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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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Authentifizierung und Autorisierung 499<br />

ungültig, sofern die zwei <strong>Server</strong> nicht denselben Verschlüsselungsschlüssel verwenden. In<br />

der Standardeinstellung werden ASP.NET-Computerschlüssel automatisch generiert, wenn<br />

die Anwendung startet, und jede Anwendung bekommt ihren eigenen Computerschlüssel<br />

(sodass eine Anwendung in einer gemeinsam genutzten Hostingumgebung nicht versehentlich<br />

auf den Sitzungszustand einer anderen Anwendung zugreift).<br />

In einer <strong>Server</strong>farmumgebung muss der Computerschlüssel also gemeinsam genutzt werden.<br />

Das wird mithilfe des ASP-NET-Features Computerschlüssel möglich. Dort müssen Sie das<br />

Kontrollkästchen Automatisch zur Laufzeit generieren deaktivieren. Auf einem Computer<br />

in Ihrer <strong>Server</strong>farm klicken Sie dann auf Schlüssel generieren, um einen neuen, zufälligen<br />

Computerschlüssel in die Felder für Entschlüsselungs- und Validierungsschlüssel einzutragen.<br />

Sie können diese Schlüsseleinstellungen dann auf die anderen Computer in Ihrer<br />

<strong>Server</strong>farm kopieren.<br />

Falls Sie eine große <strong>Server</strong>farm verwalten oder häufig Ihre Computerschlüssel wechseln,<br />

sollten Sie dieses Feature automatisieren. Dafür können Sie WMI verwenden oder direkt die<br />

Web.config-Datei der Website verändern, wie im folgenden Beispiel gezeigt. Der Validierungsschlüssel<br />

sollte ein zufällig generierter, 40 bis 128 Zeichen langer Hexadezimalstring<br />

sein, der eine 20 bis 64 Byte lange Zufallssequenz angibt. Der Entschlüsselungsschlüssel<br />

sollte ein hexadezimaler String mit 16 Zeichen Länge sein, wenn DES-Verschlüsselung<br />

verwendet wird, oder mit 48 Zeichen Länge, wenn Triple-DES-Verschlüsselung eingesetzt<br />

wird.<br />

<br />

<br />

<br />

Falls bei den Benutzern sporadisch der Sitzungszustand verloren zu gehen scheint, sollten<br />

Sie prüfen, ob die Computerschlüssel für die betroffene Anwendung auf allen Ihren <strong>Server</strong>n<br />

denselben Wert haben. Falls ein <strong>Server</strong> einen anderen Computerschlüssel hat, kann der Sitzungszustand<br />

eines Benutzers, der von einem anderen <strong>Server</strong> stammt, nicht vom zweiten<br />

<strong>Server</strong> gelesen werden (und umgekehrt). Alle <strong>Server</strong> müssen denselben Computerschlüssel<br />

haben, damit der Sitzungszustand in allen <strong>Server</strong>n der Farm zur Verfügung steht.<br />

Benutzerdefinierte Fehler<br />

Benutzerdefinierte Fehlerseiten sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sind sie ein<br />

wertvolles Debuggingtool für die Problembehandlung, weil sie dem Clientbrowser mehr<br />

Informationen über die Probleme in der Anwendung liefern. Manche benutzerdefinierten<br />

Fehlerseiten geben aber kritische Informationen heraus, und hier liegt das <strong>Sicherheit</strong>sproblem.<br />

Prüfen Sie die benutzerdefinierten Fehlerseiten, die auf Ihren Sites verwendet werden.<br />

In der Standardeinstellung liegen sie in %SystemDrive%\inetpub\custerr\\<br />

.htm. Zum Beispiel liegt in einer deutschsprachigen Umgebung in einer Standardinstallation<br />

auf dem Laufwerk C: die Fehlerseite für einen benutzerdefinierten 401-<br />

Fehler unter C:\inetpub\custerr\de-DE\401.htm. <strong>Die</strong>se benutzerdefinierten Standardfehlerseiten<br />

sind relativ simpel und geben nur den Fehlercode an, eine kurze Beschreibung und<br />

eine allgemeine Erklärung, welches die Ursachen für den Fehler sein könnten. Wir empfehlen,<br />

diese Standardfehlerseiten zu verwenden, die keine detaillierten Informationen liefern.<br />

Für geschützte Umgebungen sollten Sie die Standardfehlermeldungen durch eine allgemeine

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