Juni-Juli-August 2013 - CVJM Kreisverband Siegerland
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Das 14. Kapitel der Apostelgeschichte,<br />
aus dem der Monatsspruch<br />
<strong>Juni</strong> stammt, hat es in sich.<br />
Paulus und Barnabas erleben auf<br />
ihrer Missionsreise ein Wechselbad<br />
der Gefühle. In Ikonion verkünden<br />
sie das Evangelium so<br />
vollmächtig, dass viele Menschen<br />
zum Glauben kommen. Allerdings<br />
ruft dieser Erfolg auch die<br />
Gegenspieler auf den Plan. Eine<br />
ganze Stadt spaltet sich in zwei<br />
Lager; in die Befürworter der<br />
Apostel und in deren Gegner, die<br />
alles daran setzen Paulus und Barnabas<br />
mundtot zu machen, sie kalt<br />
zu stellen, ja, sie durch Steinigung<br />
zu töten. Nur knapp entkommen<br />
die beiden ihrem zugedachten,<br />
tödlichen „Schicksal“. Die beiden<br />
Apostel machen sich nun auf nach<br />
Lystra und Derbe und versuchen<br />
dort erneut das Evangelium unter<br />
die Leute zu bringen. Dank fehlendem<br />
„Shitstorm“ auf facebook,<br />
twitter und co. sind die Leute dort<br />
noch nicht vorgewarnt und begegnen<br />
den beiden deshalb ganz<br />
unvoreingenommen. Nachdem<br />
Paulus in Lystra einen am Fuß<br />
erkrankten Mann heilt, werden<br />
sie von den Menschen dort für<br />
griechische Götter gehalten. Man<br />
glaubt Apoll und Hermes seien in<br />
ihnen verkleidet auf die Erde gekommen.<br />
Welch ein Wechselbad<br />
der Gefühle.<br />
Nur knapp entgehen die beiden<br />
Boten Jesu Christi der Gefahr,<br />
dass man sie als heidnische Götter<br />
feiert, verehrt und sogar anbetet.<br />
4 .<br />
Die Bibel –<br />
neu erlebt<br />
„Gott hat sich selbst nicht unbezeugt<br />
gelassen, hat viel Gutes getan und euch<br />
vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten<br />
gegeben, hat euch ernährt und eure<br />
Herzen mit Freude erfüllt.“<br />
Paulus setzt alles daran, die Situation<br />
zu klären. Vehement betont<br />
er, dass auch er und Barnabas<br />
doch nur Menschen seien. Geistesgegenwärtig<br />
nutzt Paulus aber die<br />
Gelegenheit, dieses Missverständnis<br />
aufgreifend, darauf hinzuweisen,<br />
dass er und Barnabas über<br />
den eigentlichen und wirklichen<br />
Gott, den Schöpfer Himmels und<br />
der Erden reden wollen. Den Gott,<br />
der alleine Gott ist, der alle anderen<br />
Götter als Götzen entlarvt.<br />
Geschickt nutzt er als Anknüpfungspunkt<br />
die Offenbarung Gottes<br />
in der Natur und im alltäglichen<br />
Leben:<br />
„Wendet euch dem lebendigen Gott<br />
zu, der Himmel, Erde und Meer geschaffen<br />
hat, ja das ganze Universum<br />
mit allem, was darin ist.“ (Vers 15)<br />
Mitten hinein in die aufgeheizte<br />
Menge begeisterter Religionsfanatiker<br />
also spricht Paulus den Satz,<br />
der Monatsspruch für den Monat<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> ist:<br />
„Gott hat sich selbst nicht unbezeugt<br />
gelassen, hat viel Gutes getan<br />
und euch vom Himmel Regen und<br />
fruchtbare Zeiten gegeben, hat euch<br />
ernährt und eure Herzen mit Freude<br />
erfüllt.“ (Vers 17)<br />
Auch für uns heute hat dieser<br />
Anknüpfungspunkt nichts an Aktualität<br />
verloren. Gerade in der<br />
vor uns liegenden Sommer- und<br />
Ferienzeit, in der wir womöglich<br />
Apostelgeschichte 14,17<br />
einmal mehr Muße und Zeit haben<br />
zum Beobachten und Nachdenken,<br />
lohnt es sich, den Blick zu<br />
schärfen für die vielen kleinen und<br />
großen „Offenbarungen“ Gottes.<br />
Ich schaue mir bei Nacht einmal<br />
bewusst den Sternenhimmel an<br />
und beginne erneut zu staunen<br />
über die Erhabenheit und unser<br />
Verstehen weit übersteigende Majestät<br />
des Universums:<br />
„Ja, Gott hat sich nicht unbezeugt<br />
gelassen!“<br />
Ich bücke mich und betrachte<br />
einmal eine Weile das emsige Treiben<br />
der Ameisenschar am Rande<br />
des Gartenbeetes oder die Vielfalt<br />
der Gräser und Schönheit der Blüten<br />
und spüre:<br />
„Ja, Gott hat sich nicht unbezeugt<br />
gelassen!“<br />
Ich lese bewusster in meiner<br />
Bibel und erkenne ganz neu ehrfürchtig<br />
und demütig:<br />
„Ja, Gott hat sich nicht unbezeugt<br />
gelassen!“.<br />
Er wurde sogar selbst Mensch<br />
in Jesus Christus, seinem Sohn. Er<br />
zeigt seine bedingungslose große<br />
Liebe zu uns Menschen, ja auch<br />
zu mir darin, dass er aus Liebe<br />
sogar vor dem Kreuzestod nicht<br />
Halt machte. Er gibt mir Hoffnung<br />
angesichts von Leid, Krankheit,<br />
Katastrophen und Not, indem er<br />
uns, indem er mir nahe sein will,<br />
als der auferstandene und gegenwärtige<br />
HERR. Indem er mir, immer<br />
wieder neu, die Gewissheit<br />
schenkt, in ihm geborgen sein zu<br />
dürfen für alle Zeit.