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Strafanzeige und Strafprozess - Strafverteidiger|büro

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machen. Erfolgt eine vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis durch richterlichen<br />

Beschluss, kann der Beschuldigte hiergegen Beschwerde einlegen. Dann hat das<br />

Landgericht darüber zu befinden, ob bis zum Beginn der Hauptverhandlung die<br />

vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis aufrecht erhalten bleibt.<br />

Ist der Führerschein bis zur Hauptverhandlung weg, hat der Richter diesen<br />

Verlust selbstverständlich bei der späteren Entscheidung über den endgültigen<br />

Entzug zu berücksichtigen. Eine automatische Anrechnung der vorläufigen<br />

Entzugszeit erfolgt aber nicht. Das Minimum einer Entzugszeit beginnend von<br />

der Rechtskraft des späteren Urteils ist in jedem Fall noch drei Monate. Etwas<br />

anderes kann nur gelten, wenn der Richter später keine<br />

Entziehung der<br />

Fahrerlaubnis anordnet, sondern als mildere Maßnahme lediglich ein Fahrverbot<br />

von bis zu maximal 3 Monaten; hier wird die vorläufige Entziehung zeitlich<br />

automatisch angerechnet.<br />

Bei<br />

ausländischen Führerscheinen gilt eine Besonderheit. Zwar kann auch dem<br />

Inhaber des ausländischen Führerscheins die Fahrerlaubnis für die<br />

B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland vorläufig entzogen werden. Er verliert damit bis zu<br />

einem endgültigen Urteil die Berechtigung, am Straßenverkehr teilzunehmen. Der<br />

Führerschein darf ihm jedoch nicht weggenommen werden. Dort darf allenfalls die<br />

vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis eingetragen werden, danach wird dem<br />

Beschuldigten das Papier wieder ausgehändigt.<br />

8.) Das heimliche Abhören von Gesprächen<br />

Jedermann hat das Recht, privat Gespräche zu führen. Jeder hat auch das<br />

Recht, dass diese Privatgespräche intim bleiben. Niemand darf heimlich derartige<br />

Gespräche abhören <strong>und</strong> auf Tonband aufnehmen. Dies ist sogar ein strafbares<br />

Verhalten.<br />

Die Vertraulichkeit des Wortes ist ein hohes Gut. Der Beschuldigte kann auf diese<br />

Intimität vertrauen. Dies gilt erst recht, wenn er sich bei diesem Gespräch auf sein<br />

Hausrecht berufen könnte oder, falls er telefoniert, den Schutz des Post- <strong>und</strong><br />

Fernmeldegeheimnisses genießt.

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