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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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<strong>Die</strong>nsthärtung 177<br />

werden, ob die Firewall aktiviert ist, und weil sie für alle drei Firewallprofile gelten. Sie<br />

können außerdem nur verwendet werden, um den Zugriff einzuschränken, nicht um ihn zu<br />

erlauben. Weil sich Microsoft darauf konzentriert, die Domänenisolierung auf <strong>Die</strong>nste auszuweiten,<br />

steigt die Widerstandsfähigkeit von <strong>Windows</strong> gegenüber Netzwerkangriffen.<br />

Etliche Angriffe, zum Beispiel der Blaster-Wurm, wären verhindert oder zumindest eingedämmt<br />

worden, wären diese Firewallregeln damals schon aktiv gewesen.<br />

Und falls Ihnen jemand erzählt, dass die <strong>Windows</strong>-Firewall standardmäßig keine ausgehenden<br />

Filter aktiviert hat, können Sie auf die Dutzenden von Regeln verweisen, die in der<br />

Standardeinstellung aktiv sind.<br />

Sitzung-0-Isolierung<br />

Am Anfang dieses Kapitels habe ich erwähnt, dass in <strong>Windows</strong> alle <strong>Die</strong>nste in Sitzung 0<br />

laufen. Alle Benutzermodusanwendungen und -programme laufen in einer anderen Sitzung.<br />

Das soll verhindern, dass Benutzer und die von ihnen ausgeführten Programme (unter denen<br />

Malware sein kann) ohne Weiteres Kerndienste manipulieren können. Etwa 86 Prozent aller<br />

<strong>Windows</strong>-Verwundbarkeiten, die in den letzten Jahren dokumentiert wurden, ergaben sich<br />

nur, weil Endbenutzer mit Social Engineering dazu gebracht wurden, Code auf dem Desktop<br />

auszuführen (http://www.infoworld.com/article/07/10/19/42OPsecadvise-insider-threats_1.<br />

html). Daher ist die Isolierung für <strong>Die</strong>nstsitzungen eine sehr wichtige Entwicklung.<br />

Der einzige potenzielle Nachteil der Sitzung-0-Isolierung besteht darin, dass alte <strong>Die</strong>nste<br />

manchmal erwarten, dass eine direkte Interaktion mit dem Endbenutzer möglich ist. Solche<br />

<strong>Die</strong>nste können keine Meldungen und Eingabeaufforderungen mehr anzeigen. Ohne irgendeine<br />

Übergangslösung würde ein alter <strong>Die</strong>nst seine Meldungen in Sitzung 0 anzeigen, wo<br />

der Endbenutzer sie nicht lesen kann. Microsoft stellt den <strong>Die</strong>nst Erkennung interaktiver<br />

<strong>Die</strong>nste (ui0detect) bereit, damit alte <strong>Die</strong>nste mit interaktiven Endbenutzern kommunizieren<br />

können. Wenn dieser <strong>Die</strong>nst gestartet wurde (er wird nicht automatisch gestartet), erkennt<br />

der <strong>Die</strong>nst, falls alte <strong>Die</strong>nste versuchen, mit dem Benutzer zu kommunizieren, und macht<br />

den angemeldeten interaktiven Benutzer darauf aufmerksam. Microsoft hat öffentlich erklärt,<br />

dass der Ui0detect-<strong>Die</strong>nst nur eine Übergangslösung ist, die in Zukunft nicht mehr zur<br />

Verfügung steht. Hersteller müssen ihre <strong>Die</strong>nste so anpassen, dass sie mit Benutzern in anderen<br />

Sitzungen über RPC, COM, Named Pipes oder andere Methoden kommunizieren.<br />

Weitere Informationen zur Sitzung-0-Isolierung finden Sie unter http://www.microsoft.com/<br />

whdc/system/vista/services.mspx.<br />

Verbindliche Integritätsebenen<br />

Alle <strong>Die</strong>nste haben in der Standardeinstellung die verbindliche Integritätsebene System. (In<br />

Kapitel 2 finden Sie weitere Informationen über Integritätsebenen.) Abbildung 6.19 zeigt die<br />

Integritätsebenen für mehrere <strong>Die</strong>nste. Nur die verbindliche Integritätsebene TrustedInstaller<br />

ist höher. Sie erlaubt <strong>Windows</strong> über den TrustedInstaller-<strong>Die</strong>nst, <strong>Die</strong>nste zu aktualisieren,<br />

installieren, entfernen und ersetzen, verringert aber gleichzeitig die Gefahr, dass andere<br />

Prozesse und Benutzer <strong>Die</strong>nste manipulieren können.

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