28.10.2013 Aufrufe

Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz

Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz

Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

FördErbErEich ⁄ WiSSENSChAfT STäRKEN<br />

pFlanzEnwiSSEnSchaFtlEr<br />

zwiSchEn ForSchung unD politik<br />

ihrE ForschungsErgEbnissE sollEn EinEn dirEktEn nutzEn habEn und zur lösung von<br />

uMwEltproblEMEn bEitragEn. daFür arbEitEn viEr doktoriErEndE dEs ‹zurich-basEl plant<br />

sciEncE cEntErs› nicht nur an ihrEn dissErtationEn, siE sind iM rahMEn dEs psc-MErcator-phd-FEllowships<br />

‹bridging plant sciEncEs and policy› gEziElt an dEr schnittstEllE<br />

zur politik tätig. TExT ⁄ ANdREA PfiSTERER, PlANT SCiENCE CENTER<br />

Vier Doktorierende der Pflanzenwissenschaften<br />

in Zürich und Basel verfolgen ganz spezielle<br />

Projekte: Sie schreiben nicht nur drei Jahre<br />

ihre Doktorarbeit. Ihre Forschung wird auch<br />

einen direkten Nutzen für die Umsetzung<br />

in Biodiversitäts-, Klima- oder Umweltschutz<br />

haben. Zudem werden sie ein sechsmonatiges<br />

Praktikum absolvieren und basierend auf<br />

ihren Forschungsresulta ten ein Diskussionspapier,<br />

ein so genanntes Grünbuch, ver fassen.<br />

Auch die Mitwirkung an einer öffentlichen<br />

Veranstaltung in ihren Themenbereichen ge-<br />

hört zu den Aufgaben der Doktorierenden.<br />

nEuartigE idEE ⁄ Das ‹ Zurich-Basel Plant<br />

Science Center › (PSC) traf bei der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong> mit dieser neuartigen<br />

Idee eines Promotionsprogramms auf offene<br />

Ohren, und so wurden die PSC-<strong>Mercator</strong>-<br />

PhD-Fellowships ‹ Bridging Plant Sciences and<br />

Policy › mit vier Forschungsstipendien ins<br />

Leben gerufen. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

unterstützt dieses Programm in den Jahren<br />

2<strong>01</strong>1 bis 2<strong>01</strong>4 mit 758 000.– Franken. Die ein-<br />

zelnen Doktorarbeiten sind eingebettet in<br />

das spezialisierte PSC-PhD-Programm ‹ Plant<br />

Sciences and Policy ›. Darin haben die Stipendiaten<br />

die Möglichkeit, Kompetenzen für<br />

die politische Arbeit zu lernen, eine grundlegende<br />

Einführung in Politikwissenschaften zu<br />

erhalten und nationale oder internationale<br />

Konferenzen an der Schnittstelle von Pflanzenwissenschaften<br />

und Politik zu besuchen.<br />

Aufgebaut und koordiniert wird das Kursprogramm<br />

von Andrea Pfisterer und Melanie<br />

Paschke vom PSC. Für die Workshops ziehen<br />

sie jeweils Experten aus Wissenschaft, Poli tik<br />

oder NGOs bei, um einen aktuellen Praxisbezug<br />

zu gewährleisten.<br />

viElFältigE ForschungsthEMEn ⁄ Themen,<br />

Forschungsmethoden und Kooperationspartner<br />

sind breit angelegt. Sehr international ist<br />

das Projekt ‹ Umfassende Tradeoff-Analyse der<br />

REDD+- Umsetzung › von Professor Jaboury<br />

Ghazoul und Dr. Lian Pin Koh an der ETH<br />

Zürich. Der Doktorand John Garcia Ulloa wird<br />

anhand von Daten aus Kolumbien, Indonesien<br />

und der Demokratischen Republik Kongo<br />

Modelle zur Erforschung der ökologischen und<br />

sozioökonomischen Risiken und Chancen<br />

bei der Anwendung des Instruments ‹ REDD+ ›<br />

erstellen. Der so genannte REDD+-Prozess<br />

bewertet Emissionen aus der Entwaldung mo-<br />

netär. «Wie bei der nachhaltigen Nutzung<br />

von Wäldern die Vorteile für die landwirtschaftliche<br />

Produktion, den Waldschutz, die Erhal-<br />

tung der Artenvielfalt und die wirtschaftliche<br />

Entwicklung maximiert werden können, ist<br />

eine wichtige Frage in diesem Forschungsprojekt»,<br />

erklärt Professor Jaboury Ghazoul.<br />

«Unser Projekt verbindet ein regionales<br />

gesellschaftliches Anliegen, nämlich den<br />

Kultur landverlust durch Verbuschung mit<br />

Grünerlen im Alpenraum, mit einem sehr<br />

aktuellen Problembereich, dem Biodiversitätsverlust»,<br />

sagt Dr. Erika Hiltbrunner. Zusammen<br />

mit Professor Christian Körner leitet sie<br />

an der Universität Basel das Projekt ‹ ALNEX:<br />

Das Erlen-Problem und die Überschreitung der<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!