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Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz

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schwErpunkt ⁄ fREiWilligES ENgAgEMENT<br />

ES iSt zEit, DankE zu SagEn<br />

diE Motivation von FrEiwilligEn, sich zu EngagiErEn, ist viElFältig: diE arbEit<br />

Macht ihnEn FrEudE, siE lErnEn viEl, ErwEitErn ihrEn horizont. odEr siE MöchtEn<br />

dEr gEsEllschaFt EinFach Etwas zurückgEbEn. das EuropäischE jahr dEr FrEiwilligEnarbEit<br />

2<strong>01</strong>1 ist EinE gElEgEnhEit, das wirkEn diEsEr MEnschEn in dEn Fokus<br />

zu stEllEn – und ihnEn Für ihrE wErtvollEn tätigkEitEn dankE zu sagEn.<br />

TExT ⁄ ChRiSTA MARKWAldER, NATiONAlRäTiN<br />

Das europäische Jahr 2<strong>01</strong>1 steht im Zei-<br />

chen der Freiwilligenarbeit. Nach dem<br />

UNO-Jahr der Freiwilligenarbeit vor zehn<br />

Jahren haben wir erneut die Gelegenheit,<br />

den Wert der Freiwilligenarbeit in den<br />

Fokus zu rücken. Freiwillig und ehren-<br />

amtlich Tätige leisten einen enorm<br />

wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt<br />

unserer Gesellschaft und tragen bei<br />

zur kulturellen, sportlichen, politischen<br />

und sozialen Vielfalt unseres Landes.<br />

diEnst an dEr gEsEllschaFt ⁄ Oft stellen<br />

wir uns die Frage, was denn freiwillig<br />

und ehrenamtlich arbeitende Menschen<br />

motiviert für ihren Dienst an der Gesell-<br />

schaft. Wir fragen uns, wie wir neue<br />

Freiwillige motivieren können, sich für<br />

günstige Menüs in der Kantine, für<br />

ausleihbare Spielzeuge in der Ludothek,<br />

für die Wiederverwendung von Möbeln in<br />

der Brockenstube oder für den Lese -<br />

genuss von Patienten in der Spitalbibliothek<br />

zu engagieren. Die gleichen Fragen<br />

stellen sich für Nachwuchstrainer in<br />

Sportvereinen, für Initianten von kultu-<br />

rellen Festivals und Dorffesten sowie<br />

für die Milizpolitik. Dieses unbezahlte<br />

Engagement im Bereich Kultur, Sport,<br />

Soziales, Politik und Wirtschaft zeichnet<br />

unser Land aus und hat es gesellschaft -<br />

lich und wirtschaftlich zum Erfolg<br />

geführt.<br />

Für andErE da sEin ⁄ Deshalb ist es im<br />

Rahmen des europäischen Jahrs der<br />

Freiwilligenarbeit besonders angebracht,<br />

den vielfältig engagierten Freiwilligen<br />

von Herzen Danke zu sagen. Wenn<br />

andere ihre Freizeit mit Freunden und<br />

Familie geniessen, sind Freiwillige da<br />

für andere Menschen und für die Gesellschaft<br />

– unbezahlt. Ohne Freiwillige<br />

sähe das öffentliche Leben in der <strong>Schweiz</strong><br />

trist aus. Kein Turnverein, kein Liebhaber-Orchester,<br />

keine traditionellen Feste,<br />

kein Jazz-Keller, keine Betreuung von<br />

einsamen Menschen, keine Milizpolitik.<br />

Da die Freiwilligenarbeit so vielfältig<br />

ist, ist es tatsächlich schwierig, gemeinsame<br />

Gründe für die Motivation von Frei -<br />

willigen zu finden. Diese Frage ist aber<br />

wichtig für die aktuelle und künftige<br />

Förderung von Freiwilligenarbeit, gerade<br />

im europäischen Freiwilligenjahr 2<strong>01</strong>1.<br />

Es mag sein, dass Freiwillige mit dieser<br />

Tradition in ihrer Familie aufgewachsen<br />

sind und gelernt haben, dass man der<br />

Gesellschaft, von der man so vieles erhält,<br />

auch etwas zurückgeben soll. Es mag<br />

sein, dass Freiwillige in ihrer ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit mindestens ebenso viel<br />

Freude erfahren wie in ihrer bezahlten<br />

beruflichen Arbeit. Es mag sein, dass sie<br />

merken, dass ihnen ihr freiwilliges En-<br />

gagement den Erwerb von neuen Fähig -<br />

keiten ermöglicht und dass sie ihren<br />

Horizont erweitern können.<br />

Nichtsdestotrotz ist Dankbarkeit<br />

die wichtigste und motivierendste<br />

Anerkennung des unbezahlten Engagements.<br />

bild<br />

Nationalrätin Christa Markwalder (FDP) ist Co-<br />

Präsidentin der parlamentarischen Gruppe<br />

‹ Freiwilligenarbeit und Ehrenamt ›. Von 2004<br />

bis 2008 präsidierte sie das Forum Freiwilligenarbeit,<br />

eine Plattform zur Förderung, Anerkennung<br />

und Vernetzung der freiwilligen und<br />

ehrenamtlichen Arbeit in der <strong>Schweiz</strong>.<br />

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