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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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<strong>Die</strong>nsthärtung 165<br />

Unautorisierte Datenweitergabe<br />

Viele <strong>Die</strong>nste geben Systeminformationen bekannt, die von böswilligen Angreifern genutzt<br />

werden können. Manchmal beziehen sich diese Informationen auf den <strong>Die</strong>nst selbst und sind<br />

kritisch für den normalen Betrieb des <strong>Die</strong>nstes. In anderen Fällen werden unerwartete Daten<br />

veröffentlicht, wenn böswillige Verbindungsdaten an den <strong>Die</strong>nst gesendet werden. Zum Beispiel<br />

beschreibt das Microsoft-<strong>Sicherheit</strong>sbulletin MS05-007 (http://www.microsoft.com/<br />

technet/security/Bulletin/MS05-007.mspx), wie die Kombination aus Computerbrowserdienst<br />

und Named Pipes missbraucht werden kann, um die Namen der angemeldeten Benutzerkonten<br />

aufzulisten.<br />

Social Engineering<br />

<strong>Die</strong>nste, die direkten Kontakt mit dem Endbenutzer herstellen, zum Beispiel Peer-to-Peer-<br />

Filesharing, bieten Malwareverbreitern etliche Möglichkeiten, die Benutzer durch Tricks<br />

dazu zu bringen, böswillige Programme auszuführen. Malware, die Peer-to-Peer-Systeme<br />

angreift, kann einen Chat mit einem Endbenutzer vortäuschen und dann eine Aufforderung<br />

an den Benutzer senden, eine neue Dateiübertragung zu genehmigen. <strong>Die</strong> Dateiübertragung<br />

wird als gewünschter Inhalt beschrieben, enthält in Wirklichkeit aber ein Trojanisches Pferd.<br />

Viele Antimalwareprogramme prüfen die Inhalte nicht, die über solche <strong>Die</strong>nste in den Computer<br />

gelangen. So kann es passieren, dass die Infektion sogar auf einem geschützten Computer<br />

unbemerkt bleibt.<br />

<strong>Die</strong>nste sind vielen unterschiedlichen Arten von Angriffen ausgesetzt, und jeder zusätzliche<br />

laufende <strong>Die</strong>nst auf einem Computer vergrößert die Gefahr einer Kompromittierung.<br />

<strong>Die</strong>nsthärtung<br />

Nach dem Blaster-Wurm verstärkte Microsoft das Gefahrenmodell der <strong>Windows</strong>-Standarddienste,<br />

um ihre <strong>Sicherheit</strong>sbedrohungen zu untersuchen und zu minimieren. Im Rahmen<br />

dieser Anstrengungen wurden Standardberechtigungen und Privilegien geändert, und es<br />

wurden viele neue Schutzmaßnahmen für <strong>Die</strong>nste entwickelt. Daher weisen <strong>Die</strong>nste, die<br />

in <strong>Windows</strong> Vista und neueren <strong>Windows</strong>-Versionen laufen, gegenüber älteren <strong>Windows</strong>-<br />

Clientversionen zahlreiche <strong>Sicherheit</strong>sverbesserungen auf. Das sind unter anderem:<br />

Jeder <strong>Die</strong>nst hält sich an das <strong>Sicherheit</strong>smodell der geringstmöglichen Privilegien.<br />

<strong>Die</strong>nste wurden so gestaltet, dass mehr <strong>Die</strong>nste im Anmeldungskontext LOKALER<br />

DIENST oder NETZWERKDIENST laufen.<br />

Jeder <strong>Die</strong>nst hat eine <strong>Sicherheit</strong>s-ID, was eine dienstspezifische Zugriffssteuerung<br />

ermöglicht.<br />

Auf manche <strong>Die</strong>nste werden einschränkende SIDs angewendet.<br />

<strong>Die</strong>nste können anhand der Netzwerkdomäne eingeschränkt werden.<br />

Für alle <strong>Windows</strong>-<strong>Die</strong>nste ist Sitzung-0-Isolierung erforderlich.<br />

Alle <strong>Die</strong>nste haben die verbindliche Integritätsebene System.<br />

<strong>Die</strong> Datenausführungsverhinderung ist für alle <strong>Die</strong>nste aktiviert.<br />

<strong>Die</strong> SCM-Statusbenachrichtigung wurde verbessert.<br />

<strong>Die</strong>se Verbesserungen werden in den folgenden Abschnitten im Einzelnen beschrieben.

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