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28.10.2013 Aufrufe

newsletter Netzwerk Sicherheit Nr. 468 Berlin und Bonn 23. Juli 2013 ISSN 1867-2000 Meldungen Feuerwehr-Fluthilfe (BS) Die Staatsregierung Sachsens hat die Einzelheiten des Sonderförderungsprogramms zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der sächsischen Feuerwehren verabschiedet. Mit dem Programm sollen die während der Hochwasserkatastrophe geschädigten oder zerstörten Einsatzfahrzeuge sowie Ausrüstungs- und Ausstattungsgegen-stände der öffentlichen Feuerwehren schnellstmöglich wiederhergestellt bzw. neu beschafft werden. Dafür stellt der Freistaat 10 Millionen Euro bereit. Die vom Kabinett auf Vorschlag von Innenminister Markus Ulbig gebilligte Verwaltungsvorschrift "Aufbauhilfe Feuerwehren 2013" lehnt sich grundsätzlich an die im Feuerwehrbereich bewährte Richtlinie Feuerwehrförderung an. Im Unterschied dazu gilt jedoch ein höherer Fördersatz (bis zu 90 statt bis zu 75 Prozent) und eine niedrigere Bagatellgrenze (1.000 statt 5.000 Euro). Außerdem wird das Bewilligungsverfahren vereinfacht und beschleunigt. Der kommunale Eigenanteil kann auch durch Spenden und Versicherungen erbracht werden. Mit der Kabinettsentscheidung können die entstandenen Schäden an der Ausrüstung schnell behoben werden. Dadurch hilft der Freistaat seinen Kommunen, ihre Brandschutzaufgaben zügig wieder uneingeschränkt wahrnehmen zu können. Inhalt/Themen Effizientes Blitzen ................................. 2 "Wahrheit tut weh" .............................. 2 10 Prozent Beförderung .........................3 Flächendeckende Stromausfälle ............4 Abhör-Affäre: Es ist, wie es ist (BS) Im Gegensatz zu Edward Snowden scheint es dem amerikanischen Geheimdienst alles andere als an einer Aufklärung der Abhör-Affäre zu liegen. NSA-Chef Keith Alexander erklärte Medien gegenüber, man werde keine Auskunft darüber geben was genau und wie gemacht werde. Dabei verwies Alexander aber auf die gerichtliche Regulierung der Aufklärung durch den Geheimdienst. Außerdem betonte er, dass die amerikanische Aufklärungsarbeit europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Dänemark geholfen habe. Zumindest die seit 1968 bestehende Verwaltungsvereinbarung, die es den Vereinigten Staaten erlaubt auf deutschem Boden Abhörmaßnahmen durchzuführen, soll nun aufgelöst werden. Doch plant die NSA längst eine Ausweitung der Abhör-Maßnahmen? Auf dem militärischen Stützpunkt im hessischen Wiesbaden-Erbenheim entsteht derzeit mit dem Consolidated Intelligence Center (CiC) ein Hightech-Abhörzentrum, welches bis 2015 fertiggestellt sein soll. Angehörige der NSA sind schon jetzt vor Ort, und die baulichen Maßnahmen sprechen von maximaler Abschottung des Zentrums. Nicht nur die klaren Aussagen auf amerikanischer Seite stehen gerade zur Diskussion sondern auch die wenig transparent Darstellung eines in Afghanistan verwendeten "Prism" Programms. Hieß es zunächst, dass es sich dabei um ein anderes Programm gleichen Namens handelt, sagt die Bun- Die einen wissen nichts, die anderen sagen nichts: Eine Aufklärung der Abhör-Affäre scheint weit. Foto: BS/Windorias/Pixelio.de deswehr nun, dass es sich bei dem in Afghanistan verwendeten Programm um ein computergestütztes "US-Planungs- und Informationsauswertungswerkzeug" zur Koordinierung "amerikanischer Aufklärungssysteme das ausschließlich von US-Personal bedient und in ganz Afghanistan genutzt werde" handele. Weder Bundeswehr noch NATO hätten Zugriff auf dieses System, von dem man zudem nicht viel wisse. Nur, dass die Informationen ausdrücklich dem Schutz deutscher Soldaten dienten. Es stellt sich auch die Frage, inwieweit die deutsche Polizei umfänglich Nutznießer der Datenerkenntnisse wirklich war. Der "Datenbesitzer", hier die NSA, gibt den Ermittlungsbehörden nur Informationen weiter, die sie für sinnvoll hält weiterzugeben. Die deutsche Polizei lebt also von den "Brotkrumen", die sie von den Geheimdiensten erhält. Dennoch gerät sie aber in der Öffentlichkeit ungewollt mit in die Kritikwelle an den Geheimdiensten. Eine unkomfortable Position.

<strong>newsletter</strong><br />

Netzwerk Sicherheit<br />

Nr. 468 Berlin und Bonn 23. Juli 2013 ISSN 1867-2000<br />

Meldungen<br />

Feuerwehr-Fluthilfe<br />

(BS) Die Staatsregierung Sachsens hat die<br />

Einzelheiten des Sonderförderungsprogramms<br />

zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft<br />

der sächsischen Feuerwehren<br />

verabschiedet.<br />

Mit dem Programm sollen die während<br />

der Hochwasserkatastrophe geschädigten<br />

oder zerstörten Einsatzfahrzeuge sowie<br />

Ausrüstungs- und Ausstattungsgegen-stände<br />

der öffentlichen Feuerwehren schnellstmöglich<br />

wiederhergestellt bzw. neu beschafft<br />

werden. Dafür stellt der Freistaat 10<br />

Millionen Euro bereit.<br />

Die vom Kabinett auf Vorschlag von Innenminister<br />

Markus Ulbig gebilligte Verwaltungsvorschrift<br />

"Aufbauhilfe Feuerwehren<br />

2013" lehnt sich grundsätzlich an die im<br />

Feuerwehrbereich bewährte Richtlinie Feuerwehrförderung<br />

an. Im Unterschied dazu<br />

gilt jedoch ein höherer Fördersatz (bis zu 90<br />

statt bis zu 75 Prozent) und eine niedrigere<br />

Bagatellgrenze (1.000 statt 5.000 Euro).<br />

Außerdem wird das Bewilligungsverfahren<br />

vereinfacht und beschleunigt. Der kommunale<br />

Eigenanteil kann auch durch Spenden<br />

und Versicherungen erbracht werden.<br />

Mit der Kabinettsentscheidung können<br />

die entstandenen Schäden an der Ausrüstung<br />

schnell behoben werden. Dadurch<br />

hilft der Freistaat seinen Kommunen, ihre<br />

Brandschutzaufgaben zügig wieder uneingeschränkt<br />

wahrnehmen zu können.<br />

Inhalt/Themen<br />

Effizientes Blitzen ................................. 2<br />

"Wahrheit tut weh" .............................. 2<br />

10 Prozent Beförderung .........................3<br />

Flächendeckende Stromausfälle ............4<br />

Abhör-Affäre: Es ist, wie es ist<br />

(BS) Im Gegensatz zu<br />

Edward Snowden scheint<br />

es dem amerikanischen<br />

Geheimdienst alles andere<br />

als an einer Aufklärung<br />

der Abhör-Affäre zu<br />

liegen. NSA-Chef Keith<br />

Alexander erklärte Medien<br />

gegenüber, man werde<br />

keine Auskunft darüber<br />

geben was genau und wie<br />

gemacht werde. Dabei<br />

verwies Alexander aber<br />

auf die gerichtliche Regulierung<br />

der Aufklärung<br />

durch den Geheimdienst.<br />

Außerdem betonte er,<br />

dass die amerikanische<br />

Aufklärungsarbeit europäischen<br />

Ländern wie Deutschland, Frankreich<br />

und Dänemark geholfen habe.<br />

Zumindest die seit 1968 bestehende Verwaltungsvereinbarung,<br />

die es den Vereinigten<br />

Staaten erlaubt auf deutschem Boden<br />

Abhörmaßnahmen durchzuführen, soll<br />

nun aufgelöst werden.<br />

Doch plant die NSA längst eine Ausweitung<br />

der Abhör-Maßnahmen? Auf dem militärischen<br />

Stützpunkt im hessischen Wiesbaden-Erbenheim<br />

entsteht derzeit mit dem<br />

Consolidated Intelligence Center (CiC) ein<br />

Hightech-Abhörzentrum, welches bis 2015<br />

fertiggestellt sein soll. Angehörige der NSA<br />

sind schon jetzt vor Ort, und die baulichen<br />

Maßnahmen sprechen von maximaler Abschottung<br />

des Zentrums.<br />

Nicht nur die klaren Aussagen auf amerikanischer<br />

Seite stehen gerade zur Diskussion<br />

sondern auch die wenig transparent Darstellung<br />

eines in Afghanistan verwendeten<br />

"Prism" Programms. Hieß es zunächst, dass<br />

es sich dabei um ein anderes Programm<br />

gleichen Namens handelt, sagt die Bun-<br />

Die einen wissen nichts, die anderen sagen nichts: Eine Aufklärung<br />

der Abhör-Affäre scheint weit.<br />

Foto: BS/Windorias/Pixelio.de<br />

deswehr nun, dass es sich bei dem in Afghanistan<br />

verwendeten Programm um ein<br />

computergestütztes "US-Planungs- und Informationsauswertungswerkzeug"<br />

zur Koordinierung<br />

"amerikanischer Aufklärungssysteme<br />

das ausschließlich von US-Personal<br />

bedient und in ganz Afghanistan genutzt<br />

werde" handele. Weder Bundeswehr noch<br />

NATO hätten Zugriff auf dieses System, von<br />

dem man zudem nicht viel wisse. Nur, dass<br />

die Informationen ausdrücklich dem Schutz<br />

deutscher Soldaten dienten.<br />

Es stellt sich auch die Frage, inwieweit die<br />

deutsche Polizei umfänglich Nutznießer der<br />

Datenerkenntnisse wirklich war. Der "Datenbesitzer",<br />

hier die NSA, gibt den Ermittlungsbehörden<br />

nur Informationen weiter,<br />

die sie für sinnvoll hält weiterzugeben. Die<br />

deutsche Polizei lebt also von den "Brotkrumen",<br />

die sie von den Geheimdiensten<br />

erhält. Dennoch gerät sie aber in der Öffentlichkeit<br />

ungewollt mit in die Kritikwelle an<br />

den Geheimdiensten. Eine unkomfortable<br />

Position.


Polizei<br />

Kommentar<br />

Wahrheit tut weh<br />

(BS) Es ist wahr, und die Wahrheit kann<br />

schmerzlich sein. Ohne Tipps der NSA wären<br />

weder die Sauerland-Attentäter noch<br />

die Düsseldorfer Zelle gefasst worden, bevor<br />

sie Anschläge verüben konnten.<br />

Es gibt auch andere Bespiele: Die Kaperung<br />

der deutschen Hansa Stavanger vor<br />

der Küste Somalias wurde dem Bundesnachrichtendienst<br />

(BND) unmittelbar seitens<br />

der Amerikaner gemeldet. Die Kooperation<br />

funktioniert also!<br />

Der "Verräter" Snowden hat nach Einschätzung<br />

deutscher Geheimdienstkreise<br />

bisher allerdings erst maximal 80 Prozent<br />

seines mitgenommenen Wissens preisgegeben.<br />

Ein Teil dient ihm offensichtlich auch<br />

Nr. 468 Juli 2013<br />

<strong>newsletter</strong> Netzwerk Sicherheit 2<br />

als Lebensversicherung. Doch zeichnet sich<br />

bereits jetzt ab, dass die NSA – ohne Beteiligung<br />

der deutschen Dienste – ihre Aufklärung<br />

auch bis in die Spitzen der deutschen<br />

Politik vorangetrieben hat.<br />

Waren es nur Koordinierungsgespräche<br />

zwischen den Ministerien oder gar Kabinettssitzungen?<br />

Snowden wird nachliefern!<br />

Die Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner<br />

kommentierte dazu, es gäbe auch Abhörung<br />

politischer Spitzengespräche. Sicherlich<br />

wird es hierzu in den nächsten Tagen<br />

mehr Informationen geben.<br />

Doch was soll all das Wissen um die Gespräche<br />

in der Politik?<br />

Es bringt diplomatische Vorteile, gewiss.<br />

Kommunen in NRW können Blitzer flexibler einsetzen<br />

(BS) Ab sofort können die Kommunen in<br />

Nordrhein-Westfalen besser auf Gefahren<br />

im Straßenverkehr reagieren. Innenminister<br />

Ralf Jäger hat eine Vorschrift geändert,<br />

die den Ordnungsämtern erlaubt, überall<br />

dort zu blitzen, wo zu schnell gefahren wird.<br />

Die Ordnungsämter der Kreise, der Großen<br />

kreisangehörigen und der kreisfreien Städte<br />

in NRW können nun die Geschwindigkeit<br />

wesentlich flexibler überwachen. Dazu nutzen<br />

sie stationäre und mobile Messanlagen.<br />

Bisher waren sie auf Unfallbrennpunkte<br />

oder besonders schutzwürdige Zonen<br />

festgelegt, beispielsweise unmittelbar vor<br />

Schulen und Kindergärten.<br />

"Die Menschen in den Städten und Gemeinden<br />

wissen, wo Blitzen für mehr Sicherheit<br />

von Fußgängern und Radfahrern<br />

sorgt", erklärte Jäger in Düsseldorf.<br />

Gezieltere Reaktion<br />

Mit dieser flexiblen Strategie für mehr Verkehrssicherheit<br />

habe die NRW-Polizei seit<br />

2011 sehr gute Erfahrungen gemacht. Seitdem<br />

geht die Zahl der Toten und Verletzten<br />

durch zu hohe Geschwindigkeit immer weiter<br />

zurück. "Es geht hier ganz klar um mehr<br />

Verkehrssicherheit und weniger Tote. Denn<br />

noch immer ist das Rasen der Killer Nr.1 auf<br />

den Straßen in NRW, " bekräftigte auch der<br />

nordrhein-westfälische Verkehrsminister<br />

Michael Groschek.<br />

"Wir können jetzt viel gezielter reagieren.<br />

Und wir wissen von vielen Bürgern, wo Gefahrenschwerpunkte<br />

in unserer Stadt sind",<br />

hob der Leiter des Kölner Ordnungsamtes<br />

Robert Kilp hervor.<br />

"Die kommunale Verkehrsüberwachung<br />

soll da greifen, wo die Gefahren für die<br />

Kleinsten am Größten sind - also vor allem<br />

innerorts", erklärte Groschek. Auch in Zukunft<br />

werden alle Kontrollstellen mit der<br />

örtlichen Polizei abgestimmt. Außerdem<br />

werden die kommunalen Geschwindigkeitskontrollen<br />

in jedem Fall angekündigt.<br />

"Mit dieser Transparenz hat die NRW-Polizei<br />

sehr gute Erfahrungen gemacht", betonte<br />

Jäger. Die neue Regelung ist ein weiterer<br />

Baustein in der Strategie der Landesregierung<br />

für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.<br />

In den ersten fünf Monaten dieses Jahres<br />

starben 52 Menschen im Straßenverkehr<br />

wegen überhöhter Geschwindigkeit. Das ist<br />

ein Rückgang um 25 Prozent im Vergleich<br />

zum Vorjahr. "Wir sind auf dem richtigen<br />

Weg. Aber jeder Tote im Straßenverkehr ist<br />

Es geht aber am Ende des Tages um Wirtschaftsspionage.<br />

Nur darum kann es bei<br />

dem Ausmaß der Abhör-Affäre gehen.<br />

Doch darum geht es in der öffentlichen<br />

Diskussion mittlerweile überhaupt nicht<br />

mehr. Das Abhörthema wird innenpolitisch<br />

gespielt, wer und wann von welcher Partei<br />

was gewusst haben kann. Da können<br />

sich übrigens Sozialdemokraten und Grüne<br />

kaum rausreden, denn in ihrer Regierungszeit<br />

begann die intensive Kooperation der<br />

Geheimdienste.<br />

Es ist sehr bedauerlich, dass sich der Fokus<br />

weg vom Thema Schutz der Wirtschaft hin<br />

zum Thema Mitschuld der Parteien gedreht<br />

hat. R. Uwe Proll<br />

Flexiblere und effizientere Kontrolle des fließenden<br />

Verkehrs: Mit der neuen Vorschrift<br />

können die Kommunen in Nordrhein-Westfalen<br />

nun effizientere Geschwindigkeitskontrolle<br />

durchführen.<br />

Foto: BS/Ministerium für Inneres<br />

einer zu viel", bekräftigte der Innenminister.<br />

Neben den kommunalen Ordnungsdiensten<br />

werden Verkehrsüberwachungen aber<br />

auch weiterhin durch die Polizei durchgeführt,<br />

die mit dem bereits mehrfach stattgefundenen<br />

"Blitz-Marathon" gute Erfolge<br />

erzielt hat.<br />

Die Frühjahrssitzung der Ständigen Konferenz<br />

der Innenminister und Innensenatoren<br />

der Länder (IMK) hat sich für eine bundesweite<br />

Ausweitung dieses Blitz-Marathons<br />

ausgesprochen.


Sicherheit<br />

Nr. 468 Juli 2013<br />

<strong>newsletter</strong> Netzwerk Sicherheit 3<br />

10 Prozent für Beförderung von Polizeivollzugsbeamten<br />

(BS) Thüringens Innenminister Jörg Geibert<br />

hat sich letzte Woche im Kabinett erneut<br />

für eine Beförderungsquote von zehn<br />

Prozent für die Polizeivollzugsbeamten in<br />

diesem und nächsten Jahr stark gemacht<br />

und setzte sich mit seiner Forderung durch.<br />

Somit können zum 1. Oktober 2013 zehn<br />

Prozent der Polizeivollzugsbeamten in allen<br />

Laufbahngruppen in ein höheres Amt befördert<br />

werden.<br />

"Unsere Polizisten leisten hervorragende<br />

Arbeit. Thüringen weist bundesweit in<br />

der Kriminalstatistik weiterhin die höchste<br />

Aufklärungsquote vor, damit zählt der<br />

Freistaat Thüringen zu den sichersten Bundesländern",<br />

erläuterte der Innenminister<br />

und fügte hinzu dass dieses hohe Maß an<br />

Innerer Sicherheit ein wichtiger Standortvorteil<br />

für Thüringen sei. Ein Vorteil, den es<br />

zu halten gelte und mit dem für das Land<br />

geworben werden könnte.<br />

"Diese verantwortungsvolle Arbeit liegt in<br />

den engagierten Händen unserer Polizeibeamten<br />

und soll nun honoriert werden. Ich<br />

bin daher sehr erleichtert, dass wir zum 1.<br />

Oktober dieses Jahres deutlich mehr Be-<br />

Festnahmen von Geldwäschern nach Enkeltrick<br />

(BS) Seit Anfang 2012 wurden beim Landeskriminalamt<br />

(LKA) Berlin mehrere Ermittlungsverfahren<br />

wegen Geldwäsche geführt.<br />

Ermittlungen zufolge handelt es sich<br />

um ältere Frauen und Männer aus Kanada<br />

und Australien, die Opfer des so genannten<br />

"Enkeltricks" wurden und per Bargeldtransfer<br />

das Geld überwiesen.<br />

Die Geschädigten wurden telefonisch<br />

kontaktiert, wobei ihnen suggeriert wurde,<br />

dass es sich bei dem Anrufer um einen Bekannten<br />

oder Verwandten handelt. Die Täter<br />

täuschten eine schwere Krankheit oder<br />

eine andere Notlage vor, für die sie dringend<br />

finanzielle Unterstützung benötigten.<br />

Das überwiesene Geld aus den Betrügereien<br />

wurde dann durch die als Geldabholer<br />

eingesetzten Finanzagenten "gewaschen"<br />

und an die Hintermänner übergeben.<br />

In diesem Zusammenhang wurden 21<br />

schäftigte befördern<br />

können", so der Minister.<br />

Faire Vergütung<br />

Die finanziellen Voraussetzungen<br />

für bessere<br />

Aufstiegschancen<br />

in allen Laufbahngruppen<br />

der Polizei seien<br />

mit dem Doppelhaushalt<br />

2013/2014<br />

geschaffen worden.<br />

Diese galt es, in den<br />

landeseinheitlichen<br />

Beförderungstermin<br />

am 1. Oktober 2013<br />

einfließen zu lassen,<br />

um somit mehr als 600<br />

Beamte befördern zu können.<br />

Der Minister ergänzte, dass ein Schwerpunkt<br />

der diesjährigen Beförderungen auf<br />

die Polizei- und Kriminalkommissare gelegt<br />

werde. Gut 35 Prozent der Polizeibeamten<br />

des gehobenen Dienstes befänden sich im<br />

Eingangsamt.<br />

Verfahren wegen Geldwäsche geführt, in<br />

denen 40 Tatverdächtige ermittelt werden<br />

konnten. Im Ergebnis wurden bislang mehrere<br />

rechtskräftige Urteile von Geldstrafen<br />

in Höhe von mindestens 1.800 Euro bis hin<br />

Thüringens Innenminister Geibert hat eine 10-prozentige Beförderungsquote<br />

für die Polizei erreicht.<br />

Foto: BS/Arno Bachert/Pixelio.de<br />

Neues Informationsangebot des BfV<br />

"Die Thüringer Polizei braucht diese Beförderungsquote<br />

dringend, um faire Vergütungsstrukturen<br />

innerhalb der Organisation<br />

aufrecht zu erhalten und auch in<br />

den nächsten Jahren wettbewerbsfähig zu<br />

bleiben", sagte Innenminister Geibert abschließend.<br />

zu Freiheitsstrafen von einem Jahr und acht<br />

Monaten erwirkt. Dieser Umstand führte<br />

gleichzeitig dazu, dass ein Rückgang der gemeldeten<br />

Fälle mit dieser Vorgehensweise<br />

festzustellen war.<br />

(BS) Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) stellt Informationen und Analysen<br />

zu aktuellen Entwicklungen in Extremismus, Terrorismus und Spionage der interessierten<br />

Öffentlichkeit nun auch in einem quartalsweise erscheinenden Newsletter zur<br />

Verfügung. Diese intensivierte Öffentlichkeitsarbeit ist ein Teil der Anfang Juli 2013<br />

vorgestellten Reform des BfV.<br />

"Das BfV wird zukünftig nicht nur Regierung, Parlament und andere Sicherheitsbehörden<br />

unterrichten, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit seine Expertise anbieten.<br />

Mir ist es wichtig, dass das BfV Transparenz schafft, damit sich die Bürger selbst<br />

ein Bild vom Verfassungsschutz und den Gefährdungen unserer Demokratie machen<br />

können", erklärte dazu der Präsident des BfV, Dr. Hans-Georg Maaßen. Der Newsletter<br />

wird viermal jährlich erscheinen.


Katastrophenschutz<br />

Nr. 468 Juli 2013<br />

<strong>newsletter</strong> Netzwerk Sicherheit 4<br />

Gerüstet für flächendeckende Stromausfälle<br />

(BS) Hessens Innenminister Boris Rhein<br />

hat den Feuerwehren und dem Technischen<br />

Hilfswerk (THW) die "Rahmenempfehlung<br />

des Landes bei flächendeckenden Stromausfällen"<br />

übergeben. Diese umfassende<br />

Hilfestellung soll die Folgen eines Stromausfalls<br />

für die Bürger so gering wie möglich<br />

halten.<br />

"Wir wollen diesen Weg konsequent gemeinsam<br />

mit den Kommunen und Landkreisen<br />

gehen. Deshalb haben wir mit dem<br />

Landesfeuerwehrverband, der Landesfeuerwehrschule,<br />

dem Katastrophenschutz,<br />

aber auch unter Einbeziehung von Energieversorgern<br />

und Netzbetreibern die Rahmenempfehlungen<br />

zur Einsatzplanung bei<br />

einem flächendeckenden, langandauernden<br />

Stromausfall erarbeitet. Die Rahmenempfehlungen<br />

sind unser Angebot an die<br />

Landräte und Bürgermeister, die sich der<br />

Herausforderung stellen und vorbeugende<br />

Maßnahmen einleiten wollen", hob Innenminister<br />

Rhein hervor.<br />

Die Rahmenempfehlungen enthalten kon-<br />

Die Rahmenempfehlungen Hessens<br />

HIER zum Download.<br />

Landeshilfen für Hochwassergeschädigte<br />

(BS) In Baden-Württemberg sind die Landesmittel<br />

für Hilfen an durch das Hochwasser<br />

im Mai und Juni 2013 Geschädigte<br />

vom Ministerrat bereitgestellt worden und<br />

können nun an private Geschädigte ausgezahlt<br />

werden.<br />

"Den Regierungspräsidien wurden zwei<br />

Millionen Euro zur Abwicklung der Schäden<br />

an die betroffenen Privathaushalte<br />

zugewiesen", sagte der baden-württembergische<br />

Innenminister Reinhold Gall in<br />

Stuttgart. Sie seien gebeten worden, die<br />

Mittel unverzüglich nach dem Verhältnis<br />

der gemeldeten Schäden an die unteren<br />

Katastrophenschutzbehörden zur Abwicklung<br />

der Landeshilfen weiterzuleiten und<br />

auf eine zügige Auszahlung hinzuwirken.<br />

krete Hinweise, was bei einem Stromausfall<br />

zu beachten ist, mit welchen<br />

Auswirkungen die Bürgermeister und<br />

Landräte rechnen müssen, beispielsweise<br />

im Bereich der Kommunikation,<br />

des Gesundheitswesens aber auch<br />

bei der Ver- und Entsorgung.<br />

"Wir empfehlen beispielsweise für<br />

Feuerwehrhäuser, die über keine Notstromaggregate<br />

verfügen, dass sie<br />

eine Fremdeinspeisungsstelle vorsehen,<br />

über die man dann mit einem extra<br />

Notstromaggregat Beleuchtung,<br />

Heizung, Telefon und Funk betreiben<br />

kann", erklärte Rhein.<br />

Hessen hat bereits im letzten Jahr<br />

gehandelt und 27 Notstrom-Großaggregate<br />

für mehr als 3,2 Millionen<br />

Euro beschafft und diese flächendeckend<br />

im ganzen Land stationiert. Im<br />

Notfall können diese Aggregate gezielt<br />

Einrichtungen kritischer Infrastrukturen<br />

wie ein Krankenhaus, ein<br />

Dialysezentrum oder eine Großtankstelle<br />

versorgen.<br />

"Mit diesen Großaggregaten haben wir<br />

ein deutliches Zeichen an die Kommunen<br />

gesendet: Wir lassen Euch nicht allein,<br />

Mit diesem Geld könnten jetzt die ersten<br />

folgenschweren Schäden beseitigt werden.<br />

Bei der Auszahlung der Landeshilfen an<br />

die Betroffenen sei zu beachten, dass die<br />

Abwicklung der Hochwasserhilfen direkt<br />

vor Ort und möglichst unkompliziert durchgeführt<br />

werden solle.<br />

Das Antrags-, Bewilligungs- und Auszahlungsverfahren<br />

erfolge deshalb durch die<br />

Bürgermeisterämter der Stadtkreise und<br />

die Landratsämter, wobei die Landratsämter<br />

die Durchführung ganz oder teilweise<br />

auf die betroffenen kreisangehörigen Städte<br />

und Gemeinden übertragen könnten.<br />

Die Kommunen entschieden mit Blick auf<br />

die verfügbaren Haushaltsmittel über die<br />

Recht- und Zweckmäßigkeit der Auszahlung<br />

Hessisches Ministerium des Innern und für Sport<br />

Rahmenempfehlungen<br />

zur Einsatzplanung des Brand- und<br />

Katastrophenschutzes<br />

bei flächendeckendem, langandauerndem<br />

Stromausfall<br />

sondern sorgen für die Sicherheit unseres<br />

Landes und der Kommunen. Mit den Feuerwehren<br />

und dem THW haben wir starke<br />

Partner, die dafür sorgen, dass die Geräte<br />

einsatzfähig sind", so der Innenminister abschließend.<br />

von Landeshilfen in eigener Verantwortung<br />

und führten darüber Verwendungsnachweise.<br />

Bei Vorliegen einer Notlage bei Privatpersonen<br />

können aus Landesmitteln<br />

bei berücksichtigungsfähigen Schäden bei<br />

einer Schadenshöhe von bis zu 15.000 Euro<br />

maximal 30 vom Hundert und bei Schäden<br />

über 15.000 Euro maximal 20 vom Hundert<br />

der Schadenssumme ersetzt werden.<br />

"Ich habe die Regierungspräsidien gebeten,<br />

dem Innenministerium zum 15. August,<br />

16. September sowie nach Abschluss der<br />

Maßnahme spätestens zum 30. Oktober<br />

2013 über die konkrete Umsetzung und<br />

Abwicklung der Landeshilfen an Private in<br />

den Stadt- und Landkreisen zu berichten",<br />

hob der Innenminister hervor.


Impressum<br />

Nr. 468 Juli 2013<br />

<strong>newsletter</strong> Netzwerk Sicherheit 5<br />

Cyber Akademie<br />

Zentrum für Informationssicherheit<br />

Aktuelle Seminare für die öffentliche Verwaltung<br />

Informationssicherheit und Datenschutz in der Praxis<br />

Informationssicherheitsmanagement<br />

nach BSI-Grundschutz und ISO27001<br />

im Vergleich<br />

Wie werden beide Standards in einer Behörde<br />

angewandt? – Was unterscheidet sie?<br />

2.–6. September 2013, Berlin<br />

IuK-Strategien und -Technologien<br />

Welche sicheren Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

benötigt die öffentliche<br />

Verwaltung von morgen?<br />

16.–17. September 2013, München<br />

Datenschutzbeauftragter in der<br />

öffentlichen Verwaltung<br />

Praxisnahe Qualifikation zum Datenschutzbeauftragten<br />

mit TÜV Rheinland-Zertifizierung<br />

7.–11. Oktober 2013, Bonn<br />

IT-Sicherheitsbeauftragter in der<br />

öffentlichen Verwaltung<br />

Praxisnahe Qualifikation zum IT-Sicherheitsbeauftragten<br />

mit TÜV Rheinland-Zertifizierung<br />

04.–08. November 2013, München<br />

Weitere Informationen zu diesen<br />

und anderen Seminaren unter:<br />

www.cyber-akademie.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Chefredakteur von "<strong>Behörden</strong> <strong>Spiegel</strong> Newsletter Netzwerk Sicherheit" und verantwortlich: R. Uwe Proll.<br />

Redaktionelle Leitung: Patricia B. Linnertz. Redaktion: Benjamin Bauer, Hartmut Bühl (Brüssel), Franz Drey, Julian Einhaus, Jörn Fieseler, Guido Gehrt, Ralf Kaschow,<br />

Carsten Köppl, Lora Köstler-Messaoudi, Gerd Lehmann, Dr. Gerd Portugall. Redaktionsassistenz: Kerstin Marmulla (Bonn), Sonja Bechthold (Berlin). ProPress<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Friedrich-Ebert-Allee 57, 53113 Bonn, Telefon: 0049-228-970970, Telefax: 0049-228-97097-75, E-Mail: redaktion@behoerdenspiegel.de;<br />

www.behoerdenspiegel.de. Registergericht: AG Bonn HRB 3815. UST-Ident.-Nr.:DE 122275444 - Geschäftsführerin: Helga Woll.<br />

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