28.10.2013 Aufrufe

Pathologie der Verdauung.

Pathologie der Verdauung.

Pathologie der Verdauung.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

520<br />

<strong>Pathologie</strong> des Wärmehaushalts.<br />

Erwachsenen giebt es ein in die frühen Morgenstunden fallendes<br />

Tagesminimum und ein Tagesmaximum, das in die späten Nachmittagsstunden<br />

trifft 1 . Eben diese Tagesschwankungen fehlen auch nicht bei<br />

fiebernden Individuen, doch ist die Grösse <strong>der</strong> Differenz zwischen<br />

Maximum und Minimum keineswegs so annähernd constant, wie bei<br />

Gesunden, son<strong>der</strong>n eine äusserst wechselnde, von ganz geringfügigen<br />

Werthen bis zu recht erheblichen. Auch pflegt, beson<strong>der</strong>s bei hefti­<br />

gem Fieber, <strong>der</strong> Raum, welchen die Exacerbationsperiode im<br />

Tage einnimmt, sich zu vergrössern auf Kosten <strong>der</strong> Remissionszeit.<br />

Im Uebrigen sind auch die Tagesfluctuationen des Fiebers meistens<br />

mit denen <strong>der</strong> Gesundheit gleichsinnig, d. h. die Exacerbationshöhe<br />

o<strong>der</strong> das Maximum fällt gegen den Abend, die Remissionstiefe o<strong>der</strong><br />

das Minimum in die frühen Morgenstunden; doch kommen mancherlei<br />

Abweichungen von diesem regelmässigen Gange vor, so Verschiebungen<br />

<strong>der</strong> respectiven Perioden bis selbst zur völligen Umkehr in Morgenexacerbation<br />

und Abendremission, und häufiger noch das Auftreten<br />

von einer, auch zwei Nebenexacerbationen o<strong>der</strong> Nebenremissionen.<br />

In welcher Weise nun durch die Tagesfluctuationen zuweilen das pyrogenetische<br />

Stadium, sowie die Entfieberung, wenn sie langsam geschieht,<br />

beeinflusst wird, habe ich Ihnen schon erwähnt; viel auffälliger können<br />

sie sich indess während des Fastigium geltend machen. Je nachdem<br />

in dieser Periode die Tagesexcursionen gross o<strong>der</strong> klein sind, pflegt<br />

man von verschiedenen Fiebertypen zu sprechen. Der Typus ist<br />

ein continuirlich er, so lange die Differenz zwischen Maximum und<br />

Minimum sehr gering ist und höchstens einige Zehntel eines Grades<br />

beträgt; bei etwas grösserer Differenz spricht man wohl von F. subcontinua,<br />

und wenn, wie es in den allermeisten, beson<strong>der</strong>s länger<br />

dauernden Krankheiten geschieht, während einer Reihe von Tagen die<br />

Exacerbationshöhe über die Remissionstiefe um 1° und mehr hinausgeht,<br />

so heisst <strong>der</strong> Fiebertypus ein remittiren<strong>der</strong>. Allen diesen<br />

Typen steht endlich noch <strong>der</strong> intermittirende gegenüber, für den es<br />

charakteristisch ist, dass die Zeiten <strong>der</strong> hohen Temperaturen<br />

mit solchen von normaler o<strong>der</strong> selbst subnormaler ab­<br />

wechsein. Bei diesem Typus spielt sich in je<strong>der</strong> einzelnen Fieberzeit<br />

o<strong>der</strong>, wie man sich gewöhnlich ausdrückt, jedem Fieberanfall<br />

o<strong>der</strong> Paroxysmus mit mehr o<strong>der</strong> weniger Prägnanz <strong>der</strong> ganze Verlauf<br />

einer febrilen Temperaturän<strong>der</strong>ung mit Initialperiode, Fastigium<br />

und Defervescenz ab, während die fieberlose Periode o<strong>der</strong> Apyrexie<br />

im Grunde gar kein dem Fieber eigenthümliches Symptom in Bezug

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!