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Magazin 01/2011 - Stiftung Mercator Schweiz

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schwErpunkt ⁄ fREiWilligES ENgAgEMENT<br />

22 / MERCATOR NEWS <strong>01</strong>–2<strong>01</strong>1<br />

parcourS wEckt luSt<br />

am EngagEmEnt<br />

hungErkatastrophEn. rassistischE übErgriFFE. uMwEltvErschMutzung. drohEndEr kliMawandEl.<br />

viElE MEnschEn FühlEn sich Machtlos bEiM gEdankEn an diEsE globalEn hEraus-<br />

FordErungEn. diE aktion ‹stEp into action› sEnsibilisiErtE nicht nur 800 schülEr Für problEME<br />

unsErEr zEit. dEr intEraktivE parcours zEigtE ihnEn, wiE siE sich in ihrEM lokalEn<br />

uMFEld Für gEsEllschaFtlichE FragEn EinsEtzEn könnEn.<br />

TExT ⁄ NAdiNE fiEKE, STifTuNg MERCATOR SChWEiz<br />

Die Aktion sollte jung sein. Frech. «Um die<br />

Jugendlichen abzuholen», erklärt Jerónimo<br />

Calderón. Die Jugendorganisation euforia<br />

wollte die jungen Besucher nicht einfach in<br />

irgendeinen Saal einladen und über die<br />

Be deutung und Möglichkeiten von Freiwilligenarbeit<br />

informieren. Sie wollte bei den<br />

Teilnehmern die Lust am gesellschaftlichen<br />

Engagement wecken, indem sie diese aktiv<br />

in die Veranstaltung einbezog – und entwickelte<br />

ein aufwändiges Spiel.<br />

«Jedes Spiel braucht eine Szene», lacht<br />

der Geschäftsleiter von euforia. So verwandelten<br />

er und sein Team die <strong>Stiftung</strong> Brasilea<br />

im Hafen Basel-Kleinhüningen in ein riesiges<br />

Schiff. Die drei Stockwerke wurden zu den<br />

drei Phasen des Spiels – zu den Levels, wie<br />

es im Spiel-Jargon heisst. Und weil ein Spiel<br />

auch Spielfiguren benötigt, legte das Organisationsteam<br />

die Rollen von Chris, Alex, Kim,<br />

Manu und Flo fest. Diese fünf fiktiven Cha-<br />

raktere interessieren sich für fünf unter-<br />

schiedliche Themen – Migration, Umwelt,<br />

Menschenrechte, Gesundheit und internationale<br />

Solidarität. Einen dieser Schwerpunkte<br />

sollten die Teilnehmer im dreistündigen<br />

Parcours der Aktion ‹Step into Action›, die<br />

die <strong>Stiftung</strong> <strong>Mercator</strong> <strong>Schweiz</strong> mit 60 000.–<br />

Franken unterstützt hat, verfolgen.<br />

übErall aktivE schülEr ⁄ Jerónimo Calderón<br />

blickt sich zufrieden um. Es ist voll an die -<br />

sem 25. Februar 2<strong>01</strong>1 in der <strong>Stiftung</strong> Brasilea.<br />

In jedem Raum, in jeder Ecke, überall sind<br />

Schüler zwischen 16 und 18 Jahren an ver-<br />

schiedenen Etappen des Parcours. Sie diskutieren.<br />

Lauschen interessiert. Machen<br />

sich Gedanken. Und notieren diese in ihrem<br />

Reisepass, der sie mit diversen Aufgaben<br />

durchs Spiel führt. 800 Schüler werden am<br />

Ende des Tages den Parcours durchlaufen<br />

haben. 39 Schulklassen aus 15 Basler Schulen.<br />

Jerónimo Calderón ist mehr als zufrieden:<br />

«Mehr Teilnehmer konnten wir wirklich nicht<br />

aufnehmen.»<br />

kurzFilM und workshops ⁄ Schon wieder<br />

kommt eine Gruppe an der <strong>Stiftung</strong> Brasilea<br />

im Hafen Kleinhüningen an. Mit einem<br />

breiten Lachen emp fängt ein Kapitän im<br />

weissen Anzug die Schüler, weist ihnen<br />

den Weg ins ‹Schiff›. Ein kurzes Briefing.<br />

Das Spiel beginnt.<br />

level 1 – sensibilisierung. Ein Kurzfilm<br />

führt ins Thema ein: Die Erde, dargestellt<br />

als Boot, segelt kopfüber durchs Universum.<br />

Rohstoffe und Menschen purzeln heraus –<br />

bis eine Gruppe Jugendlicher beherzt das Boot<br />

packt, wieder aufrichtet und die Ressourcen<br />

zurückholt. Eine junge Stimme appelliert<br />

an die Zuschauer: «Wage auch du den Step into<br />

Action!» In Workshops vertiefen die Jugendlichen<br />

ihre Schwerpunktthemen. Da werden<br />

Menschenrechte diskutiert, Vorurteile über -<br />

dacht, Gesundheitsrisiken durch schmutziges<br />

Trinkwasser thematisiert, Umweltprobleme<br />

sichtbar gemacht, die durch unseren Konsum<br />

entstehen, und die Bedeutung von internationaler<br />

Solidarität betont. Alles spielerisch, auf<br />

Augenhöhe, ohne erhobenen Zeigefinger.

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