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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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Empfehlungen für kleine Unternehmen 449<br />

Vorsicht <strong>Die</strong> Gefahr von <strong>Sicherheit</strong>sleitfäden<br />

Sie können beliebig viele Leitfäden und Checklisten von Fremdherstellern hernehmen und auf <strong>Server</strong><br />

beliebiger Größe anwenden, aber falls Ihnen nicht absolut klar ist, dass nun nur noch Sie allein den Support<br />

für diesen <strong>Server</strong> erledigen können, riskieren Sie in leichtsinniger Weise die Wartbarkeit dieses <strong>Server</strong>s<br />

und letztlich die Umsätze des Unternehmens.<br />

Falls Sie versucht sind, Änderungen anhand von <strong>Sicherheit</strong>sleitfäden vorzunehmen, würde<br />

ich dringend empfehlen, solche Änderungen erst einmal in einem Testnetzwerk (mit guter<br />

Datensicherung) auszuprobieren. Lesen Sie dieses Buch. Lesen Sie <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong><br />

Security Guide, <strong>Windows</strong> Vista Security Guide und <strong>Windows</strong> XP Security Guide, die Sie alle<br />

im Microsoft Download Center unter http://www.microsoft.com/downloads finden. Falls<br />

eine Einstellung interessant klingt, können Sie sie ausprobieren, aber Sie müssen sich immer<br />

bewusst sein, dass Sie anschließend alles testen müssen. Sie haben nämlich gerade Ihre<br />

eigene Version des Betriebssystems gebaut. Und künftig müssen Sie alle Updates oder Installation<br />

auf Ihrem speziell angepassten <strong>Server</strong> testen. Fragen Sie sich selbst, ob die vorgenommene<br />

Optimierung dieses Netzwerk wirklich sicherer gemacht hat. Sie haben jetzt die<br />

Gefahr erzeugt, dass der <strong>Server</strong> künftig nicht mehr gewartet werden kann, aber im Bezug<br />

auf wirkliche <strong>Sicherheit</strong> kaum etwas erreicht.<br />

Jedem, der die Zuweisung des Privilegs Auslassen der durchsuchenden Überprüfung geändert<br />

und dann Microsofts <strong>Sicherheit</strong>sbulletin 05-051 angewendet hat, wurde das äußerst<br />

schmerzlich bewusst, wie in KB 909444 dokumentiert ist: »Bei Systemen, in denen die<br />

Standardberechtigungen für Zugriffssteuerungslisten im Verzeichnis "%WinDir%\registration"<br />

geändert wurden, können nach der Installation von Microsoft Security Bulletin MS05-<br />

051 für COM+ und MS DTC verschiedene Probleme auftreten« (siehe http://support.micro<br />

soft.com/kb/909444/). Insbesondere auf einem Multi-Rollen-<strong>Server</strong> haben die Entwickler die<br />

<strong>Sicherheit</strong>sanforderungen bereits gegen die Funktionalität des <strong>Server</strong>s abgewogen und einen<br />

sinnvollen Kompromiss gefunden. Sie müssen lediglich die Richtlinien festlegen, die Auswirkungen<br />

auf die Endbenutzer haben. Solange Sie die Installations- und Bereitstellungsassistenten<br />

nutzen, ist der <strong>Server</strong> selbst geschützt.<br />

Auch Leitfäden, die sich an größere Unternehmen richten, können verwirrend sein, weil sie<br />

davon ausgehen, dass die <strong>Server</strong> nur eine einzige Rolle übernehmen. Wenn Sie die <strong>Windows</strong>-<strong>Sicherheit</strong>sleitfäden,<br />

dann den Exchange-Leitfaden und schließlich den SQL <strong>Server</strong>-<br />

Leitfaden lesen, können Sie gar nicht mehr so einfach sagen, welchen Empfehlungen<br />

Sie denn nun folgen sollen. Sie müssen sich klarmachen, dass dies nur Richtlinien sind.<br />

Sie dürfen sie nicht als verpflichtend betrachten.<br />

Spezielle Härtung für kleine Netzwerke<br />

Sie haben dieses Kapitel also aufgeschlagen in der Hoffnung, eine Checkliste zu finden.<br />

Gut, hier wird Ihr Wunsch erfüllt. Ja, sie ist recht kurz. Wenn Sie die Assistenten in <strong>Windows</strong><br />

Small Business <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> und <strong>Windows</strong> Essential Business <strong>Server</strong> verwenden,<br />

um Ihre <strong>Server</strong>lösungen einzurichten, sparen Sie eine Menge Zeit, die Sie nutzen können,<br />

um die eigentliche Quelle aller <strong>Sicherheit</strong>sprobleme anzugehen: die Desktopcomputer,<br />

auf denen die Endbenutzer nach wie vor mit den Rechten eines Systemadministrators<br />

arbeiten. Und dann müssen Sie sich gemeinsam mit dem Unternehmensinhaber hinsetzen<br />

und feststellen, wo seine Schmerzgrenze überschritten wird. Dabei können Sie nicht blind<br />

einer Checkliste folgen, die für Großunternehmen entwickelt wurde. Welcher konkrete

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