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Windows Server 2008 Sicherheit – Die technische Referenz - Gattner

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84 Kapitel 3: Objekte: Was Sie wollen<br />

Wichtige Änderungen bei der Zugriffssteuerung<br />

in <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong><br />

<strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> und <strong>Windows</strong> Vista führen gegenüber älteren <strong>Windows</strong>-Versionen<br />

einige Änderungen bei der Zugriffssteuerung ein. Einige dieser Änderungen sind recht subtil,<br />

aber zwei sind für viele Administratoren sehr wichtig. Sehen wir uns erst einmal die<br />

subtilen an.<br />

TrustedInstaller-Berechtigungen<br />

Wie Sie bereits gesehen haben, ist der <strong>Die</strong>nst TrustedInstaller nun Besitzer vieler Objekte in<br />

<strong>Windows</strong>. Das bedeutet, dass sogar Administratoren auf eine Menge Objekte stoßen, die sie<br />

nicht ändern können, ohne vorher ihre Berechtigungen zu ändern. Als Administrator werden<br />

Sie natürlich niemals völlig ausgesperrt, aber irgendwann kommt es sicherlich vor, dass Sie<br />

versuchen, ein Objekt zu ändern, und Ihnen der Zugriff verweigert wird. Dann sollten Sie<br />

sich fragen, ob Sie dieses Objekt tatsächlich ändern sollten. <strong>Die</strong>se Einschränkungen sollen<br />

dafür sorgen, die Stabilität zu verbessern.<br />

Netzwerkstandort-SIDs<br />

Wie Sie in den Abbildungen 3.10 und 3.11 gesehen haben, enthalten die <strong>Sicherheit</strong>stoken<br />

Netzwerkstandort-SIDs. Weil in einer ACL SIDs für INTERAKTIV, NETZWERK und so<br />

weiter enthalten sind, kann ein Administrator den Zugriff auf ein bestimmtes Objekt abhängig<br />

von der Zugriffsmethode steuern. In <strong>Windows</strong> <strong>Server</strong> <strong>2008</strong> und <strong>Windows</strong> Vista wurden<br />

zwei neue Netzwerkstandort-SIDs hinzugefügt: DIALUP und INTERNET. <strong>Die</strong> SID DIALUP<br />

gilt für Benutzer, die eine DFÜ-Verbindung herstellen, INTERNET für jeden, der sich über<br />

eine Netzwerkverbindung anmeldet, die nicht als der lokale Standort eingestuft wird.<br />

Änderungen beim Dateisystemnamespace<br />

Es fällt gleich auf, dass das Verzeichnis Dokumente und Einstellungen (beziehungsweise<br />

Documents and Settings in der englischen Version), das wir seit <strong>Windows</strong> 2000 kennen, jetzt<br />

%SystemDrive%\Users heißt, und dass beträchtliche Teile davon in %SystemDrive%\ProgramData<br />

verschoben wurden. <strong>Die</strong>se Änderung hat Microsoft durchgeführt, um den Dateisystemnamespace<br />

zu vereinfachen. Allerdings verwenden viele alte Anwendungen die vollständigen<br />

Pfade mit den alten Verzeichnisnamen, statt Umgebungsvariablen auszuwerten.<br />

Um zu vermeiden, dass solche Anwendungen lahmgelegt werden, hat Microsoft Abzweigungspunkte<br />

und Symlinks vom alten Namespace in den neuen angelegt. Für die Migration<br />

wurden alle diese Abzweigungspunkte und Symlinks mit einem Verweigern-ACE versehen,<br />

der das Auflisten des Verzeichnisses verbietet. Anders ausgedrückt: Sie können eine Datei<br />

im alten Dokumente und Einstellungen-Verzeichnis angeben, aber Sie können dieses Verzeichnis<br />

nicht in <strong>Windows</strong>-Explorer öffnen. Falls Sie versuchen, es zu öffnen, bekommen<br />

Sie eine Fehlermeldung, dass der Zugriff verweigert wurde. Viele Leute haben sich darüber<br />

beklagt, seit <strong>Windows</strong> Vista herauskam. Es sollte darauf hingewiesen werden, warum das<br />

der Fall ist.

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