Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz
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schwErpunkt ⁄ fREiWilligES ENgAgEMENT<br />
EngagEmEnt<br />
nEbEn<br />
DEm StuDium<br />
ErFahrungEn von drEi studiErEndEn<br />
david zügEr<br />
OiKOS CONfERENCE, uNivERSiTäT ST. gAllEN<br />
Nach meinen ersten Semesterprüfungen im<br />
Winter 2009/2<strong>01</strong>0 an der Universität St. Gallen<br />
hatte ich das Gefühl, dass mir ein greifbares<br />
Resultat fehlte. Ich hatte mich lange und inten-<br />
siv auf die Prüfungen vorbereitet und am Ende<br />
hielt ich lediglich ein A4-Blatt mit meinen<br />
Noten in den Händen. Das war mir zu wenig.<br />
Deshalb entschied ich mich, die Herausforderung<br />
‹ oikos conference 2<strong>01</strong>0 › anzunehmen.<br />
Ich wusste, dass meine harte Arbeit dort mit<br />
einer sichtbaren und erlebbaren zweitägigen<br />
Veranstaltung belohnt wird. Ziel der 22. Kon -<br />
ferenz war es, die 74 Teilnehmer über das<br />
Thema ‹ Nachhaltige und innovative Geschäftsmodelle<br />
› weiterzubilden. Neben einem abwechslungsreichen<br />
Konferenzprogramm mit<br />
vielen Informationen konnten sie ihr gelerntes<br />
Wissen in Workshops in die Tat umsetzen.<br />
Bei der Organisation der Konferenz habe ich<br />
unglaublich viele Erfahrungen gesammelt<br />
und auch persönlich viel gelernt – von Telefonskills<br />
bis hin zur Budgeterstellung. Ich finde<br />
es ex trem wichtig, dass Universitäten studentisches<br />
Engagement zulassen und fördern.<br />
angEla jorns<br />
CAlCuTTA PROJECT, uNivERSiTäT bASEl<br />
Mit meinem Engagement möchte ich mein an<br />
der Uni erworbenes, eher theoretisches Wissen<br />
konkret anwenden und mich sinnvoll für<br />
benachteiligte Menschen einsetzen. In einem<br />
studentischen Projekt wie dem ‹ Calcutta<br />
Project › treffe ich auf Menschen mit verschiedensten<br />
Hintergründen und Studienrichtungen.<br />
Dabei kann ich viel lernen – Dinge, die ich<br />
mir in einer Vorlesung oder einem Seminar nicht<br />
aneignen könnte. Gerade weil Studierende<br />
eher zu den Privilegierten unserer Gesellschaft<br />
gehören, finde ich es wichtig, dass die All-<br />
gemeinheit etwas von ihrem Wissen, von ihren<br />
Perspektiven und von ihrer Zeit zurückbekommt.<br />
Unser Projekt möchte in Zusammenarbeit<br />
mit seinem indischen Partnerverein<br />
die Gesundheitsversorgung benachteiligter<br />
Bevölkerungsschichten in Kalkutta verbessern.<br />
Das Projekt beruht auf einer Gegenseitig keit:<br />
Nicht nur die ärmeren Bevölkerungsschichten<br />
in Kalkutta profitieren von unseren Aktivitä -<br />
ten, sondern auch wir, die Studierenden. Die<br />
Mitarbeit in einer Entwicklungsorganisation<br />
lehrt mich Dinge, die auch im Arbeitsleben un -<br />
erlässlich sind.<br />
ann-christinE hEusch<br />
MAgEllAN, uNivERSiTäT ST. gAllEN<br />
‹ Nur › zu studieren finde ich mit der Zeit zu<br />
einseitig und theoretisch. Deshalb suche ich<br />
gerne anderweitig Herausforderungen, bei<br />
denen ich praktische Erfahrungen sammeln,<br />
Leute kennen lernen und mich entfalten<br />
kann. An der Universität St. Gallen haben wir<br />
grosses Glück, dass dieses Engagement gefördert<br />
und gut geheissen wird. Gesellschaftliches<br />
Engagement von Studierenden finde ich<br />
sehr wichtig. Man kann damit nicht nur etwas<br />
bewirken, die freiwillige Arbeit bringt einen<br />
auch persönlich weiter. Mit unserem Projekt<br />
‹ Magellan › organisieren wir einen bilatera -<br />
len Austausch zwischen insgesamt 40 Studierenden<br />
der Universität St. Gallen und einer<br />
lateinamerikanischen Universität. Ich finde es<br />
sehr wichtig, andere Kulturen zu kennen, von<br />
diesen zu lernen und einen engen, verständnisvollen<br />
und möglichst auch freundschaftli -<br />
chen Kontakt pflegen zu können. Gerade dies<br />
ist das Hauptziel von ‹ Magellan ›, weshalb<br />
ich mich gerne für das Projekt engagiere. Nicht<br />
zu vergessen der Spass, der die Organisation<br />
des Projekts macht.<br />
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