodenscherben<br />

- 9 Scherben anhand des Gefäßprofiles aus dem Fundkomplex<br />

zugeordnet<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die Rand- bzw. Bodenscherben waren jeweils mit Gewebeband temporär<br />

zusammengesetzt<br />

- die Scherben weisen auf den Innen- und Außenseiten partielle<br />

Sinterschichten und in den Tiefen der Rillen Verschmutzungen auf<br />

- die Kanten der Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

22


Bef.-Nr. *<br />

K7: Hochmittelalterlicher Topf, klein<br />

* 68 , 91, 91.102, 91.104.1, 91.123.1, 91.146.1(2x), 91.153.1, 97.102<br />

Abb.25<br />

Abb.26<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

Abb.25+26: Zustand nach der Restaurierung<br />

- Gewebeband mit Ethylacetat von dem Scherben gelöst<br />

- Reinigung der Scherben, vor allem an den Bruchkanten<br />

- Bruchkanten mit 5%iger Paraloidlösung abgesperrt<br />

- Scherben mit 20%iger Paraloidlösung geklebt<br />

- Fehlstellen in Alabastergips ergänzt<br />

- Ergänzungen abgesperrt und mit Tempera retuschiert<br />

- Nachreinigung des komplettierten Gefäßes<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Gefäß bei jeder Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

23


Bestand<br />

Bef.-Nr. *<br />

Vorzustand<br />

Abb.27<br />

Abb.28<br />

K8: Hochmittelalterlicher Topf, klein<br />

* 79.112.1, 79.145.1, 91(2x), 91.104.1, 91.111.1, 91.112.1, 91.123.1,<br />

91.144.1(2x), 91.145.1, 91.146.1(2x), 91153.1(2x)<br />

Abb.27+28: Zustand während der Restaurierung<br />

- 2 Randscherben<br />

- 15 Scherben anhand des Gefäßprofiles aus dem Fundkomplex<br />

zugeordnet<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die Randscherben waren mit Gewebeband temporär<br />

zusammengesetzt<br />

- die Scherben weisen auf den Innen- und Außenseiten partielle<br />

Sinterschichten und in den Tiefen der Rillen Verschmutzungen auf<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

24


Bef.-Nr. *<br />

Abb.29<br />

Abb.30<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

K8: Hochmittelalterlicher Topf, klein<br />

* 79.112.1, 79.145.1, 91(2x), 91.104.1, 91.111.1, 91.112.1, 91.123.1,<br />

91.144.1(2x), 91.145.1, 91.146.1(2x), 91153.1(2x)<br />

Abb.29+30: Zustand nach der Restaurierung<br />

- Gewebeband mit Ethylacetat von dem Scherben gelöst<br />

- Reinigung der Scherben, vor allem an den Bruchkanten<br />

- Bruchkanten mit 5%iger Paraloidlösung abgesperrt<br />

- Scherben mit 20%iger Paraloidlösung geklebt<br />

- Fehlstellen in Alabastergips ergänzt<br />

- Modellierung des Dekors<br />

- Ergänzungen abgesperrt und mit Tempera retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Gefäß bei Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

25


Bef.-Nr. *<br />

K9: Hochmittelalterlicher Topf, Henkeltopf<br />

Abb.31 Abb.32<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.17<br />

Abb.17<br />

Abb.31+32: Zustand während der Restaurierung<br />

- 1 Randscherbe<br />

- 18 Scherben anhand des Gefäßprofiles aus den Fundkomplex<br />

aussortiert<br />

Eingang: 26.09.04<br />

* 79.50.1, 79.66.1, 79.112.1(2x), 91, 91.104.1(2x), 91.111.1(2x), 91.123.1(3x),<br />

91.144.1, 91.146.1(2x), 91.153.1(3x)<br />

- die Scherben weisen auf den Innen- und Außenseiten partielle<br />

Sinterschichten und in den Tiefen der Rillen Verschmutzungen auf<br />

- die Kanten der stabilen Scherben sind in einigen Bereichen ausgebrochen<br />

und verschliffen<br />

26


Bef.-Nr. *<br />

K9: Hochmittelalterlicher Topf, Henkeltopf<br />

Abb.33 Abb.34<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

Abb.33+34: Zustand nach der Restaurierung<br />

- Gewebeband mit Ethylacetat von dem Scherben gelöst<br />

- Reinigung der Scherben, vor allem an den Bruchkanten<br />

- Bruchkanten mit 5%iger Paraloidlösung abgesperrt<br />

- Scherben mit 20%iger Paraloidlösung geklebt<br />

- Fehlstellen in Alabastergips ergänzt<br />

- Ergänzungen abgesperrt und mit Tempera retuschiert<br />

- Nachreinigung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

* 79.50.1, 79.66.1, 79.112.1(2x), 91, 91.104.1(2x), 91.111.1(2x), 91.123.1(3x),<br />

91.144.1, 91.146.1(2x), 91.153.1(3x)<br />

- Gefäß bei jeder Handhabung mit beiden Händen am Gefäßkörper umfassen<br />

- Handschuhe tragen<br />

27


Bef. Nr.107<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.35<br />

M1: Türdrücker<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- zwei Eisenfragmente<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- korrodierter Eisenkern mit stark ausgeprägter Konglomeratschicht<br />

28


Bef. Nr.107<br />

Abb.36<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

M1: Türdrücker<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Klebung und Tränkung des Eisenfragmentes mit Epoxidharz<br />

- mechanische Freilegung der Oberfläche unter dem Stereomikroskop<br />

- Nachreinigung der Oberfläche<br />

- Aufbringen des Dampfphaseninhibitors Benzotriazol in Ethanol (durch<br />

eine chemische Reaktion des Inhibitors mit dem zu schützenden Metall<br />

bzw. der restlichen Korrosion wird eine wenige Angström messende<br />

Schutzschicht auf dem Metall aufgebaut)<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Aufbringen eines Schutzüberzuges aus mikrokristallinem Wachs zum<br />

zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beschädigung der darunter<br />

liegenden Paraloidschicht<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

29


Bef.-Nr.56<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.37<br />

M2: Eisenblechdose<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- 25 Eisenblechfragmente<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- stark korrodierte Fragmente (Eisenkern teilweise nicht mehr vorhanden)<br />

mit ausgeprägter Konglomertaschicht;<br />

30


Bef.-Nr.56<br />

M2: Eisenblechdose<br />

Abb.38 Abb.39<br />

Eingang: 26.09.04<br />

Zustand nach der Restaurierung Bodenunterseite mit Glasfasergewebe<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

- Klebung und Tränkung der Eisenfragmente mit Paraloid B72<br />

- mechanische Freilegung der Oberfläche je nach Erhaltungszustand<br />

(unter zu Hilfenahme des Stereomikroskops)<br />

- Stabilisierung der Bodenplatte durch Unterlegung eines<br />

Glasfasergewebes<br />

- Nachreinigung der Oberflächen<br />

- Aufbringen des Dampfphaseninhibitors Benzotriazol in Ethanol (durch<br />

eine chemische Reaktion des Inhibitors mit dem zu schützenden Metall<br />

bzw. der restlichen Korrosion wird eine wenige Angström messende<br />

Schutzschicht auf dem Metall aufgebaut)<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Anfertigung einer Stützkonstruktion aus Glas zum fixieren der<br />

Wandungsfragmente<br />

- Klebung der Wandungsfragmente an den Glaszylinder mit Paraloid B72<br />

- vorsichtige Handhabung mit Handschuhen<br />

31


Bef.-Nr.56<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.37<br />

M3: Gürtelschließe<br />

Zustand der Gürtelschließe vor der Restaurierung<br />

- eine kleine Gürtelschließe<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- oberflächliche Korrosion, entstanden durch Komplexbildung der<br />

Kupferbestandteile mit aus dem Boden stammenden Salzen<br />

- zum Teil stark geschädigte Partien mit Substanzverlusten<br />

32


Bef.-Nr.56<br />

Abb.40<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

M3: Gürtelschließe<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Freilegung der originalen Oberfläche innerhalb der Korrosionsschicht mit<br />

einer Komplexon-III-Lösung (pH-Wert 5,5)<br />

- mechanische Reinigung der Oberfläche unter dem Stereomikroskop<br />

- Nachreinigung der Oberfläche<br />

- Aufbringen des Dampfphaseninhibitors Benzotriazol in Ethanol (durch<br />

eine chemische Reaktion des Inhibitors mit dem zu schützenden Metall<br />

bzw. der restlichen Korrosion wird eine wenige Angström messende<br />

Schutzschicht auf dem Metall aufgebaut)<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Aufbringen eines Schutzüberzuges aus mikrokristallinem Wachs zum<br />

zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beschädigung der darunter<br />

liegenden Paraloidschicht<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

33


Bestand<br />

Lesefund<br />

Vorzustand<br />

Abb.41<br />

M4: Vier durchbrochene Zierknöpfe<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- vier durchbrochene Zierknöpfe<br />

- oberflächliche Korrosion entstanden durch Komplexbildung der<br />

Kupferbestandteile mit den im Boden eingelagerten Salzen<br />

- zum Teil stark geschädigte Partien mit Substanzverlusten<br />

Eingang: 26.09.04<br />

34


Lesefund<br />

Abb.42<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

M4: Vier durchbrochene Zierknöpfe<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Freilegung der originalen Oberfläche innerhalb der Korrosionsschicht mit<br />

einer Komplexon-III-Lösung (pH-Wert 5,5)<br />

- mechanische Reinigung der Oberfläche unter dem Stereomikroskop<br />

- Nachreinigung der Oberfläche<br />

- Aufbringen des Dampfphaseninhibitors Benzotriazol in Ethanol (durch<br />

eine chemische Reaktion des Inhibitors mit dem zu schützenden Metall<br />

bzw. der restlichen Korrosion wird eine wenige Angström messende<br />

Schutzschicht auf dem Metall aufgebaut)<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Aufbringen eines Schutzüberzuges aus mikrokristallinem Wachs zum<br />

zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beschädigung der darunter<br />

liegenden Paraloidschicht<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

35


Bestand<br />

Lesefund<br />

Vorzustand<br />

Abb.43<br />

M5: Zwei zweischalige Bronzeknöpfe<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- ein runder Buntmetallknopf<br />

- ein achteckiger Buntmetallknopf<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- oberflächliche Korrosion, entstanden durch Komplexbildung der<br />

Kupferbestandteile mit aus dem Boden stammenden Salzen<br />

- zum Teil stark geschädigten Bereiche mit Substanzverlusten<br />

36


Lesefund<br />

Abb.44<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

M5:Zwei zweischalige Bronzeknöpfe<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Freilegung der originalen Oberfläche innerhalb der Korrosionsschicht mit<br />

einer Komplexon-III-Lösung (pH-Wert 5,5)<br />

- mechanische Reinigung der Oberfläche unter dem Stereomikroskop<br />

- Nachreinigung der Oberfläche<br />

- Aufbringen des Dampfphaseninhibitors Benzotriazol in Ethanol (durch<br />

eine chemische Reaktion des Inhibitors mit dem zu schützenden Metall<br />

bzw. der restlichen Korrosion wird eine wenige Angström messende<br />

Schutzschicht auf dem Metall aufgebaut)<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Aufbringen eines Schutzüberzuges aus mikrokristallinem Wachs zum<br />

zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beschädigung der darunter<br />

liegenden Paraloidschicht<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

37


Bef.-Nr.56<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.45<br />

M6: Knopf mit Glaseinlage<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- ein Gewandknopf mit Buntmetallhülse und bernsteinfarbener Glaseinlage<br />

- oberflächliche Korrosion, entstanden durch Komplexbildung der<br />

Kupferbestandteile mit aus dem Boden stammenden Salzen<br />

- die Glasoberfläche weist eine partiell fortgeschrittene, schichtweise<br />

Verwitterung der Gelschicht auf<br />

- die irisierenden Schichten der Glasoberfläche sind in Teilen bereits<br />

verloren<br />

38


Bef.-Nr.56<br />

Abb.46<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

M6: Knopf mit Glaseinlage<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Reinigung der Glasoberfläche mit dest. Wasser und Wattestäbchen,<br />

anschließende Trocknung<br />

- Festigung der Gelschicht durch mehrmaligen Auftrag von Paraloid B72 in<br />

unterschiedlichen Konzentrationen<br />

- Entfernung überschüssigen Festigungsmaterials auf dem Glasstein<br />

- mechanische Freilegung der Originaloberfläche des Metalls unter dem<br />

Stereomikroskop<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Aufbringen eines Schutzüberzuges aus mikrokristallinem Wachs zum<br />

zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beschädigung des darunter<br />

liegenden Paraloidfilmes<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

39


Bef. Nr.56<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.37<br />

M7: Silbermünze<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- eine Silbermünze<br />

- oberflächliche Korrosionsausblühungen, entstanden durch<br />

Komplexbildung der im Boden eingelagerte Salze mit den<br />

Kupferbestandteilen der Legierung<br />

- Prägebild ist stark berieben<br />

- am Rand teilweise beschnitten<br />

Eingang: 26.09.04<br />

40


Bef. Nr.56<br />

Abb.47<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

M7: Silbermünze<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Korrosionsprodukte durch eine Komplexion-III-Behandlung gelöst und<br />

mit Wasserdampf abgespült<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Aufbringen eines Schutzüberzuges aus mikrokristallinem Wachs zum<br />

zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beschädigung des darunter<br />

liegenden Paraloidfilmes<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

41


Bef. Nr.56<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb.48<br />

M8: Zwei durchbrochene Fingerringe<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- zwei Fingerringe aus einer Silberlegierung<br />

- oberflächliche Korrosionsausblühungen, entstanden durch<br />

Komplexbildung der im Boden eingelagerte Salze mit den<br />

Kupferbestandteilen der Legierung<br />

- der kleinere Ring ist im Relief stark berieben<br />

Eingang: 26.09.04<br />

42


Bef. Nr. 56<br />

Abb.49<br />

Behandlung<br />

Handhabung<br />

M8: Zwei durchbrochene Fingerringe<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Korrosionsprodukte durch eine Komplexon-III-Behandlung gelöst und<br />

mit Wasserdampf abgespült<br />

- Aufbringen eines Schutzlackes (Paraloid B72) zum Schutz vor korrosiven<br />

Umweltbedingungen<br />

- Aufbringen eines Schutzüberzuges aus mikrokristallinem Wachs zum<br />

zusätzlichen Schutz vor mechanischer Beschädigung des darunter<br />

liegenden Paraloidfilmes<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

43


Bef.-Nr. 27<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb. 50<br />

G1: Glasperlen<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- 10 polygonale und eine runde Glasperle<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die 10 polygonalen Perlen weisen eine weiße bis irisierende Oberfläche auf<br />

(durch schichtweise Verwitterung der Gelschicht)<br />

- bei der runden Perle ist die Verwitterung schon fortgeschritten, da die<br />

irisierenden Schichten teilweise bereits verloren sind<br />

44


Bef.-Nr. 27<br />

Abb. 51<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

G1: Glasperlen<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Reinigung der Oberfläche mit dest. Wasser und Wattestäbchen,<br />

anschließende Trocknung<br />

- Festigung der Gelschicht durch mehrmaligen Auftrag von Paraloid in<br />

unterschiedlichen Konzentrationen<br />

- Entfernung des überschüssigen Festigungsmaterials<br />

- keine Vorsichtsmaßnahmen erforderlich<br />

45


Bef.-Nr. 27<br />

Bestand<br />

Vorzustand<br />

Abb. 52<br />

B1: Bernsteinperlen<br />

Zustand vor der Restaurierung<br />

- 72 Bernsteinperlen unterschiedlicher Formen und Durchmesser<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- die Perlen weisen in den Tiefen des Craquelés Schmutzeinlagerungen auf<br />

- die Oberflächen sind zum Teil stark korrodiert und sind bereits partiell<br />

ausgebrochen<br />

46


Bef.-Nr. 27,Be<br />

Abb. 53<br />

Maßnahmen<br />

Handhabung<br />

Bernsteinperlen<br />

Zustand nach der Restaurierung<br />

Eingang: 26.09.04<br />

- Reinigung der Oberfläche mit dest. Wasser und Wattestäbchen,<br />

anschließende Trocknung<br />

- Festigung der korrodierten Oberfläche durch ein Gemisch aus mikro-<br />

kristallinen Wachs<br />

- Entfernung des überschüssigen Festigungsmaterials und leichte<br />

Oberflächenpolitur mit Zellstofftuch<br />

- zu hohe Wärmentwicklung von Beleuchtung und Sonneneinstrahlung<br />

vermeiden<br />

(bei Präsentation auf Abstand zu den Leuchtmitteln achten/ möglichst<br />

direkte Sonneneinstrahlung auf die Ausstellungsvitrine vermeiden)<br />

47

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