Ideologie des neuen Imperialismus und ihre Positionen zu ... - DSS
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Zurzeit befindet sich die Bun<strong>des</strong>wehr in einer Umbruchphase, <strong>und</strong> betriebswirtschaftliche<br />
Führungsmethoden greifen noch nicht <strong>zu</strong>friedenstellend. Offensichtlich<br />
ist aber die Hauptursache für die fehlende Wirkungstiefe der geschaffenen<br />
militärbetriebswirtschaftlichen Instrumentarien, dass sie nach wie<br />
vor nicht in die seit jeher bestehenden militärischen Führungspraktiken eingepasst<br />
bzw. ihnen angepasst sind. Abhilfe soll geschaffen werden, indem<br />
man eine Ergebnisorientierte Steuerung (EOS) einführt.<br />
Rüstungsintegration durch die Europäische Rüstungsagentur<br />
Natürlich verlaufen Rüstung <strong>und</strong> Rüstungsfinanzierung im Sicherheitsbereich<br />
nicht außerhalb der europäischen Integrationsprozesse. In EU-Europa etabliert<br />
sich ein im Wesentlichen gemeinsamer offener Markt, der ab 2007 27<br />
EU-Mitglieder hat <strong>und</strong> <strong>zu</strong>dem in einem noch umfangreicheren europäischen<br />
Wirtschaftsraum dominierend eingepasst ist. Einer solchen Globalisierung<br />
unterliegen auch die Rüstungsmärkte, obwohl sie bisher doch sehr abgeschottet<br />
existierten <strong>und</strong> die nationalen ökonomischen Interessen stark dominierten.<br />
Für die BRD traf das in besonderer Weise <strong>zu</strong>.<br />
Unter diesem Gesichtspunkt <strong>und</strong> in Anbetracht immer knapper werdender<br />
Haushaltsmittel für die Rüstung gibt es schon jahrzehntelang Überlegungen,<br />
eine Europäische Rüstungsagentur <strong>zu</strong> etablieren, die entsprechend der jeweils<br />
im Rahmen der EU erteilten Aufträge integriert produzierte Militärtechnik<br />
u.a. den einzelnen Ländern auf effektive Weise <strong>zu</strong>führen soll.<br />
Mittlerweile ist diese Europäische Rüstungsagentur (EDA) installiert <strong>und</strong> soll<br />
nun endgültig <strong>zu</strong> einer Liberalisierung der bisher doch sehr streng national<br />
organisierten <strong>und</strong> dirigierten Rüstungsmärkte führen. Alle Projekte mit mehr<br />
als einer Million Beschaffungswert werden künftig in einem EU-weiten Internetportal<br />
ausgeschrieben, um dadurch den Rüstungsfirmen aller Mitgliedsstaaten<br />
die Möglichkeit <strong>zu</strong> geben, Angebote <strong>zu</strong> unterbreiten <strong>und</strong> am Rüstungsgeschäft<br />
<strong>zu</strong> partizipieren.<br />
Europäische Rüstungsbank<br />
Während alle bisher angeführten neueren Wege der Rüstungsfinanzierung<br />
<strong>und</strong> Rüstungsbeschaffung sich schon im Stadium der Realisierung befinden<br />
bzw. unmittelbar auf <strong>ihre</strong> Einführung hingearbeitet wird, befindet sich das<br />
Vorhaben Europäische Rüstungsbank oder -banken noch in der Diskussion. Eine<br />
entsprechende Studie geht von einer dreigliedrigen europäischen Institution<br />
in diesem Politikfeld aus: EU-Beschaffungsagentur (also EDA - d.V.), EU-<br />
Logistikagentur <strong>und</strong> EU-Verteidigungsbank.<br />
Dass in den marktwirtschaftlich organisierten Gesellschaftssystemen <strong>zu</strong>m<br />
profitorientierten Fluss der Wert- <strong>und</strong> Geldströme zwischen den beteiligten<br />
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