Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz
Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz
Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
politischE ErFolgE ⁄ Dank der Nähe zur<br />
kommunalen Politik und zu den Ge-<br />
meindebehörden erkannten auch einige<br />
unserer anfänglich politikscheuen<br />
Mitglieder schnell den persönlichen Nut-<br />
zen der Politik und versuchten, ihre<br />
Projekte auf politischem Weg zum Er folg<br />
zu führen. Der Jugendrat Worb besitzt<br />
ein Motionsrecht in der Legislative,<br />
mit dem er Vorstösse aller Art ins kom-<br />
munale Parlament einbringen kann<br />
und vor dem Plenum vertreten darf. Wir<br />
haben gelernt, geschickt mit dem Jugend-<br />
vorteil umzugehen, aber auch bei Miss-<br />
erfolgen nicht zu resignieren. Unser Vor-<br />
stoss zum Bau eines Skaterparks kann<br />
zum Beispiel als Erfolg bezeichnet werden,<br />
der zur Schaffung einer legalen Graffitiwand<br />
war ein Misserfolg. Auf Wunsch von<br />
einer Gruppe einst politisch desinteressierter,<br />
junger Mädchen wurde die Diskus-<br />
sion über politische Themen zu einem<br />
festen Bestandteil unserer monatlichen<br />
Plenumssitzungen. Politik darf man den<br />
Jugendlichen nicht aufdrängen. Man<br />
muss sie ihnen auf einfache Weise zugäng -<br />
lich machen und auf ihre Bedürfnisse<br />
herunterbrechen.<br />
Jugendparlamente bieten eine optimale<br />
Plattform für junge Menschen, ihren<br />
persönlichen Lebensraum aktiv mitzugestalten.<br />
Ein positiver Nebeneffekt ist ein<br />
weitreichendes politisches und organisatorisches<br />
Wissen, das sich die Jugendlichen<br />
durch ‹ Learning by Doing › aneignen.<br />
Jugendparlamente befinden sich stets<br />
in einem dynamischen Prozess: Erfahrene<br />
Jugendparlamentarier gehen, neue<br />
kommen. Deshalb muss man auf eine<br />
nach haltige Übergabe des erworbenen<br />
Wissens achten. Es kommt nicht selten<br />
vor, dass die Übernahme einer Position<br />
in einem Jugendparlament einem Sprung<br />
ins kalte Wasser gleicht. Aber oft ist ge-<br />
rade das auch etwas Positives! Der Mensch<br />
lernt immer am meisten, wenn er etwas<br />
selbstständig aufbauen muss. Dies gilt<br />
auch für Jugendparlamentarier, die sich<br />
durch ihr Engagement in einem Jugendparlament<br />
ein analytisches und systematisches<br />
Denken aneignen können, das<br />
ihnen im späteren Berufsleben zugute<br />
kommt.<br />
bild<br />
Aus eigener Erfahrung weiss Nicola Jorio:<br />
Jugendparlamente bilden eine optimale Plattform<br />
für junge Menschen, ihren Lebensraum<br />
aktiv mitzugestalten.<br />
DachVErbanD SchwEizEr<br />
jugEnDparlamEntE<br />
www.dsj.ch<br />
Der Dachverband <strong>Schweiz</strong>er Jugendparlamente<br />
(DSJ) vereinigt über 40 kommunale, regionale<br />
und kantonale Jugendparlamente und vertritt<br />
ihre Anliegen auf nationaler Ebene. Er unter-<br />
stützt bestehende Jugendparlamente, fördert<br />
und begleitet Neugründungen. Nationale<br />
Arbeitsgruppen, Konferenzen wie die jährliche<br />
dreitägige Jugendparlamentskonferenz, Weiter-<br />
bildungsangebote und Austauschplattformen<br />
bieten rund 1500 Jugendparlamentariern<br />
die Möglichkeit, sich gemeinsam der kommunalen,<br />
kantonalen und nationalen Politik<br />
anzunehmen.<br />
wEitErE inForMationEn<br />
dachvErband schwEizEr<br />
jugEndparlaMEntE<br />
Nicola Jorio<br />
+41 (0) 31 850 10 26<br />
nicola.jorio@dsj.ch<br />
stiFtung MErcator schwEiz<br />
Jorge Tamayo<br />
+41 (0) 44 206 55 92<br />
p.tamayo@stiftung-mercator.ch<br />
43