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Pathologie der Verdauung.

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Wärmeregulation. 505<br />

<strong>der</strong> Hautarterien wie<strong>der</strong>hergestellt, und dass die Lähmung <strong>der</strong> unteren<br />

Extremitäten die Wärmeproduction nicht so erheblich verringert,<br />

um nun das Wärmegleichgewicht zu gefährden, dass wissen Sie. In<br />

einer zweiten Reihe von Fällen dauert dagegen die Temperaturerniedrigung<br />

an, ja sie nimmt successive immer mehr zu, so dass<br />

die betreffenden Individuen rascher o<strong>der</strong> langsamer bis auf einen das<br />

Leben bedrohenden Grad erkalten und unter den Erscheinungen beträchtlicher<br />

Abkühlung zu Grunde gehen. Dass an diesem Verlauf<br />

beson<strong>der</strong>s in den sich länger hinschleppenden Fällen die Herabsetzung<br />

<strong>der</strong> Wärmeproduction mit schuldig ist, soll nicht geleugnet werden;<br />

doch beweist <strong>der</strong> Umstand, dass durch Einhüllung in schlechte Wärmeleiter<br />

o<strong>der</strong> durch Aufenthalt in einem hoch temperirten Medium, die<br />

Abkühlung bedeutend aufgehalten werden kann, einen wie grossen<br />

Antheil die Erhöhung <strong>der</strong> Wärmeabgabe an <strong>der</strong>selben hat. Entschieden<br />

am interessantesten aber sind diejenigen Fälle, bei denen auf das<br />

anfängliche Sinken <strong>der</strong> Körpertemperatur nach einigen Stunden ein<br />

Ansteigen <strong>der</strong>selben über die Norm hinaus folgt, und zwar<br />

bis zu den höchsten, überhaupt beim Menschen und den Säugethieren<br />

vorkommenden Werthen von 43, selbst 44° Derartige excessive<br />

Temperatursteigerungen sind wie<strong>der</strong>holt beim Menschen nach Quetschungen<br />

und Zerreissungen des Halsmarks gemessen worden 31 ; aber<br />

auch nach experimentellen Verletzungen <strong>der</strong> oberen Abschnitte des<br />

Centralnervensystems hat man dieselben bei Kaninchen und Hunden<br />

constatirt. Die erste Angabe darüber findet sich in einer Arbeit<br />

Tscheschichin's 32 , für die indess Rosenthal, unter dessen Lei­<br />

tung sie ausgeführt worden, jede Verantwortung ablehnt; dieselbe geht<br />

dahin, dass die Trennung des verlängerten Marks von <strong>der</strong> Varolsbrücke<br />

eine erhebliche Temperatursteigerung zur Folge habe. Später<br />

haben sich sehr eingehend mit dieser Frage Naunyn und Quincke 33<br />

beschäftigt und sind zu dem Resultat gekommen, dass die Zerquetschung<br />

des Halsmarks bei Hunden eine sehr bedeutende Steigerung<br />

<strong>der</strong> Körpertemperatur bewirkt, wenn die Wärmeabgabe durch Aufenthalt<br />

<strong>der</strong> Thiere in einem Wärmekasten gehin<strong>der</strong>t wird, dessen Temperatur<br />

26—30° misst, mithin nicht hoch genug ist, um unversehrte<br />

Hunde über die Norm zu erhitzen; dass aber bei sehr grossen Hunden,<br />

wenigstens bei Sommertemperatur, schon eine Einhüllung in schlechte<br />

Wärmeleiter genügt, um eine, wenn auch geringere Temperaturerhöhung<br />

herbeizuführen. Ferner fand Wood 34 in einer ausgedehnten Versuchs­<br />

reihe, dass ein Schnitt durch o<strong>der</strong> unterhalb <strong>der</strong> Med. oblongata in

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