Download - MeWa Recycling Maschinen und Anlagenbau GmbH
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NEWS<br />
März 2013<br />
Newsletter für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
Shanks erweitert Anlage um Metallreinigung<br />
Glänzende Aussichten<br />
in Belgien<br />
>>> Seite 4<br />
Die Themen:<br />
Spanien:<br />
Zwei neue Granulatoren<br />
gehen in Betrieb<br />
>>> Seite 2<br />
Tschechien:<br />
Bio-QZ 1200 in Biogasanlage<br />
integriert<br />
>>> Seite 6<br />
Bio-QZ 900:<br />
Tierische Wärme im Stall<br />
>>> Seite 7
2<br />
Granulator UG NG Granulator UG NG<br />
Neue MBA-Anlage in Bilbao<br />
Zwei UG 2008 NG arbeiten parallel.<br />
In Nordspanien ist kürzlich eine neue Ära im Umgang mit Siedlungsabfällen angebrochen:<br />
Die gesamten Haushalts- <strong>und</strong> Gewerbeabfälle der Region Bilbao werden<br />
künftig vorbehandelt. Dazu hat die zur Sacyr Industrial gehörende Valoriza Environmental<br />
Services eine neue Mechanisch Biologische Behandlungsanlage (MBA) mit einer<br />
Kapazität von 180.000 Jahrestonnen in Betrieb genommen. Zur Aufbereitung<br />
von Ersatzbrennstoffen kommen im neuen Werk zwei <strong>MeWa</strong>-Granulatoren UG 2008<br />
der neuesten Generation zum Einsatz.<br />
D<br />
as Arraiz-Gebirge im Süden der<br />
Provinzhauptstadt Bilbao ist ein<br />
Erholungsgebiet mit Kinderspielplätzen,<br />
Picknickwiesen, Waldwegen <strong>und</strong><br />
Wanderpfaden.<br />
In einem gesonderten Teil des Bergrückens<br />
ist in den vergangenen Jahren zudem<br />
ein Ökopark für Abfallmanagement<br />
entstanden. Jetzt hat die nordspanische<br />
Provinz Bizkaia weitere 43 Millionen Euro<br />
in die Behandlung seiner Siedlungsabfälle<br />
investiert. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zur bestehenden Verbrennungsanlage,<br />
einer Kompostierungsanlage <strong>und</strong><br />
einer Deponie wird künftig eine hoch-<br />
Müllverbrennungs-<br />
anlage<br />
moderne Mechanisch Biologische Aufbereitungsanlage<br />
(MBA) die Siedlungsabfälle<br />
der Metropole <strong>und</strong> anderer Städte<br />
in der Bizkaia nach modernsten europäischen<br />
Standards vorbehandeln. Die Provinz<br />
im Baskenland wird mit der Anlage<br />
in Bilbao bereits jetzt die von der EU vorgegebenen<br />
Ziele erreichen, wonach die<br />
Ablagerung biologisch abbaubarer Abfälle<br />
bis zum Jahr 2016 erheblich verringert<br />
werden müssen.<br />
180.000 Tonnen Abfälle pro Jahr<br />
Die neue MBA-Anlage kombiniert<br />
einen mechanischen Sortierprozess der<br />
Wertstoffe mit einer biologischen Be-<br />
MBA<br />
<strong>Recycling</strong>anlage<br />
<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />
handlung der organischen Anteile im Abfall.<br />
Ausgelegt wurde die Anlage auf eine<br />
Kapazität von 180.000 Tonnen pro Jahr.<br />
In der von Valoriza konzipierten Anlage<br />
werden die Abfälle zunächst im unteren<br />
Teil abgeladen, kontrolliert <strong>und</strong><br />
Fremdstoffe entfernt. Der Rest wird der<br />
mechanischen Behandlung zugeführt.<br />
Mit optischen Trenntechniken, Sieben,<br />
Windsichtern sowie Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenabscheidern<br />
werden die verwertbaren<br />
Fraktionen, wie beispielsweise<br />
HDPE <strong>und</strong> LDPE - Kunststofffolien, Eisen,<br />
Aluminium, Glas, Papier <strong>und</strong> Mineralien<br />
aus dem Abfallstrom zurück-<br />
<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />
gewonnen. Die nicht verwertbaren,<br />
heizwertreichen Anteile, die hauptsächlich<br />
aus Kunststoffen, Textilien <strong>und</strong> Papier<br />
bestehen, werden weiter zu Ersatzbrennstoffen<br />
aufbereitet. Dafür hat das Konsortium<br />
von Valoriza Environmental Services<br />
<strong>und</strong> dem lokalen Partner Pabisa zwei<br />
<strong>MeWa</strong>-Granulatoren UG 2008 NG in den<br />
Prozess integriert.<br />
Die <strong>MeWa</strong>-Aggregate verarbeiten<br />
etwa 58.000 Jahrestonnen des Abfallstroms<br />
zu Ersatzbrennstoffen in einer<br />
Größe von weniger als 30 Millimetern<br />
Durchmesser. „Wir haben uns bewusst<br />
für die robusten <strong>MeWa</strong>-<strong>Maschinen</strong> entschieden,<br />
da auch immer wieder Metall-<br />
anteile im Abfallstrom zu finden sind“,<br />
erläutert Valoriza-Projektleiter Ángel Villegas<br />
Andrino seine Wahl.<br />
Neue Granulator-Generation<br />
Die neuen <strong>MeWa</strong>-Granulatoren mit<br />
der hydraulisch ausschwenkbaren Siebvorrichtung,<br />
dem leichten Zugang zum<br />
Schneidwerk mit drehbaren <strong>und</strong> einzeln<br />
austauschbaren Messern sowie das moderne<br />
Bedienpult mit Touchdisplay werden<br />
auch in punkto Wartungsfre<strong>und</strong>lich-<br />
keit <strong>und</strong> Bedienungskomfort höchsten<br />
Ansprüchen gerecht. Und mit dem Me-<br />
Wa-Montage- <strong>und</strong> Serviceteam um Jens<br />
Rottluff <strong>und</strong> Denis Schmidt zeigt sich Ángel<br />
Villegas Andrino “ebenfalls hochzufrieden”.<br />
Ganzheitliche Lösung<br />
Stolz sein können die Einwohner in<br />
der Provinz Bizkaia auf die ganzheitliche<br />
Lösung im Abfall-Ökopark am Stadtrand<br />
von Bilbao. Die organischen Anteile - gut<br />
40.000 Jahrestonnen werden hier erwartet<br />
– durchlaufen einen biologischen Prozess,<br />
in dem das Material in einem Tunnel<br />
aus Beton über einen Zeitraum von zwei<br />
Wochen getrocknet wird. Durch den Entzug<br />
der Feuchtigkeit wird der Brennwert<br />
der Biomasse deutlich erhöht.<br />
Das Sickerwasser wird über spezielle<br />
Vorrichtungen aufgefangen <strong>und</strong> auch die<br />
Abluft wird mit modernster Technologie<br />
gefiltert. Schließlich möchten nicht nur<br />
die Stadtverwaltung <strong>und</strong> der Projektträger<br />
Valoriza von der 43 Millionen Euro<br />
Investition profitieren, sondern auch die<br />
Menschen r<strong>und</strong> um Bilbao mit einer intakten<br />
Natur im Arraiz-Gebirge. n<br />
Kompostwerk<br />
3
4<br />
Metallreinigung<br />
Glänzende Aussichten in<br />
Belgien<br />
Die belgische Shanks-Group investiert in eine zusätzliche Metallreinigung<br />
Bereits seit fünf Jahren bereitet der belgische Entsorgungsdienstleister<br />
Shanks zuverlässig Haus- <strong>und</strong> Gewerbeabfälle,<br />
Verpackungen, Folien <strong>und</strong> Baustoffe auf. Gemeinsam mit<br />
<strong>MeWa</strong> konnten im Lauf der Jahre weitere Verbesserungen<br />
umgesetzt werden, die die Anlage noch wirtschaftlicher<br />
machten. Auch aktuell nahm man sich eine Fraktion vor, die<br />
bisher nur ein Schattendasein führte.<br />
Im Jahr 2008 fiel der Startschuss für<br />
eine äußerst fruchtbare Zusammenarbeit<br />
zweier <strong>Recycling</strong>profis: dem belgischen<br />
Entsorgungsdienstleister Shanks<br />
<strong>und</strong> <strong>MeWa</strong>. Nachdem die Anlage in der<br />
1,5 Hektar großen Halle aufgestellt wurde,<br />
war das Projekt keineswegs abgeschlossen.<br />
Vielmehr suchte man in der<br />
Zeit danach gemeinsam nach weiteren<br />
Optimierungspotenzialen. So herrschte<br />
beiderseitig ein reger Austausch <strong>und</strong> der<br />
Betrieb avancierte im Laufe der Jahre zu<br />
einer profitablen Vorzeigeanlage.<br />
Erste Erweiterung<br />
Als erste Erweiterung setzten die Partner<br />
im Jahr 2010 eine weitere Sortierung<br />
für noch reinere Fraktionen um. Die Kombination<br />
aus Trenn- <strong>und</strong> Siebverfahren<br />
trennt seitdem auch die Restabfallfraktion<br />
in verwertbare Fraktionen. Durch den Einsatz<br />
einer Nahinfrarottechnik für PVC-haltige<br />
Teile verbesserte sich zudem die Qualität<br />
der EBS-Fraktion entscheidend. Bereits<br />
zu diesem Zeitpunkt erreichte die Anlage<br />
eine Verwertungsquote von 95%.<br />
Es blieb nur noch eine Fraktion übrig,<br />
deren Potenzial den Verantwortlichen bei<br />
Shanks nicht völlig ausgeschöpft schien:<br />
Direkt nach der Vorzerkleinerung durch<br />
eine <strong>MeWa</strong> Rotorschere schleust ein Überbandmagnet<br />
vorhandene Eisenteile aus<br />
dem Prozess aus. Enthalten ist aber nicht<br />
nur ein Eisenanteil von ca. 80 Gewichts-<br />
prozent sondern ebenso anhaftende Textilien<br />
<strong>und</strong> Folien. Diesem Umstand verdankt<br />
die Fraktion ihren Namen „Müllschrott“.<br />
Das Material ist derart verunreinigt, dass<br />
ein Verkaufen am Markt nur bedingt möglich<br />
ist.<br />
Also setzte sich das belgische Unternehmen<br />
erneut mit <strong>MeWa</strong> zusammen<br />
<strong>und</strong> lagerte in der Zwischenzeit die Müllschrott-Fraktion<br />
auf dem Firmengelände.<br />
Sehr schnell kam man auf die Idee, einen<br />
zusätzlichen Anlagenteil mit dem bewährten<br />
Querstromzerspaner (QZ) an die<br />
bestehende Anlage „anzudocken“.<br />
Vorangegangen waren einige Besuche<br />
bei diversen Referenzanlagen, die seit Jahren<br />
erfolgreich ihre Müllschrotte reinigen.<br />
Die Lösung vor Ort überzeugte die K<strong>und</strong>en<br />
so sehr, dass sie kurze Zeit später auch in<br />
Belgien installiert wurde.<br />
QZ reinigt Metalle<br />
Seit neuestem lösen also nun die Ketten<br />
des QZ 1600 die unterschiedlichen<br />
Materialien voneinander ab, so dass die<br />
nachgeschaltete Separationstechnik leichtes<br />
Spiel hat. Das Ergebnis sind saubere<br />
Eisen- <strong>und</strong> Nichteisenfraktionen.<br />
Die Shanks-Group in Belgien beliefert<br />
jetzt nicht nur die Zementindustrie<br />
mit ihren Ersatzbrennstoffen, sondern in<br />
Zukunft auch die Stahlindustrie. Bei der<br />
Stahlproduktion wird sogenannter Kühlschrott<br />
benötigt, der ein Überhitzen des<br />
Eisen- bzw. Stahlbads verhindert. Dieser<br />
Schrott muss hochwertig <strong>und</strong> sortenrein<br />
sein, damit bei der Schmelze keine unerwünschten<br />
Elemente zugeführt werden.<br />
Mithilfe der mehrstufigen Separation<br />
werden diese Bedingungen erfüllt.<br />
Dadurch kann die Eisenfraktion nun zu<br />
einem deutlich höheren Preis verkauft<br />
werden als vorher.<br />
Hohe Flexibilität<br />
Die Shanks-Anlage ist mit diesem neuen<br />
Aufbereitungsteil noch flexibler geworden.<br />
Dies liegt insbesondere daran, dass<br />
in Zukunft auch andere Materialströme<br />
verarbeitet werden können, die vorher<br />
nicht vorstellbar waren. Vor allem sind<br />
das Holz-/Metall-/Kunststoff-Verb<strong>und</strong>e,<br />
die durch den <strong>MeWa</strong> Querstromzerspaner<br />
perfekt aufgeschlossen werden. Dieses<br />
Material wird extra in einen Bunker aufgegeben<br />
<strong>und</strong> dem QZ zugeführt.<br />
Europäisches Vorzeigemodell<br />
Shanks lebt mit ihrer Großanlage in<br />
Belgien vor, wie modernes <strong>Recycling</strong> heutzutage<br />
funktioniert. Und dass es profitabel<br />
betrieben werden kann. Aber auch<br />
weiterhin wird die Anlage einer ständigen<br />
Prüfung unterzogen. Und wenn es mehr<br />
herauszuholen gibt, werden die beiden<br />
Partner Shanks <strong>und</strong> <strong>MeWa</strong> auch hierfür<br />
wieder eine geeignete Lösung finden. n<br />
<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />
<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />
Beeindruckend hoch gebaut: Der QZ bei Shanks.<br />
5
6<br />
Bio-QZ<br />
Ein Remdich im Kurbad<br />
In einem kleinen Weiler nahe Franzensbad im böhmischen Egerland wirbelt seit<br />
Kurzem ein Bio-QZ 1200 über die Biogasanlage. In Tschechien hat die <strong>MeWa</strong>-<br />
Maschine umgangssprachlich den Namen Řemdich (mittelalterliche Hiebwaffe)<br />
erhalten. Das trifft den Kern. Denn um die Mengen an Mist,<br />
Mais- <strong>und</strong> Grassilage für die 2MW-Anlage aufbereiten zu können,<br />
ist eine gehörige Portion Durchschlagskraft erforderlich.<br />
Der Bio-QZ 1200.<br />
W<br />
er in der böhmischen Kleinstadt<br />
Franzensbad seine<br />
Bäderkur antritt, erwartet<br />
Harmonie <strong>und</strong> Tradition. Das denkmalgeschützte<br />
Kurzentrum, prachtvolle Gebäu-<br />
de aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> die<br />
historischen Pavillons mit den Heilquellen<br />
prägen das Stadtbild. Im<br />
Sommer tragen Kurkonzerte zur beschaulichen<br />
Atmosphäre bei.<br />
Die ländliche Umgebung der<br />
5.500 Einwohner zählenden Kurstadt<br />
wirkt zwar ebenso idyllisch wie<br />
die Bäderwelt aus der Belle-Epoche,<br />
auf den Agrarbetrieben geht es jedoch<br />
deutlich rustikaler zu. Wenige<br />
Kilometer außerhalb des Kurortes<br />
haben die Betreiber einer Enten- <strong>und</strong><br />
Putenzucht kürzlich eine Biogasanlage<br />
installiert. Darin werden der Mist<br />
aus den Stallungen, Gras- <strong>und</strong> Maissilage<br />
von den umliegenden Agrarflächen<br />
<strong>und</strong> Rindermist aus Nachbarbetrieben<br />
vergoren. Das gewonnene<br />
Gas wird mit einem 2MW-Generator<br />
in Strom umgewandelt.<br />
Bio-QZ zerfasert Substrate<br />
Um die schwierigen Eingangssubstrate<br />
richtig für die Vergärung<br />
aufbereiten zu können, hat der Betrieb<br />
einen Bio-QZ 1200 in die Anlage integriert.<br />
Wie ein Řemdich zerfasert die Me-<br />
Wa-Maschine das Eingangsmaterial <strong>und</strong><br />
legt die Zellstruktur der stroh- <strong>und</strong> grashaltigen<br />
Substrate frei. Auf diese Weise<br />
können die Bakterien die Biomasse effektiver<br />
zersetzen. Die Gasbildung beginnt<br />
im Fermenter deutlich schneller <strong>und</strong> der<br />
Gasertrag der Anlage kann erheblich gesteigert<br />
werden.<br />
Nach dem Bio-QZ wird das Substrat<br />
über eine Rezirkulatleitung mit flüssigem<br />
Material aus einem der Fermenter vermischt<br />
<strong>und</strong> wieder auf die Gärbehälter<br />
verteilt. Zwei Nachgärer vervollständigen<br />
den Anlagenprozess. Am Ende ist auch<br />
der Gärrest bestens vergoren <strong>und</strong> kann<br />
wieder als Flüssigdünger auf die Felder<br />
verteilt werden.<br />
Für den musischen Ausgleich zur Heavy-Metal-Aufbereitung<br />
im Řemdich (Bio-<br />
QZ) sorgen die ausdrucksvoll arrangierten<br />
Kurkonzerte im nahen Franzensbad. n<br />
<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />
Das beschauliche Franzensbad.<br />
Tierische Wärme<br />
im Stall<br />
N<br />
och sind Biogasanlagen rar in Ungarn.<br />
Gerade mal 37 Betriebe<br />
produzieren Strom aus Biomasse.<br />
Mit staatlichen Förderprogrammen<br />
könnte sich die Anzahl aber bald erhöhen.<br />
Die großen Agrarbetriebe mit den<br />
weiten landwirtschaftlichen Flächen bringen<br />
beste Voraussetzungen für einen stetigen<br />
Ausbau mit.<br />
Die große ungarische Tiefebene im<br />
Westen des Landes steht hier exemplarisch<br />
für dieses Potenzial. Ein Schweinezuchtbetrieb<br />
nördlich von Debrecen hat<br />
dort in ein wegweisendes Projekt investiert.<br />
Bereits im Jahr 2011 hat das Agrarunternehmen<br />
aus Hajdúböszörmény eine<br />
Biogasanlage in Betrieb genommen. Die<br />
637 Kilowatt elektrische Leistung aus der<br />
Gasturbine werden in das Stromnetz eingespeist.<br />
Als Eingangssubstrate setzt das Unternehmen<br />
auf Schweine- <strong>und</strong> Rindermist<br />
<strong>MeWa</strong>-News März 2013<br />
Vertriebspartner<br />
Der Bio-QZ 900.<br />
Im Gebiet um die ungarische Stadt Debrecen haben sich im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert traditionelle<br />
Viehhirten angesiedelt. Noch heute sind die Haiducken hier ansässig <strong>und</strong><br />
betreiben Viehwirtschaft. Wenn auch im modernen Stil. Ein Schweine- <strong>und</strong> Rindermastbetrieb<br />
aus der Kleinstadt Hajdúböszörmény setzt zur Beheizung seiner<br />
Stallungen auf ökologische Energie aus der eigenen Biogasanlage.<br />
aus den eigenen Stallungen sowie Maissilage<br />
aus dem Futtermittelanbau. Der<br />
hohe Strohanteil im Mist erfordert jedoch<br />
eine effiziente Aufbereitung. Mit einem<br />
einfachen Shredder stieß der Betrieb jetzt<br />
an seine Grenzen <strong>und</strong> investierte daher<br />
in neue Aufbereitungstechnologie. Auch<br />
wegen der niedrigen Verschleißkosten<br />
setzt das Unternehmen künftig auf den<br />
Bio-QZ von <strong>MeWa</strong>.<br />
Komplettes Einbringsystem<br />
Die <strong>MeWa</strong>-Vertriebsniederlassung Ost<br />
mit Sitz im ungarischen Györ lieferte dazu<br />
ein komplettes System, bestehend aus<br />
Bunker, Zuförderung <strong>und</strong> Bio-QZ 900.<br />
Der Vorratsbehälter kann bis zu 15 Tonnen<br />
Material aufnehmen, welches dann<br />
während des Tages über eine Schneckenförderung<br />
in den <strong>MeWa</strong> Bio-QZ geführt<br />
wird. Der Bio-QZ steuert selbstständig die<br />
Zuförderung an <strong>und</strong> kann je nach Art des<br />
Materials zwischen kontinuierlicher <strong>und</strong><br />
chargenweiser Beschickung wählen.<br />
Hajdúböszörmény<br />
Auf dem Hauptplatz der ungarischen Stadt nordwestlich von Debrecen stehen die<br />
„Tanzenden Hajduks“. Das Denkmal wurde István Bocskai gewidmet. Der Fürst hatte<br />
nach 1700 auf seinen Gütern die Haiducken angesiedelt. Die einstmals ungarischen<br />
Viehhirten dienten im 15./16. Jahrh<strong>und</strong>ert auch als Söldner im Krieg gegen das<br />
Osmanische Reich.<br />
Im Innern des Bio-QZ bearbeiten am<br />
Boden angebrachte Ketten das Aufgabegut<br />
über einen definierten Zeitraum.<br />
Die auf das Material einwirkenden Kräfte<br />
zerfasern das Material <strong>und</strong> knacken insbesondere<br />
den ligninhaltigen Strohanteil<br />
im Mist. Bereits nach wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />
gibt der Bio-QZ das aufbereitete Substrat<br />
in einen Vormischbehälter ab. Hier wird<br />
Gülle zugemischt <strong>und</strong> alles zusammen in<br />
die Fermenter gepumpt.<br />
Schnellerer Vergärungsprozess<br />
Durch das aufbereitete Substrat erwarten<br />
sich die ungarischen Betreiber einen<br />
wesentlich schnelleren Vergärungsprozess<br />
<strong>und</strong> folglich höhere Gaserträge<br />
der Gesamtanlage. Das zusätzlich erzeugte<br />
Gas wird künftig in einem eigens<br />
errichteten Gasbehälter gesammelt <strong>und</strong><br />
über einen Gasbrenner in Wärme umgewandelt.<br />
Auf diese Weise werden die Stallungen<br />
mit der Energie beheizt, die aus<br />
den Exkrementen der Tiere stammt. n<br />
7
8<br />
<strong>MeWa</strong> intern<br />
Alois Grinschgl, Hans Roth (beide Saubermacher), Karsten Mennerich (<strong>MeWa</strong>)<br />
Gabor Vidak (<strong>MeWa</strong>), Dr. Arne Gobert (Vorsitzender DWC)<br />
<strong>MeWa</strong>-News<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>MeWa</strong> <strong>Recycling</strong> <strong>Maschinen</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Anlagenbau</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Gültlinger Straße 3, 75391 Gechingen<br />
Tel. 0049 (0)7056 925-0<br />
info@mewa-recycling.com<br />
www.mewa-recycling.com<br />
Redaktion:<br />
Harald Pandl, Marius Hörrmann<br />
Gestaltung: Marius Hörrmann<br />
Druck: Druckhaus Weber, Althengstett<br />
Bildnachweis:<br />
<strong>MeWa</strong>, Wikipedia, Elektronikai<br />
Hulladékhasznosító Kft.<br />
Titelbild:<br />
Shanks-Niederlassung in Gent/Belgien<br />
Besuch von<br />
Saubermacher auf der<br />
IERC in Salzburg Feierliche Eröffnung<br />
<strong>MeWa</strong> ist neues<br />
Mitglied im Deutschen<br />
Wirtschaftsclub Budapest<br />
(DWC)<br />
der Ölfilter <strong>Recycling</strong>anlage<br />
in Litauen<br />
From Gechingen<br />
to Paris<br />
<strong>MeWa</strong>-News März 2013