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Betriebswirtschaftslehre I:<br />

Grundlagen des Betriebes und neue Sichtweisen<br />

Dr. Gerhard Obermayr


Gliederung:<br />

1. Einführung/Grundlagen<br />

2. Typologie des Unternehmens<br />

3. Ziele des Unternehmens<br />

4. Rechnungswesen<br />

5. Ansätze der Neuen Institutionenökonomie


1. Einführung/Grundlagen<br />

1.1 Wirtschaft und ihre Elemente<br />

Bedürfnisse<br />

Bedarf<br />

Existenzbedürfnis Grundbedürfnis Luxusbedürfnis<br />

Luxusbedürfnis<br />

Grundbedürfnis<br />

Existenzbedürfnis


1. Einführung/Grundlagen<br />

Betrieb als Oberbegriff für alle<br />

Produktionswirtschaften:<br />

• Sozialgebilde mit einheitlicher Planung<br />

• Produktives soziales System (Bleicher)<br />

Private<br />

Haushaltungen<br />

Ziel:<br />

individuelle Deckung<br />

des Eigenbedarfs<br />

Betrieb<br />

Haushaltungen Unternehmen<br />

Öffentliche<br />

Haushaltungen<br />

Ziel:<br />

Kollektive Deckung<br />

des Eigenbedarfs<br />

Private<br />

Unternehmungen<br />

Ziel:<br />

individuelle<br />

Bedarfsdeckung<br />

Öffentliche<br />

Unternehmen<br />

Ziel:<br />

Kollektive Deckung<br />

des fremden Bedarfs


1. Einführung/Grundlagen<br />

1.1 Wirtschaft und ihre Elemente<br />

Wirtschaftsgüter<br />

• Input – Outputgüter<br />

• Produktionsgüter – Konsumgüter<br />

• Verbrauchsgüter – Gebrauchsgüter<br />

• Halbfabrikate - Fertigfabrikate<br />

• Materielle Güter – Immaterielle Güter<br />

• Realgüter - Nominalgüter<br />

Produktionsfaktoren:<br />

Elemente, die im betrieblichen Leistungserstellungs- und Leistungsverwertungsprozess<br />

miteinander kombiniert werden können.


1. Einführung/Grundlagen<br />

Unternehmen als Spezialformen von Betrieben<br />

Zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:<br />

Prinzip der Autonomie,<br />

wonach Unternehmen eine weitgehende Unabhängigkeit<br />

von staatlichen Einflüssen aufweisen<br />

Prinzip der Alleinbestimmung,<br />

nach dem die alleinige Verfügungsgewalt bei den<br />

Anteilseignern liegt,<br />

Erwerbswirtschaftliches Prinzip,<br />

welche das Streben nach Rendite beinhaltet.


1. Einführung/Grundlagen<br />

1.2 Unternehmen als Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre<br />

Unternehmen:<br />

• offenes<br />

• dynamisches<br />

• komplexes<br />

• autonomes<br />

• marktgerichtetes<br />

• produktives<br />

• soziales System<br />

(Hans Ulrich)


1. Einführung/Grundlagen<br />

Güter- und finanzwirtschaftlicher Umsatzprozess<br />

Aufwand/<br />

Kosten<br />

Ertrag /<br />

Leistung<br />

Beschaffungsmarkt<br />

Beschaffung Ausgaben<br />

Arbeitsleistung<br />

Potenzialfaktoren<br />

Repetierfaktoren<br />

Information<br />

Transformationsprozess<br />

der<br />

Produktion<br />

Halb- und<br />

Fertigfabrikate<br />

Absatzmarkt<br />

Finanzielle<br />

Mittel<br />

Absatz Einnahmen<br />

KreditundKapitalmarkt


1. Einführung/Grundlagen<br />

Anspruchsgruppen des Unternehmens und ihre Interessen<br />

Externe Interne<br />

Anspruchsgruppen Interessen (Ziele)<br />

1. Eigentümer<br />

• Kapitaleigentümer<br />

• Eigentümer-Unternehmer<br />

2. Management<br />

(Manager-Unternehmer)<br />

3. Mitarbeiter<br />

4. Fremdkapitalgeber<br />

5. Lieferanten<br />

6. Kunden<br />

7. Konkurrenz<br />

8. Staat und Gesellschaft<br />

• Einkommen/Gewinn<br />

• Erhaltung, Verzinsung und Wertsteigerung des<br />

investierten Kapitals<br />

• Selbstständigkeit/Entscheidungsautonomie<br />

• Macht, Einfluss, Prestige<br />

• Entfaltung eigener Ideen<br />

• Einkommen<br />

• Soziale Sicherheit, sinnvolle Beschäftigung, Status<br />

• sichere Kapitalanlage<br />

• Befriedigende Verzinsung<br />

• Vermögenszuwachs<br />

• stabile Liefermöglichkeiten<br />

• günstige Konditionen<br />

• Zahlungsfähigkeit der Abnehmer<br />

• qualitativ und quantitativ befriedigende<br />

Marktleistungen zu günstigen Preisen<br />

•Service, günstige Konditionen<br />

• Einhaltung fairer Grundsätze und Spielregeln der<br />

Marktkonkurrenz, Kooperationen<br />

• Steuern<br />

•Sicherung von Arbeitsplätzen, Sozialleistungen<br />

•......


1. Einführung/Grundlagen<br />

Umwelt des Unternehmens<br />

Lieferanten<br />

Arbeitnehmer<br />

Kapitalgeber<br />

Ökologische Umwelt<br />

Technologische Umwelt<br />

Ökonomische Sphäre<br />

Soziale Sphäre<br />

Unternehmen<br />

Staat<br />

Konkurrenten<br />

Kunden


1. Einführung/Grundlagen<br />

1.3 Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft<br />

Merkmale<br />

Wissenschaft<br />

Entstehung der Probleme<br />

Art der Probleme<br />

Forschungsziele<br />

Angestrebte Aussagen<br />

Forschungsregulativ<br />

Fortschrittskriterien<br />

Theoretische<br />

Wissenschaften<br />

disziplinär<br />

Theorieentwicklung<br />

und -prüfung<br />

deskriptiv<br />

wertfrei<br />

Wahrheit<br />

Allgemeingültigkeit<br />

Bestätigungskraft<br />

Erklärungskraft<br />

Prognosekraft von Theorien<br />

Anwendungsorientierte<br />

Wissenschaften<br />

in der Wissenschaft selbst in der Praxis<br />

a-disziplinär<br />

Entwurf möglicher<br />

Wirklichkeiten<br />

normativ<br />

wertend<br />

Nützlichkeit<br />

Praktische<br />

Problemlösungskraft<br />

von Modellen<br />

und Regeln


1.3 Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft<br />

Einteilung der Betriebswirtschaftslehre<br />

Genetischen Aspekt:<br />

Gründungs- und Errichtungsphase,<br />

Umsatzphase,<br />

Liquidations- und Auflösungsphase<br />

Institutioneller Aspekt:<br />

Banken, Handel, Industrie, .....<br />

Funktioneller Aspekt:<br />

Finanzierung, Personal, Investition, Materialwirtschaft,<br />

Forschung + Entwicklung, Produktion, Marketing, ....


2. Typologie des Unternehmens<br />

Gewinnorientierung<br />

Standort<br />

Branche/<br />

Märkte<br />

Typologie des<br />

Unternehmens<br />

Unternehmensverbindung<br />

Größe<br />

Technisch-<br />

Ökonmische<br />

Struktur<br />

Rechtsform


2. Typologie des Unternehmens<br />

2.3 Größe (Klassifizierung nach 267 HGB)<br />

Klasse<br />

Merkmale<br />

Kleines Unt.<br />

Mittleres Unt.<br />

Großes Unt.<br />

Beschäftigte Umsatz<br />

Bilanzsumme<br />

unter 50 unter 500 T unter 2,5 Mio.<br />

50 – 1.000<br />

Über 1.000<br />

500T-12,5 Mio.<br />

Über 12,5 Mio.<br />

2,5-25 Mio.<br />

Über 25 Mio.


2. Typologie des Unternehmens<br />

2.4 Technisch-ökonomische Struktur<br />

Nach dem vorherrschenden Produktionsfaktor:<br />

• Personalintensiv<br />

• Anlagenintensiv<br />

• Materialintensiv<br />

• Energieintensiv<br />

Nach der Anzahl der zu fertigenden Produkte:<br />

• Einzelfertigung<br />

• Fließfertigung<br />

Nach der Anordnung der Maschinen:<br />

• Werkstattprinzip<br />

• Fließprinzip


2. Typologie des Unternehmens<br />

2.4 Rechtsformen<br />

Kriterien:<br />

• Haftung<br />

• Kapitalbeschaffung<br />

• Unternehmensleitung<br />

• Publizitäts- und Prüfungspflichten<br />

• Flexibilität der Änderung der Gesellschafterverhältnisse<br />

• Steuerbelastung


2. Typologie des Unternehmens<br />

Rechtsformen<br />

(Gesellschaftsformen)<br />

Personengesellschaft Kapitalgesellschaft<br />

• Gesellschaft des<br />

bürgerlichen Rechts<br />

• Offene Handelsgesellschaft<br />

• Kommanditgesellschaft<br />

Mischformen<br />

• Aktiengesellschaft<br />

• Kommanditgesellschaft auf Aktien<br />

• AG & Co. KG<br />

• GmbH & Co. KG<br />

• Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung


2. Typologie des Unternehmens<br />

2.6 Unternehmensverbindungen<br />

Ziele<br />

Agreements<br />

Partizipation<br />

Stillschweigende Kooperation/<br />

Abgestimmtes Verhalten<br />

Wirtschaftsverbände<br />

Konsortium<br />

Wachstum<br />

Synergieeffekte<br />

Risikostreuung<br />

Konzern<br />

Verschmelzung<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

Kartell<br />

Bindungsintensität<br />

niedrig hoch


2. Typologie des Unternehmens<br />

Merkmale und Formen von Unternehmensverbindungen<br />

Merkmale:<br />

Produktionsstufe: horizontale, vertikale, diagonale Unternehmensverbindung<br />

Dauer der Verbindung: kurzfristig, langfristig<br />

Kooperationsgrad: Vertragliche Grundlage, Beteiligungserwerb,<br />

Käufliche Übernahme von Aktiva und Passiva, Fusion<br />

Formen von Unternehmensverbindungen:<br />

Stillschweigende Kooperation, Agreements, Partizipation, Konsortium,<br />

Wirtschaftsverbände, Kartell, Gemeinschaftsunternehmen, Konzern,<br />

Verschmelzung


2. Typologie des Unternehmens<br />

2.7 Standort des Unternehmens<br />

Der Standort des Unternehmens ist der geografischer Ort, an dem das<br />

Unternehmen seine Produktionsfaktoren einsetzt.<br />

Standortfaktoren:<br />

• Arbeitsbezogen<br />

• Materialbezogen<br />

• Absatzbezogen<br />

• Verkehrsbezogen<br />

• Immobilienbezogen<br />

• Umweltbezogen<br />

• Abgabenbezogen


2. Typologie des Unternehmens<br />

2.7 Standort des Unternehmens<br />

Grad der geografischen Ausweitung/<br />

Internationalisierungsstufen<br />

Kontrolle<br />

Export<br />

Subcontracting<br />

Lizensierung<br />

1. Lokaler Standort<br />

2. Regionaler Standort<br />

3. Nationaler Standort<br />

4. Internationaler Standort<br />

5. Multinationaler Standort<br />

Joint<br />

Venture<br />

Kooperation<br />

Tochtergesellschaft<br />

Ressourcenallokation im Ausland


3. Ziele des Unternehmens<br />

3.1 Zielbildung und Zielinhalte<br />

Formalziele<br />

• übergeordnete Ziele, an denen sich die Sachziele aus<strong>zur</strong>ichten haben<br />

• Ausdruck für unternehmerischen Erfolg<br />

Sachziele<br />

• beziehen sich auf das konkrete Handeln bei der Ausübung<br />

der verschiedenen betriebswirtschaftlichen Funktionen<br />

• beeinflussen den güter- und finanzwirtschaftlichen Umsatzprozess


3. Ziele des Unternehmens<br />

Formalziele<br />

Produktivität Wirtschaftlichkeit Rentabilität/Gewinn<br />

Leistungsziele Finanzziele<br />

• Marktziele<br />

• Produktziele<br />

Ziele in bezug auf<br />

• Liquidität<br />

• Kapitalbeschaffung<br />

• Kapital- und<br />

Vermögensstruktur<br />

Sachziele<br />

Führungs- und<br />

Organisationsziele<br />

Ziele in bezug auf<br />

• Problemlösungsprozess<br />

• Führungsfunktionen<br />

• Führungsstil<br />

l<br />

• Arbeitsteilung<br />

Betriebliche Tätigkeiten<br />

Soziale und<br />

Ökologische Ziele<br />

• mitarbeiterbezogene<br />

Ziele<br />

• gesellschaftsbezogene<br />

Ziele


3.1 Zielinhalte<br />

Finanzziele<br />

Sachziele<br />

Leistungsziele<br />

Führungs- und<br />

Organisationsziele<br />

Soziale und ökologische Ziele<br />

Kapitalversorgung; Zahlungsfähigkeit<br />

Kapital- und Vermögensstruktur<br />

Märkte und Marktsegmente; Marktstellung;<br />

Umsatzvolumen<br />

Art der Produkte: Qualitätsniveau<br />

Gestaltung des Führungsprozesse<br />

Führungsfunktionen; Führungsstil<br />

Grad der Arbeitsteilung<br />

Mitarbeiterbezogene Ziele<br />

Gesellschaftsbezogene Ziele


3.1 Zielinhalte<br />

Erfolgsziele<br />

Verhältniszahl<br />

Produktivität<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Rentabilität<br />

Erklärung<br />

Ausbringungsmenge der Faktorkombinationen/<br />

Einsatzmenge an Produktionsfaktoren<br />

Ertrag / Aufwand<br />

oder<br />

Ist / Soll<br />

Gewinn / eingesetztes Kapital


3.2 Dimensionen der Ziele: Festlegung eines angestrebten Ausmaßes<br />

Kriterium<br />

Zielausmaß und Zielmaßstab<br />

Zeitlicher Bezug<br />

Organisatorischer Bezug<br />

Erklärung<br />

Satisfizierungsziel; Extremal- oder<br />

Maximalisierungsziel<br />

Maßstab: Kardinalskala, Ordinalskala, Nominalskala<br />

kurzfristig, mittelfristig, langfristig<br />

Oberziele, Unterziele (Subziele)<br />

Unternehmensziele, Bereichsziele, Mitarbeiterziele


3.2 Zielbeziehungen<br />

Kriterium<br />

Entscheidungsfeldbedingte<br />

Zielbeziehung<br />

Entscheidungsträgerbedingte<br />

Zielbeziehung<br />

Erklärung<br />

Wahl der Handlungsmöglichkeiten ist durch das<br />

Entscheidungsfeld begrenzt<br />

Wahl der Handlungsmöglichkeiten ist durch die<br />

subjektiven Wertvorstellungen, die Präferenzen<br />

und das Anspruchsniveau des Entscheidungsträgers<br />

bestimmt.


Handelsrechtliche<br />

Rechnungslegung<br />

Konzernbilanz<br />

Externes<br />

Rechnungswesen<br />

4. Rechnungswesen<br />

Steuerrechtliche<br />

Gewinnermittlung<br />

Internes<br />

Rechnungswesen<br />

Teilkostenrechnung<br />

Bilanzpolitik/Bilanzanalyse Controlling<br />

Vollkostenrechnung


4. Rechnungswesen<br />

Das Rechnungswesen der<br />

Unternehmung ist ein<br />

Informationssystem.<br />

Informationssystem.<br />

Wichtige Informationsinhalte<br />

sind:<br />

- Erfolg<br />

- Erfolgsquellen<br />

- Zahlungsfähigkeit<br />

- Verhältnis von Aufwand<br />

und Ertrag<br />

- Entwicklung<br />

- Rentabilität<br />

Grundlagen des Rechnungswesens<br />

Das Rechnungswesen der Unternehmung<br />

ist zweckorientiert. Grundsätzlich ist<br />

zu unterscheiden:<br />

• internen Rechnungswesen<br />

- entscheidungsorientiert<br />

- zukunftsorientiert<br />

- kalkulatorisches Bewertungsgerüst<br />

- nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten<br />

• externen Rechnungswesen<br />

- gesetzlich normiert<br />

- vergangenheitsorientiert<br />

- pagatorisches Bewertungsgerüst<br />

- Nominalwerte<br />

- Rechnungslegungszweck vom Bilanzrecht<br />

vorgegeben


4. Rechnungswesen<br />

Das betriebliche Rechnungswesen ist<br />

ein Instrument <strong>zur</strong> zahlenmäßigen<br />

Erfassung betrieblicher leistungs- und<br />

finanzwirtschaftlicher Strömungen. Es<br />

ist eine systematische und/oder<br />

fallweise durchgeführte Erfassung,<br />

Aufbereitung, Auswertung und Übermittlung<br />

der das Betriebsgeschehen<br />

betreffenden quantitativen Daten<br />

(Mengen- und Wertgrößen) mit dem<br />

Ziel, sie für Planungs-, Steuerungsund<br />

Kontrollzwecke innerhalb des<br />

Betriebes sowie <strong>zur</strong> Information und<br />

Beeinflussung von Außenstehenden<br />

(z.B. Eigenkapitalgebern, Gläubigern,<br />

Gewerkschaften, Staat) zu verwenden.<br />

Aufgaben des Rechnungswesens<br />

Basisaufgaben<br />

• Rechenschaft<br />

• Dokumentation<br />

• Vermögensermittlung<br />

• Gewinnermittlung<br />

• Kontrolle<br />

Die Aufgaben des Rechnungswesen sind<br />

vielfältig. Die Aufgaben des Rechnungswesens<br />

ergeben sich aus dem Zweck Zweck einer Rechnung.<br />

Beispiele:<br />

Gewinnermittlung zum Zweck der Ermittlung<br />

eines als ausschüttungsfähigen Betrags<br />

Gewinnermittlung zum Zweck der Entscheidung<br />

über die Annahme eines Zusatzauftrags<br />

Gewinnermittlung zum Zweck der<br />

Beurteilung des Ertragswerts eines Unternehmens.


4. Rechnungswesen<br />

Adressaten<br />

• Internes Rechnungswesen • Externes Rechnungswesen<br />

Manager<br />

Entscheidungsträger<br />

Informationswirtschaftlicher Aspekt<br />

Gesellschafter/Aktionäre<br />

Gläubiger<br />

Staat/Fiskus<br />

Gewerkschaften<br />

Arbeitnehmer<br />

Öffentlichkeit<br />

(je nach Publizitätspflicht)


4. Unternehmensrechnung<br />

Bewertungskonzeptionen<br />

Der Geldwert eines Nichtgeldgutes ist keine objektiv beobachtbare Eigenschaft wie die<br />

Form oder Farbe eines Gegenstandes. Einem bestimmten Gut können zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt durch mehrere Personen jeweils verschiedene Werte zugemessen werden, und auch<br />

für eine Person kann sich der Wert eines Gutes mit der Bewertungssituation verändern.<br />

Subjektivität und Situationsabhängigkeit bei der Bewertung werden im Rechnungswesen<br />

durch Bewertungsregeln eingeschränkt. Bewertungsregeln legen fest, mit welchem Wertansätzen<br />

Güter bemessen werden sollen.<br />

Pagatorische Werte: Anschaffungskosten, Herstellungskosten, Veräußerungserlös<br />

Tageswerte: Wiederbeschaffungskosten, Reproduktionskosten, Tagesveräußerungswert<br />

Realwerte: Bewertung aller Güter in Geldeinheiten gleicher Kaufkraft<br />

Nominalwerte: Bewertung auf der Grundlage historischer pagatorischer Werte<br />

Bei der Vermögensbewertung unterscheidet man ein dynamisches und statisches Bewertungsverständnis.<br />

Bei der Statik dominiert der Zeitpunktbezug, bei der Dynamik der Zeitraumbezug.<br />

Im deutschen Bilanzrecht hat sich eine Mischform (Fortführungsstatik) durchgesetzt, im internationalen<br />

Raum dominiert ein dynamisches Verständnis.


4.1. Unternehmensrechnung<br />

Handelsrechtlicher Jahresabschluss:<br />

Bestandteile des Jahresabschlusses<br />

Der handelsrechtliche Jahresabschluss besteht aus zwei bzw. drei Teilen<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Bilanz<br />

Aktiva Passiva Soll (GuV)<br />

Haben<br />

Gewinnermittlung durch<br />

Vermögensvergleich zu<br />

Anfang und Ende der Periode<br />

Anhang (nur bei Kapitalgesellschaften)<br />

Gewinnermittlung durch<br />

Gegenüberstellung der periodisierten<br />

Einnahmen und Ausgaben (Ertrag und<br />

Aufwand) einer Periode


4. Unternehmensrechnung<br />

§ § 238 238 (1) (1) (1) HGB: HGB:<br />

HGB:<br />

Jeder Kaufmann ist<br />

verpflichtet, Bücher zu<br />

führen und in diesen seine<br />

Handelsgeschäfte und die<br />

Lage seines Vermögens<br />

nach den Grundsätzen<br />

ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ersichtlich<br />

zu machen.<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Handelsgesetzbuch Drittes Buch: Handelsbücher<br />

Die Buchführung muss so beschaffen<br />

sein, dass sie einem sachverständigen<br />

Dritten innerhalb angemessener Zeit<br />

einen Überblick über die Geschäftsvorfälle<br />

und über die Lage des<br />

Unternehmens vermitteln kann. Die<br />

Geschäftsvorfälle müssen sich in ihrer<br />

Entstehung und Abwicklung verfolgen<br />

lassen.


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Aufstellungspflicht:<br />

§§ 238 - 263 HGB:<br />

Vorschriften für alle<br />

Kaufleute<br />

§§264 - 289 HGB:<br />

Ergänzende Vorschriften<br />

für Kapitalgesellschaften<br />

Publizitätspflicht:<br />

§§ 325 ff. HGB, § 5<br />

PublG (Publizitätsgesetz)<br />

Prüfungspflicht<br />

§§ 316 ff. HGB, § 6<br />

PublG<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

242 HGB:<br />

(1) Der Kaufmann hat zu Beginn<br />

seines Handelsgewerbes und für den<br />

Schluss eines jeden Geschäftsjahres<br />

einen das Verhältnis seines<br />

Vermögens und seiner Schulden<br />

darstellenden Abschluss<br />

(Eröffnungsbilanz, Bilanz)<br />

aufzustellen.<br />

(2) ... eine Gegenüberstellung der<br />

Aufwendungen und Erträge ....<br />

(3) Die Bilanz und die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung bilden den<br />

Jahresabschluss.


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Grundsätze Grundsätze Grundsätze ordnungsmäßiger ordnungsmäßiger Buchführung:<br />

Buchführung:<br />

Gesetzliche Grundlagen/GoB<br />

sind allgemein anerkannte Regeln, nach denen Bücher zu führen bzw. Jahresabschlüsse<br />

aufzustellen sind. Sie sind in Rechtnormen kodifiziert oder ergänzen diese als anerkannte Norm.<br />

induktive GoB-Ermittlung:<br />

Leitbild: "der ordentliche Kaufmann"<br />

Wie wird in der Praxis bilanziert?<br />

(Übung, Brauch/Gepflogenheit)<br />

Nachteil: keine Rechtssystematik,<br />

willkürbehaftet<br />

Ermittlungsmethoden<br />

deduktive GoB-Ermittlung:<br />

hermeneutische Methode: "vom Sinn und<br />

Zweck des Gesetzes zum Normensystem"<br />

Wie sollte in der Praxis bilanziert werden?<br />

Vorteil: höhere Rechtssicherheit,<br />

Präjudizierbarkeit von Normen<br />

Im Zuge der deduktiven GoB-Ermittlung entstand eine hermeneutische Auslegungslehre, die vom<br />

Sinn und Zweck der Bilanz im Rechtssinne bestimmt wurde. "Sinn und Zweck der Bilanz ist die<br />

Ermittlung eines vorsichtig ermittelten ausschüttungsfähigen Betrags, der dem Unternehmen<br />

entzogen werden kann, ohne seine Widerstandfähigkeit zu beeinträchtigen" BFH (Beisse),<br />

Moxter ---> Konzeption der sog. Ausschüttungsstatik


4.1 Unternehmensrechnung<br />

• Aktivierungsgebote<br />

"alle Vermögensgegenstände"<br />

Grundsatz der Vollständigkeit<br />

Wirtschaftliche Betrachtungsweise<br />

• Aktivierungsverbote<br />

Immaterielle selbsterstellte VG des AV<br />

Grundsatz der Objektivierung<br />

• Aktivierungswahlrechte<br />

Ansatzvorschriften<br />

Was ist ein Vermögensgegenstand? Was sind Schulden?<br />

• Passivierungsgebote<br />

alle Schulden/Verbindlichkeiten<br />

greifbare Ausgabenverpflichtungen<br />

wirtschaftliche Betrachtungsweise<br />

• Passivierungsverbote<br />

• Passivierungswahlrechte<br />

Fazit: Das Vollständigkeitsgebot wird aus Objektivierungserfordernissen<br />

teilweise durchbrochen.


4.1 Unternehmensrechnung<br />

I. I. Anlagevermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle VG<br />

Sachanlagen<br />

Finanzanlagen<br />

II. II. Umlaufvermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte<br />

Forderungen<br />

Wertpapiere<br />

Aufbau der Bilanz (Gliederung)<br />

Aktiva Bilanzgliederung<br />

Passiva<br />

III. III. III. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme<br />

Bilanzsumme<br />

I. I. Eigenkapital<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnete Kapital<br />

Kapitalrücklage<br />

Gewinnrücklage<br />

Gewinnvortrag<br />

Jahresüberschuss<br />

II. II. II. Fremdkapital<br />

Fremdkapital<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

III. III. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Bilanzsumme<br />

Bilanzsumme


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Realisationsprinzip<br />

Höchstgrenze der Bewertung bilden<br />

die historischen Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten<br />

Bewertungsvorschriften<br />

Fundamentale Bewertungsgrundsätze im Bilanzrecht:<br />

Vorsichtsprinzip<br />

Es ist grundsätzlich vorsichtig zu bewerten.<br />

D.h., den Risiken sind stärker zu gewichten als die Chancen.<br />

Aktiva tendenziell niedriger, Passiva tendenziell höher.<br />

Gewinne dürfen erst ausgewiesen werden,<br />

wenn sie tatsächlich realisiert sind.<br />

Ausgaben sind den Umsätzen zu<strong>zur</strong>echnen, die<br />

durch sie verursacht wurden.<br />

Imparitätsprinzip<br />

Verluste sind, auch wenn noch nicht realisiert,<br />

auszuweisen.<br />

Diese Prinzipien<br />

werden teilweise durchbrochen<br />

durch das Objektivierungsprinzip.<br />

Erfordernis der Objektivierung<br />

der Bilanz im Rechtssinne.


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Materialaufwand<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Aufwand Aufwand<br />

Ertrag Ertrag<br />

Ertrag<br />

Aufwand aus Beteiligungen<br />

Aufwand aus Finanzanlagen<br />

Umsatzerlöse<br />

betriebliches betriebliches betriebliches betriebliches Ergebnis Ergebnis Ergebnis Ergebnis<br />

Finanzergebnis<br />

Finanzergebnis<br />

Finanzergebnis<br />

Finanzergebnis<br />

Erträge aus Beteiligungen<br />

Erträge aus Finanzanlagen<br />

außerordentlicher Aufwand außerordentlicher Ertrag<br />

außerordentliches außerordentliches außerordentliches außerordentliches Ergebnis Ergebnis Ergebnis Ergebnis<br />

Jahresüberschuss<br />

Jahresüberschuss<br />

Jahresüberschuss


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Konzernabschluss<br />

Konzernkreis<br />

Rd. 90% der deutschen Aktiengesellschaften und weit mehr als die Hälfte der deutschen<br />

Personengesellschaften stehen in Konzern- oder konzernähnlichen Verhältnissen.<br />

§ § 290 290 HGB: HGB: Pflicht Pflicht <strong>zur</strong> <strong>zur</strong> Aufstellung<br />

Aufstellung<br />

Stehen in einem Konzern die Von der einheitlichen einheitlichen Leitung Leitung als Konzernvermutung ist<br />

Unternehmen unter der<br />

auszugehen, wenn der Mutterunternehmung bei einem Unter-<br />

einheitlichen einheitlichen Leitung Leitung einer nehmen Tochterunternehmen:<br />

Kapitalgesellschaft<br />

- die Mehrheit der Stimmrechte der Gesellschafter zusteht,<br />

(Mutterunternehmen) mit Sitz im - das Recht zusteht, die Mehrheit der Mitglieder des Ver-<br />

Inland und gehört dem<br />

waltungs-, Leitungs- oder Aufsichtsorgans zu bestellen oder<br />

Muterunter-nehmen eine<br />

abzuberufen, und sie gleichzeitig Gesellschafter ist oder<br />

Beteiligung nach § 271 Abs. 1 an - das Recht zusteht, einen beherrschenden Einfluss auf Grund<br />

dem oder den anderen unter der eines mit diesen Unternehmen geschlossenen Beherrschungs-<br />

einheitlichen einheitlichen einheitlichen Leitung Leitung Leitung stehenden vertrags oder auf Grund einer Satzungsbestimmung dieses<br />

Unternehmen<br />

Unternehmens auszuüben.<br />

(Tochterunternehmen), so haben<br />

Der Konzernabschluss Konzernabschluss besteht aus:<br />

die gesetzlichen Vertreter des<br />

Konzernbilanz,<br />

Konzernbilanz, Konzernbilanz, Konzern Konzern-GuV<br />

Konzern GuV GuV, GuV , Konzernanhang;<br />

Mutterunternehmens ... einen<br />

bei börsennotierten Gesellschaften erweitert um<br />

Konzernabschluss Konzernabschluss und Konzern-<br />

Konzern<br />

eine Kapitalflussrechnung und eine Segmentberichterstattung.<br />

lagebericht lagebericht aufzustellen.<br />

Konzernabschluss: Konzernabschluss: Zusammenfassung mehrerer Einzeljahresabschlüsse (Konsolidierung)<br />

Konsolidierungskreis: Konsolidierungskreis: Kreis der in den Konzernabschluss einbeziehungspflichtigen Unternehmungen.


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Unterordnungskonzern<br />

Unterordnungskonzern<br />

Unterordnungskonzern<br />

Konzernkreis<br />

Gleichordnungskonzern<br />

Gleichordnungskonzern<br />

Gleichordnungskonzern<br />

M M1 M2<br />

T1 T2 T3<br />

T4 T5 T6 T7<br />

T1 und T3 sind Teilkonzerne<br />

T1 T2 T3 T4<br />

Ein Konzern Konzern ist eine Gruppe rechtlich selbständiger<br />

Unternehmen, von denen eines die legale Macht<br />

besitzt, die anderen Unternehmen der Gruppe in ihrer<br />

Geschäftsführung in umfassender und dauerhafter<br />

Weise seinem Willen unterzuordnen." (v. Stark)<br />

Als Hauptmerkmale kennzeichnen den Konzern aus betriebswirtschaftlicher Sicht<br />

folgende Charakteristika:<br />

- Die Organisation als eine wirtschaftliche wirtschaftliche wirtschaftliche Entscheidungs<br />

Entscheidungs- Entscheidungs und und und Handlungseinheit<br />

Handlungseinheit<br />

- Die Beibehaltung der rechtlichen rechtlichen Selbständigkeit Selbständigkeit der einzelnen Konzerngesellschaften<br />

- Die faktische und/oder vertragliche Zuordnung Zuordnung aller Konzernunternehmen und<br />

-betriebe unter eine einheitliche Leitung<br />

- Die Einschränkung Einschränkung der unternehmerischen Entscheidungsfreiheit an den Spitzen der<br />

einzelnen Konzernunternehmen.


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Fiktion der wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit<br />

Dem Konzernabschluss liegt die Fiktion der wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit zugrunde,<br />

d.h. der Jahresabschluss des Konzerns wird so dargestellt, als handele es sich bei den Konzernunternehmen<br />

um ein einziges Unternehmen.<br />

Die Konsolidierung der einzelnen Abschlüsse führt zu verschiedenen Problemen:<br />

- Bei Tochterunternehmungen im Ausland müssen zunächst die handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften<br />

des Mutterlandes angewendet werden.<br />

- Diese Jahresabschlüsse in ausländischer Währung sind in die Währung des Landes, in dem<br />

die Mutterunternehmung ihren Sitz hat, um<strong>zur</strong>echnen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen<br />

historischen Wechselkursen und Stichtagskursen.<br />

- Lieferungs- und Leistungsströme, Gewinne, Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den<br />

Konzernunternehmungen sind zu eliminieren.<br />

- Die Bewertungsmethoden sind zu vereinheitlichen.<br />

Der Der Konzernabschluss Konzernabschluss wird wird nur nur zu zu Informationszwecken Informationszwecken erstellt; erstellt; er e<br />

r hat keine Ausschüttungs-<br />

bemessungsfunktion<br />

bemessungsfunktion.<br />

bemessungsfunktion .


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Kapital-<br />

Kapital<br />

gesellschaften<br />

gesellschaften<br />

kleine kleine<br />

kleine<br />

mittlere<br />

mittlere<br />

große<br />

große<br />

Publizität<br />

Warum sind Kapitalgesellschaften publizitätspflichtig?<br />

Offenlegung Offenlegung (§ (§ 325 325 HGB) HGB)<br />

HGB)<br />

Prüfung<br />

Prüfung<br />

Jahresabschluss Lagebericht Publizität § 316<br />

Bilanz GuV Anhang<br />

HGB<br />

x<br />

x<br />

x<br />

-<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

x<br />

-<br />

x<br />

x<br />

HR<br />

HR<br />

HR+BA<br />

-<br />

x<br />

x


4.1 Unternehmensrechnung<br />

Ermittlung der Gewinneinkünfte einer<br />

Kapitalgesellschaft<br />

§ § 5 5 (1) (1) EStG:Maßgeblichkeit: EStG:Maßgeblichkeit: Bei Gewerbetreibenden, die auf Grund gesetzlicher Vorschriften<br />

verpflichtet sind, Bücher zu führen und regelmäßig Abschlüsse zu machen, oder die<br />

ohne eine solche Verpflichtung Bücher führen und regelmäßig Abschlüsse machen,<br />

ist für den Schluss des Wirtschaftsjahres das Betriebsvermögen anzusetzen,<br />

das nach nach den den handelsrechtlichen handelsrechtlichen Grundsätzen Grundsätzen ordnungsmäßiger ordnungsmäßiger Buchführung<br />

Buchführ<br />

ung<br />

auszuweisen ist.<br />

§ § 6 6 Bewertung: Bewertung: Teilwert ist der Betrag, den ein Erwerber des ganzen Betriebs im Rahmen des<br />

Gesamtkaufpreises ansetzen würde; dabei ist davon auszugehen, daß der Erwerber den<br />

Betrieb fortführt.<br />

§ § 7 7 EStG: EStG: Absetzung Absetzung für für Abnutzung Abnutzung oder oder Substanzverringerung<br />

Substanzverringerung<br />

- lineare Absetzung für Abnutzung (AfA)<br />

- leistungsabhängige Absetzung für Abnutzung<br />

- degressive Absetzung für Abnutzung (max. 30%vom Buchwert)<br />

- Übergang von degressiv auf linear<br />

- Außergewöhnliche Absetzung für Abnutzung (AfaA)


4.2 Kalkulation<br />

Rechnungszwecke von Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Pagatorische vs. kalkulatorische Kostenrechnung<br />

Pagatorik<br />

Pagatorik<br />

Das Das Denken Denken in in Opportunitätsgrößen<br />

Opportunitätsgrößen<br />

Bewertung auf der<br />

Grundlage von<br />

Zahlungsströmen Die Bewertung auf der Grundlage<br />

des alternativen Ertragsentgangs<br />

Externes<br />

Rewe<br />

Internes<br />

Rewe<br />

Pagatorische<br />

Kosten<br />

Kosten des<br />

Verzichts<br />

Aufwand = Grundkosten + Zusatzkosten<br />

Gesamte Kosten


4.2 Kalkulation<br />

Rechnungszwecke von Kosten- und Leistungsrechnungen<br />

Folgende Sachverhalte können u.a. durch die KLR abgebildet werden:<br />

- Bestimmung des Produktions-, Beschaffungs-,<br />

Finanzierungs- und Absatzprogramms<br />

- Bestimmung von Bestellmengen und Losgrößen<br />

- Entscheidung über Eigenfertigung und Fremdbezug<br />

- Verkauf von Zwischenprodukten<br />

- Annahme oder Ablehnung von Zusatzaufträgen<br />

- Preiskalkulation und kostenorientierte Preisbestimmung<br />

- Preisbegrenzung auf der Basis von Kostengrößen<br />

- Bestimmung von innerbetrieblichen Verrechnungspreisen


4.2 Kalkulation<br />

Konzeptionen der Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Umfang der Kosten<strong>zur</strong>echnung<br />

Vollkostenrechnung<br />

Vollkostenrechnung Vollkostenrechnung<br />

Teilkostenrechnung<br />

Teilkostenrechnung<br />

Teilkostenrechnung<br />

alle Kosten werden ausgehend<br />

von der Kostenartenrechnung<br />

in mehreren Abrechnungsschritten<br />

über die Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung<br />

auf die Kalkulationsobjekte<br />

verrechnet.<br />

dem Kostenträger (Kalkulationsobjekt)<br />

werden alle alle Kosten,<br />

die durch ihn i.w. S. entstanden<br />

sind, zugerechnet.<br />

Mangel:<br />

Fixkostenproportionalisierung<br />

nur die variablen Kosten (Grenzkosten)<br />

werden dem Kostenträger<br />

direkt zugerecht; die gesamten<br />

Fixkosten werden als Block in die<br />

Erfolgsrechnung eingebracht.<br />

-> die Differenz aus Erlös und<br />

variablen Kosten ergibt den<br />

Deckungsbeitrag; er trägt anteilig<br />

<strong>zur</strong> Deckung der fixen Kosten bei.<br />

Mangel: Die Fixkosten werden<br />

undifferenziert als Block<br />

betrachtet; ihre Abbaufähigkeit<br />

wird nicht erkennbar.


4.3 Entscheidungsorientierte Kostenlehre<br />

Wirtschaftlichkeitskontrolle<br />

Kennzahlenanalyse<br />

Arten Arten Arten von von Kennzahlen<br />

Kennzahlen<br />

absolute Zahlen Verhältniszahlen<br />

z.B. Gewinn<br />

Cash-Flow<br />

Unternehmenswert<br />

Beziehungszahlen<br />

z.B. Eigenkapitalrentabilität<br />

Gliederungszahlen<br />

z.B. Fremdkapitalanteil<br />

Indexzahlen<br />

z.B. Preisindex


4.3 Entscheidungsorientierte<br />

Kostenlehre<br />

- Entstehungsgründe:<br />

Controlling<br />

Entwicklung der Controllingfunktion<br />

Sicherung des Unternehmensvermögens<br />

Entwicklung aus dem Rechnungs- und Finanzwesen<br />

Innerbetrieblicher Informationsbedarf über<br />

erfolgswirtschaftliche Daten<br />

Notwendigkeit von Planung- und Kontrolle<br />

Generierung und Bereitstellung von Expertenwissen<br />

Erfolgsorientierung<br />

- Rahmenbedingungen:<br />

Komplexität,<br />

Differenziertheit und<br />

Dynamik von Markt- und Unternehmensbeziehungen


4.3 Entscheidungsorientierte<br />

Kostenlehre<br />

Organisation<br />

Entwicklung der Controllingfunktion<br />

Der Controller als Informationsspezialist im Unternehmen.<br />

Informationssystem<br />

Der Controller als Koordinator von<br />

unternehmensinternen Wertschöpfungsprozessen<br />

"Suchen und Finden von Quellen koordinativ<br />

wie kommunikativ bedingter Ineffizienzen".<br />

Controlling<br />

Controlling<br />

Planungs- und<br />

Kontrollsystem<br />

Personalführungssystem


4.3 Entscheidungsorientierte<br />

Kostenlehre<br />

Systeme der Budgetvorgabe<br />

Produktionscontrolling<br />

Unternehmensplanung<br />

Instrumente<br />

F&E Controlling<br />

Marketing-Controlling<br />

Verrechnungs- und Lenkpreissysteme<br />

Personal-Controlling<br />

Investitionscontrolling


4.3 Entscheidungsorientierte<br />

Kostenlehre<br />

Strategisches Controlling als Instrument<br />

der Unternehmensführung<br />

Dezentrale<br />

Controlling-Bereiche<br />

z.B. Logistik-, Marketing-<br />

Controlling<br />

Unternehmenscontrolling<br />

quantitatives Controlling<br />

Strategiecontrolling<br />

qualitatives Controlling<br />

Abweichungsfeststellung<br />

Unternehmensinterne Faktoren Unternehmensexterne Faktoren<br />

Produktprogramm<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Mitarbeiter<br />

Produktion<br />

Ergebnis- Finanzlage<br />

Ursachenanalyse<br />

Konsequenz Konsequenz -<br />

Entscheidung<br />

Entscheidung<br />

Wirtschaftliche und<br />

politische Entwicklung<br />

technologische Entwicklung<br />

soziale Entwicklung, Arbeitsmarkt<br />

Kunden- und Konkurrenzverhalten<br />

Entwicklung am Kapitalmarkt


5. Ansätze der neuen Institutionenökonomie<br />

Begründer: Ronald R. Coase (1937)<br />

Entdeckung der Transaktionskosten in der ökonomischen Theorie<br />

Nobelpreis der Wirtschaftswissenschaften 1991<br />

Douglass C. North<br />

Nobelpreis der Wirtschaftswissenschaften 1993<br />

Oliver Williamson 1975, 1985/90


5.1 Erkenntnisinteresse und Sichtweisen<br />

Kritik an der neoklassischen Theorie der Unternehmung<br />

(Gleichgewichtstheorie)<br />

Das Verhalten der Marktteilnehmer ist nach der neoklassischen Theorie dadurch<br />

gekennzeichnet, dass alle Informationen über zukünftige Entwicklungen des<br />

Marktes kostenlos und ohne Zeitaufwand beschafft werden können. Die<br />

Koordination und Entscheidungsfindung innerhalb des Unternehmens ist ohne<br />

Kostenaufwand verbunden, mit anderen Worten: es fallen keine Transaktionskosten<br />

an. Das Unternehmen als Ganzes verhält sich als Gewinn- bzw. Marktwertmaximierer.<br />

Über das Verhalten der Mitarbeiter eines Unternehmens wird keine<br />

konkrete Aussage gemacht. Ihr Verhalten kann als nutzenmaximiert im Sinne der<br />

Unternehmensziele interpretiert werden. Persönliche Präferenzen werden somit<br />

ausgeschaltet.<br />

Die neoklassische Theorie fragt nicht nach der inneren Struktur der Marktteilnehmer<br />

und wie in Unternehmen Entscheidungen <strong>zur</strong> Ressourcenallokation getroffen<br />

werden.<br />

Vielmehr bestimmen sich die Gleichgewichtspreise aus den Interaktionen aller<br />

Marktteilnehmer, so dass ein einzelnes Unternehmen keinen Einfluss auf die<br />

Preisgestaltung des Güter- und Faktormarktes hat.


5.1. Erkenntnisinteresse und Sichtweisen<br />

Institutionen:<br />

Eine Institutionen hat den Zweck, individuelles Verhalten in eine bestimmte<br />

Richtung zu steuern.<br />

... Sind Mengen von Funktionsregeln, die man braucht, um festzulegen, wer<br />

für Entscheidungen in einem bestimmten Bereich in Frage kommt, welche<br />

Handlungen statthaft oder eingeschränkt sind usw.<br />

Institutionen sind alles, was das Verhalten von Individuen dauerhaft<br />

beeinflusst.<br />

Institutionen sind<br />

• Systeme von verhaltenssteuernden Regeln bzw. durch diese gesteuerte<br />

Handlungssysteme<br />

• die Problembereiche menschlicher Interaktion gemäß einer Leitidee ordnen<br />

• die für längere Zeit und einen größeren Kreis von Menschen gelten<br />

• und deren Beachtung auf unterschiedliche Weise durchgesetzt werden.


5.1 Erkenntnisinteresse und Sichtweisen<br />

Ökonomik:<br />

... ist die Wissenschaft von den individuell rationalen Wahlhandlungen<br />

der Menschen in einer Welt unbegrenzter Bedürfnisse und knapper<br />

Ressourcen.<br />

Grundannahmen des Homo oeconomicus<br />

1. Das Individualprinzip<br />

2. Das Prinzip der Problemorientierung<br />

3. Das Prinzip der Trennung zwischen Präferenz und<br />

Restriktion<br />

4. Das Rationalitätsprinzip<br />

5. Das Prinzip der Nicht-Einzelfall-Betrachtung<br />

6. Das Prinzip des methodologischen Individualismus


5.1 Erkenntnisinteresse und Sichtweisen<br />

Das Menschenbild der Ökonomik<br />

Die Ökonomik nimmt nicht beliebige Präferenzen als gegeben an,<br />

sondern hegt bestimmte, immer wieder als „realistisch“ bezeichnete<br />

Erwartungen hinsichtlich der Präferenzen des<br />

Durchschnittsmenschen.<br />

Typische Verhaltenserwartungen der Ökonomik sind:<br />

Der Mensch will seinen Wohlstand mehren bzw. sein Einkommen sichern,<br />

er will möglichst wenig arbeiten, er hat keine Scheu vor Lügen und Betrug,<br />

wenn es ihm Vorteile bringt, er hat ausschließlich sein persönliches Wohl<br />

vor Augen, er befolgt Regeln nur aus Angst vor Strafe oder weil es<br />

vorteilhaft für ihn ist, also letztlich nach einem Nutzen-Kosten-Kalkül.


5.1 Erkenntnisinteresse und Sichtweisen<br />

Die Arbeitsteilung sowie die Trennung und der Tausch von Verfügungsrechten<br />

führen zu einer besseren Ausnutzung von Ressourcen und wirken daher<br />

wohlstandssteigernd.<br />

Probleme in einer arbeitsteiligen Tauschwirtschaft<br />

Koordinationsproblem Motivationsproblem<br />

Bereitstellungsproblem Suchproblem Messproblem Spezifizitätsproblem


Die Organisation als soziales Interaktionssystem<br />

Externe<br />

Beziehungen<br />

Interne<br />

Beziehungen<br />

Externe<br />

Beziehungen<br />

Organisation


Die Organisation als<br />

Nexus von Verträgen<br />

Banken<br />

Gewerkschaften<br />

Kreditverträge<br />

Tarifverträge<br />

Mitarbeiter<br />

Arbeitsverträge<br />

Unternehmung<br />

Lieferverträge<br />

Zulieferer<br />

Kaufverträge<br />

Eigentümer<br />

Gesellschafterverträge<br />

Kunden


5.1 Erkenntnisinteresse und neue Sichtweisen<br />

Eine Theorie der Unternehmung sollte die Frage beantworten,<br />

Warum haben selbstinteressierte Menschen die Instititution „Unternehmung“<br />

geschaffen?<br />

Die institutionellen Stärken einer Unternehmung sind:<br />

• Spezifität<br />

• Flexibilität<br />

• Reichhaltigeres Steuerungsrepertoire als Märkte<br />

• Kooperationsbereitschaft der Mitarbeiter<br />

• Kohäsionsbereitschaft der Mitarbeiter<br />

• Langfristigkeit<br />

• Träger von Reputation<br />

• Reduziert Unsicherheit<br />

• Erzeugung von „Complementarity“


Transaktionskostenansatz<br />

Verfügungsrechteansatz<br />

Principal-Agent-Ansatz


5.2 Transaktionskostenansatz<br />

Gegenstand der Transaktionskostentheorie ist die Suche nach einer effizienten<br />

Organisationsstruktur, in der der Transaktionsnutzen für das Unternehmen größer ist<br />

als die Transaktionskosten.<br />

Unter Transaktion wird der Austausch von Gütern bzw. Verfügungsrechten an Gütern<br />

verstanden.<br />

Der Begriff Transaktionskosten ist dementsprechend zu definieren als „[...] die im<br />

Zusammenhang mit der Bestimmung, Übertragung und Durchsetzung von Verfügungsrechten<br />

entstehenden Kosten.“<br />

Im Phasenablauf einer Transaktion können fünf Arten von Transaktionskosten<br />

unterschieden werden:<br />

• Anbahnungskosten,<br />

• Vereinbarungskosten,<br />

• Abwicklungskosten,<br />

• Überwachungskosten und<br />

• Anpassungskosten.


5.3 Principal-Agent-Ansatz<br />

Im Mittelpunkt des Principal-Agent-Ansatzes stehen verhaltenswissenschaftliche<br />

Aspekte von Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehungen.<br />

Ausgangspunkt ist die Annahme unterschiedlicher Zielsetzungen bzw.<br />

Maximierungskalküle von Principal (Auftraggeber) und Agent (Auftragnehmer).<br />

Am deutlichsten wird dies, wenn der Eigentümer eines Unternehmens<br />

Auftraggeber für einen Angestellten seines Unternehmens ist. Während der<br />

Unternehmenseigner primär das Ziel der Maximierung seines Unternehmenswertes<br />

verfolgt, tritt beim Angestellten die persönliche Nutzenmaximierung in<br />

den Vordergrund. Diese Divergenz führt dazu, dass die Verhaltensannahmen<br />

des Principal nicht mit dem tatsächlichen Verhalten des Agent kongruent sein<br />

müssen.<br />

Durch den Faktor Unsicherheit entsteht ein unvollkommener Informationsstand<br />

hinsichtlich der Zielsetzung und des Verhaltens gegenüber der jeweiligen<br />

Gegenpartei, insbesondere die Verhaltensannahmen des Principal gegenüber<br />

dem Agent. Es tritt eine Informationsasymmetrie auf, die zu folgenden<br />

Problemen führen kann:


5.3. Principal-Agent-Ansatz<br />

• Hidden Characteristics<br />

Verheimlicht der Agent dem Principal seine unveränderlichen bzw. nur mit Kostenaufwand änderbaren<br />

`negativen´ Eigenschaften, so sind diese dem Principal ex ante, d. h. vor Vertragsabschluss, nicht bekannt.<br />

Es kann dann zu einer Advers Selection kommen, bei der der Principal einen nicht erwünschten Agent als<br />

Vertragspartner auswählt.<br />

• Hidden Action<br />

Hidden Action treten im Verlauf einer P-A-Beziehung auf. Der Agent wählt Handlungsmöglichkeiten, die dem<br />

Principal verborgen bleiben und nur mit entsprechendem Kostenaufwand erfassbar sind. Dem Principal ist<br />

zwar das Ergebnis bekannt, er weiß aber nicht, ob dies durch Umweltbedingungen oder durch Handlungen<br />

des Agent zustande gekommen ist. Das opportunistische Verhalten des Agent zum Nachteil des Principal<br />

wird als Moral Hazard bezeichnet.<br />

• Hidden Information<br />

Hidden Information kann sich wie Hidden Action während der P-A-Beziehung offenbaren. Der Principal kann<br />

zwar die Handlungen des Agent beobachten. Aufgrund seines unvollständigen Informationsstandes hat der<br />

Principal jedoch nicht die Möglichkeit, die Handlungen zu bewerten. Wie bei Hidden Action besteht die<br />

Gefahr von Moral Hazard.<br />

• Hidden Intention<br />

Hidden Intention tritt auf, wenn opportunistisches Verhalten des Agent seitens des Principal beobachtbar ist,<br />

der Principal diesem aber nur mit entsprechenden Kosten begegnen kann. Die Höhe der Kosten hängt dabei<br />

vom Spezifitätsgrad, d. h. der Substituierbarkeit des Agent ab. Die Ausnutzung dieser Situation durch den<br />

Agent wird als Hold-Up bezeichnet. Als Folge eines unvollständigen Informationsstandes entstehen sog.<br />

Agency-Costs, die sich nach Jensen/Meckling zusammensetzen aus „[...] (1) the monitoring expenditures by<br />

the principal, (2) the bonding expenditures by the agent, (3) the residual loss.“


5.3 Property-Rights-Theorie<br />

Ziel der Property-Rights-Theorie ist die Erklärung der Entstehung von Verfügungsrechtsstrukturen<br />

sowie deren Auswirkungen auf das Verhalten der Individuen. Verfügungsrechte<br />

umfassen dabei ein Bündel von Rechten an Gütern, die auf verschiedene Individuen<br />

verteilt deren Handlungsfreiheit einschränken bzw. deren Handlungsmöglichkeiten<br />

vorgeben.<br />

Die Verteilung der Verfügungsrechte führt zu komplexen und damit teuren Transaktionen<br />

und ist abhängig von der Nutzenmaximierung der Individuen.<br />

Innerhalb eines Unternehmens kann zwischen den Verfügungsrechten an Gütern, Kapital<br />

und Arbeit unterschieden werden. Im Unterschied zum Faktor Kapital, an dem ein<br />

Individuum alle Rechte haben kann, verfügt der Arbeitgeber nur über die im Rahmen des<br />

Arbeitsvertrags vereinbarte Nutzung der Arbeitskraft. Eine weitere Einschränkung liegt<br />

darin, dass der Arbeitgeber das Gut Arbeitskraft nicht veräußern kann.


Transaktionskostentheorie<br />

•Vorteilhaftigkeit hierarchischer<br />

vs. marktlicher Transaktion bzw.<br />

komparative Vorteilhaftigkeit<br />

hierarchischer Transaktionen<br />

• Transaktionskostenfaktor im Rahmen<br />

der Überwachungskosten<br />

• eine von verschiedenen<br />

internen und externen Formen<br />

der Kontrolle von Verträgen<br />

• Erklärung der relativen Vorteilhaftigkeit<br />

des Controlling<br />

im Konzern<br />

• Optimierung der Controllingprozesse<br />

und -organisation<br />

Eignung der institutionenökonomischen Ansätze <strong>zur</strong> Erklärung<br />

des Konzerncontrolling in der Management-Holding<br />

Principal-Agent-Theorie Property-Rights-Theorie<br />

Erklärungsziele<br />

• Offenlegung der Ursachen und<br />

Merkmale der Agency-Probleme<br />

• Entwicklung effizienter Vertragsformen<br />

(Konzernverfassung,<br />

Verträge, Grundsätze)<br />

Sichtweisen des Konzerncontrolling<br />

• Träger von Informationen<br />

• verringert Informationsasymmetrien<br />

• verursacht Agency-Costs<br />

Erklärungspotenzial<br />

• Wahl der geeigneten Controllingform<br />

<strong>zur</strong> Reduzierung von Informationsasymmetrien<br />

zwischen<br />

Principal und Agent<br />

• Minimierung der Transaktionskosten<br />

und Wohlfahrtsverluste<br />

aus externen Effekten<br />

• Konzerncontrolling als Bündel<br />

ökonomischer Handlungsund<br />

Verfügungsrechte<br />

• beeinflusst bei entsprechender<br />

Ausgestaltung die Transaktionskosten<br />

positiv (Minimierung)<br />

• Wahl geeigneter Handlungsund<br />

Verfügungsrechte des<br />

Konzerncontrolling und Normenspezifizierung


Zentralisierte vs. dezentralisierte Organisationsmodelle<br />

Dezentralisierung Zentralisierung<br />

Markt<br />

Holding<br />

- Finanzholding<br />

- Management-Holding<br />

- operative Holding<br />

Spartenorganisation<br />

- Profit-Center<br />

- Investment-Center<br />

Funktionale<br />

Organisation


Zentrale Stäbe, u. a. Controlling<br />

Einkauf<br />

Funktionale Organisation<br />

World Mobil AG<br />

Produktion Absatz<br />

Hauptverwaltung - Zentralfunktionen<br />

- Dienstleistungsfunktionen<br />

Verwaltung<br />

Organisation<br />

EDV<br />

Personal<br />

Recht<br />

Finanzen<br />

Controlling<br />

Kleinwagen Mittelklasse Luxusklasse Flugzeuge Raumschiffe Satelliten Netzdienste<br />

Mobilfunkgeräte Festnetzbetreiber Wagons Lokomotiven Antriebstechniken Wagons<br />

Lokomotiven Antriebstechniken


Zentrale Stäbe, u. a. Controlling<br />

Lexus AG<br />

Kleinwagen<br />

Mittelklasse<br />

Luxusklasse<br />

Holdingstruktur – Bsp. Management-Holding<br />

World Mobil Holding AG<br />

Hauptverwaltung - Zentralfunktionen<br />

- Dienstleistungsfunktionen<br />

Aerospace AG Netkom AG Railway AG<br />

Flugzeuge<br />

Raumschiffe<br />

Satelliten<br />

Netzdienste<br />

Mobilfunkgeräte<br />

Festnetzbetreiber<br />

Wagons<br />

Lokomotiven<br />

Antriebstechniken


Dezentralisierung: Entstehung von Profit-Center-Strukturen<br />

Reaktionsfähigkeit/<br />

Verfügungsmacht<br />

Kleines<br />

Unternehmen<br />

Neue (dezentralisierte)<br />

organisatorische Lösung: Profit-<br />

Centerstruktur mit kleineren<br />

organisatorischen Einheiten<br />

Bisherige (gewachsene)<br />

organisatorische Entwicklung<br />

Großes<br />

Unternehmen<br />

Zahl der Schnittstellen


Zentralisierungs- und Dezentralisierungskosten<br />

Dezentralisierungskosten Zentralisierungskosten<br />

• Hidden-action-Probleme<br />

• Hidden information-Probleme<br />

• Probleme aus Risikoaversion<br />

der Agenten<br />

• Influence Costs<br />

• Überforderung der<br />

Unternehmensspitze<br />

• Probleme beim Einsatz<br />

starker Anreize


Zentralisierungs- und Dezentralisierungsnutzen<br />

Dezentralisierungsnutzen Zentralisierungsnutzen<br />

• schnellere Entscheidungen<br />

und steigende Flexibilität<br />

• bessere Informationsnutzung<br />

vor Ort<br />

• Führungskräftenachwuchs<br />

wird gesichert<br />

• Motivation durch Autonomie<br />

• steigende Markteffizienz<br />

• steigende Ressourceneffizienz

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