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Pathologie der Verdauung.

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534 <strong>Pathologie</strong> des Wärmehaushalts.<br />

gen gewesen, und zwar sowohl an Menschen 16 , als auch an Thieren n<br />

Erstere bieten den grossen Vortheil, dass man verschiedene fieberhafte<br />

Krankheiten in den Bereich <strong>der</strong> Untersuchung ziehen kann, geben<br />

dagegen nur selten Gelegenheit, das Initialstadium zu prüfen, und<br />

gestatten insbeson<strong>der</strong>e nur in sehr unvollkommener Weise, den Gas­<br />

austausch des Individuum im Fieber mit demjenigen im fieberlosen<br />

Zustand zu vergleichen. Bei den Hunden an<strong>der</strong>erseits fallen die letztgenannten<br />

Uebelstände fort, dafür aber lässt sich nur das durch Injection<br />

von Eiter o<strong>der</strong> dgl. erzeugte, d. i. septische Fieber prüfen.<br />

Um so erwünschter ist es, dass troiz dieser verschiedenartigen Desi<strong>der</strong>ate<br />

aller Untersuchungen, unter denen durch Zahl und Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> Experimente, Zuverlässigkeit <strong>der</strong> benutzten Apparate und umsichtige<br />

Erwägung aller in Betracht kommenden Bedingungen die Leydenschen<br />

ganz beson<strong>der</strong>s hervorragen, im wesentlichen zu dem übereinstimmenden<br />

Ergebniss gelangt sind, dass im Fieber die Kohlen­<br />

säureausscheidung gesteigert ist. Die höchste Zunahme, bis<br />

auf das 2 1 /2fache des Normalen, hat Liebermeister während des<br />

Fieberfrostes constatirt, was Sie freilich mit Rücksicht auf die starken<br />

Muskelbewegungen des Frostes nicht verwun<strong>der</strong>n wird. Indess auch<br />

wenn das Fieber gar nicht mit einem Frost beginnt, konnte Ley den<br />

bereits im Initialstadium desselben, sobald die Eigenwärme <strong>der</strong> Thiere<br />

überhaupt nennenswerth erhöht war, die Steigerung <strong>der</strong> C02-Abgabe<br />

feststellen. Vermehrt bleibt sie dann dauernd während des Fastigium,<br />

und zwar um so stärker, je mehr die Temperatur die Norm übertrifft.<br />

Beim Menschen fand Leyden im Mittel eine Zunahme <strong>der</strong> C02-ausscheidung<br />

auf ziemlich das An<strong>der</strong>thalbfache des Normalen, Lieb er -<br />

meister auf <strong>der</strong> Acme des Fiebers eine Steigerung um 19 — 31%,<br />

bei ansteigen<strong>der</strong> Temperatur, aber ohne Frost 30—40%. Bei Hunden<br />

sah Senator durchschnittlich eine Vermehrung um 37% und<br />

hat sie niemals über 57% hinausgehen sehen; Leyden dagegen,<br />

dessen Versuchsthiere stärker fieberten, beobachtete gegenüber <strong>der</strong><br />

C02-ausscheidung eines Hundes, <strong>der</strong> schon ebenso lange gehungert,<br />

wie das Fieberthier, eine Zunahme um 70—80%, bei Erhöhung <strong>der</strong><br />

Körpertemperatur um c. 1,5° allerdings nur 40—-50%, und bei noch<br />

geringerem Fieber noch weniger. Im Entfieberungsstadium nimmt mit<br />

sinken<strong>der</strong> Temperatur die Vermehrung <strong>der</strong> Kohlensäureabgabe immer<br />

mehr ab; eine neue epikritische Zunahme, wie beim Harnstoff, giebt<br />

es nicht.<br />

Während man nun zunächst geneigt sein wird, diese Zunahme

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