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6 Bio-QZ Ein Remdich im Kurbad In einem kleinen Weiler nahe Franzensbad im böhmischen Egerland wirbelt seit Kurzem ein Bio-QZ 1200 über die Biogasanlage. In Tschechien hat die MeWa- Maschine umgangssprachlich den Namen Řemdich (mittelalterliche Hiebwaffe) erhalten. Das trifft den Kern. Denn um die Mengen an Mist, Mais- und Grassilage für die 2MW-Anlage aufbereiten zu können, ist eine gehörige Portion Durchschlagskraft erforderlich. Der Bio-QZ 1200. W er in der böhmischen Kleinstadt Franzensbad seine Bäderkur antritt, erwartet Harmonie und Tradition. Das denkmalgeschützte Kurzentrum, prachtvolle Gebäu- de aus dem 19. Jahrhundert und die historischen Pavillons mit den Heilquellen prägen das Stadtbild. Im Sommer tragen Kurkonzerte zur beschaulichen Atmosphäre bei. Die ländliche Umgebung der 5.500 Einwohner zählenden Kurstadt wirkt zwar ebenso idyllisch wie die Bäderwelt aus der Belle-Epoche, auf den Agrarbetrieben geht es jedoch deutlich rustikaler zu. Wenige Kilometer außerhalb des Kurortes haben die Betreiber einer Enten- und Putenzucht kürzlich eine Biogasanlage installiert. Darin werden der Mist aus den Stallungen, Gras- und Maissilage von den umliegenden Agrarflächen und Rindermist aus Nachbarbetrieben vergoren. Das gewonnene Gas wird mit einem 2MW-Generator in Strom umgewandelt. Bio-QZ zerfasert Substrate Um die schwierigen Eingangssubstrate richtig für die Vergärung aufbereiten zu können, hat der Betrieb einen Bio-QZ 1200 in die Anlage integriert. Wie ein Řemdich zerfasert die Me- Wa-Maschine das Eingangsmaterial und legt die Zellstruktur der stroh- und grashaltigen Substrate frei. Auf diese Weise können die Bakterien die Biomasse effektiver zersetzen. Die Gasbildung beginnt im Fermenter deutlich schneller und der Gasertrag der Anlage kann erheblich gesteigert werden. Nach dem Bio-QZ wird das Substrat über eine Rezirkulatleitung mit flüssigem Material aus einem der Fermenter vermischt und wieder auf die Gärbehälter verteilt. Zwei Nachgärer vervollständigen den Anlagenprozess. Am Ende ist auch der Gärrest bestens vergoren und kann wieder als Flüssigdünger auf die Felder verteilt werden. Für den musischen Ausgleich zur Heavy-Metal-Aufbereitung im Řemdich (Bio- QZ) sorgen die ausdrucksvoll arrangierten Kurkonzerte im nahen Franzensbad. n MeWa-News März 2013 Das beschauliche Franzensbad. Tierische Wärme im Stall N och sind Biogasanlagen rar in Ungarn. Gerade mal 37 Betriebe produzieren Strom aus Biomasse. Mit staatlichen Förderprogrammen könnte sich die Anzahl aber bald erhöhen. Die großen Agrarbetriebe mit den weiten landwirtschaftlichen Flächen bringen beste Voraussetzungen für einen stetigen Ausbau mit. Die große ungarische Tiefebene im Westen des Landes steht hier exemplarisch für dieses Potenzial. Ein Schweinezuchtbetrieb nördlich von Debrecen hat dort in ein wegweisendes Projekt investiert. Bereits im Jahr 2011 hat das Agrarunternehmen aus Hajdúböszörmény eine Biogasanlage in Betrieb genommen. Die 637 Kilowatt elektrische Leistung aus der Gasturbine werden in das Stromnetz eingespeist. Als Eingangssubstrate setzt das Unternehmen auf Schweine- und Rindermist MeWa-News März 2013 Vertriebspartner Der Bio-QZ 900. Im Gebiet um die ungarische Stadt Debrecen haben sich im 18. Jahrhundert traditionelle Viehhirten angesiedelt. Noch heute sind die Haiducken hier ansässig und betreiben Viehwirtschaft. Wenn auch im modernen Stil. Ein Schweine- und Rindermastbetrieb aus der Kleinstadt Hajdúböszörmény setzt zur Beheizung seiner Stallungen auf ökologische Energie aus der eigenen Biogasanlage. aus den eigenen Stallungen sowie Maissilage aus dem Futtermittelanbau. Der hohe Strohanteil im Mist erfordert jedoch eine effiziente Aufbereitung. Mit einem einfachen Shredder stieß der Betrieb jetzt an seine Grenzen und investierte daher in neue Aufbereitungstechnologie. Auch wegen der niedrigen Verschleißkosten setzt das Unternehmen künftig auf den Bio-QZ von MeWa. Komplettes Einbringsystem Die MeWa-Vertriebsniederlassung Ost mit Sitz im ungarischen Györ lieferte dazu ein komplettes System, bestehend aus Bunker, Zuförderung und Bio-QZ 900. Der Vorratsbehälter kann bis zu 15 Tonnen Material aufnehmen, welches dann während des Tages über eine Schneckenförderung in den MeWa Bio-QZ geführt wird. Der Bio-QZ steuert selbstständig die Zuförderung an und kann je nach Art des Materials zwischen kontinuierlicher und chargenweiser Beschickung wählen. Hajdúböszörmény Auf dem Hauptplatz der ungarischen Stadt nordwestlich von Debrecen stehen die „Tanzenden Hajduks“. Das Denkmal wurde István Bocskai gewidmet. Der Fürst hatte nach 1700 auf seinen Gütern die Haiducken angesiedelt. Die einstmals ungarischen Viehhirten dienten im 15./16. Jahrhundert auch als Söldner im Krieg gegen das Osmanische Reich. Im Innern des Bio-QZ bearbeiten am Boden angebrachte Ketten das Aufgabegut über einen definierten Zeitraum. Die auf das Material einwirkenden Kräfte zerfasern das Material und knacken insbesondere den ligninhaltigen Strohanteil im Mist. Bereits nach wenigen Sekunden gibt der Bio-QZ das aufbereitete Substrat in einen Vormischbehälter ab. Hier wird Gülle zugemischt und alles zusammen in die Fermenter gepumpt. Schnellerer Vergärungsprozess Durch das aufbereitete Substrat erwarten sich die ungarischen Betreiber einen wesentlich schnelleren Vergärungsprozess und folglich höhere Gaserträge der Gesamtanlage. Das zusätzlich erzeugte Gas wird künftig in einem eigens errichteten Gasbehälter gesammelt und über einen Gasbrenner in Wärme umgewandelt. Auf diese Weise werden die Stallungen mit der Energie beheizt, die aus den Exkrementen der Tiere stammt. n 7

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Bio-QZ<br />

Ein Remdich im Kurbad<br />

In einem kleinen Weiler nahe Franzensbad im böhmischen Egerland wirbelt seit<br />

Kurzem ein Bio-QZ 1200 über die Biogasanlage. In Tschechien hat die <strong>MeWa</strong>-<br />

Maschine umgangssprachlich den Namen Řemdich (mittelalterliche Hiebwaffe)<br />

erhalten. Das trifft den Kern. Denn um die Mengen an Mist,<br />

Mais- <strong>und</strong> Grassilage für die 2MW-Anlage aufbereiten zu können,<br />

ist eine gehörige Portion Durchschlagskraft erforderlich.<br />

Der Bio-QZ 1200.<br />

W<br />

er in der böhmischen Kleinstadt<br />

Franzensbad seine<br />

Bäderkur antritt, erwartet<br />

Harmonie <strong>und</strong> Tradition. Das denkmalgeschützte<br />

Kurzentrum, prachtvolle Gebäu-<br />

de aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> die<br />

historischen Pavillons mit den Heilquellen<br />

prägen das Stadtbild. Im<br />

Sommer tragen Kurkonzerte zur beschaulichen<br />

Atmosphäre bei.<br />

Die ländliche Umgebung der<br />

5.500 Einwohner zählenden Kurstadt<br />

wirkt zwar ebenso idyllisch wie<br />

die Bäderwelt aus der Belle-Epoche,<br />

auf den Agrarbetrieben geht es jedoch<br />

deutlich rustikaler zu. Wenige<br />

Kilometer außerhalb des Kurortes<br />

haben die Betreiber einer Enten- <strong>und</strong><br />

Putenzucht kürzlich eine Biogasanlage<br />

installiert. Darin werden der Mist<br />

aus den Stallungen, Gras- <strong>und</strong> Maissilage<br />

von den umliegenden Agrarflächen<br />

<strong>und</strong> Rindermist aus Nachbarbetrieben<br />

vergoren. Das gewonnene<br />

Gas wird mit einem 2MW-Generator<br />

in Strom umgewandelt.<br />

Bio-QZ zerfasert Substrate<br />

Um die schwierigen Eingangssubstrate<br />

richtig für die Vergärung<br />

aufbereiten zu können, hat der Betrieb<br />

einen Bio-QZ 1200 in die Anlage integriert.<br />

Wie ein Řemdich zerfasert die Me-<br />

Wa-Maschine das Eingangsmaterial <strong>und</strong><br />

legt die Zellstruktur der stroh- <strong>und</strong> grashaltigen<br />

Substrate frei. Auf diese Weise<br />

können die Bakterien die Biomasse effektiver<br />

zersetzen. Die Gasbildung beginnt<br />

im Fermenter deutlich schneller <strong>und</strong> der<br />

Gasertrag der Anlage kann erheblich gesteigert<br />

werden.<br />

Nach dem Bio-QZ wird das Substrat<br />

über eine Rezirkulatleitung mit flüssigem<br />

Material aus einem der Fermenter vermischt<br />

<strong>und</strong> wieder auf die Gärbehälter<br />

verteilt. Zwei Nachgärer vervollständigen<br />

den Anlagenprozess. Am Ende ist auch<br />

der Gärrest bestens vergoren <strong>und</strong> kann<br />

wieder als Flüssigdünger auf die Felder<br />

verteilt werden.<br />

Für den musischen Ausgleich zur Heavy-Metal-Aufbereitung<br />

im Řemdich (Bio-<br />

QZ) sorgen die ausdrucksvoll arrangierten<br />

Kurkonzerte im nahen Franzensbad. n<br />

<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />

Das beschauliche Franzensbad.<br />

Tierische Wärme<br />

im Stall<br />

N<br />

och sind Biogasanlagen rar in Ungarn.<br />

Gerade mal 37 Betriebe<br />

produzieren Strom aus Biomasse.<br />

Mit staatlichen Förderprogrammen<br />

könnte sich die Anzahl aber bald erhöhen.<br />

Die großen Agrarbetriebe mit den<br />

weiten landwirtschaftlichen Flächen bringen<br />

beste Voraussetzungen für einen stetigen<br />

Ausbau mit.<br />

Die große ungarische Tiefebene im<br />

Westen des Landes steht hier exemplarisch<br />

für dieses Potenzial. Ein Schweinezuchtbetrieb<br />

nördlich von Debrecen hat<br />

dort in ein wegweisendes Projekt investiert.<br />

Bereits im Jahr 2011 hat das Agrarunternehmen<br />

aus Hajdúböszörmény eine<br />

Biogasanlage in Betrieb genommen. Die<br />

637 Kilowatt elektrische Leistung aus der<br />

Gasturbine werden in das Stromnetz eingespeist.<br />

Als Eingangssubstrate setzt das Unternehmen<br />

auf Schweine- <strong>und</strong> Rindermist<br />

<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />

Vertriebspartner<br />

Der Bio-QZ 900.<br />

Im Gebiet um die ungarische Stadt Debrecen haben sich im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert traditionelle<br />

Viehhirten angesiedelt. Noch heute sind die Haiducken hier ansässig <strong>und</strong><br />

betreiben Viehwirtschaft. Wenn auch im modernen Stil. Ein Schweine- <strong>und</strong> Rindermastbetrieb<br />

aus der Kleinstadt Hajdúböszörmény setzt zur Beheizung seiner<br />

Stallungen auf ökologische Energie aus der eigenen Biogasanlage.<br />

aus den eigenen Stallungen sowie Maissilage<br />

aus dem Futtermittelanbau. Der<br />

hohe Strohanteil im Mist erfordert jedoch<br />

eine effiziente Aufbereitung. Mit einem<br />

einfachen Shredder stieß der Betrieb jetzt<br />

an seine Grenzen <strong>und</strong> investierte daher<br />

in neue Aufbereitungstechnologie. Auch<br />

wegen der niedrigen Verschleißkosten<br />

setzt das Unternehmen künftig auf den<br />

Bio-QZ von <strong>MeWa</strong>.<br />

Komplettes Einbringsystem<br />

Die <strong>MeWa</strong>-Vertriebsniederlassung Ost<br />

mit Sitz im ungarischen Györ lieferte dazu<br />

ein komplettes System, bestehend aus<br />

Bunker, Zuförderung <strong>und</strong> Bio-QZ 900.<br />

Der Vorratsbehälter kann bis zu 15 Tonnen<br />

Material aufnehmen, welches dann<br />

während des Tages über eine Schneckenförderung<br />

in den <strong>MeWa</strong> Bio-QZ geführt<br />

wird. Der Bio-QZ steuert selbstständig die<br />

Zuförderung an <strong>und</strong> kann je nach Art des<br />

Materials zwischen kontinuierlicher <strong>und</strong><br />

chargenweiser Beschickung wählen.<br />

Hajdúböszörmény<br />

Auf dem Hauptplatz der ungarischen Stadt nordwestlich von Debrecen stehen die<br />

„Tanzenden Hajduks“. Das Denkmal wurde István Bocskai gewidmet. Der Fürst hatte<br />

nach 1700 auf seinen Gütern die Haiducken angesiedelt. Die einstmals ungarischen<br />

Viehhirten dienten im 15./16. Jahrh<strong>und</strong>ert auch als Söldner im Krieg gegen das<br />

Osmanische Reich.<br />

Im Innern des Bio-QZ bearbeiten am<br />

Boden angebrachte Ketten das Aufgabegut<br />

über einen definierten Zeitraum.<br />

Die auf das Material einwirkenden Kräfte<br />

zerfasern das Material <strong>und</strong> knacken insbesondere<br />

den ligninhaltigen Strohanteil<br />

im Mist. Bereits nach wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />

gibt der Bio-QZ das aufbereitete Substrat<br />

in einen Vormischbehälter ab. Hier wird<br />

Gülle zugemischt <strong>und</strong> alles zusammen in<br />

die Fermenter gepumpt.<br />

Schnellerer Vergärungsprozess<br />

Durch das aufbereitete Substrat erwarten<br />

sich die ungarischen Betreiber einen<br />

wesentlich schnelleren Vergärungsprozess<br />

<strong>und</strong> folglich höhere Gaserträge<br />

der Gesamtanlage. Das zusätzlich erzeugte<br />

Gas wird künftig in einem eigens<br />

errichteten Gasbehälter gesammelt <strong>und</strong><br />

über einen Gasbrenner in Wärme umgewandelt.<br />

Auf diese Weise werden die Stallungen<br />

mit der Energie beheizt, die aus<br />

den Exkrementen der Tiere stammt. n<br />

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