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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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130 Kapitel 5: Firewall und Netzwerkzugriffsschutz<br />

Ihnen aufgefallen, dass das Dialogfeld drei Auswahlmöglichkeiten bietet. Wenn Sie Arbeitsplatz<br />

oder Zu Hause auswählen, wird jeweils das private Profil angewendet.<br />

Im Fall einer Netzwerkänderung, wenn zum Beispiel eine neue IP-Adresse oder eine neue<br />

Netzwerkschnittstelle eingestellt wird, bemerkt der NLA-<strong>Die</strong>nst (Network Position Awareness)<br />

diese Änderung. NLA verwaltet eine Datenbank mit vorher benutzten Netzwerken,<br />

sodass er sie erkennen kann, wenn der Computer erneut mit einem davon verbunden wird.<br />

<strong>Die</strong> Datenbank enthält Informationen darüber, welche Schnittstelle mit dem Netzwerk verbunden<br />

ist, ob der Computer bei einem Domänencontroller authentifiziert wurde und die<br />

MAC-Adresse des Standardgateways. Falls NLA das Netzwerk wiedererkennt, wird das<br />

passende Profil automatisch ausgewählt und die Firewall wendet die entsprechende Richtlinie<br />

an. NLA versucht, das am stärksten eingeschränkte Profil zu verwenden. Falls Sie also<br />

gleichzeitig mit dem Unternehmensnetzwerk und über ein Modem mit Ihrem Mobilfunkanbieter<br />

verbunden sind, wird das öffentliche Profil angewendet, nicht das Domänenprofil.<br />

Wenn Sie eine VPN-Verbindung in Ihr Unternehmensnetzwerk herstellen, wird das öffentliche<br />

oder private Profil angewendet, je nachdem, welches Profil Sie angegeben haben, als<br />

Sie das System an Ihr Heimnetzwerk (oder Ihren momentanen Standort) angeschlossen<br />

haben. Das bedeutet, dass Regeln, die für die Remoteverwaltung des Systems eingerichtet<br />

wurden, durch das restriktivere aktive Profil überschrieben werden. Es ist wichtig zu wissen,<br />

dass immer nur jeweils ein Profil aktiv sein kann. Es ist immer das am stärksten eingeschränkte<br />

Profil aktiv, falls der Computer mit mehreren Netzwerken verbunden ist, die<br />

unterschiedliche Profile nutzen.<br />

Vorsicht Falls Sie mithilfe von Gruppenrichtlinien ausgehende Verbindungen blockieren, sollten Sie alle<br />

Ihre Anwendungen sorgfältig testen, andernfalls könnten sie lahmgelegt werden. Computer können nicht<br />

einmal ihre Domänengruppenrichtlinien aktualisieren, falls Sie ausgehende Regeln falsch konfiguriert<br />

haben.<br />

Routing- und RAS-<strong>Die</strong>nste<br />

<strong>Die</strong>ses Kapitel setzt voraus, dass Sie bereits mit Vorgängerversionen der Routing- und RAS-<br />

<strong>Die</strong>nste (Routing and Remote Access Services, RRAS) vertraut sind. Daher konzentriert es<br />

sich darauf, was in <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> neu ist und was sich verändert hat. <strong>Die</strong>ses Kapitel<br />

beschäftigt sich insbesondere mit dem neuen Feature, das ich für die wichtigste Ergänzung<br />

halte: SSTP (Secure Socket Tunneling Protocol), eine SSL-VPN-Technologie. Technologien<br />

wie diese waren bereits vorher als separate Produkte von Microsoft und Fremdherstellern<br />

verfügbar. Falls Sie sich erst in die Grundlagen von RRAS einarbeiten müssen, sollten Sie<br />

sich die Links im Abschnitt »Weitere Informationen« am Ende dieses Kapitels ansehen.<br />

Wichtig Sie könnten übersehen, wie Sie RRAS mit dem Assistenten "Rollen hinzufügen" installieren<br />

können, wenn Sie sich nicht die Beschreibungen aller <strong>Server</strong>rollen durchlesen. RRAS ist Teil der Rolle<br />

Netzwerkrichtlinien- und Zugriffsdienste. Wenn Sie diese Rolle installieren, wird RRAS unter der Bezeichnung<br />

Routing- und RAS-<strong>Die</strong>nste als einer der verfügbaren Rollendienste aufgeführt.

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