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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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486 Kapitel 17: Schützen von <strong>Server</strong>anwendungen<br />

wurde auf jedem Computer ein neues Konto mit dem Namen IUSR_ erstellt,<br />

das eine praktisch zufällige SID hatte. Sie können ein anderes Konto auswählen oder<br />

die Identität des Anwendungspools verwenden. <strong>Die</strong>s ist das Konto, unter dem der Anwendungspool<br />

der Website ausgeführt wird.<br />

Hinweis Es ist wichtig, dass Sie den Unterschied zwischen der Identität der anonymen Authentifizierung<br />

und der Identität des Anwendungspools kennen. Sie können zwar für beide denselben Wert einstellen, aber<br />

die Identität des Anwendungspools ist der Benutzerkontokontext, in dem die Arbeitsprozesse der Anwendung<br />

ausgeführt werden, während die Identität der anonymen Authentifizierung der Benutzerkontokontext<br />

ist, in dem anonyme Anforderungen auf Websiteressourcen zugreifen.<br />

Wenn Sie ein anderes Konto als IUSR oder die Identität des Anwendungspools verwenden,<br />

kann das nützlich sein, um sicherzustellen, dass eine Site nicht auf die Ressourcen einer<br />

anderen Site verweisen kann, aber weil diese Ressourcen für alle, die diese Site erreichen,<br />

öffentlich zugänglich sind, ist das wahrscheinlich nur nützlich, falls der <strong>Server</strong> sowohl Intranet-<br />

als auch Internetinhalt hostet und derjenige, der den Inhalt für die Internetsites erstellt,<br />

unter Umständen auf Inhalt der Intranetsite verweisen könnte. In einer solchen Situation<br />

wäre es aber wohl besser, gleich unterschiedliche <strong>Server</strong> einzusetzen, um die unterschiedlichen<br />

Inhalte zu hosten, wobei der <strong>Server</strong> mit dem Intranetinhalt hinter einer Firewall steht,<br />

die verhindert, dass Internetverkehr <strong>–</strong> oder Verkehr aus dem <strong>Server</strong>, der mit dem Internet<br />

verbunden ist <strong>–</strong> auf Intranetinhalt zugreift.<br />

Der Abschnitt anonymousAuthentication in der Datei applicationHost.config enthält folgende<br />

Attribute:<br />

enabled ist "true", wenn die anonyme Authentifizierung aktiviert ist, oder "false", wenn<br />

die anonyme Authentifizierung deaktiviert ist.<br />

userName ist der Benutzername, unter dem der Zugriff bei Verwendung der anonymen<br />

Authentifizierung durchgeführt wird.<br />

password ist das Kennwort für den angegebenen Benutzernamen. Es ist mit AES verschlüsselt.<br />

logonMethod gibt die Methode an (ClearText, Network, Interactive oder Batch), mit der<br />

der Benutzer angemeldet wird, dessen Identität angenommen wird. (In der Beschreibung<br />

des Elements virtualDirectory im Abschnitt »Definieren und Einschränken des physischen<br />

Pfads« weiter oben in diesem Kapitel wird logonMethod erklärt.)<br />

Wenn Sie für userName und password leere Zeichenfolgen ("") eintragen, greift der anonyme<br />

Benutzer mithilfe des Benutzerkontextes des Anwendungspools auf die Ressourcen zu. Wie<br />

weiter oben beschrieben, ist es für die Entscheidung, ob Sie die Identität des Anwendungspools,<br />

das Standardkonto IUSR oder ein bestimmtes Benutzerkonto verwenden, wichtig,<br />

welche Berechtigungen die Dateien haben, auf die Sie zugreifen wollen, und ob Sie anonyme<br />

Zugriffe zwischen mehreren Sites voneinander trennen müssen.<br />

Standardauthentifizierung<br />

Bei der Standardauthentifizierung muss der Client seinen Benutzernamen und das zugehörige<br />

Kennwort in der HTTP-Anforderung an den <strong>Server</strong> senden. Das Kennwort ist zwar mit<br />

Base64-Kodierung verfremdet, aber das nur, um exotische Zeichen im Kennwort übertragen<br />

zu können. Base64 lässt sich leicht erkennen, daher ist die Standardauthentifizierung gleichzusetzen<br />

mit einer Übertragung Ihrer Anmeldeinformationen über das Internet im Klartext.

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