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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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422 Kapitel 15: Schützen von Zweigstellen<br />

während dieses Vorgangs bricht die Leistung deutlich ein). Stattdessen ist der FVEK ein sehr<br />

streng gehütetes Geheimnis, und das System arbeitet mit einem anderen Schlüssel, dem<br />

sogenannten VMK (Volume Master Key). Der VMK wird benutzt, um den FVEK zu verschlüsseln.<br />

<strong>Die</strong> verschlüsselte Kopie des FVEK wird in die Volumemetadaten geschrieben.<br />

(Sie kann auch als Element eines Binärschlüsselpakets in AD DS gesichert werden.) Das<br />

bedeutet nicht, dass der Schlüssel unter die Türmatte gelegt wird. Es ist eher, als ob Sie<br />

Schlüssel in einem Tresor lassen, der in einem Zwei-Tonnen-Block verankert und dann unter<br />

der Türmatte versteckt wird. Selbst wenn der VMK irgendwie kompromittiert wird, können<br />

Sie den FVEK sehr schnell mit einem neuen VMK verschlüsseln.<br />

Abbildung 15.7 Vereinfachte Darstellung des BitLocker-Verschlüsselungsalgorithmus<br />

Um Sektoren zu entschlüsseln, muss das System an den FVEK kommen. Und dazu muss das<br />

System erst einmal an den VMK kommen. Der VMK ist ebenfalls in den Volumemetadaten<br />

gespeichert und auch er wird niemals auf die Festplatte geschrieben, ohne vorher selbst stark<br />

verschlüsselt zu werden.<br />

Der VMK kann mit einer beliebigen Zahl von Schlüsselschutzmechanismen oder -authentifizierern<br />

verschlüsselt werden. Der Standardschutz für den Schlüssel ist das TPM (Trusted<br />

Platform Module) des Computers, was in den folgenden Abschnitten genauer beschrieben<br />

wird. Sie können das TPM mit einem PIN-Code oder einem partiellen Schlüssel kombinieren,<br />

der auf einem USB-Stick gespeichert ist. Und Sie können diese beiden Mechanismen<br />

ebenfalls kombinieren. Weil eine PIN oder ein USB-Stick benötigt werden, haben Sie hier<br />

eine Zwei-Komponenten-Authentifizierung.<br />

Falls der Computer kein kompatibles TPM hat, können Sie BitLocker so konfigurieren, dass<br />

es einen Schlüsselschutz vollständig auf einem USB-Flashlaufwerk speichert. (Dabei ist<br />

allerdings keine Systemstartintegritätsprüfung möglich, mehr dazu weiter unten.) Der VMK<br />

wird außerdem mit einem 48-stelligen Wiederherstellungskennwort verschlüsselt, das in<br />

AD DS gesichert, in einer Datenbank gespeichert oder für eine Notfallwiederherstellung<br />

ausgedruckt werden kann.

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