Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz
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FördErbErEich ⁄ KiNdER uNd JugENdliChE föRdERN<br />
SchulEn mit VorbilDFunktion<br />
Mut und innovationsgEist wErdEn bElohnt: Für ihrE vorbildlichEn schulEntwick-<br />
lungsMassnahMEn hat das projEkt ‹schulEn lErnEn von schulEn › drEi schulhäusEr<br />
iM kanton zürich ausgEzEichnEt. diE sEkundarschulE pEtErMoos in buchs<br />
und diE priMarschulE huttEn in zürich ErhiEltEn jE EinEn ErstEn prEis Für ihrE<br />
wEgwEisEndEn schulModEllE, diE priMarschulE birMEnsdorF FrEut sich übEr<br />
EinEn zwEitEn prEis Für ihr projEkt zur stärkung dEr EltErnMitwirkung.<br />
TExT ⁄ NAdiNE fiEKE, STifTuNg MERCATOR SChWEiz<br />
«Am Anfang steht die Idee», sagt Ueli<br />
Müller. «Diese reift, von ihr muss man<br />
überzeugt und begeistert sein – dann<br />
wird der Funke zu einem Feuer.» Seit<br />
einigen Jahrzehnten bereits gilt die<br />
Sekundarschule Petermoos als innovative<br />
Kraft in der Schullandschaft. Immer<br />
wieder hat die Schule in Buchs mit mo-<br />
dernen und mutigen Ansätzen von<br />
sich reden gemacht. Einige Jahre war<br />
Ruhe – jetzt hat sich die Schule zurückgemeldet:<br />
mit einem neuen Schulmodell,<br />
das individuelles und leistungsdurchmischtes<br />
Lernen der Schüler<br />
in den Mittelpunkt stellt. «Unser wich-<br />
tigstes Ziel ist es, unsere Schüler auf die<br />
sich stetig ändernden Anforderungen<br />
der Berufswelt und der Anschlussschulen<br />
vorzubereiten», betont der Co-Schulleiter<br />
von Petermoos.<br />
nEuE ansätzE ⁄ Das neue Lernkonzept<br />
mit einer Mischung aus geführtem Unterricht<br />
und individuellem Studium im Lern-<br />
atelier überzeugte die Jury des Projekts<br />
‹ Schulen lernen von Schulen › (sls). Sie<br />
zeichnete die Sekundarschule Petermoos<br />
am 26. Januar 2<strong>01</strong>1 im Rahmen einer<br />
feierlichen Veranstaltung im Kunsthaus<br />
Zürich mit einem ersten Preis im Wert<br />
von 40 000.– Franken aus. «Mit dem Geld<br />
können wir zum Beispiel ein Vikariat<br />
bezahlen und die Lehrer entlasten», er-<br />
klärt Co-Schulleiter Ralph Zollinger.<br />
«So bekommt das Kollegium Zeit, das<br />
Projekt weiterzuentwickeln.» Wie die<br />
Schule aus Buchs überzeugte auch<br />
die Primarschule Hutten aus Zürich mit<br />
ihrem Schulmodell: Unterrichtet<br />
wird dort mit der Didaktik des Dialogischen<br />
Lernens, das die Schüler auf<br />
besondere Weise in ihren Lernprozessen<br />
begleitet und fördert. Mit dem Projekt<br />
‹ Multikulturella › gelang es der Primarschule<br />
Birmensdorf, die Eltern intensiver<br />
in das Schulleben zu integrieren – ein<br />
zweiter Preis (20 000.– Franken).<br />
«Ich bin beeindruckt von der inno-<br />
vativen Kraft, mit der die Schulen Neues<br />
auf die Beine stellen», lobt die operative<br />
Projektleiterin von ‹ Schulen lernen von<br />
Schulen ›, Enikö Zala-Mezö. «Drei<br />
wunderbare Projekte bringen nun neue<br />
Themen in den Kreis der mittlerweile 17<br />
Preisträger.» Seit dem Jahr 2008 zeichnet<br />
sls vorbildliche und nachahmenswerte<br />
Schulentwicklungsmassnahmen im Kan-<br />
ton Zürich aus und prämiert diese mit<br />
10 000 bis 40 000.– Franken. Das Ziel des<br />
Projekts, das die PH Zürich in Zusammenarbeit<br />
mit dem Volksschulamt Zürich<br />
und mit Unterstützung der <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong> durchführt: Gut funk-<br />
tionierende lokale Lösungen mit Hilfe<br />
der Fördergelder weiterzuentwickeln<br />
und anderen Schulen zugänglich zu ma-<br />
chen. Mit den Auszeichnungen wer-<br />
den die Anstrengungen der Schulen nicht<br />
nur honoriert, sie werden öffentlich<br />
gemacht.<br />
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