28.10.2013 Aufrufe

Kritische Evaluation der Wirksamkeit der Landschaftsplanung im ...

Kritische Evaluation der Wirksamkeit der Landschaftsplanung im ...

Kritische Evaluation der Wirksamkeit der Landschaftsplanung im ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Auch wenn die Wahrnehmung <strong>der</strong> Naturschutzbelange eine Voraussetzung für <strong>der</strong>en Berücksichtigung<br />

ist, bringt die Kommune erst durch die tatsächliche Berücksichtigung dieser Belange <strong>im</strong> Ergebnis des<br />

Flächennutzungsplans zum Ausdruck, wie bedeutsam ihr diese Belange <strong>im</strong> Verhältnis zu an<strong>der</strong>en<br />

konkurrierenden Belangen wirklich sind. Daher ist es nicht ausreichend, bei <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong><br />

Belange des Naturschutzes und <strong>der</strong> Landschaftspflege stehen zu bleiben. Vielmehr ist zu überprüfen,<br />

inwieweit die Belange des Naturschutzes und <strong>der</strong> Landschaftspflege <strong>im</strong> Einzelfall und insgesamt in die<br />

Flächennutzungspläne eingeflossen sind und warum dies mal in stärkerem, mal in geringerem Umfang<br />

erfolgt.<br />

Abbildung 88 zeigt vor diesem Hintergrund, wie es um die tatsächliche Berücksichtigung <strong>der</strong> Belange des<br />

Naturschutzes und <strong>der</strong> Landschaftspflege <strong>im</strong> Rahmen <strong>der</strong> vorbereitenden Bauleitplanung in Rheinland-<br />

Pfalz bestellt ist. Im Mittel werden 5,62 Naturschutzziele in den Flächennutzungsplänen (mindestens<br />

teilweise) berücksichtigt. Der Standardfehler von 0,77 zeigt, dass <strong>der</strong> „wahre“ Mittelwert nur unerheblich<br />

von dem Schätzwert abweichen kann. Die Standardabweichung von 4,67 weist auf eine große<br />

Schwankungsbreite hin: Tatsächlich kommen alle Fallkonstellationen vor.<br />

Bei einem Mittelwert von 5,62 tatsächlich in den Ergebnissen <strong>der</strong> Flächennutzungsplanung<br />

berücksichtigten Naturschutzzielen besteht ohne Zweifel erheblicher Verbesserungsbedarf. An<strong>der</strong>erseits<br />

darf nicht übersehen werden, dass <strong>der</strong> bundesweite Mittelwert lediglich bei 2,94 liegt (vgl. GRUEHN &<br />

KENNEWEG 1998). Die Situation in Rheinland-Pfalz ist insoweit deutlich besser als in den meisten<br />

an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n. Dennoch können auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> <strong>im</strong> Folgenden dargestellten<br />

Zusammenhänge Verbesserungsvorschläge formuliert werden (vgl. Kap. 5.).<br />

Häufigkeit<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

70,6 %<br />

73,5 %<br />

47,1 %<br />

41,2 %<br />

26,5 %<br />

n = 34 Cochrans Q-Test: p < 0,0004<br />

38,2 %<br />

38,2 %<br />

LRF NEF LKF EWF BEF GSF GNF ARF WDF FSF KBF LUF LSF<br />

Teilziele<br />

Abb. 89: Berücksichtigung spezifischer Ziele von Naturschutz und Landschaftspflege (mindestens teilweise) in <strong>der</strong><br />

Flächennutzungsplanung in Rheinland-Pfalz<br />

38,2 %<br />

35,3 %<br />

44,1 %<br />

47,1 %<br />

35,3 %<br />

26,5 %<br />

71

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!