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Vortrag Einführung und Schlussfolgerungen

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Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche<br />

10 Jahre Lysimeterversuche mit Baggergut<br />

EINFÜHRUNG<br />

13.10.2011


Gliederung<br />

Gr<strong>und</strong>lagen/Vorarbeiten<br />

Lysimeter (Aufbau <strong>und</strong> Geschichte)<br />

Aufgabenstellung, Rahmenbedingungen, Versuchsablauf<br />

Der Klimaaspekt<br />

IAA Rostock<br />

Spülfeldkomplex Radelsee<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Gr<strong>und</strong>lagen/Vorarbeiten<br />

An Land abgesetztes Nassbaggergut ist gemäß KrWG Abfall<br />

Günstige stoffliche Zusammensetzung ermöglicht Verwertung<br />

Keine Schadstoffbelastung, aber natürlich bedingt hohe Salzgehalte<br />

Nachweis der Bodenverbesserung erbracht (Grüner, 1989; Henneberg, 1992;<br />

Janzen, Henneberg, 1997; Janzen, Henneberg, 1999)<br />

Stoffpfad Boden – Pflanze i.d.R. unbedenklich<br />

Salze leicht verfügbar => Auswaschungsgefahr<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Baggergutaufbereitung IAA Rostock<br />

Einspülung in einen Klassierpolder oberflächlich abgetrockneter Klassierpolder<br />

zu Mieten aufgesetztes Material verwertbares Bodenmaterial<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Baggergutverwertung am Standort Rostock<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Einrichtung 1993/94<br />

Praxisversuch Rastow<br />

4 ha Versuchsfläche in einem Schlages der LEG Rastow<br />

insgesamt eingesetzte Substratmenge 2.000 m 3 ( 50 % TS)<br />

Charakteristik der Varianten:<br />

- Nullvariante: kein Substrat,<br />

- Variante 1: 5 cm Substratauflage (270 t TS/ha),<br />

- Variante 2: 10 cm Substratauflage (530 t TS/ha),<br />

- Variante 3: 19 cm Substratauflage (940 t TS/ha),<br />

Erfassung der Sickerwasserqualität über Kleinlysimeter in<br />

jeder Variante<br />

der Versuch unterliegt allen Bearbeitungs- <strong>und</strong> Pflege-<br />

maßnahmen des Landwirtschaftsbetriebes<br />

(konventioneller Landbau)<br />

Versuchsdauer 4 Vegetationsperioden<br />

Finanzierung: EG-Fördermittel des Tief- <strong>und</strong> Hafenbau-<br />

amtes der Hansestadt Rostock <strong>und</strong> UM M-V<br />

Versuchsstandort<br />

Rastow<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Praxisversuch Rastow<br />

Kleinlysimeter Rastow<br />

- 1 x 1 m<br />

- in 40 cm Tiefe unter der Ackerkrume<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Lf in µS/cm<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

Praxisversuch Rastow<br />

Leitfähigkeit im Sickerwasser (Versuchsstandort Rastow)<br />

Probenahmetermine<br />

0 t TM BG/ha<br />

270 t TM BG/ha<br />

530 t TM BG/ha<br />

940 t TM BG/ha<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Praxisversuch Rastow<br />

Erkenntnisse Versuch Rastow<br />

Verbesserung bodenfruchtbarkeitsbestimmende Eigenschaften<br />

das äußerst niedrige Schadstoffniveau am Standort wird nur geringfügig erhöht,<br />

Austrag über das Sickerwasser <strong>und</strong> Aufnahme durch die Pflanze nicht messbar<br />

vorteilhaft für Pflanzenentwicklung (Ertrag)<br />

Gleichbleibende Qualität des Erntegutes<br />

fortschreitende Salzauswaschung, erhöhte Auswaschung von Kalium,<br />

Kalzium <strong>und</strong> Magnesium, kein erhöhter N-Austrag<br />

Reduktion des Phosphoraustrages aufgr<strong>und</strong> der P-Bindung durch den Schlick<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche<br />

13.10.2011


Gliederung<br />

Gr<strong>und</strong>lagen/Vorarbeiten<br />

Lysimeteranlage (Aufbau, Geschichte)<br />

Aufgabenstellung, Rahmenbedingungen, Versuchsablauf<br />

Der Klimaaspekt<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Oberfläche Lysimeter 1,06 m²<br />

Aufbau Lysimeter<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Aufbau Lysimeter<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Bau Lysimeteranlage 1976/77<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Bau Lysimeteranlage 1976/77<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Bau Lysimeteranlage 1976/77<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Bau Lysimeteranlage 1976/77<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Bau Lysimeteranlage 1976/77<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Bau Lysimeteranlage 1976/77<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Lysimeteranlage 1978 in Betrieb<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Lysimeterversuche 1978 – 87 Gülleeinsatz<br />

zwei Varianten des Bodenaufbaus (typisch für die Verhältnisse in Nordostdeutschland)<br />

Variante a) Sl 2/Su 2: schwach lehmiger Sand über schwach schluffigem Sand<br />

Variante b) Sl 2/Sl 3: schwach lehmiger Sand über mittel lehmigem Sand<br />

Ziel: Auswirkungen unterschiedlichen Gülleeinsatzes auf Pflanzenertrag, Abflussverhalten<br />

<strong>und</strong> Nährstoffauswaschung bei differenziertem Düngungsregime<br />

Mineraldüngung N160 P50 K150<br />

Gülledüngung<br />

160 kg/ha N-MDÄ extreme Gaben<br />

800, 1200 kg/ha Gülle N<br />

September November April September November April<br />

400 kg/ha Gü-N 320 kg/ha Gü-N 267 kg/ha Gü-N<br />

1988 bis 1991 folgte die Prüfung der Nachwirkungen von 10 Jahren Gülleaufbringung unter<br />

Anbau von Silomais.<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


1992 – 1998 Prüfung versch. Bodennutzungssysteme<br />

1992 Tausch des Oberbodens, neue Krume ist ein mittel lehmiger Sand (Sl 3)<br />

Bis 1998 vergleichende Untersuchungen zu den Auswirkungen der Grünbrache bei der<br />

Flächenstillegung <strong>und</strong> des ausgedehnten Zwischenfruchtanbaus in der Fruchtfolge auf die<br />

Nährstoffauswaschung. Drei Bodennutzungssysteme (BNS):<br />

1. BNS Fruchtfolge 1 (FF1)<br />

Zuckerrübe (ZR) – Winterweizen (WW) – Sommergerste (SG)<br />

2. BNS Fruchtfolge 2 (FF2)<br />

ZR – WW/Zwischenfrucht (ZF) zur Gründüngung – SG/ZF zur Mulchsaat<br />

3. BNS Grünbrache (G) als ein- <strong>und</strong> zweijährige Brache mit Nachbau von WW <strong>und</strong> SG <strong>und</strong><br />

Dauerbrache mit Nachbau von Silomais. Die Brachebegrünung erfolgte als<br />

Sommerblanksaat 1992 mit einem Grasgemisch (GG; Bestandsbildner: Deutsches<br />

Weidelgras <strong>und</strong> Rotschwingel) <strong>und</strong> zwei Kleegrasgemischen (KG1 <strong>und</strong> KG2;<br />

Bestandsbildner wie bei GG aber zusätzlich unterschiedlicher Anteil an Weiß- <strong>und</strong><br />

Rotklee). Bei zwei Pflegeschnitten (Juni, September) wurde der Aufwuchs<br />

variantenweise entweder von der Fläche entfernt oder verblieb auf der Fläche. Die<br />

mineralische N-Düngung zu den Hauptfrüchten lag variantenbezogen zwischen 150 kg<br />

N/ha*a bei ZR <strong>und</strong> 90 kg N/ha*a bei SG. Zur ZF Ölrettich 1992 erfolgte keine<br />

mineralische N-Düngung <strong>und</strong> bei der ZF Gelbsenf (1993-97) betrug der mineralische<br />

N-Aufwand 50 kg N/ha*a.<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Lysimeteranlage Zwischenphase 1998 - 2000<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Gliederung<br />

Gr<strong>und</strong>lagen/Vorarbeiten<br />

Lysimeteranlage (Aufbau <strong>und</strong> Geschichte)<br />

Aufgabenstellung, Rahmenbedingungen, Versuchsablauf<br />

Der Klimaaspekt<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Aufgabenstellung Lysimeterversuche<br />

Hauptziele:<br />

Praxisrelevante Aussagen zu Qualität <strong>und</strong> Quantität der Stofffrachten Richtung<br />

Gr<strong>und</strong>wasser nach Baggerguteinsatz anhand mehrjähriger Lysimeterversuche<br />

Versuchskonzeption soll in Bezug auf die Parameter Sickerwasseranfall <strong>und</strong> –zusammensetzung die<br />

nachfolgend aufgeführten Fragen klären:<br />

Welche Veränderungen bewirken unterschiedliche Aufwandmengen<br />

an Baggergut sowie ein differenziertes Mineraldüngungsniveau ?<br />

=> Hauptversuch<br />

Wie wirkt sich die Splittung einer größeren Aufwandmenge an Baggergut, verteilt auf mehrere<br />

Ausbringungsjahre, bei unterschiedlichen Corg. – Ausgangsniveaus aus?<br />

=> Nebenversuch I<br />

Welchen Einfluss hat eine Differenzierung nach Herbst- bzw. Frühjahrsausbringung des Baggergutes?<br />

=> Nebenversuch II<br />

Ermittlung von Leitparametern zur sicheren, schnellen <strong>und</strong> kostensparenden Beurteilung der potentiellen<br />

Gr<strong>und</strong>wasserbeeinflussung in der Praxis.<br />

Nebenziele:<br />

Ertragsleistung <strong>und</strong> –qualität der Kultur Mais unter den differenzierten Versuchsbedingungen<br />

Veränderung bodenfruchtbarkeitsbestimmender Eigenschaften durch den Baggerguteinsatz<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche<br />

13.10.2011


Reihe 2<br />

Sl2/Su2<br />

Reihe 1<br />

Reihe 3<br />

Sl2/Sl3<br />

Reihe 4<br />

Lysimterversuche 2000 - 2010<br />

11 3 9 15 12 17 2 4 8 13 16 5 10 1 6 7 14 alte BNS<br />

H 2 H 4 H 6 H 8 H 10 H 12 H 14 H 16 H 18 H 20 H 22 H 24 H 26 H 28 F 30 H 32 F 34<br />

1,03 0,99 1,05 1,09 1 1,12 0,94 1,04 0,97 1,24 1,23 1,1 1,06 0,9 0,97 1,02 0,96 C org.<br />

17 4 7 16 8 10 5 3 14 1 12 6 15 2 9 11 13 alte BNS<br />

H 1 H 3 H 5 H 7 F 9 H 11 H 13 F 15 H 17 H 19 H 21 H 23 H 25 H 27 H 29 H 31 H 33<br />

1,03 1,04 1,02 1,17 0,97 1,06 1,1 0,99 0,96 0,9 1 0,97 1,09 0,94 1,05 1,03 1,27 Corg.<br />

12 8 10 5 7 4 6 2 16 15 14 1 3 13 11 17 9 alte BNS<br />

H 67 F 65 H 63 H 61 F 59 H 57 H 55 H 53 H 51 H 49 H 47 H 45 H 43 H 41 H 39 H 37 H 35<br />

1,08 1 0,97 1,03 0,95 1,02 1,01 1,02 1,26 1,04 1 0,92 0,95 1,21 1,05 1,08 0,97 Corg.<br />

14 9 15 13 11 1 17 10 3 12 6 4 7 5 2 8 16 alte BNS<br />

H 68 H 66 H 64 H 62 H 60 H 58 H 56 F 54 H 52 H 50 H 48 H 46 H 44 H 42 H 40 F 38 H 36<br />

1 1,08 1,04 1,34 1,05 0,92 1,06 0,95 0,95 1,08 1,01 1,02 0,95 1,03 1,02 1 1,2 Corg. Corg.<br />

Variante der alten 1 - 3 FF 1 4 - 6 FF 2 7 - 8 G - GG - FF 9 G - GG (B) 10 G - GG (E) 11 - 12 G - KG 1 - FF<br />

Bodennutzungssysteme (BNS)<br />

13 G - KG 1 (B) 14 - 15 G - KG 2 - FF 16 G - KG 2 (B) 17 G - KG 2 (E)<br />

Zusammenfassung der C org. - Ausgangsniveaus 1-3, 7-8 Cog. 0,95 % 4-6, 9, 10, 11-12, 14-15, 17 Teilversuch alte Variante der<br />

nach Varianten der alten Bodennutzungssysteme 13, 16 Corg. 1,24 % Corg. 1, 04 % 16 Bodennutzungssysteme<br />

Zeitpunkt der<br />

Baggergutausbringung H 36<br />

Mineraldüngungsstufe<br />

Mineraldüngung: MD 0 keine Mineraldüngung<br />

MD 1 Mineraldüngungsvariante 1 (N1 (100 kg/ha), P <strong>und</strong> K nach Bedarf<br />

1,2 Lysimeter- Nummer<br />

MD 2 Mineraldüngungsvariante 2 (N2 (200 kg/ha), P <strong>und</strong> K nach Bedarf Höhe der Baggergutgabe Ausgangsgehalt an Corg. im Oberboden<br />

neue Versuchsvarianten Hauptversuch Nebenversuch I Nebenversuch II<br />

nach dem Ausgangsgehalt an Corg. [%] im Oberboden Corg. 1,05 % Corg. 0,93 % Corg. 1,24 % Corg. 0,98 %<br />

nach der Höhe der Baggergutgabe<br />

[t TM Baggergut/ha] 0 280 420 0 560 0 560 140 560 140 560<br />

0 kein Baggergut 280 einmalig 280 t TM Baggergut/ha 560 2 x 280 t TM Baggergut/ha/a<br />

140 einmalig 140 t TM Baggergut/ha 420 einmalig 420 t TM Baggergut/ha<br />

nach dem Zeitpunkt der Baggergutausbringung H = Herbstausbringung Baggergut F = Frühjahrsausbringung Baggergut<br />

Plan der Lysimeterversuche Rostock, Satower Str. 48, 2000 -2006<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011<br />

Anlage Analge 1


Versuchsansätze der Lysimeterversuche<br />

1. Hauptversuch (HV)<br />

Vergleich verschiedener Baggergutaufwandmengen bei differenzierter Mineraldüngung<br />

(3 Aufwandmengen x 3 Düngungsstufen x 4 Wdhlg. = 36 Lysimeter)<br />

drei Aufwandmengen - 0 t TM//ha<br />

- 280 t TM/ha = 28 kg TM/m²<br />

- 420 t TM/ha = 42 kg TM/m²<br />

einmalige Ausbringung vor der Herbstfurche (H 0, H 28, H 42)<br />

drei Mineraldüngungsvarianten<br />

MD 0 - keine Düngung<br />

MD 1 - N1 (100 kg/ha/a), P <strong>und</strong> K nach Bedarf<br />

MD 2 - N2 (200 kg/ha/a), P <strong>und</strong> K nach Bedarf<br />

jährlicher Anbau einer Kultur - Mais-Monokultur<br />

ein Ausgangsniveau von Corg. - Corg. = 1,05 %<br />

im Boden<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Versuchsansätze der Lysimeterversuche<br />

2. Nebenversuch I (NV I)<br />

Vergleich einheitlicher Baggergutaufwandmengen bei unterschiedlichen Ausgangsniveaus<br />

an Corg. im Boden<br />

(2 Aufwandmengen x 2 Ausgangsniveaus Corg. x 4 Wdhlg. = 16 Lysimeter)<br />

zwei Aufwandmengen H 0 - 0 t TM/ha/a<br />

H 84 - 840 t TM/ha/a = 84 kg TM/m²/a<br />

H 84 3-malige Aufbringung von jeweils 28 kg TM BG/m² vor der Herbstfurche<br />

Mineraldüngung einheitlich (MD 2) - N2 (200 kg/ha/a), P <strong>und</strong> K nach Bedarf<br />

jährlicher Anbau einer Kultur - Mais-Monokultur<br />

zwei Ausgangsniveaus von Corg. - Corg. 1 = 0,93 %<br />

im Boden - Corg. 2 = 1,24 %<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Versuchsansätze der Lysimeterversuche<br />

3. Nebenversuch II (NV II)<br />

Vergleich unterschiedlicher Ausbringungstermine von differenzierten Aufwandmengen<br />

(2 Aufwandmengen x 2 Ausbringungstermine x 4 Wdhlg. = 16 Lysimeter)<br />

jeweils zwei Aufbringungsmengen - 140 t TM/ha = 14 kg TM/m²<br />

(H14, H84 / F14, F84) - 280 t TM/ha/a = 28 kg TM/m²/a<br />

Var. H 14 <strong>und</strong> F 14 nur einmalige Aufbringung<br />

Var. H 84 <strong>und</strong> F 84 2-malige Wiederholung der Aufbringung von 28 kg TM BG/m²<br />

Nullvariante wird durch den Hauptversuch <strong>und</strong> den Nebenversuch 1 gestellt.<br />

zwei Ausbringungszeiten - Herbst vor dem Graben (H)<br />

- Frühjahr vor dem Graben (F)<br />

Mineraldüngung einheitlich (MD2) - N2 (200 kg/ha/a), P <strong>und</strong> K nach Bedarf<br />

jährlicher Anbau einer Kultur - Mais-Monokultur<br />

ein Ausgangsniveau von Corg. - Corg. = 0,98 %<br />

im Boden<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


V e r s u c h V a r i a n t e W d h l g .<br />

Versuchsaufbau/Rahmenbedingungen<br />

C o r g -<br />

A u s g a n g s n i v e a u<br />

B a g g e r g u t g a b e<br />

i n t / h a A u s b r i n g u n g D ü n g u n g<br />

H a u p t v e r s u c h 0-0 4 1,05% 0 Herbst MD 0<br />

0-1 4 1,05% 0 Herbst MD 1<br />

0-2 4 1,05% 0 Herbst MD 2<br />

280-0 4 1,05% 280 Herbst MD 0<br />

280-1 4 1,05% 280 Herbst MD 1<br />

280-2 4 1,05% 280 Herbst MD 2<br />

420-0 4 1,05% 420 Herbst MD 0<br />

420-1 4 1,05% 420 Herbst MD 1<br />

420-2 4 1,05% 420 Herbst MD 2<br />

N e b e n v e r s u c h I 0-2 4 0,93% 0 Herbst MD 2<br />

840-2 4 0,93% 3 x 280 Herbst MD 2<br />

0-2 4 1,24% 0 Herbst MD 2<br />

840-2 4 1,24% 3 x 280 Herbst MD 2<br />

N e b e n v e r s u c h I I 140-2 4 0,98% 140 Herbst MD 2<br />

840-2 4 0,98% 3 x 280 Herbst MD 2<br />

140-2 4 0,98% 140 Frühjahr MD 2<br />

840-2 4 0,98% 3 x 280 Frühjahr MD 2<br />

Düngung: MD 0 - keine Düngung, MD 1 - N1 (100 kg/ha/a), P <strong>und</strong> K nach Bedarf,<br />

MD 2 - N2 (200 kg/ha/a), P <strong>und</strong> K nach Bedarf<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche<br />

13.10.2011


Untersuchungsprogramme<br />

Wasseruntersuchung hydrologisches Jahr (rot Änderungen ab dem HJ 2005/06)<br />

alle Varianten<br />

=> Ermittlung der Sickerwassermenge<br />

Leitfähigkeit, pH-Wert, NO3 - , NH4 + (Wegfall ab HJ 2006/07), Leitfähigkeit, Cl - , SO4 2-<br />

14-tägig (monatlich) bei Wasseranfall Analytikprogramm 1<br />

=> Mg 2+ , Na + ,<br />

monatlich, (Mischproben aus rückgestellten Proben der Varianten)<br />

Analytikprogramm 2<br />

=> P ges.(Wegfall der Untersuchung), K + , Ca 2+<br />

Nov. 2000 bis Febr. 2001 monatlich, danach alle zwei Monate; K + , Ca 2+ ab Nov. 2005<br />

monatlich (Mischproben aus rückgestellten Proben der Varianten) Analytikprogramm 3<br />

bei den Varianten des Hauptversuches mit 0 t TM BG/ha <strong>und</strong> 420 t TM BG/ha sowie den<br />

Varianten der NV I <strong>und</strong> II mit 840 t TM BG/ha zusätzlich (Wegfall der Untersuchung)<br />

=> Mo, B, Fe 3+, Mn 2+ , Hg, As, Cd, Cu, Pb, Zn, Ni, TBT<br />

alle zwei Monate (Mischproben aus rückgestellten Proben) Analytikprogramm 4<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Untersuchungsprogramme<br />

Bodenuntersuchung zu Beginn der Versuche <strong>und</strong> jeweils nach der Ernte zum Abschluss des HJ<br />

(rot Änderungen ab dem HJ 2005/06)<br />

bei allen Varianten<br />

=> TM, pH; P, K <strong>und</strong> Mg (pflanzenverfügbar); NO3 - , NH4 + , Salzkonzentration (grav), Cl - , SO4 2- , Na + ;<br />

Kalkgehalt CaCO3, Organische Substanz (Corg.), pfl.verfgb.: Mo, B, Zn, Cu, Mn; Schwermetalle<br />

(Hg, Cd, Pb, Cu, Cr, Ni, Zn; As) Wegfall ab dem HJ 2005/06<br />

=> PAK, PCB nur 2000, 2001 <strong>und</strong> 2005; IR-KW nur 2001<br />

=> T-Wert <strong>und</strong> Körnung nur bis zum Erreichen der maximalen Aufwandmenge von 840 t TM BG/ha<br />

in den NV einmalig in den jeweiligen Varianten (2000, 2001, 2002 <strong>und</strong> 2003)<br />

Pflanzenuntersuchung im Erntegut getrennt nach Kolben <strong>und</strong> Restmais<br />

(Wegfall der Untersuchung ab HJ 2005/06)<br />

bei allen Varianten<br />

P, K, Mg, N, S, Cl - ,<br />

Schwermetalle (Cd, Pb, Cu, Zn)<br />

für die Varianten im Hauptversuch 0 <strong>und</strong> 420 t TM BG/ha <strong>und</strong> die Varianten des NV mit mehrfacher<br />

Baggergutaufbringung zusätzlich:<br />

=> B, Mo<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Windmesser<br />

Solarmodul<br />

Pyranometer<br />

Messeinrichtung<br />

<strong>und</strong> Akku<br />

3 Bodenthermometer<br />

in den Versuchsvarianten<br />

0 t TM BG/ha<br />

420 t TM BG/ha<br />

840 t TM BG/ha<br />

Automatisch Wetterstation (ab 2004)<br />

Temperaturfühler 2m,<br />

Luftfeuchtemesser<br />

Regenmesser<br />

beheizbar<br />

Messwerte alle 30 Sek<strong>und</strong>en<br />

Verrechnung intern auf<br />

St<strong>und</strong>enwerte<br />

Auslesung 2 x im Monat<br />

Aufbereitung der Daten zu<br />

Tages- <strong>und</strong> Monatswerten<br />

Vergleichsmöglichkeit mit<br />

anderen Stationen <strong>und</strong><br />

Langjährigen Mitteln<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Bodenthermometer<br />

Variante 420 t TM BG/ha<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Mikroklimatische Spezifik<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Ausgangsgehalte Boden <strong>und</strong> Baggergut<br />

TM pH Corg. CaCO3 T-Wert H-Wert NO3 - -N NH4 + -N Nmin P 1)<br />

% % LTM mval/100g LTM mg/100 g TM mg/100 g LTM mg/kg LTM<br />

K 1)<br />

Mg 1)<br />

B 1)<br />

Cu 1)<br />

Mn 1)<br />

Zn 1)<br />

Mo 1) Mo-BZ 2)<br />

Baggergut 53,1 7,2 7,94 6,8 36,1 5,7 0,4 1,0 1,4 3,5 30,0 148 10,4 15,5 19,0 55,6 1,3 20,1<br />

Ausgangsboden 83,6 6,4 1,02 0,6 6,5 2,7 0,48 0,32 0,8 13,7 26,7 14,6 0,33 10,3 13 4,9 0,16 8,0<br />

Gehaltsklasse zur Beurteilung der Nährstoffversorgung (Boden/Baggergut) E/B E/E E/E E/E E/E C/A E/E E/E<br />

Wertebereich (Boden/Baggergut) >12/2-3,9 >19/>26 >13/>21 >0,3/>0,6 >3,5/>8 10-20/ 8 %, Vorsorgewert = 0,1)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Berechnung der zulässigen Aufwandmenge hinsichtlich der Schadstofffracht<br />

Einheit Cd Cu Cr Ni Pb Zn Hg PAK PCB<br />

Vorsorgewert Sand gemäß BodSchV mg/kg TM 0,40 20 30 15 40 60 0,1 3 0,050<br />

70 % vom Vorsorgewert mg/kg TM 0,28 14 21 10,5 28 42 0,07 2,1 0,035<br />

Gehalt im Ausgangsboden Lysimeter (Bodenart Sand) mg/kg TM 0,22 19,2 22,2 6,1 47,4 46,4 0,18 0,2 0,001<br />

Vorsorgewert Lehm gemäß BodSchV mg/kg TM 1,00 40 60 50 70 150 0,5 10 0,100<br />

70 % vom Vorsorgewert mg/kg TM 0,70 28 42 35 49 105 0,35 7 0,070<br />

Gehalt im Baggergut (Bodenart Lehm) mg/kg TM 0,79 29,7 63,5 14,9 36,2 177 0,55 2,18 0,050<br />

Baggergut SF Radelsee<br />

Gehalt im Oberboden (0 - 30) kg/ha 0,99 86,4 99,9 27,45 213,3 208,8 0,81 0,90 0,004<br />

Element-Fracht bei 280 t Substrat kg/280 t TM 0,22 8,32 17,78 4,17 10,14 49,56 0,15 0,61 0,01<br />

Element-Fracht bei 420 t Substrat kg/420 t TM 0,33 12,47 26,67 6,26 15,20 74,34 0,23 0,92 0,02<br />

Element-Fracht bei 840 t Substrat kg/840 t TM 0,66 24,95 53,34 12,52 30,41 148,68 0,46 1,83 0,04<br />

Fracht bei 280 t Substrat + Gehalt in der Ackerkrume kg/ha 1,21 94,72 117,68 31,62 223,44 258,36 0,96 1,51 0,018<br />

Fracht bei 420 t Substrat + Gehalt in der Ackerkrume kg/ha 1,32 98,87 126,57 33,71 228,50 283,14 1,04 1,82 0,025<br />

Fracht bei 840 t Substrat + Gehalt in der Ackerkrume kg/ha 1,65 111,35 153,24 39,97 243,71 357,48 1,27 2,73 0,046<br />

Fracht bei 280 t Substrat + Gehalt in der Ackerkrume mg/kg 0,25 19,82 24,62 6,62 46,74 54,05 0,20 0,32 0,00<br />

Fracht bei 420 t Substrat + Gehalt in der Ackerkrume mg/kg 0,27 20,10 25,73 6,85 46,44 57,55 0,21 0,37 0,01<br />

Fracht bei 840 t Substrat + Gehalt in der Ackerkrume mg/kg 0,31 20,85 28,70 7,48 45,64 66,94 0,24 0,51 0,01<br />

Originalwerte bei Fracht von 840 t TM BG/ha 0,32 19 18 7,7 41 82 0,25 0,47 0,01<br />

Auslastung 70 % Vorsorgewert Sand bei 280 t TM % 90,5 141,5 117,2 63,0 166,9 128,7 288,1 15,0 10,8<br />

Auslastung 70 % Vorsorgewert Sand bei 420 t TM % 95,9 143,5 122,5 65,2 165,9 137,0 302,3 17,6 14,5<br />

Auslastung 70 % Vorsorgewert Lehm bei 840 t TM % 44,2 74,5 68,3 21,4 93,1 63,8 68,1 7,3 12,3<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Berechnung der zulässigen Aufwandmenge hinsichtlich der Nährstofffracht<br />

pH Einh. Ton Schluff Corg. SK Einheit Nmin P K Mg Sulfat<br />

Gehalt in der Krume Standort Rostock (Bodenart Sand) 6,4 % 6,1 16,8 1,03 0,01 mg/100 g B. 0,8 13,7 27 15 0,4<br />

Gehaltsklasse zur Beurteilung der Nährstoffversorgung E 1)<br />

Gehaltsklasse zur Beurteilung der Nährstoffversorgung 5,5 - 6,2 % mg/100 g B.<br />

Gehalt in der Ackerkrume (0 - 22) Rostock t/ha 201,3 554,4 31,7 0,3 kg/ha 26,4 452,1 881,1 481,8 12,5<br />

Gehalt in der Ackerkrume (0 - 19,4) Rostock t/ha 176,9 487,2 28,0 0,3 kg/ha 23,2 397,3 774,3 423,4 11,0<br />

Gehalt in der Ackerkrume (0 - 16,6) Rostock t/ha 152,5 420,0 23,9 0,3 kg/ha 20,0 342,5 667,5 365,0 9,5<br />

Gehalt in der Ackerkrume (0 - 13) Rostock t/ha 119,0 327,6 20,1 0,2 kg/ha 15,6 267,2 520,7 284,7 7,4<br />

Gehalt in der Ackerkrume (0 - 9) Rostock t/ha 82,4 226,8 13,9 0,1 kg/ha 10,8 185,0 360,5 197,1 5,1<br />

Gehalt im Schlick (Körnung entspr. d. Bodenart Lehm) 7,2 % 22,6 44,7 7,9 1,53 mg/100 g B. 1,4 3,5 30 148 418,0<br />

Gehaltsklasse zur Beurteilung der Nährstoffversorgung A E E<br />

Gehaltsklasse C anzustrebende Nährstoffversorgung mg/100 g B. < 3,1 > 26 > 21<br />

Element-Fracht je 140 t TM Baggergut t 31,6 62,6 11,1 2,1 kg 2,0 4,9 42,0 207,2 585,2<br />

Element-Fracht je 280 t TM Baggergut t 63,3 125,2 22,2 4,3 kg 3,9 9,8 84,0 414,4 1170,4<br />

Element-Fracht je 420 t TM Baggergut t 94,9 187,7 33,3 6,4 kg 5,9 14,7 126,0 621,6 1755,6<br />

Element-Fracht je 600 t TM Baggergut t 135,6 268,2 47,6 9,18 kg 8,4 21,0 180 888 2508,0<br />

Element-Fracht je 840 t TM Baggergut t 189,8 375,5 66,7 12,9 kg 11,8 29,4 252,0 1243,2 3511,2<br />

Summe 140 t Baggergut + zu verbessernder Boden 0,0 t/ha 232,9 617,0 42,8 2,5 kg/ha 28,4 457,0 923,1 689,0 597,7<br />

Summe 280 t Baggergut + zu verbessernder Boden t/ha 240,2 612,4 50,2 4,6 kg/ha 27,1 407,1 858,3 837,8 1181,4<br />

Summe 420 t Baggergut + zu verbessernder Boden t/ha 247,4 607,7 57,2 6,7 kg/ha 25,9 357,2 793,5 986,6 1765,1<br />

Summe 600 t Baggergut + zu verbessernder Boden t/ha 254,6 595,8 67,7 9,4 kg/ha 24,0 288,2 700,7 1172,7 2515,4<br />

Summe 840 t Baggergut + zu verbessernder Boden t/ha 272,2 602,3 80,6 13,0 kg/ha 22,6 214,4 612,5 1440,3 3516,3<br />

Gehalte bei 140 t TM Baggergutzufuhr 6,7 % 6,8 17,9 1,2 0,1 mg/100 g B. 0,8 13,3 26,8 20,0 17,4<br />

Gehalte bei 280 t TM Baggergutzufuhr 6,7 % 7,6 19,3 1,6 0,1 mg/100 g B. 0,9 12,8 27,0 26,3 37,2<br />

Gehalte bei 420 t TM Baggergutzufuhr 6,9 % 8,5 20,8 2,0 0,2 mg/100 g B. 0,9 12,2 27,2 33,8 60,4<br />

Gehalte bei 600 t TM Baggergutzufuhr 7 % 10,0 23,4 2,7 0,4 mg/100 g B. 0,9 11,3 27,5 46,0 98,6<br />

Gehalte bei 840 t TM Baggergutzufuhr 7 % 12,4 27,5 3,7 0,6 mg/100 g B. 1,0 9,8 28,0 65,8 160,6<br />

Originalw erte bei 840 t TM Baggergutzufuhr 13,2 20,2 3,2 0,7 1,4 16,0 22,5 56,0 151,0<br />

Gehaltsklasse 1) der Nährstoffversorgung bei 420/840 t TM E/E E/E E/E E/E<br />

1) = bei pH-Wert keine Gehaltsklassen der Nährstoffversorgung sondern pH-Wert-Klassen zur Beurteilung des Reaktionszustandes<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Schadstoffgehalte Baggergut (Feststoff)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Eluatuntersuchungen Baggergut<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Versuchsablauf im Hydrologischen Jahr (01.11. – 31.10.)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Früher Wintereinbruch Mitte November 2008<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


02. 02. 2010<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


24.2. 2010<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


28.2. 2010<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


6.3.2010<br />

15.3.2010<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


18.3. 2010<br />

21.3. 2010<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Ende April vor der Frühjahrsbearbeitung<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Saatbettbereitung (Ende April/Anfang Mai)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Aussaat I<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Aussaat II<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Auflaufen des Maises<br />

HV 420 t TM BG/ha, MD2<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


aufgelaufene Pflanzen zählen, Mais vereinzeln<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Unkrautbekämpfung Juni/Juli<br />

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Juli<br />

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Mais im September<br />

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Voll entwickelter Bestand Ende September<br />

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Maisernte (Ende September/Anfang Oktober)<br />

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420 t BG, MD2<br />

420 t BG, MD0<br />

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0 t BG, MD2 840 t BG, MD2<br />

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Ernte<br />

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Wiegen Gesamtmais, Abnahme Kolben <strong>und</strong> Entlieschen<br />

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Schreddern Restmais, Häckseln Kolben<br />

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Einwaage Restmais <strong>und</strong> Kolben, Trocknung<br />

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Nach der Ernte<br />

Maisstrünke ausstechen<br />

<strong>und</strong> zerkleinern<br />

Bodenprobenahme<br />

Umgraben<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Ende Oktober<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Gliederung<br />

Gr<strong>und</strong>lagen/Vorarbeiten<br />

Lysimeteranlage (Aufbau <strong>und</strong> Geschichte)<br />

Aufgabenstellung, Rahmenbedingungen, Versuchsablauf<br />

Der Klimaaspekt<br />

4.3.2010<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


NS [mm]<br />

1000<br />

950<br />

900<br />

850<br />

800<br />

750<br />

700<br />

650<br />

600<br />

550<br />

500<br />

450<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche<br />

Niederschläge der einzelnen Untersuchungsjahre<br />

(HJ 2000/01 – HJ 2009/10) im Vergleich zum LJM<br />

LJM (1981-2000)<br />

NS Rostock Satower Str.<br />

HJ 2000/01 HJ 2001/02 HJ 2002/03 HJ 2003/04 HJ 2004/05 HJ 2005/06 HJ 2006/07 HJ 2007/08 HJ 2008/09 HJ 2009/10<br />

zum Vergleich<br />

HJ 2010/11 bisher 976 mm)<br />

13.10.2011


Temperaturverlauf<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Klimatische Wasserbilanz (KWB) jahresbezogen<br />

zum Vergleich im HJ 2010/11<br />

KWB bisher +461 mm)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Pause<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


10 Jahre Lysimeterversuche mit Baggergut<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Bodenqualität<br />

Baggerguteinsatz verbessert bodenfruchtbarkeitsbestimmende Eigenschaften in Böden deutlich <strong>und</strong><br />

nachhaltig, keine Gefährdung der Stoffpfade Boden–Pflanze u. Boden-Wasser durch Schadstoffe.<br />

Sickerwasser<br />

- Durch verbessertes Wasserhaltevermögen sinkt Sickerwasseranfall deutlich (bis zu 17 % bei<br />

840 t TM BG/ha).<br />

- Aufgr<strong>und</strong> seiner Herkunft aus Brackgewässern (Salzgehalt 1 – 3 %) führt das Baggergut zu z.T.<br />

extremen Konzentrationserhöhungen bei Salzen, aber auch leicht auswaschbaren<br />

Makronährstoffen (K, Mg, Ca) im Sickerwasser.<br />

- Trotz Minderung des Sickerwasseranfalls durch das Baggergut immer noch Vervielfachung der<br />

Austräge an betreffenden Ionen (Bsp.: Sulfat-Schwefel – 45fache).<br />

- Kaum Auswaschung der umweltrelevanten Stoffe Stickstoff u. Phosphor, z. B. Gewässereutrophierung,<br />

aufgr<strong>und</strong> des guten Sorptionsvermögens im Baggergut (insbesondere P) <strong>und</strong> seiner hohen Humusstabilität<br />

(keine N-Freisetzung). Im Vergleich zu den Nullvarianten bei beiden Austrag sogar geringer.<br />

Pflanze<br />

Deutliche Verbesserung bodenfruchtbarkeitsbestimmender Eigenschaften durch Baggergut dadurch<br />

leichte Ertragserhöhungen von ca. 10 %. Das Baggergut sichert normale Erntegutqualität. Hoher<br />

Salzgehalt hat keinen Einfluss auf Ertragshöhe <strong>und</strong> -qualität.<br />

LUNG Güstrow 13.10.2011


Anwendungszeitpunkt<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Bezüglich Gr<strong>und</strong>wassergefährdung kein maßgebender Unterschied zwischen Herbst- <strong>und</strong><br />

Frühjahrsausbringung sichtbar<br />

Dennoch Herbst- statt Frühjahrsausbringung :<br />

- bessere arbeitswirtschaftliche <strong>und</strong> fruchtfolgeunabhängige Einordnung im<br />

Landwirtschaftsbetrieb,<br />

- bessere Befahrbarkeit bindiger Standorte <strong>und</strong><br />

- erste Auswaschung von Salzen aus der oberen Bodenschicht bereits im ersten Winter<br />

bei darauf folgendem Frühjahrsanbau (positiv bei salzempfindlichen Kulturen)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Auswahl Leitparameter zur Beurteilung potenzieller Umweltbelastungen:<br />

Gr<strong>und</strong>parameter zur Kennzeichnung Baggergut <strong>und</strong> Ausgangsboden (Körnung, TOC, Kalk,<br />

Salzkonzentration, T-Wert)<br />

Einzelparameter (Salz- <strong>und</strong> Makronährstoffionen Chlorid, Schwefel, Natrium, Stickstoff,<br />

Phosphor, Magnesium, Kalium, Kalzium)<br />

Schadstoffparameter nur aus Sicht der Anforderungen des Bodenschutzrechtes<br />

=>sichere, schnelle <strong>und</strong> kostensparende einzelfallbezogen Abschätzung einer potenziellen<br />

Gr<strong>und</strong>wasserbeeinträchtigung, um eventuell eine Einsatzmengenbegrenzung bzw. ein<br />

Einsatzverbot zu veranlassen<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Grad der Konzentrationsänderung - Hauptversuch (eine hohe Gabe, 420 t TM BG/ha)<br />

Jahr nach der Aufbringung nach 5 Jahren nach 10 Jahren<br />

Leitfähigkeit +++ + o<br />

Chlorid +++ o o<br />

Sulfat +++ +++ ++<br />

Natrium +++ ++ o<br />

Kalium ++ o o<br />

Magnesium +++ ++ +<br />

Kalzium +++ + o<br />

Nitrat o o o<br />

Phosphor o o o<br />

+++ = extreme Erhöhung, > 10-fach<br />

++ = sehr starke Erhöhung, 5 - 10fach<br />

+ = deutliche Erhöhung, Verdopplung bis 5fach<br />

o = im Bereich der Nullvarianten/<br />

der Hintergr<strong>und</strong>werte Ausgangsboden<br />

Grad der Konzentrationsänderung - Nebenversuche (sehr hohe Gabe in 3 Teilgaben, 840 t TM BG/ha)<br />

1. Aufbringung 2. Aufbringung 3. Aufbringung nach 5 Jahren nach 7 Jahren<br />

Leitfähigkeit +++ ++ ++ + +<br />

Chlorid +++ +++ +++ o o<br />

Sulfat +++ +++ +++ +++ +++<br />

Natrium +++ +++ +++ + +<br />

Kalium + + + + o<br />

Magnesium +++ +++ +++ +(+) +<br />

Kalzium ++(+) ++ ++ + +<br />

Nitrat o o o o o<br />

Phosphor o o o o o<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Grad der Austragsänderung bei einmalig<br />

hoher Gabe (420 t TM BG/ha)<br />

Chlorid<br />

nach 10 Jahren<br />

+<br />

Sulfat +++<br />

Natrium +++<br />

Kalium +<br />

Magnesium +<br />

Kalzium +<br />

Nitrat o<br />

Phosphor o<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Grad der Austragsänderung bei sehr hoher<br />

Gabe in 3 Teilgaben (840 t TM BG/ha)<br />

nach 10 Jahren<br />

Chlorid +<br />

Sulfat +++<br />

Natrium +++<br />

Kalium +<br />

Magnesium ++<br />

Kalzium +<br />

Nitrat o<br />

Phosphor o<br />

+++ = extreme Erhöhung, > 10-fach<br />

++ = sehr starke Erhöhung, 5 - 10fach<br />

+ = deutliche Erhöhung, Verdopplung bis 5fach<br />

o = im Bereich der Nullvarianten/ der Hintergr<strong>und</strong>werte Ausgangsboden<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Grad der Veränderung der Bodeneigenschaften bei einmalig hoher Gabe (420 t TM BG/ha)<br />

420 t TM BG/ha nach 5 Jahren nach 10 Jahren<br />

Wassergehalt + + +<br />

pH-Wert ++ ++(+++) +++<br />

Kalk +++ +++(++)* +++<br />

Salzkonzentration +++ +++ +<br />

Sulfat-Schwefel +++ +++ ++<br />

Natrium ++ + +<br />

Chlorid ++ o(+ ) o<br />

TOC (+) ++ (+)++ (+)++<br />

Nmin o o(+) +<br />

Phosphor o o(+) +<br />

Magnesium ++ +(++) +(++)<br />

Kalium + o(+) o(+)<br />

Ton + + +<br />

T-Wert + + +<br />

Kalk +++(++)* : Einstufung ++ würde auf Analytikschwankung beruhen<br />

+++ = extrem Erhöhung (> 5 fache)<br />

++ = starke Erhöhung (> Verdopplung bis 5-fache)<br />

+ = Erhöhung (Veränderung > 20 % bis Verdopplung)<br />

o = im Bereich der Nullvarianten/ der Hintergr<strong>und</strong>werte Ausgangsboden (Veränderung max. 20 %)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

Grad der Veränderung der Bodeneigenschaften bei sehr hoher Gabe in 3 Teilgaben (840 t TM BG/ha)<br />

280 t TM<br />

BG/ha 560 t TM BG/ha 840 t TM BG/ha nach 5 Jahren nach 7 Jahren<br />

Wassergehalt + + + + +<br />

pH-Wert * ++ ++ +++ +++ +++<br />

Kalk +++ +++ +++ +++ +++<br />

Salzkonzentration +++ +++ +++ +++ ++<br />

Sulfat-Schwefel +++ +++ +++ +++ +++<br />

Natrium ++ ++ +++ ++ ++<br />

Chlorid + ++ +++ o o<br />

TOC + ++ ++ ++ ++<br />

Nmin o(+)* +(++) ++ ++(+++) ++(+++)<br />

Phosphor o(+) o + + +<br />

Magnesium + ++ ++ ++ ++<br />

Kalium o(+) + +(++) + +<br />

Ton + + ++ ++ ++<br />

T-Wert + + ++ ++ ++<br />

N min o(+)* : Einstufung + würde auf Analytikschwankung beruhen<br />

+++ = extrem Erhöhung (> 5 fache)<br />

++ = starke Erhöhung (> Verdopplung bis 5-fache)<br />

+ = Erhöhung (Veränderung > 20 % bis Verdopplung)<br />

o = im Bereich der Nullvarianten/ der Hintergr<strong>und</strong>werte<br />

Ausgangsboden (Veränderung max. 20 %)<br />

pH-Wert * +++ = extrem erhöht (> 1,0 pH-Stufe)<br />

++ = stark erhöht (> 0,5 bis 1 pH-Stufe)<br />

+ = erhöht (Veränderung > 0 ,2 bis 0,5 pH-Stufen)<br />

o = im Bereich der Nullvarianten/ der Hintergr<strong>und</strong>werte<br />

Ausgangsboden (Veränderung max. 0,2 pH-Stufen)<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Praxisempfehlung<br />

Einsatz von aufbereitetem, organik-, feinanteil- <strong>und</strong> nährstoffreichem Baggergut im<br />

Landbau ist eine empfehlenswerte Verwertungsoption<br />

bei ordnungsgemäßer Durchführung (Beachtung rechtlicher Vorgaben <strong>und</strong> Anwendung<br />

guter fachliche Praxis) wird eine nachhaltige bodenverbessernde Wirkung erzielt, der<br />

Ertrag stabilisiert bzw. zum Teil erhöht sowie eine hohe Qualität des Erntegutes gesichert<br />

Gefährdungspotenzial für die Umwelt nur hinsichtlich des Austrages von Salzionen <strong>und</strong><br />

der Makronährstoffe Magnesium , Kalium <strong>und</strong> Kalzium für den Stoffpfad Boden –<br />

Wasser.<br />

Heterogenität der Standortverhältnisse in M-V <strong>und</strong> Unterschiede zwischen den<br />

Baggergutchargen erfordern bei jeder Verwertungsmaßnahme eine Einzelfallprüfung :<br />

- Abklärung der Einsatzmöglichkeit für das Baggergut an sich<br />

- Festlegung der maximal möglichen Höhe der Aufwandmenge<br />

hohe Aufwandmengen (> 300 t TM BG/ha) auf mehrere Ausbringungstermine verteilen<br />

(bessere Einarbeitung, Minderung der Bodenverdichtungsgefahr, gestaffelter Aufbau des<br />

neuen Oberbodens).<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011


Gegenüberstellung Eluate <strong>und</strong> Sickerwasser<br />

Parameter Einheit Eluat BG<br />

mg/100 g TM<br />

Sickerwasser<br />

Oberboden BG 840 t TM/ha<br />

Nitrat mg/l mg/l 67,3 182<br />

[267 mg/l bei 0 t TM BG/ha]<br />

Prüfwert Mantelverordnung<br />

Siwa<br />

Chlorid mg/l 421 787 250<br />

Sulfat mg/l 2030 2141 250<br />

Blei µg/l - 9 7<br />

Cadmium µg/l < 0,4 0,3 0,25<br />

Chrom µg/l 3,2 5 7<br />

Kupfer µg/l < 1 13 14<br />

Nickel µg/l < 10 9 20<br />

Zink µg/l - 0,5 58<br />

Arsen µg/l 2,5 - ?<br />

Quecksilber µg/l n.n. - 0,2<br />

Mineralöl-KW µg/l < 0,1 - 200<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche<br />

13.10.2011<br />

50


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08.11.2010<br />

Workshop 10 Jahre Lysimeterversuche 13.10.2011

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